Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, October 07, 1892, Image 8

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    III hoher-« prqeßiseher Staats-Beamter
Mit libet das hamburget Trinkwasser:
»Ich das Samt-arger TrinlivasserZ Das
Ue Ursache all dieses unsäglichen Elends.
v versichert der Sachverständige Tr. Koch
, se Meigen es vie phrigteinichen Erinne,
. M nachdrücklich und seit zwei Tagen so
nt mittelst rather Anschlagezettel vor dem
Genus und der Benutzung ungelochten Was
sers Neuen. Daß das Hamburger Trink
Isssisk ungesnnd ist, ist eine wohl im ganzen
"Ieiich bekannte Thatsache. Es wird ver
M, daß sich der Typhus-, der in Hamburg
nie ganz ausstirbt, genau so weit erstrecke,
wie die Hamburger Wasserleitung! Ein sehr
bedenkliches Shmpton siir die Gesundheits
Gesshrlichteit unseres Leituiigsmassers.
Thatsache ist solgendeHZ Tie Beseitigung
M Unrathes der reichlich eine halbe Million
zählenden Einwohnerschaft der schönen und
reichen Hafenstadt geschieht durch Kanalism
übt-. Die unterirdischen Ziele fiihren die
gesammten Fälalstoffe in die Elbe, und
zwar ungefähr an der Stelle, wo das Ham:
but-get Gebiet an das Altonaer grenzt. lit
tva eine Stunde weiter elbaufwäris befindet
sich die Wasserkunst Dort wird also das
Wasser der Elbe entnommen, welches ganz
harnburg und Umgegend zum Waschen und
Trinken benutzt. Nun wäre dagegen ja
vielleicht nichts einzuwenden, wenn das Was
set in der Elbe stets nur elbabivarts, dein
Meere zuslössr. Dann würden die Fakul
stvsse von der Altonaer Grenze elbabwärts
sortgespült und könnten höchstens das Fahr
wasser durch allmähliche Erhöhung des
Mnßbeetes verfchlechtern.
see-se keine-gesa.
Aber leider gibt es auch Ebbe und Fiutd:
und die Fluth oder besser der Fluthstroni,
der vom Meere aus in die Elbe eindringt,
staut das Flußtvasset erheblich zurück und er
streckt seine Wirkungen bis nach Hamburg
ja sogar bis zu dem Buntte bin, wo der
Elbe das Wasser für die Leitung entnom:
men wird. Dieser Flutbstrotn staut nun
auch das an der Altonaer Grenze befindli
che, mit den Fäkalftossen geichwängerte Elb
tyasser zurück, und zwar soweit daß die Was
serkunst es mit in die Leitungen vumpt und
es den Hamburger-n als Trinlwasser tre
denzt Ergreist dich bei diesem Gedanken
nicht ein Uebelteit erregender Ekel, Leser?!
Die biet erzählten Thatsachen find nicht
etwa neu entdeckt. Sie find seit Jahren;
stadtbekannt, sie sind in den öffentlichen;
Blättern, in Versammlungen« von Aerzten
und Sachverständigen anderer Art festgestellt
Und erörtert, man hat dringend schleunigste
Ubhülse verlangt, schon vor Jahren, man
hatte Pläne gemacht, Vorschläge unter-brei
tet, Kostenderechnungen angestellt. Einig
toar man sich aber nur in dem einen Ge
fühl, der Erregung und Emvöruna übet
solche Zustände! Und so blieb alles beini Al
ten nnd schlief ein. wie so manches in der
Nepublit Hamburg »denn Alten bleibt-« und
aus dem Grunde, ,.weil es ja immer so ge
wesen ist«
Es wird setzt klar sein, weshalb der Ge
beimratb Dr. Koch und die Hamburger Be
hörden dem Elbtvasser die Rolle des Chole
raoerbreiters zuschreiben. Tie lkriretnenie
der Cholerairanten gelangten bis zur end-s
lichen Organisation des Tesinseltionswesens
undesinsizirt in die Elbe, und damit wan
derten die Choierabacillen ungehindert in
das Hamburger Trinkwasser. Es sind Fäl
le gemeldet, tvo Personen unmittelbar nach
dem reichlichen Genusse solchen Wassers hef
tig an der Cholera erkrankt und auch nach
kurier Zeit verstorben sind.
