Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, December 23, 1892, Image 2

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    Pfand zehen-, - Nebraska.
f Inland-ruhe Nachrichten.
. —-—Jm Streit um eine Fahre u
Hat Jak. Thompson in Lima, F»
fernen Neffen A. Thompson erschossem
—Der Dampser »Umbric« hat dies
gebet von Sandy Hoot nach
« ueenjtoton in 5 Tagen, 22 Stunden
und 30 Minuten gemacht. s
—Jn San Francisco wird
· jetzt das sür dieKüstenvertheidigung be
stimmte neue Kriegsschiff »Monterey«»
« mit schwerem Geschütz armirt. Z
—JnBirmingham,Ala.·wur
den durch vorzeitige-Z Losgehen einer
Dynamit - Sprengung beim Reinigen
eines Hochofens zwei Arbeiter tödtlich
verleht H
——Mit 59 gegen 57 Stimmen hat
dieAssemblyvonSüd-Carolina
das Gesetz gegen Freipässe auf Eisen
babnen aufgehoben. ?
an C h i c a g o starb Alex. An
oerson, dessen täglicher Verbrauch von
Eigaretten allmählich aus acht Packete
stieg, auf de« Straße an Gehirnent
zündnng «
—Jn D e n v e r, Col» ist ein inte
ressantes Modell ausgestellt worden.
welches ein Goldbergwert en minuatur
in voller Tbätigkeit darstellt und für
die Weltausstellung bestimmt ist.
——Ein in U i i c a. N. Y» wohnendey
armer Deutscher. Namens Wilhelm
Dahn, hat die Nachricht erhalten, daß
ihm ein in Deutschland verstorbener
Onkel s100,000 vermacht hat.
—Jn B r a d f o r d, Pa., wurde
Frant Wagener von Calvin Hancock
erschofsen. Beide Männer hatten sich
seit längerer Zeit gegenseitig aus dem
Leben zu senden versucht.
———Jn dem Hüttenwert der Brown
HowellJronCo.inYoungstown,
O» wurden drei Arbeiter durch die Ex
plosion von sliissigem Metall schlimm
verletzt.
—Jn R a h m o n d, N. h» äscherte
eine Feuersbrunst 25 Gebäude, darun
ter das Postamt, deren Gesammtwerth
8110,000 betrug, ein. Die Postsachen
wurden gerettet·
——Jn R o ck la n d, Me» wurde al
les bewegliche und unbewegliche Eigen
thum der Grand Trunk Bahn wegen
fälliger Staats - Steuern im Betrag
von 8325,000 mit Beschlag belegt.
——Jn S t. L o u i Z trat der Inter
nationale Barbierverband zu einer
Zahnssisung zusammen. Die wichtigste
rage in dieser Sitzung dürfte die be
treffs Schließung der Barbierstuben
am Sonntage sein.
—Jn Boston erschoß sich im
Thorndhte Hotel ein reicher Canadier
mens B. F. Paulson, der dort mit
einer Gattin seit einer Woche logirte.
Er besaß etwa 30 Quadratmeilen
Land in Canada.
——Jn Rea ding, Pa» Hat Frant
Kerney welcher wegen Ermordung sei
ner Frau zu 12 Jahren Zuchthaus
verurtheilt worden war, im Gefäng
niß Selbstrnord durch Erhängen be
gangen.
—Jn Galina, O., gerieth W.
Duncan mit seiner Frau in Streit.
Er hatte eine geladene Flinte in der
hand und als sie dieselbe an der Mün
dung festhielt, drückte er los und jagte
ihr den Schuß in den Unterleid.
——Von 250 Einwanderern, die mit
der Ontario- und Weitem-Bahn von
New York in O s w e g o ankamen,
wurden fünfzehn in Oswego festgehal
ten, weil sie nicht mit Gesundheitscer
tifikaten versehen waren.
—Ju New York ift der Zoll
dauiinatler Wallace Ogden« von dem
Zollhauanspeltor Waittena auf die
" ntlage hin oerhaftet worden« falsche
Eintragungen gemacht zu haben, wo
durch-die Regierung um 84000 oder
mehr betrogen wurde.
; —Jn dem Falle des Dr. T. That
- Ækr Graus, welcher überführt ist
»· rau Josephine Barnaby vergiftet zu
» · « wurde die Argumentation we
l M neuen Prozesses vor dem
chter von Colorado begon
E Its
»Ja Bitt-barg wurde der
Jtaliener Antonio Messing verhaftet,
einer der Männer, welche am 22. Oc
tober in der Wirthschaft von Louiz
Allegretto in Chicago einen gewissen
Colagoro Demartino ermordeten.
