Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, November 25, 1892, Image 8

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    J k- in
Dis Ilion-an ans Osten-tm
Von O. Elster.
Gernsng
Usen hatte schon ost solche troptschen
Mit-Würme erlebt und war an die Schre
« III der aufgeregt-i Natur gewöhnt Auch
T. Hi ltmete Erragnng ihres Herzens ließ die
It Esset-en Erscheinungen gegenüber er
W, nnd so tröstete sie knit letsen Wor
itu Das geänqstigte Kind. Sie wußte wuch,
III eln solcher Gewittersturm nicht lange
aplten konnte. Jhre Worte waren denn
M nicht ohne Wirkung aus Mri. Mary
Itd Gotth, und als nach kurzer Zeit der
— Sturm nnchließ und der Donner ferner nnd
ferner llang, beruhsigten sich auch die Frauen
Nieder, die setzt in leisem Gespräch in dem
Gemach der Mrs. Mary zusammen saßen,
Ward die Herren im Speisesaal ihre Ei
Iarre machten. Freilich war Mr. Thotnson
von ein-er seltsamen Unruhe erfaßt; er wan
derte fortwährend in dem Gemach auf und
th, nur einsilbige Antworten auf die Fra
sen der beiden anderm Herren geben-d, die
Ich Wer den Ver-bleib der verfolgten Thau
unterhielten
Plöslich ershob sich aus dein dunklen Hof
ein lauter Lärm. Ein Diener lam in das
Zimmer gestürzt mit schreckensbleichem An
MO
«Mr. Buttan rief er, »die Araber sind
da! Jan Norden der Jnsel bei dem Dorfe
Ort-d sie während des Sturmes gelandet, und
fest bedrohen sie die Ein-gebotenen drunten
out Strand und wollen sie mit sich fort
Schleppe-.
»Die Schurkenk—-—Abet, Joha, da§ ift ja
uns nninögliehl Draußen an der Bucht
Dunst ein dentschez Kriegsschiff —- solche
scharheit wäre sa unerhört —- —
,S-ieheklieh, Mr. Durton,« erwiderte John.
»Dir-I Sie nur das Geschrei der Leute.
hecche sich zu uns gefliichtet haben!
»Wir müsien sie schützen —- tvir müssen
den frechen Rändern entgegenteeten —- rasch!
sahn, vertheile Waffen an die Tienerschaft
nnd nn die Männer aus dem Torer — Ach. ;
Denn wir unt doch mit dem Kriegsschiff da
draußen in Verbindung setzen könnten
-Die See geht noch sehr hoch, Sir,« ent
segnete der Diener. »Mit einem unserer
Boote können wir uns nicht auf das Meer
hinausspageng
»So müssen wir sehen, allein mit den
Itabern fertig zu werden. — Mr. Camp
bell,« wandte er sich an den Missionar, »Sie
haben wohl die Güte, bei den Damen zu
W und sie zu beruhigen Mr. Thom
fm, Sie begleiten mich?
«Sicherlieh, Mr. Burton. Mein Platz
if trnter den Vertheidigern Jshees Hau
its-«
»So kommen Sie! Rasch —- es ist keine
seit mehr zu verlieren!«
Wildes Geschrei und Wehgeheul, Martern
de Flintenschilfse ertönten. Die Männer eil
ten hinaus in den duntlen Haf, den die dichte
Menge der Diener unsd der ans dein Dorfe
am Strande gefliichteten Neget erfüllte.
Born Strande heran leuchtete der Schein
einer Flamme. Die Hütten der Neaer brann
ten an verschiedenen Stellen, und immer
neue Flüchtlinge kamen nach Durtonzhome,
hier Schutz und Hilfe suchend gegen die
Bruder-, die mit teuflischer Grausamkeit die
armselige Heimath der Eingeborenen zerstör
its·
An der Spitze der Schaue, welche die
Dhau gelanidet hatte, stand ein junger Ara
bey dessen dunkle Augen in ianatifch dliltes
rein Feuer brannten. Reif seinem schönen
sntliy lagerte der Ausdruck wilder Leiden
schaft nnd rückfichtslofer Kühnheit Seine
hand, die die Flinte und den breiten Säbel
fshrttz kannte keine Schonung, und wenn
se einmal ziesanunennuckty galt es,
eines weht-lasen Feind zu tödten· Dann
fasten die Augen des Jünglingg das halb
Wste Antlitz eines schlanlen Weibe-, ans
dase- flarnmenden, finster-schönen Augen
W des Zarnes und der Uachfneht hervor
W nnd den Jüngling zu neuem Kain
.Wth, zu neuen blutigen Thaten er
nisten
Ilach in dieser statistischen Nacht war das
We, schöne Weib an seiner Seite. such
it dieser Nacht feuekte sie ihn an, ihrer
Wsihen Leidenschaft blutige Opfer in
i
»He Stunde der Rathe ist getan-nein
MU« sprach in tiefen Tät-In das Weil-.
»Ve- Mtithigen Feinde auf der See
M »Dir entronnen, und dank dein Sturme
M Dir jetzt singe-start unser Rachen-ers
W. heute Nachts-ins ei geschehen,
YOU-Im is es vielleicht wieder zu spat; das
j Wes-ff linnnit zur-M und hindert uns
»was unserem Bat-haben Ehe der Tag an
" M, Wen wir rnit unserer deute wieder
ZU W See seis. sowie-M Abdaliah
»Es-et ciek in am weihen has-. m- aq
-« M Hoheit meine Feindin, unsere Kund
W MS unt Nachricht — ststrøe das
M, isditdit Weiße-h lese mit das weiße
W sit Sklavin zu Füsynsqortosettl
K Wien Preis, der Die Nin-its
»Tumm- Feuerichlünde sollen mich nicht!