Ob dieser Wirkung des zum Leben unent
behrlichen Leitungswassers ist nun wieder in
den Zeitungen großer Lärm. Aeuszerste
Entrüstung und gewiß mit Recht. Auch die
maßgebenden Behörden werden empört iiin
Eber dieses niederträchtige Wasser. An
einigem Interesse auch iür Aiiszenststiende
durfte es sein, zu beobachten, wie lange nach
hoffentlich baldiger Beendigung der Seuche
diese allseitige Empörung anhalten wird.
Etwas länger als gewöhnlich wird ike sno«)l
dauern, aber ob sie die immense Kraft lzchim
wird, das Beharrungsvermögen der Den-:
bierger zu überwinden, das dürfte jedem
kenner der hiesigen Verhältnisse doch recht
zweiseihaft sein. Wenn es sich dabei uin
Ausgaben handelte, die direkt dem Handel
tred der Schissfabrt zu gute käme, so Dür
deu die Millionen im Handumdrehen flüs
sig gemacht sein. Aber site TrinkwasferU
Wer träg-i denn aber schließlich vor Gott
tmd den Menschen die Verantwortung sür
all das namenlose Elend, daß dieses Schmutz
vasser schon in der Hamburger Bevölkerung
sag-richtet heim-«
Die Puebloszndlaner.
Einer der interessantes-im gleichzeitig aber
sich barbarischsien Jndianerftamme find die
HGB-Indiana in New-Mexico, über
W dieser Tage Dr. Dorchester, der Su
peritmdent der Seminarschule-V einen
ich- miiihsncheu Bericht yet erscheine-c rai
sin, nachdem die abergliiubischen Ratt-baute
W are Versuche statistisch- aufnahme
·mme ihnen zu machen, bereiten hatten
M Dort-Pers Angaben besteht die ans
Mein Ortschaften verweilte Bevölterung
Äms M Köpsetr. Das in ihrem Besitz
W Lea-I umfaßt l,074,964 Herrs,
U is vieles davon eine strittige Wuste und
ab grober Theil nur als Weideland zu ver
" IesV-· Doch gehsteu in das Areal einige
sterte fruchtbare Thaler, und mit
M Its-nahmen befinden sich die Puebltri
Q- Ibcle des Mo Grunde und seiner Ne
W oder seiner Zusltige und in den Be
— » dieser stxser findet man einige der
s des Initiatiqu Die
III M Lehm, oder Steinen und
set-It und sie-ist zwei Stockveete
hochz die Tächck werden aus dolztldycm
Naht, Reisig und Heu, welche mit Lehm
bewokfen find, hergestellt, und ver Fußboden
besteht einfach aus festgestampfter Erde. Die
inneren Wände sind gleichfalls mit Lehm be
wotfen und erhalten dann einen Gypsiiben
zug. Uebrigens find· diese Wohnungen
schmutzig und vervohrloft, richtige Brutftäv
ten für ansteckende Krankheiten
Unten der Gesammtbevölterung von
8286 Seelen, so berichtet Dr. Dotchester sind
1624 Kinder von fchulpflichtigen A tin-;
hiervon erhalten 949 Schuluntetricht, die
Mut 674 behelfen sich ohne dieses Ewi
fstisnsmittet Schwizwang giebt ei nicht,
Midiseiplin noch weniges-, nnd der Be
si. set Schulen ist daher sehe spärlich. Dit
«Mis irgend weisser Un giebt es überhaupt
sei des Mehle-Indiana nicht, abgesehen
- III des mannigfachen heimisch-u Gebetn
st in den-u die Kindes in niedergeht-ch
M Ieise streng ansehslten werden
M Inst-glitten der Quem-India
» Ies- - Ue elen- hisdttichm Osmia-e- ih
. -.-»«..-...-.-.· —--. - . .