—Jn N e w Y o r t hat Richter Rus
fell den Roundsman M. F. Dain zu
einem Jahre Hast verurtheilt, welcher
der Mißhandlung einer Frau hannan
schuld· befunden war, die ihn ange
Uagt Futte, ihre 16jährige Tochter
Wie verführt zu haben.
—Die Northern Pacific Bahn hat
in Folge wiederholter Versuche, ihre
W von den Schienen zu werfen und
berauben, einen Patrouillendienft
netet Männer zwischen T a c o
- m a und dem Columbia - Fluß einge
W
. , ——-ciu am Mittwoch über ackson
Miit der choetaw Ideen-att
vt e Toenado warf ein von
eher rb n Frau Fräser-I Kinde
sit-— W » us um. mrner ge
s W in . und die beiden Jn
· W
Nirwana-assist
f kam David Wiede- vpu Sein
f alles-, Warten County, R. J»
wurde in seiner Schram, an einer
Dreschmaschine hängend, todt ausge
funden. Familienzetwütfnisse sollen
ihn zum Selbstmotb getrieben haben.»
—Zum Stellvertreter des österrei
chischen General-Kommissatz für die
Chicag o e r Weltaussiellung, zu
welchem Posten der österreichische Ge
neraltonsul Ritter v. Pallitschek er
nannt wurde, ist der Vizekonsul Ste
phan v. Ugron ernannt worden.
—Jn Titusville, Pa» wurde
Lehman Ullnmnn, der erste Schnitt
waorenhändler der Stadt, erschossen
aus einem Sopha im Frühstückszim
mer liegend gefunden. Ein Nevolvet
lag auf seiner Schulter. Der Verstor
bene war 48 Jahre alt.
——Jn S t. L o u i s hat das Kreis
gericht den Schulrath angewiesen, die
Kinder von John Crump, denen die
Aufnahme in die Schulen siir weiße
Kinder verweigert wurde, weil sie an
geblich Negerblut in ihren Adern hat
ten, ii diese aufzunehmen.
——Jn L o u i s v i l l e. Ko» sühnten
die vier Mörder Dennis McCarthh,
Stephen Hitr. Nelson Lewis, und G.
Thomas-, die beiden letzteren waren
Fatbige. die von ihnen begangenen
Verbrechen zu gleicher Zeit und an
demselben Galgen.
——JnCaliforniaist die mittel
ländische Mehl - Schwalbe in großer
Ausdehnung aus etreten und richtet
viel Schaden an. ieselbe spinnt lange
Fäden, welche sich in den Maschinen
theilen der Mühlen festsetzen und die
selben zum Stillstehen bringt.
———-Jn Chicago suchte Frant
Eger, offenbar in einem Ansalle von
Geistesstörung seine Frau zu ermor
den, aber mit Hülfe ihres Isjährigen
Söhnchens gelang es der Frau zu ent
fliehen. Als die Polizei herbeikam,
hatte der Mann den Knaben erschaffen.
—JnChieagowurdeGeorge W.
Barber, ein Handlungsreisender aus
Norfolt, Va., in seinem Zimmer in ei
nem Voarding-Hause todt in seinem
Bette gefunden und starte Verdachts
gründe deuten daraus bin. daß er von
Sarah Hawes, feiner Maitresse vergif
tet worden ist.
—Jn Cleveland, O» ist der
Versuch gemacht worden, das Gerichts
gebäude in Brand zu stecken. Jn dem
Zimmer der Geschworenen wurde ein
Haufe mit Oel geträntter Lumpen ge
funden, die theilweise. verbrannt wa
ren. Von dem Thäter hat man bis
jetzt keine Spur.
-——Eine Feuersbrunst in Jefser
son, bei Wortester, Mass» bat eine
Fabrik, in welcher Satinet sabrizirt
wurde, gänzlich in Asche gelegt, eine
andere Fabrik, in welcher Tuch fabri
zirt wird, bedeutend beschädigt, ein
Mietbhaus in Asche gelegt und einen
Gesammtschaden von TMDOO ange
richtet. «
——-Jm nordweftlichen N e w M e -
x i to sind in Folge der seit zwei Jah
ren herrschenden Dürre und des Was
sermangels 75- bis 100,000 Stück
Vieh verhungert oder verdurstet. Gro
ße Mengen Vieh werden per Eisenbahn
aus jener Gegend fortgeschafft, aber
was zurückbleibt, wird den Winter
taum überstehen.