Wltem das Wert Deiner Rache zu vollen
den, Fekidaxs entgegnete mit leidenschaftli
Oem Blick Abdallah, der junge Sohn Bann
MS. »Mein mußt Du werden und sollte;
its die ganze Welt in Flammen setzen!« —
Ae Flinten knatterten, die Flammen !o-T
W empor« und heulend entflohen die Ein
stbotenen la den Busch oder nach But-kons
hpwr. Doch unaufhaltsam folgten vie Ara
besk, Imd ihr wilder Alle-hka hallte schauer
Iich durch die sinftete Nacht. Jetzt aber eilte
It. Butten unt seinen bewaffneten Dienern
r» then entgegen- Et wollte versuchen, mit
I- castheet der räuberischeu Schaut zu
; "Wn, M eln lautet seiessgelseul
M feine Worte, unsd die Schüsse der
sp W streckten mehrere feiner Leute zu Bo
Its-.
Ie. states sog Ich in den durch eine
Its- Iciee Memstea hol sur-ji« und er
W M Festen M die Nacht begün
T m Unternehmen der Feinde Wie
s F NOT schlichen se sich von allen Sel
W it sei Last-baut heran, kletterten txt-et
H M, fahlen steh in das caus, um
Mste Dr futchtbates ckteztgehenl
MIC- Ilthxuf die vor wenigen Stunden
b New-se mit-. Ein konve- hand
-eeuismstk·h- Dies-Money Diener
« " W set bald und versteEseu sich
g— wich-M Pech um- Vurtmy die
" f « Wre und drei englische Diener
7 « sey Stand- He betten Ich is dem
«",Q»«Ichendekeismsdtebetidsns
see assi, see-muntre set-. Im, M
und Ellen ebenfal- dpryin set-use III
hielten m durch des wehlgezielee Feuer m
Ihren Mindestan den Feind von dein
Eintrian in des dau- cb. Der Thurm,
ideIen einziges Gemach rinng mit kleinen,
schmalen Fenstern verieyen war, war leicht
zu vertheidgeu und bot ein sicheres Betst-C
Er stand ganz irri; auf zwanzig Schritt
ringsum war freies Schusield, und die ske
der, die in idem vorhergehenden Kampfe
schon herbe Verluste mitten, wagten nicht,
mit Gen-an gegen diesen festen Thurm dor
zugehen Sie begnügten sich damit, nach
den Fenstern zu schießen; da He aber im II
gemeinen schlechte Schützen waren, so schen-gen
die Gefchoffe wirkungslos in die dicken Mau
ern des Thurmes ein.
»Wir müssen sie aus ihrer höhle vertrei
ben,« sprach Fetida zu Ziemlich «Deine
Leute sind zu feig, als daß sie den Angriff
auf den Thurm wagen. Laß Buschwerk und
Holz zufammentrngen und zünde es an.
Es ioll der Scheint-hausen werden, auf dem
ich das Leben der verhaßten Weißen opietn
werde!«
Bald thiirmte sich rings am den Zuflucht
«ort der sngegrifsenen ein großer hausen
Reisig uted holz empor-, das die sraber ans
den Stallnngen und Gebäuden des Landgutei
susammengeschleppt hatten. Fackeln wurden
hineingeworfen, und in wenigen Minuten
loderten die Flammen thurmhoch zum dunk
len Nachthiminel empor, eine mächtige Glitth
verbreitend. Dann aber ward feuchtes Reisig
tin-d Holz ans dem Bari aus das Feuer
geworfen; eine dichte Rauch-walte entwickelte
sich und usmlagerte den Thurm gleich einer
undurchdringlich-in Wand.
Mr. But-ten und die übrigen Männer stan
den an den Fenstern und beobachteten den
Feind. Tier dichte Rauch zwang fee zur-lin
zutreten Jammer-nd war Mes. Butten in
Boden geiitnlen, Ellen hielt die ohnmiichtige
Edith in ihren Atem und suchte vergeme
durch ihre Worte Mrs. Mars neuen Muth
einznslößen Draußen tiiisterte nnd tnatterte
Jdas Feuer, leisten die Flammen an dein
;Vhaem empor und umwbltte der Rauch in
dichten Massen den letzten Justnchtzort Lau
ter, heulenider Kriegsgesang ertönte-dazwi-;
schen der hnggedchnte, schauerliche Ins »Al- (
lah il Illah!« des Vordem-T und in wilden
Sprüngen nnitanzten die Krieger Abt-allerh-l
das Feuer, während Ferida im Schatten der
Bäume des Bartes itand nnd des Augen-bli
ckes wartete, wo sie ihre Rachsncht befriedigen
konnte.
»Wir sind verloren,« sliifterte geisterbleieh
Mr. Burton dem Missionar Me. Campbell
zu. »Die einzige Rettung ist« die Frauen
in unsere Mitte zu nehmen and zn versuchen,
ob wir uns crn den südlichen Strandhasen
durchschlagen können. Dort iiegt meine
Macht« vielleicht, daß wir uns durch sie retten
können. Vielleicht nehmen die Araber auch
ein Ldsegeldgs
»Vorwärts«-, Mr. Burtonl Gott wird uns
helsen!«
Durch einen schmalen Gang stand der
Thurm mit dem Wohnhause in Verbindung
Mr. Barte-n eröffnete den Zug: Campdell
siihrte die halbohniniichtige Wirt-. Math,
während Thotnfon lfllen und lkdith unter-·
stütztr. John ging neben seinem Herrn,
indessen die beiden andern Diener den tlei
nen Zug schlossen So gelangte man glück
lich durch das Wohnhaus in das Freie. Ein
laute-«- höhnendes Geschrei der Urahn em
pfing fie, und einige Geschosse psiiien ihnen
an den Köpfen vorbei.
Ruhig nnd entschlossen trat Mr. Biirton
vor·
»Wer ist Eurer Fuhreri Ich iin init ihm
sprechens
.,li)eh, Addallash,« redete .Zerida dein
jungen Krieger Zit, »sprich mit dein weißen
Mann. Sag ihm, dass er mir die Tochter
des Vrieiterk herausgiebt, und er soll ab
iiehen können
Alsdallah ging dem Englander entgegen.