ganz unbeschreiblicher Ade-glaube nnd det
asgemein Wchendeizetistenus bildengtoi
He Vindeknisse file eine sortschrittliche Ent
wickelung; dazu lomint noch die Degenerk
knng der Rasse infolge Heitathen unter nah
en Verwandten. Die heutigen Psalm-Jn
dioner, obgleich nominell Christen, find
thotsächlich Sonnen-Anbeter, und dieser von
Votjeiten her bestehende Kultus wird den
Kindern von früher Jugend eingeprägt Sie
nennen sich »Söhne Montezuma"g« und
glauben Inder-sichtlich an alte Prodhezei
hangen, welche von Generation zu Genera
tion mündlich überliefert werden nnd mit
der Zeit höchst vage und verschwommen ge
worden sind und sich auch wohl mit christ
lichen Lenenden zum Theil verschmolzen ba
ben mögen. Darin figuriri eine Art Mes
sias an erster Stelle, welcher-, sobald die Zeit
erfüllt sein wird, ans seinem Sonnenbause
bei-absteigen und das Reich Montezumo’z
wiederherstellen soll.
Die Pueblo’s nehmen an der Regierung
des Territoriunis nicht theil. Obschon sie
nicht direkt dagegen aniämdsen, so halten
sie sich fern, zahlen keine Steuern und be
iürnntern sich nicht um die Verwaltung Sie
haben nicht einmal eine Organisation un
ter Hch als Pueblo’s, jedes einzelne Pueb-»
lo erwählt seine Lotalbeatnten, d. h. ihre
heidnifchen Priester besorgen das Regierem
und das ist alles. Das interessanteste Pueb
lo ist das der Zuni’S. Da wird fortwäh
rend gestohlen, und zwar werden nicht nur
die Viehheerden der Nanchbesitzer und der
Navaio-Jndianer heimgesucht, sondern die
Zuniis stehlen sich einander die Ernten, Rin
der und überhaupt alles was nicht niet- und
nagelsest ist. Um ihr Raubgellifte zu be
friedigen, scheuen Ae auch einen Mord nicht,
und während der letzten Jahre find mehrere
Meritaner, welche das Territoriutn durch
reisten, von den Zuni’g ermordet worden.
Die Mörder sind den Pueblois wohlbekannt,
aber keiner derselben ist zurStrase gezogen
worden. Sollte aber einer der Angehörigen
de; Pueblo in Bezug auf die Befolgung
der religiösen Gebrauche nachliifsig sein, so
wird dies auf das allerstrengfte bestraft. Die
gröbste Untnoralitöt herrscht unter den Zu
.ni’s, aber daran nimmt Niemand Anstoß.
Tr. Dorchester berichtete von Fällen, wo
Zuni-Jndianer, welche von den altherge
brachten Gebrauchen abgegangen waren, auf
das Grausarnfte bestraft wurden. Vor eini
gen Jahren hatten sich zwei ältere Jndianer
von den Tanzen serngehalten und wurden
deshalb in brutalsier Weise rnit Kniipoeln
zu Tode geprügelt. Die Veriiber dieser
gräßlichen That wurden nie zur Rechenschaft
gezogen. lsin Mädchen, welches irn Osten
zur Echule gegangen und nach dein Iueblo
zurückgetehrt war, mußte zur Strafe sich
splitternackt ausziehen und so vor dem
»Gouverneur« des Pueblo tanzen.
»Ich bin in Verlegenheit,- sagt Tr. Dor
chester, »in sagen, was geschehen sollte, unt
diese Zustände zu bessern, und ich kann nur
wiederholen, was viele treisr Männer ge
sagt haben. Es ist ein Problem, welches
studirt werden «"niusZ, und wenn von mir Ent
dfehlungen gemacht werden, die sich später
als unvraitisch erweisen, wie das ja auch
schon anderseitig vor mir arichehen, so muss
eben wieder etwas neues versucht werden, bis
endlich ein wirksames Mittel gesunden ist.