—James Fuer. welcher angetlagt
war, im November 1891 den John
King in Niagarafalls ermordet zu ha
ben, aber freigesprochen wurde, ist in
C l ist o n, Canada, durch einen Zug
der Michigan-Centralbahn· überfahren
und getödtet worden, als er mit einem
Faß Bier aus dem Stücken« aus dem
Bahngeleise hinschritt.
——Das Testament der vor Kurzem
in L o u i s v i lle, Ky» verstorbenen
Frau Marh howarv Prefton, eine
Schwägerin von General William
C. Preston, ist von den Erben ange
fochten worden, weil angeblich ein neu
res Testament vorhanden sein soll.
Der Nachlaß beträgt 8200,000 und ist
zum größten Theil katholischen Justi
tutionen vermacht. »
—--—«Der Schantwärier Henry Oliver
inPort Dickinson, N. Y» desin
det sich wegen eines MordversucheT den
er aus Nellie Le Grange, die Tochter
der Eigenthümerin des Hotelg, in dem
er angestellt war, aeniacht dat, im Ge
fängniß. Er wollte in deirunlenem
Zustand in das Schlaszimmer des
Mädchens eindringen und seuerte zwei
Schüsse aus dieses ab. Keiner von
den Schüssen traf.
—Die Maschinisten in der Gewehr
sabrit des Bundesarsenals zu West
T ro y, N. Y» welche gestreift hatten,
sind wieder an die Arbeit zurückgekehrt
Sie mußten individuell um Wiederbe
schästigung anhalten, da die Verwal
tung des Arsenals mit denselben in
korpore nicht unterhandeln wollte.
Nicht wieder beschäftigt wurden, die
zwei Arbeiter. die entlassen worden wa
ren, weil sie sich geweigert hatten, zwei
Drehbänke zur selben Zeit im Gange
zu erhalten.
—Dieser Tage sand bei V i n c e n -
nes in Indiana aber aus illinoiks
schem Staatsgebiete jenseits dei Wa
bashslusses zwischen den Gebrüdern
Potter einerseits und den Mcckaryi
andrerseits ein bluttger Kampf um
Masterholz statt, welcher mit Fürsten
und Aexten geführt wurde. Ver
lanse desselben wurden dnr einen
Schuß Bettes Vetter tsdtlich und Me
sich ohn R. Mard aus Ehteagey ein
ög g des Hart-arti College in Tant
ridge in Massachusetts, vor dein Po
lizeigericht in B o ft o n wegen groben
Unfungs zu verantworten. Er war
nämlich bei dem Abteißen von Stra
ßenschildern, einer beliebten Belusti
ung übermüthiger Studenten, abge
faßt worden und mußte das ehabte
Vergnügen niii einer Geldbu e von
zehn Dollarss bezahlen.
MDer wohihabende Schafzüchter
D. R. Moore in Montana wollte
heirathen, konnte aber keine Frau fin
den. Vor Kurzem lud er in öffentli
chen Anzeigen heirathsfähige Mädchen
zum Briefwechsel ein und erhielt baran
vo«u Lizzie Spartg aus Barry in Illi
nois eine befriedigende Antwort. So
» fort machte er sich auf die Reise zu sei
fner Correspondentinz »e: kam, sah und
siegte« und Herr und Frau Moore eil
len bereits der idyllischen Schäferei im
fernen Nordwesten mit dein Dann-stof
Ise entgegen.
—Katie Astfolt, ein dreißig Jahre
altes Dienstmädchen in N e w a r l, N.