»Ich bin »der Fiihrer der Schnar, ich, Ub
dallah, der Sohn Bana her-is, des Fiirsten
von Useguhsals
«I-bdallnh,« erwiderte Butten, »ich lenne
Deinen Vater sehr wohl. Jch habe mit ihm
in Sandan mit Eisenan gehandelt, wes
halb beiriegst Du mich. der niemals Dein
oder anes Vaters Feind gewesen isti
»Ich bekriege Dich, weil Da meine Feinde
Herbste-its
«Deim zeitweil
t III, den weißen Priester nnd seine Toch
er.«
»Was willst Du von uns, sbdallahp
sprach Mr. Gastva erstaunt, indem er ans
dein Schatten des Hauses in den Lichtschein
des Feuers Nat »Ich kenne Dich nicht nnd
M sie-alt Dein Fett-du
-DI biß der Feind des Beides, das ich
cis-.
-Det Feind Deinei Mietsl
WCO W M IID itvlt Mit-MIN
von den Stichen des Feuers til-ergossen
die Gestalt ei M In der seite Id
dalahs. sit teascher M schlenderte
He ide- sechste-des W sitt, M Ue
rothen Its-sen W m Imiich
säh-e- sissteke W Jana-, der Tochter
.«’5eriva! Du hin? s— Ach, nun verstehe
tch AUE
Traurlg, hoffnungslos wandte sich der
Missipnat ab, doch Fettva tief:
»Du kennst mich, und auch Deine Toch
ter, vie gleißende falsche Schlange tennt mich
und weiß, weshalb ich Euch hasie und nach
Eurem Blute dürfte . . .
-Du irrit Dich, Fett-va, wenn Du wähnt-,
ich sei falsch, ich sei Deine Seins-inst- nahm
jetzt Ellen das Wort, indem sie furchtlos vor
trat und ver wilden Arabetin ernst in die
leidenschaftlich imman Augen blickte.
»M, do bist Du ja, Du Falschel Tie
Heuchlerieh die mir das Detz des weißen
Mannes gelte-html Zu meinen Füßen sollst
Du Dein falsches Leben ver-Scheut
Gleich einein Bank-her wollt-e M die Bilde
auf Ellen Miste-, doch Themis-n sprang
zwischen dle beiden Mädchen uns fing nett
seinem Inn den Stoß auf, der Illen Ie
gelten
»Zurück, Teufeltnls rief ek, -M betshke
das Mädchen nicht, oder ich zerfchmettece
Dein haupt!—8mück!«
Fertva nie-neue einige Schritte wette-.
Dann feste He sich smltscnt an's sprach
Gebt mit jenes M und jenen Mann,
kund Ihr Indem sollt frei sein«
I Einem-!- rlef M Butter-. Nehmt
mäu ganzes Bett-then alt Lsfeselsh ...«
i .J- wie Dein Sen ais-e — m- via
dass-ficht Leib —- ste fotl nie-tue Ich-tin
werden — sie hat mich ver-Obhut —- verspot
M —
I Gered-, Du tust- entgegnete innerlich
tief ernst, ebee änjetllch enbti nnd se
fstt sie-. Du met-I, ts- tvsle des Bett
MMMW,de-Vnilesit,tchfue
sh, II Guß-M sehe- Usjejt Mit
HUM sp» .
W — Mknk sit III-ZU U
MRMI US ists W Mit-«
sie We III-Insect Ue W, W
dieser ers-M nnd ehrfurchtsvoll an seine
Lippen fleht-te
set-ide- gelsff mit den Ost-den on die
zStitn tin-d schaute lich stit wirren Blicken
s jin Kreise ani. Dann spend- sle dumpf
.chst Du die Wehr-dein Mädchenls
YJch schwör-e Die-T zie, daß dieser Mann
»ein Vetlodtet ist ..... «
i .Und Du liebst nicht jenen anderen
Mann. .?«
F Doch ehe Ellen antworten konnte, ertönte
ein lautes Schreckensgehenh nnd dle sendet,
welche draußen im Poet gelegen hatten,
eilten herbei, ihre Massen schwingend und
lrufend: »Ja den Waffml Zu den Waffen!
Die Deutschen sind sti
Einsi Moment bemächtigte sich Illek
start-es Erstaunen. Dann aber tief Me.
But-ton: »san« in das Heut .. jetzt sind
wie gerettet!«
Er zog seine Frau und sein Kind in das
Haus Zurück, die Andern folgten, Schüsie
fielen, ein donnerndes Hut-end eins-ite, weiße
Gestalten kamen in Sturmeslauf durch den
dunklen Pari, ein wildes Ringen mit den
steigern Abdallnhs, Weh-gehend Siegesw
fchtei, hart-oh —- dutkcehs —
Wie die Spreu vor dem still-mischen Ost
wind zerstoben die steil-et vor dem Ingtsfl
der deutschen Mattosm
Minnen iin Hause aber lehnte Ellen
Campdell das Mist on die Schulter Thom
fvns nnd weinte leise. Ernst nnd get-lehrt
sprach dek junge Geistliche:
»Ach glücklich zu machen, geliebte Ellen
soll fortan die Aufgabe meines Lebens seini
19.