J» wollte gern einen Bräutigam ha
ben. Sie ging zum Zigeuner und
zahlte diesem 8150 ihrer sauer ver
dienten Ersparnisse fiir einen Ring,
der, bei Tage im linten Strumpf ge
tragen und bei Nacht unter’s Kissen ge
legt, ihr sicher das Herz eines schnei
digen jungen Mannes verschaffen soll
te. Da derselbe aber dennoch nicht er
schien, zahlte sie nochmals eine beträcht
liche Summe fiir ein Fläschchen
I»Gliiclswasser«, das den Geliebten
ssicher bringen sollte. Der Zigeuner ist
zverschwunden und der Liebhaber noch
snicht gelommen. Katie hat der Poli
szei ihr Herzeleid geklagt. »
) ——Jn Brazil in Jndiana gern-s
stheiz neulich Abeuv·zwei eiseksiichtigez
Weiber in einen blutigen Kampf. Frau
Phipps behauptete nämlich, daß Frau
Stewart die Liebe ihres Gatten abwen
dig gemacht habe. Als die letztere von
dieser Behauptung erfuhr, drang sie
um Mitternacht in das Pbipp’sche
haus und bearbeitete das Gesicht der
»Frau Phipp’s mit einem Rasirmesser,
swährend diese zu ihres Mannes Re
volver griff. Erst durch Phivp’s Da
iitvischentreten wurden die Mitben
den Weiber zur Ruhe gebracht. Frau
Stewart wurde am nächsten Morgen
weaen schwerer Körperverlehung ver
haftet.
OBlussge Schlögereien, wobei es
zahlreiche Verwundete setzte, haben in
Wanatchee, 100 Meilen von Spo
ta n e F a l l s, Washington, zwischen
Jtalienern und Eisenarbeitern statt-»
gefunden. Die Hauptatteure waren«
ein Spieler Tom Guilland und ein
Spielhöllenbesitzer Guiseppe Vaco, ein
Italiener, die sich um den Besitz einer
Prostituirten stritten. Drei Eisenar
better wurden durch Messerstiche tödt
lich verletzt. :
——Dieser Tage traf in Guthriei
in dem Gebiete Oklahoma ein Bandes-s
beamter ein, welcher dem Bunde-be
zirlsclerl nicht weniger als einhun
xdertundsechsundachtzig Antlagen gegen
Jehemalige Bewohner von Kansas,
welche gegenwärtig in Otlahoma an
gesiedelt sind, überbrachte. Die Ankla
gen wurden von den Großgeschworenen
des Bundesgerichts in Wichita in Kan
sas erhoben und betreffen höchst wahr
scheinlich die Erwerbung von Länder-ei
en in Oklahoma durch Avleistung von
sMeineiden seitens der Angellagten.
»Der Schulrath in St. Louis
hat tiirzlich den Geschwistern Agnes
A. John R. und R inald Cump die
Aufnahme in eine ule fiir weiße
Kinder mit der Bepauptung verwei
gert, daß sie Abtiimmlinge von Negern
seien. Gegen diese Entscheidung hat
der Vater der Kinder den Rechtsweg
beschritten und dabei tn Abrede gestellt,
daß sie afritanischer Abstammung sei
en; vielmehr hat er Beweis dafür ange
treten, daß sie von französischen Cao
len und Jndianern abstammen und
daß demnach kein Grund vorhanden
- sei, sie von dem Besuche der Schule fiir
;weiße Kinder auszuschließen
)
———Alexander Herrrnanm der san-s
» berliinsiler, Prestidigitateur, Hexen-I
s sieister oder wie man ihn sonst noch de-s
- eichnet, hat die «Evening Post« ins
ssincinnati aus 850,000 Scha-!
- .-enersatz verklagt. Jm «(!o5mopoli
I an Magazine« von diesem Monat war
I in Artikel über herrmann’·5 lritische
i desprechung seiner Kollegen und Kon
; urrenten in der Kunst der Hexerei ent
z ialten. Die »Post« druckte diese Be
« xerlungen ab und fügte hinzu, daß der
l etzige Herrmann nicht der Sohn des
1or Kur-zum in Paris verstorbenen er
l ten Herrrnann sei, sondern nur ein Ge
- ")iilse desselben. Diese Behauptung be
zeichnet Herrmann in seiner Klage als
tine boshaste Lüge.
——Clemens h. senden welcher wäh
rend der letzten vierzehn Jahre im Bu
reau des deutschen Newsletters-Ver
eins in New York als Buchhalter an
xestellt war, ist zu Patterson in
lietv Jersey im Alter von fünfzig Jah
» ten gestorben. Er vermittelte ie er
s iten Schritte zwischen den hülsesuchem
» den und dem jeweiligen Anwalt des
I Vereins und paßte durch sein« würdige
Ieußeres, sein milde- Wesen und seines
, kangsährige Ersadrung in hervorragen-;
,der Weise zu diesem Posten. Ders
I siechtsschrs - Verein verliert in Deren
Tät-»U- m MÆÆÆ
. treuen, in
beendet
s Vom Congrdß. s
Tod Haus nimmt die AktueebkwillisJ
gaugovoklage !
(
Moer von Mississippi argumentin im?
Senat sük die Aufs-Ortstrac
Vill.
Tkr Finanzansschuß des Hauses soll
die Bundesfinauzkn unm
smäkn. s
i
9. Dezember. Bot schwach be-’
festem hau se wurde die Druckerei-’
bill berathen und angenommen. Der
Sprecher vertiindete eine Reihe von Er-»
nennungen zu Comite - Mitgliedern."
Vorgelegt wurde eine Petitton betreffs
Widerwa der Geary-Chinesen-Atte.4
Bertagung bis Montag. i
12.Dezetnber. Essindsiimmt
liche Mitglieder des S e n at s bis auf
sieben anwesend. Zahlreiche Petitio-»
nen betreffs der Anti-Optionbill wer-«
den vorgelegt, ebenso betreffs Sonn-»
tagsschluff der Weltausstellung und
des Niagaraguacanals. Hoar berichtete
eine Bill zur Bestrafung von Vergehen
auf hoher See. Beft legte eine Bill
vor, zur Ermuthigung des Baues elek
trischer Bahnen, um schnellere Postve
förderung zu erzielen. Pfeffer und
Call tvurden dem Comite für Einwan
derung zugefügt. Vest kämpfte leb
haft fiir die Jndianerterritorium-Bill.
An Stelle letzterer wurde jedoch die
Antioptionbill aufgenomnttu
Das Haus bewilligte die Anstel
lung eines Abtheilungovorftehers im
Finanzdepartement zum temporären
Hülfsregistrar Die Heeregbeioilli
gungsbill, von Outhwaite einberichtet,
ging an den Gefammtausfchuß. Eine
Bill, welche die Beschäftigung von
Sträflingen bei öffentlichen Bauten
verhindern foll, wurde auf den Kalen
der gesetzt.
18. D e z e in b e r. Die Certifilate
der Wahl der Elettoren verschiedener
Staaten wurden dem Se nate vor
gelegt und eingetragen. Unter den
eingereichten Billg befinden sich solche
zur Suspension der Einwanderung,
zur Abänderung der zwischenftaatli
chen Handelsgesetze, zur Erweiterung
der Jurisdittion des Bundesgerichtö
in Oklahoma u. s. ro. Senator George
von Mississippi sprach für die Anti
Option-Bill.
Jm H a u se ward ein Beschluß an
genommen. Beschlofsen, daß der Fi
nanzausschuß bevollmächtigt und be
auftragt ist, über den gegenwärtigen
Zustand des Schatzes und die zu er
wartenden Einnahmen unter den be
stehenden Gesetzen Untersuchungen an
zustellen und zu berichten; besonders
soll der Ausschuß sich vergewifseru über
die zur Auszahlung der Pensionen bis
zum 80. Juni 1894 erforderlichen Be
träge, über den Betrag unbezahlter Be
willigungen und den zur Vollendung
von durch das Gesetz angeordneten Ar
beiten benöthigten Betrag; die Posten
der den auszahlenden Beamten gutge
schriebenen Summen; die Posten der
wahrscheinlichen Einnahmen bis zum
30. Juni 1894 und die Tage, an wel
chen dieselben vom Schatzamt erhoben
werden, zusammen mit allen anderen
Thatfachen, die nützlich sein mögen, um
die gegenwärtige und die künftige La
ge deö Schades zu zeigen. f
Die Senatsbill betreffs Er Ia Ähraj
Ansprüche (Bertrag mit Mexico) wur
de angenommen
14. Dezember. per Senat
berieth darüber, ob die am Schluß der
letzten Session vom Präsidenten vetirte
McGarrahan - Anfpruchsbill auf
recht erhalten werden sollte. George
setzte seine Argumentirung für die An
ti-Option-Bill fort.
Das ha u I passirte die Armee
Verwilligungsbill dieselbe verfügt
über 824,202,740. Antonv (Teva)
beantr t, daß kein ehemaliger Soldat,
der son noch von der Regierung Sa
latr bezieht, Pension erhalten so . Ab
gelehnt. Billi wurden angenommen,
welche den Bau von Brücken über ver
schiedene Flüsse in Alabama und
Louisiana bewilligen.