Feridai Ende
rdeteits am nächsten Morgen schiffte sich
die Familie Burton mit ihren Gilfien und
Dienern ans der «Schwalbe« ein, um mit
deen Kriegsschiff nach Sanfidar zurückzukeh
ren. Die kleine Insel war durch die nächt
lichen Kampfe arg verwüstet worden; das
Dorf arn nördlichen Strande war ein Raub
der Flammen geworden, mancher der Einge- ;
horenen lag erschlagen in dein Walde und im
Gebüsch, der Bart von Bnrtonihonte schiert
durch einen wiithenden Orkan setzauft und
zerftört worden zu sein; viele der drachtigen
Baume hatte die Axt der Ingreiser gefällt,
um sie zu dem mächtigen Scheiterhaufen zu
schleppen, die Stalle-tmer Vorrathischuppen
waren zum Theil verbrannt« und auch das
Wohnhauz zeigte Spuren dej Brandes, ob
gleich die Matrofen gerade sur rechten Zeit
gekommen waren, um die weitere Ausbrei
tung des Feuers zu verhindern. Den In
griff der Deutschen hatten die Art-der nicht
lange Stand gehalten, sie waren in die Dun
kelheit der Nacht hinausgefliichtet und hatten
auch Addallah und Ferida mit sich fortgeris
sen. Ein Theil von ihnen war den Geschossen
der Deutschen zum Lpser gefalle-m ein ande
ter Theil war gefangen genommen und ge
fesselt an Bord der »Ich-Ovale gebracht
worden« einem dritten Theil aber war es
unter Abdallahs und Feridas Führung ge:
langen, die Dhau zu erreichen, dieselbe slott
zu machen und mit ihr das hohe Meer zu
gewinnen. Tie Dunlelheit und der frische
Sudosrtvind, der stch gegen Morgen ausmach:
te, begünstigten die Flucht, da jedoch der Tag
bereits dannnerte und man fürchten mußte,
von dem deutschen Kriegsschiff entdeckt zu
werden, war Addallah in einer von dichtem
twch umlranzten versteckten Bucht dar
Unter gegangen.
Ferida saß finfter und in sich zusammen
gefunten, dicht eingediillt in Schleier und
Mantel, auf dem Dect der Dhau und starrte
regungslos aus die See hinaus-, die durch die
Zweige de- die Bat umgehenden Gebüsches
hindurchschimtnerte. Abdatlah nahte sich ihr.
Sie blickte zu ihm aus«
-Was willst Tit noch von mir, Abdallahxis
fragte fie düster mit trauriger Stimme.
»Uns; mich zurückkehren in mein verödetes
väterliches haus, sder Zweck meines Lebens ist
verfehlt, nie-male werde ich Rache fitr die mir
angethane Schmach üben können-«
»Verztveisle nicht, Ferlda,« entgegnete der
junge Italien .noch hat die letzte Stunde des
samt-fes nicht geschlagen« snf detu Weiser
sind die Weisen uns überlegen, auf dem
Lande werden tvir sie Wegen
-Dtt dtahlft, Iddallnht Wo sind Eure
Siegel Buschiri iit in das Innere des Lan
des entslohenz verlassen fast von allen seinen
Anhängern irrt er nscher in der Bildnis
gehegt don den Deutschen gleich einem san
ther unserer heimtheoalder. Mein satte
liegt erschlagen vor Heisa-um —- unsere
del-ach iß vertrinket-gleich einnn Schwarm
gieriger Geier ergießt ich die Trudde der
Deutschen Idee Unser Sass
-M VII nicht an sann deri, den scr
ften von Mein der sei Mcentdule ein
großes here UffenMer Unser vers-st
Itelt hatt cr, mein Later, wird Ins neh
tnen as den Mchen — zu thut las nnd
eilen, er wird such Deiner Iache geringem
Dana drei eoird taten, tote Quichiri
den Salm nnd Bald sen Sef ges-lich sind
fM drodhetifchen W setidm tsslic
dort til-M auf die Seel Dir M m setze
Mel-hilf set Devise-- et tmtt M
innrer nat Mr Infeh es seht nas, ed
wird uns finde-, nnd wehe dann Dir tutd
stir —- nsfee Mal if beschloss- — tolr
miissen sterben ..... «
.Feriva, faffe Mut-Us- rief flehend der
junge Art-ber. »Das Kriegsschiff wird feinen
Weg nach Sanftbar fortsetzen, frei vor uns
liegt das Meer, wir erreichen bei dem frischen
Winde rqfch vie Lüfte, wir eilen nach Mem
vwie unv schließen nn; Bang Der-i an zum
Kampf der Rache
«Der Kampf ift vergebens-« —
.csvee bift Du des Kompr müde, fo
las uns weiter fischen nach den großen
Wesens im Innern des Landes- Dori habe
seh Freunde used Verwandte, dort wollen wir
unt eine neue heim-eh Its-wem dort Leben
wir im füllen Frieden, Du, mein Weib...«
Ferfda sprang empor·
-D··ks Weib kann its nicht werdens
Kern-M
.Liehse Du mich wikruch usw wins- das
mir fsheey wohin ich Dich führefs «
»Ich folge Dir Idee-I Un . . . .«
Muth in den Tires- —-— —- —— «
; Die flmmendeu pufteren Laien Zeitda
ltrefeu voll Mantel-I Reiches, ernfees Inge
Lftchy ihre Augenbrauen wirren finster zufam
mengezssem asee ihre Ime Iffueteu MI,
alt Dosten sie den Mit mai-meet Gleis
eiuen Engel des Todes sind je vor klein«
böses-lich fchdih ein Oeff, Idee Unter-weit
»Mit-eu. Wie IM III das M Atm
iinsi, feine Ine- Wen auf, das sitt
walte ihn file-M me derzeit und stier
flM Mit ich-r M Hm Ungea
IW stürzte ee es me- W, Immu
MMMMMUMWM
Meerwe
-Ilneh in ben Tob, stellte FetlbaHonn
uns bot Leben nicht vereinigen, fo foll es
see Tob! Befiehl, ieh folge Dirl Jth bin Dein
Stint-el
i Ferido sog den Jünqling empor on ihre
«Britft, fehlonq ihre seine tun feinen Rocken,
«unv sum erften Male presse fie in flammen
beni, heißem Kuß ihre Lippen otef feinen
!Mand. Dann ennponb fie fich feinen fie
fefter und fefter umfihlingenben Armen und
rief:
«Bormärts bennl Miste Alles zur sus
fahrtl Ei gilt nnfer Hochzeitsfeftls —
Jn der Kaitite des Aapitäns der
Schwalbe- soffen die Familie Butten, comp
bell, feine Tochter nnd Thomfom MU.