—--«Bi5 vor wenigen Wochen ernährte
der 66 Jahre alte G. Cramer als
Bahnwärter seine Familie redlich mit
seinem geringen Verdienste Die Fa
cnielie, bestehend aus seiner Frau, de
ren einhundertunddrei Jahre alten
Mutter und ihrer sechs-zehnjährigen
Enkelin, bewohnte mit ihm eine bau
fällige Hütte an der Culver - Linie
von N e w Y o rl nach Coxxey Island,
in der Nähe des Greenwood Friedho
fe5. Der Mann ist nun estorben,
und seine Angehöri en mii en dem
Nachfolger Pla ma n, ohne äu wis
sen, was aus i nen werden so . Die
einhundertunddreijährige Mutter sei
ner Gattin, Frau Lhnch, war mit ei
nem englischen Ossizter, welcher noch
die Schlacht bei Waterloo mitgemacht
hat, verheirathet und mit demselben
nach Eonada gekommen. Nach dessen
Tode sie en ihrer verheiratheten
Tochterkväran eamer, New York.
M- ssn s. IM- «s·-s« lis
a it n
vaX mä sk- llm tote-IT
law. s
t
—Die Bäche in der Umgegend von
Livermoore, Cal knien, sind
durch gewaltige Regengii e in reißende
Ströme verwandelt worden und haben
ehr schweren Schaden angerichtet. Der
armer Ernest Nicholson, der mit
rau, drei Kindern, Schwägerin undj
einem Arbeiter vier Meilen dstlich dont
Pleasenton auf einer «Ranch" lebte,s
bemerkte Abends, daß schon ein großer
Theil derselben überfluthet war, und
daß die tobenden Gewässer mit reißen
der Schnelligkeit näher rückten und die
sämmtlichen Farmgebäude wegzu
schwemmen drohten. Es wurden so
leich Vorbereitungen getroffen, um die
Familie in Sicherheit zu bringen, aber
mittlerweile war es so dunkel gewor
den, daß der Mann den We verfehlte
und das Fuhrwerk mit den Zehen Jn
sassen in den Arroyo hineinstiirzte.
Frau Nicholson und ihr jüngstes Kind
wurden sogleich durch die Strömung
fortgerissen und ertranien: Nicholson
selbst hätte sich mit Leichtigkeit retten
können, er versuchte jedoch seinem zwei
ten Sohne «zu helfen, und beide fanden·
ihren Tod. Der älteste Sohn gelangte
gliicllich an’s User und der Arbeiter
rettete Frau Nicholson’s Schwester.
Die vier Leichen wurden später gesun
den.
—Seit oen lehren drei Jahren wur
den die in der Gegend vvrr New Balti
more, Ohio, wohnenden Former syste
matisch von Hühnerdieben bestohlen.
Troh aller Wachsamkeit konnten die
selben nicht erwischt werden. Man hatte
jedoch starten Verdacht aus die Brüder
George und Williarn Merz und deren
Schwager Martin Adams, und nach
dem neulich wieder eine Anzahl hühner
entwendet worden waren, beschlossen
etwa fünfzig Formen der Familie«
Merz zur Nachtzeit einen Besuch abzu-l
statten, unr eine Haussuchun vorzu
nehmen. Der Konstabler Wil on wur-v
de von dem Vorhaben in Kenntniß ge-«
setrt und begleitete die Leute. Bewaff
net nrit Nevolverrr, Stöcken und Knüp
peln trafen die Farmer in denr Merz’
schen Hause an, schlugen die Thüre ein
und zerrten die Brüder Merz «r1nd«
Adaan aus ihren Betten und erklärten
sie für verhaftet. Als die Leute sich
zum Weggang bereit machten, bernertte
der Bestohlene seine hühner in der
Scheune und der ganze Hause drang
aus die Gefangenen ein, um dieselben
aus der Stelle zu züchtigen. Die Sache
hätte vielleicht in einem dreifacheni
Morde geendet, wenn Wilson nicht
seinen Revolver gezogen und die Leute
zurückgehalten hätte. Die Gefangenen
wurden dann vor den Friedensrichter1
gebracht, der sie unter je 81000 Bürg-;
schast an die Großgeschworenen über
wies.
-- »so-um Frisch, die im Jahre rang·
in Ge nessee County, N. Y» nie-s
gen Vergiftung ihres Gatten und zwei-l
er Kinder zum Tode verurtheilt, aberl
wegen angeblichen Wahnsinns zu le
benslänglichem Gefängniß begnadigt
wurde und seither in den Zuchthäuserni
von Sing Sing und Rings Counth
als Wärterin im Hospitale sich sehr
nützlich machte, ist von Gouverneurf
Flower aus vielseitige Empfehlungen
hin begnadigt worden. Sie hat 33
Jahre irn Zuchtbaus zugebracht l
——---———
Marktwert-hu l
China-.
Winterweizen, 57-——67.; Sommer
wei en, 55—72.; No gen, 40—-51.;
Ha er, 30--35.; Gerte, 34 — 65.;
Korn, 37-——43.; Kleie, 12.50.; Widd
1iugs, 12.00.; heu, Timoihy, 8.00—l
12.(t0.; Heu, Prairie, 9.00 —- 9.5().;i
Stiere. 2.00-—s-5.90.; Kühe u. heisers
1.25—--2.45·; Schweine, 6.00—6.50.; s
Schafe, 2.75-—4·50.; Lämmer, 4.00——-!
5.75.; Butter, Crearnery 24 ——- 30.;l
Butter, Dairy, 15-·27.; Käse, Cream,1
9——-11.; Käse, Schweden 11 —- 12.;;
Eier, 24.; Kartoffeln, M.; Zwiess
beln, per Faß, 2.75—3.00.; Erbsen»
1.50—-—1.55.; Weißtraut per hunderH
6.0(·)—10.00.; Aepfel, 1.50 —- 3.00.;(
Bohnen, 1.70——1.75.; Kleesarnem 6.50
-—« 7.50.; Tinrothhsamen 1.90 -—i
1.93.; Flachs, 1.09.; Whiskeh, 1.2Z.;
»Er-nig, 18·; Talg, 3 — 4.; Prairies
s irhner ver Dutzend, 5.00 —- 5.60.;
;Quailz, 1.35 — 1.50.; Partridges,
6.00.; Geschlachtete Hühner, 8.;
Sprung-sühnen 8 —- 9.; hähne, 5.;
»Enten, 9-——11.; Turkehs, 11 —- 12.;
JGiinsY 7——10.
; Mummpouo n. zi. Pant.
I Weizen, 57s459.; Roggen, 41——43.;
j Gerin, 40---—-55.; Hafer, 27 — 551.;
Mom, 55 -—--39.; Heu, Upland, 6·2;"·--—
j7.5«.; Heu, Wildes, 4.50 —- 6.50.;
jMehl, 2.80 ---— 4.30.; Kleie, 10.00-——
10.50.; Butter, Creomery, 19—30.;
Butter, Dairy, 14——26.
South swamp
Stiere, 3.0()—5.50.; Kühe u. hei
fets, 1.0()-—3.00.; Schwein-, 6.05—«
6.15.; Schafe, 3.50—-4.75.; Lämmer,
4.00-—6.00.
Zion-·- City.
Stiere, M3.50.; Kühe und hei
fers, 1.10——2.65.; Schweine. 5.80—
6.10.; Schafe, 3.25-3.60.; Weisen,
55.; Rog en, 35.; hafey 2s.; Korn,
30.; Fla s, 97.; heu, 5.00-—-6.50.;
Butter, Daim, 15 — U.; Eier. 25.;
honig, 18.
Kansas Emp.
Mi; Schwein-, Wm.; Schu-(
Jndianer u. Garza
Machen gegenwärtig dick metimuiichku
Regierung viel zu Mai
feu.
Die Yaauis nnd Mqu find vliiadeknd
ja die Thätkk ringe
fallen.
Tik quzalcntk vom-I mit den Nega
liircu kiu Tkkfiku zu
befiel-m
Ein gerade von Oravasa, einer klei
nen Stadt in den Bergen des Staates
Sonora, in Chihuahua, Mex»
eingetroffener Courier, bringt dem Mi
litar-Commandv die Meldung, daß die
Yaqui-Jndianer sich 2000 Mann stark
mit mehreren hundert Ohno-India
nern verbündet und viele Gewaltatte
an den Ansiedlern in den Thälern der
Yaquß und Maho Flüsse verübt ha
ben. Jn der Nähe von Rio Dico wur
de die hacienda des reichen Spaniers
Pablo Nunez angegriffen« und in dem
Kampfe wurden zwei Söhne von Nu
nez und sechs mexitanische Arbeiter ge
tödtet. Die Jndianer brannten meh
rere werthvolle Getreidespeicher und
andere Gebäude nieder und trieben
1000 Stiia fetten Biehs nach ihrem
Schlupfwintel in den Bergen. Die
handvoll mexitanischer Soldaten in
dieser Settion sind ganz machtlos. Die
Yaqui-Jndianer haben nie die Autori
tät der mexitanischen Regierung aner
kannt, und der jetzt begonnene Kampf
verspricht ein sehr langwieriger zu wer
den. Von hier und anderen Punkten
aus werden sofort 500 Mann Trup
pen abgesandt werden« Die Jndianer
sind gut bewaffnet, haben ausgezeich
nete Pferde, und werden dem Angriss
der Truppen einen verzweiselten Wi
derstand leisten.