Mach lag ouf dem Sopba matt tmb tronl
von den Schrecken der letzten Nacht, Edith
hatte sich dicht on Ellen gefchmiegt unb
die drei Herren sogen im Gespräch zufam
men. Die Verlobung Elleni Init Thornfon
hatte alle tiberrofcht, aber gerührt und freu
digen Herzens hatte Mr. Compbell feine
Einwillignng gegeben, lannte er doch Thom
sons ehrmhafte Gesinnung und treuen Cha
rotter. .Werbet glttctlich, meine Kinder-, in
ver alten heimath,- sprach er, indem er El
len in feine Arme schloß, ·fobalb ich frei
bin von meinen Verpflichtungen, folge ich
Euch noch, nnd oonn wollen wir vereint ein
ftilles, zufriedeneti Leben führen und ver
Schreiten ver letzten Monate vergessen, wie
mon einen schweren Trost-m verscheucht
Mit freudigem Erstaunen hatte Kleine-,
nont Engholtn die Gen-treten begrüßt. Die
jähe Mithe des Etschreitens hatte Ellenz
Wangen bei seinem Anblick überfluthet, nnd
nur zögernd hatte fie ihre Hand in die Rechte
Wolters gelegt Sie fühlte, wie der Blick
ihres Verlobten will-forschend auf ihr ruhte,
fie beherrschte sich und unterdrückte bos er
regte Klopfen ihres Herzens, das suflenchten
ihrer Ingen. nnd sprach, on die Seite Thom
soni stetem-:
Eier, Mr. Enghoim, begriiien Sie auch
Mr. Thomfon, ein alter Bekannter don Ih
nen nnd jeht mein Berlobter... «
Ihre Stimme klang verfchleiert, das Wort
schien nttr fehtper iiber ihre Lippen sit lam
tnen; fie fah Engholtn erbleichen nnd einen
Schritt zurücktauntein, all wolle er nieder-;
ftiirfen Ein tiefer Seufzer fthtpellte feine
Brttft, seine gesunde hanc ballte sieh« both;
dann löfte fieh der Krampf feinek bergen-H
er ftrieh seh mit der band iiber die Stirn»
et litehelte fogar nnd entgegnete: !
«Mr. Thomfon . . . . ich begrüße Sie . . . .j
hoffentlich wieder oollftändig hergestellt vons
der Verwundnng. .. nnd ich» grntnlirefl
..... gratulire von ganzem Herzen. l
Aber weiter reichte feine Kraft nicht; er’
wankte nnd wäre gestürzt, wenn ihn nicht
Zer, sein fchwnrzer Diener-, anfgefangen
hatte.
Verzeih-In Sie, Mike Ellen,« ftmrnelte
er dann, »ich nian mich snriickzieheth ich
glaube, das Fieber tonnnt wieder-:
Auf die Arme Zefncsp geftntzt, schritt er
davon; aber vor ifliens Augen ftanb feit bie
sem Moment fortwährend das Biid des blas
sen Antiitzes tnit den todt-mühen Augen und
dein fteebenttranrigen reichem Sie der:
mochte nicht mehr zn sprechen, ftnntni saf
fie da, die tleine Edith int Arm, und ftarrte
hinaus nn- dent Kafiitenfenfter auf die mai
tetrde See. Thomfons Blicke suchten oft ihre
Angen, aber nicht möglich war es ihr, ietzt
ihrem Verlobten in das ftille, milde Antlitz
zu schauen. Sie tant steh vor wie eine Orig
nerin, eine Verdrecherin, die das ehrliche,
vertrauende Herz des Mannes getanfcht nnd
betrogen, indem fie ihm versprochen, fein
Weib in werden. Thomfon jedoch las in
ihrem herze-U ein schneidendei Weh durch
zuckte seine Seele, aber ber ftiztdiict des stumm
dafttzenden Mädchens befeftigte in feinem
Geifte immer mehr einen Entfchtnfg der
ihm das Gltia feines Lebens kostete, aber
das Gliick frner beiden Menschen begründete.
Er tonnte den Anblick Ellent nicht mehr
ertragen, er hätte zu ihren Füßen niedersin
ten mögen, um fie tun Verzeihung sit bitten
fiir feine Liebestonbung Schweigen-d erhob
er sieh nnd ging auf das Des hinauf.
Hier herrfchte große Aufregung. Soeben
hatte der Poften am Deckmaft eine erabifche
Dhatt in Sinkt gemeldet, nnd der wachthai
benbe Offisier erkannte fie ais diejenige,
weiche man am Tage vorher verfolgt hatte
-I"lar sum Gefecht! — Ille Mann an
Deck« so ertönte da- sontnrandm Die Pfei
fen der Boot-lerne sehrilltenz die Mann
schaften eilten auf ihre Poftm nnd an die
WO
-Diefei Mal foll uns der tese sauber nitht
entgehen- fagte der Dahin-in Eber toas
ift daU Die Dhatt halt fa gerade auf tustq
geti
.Ju m That-« Moos-etc der rette Ot
figier, «fie tomint auf uns gn; sollte se die
Man haben, ans ans-greifen i
-Umabglieh,s emiderte der Lavinien .Sol
Oe Verwegenheit spare verheert Eine Dhau
gegen einen trauert II if der reine Wahn
Ini
.Sie sehen ein, M je nnd nitht mehr
entrinnen könne-· nnd isoliert fiih schritt-ein
lith auf Gnade und Ungnabe ergeben
»Unse- Sie einen Seh-s m dem kug
gefM Weben itber die kaste- der Dhatt
hin-eg. Bill He Ich dann ergehn-, mag fie
vie mit-e Ihn- neben-«
Dec Schuß Damiette über vie Wogen des
Meeres und schreckte auch summ- und
Campvells in ver Kaiiite empor. Die Män
nec eilten qui Der-, vie Frauen beobachtete-i
durch pas Kaiuienieafiek die näher-kommende
Dyna. Elim- herz epheme. Sollte sich Ze
kida ia jenem Fahrzeug befindeni
Die Dhau zeigte auch nach dem Schuß
ihre Flagge nicht, aber fie pro-hie bei nnd
schien das Mühn-kommen des Kriegtfchiiiej
abzuwarten. Unbegreiflich war Allen dieses
seltsame Benehmen des skabiiches Gegei
schiiies. Noch-nett ward ein Schuß abgege
ben, aber es erfolgte euch dieses Mal keine
Amort, obgieich mag durch m Fernrohr
beobachten konnt-, daß cui den M der
WI- iich eine Messung m eiiva zwanzig
bewaffnete-I Its-ern Im Siegern befand.