Auch von der texanisyen Grenze her
drohen der inexitanischen Regierung
Verwialungem Dort treibt die Gar
za-Bande wieder ihr Unwesen. Ueber
einen Jusaininenstoß der letztern mit
den niexitanischen Truppen bei Jgna
cio Zarnfeta wird berichtet, daß eine
Schaar Männer, 800 Anhänger
Garzcks umfassend, den Rio Grande
treuzte und die mexitanischen Raser
nen gerade jenseits des Flusses angrisf.
Die inexitanischen Truppen riielten den
Revolutionären entgegen, und beim er
sten Feuer wurden mehrere getödtet
und die Soldaten zurückgeworsen. Die
Revolutionäre drangen vor und nah
men die Kaserne mit Waffen und Vor
räthen weg. Nachdem die Kasernen
vollständig ausgepliindert waren, wur
den sie niedergebrannt und die Solda
ten zerstreut· Die Revolutionäre tehr
ten dann in ihren Schlupfwintel auf
dieser Seite des Flusses zurück. Sie
standen unter Führung von Enrigo
Name-m der rechten Hand Garza’s.
Namon wurde leicht verwundet. Gleich
nach dem Kampfe sandten die mexita
nschen Behörden 200 Cavalleristen von
Nuevo Laredo, siidlich von hier ab,
aber die Kasernen waren bereits ver
brannt und die Revolutionäre geflo
hen. Die amerikanischen Behörden
sandten mehrere Compagnien nach
Norden und Uncle Sam’s Leute riii
cken jegt vorwärts, um die zurückkeh
renden Nevolutionäre abzufangen.
Ein vom Westen eingetroffener Kourier
sagt, Garza tönne aus den ersten Ruf
8000 Mann zusammenbrin en. Prä
sident Diaz hat eine Aufma ung Inexi
tanischer Truppen an der Grenze an
geordnet
— —Die Reise um die Welt läßt sich
jetzt von Deutschland aus in 64 Tagen
machen, und zwar via Canada, Japan,
den Suez-«L5aiial und Brindisi. Wer
indes-, die Tour nur unter englischer
Flagge machen will, muß 73 Tage und
WILL daran wenden. Er reist dann
von Liverpool nach Montreal mit ei
nein Dampfer der Allanäiinie (ca· 8
Tage, während ein Padetsahrt-Schnells
danipfer von Southainpton nur 7 Ta
ge gebraucht). Von Montreal per
Bahn durch lsaiiada nach Vancouver
ca. 5 ein halb Tage. Von Vancoui
ver nach Fvngtong mit dem Doppel
schrauben-z)ampser der 5stacisiochmm
dian Company 22 Tage; von ong
tong nach Colombo mit einem am
pser der Pen. öl- Orient. Co» 13 Ta
ge und von dort mit einem Dampser
derselben Linie nach London via Suez
und Gibraltar 22 Tage, im Ganzen
70 ein halb Ta e oder incl. Anschluß
Ausenthalt 73 Zage. Die ganze zu
rückgelegte Entfernung beträgt auf die
sem Wege 21,273 Seerneilen, d. h. 827
Seemeilen weniger, als dte Länge des
Aequators beträgt.
—Der höchste Schornstein des Kon
tinents und Europcks soll tn Freiberg
in Such en (den habsbrücker fiska
lischen chmelzhütten gehörig) sein
Ost-: 140 Meter) dann folgen: der
von Port Dumder bei Glasgoto jlssx
der-der Bleibtltle Mechern be Aa
chen (1.34), der von St. Ro ox, Glas
gow (132, , wonach erst der von
Stollbeog bei Nachen mit 12215
kommt.