Nyc- msv siehet km sie Hymne-(
dem lansiani vor dem Winde dahermibenden ;
Boote. Jesi me man bereits in Gewehr-«
schuf-weite augeisngi, Iiöiiiq trachte es auf
desu Do- det Dim- imd die Mich-se dee
Inder klatsch-en Ipr dem deutschen Ness
fchiss in's Weiser
-UM Vetters Sie meines es wiriiich etafik
ID« Iniissen wie ihnen Ieise-, das Im unt
nicht zu spaße-I ji«
« " Schluß MIU
wie ich, weis ich verliere, aber mich seichte
die Watt- um« idem- ich et noch länger sehe-i
Mist-, mit mithe- seksuiisen mir der
Ism- itsiith die Zunge Inn-frech seit
its sie von ih- dev Ins seh-th
t
Heim-Wap- s
Und dem Polaischen Von J. Muth.
In biesein Unzen-blicke has-te ich sie.
Sie sah aus ihrem ausgebreiteien Shawi
unter einer blühenden Atazie Der Mei
winb schüttelte die silbernen Blüthe-weiden
iiber ihrem blonden Köpfchen urrb streute
weisse Finden aus ihr lichtes Dom-.
Sie hatte sich mir abgewandt, so baß ich
nur ihr herrliches Profit sehen konnte.
Gieichtbohi bemerkte ich, wie ihre dunklen
Brauen und iirschrothen Lippen zornig um
wiiitt waren.
Sie war iiebzehn Jahre alt, ich zweiund
zwanzig. Vor einem Augenblick hatten wir
uns ernstiich erzürnt Jch hatte ihr einige
bitter-e Worte gesagt, hatte sie tieine Rosette
nnd herzlos genannt. Berbient hatte sie
es.
Gestern lächeite sie ben ganzen Abend un
serem Nachbarn zu und unterhielt sich nur
mit ihm, während sie mich nnbeachtet ließ,
ais wenn ich gar nicht im Zimmer wäre.
Ich bat sie mn eine Rose, bie sie in der
Dnnb hielt-»He schlug es mir ab, sub
doch sah ich sie später in seinem Knopf
iochi
Jch slies wie toll aus dem Zimmer, das
Blut stieg mir in den sinds nnd ich fürch
tete, einen Standal zu machen, denn ich war
aus-er mir. hatte sie doch genau ebenso,
nein, oiel inniger, mich angesehen nnd mir
zugelacheIt-——ich allein hat-te ein Recht aus
sie. Und nun lachelt die Treuiose einem Un
deren zu nnd gibt seinem Anderen die Blu
men, die sie mit verweigerte! .........
Sich verbrachte die Nacht schlaslos. Seit
dem skiihen Morgen hatte ich eine Gelegen
heit gesucht,de1n totetten Ding einen herben
iBorrdurs in das Antlitz zu ichletrdern nnd
Jendlich war es mir auch gelungen. Sie
Ihatte aber stolz das Köpfchen in den Nacken
geworfen und mir zur Antwort gegeben,;
sie thue, was ihr beliebe, nnd rnich gehe das
gar nichts an ..........
Damit brachte sie mich zuim Schweigen.
Denn wie lann man Jemand seinen Ietger
zeigen, der sich nichts daraus macht? Jch
hasue sie wirklich! Sie machte sich aber auch
daraus nicht viel. Und doch war sie so
schon, dass es mich siirmiich packte, die
Trettlose weit weg zu tragen, wo es keine
schwarziiugige Nachbarn gibt
Sie hatte unterdessen den Strauß von
Aiazienbiiithen mit einer hastigen Bewe
gung vom Mieder gerissen nnd begann ihn
mit ihren kleinen rosigen Fingern zu zer
pflücken. Verstohlen streckte ich die band
aus nach einer Blüthe, aber die Böse merkte
es, rasste alle zusammen und wars sie weit
sort, indem He zornig nach meiner Seite
blickte. Da iibermannte mich die Entrü
sinng
.Was, zerpsliicken Sie die armen Bin
meniss eies ich, -vielleicht weil sie sich nicht
wehren tönneni Warum nehmen Sie seine
Nessel dami
-Weil ich leine zur band habe
.L, wenn es nur daran liegt ...... «
Ich sprang aus nnd hokte eine riesige
Brennesseiitaude
»Du dienen, mein Fröulein,« sagte ich
höhnisch. Jetzt werden wir so sehen, ob Sie
einem Dinge gegenüber-, das Böses mit Lit
sem ztt vergelten im Stande ist, auch so inn
thig sind·
Sie zögerte aber nur einen Augenblick,
dann ergriss sie die Nessel und sing an«
ein Blatt nach dein andern abzndsliicken
Ihre zarten Finger zuckten nnwilliiiriich bei
den schmerzhaiten Stichen. Das Gesiihl ei
ner grausamen Freude iam iiber michs so
rechts es solt weh thun, sukchtbar wehe thnni.
-Aha,· ries ich, »Sie siirchten sich mein
Fräulein-»nur zu, immer muthig so sort!«
Uns ihren ditnieiblnnen Aue-en ichosi ein
zorniges Feuerwert Als einzige Antwort
schlug sie sich mit der Nesselitaude tibee die
hand. Ins dem sammetweichen handchen
zeigte sich ein senerroiher Streis. Mir
stieg das Viert in den Kopf.
.Brabo!« ries ich. Meer schade, das iß
nicht irlistig genug
Sie schlug sich wieder iiber die hand.
.Jsi es so gutis fragte tie, nnd ihre
Stimme zitterte unter Æsnem Mir antr
de doch ganz eigenthittnlich zi- Ruthe,
»Ja-« sagte ich Mich-t
Sie banertte die Wirkung, nnd als ech
tes Weib ergriss sie die Stande mit beiden
banden nnd inanelte sie mit voller Mast
tnsannnem wobei sie sich unbarmherzig zer
M
Mi- kiri Mi, »Das thun Sirt Ser
sst Sie das Zeug sortts
Damals ernszte ich noch nicht« das dies
ein durchaus verkehrtes Mittel war, denn
als sie meine crregnug sah. begann se bie
M noch bestiger In bearbeiten.
Ich, ihr nich-e armen, wunderschönen
dassbchern gansssetrerroth mit Wen de
doatt Das war In oiei Jch ergriss se bei
beiden Wen, entrisz ihr die verdammte
Bronnqu reich schlenderte sie weit weg.
»He-sen Sie mich costs ries sie tottthend
nnd sachte Ich ttt befreien. »Reser- Sie mich
sosort last
Jch tase Sie nicht, bis Sie mir verspre
chen, das schensiiiches Unkraut nicht wieder
austitschen-«
Das geht Sie gar nichts ans-lasen Sie
mich last
»Ich den-e gar nicht daran-denen Sie
nur, wie Ihre hsnde aussehen
Ebers soii denn das heißeni Lesen Sie
knich sosnet los, oder ich werde ernstlich ds
e.«
Ach etlnube aber solche Kindereien nicht-«
»Sie hoben wohl gar ein Recht aus
michis
«Dcs wird sich finden, und wenn ich
gen-I keine habe, so werde ich ei ha
.Das tpviien wir doch sehen ........ is das
sind nicht Ihre, sondern meine hände ........ «
Anrechnu- nicht die Reigen, im Gegen
theii sind sie mein nnd werden Inein bleiben,
spiiten sich neie nach smnziq Gegner in
den Wes sielien und nicht blos einer tote
gestern. Ich schlage ihnen allen die Ldpse
ein« nnd ieiner spii Sie mir entreißen ......... «
In meiner Erkemsng hatte ich endiinp das
ausgesprochen, wes ich seit zwei Monaten
new-innen niedeeisinpste Ich schwieg er
schrocken-Mein Zorn war versiegen· Idee
euch sie, des iiebiiche Kind erschein. Ihre
meinen windet-en isntten den Keimes ausgege
Pen nnd zitterten wie im Fieber-. Unsere
siicke begegneten sichs-vie sahen einander
in die singen and im nächsten Insenisiine
kniete ich vor Lin-, deiiette die seesiechenen
dsnde en die Linden nnd siiisteete ide heise,
ieidenschestiiche Wette der Liede Ins-sie
Aber eeedthete einmi sber das andere vie
elne stets-, see-te nich Wet- Oa
rlnn ich so innse seid-m and se so se
zsmcsen we, im saure- m Wqu
zur Gans-e antasachent
»Sie nnd selbst schnde slitsierte das herr
liche Mldchkth »Sie ganz allein. ........ «
l
Oesäyrmm meins-«
Wieviel Unheil in unserer lesetollthlsen
sZeit durch lesen angerichtet, in tote dlele
junge Herzen durch Blicher nnd Schriften
aller Art wistleime getraan werden, das
ist bekannt und eine ost detlagte Tdatsache,
ein wahrer Rothstand geworden. Nicht tnit
»den dunklen Gebieten der schlechten Presse,
nicht mit der anerlannt dertoersllchen Litera
tur wollen wir uns jedoch beschäftigen, son
dern nur mit den Gefahren, welche die Ju
gend aus manchem vieldesprochenen, geselers
ten Buche, vielleicht aus jeder Zeitung be
drohen. So sorgfältig treue Eltern die
Leclltre ihrer Minder überwachen mögen,
auch ihrer erwachsenen Kinder, sie werden nie
nnd nirgends verhindern kommt, dass An
stößiges denselben entgegentritt, daß Unver
verstandenes die Jugend zur Neugierde ver
leitet, daß Dinge ihr Interesse erregen, von
denen sie sich abwenden sollte. Wie soll man
dem wenigstens vorbeugent Wie eine gründ
lich oerseylte Maßregel diirste vielleicht das
specielle Verbot dieses oder jenes Buches,
dieser oder jener Rubrik einer Zeitung oder
Zeitschrisst (Verdrechett, Ungtüassiille, Ge
richtsderhandlnngen u. i. w. ) sein« etwa
mit dein Zusasz Das ist noch nichts stir Dich,
siir tkuay——lviihrend tnan selbst Derartiaes
niit grösste-n Interesse studirtt Jch glaube
nicht zu irren mit der Annahme, dass der
ungünstige Einfluß nnpassender Lertltre zurn
allergrößten Theil abhängig ist dont Geist
des Hauses, von der Lebensluft, welchen die
Kinder einathmen. hören fu«-und man
unterfchatze sa nicht den Scharsfinn selbst
des tleinen Kindes!——bie Erwachsenen, vor
allein die Eltern« mit Vergnügen, mit Be
hagen sprechen oon den neuesten Seandalaei
schichten, hören sie Urtheile ungetheilten Bei
falls uber ein .interessantes, pitantesss Buch
nnd empfangen zugleich das Gebot, nicht
auszubassem nicht hineinzusehert, dann ist
ein Tropfen Gift in das unbefangene Kin
derberz gefallen! »Noch nichts für Dieb«-—
dies Wort ist mir oft tote ein jammervolles
Artnuthszeugnisz erschienen, wenn es, leicht
sertig gesprochen, so viel bedeutet wie: «Da
zu bist Du noch zu rein, zu gut, toir stehen
schon ein so arosies Stliit tiefer, daß uns
nicht mehr schaden lonn, toas toir Dir verfa
gen.« Wie der wichtigste Foetor bei aller
Beziehung das Beispiel ist« so ganz sicher
auch in Bezug aus die Leetiirez jedes richtige
Kind misit, anch lsrtrsachsene, nach dem Mast
stab. mit dem es die liltern messen sieht,
stellt unbewußt alles, Mutes und Schlechtes,
nnter deren Urtheil, o. b. nicht unter das
ihres Mundes, sondern ihres herze-is. lind
leine eindringliche Ermahnung, lein ab
fälliqu ans die Kinder berechnetes Urtheil
wird im Stande sein, den seinen Jnftinet
des Kindes siir des Erwachsenen eigentliche
Anschauung in beeinflussen liin unter-drittl
tek Lächeln, ein Blick, sur das Kind augen
blittlich von understand-lichem Ausdruck
lann in der Seele haften und die schönsten
erzieberiichen Maßregeln zu Echanden ma
chen. In den eleganien Ealons, in hochm
neriitesellschast ist sicher schon ebensonitl Scha
den an Kinderseelen veritbt, als der Umgaug
mit Dienstlenten und gewöhnlichem Volke
anrichtet. Tie geistreichste lsonoersntion,
welche nicht mit sittlichein lsrnft gesiibrt
wird nnd jungen Herzen leichtsertige Lin
schanungen einiinpft, ist zehnmal qeiiihrlicher
als ein ausgesonaenes qerneines Wort. Vor
dem offenbar Schlechten nnd Bösen scheint
sedes nnverdorbene Herz zurück, so auch
vor einein wirklich schlechten Buch. Könnte
ntan aber nachforichen, welche Medichtty bio
mane, Feuilletons nochtbeiliae Einstliise ans
geiibt haben, so wurden biete sie-feierten Na
men das ernste Wort aus sich beziehen mitf
fn: »Wer aber argert dieser Geringsten einen,
dem toare es besser, baß n. s. ro.« Und zwar
tomntt oas Aetgernisi nicht tn erster Linie
durch die Intoren selbst, sondern dadurch,
dass sie gefeiert werden, das sie nicht
trotzdem, sondern weil sie gefährlich
sind, entziickte Ausnahme, uneingeschränkten
Beifall haben. Nicht mochten wir so der
ftanden werden« als ob wir Alles verdammen,
tpas nicht unter die Rubrik -stlr die relsere
Jucken-d- gebbm nein, die in gesunder, reiner
Luft seteiste Jugend wird dereinst obne
Schaden lesen, was silr die Kinderstube nicht
daste, wenn se gelernt baden, den Danks
aus Dichter- und Geistesbliltben aller Irt
set nebenen, das Gift aber, auch als sltsies
Gift sicher und llar zu erkennen. Und keine
Padagoaih keine sorgsarnste Ueberldachuns
aller Leetllre wird tin Stande sein« dies
siel en erreichen, roenn nicht die der-sen »
betvabret sind durch den stillen, allgewaltien
cinslust des elterlichett, häusliche-i Lebens
und Sinnes.
Während eines Zwischenoites itn iclreus
Ler in charleroi vertrieben sich die su
schauer die seit damit, den Elefbanten mit
suchen, Zucker, sepsel und deraleicheni zu
siltteen. cln here eettattete sich dabei den
»Schon-, dem stets-bauten eine brennende
Eiaarre anzubieten. Der Elephant verband
das aber schlecht, denn er gerieth ln furchtba
re Matt-, packte den betreffenden deren ntlt
dein Illssel und schleuderte ihn mit solcher
Gott-alt ln die obs-n dass er durch das Lein
tvandtuch des clrtus flog und ln der neben
an besindlichen Bude eines sucerbllaers nie
der-sieh giltcklichertoelse ohne Schaden In er
leiden. Durch das Geschrei der erschreetten
subsrer noch triebe qerelzy ris- der Eies-baut
den Mastbauut unt, so dass ein Theil der Zu
schauer unter der Leinwand begraben tout-de.
du der nun entfebenden ungeheuren ser
niirrung toutden mehrere Frauen und sin
der in soden Ierisen nnd von der Menge
mit Essen setretem cin sind blieb todt
ans dein Mast-, Insel Frauen erlitten Dens
stslbrtlche semble-sen
Ins pocht-m wird geschrieben: die neueer
Blüthe auf dem Felde des Patriotlschthuns
ist im Innoneentheil der hießoen Blätter
aufgefpthem ein pqtkiuiicher Dasnmkqiiee
wird morgen in die Erscheinung treten.
Banns-alter wird das Mäuschen sum-lich
des Geburtstan der Kaiserin von den hie
sigen Vatetländischen Fest-en - Zwelgveteim
der Ort ist der Saal des Stadttheatets. Ne
ben suchen und Beiwerk werden such mu
sikalische und dckiqmstorische Unterhaltungen
verabreicht. Damit die Damen aber nicht
ganz »unter Ich bleiben, was nach Uhiolvis
um« der Stadtseuiakeiten unsd Dienstmäd
cheafnge sehe lenatvemg fein foll, sind auch
vie ins-mischen Freunde des Vereins freund
lichft st- Gsfte einst-losem