Vor allein sollte aber die Erziehung der
Pueblendianer aus das eisrigste betrie
ben werden, und so mögen mit der Zeit ci
vilisatorisehe Giniliisse auch bei diesen ver
sutnvften Urbetoohnern New-Meriio’5 ihre
Früchte tragen.
Die Loromotive im heiligen Lande.
Tie Stätten, wo einst Jesus wandelte,
werden nun auch bald von Lolomotiven
durchbraust-werden Nach verschiedenen soli
spieligeii Ausnahmen ist setzt die Strecke
für die Eisenbahn Alia-s----Tania5!us end
giltig festgestellt worden. Tie genaht
Fsinie ist diejenige, welche zuerit Its-n Mo
for isonder vor mehreren Jahren v)rg-s«1)lc:
gen wurde. Sie beginnt bei Alls am Dis-:
teltneere, durchläuft nach Süden olrallet
rnit der Lüste die libene von Alta. indem
sie· einen Zweig nach haisa atn Norm-e
des Berges Rai-met absendet, und zieht
dann weiter in slidlicher und siidöftlicher
Richtung quer durch die Ebene lizdrelon an
Nazareth, Innern und Jesreel vorüber,
durch das Thal von Zegreel und an den
Bergen hinlausend nach dein Jordan, über
den sie bei Bethsean hinwegsetzt. Ter Jor:
dan bietet hier besondere Vortheile fiir die
Errichtung einer zweibogigen Eisenbahn
Brückr. »
Nicht allein, dasz die beiden Ufer von fe
stem Gestein gebildet werden, auch in der
Mitte des Flusses befindet sich ein grosser
Felsbloch der als Stützinittel sitr die Bogen
dienen kann. Vom Jordan wendet sich die
Eisenbahn wieder nach Norden und steigt
den Abhang des Plateaus von Golan
lDfcholans hinaus, an den setgiiimnien hin,
»welche die dstlichen Ufer des Sees Genezas
reth umgeben. Dieser Aufstieg stellt den
einzig schwieriger- Theil der Linie dar, er
Ischeint aber auch nach den inneren Aufnah
Irnen leichter aussllhrbay als man ursprüng
lich annahm. Wenn das Platoau bei El
M erreicht ist, setzt sich die Linie in leichter
Steignng til-er Ravah und Man-eh nach Da
mit-tut fort. Da die Eisenbahn die schön
sten Ebenen das westlichen und des dftllchen
Palastina durfchneidet, wird sie graste
Wichtigkeit erlangen. Die leitenden Per
sdnlichkeiten der englischen Geselichsfl, Ehe
Palastina Erblvration Fund- von denen
die obigen Mittheilnngen ais-geben« sind de
Meinung, dass der Eisenbahnbau sn nichtis
gen archsolvgischen Entdeckungen sitz-en
werde·
Inzwischen schildert die »Min. Bollsztgx
in einem Berichte aus Jerusalem vom ·.«l,
Ung» toelchen Eindruck die erste Lokomotive
auf das dortige Voll gemacht lsat: »Am
vergangenen Sonntag strömte viel Vrll aus
dem Wilh-Thon- in der Nichtustq nach
Bett-Wem- Tokt wird, nicht weit von det
Stadt, zwischen der Niederlassung der deut
schen Templet und der Straße nadlj Buhle
hem, der neue Bahnhol für die in nicht fer
ner Zeit zu eröffnende Eisenbahn von Jalsa
nach Jerusalem angelegt Am Jenanntu
Tage aber war vie erste Lokomotive nach ssr
y. Stadt gekommen, um sich vorzunxllskn nnd
den Beweis zu liefern, daß es mit der Ans
fiihrnng des lange entworfenem vkel le
Lsprochenen und von Schwierigkeiten jeder
Isrt umgebeuen Planes wirklich Ernst sil.
Die Latomotlve wollte Jeder sehen. Welch
sonderbar-es Ungethlim hier in der Nähe der
heilig Stadt« Wie befremdet dikckten die
inl tierischen Mauer-m die Jhsme und
Syst-I M Bien, II dem schnaubte-den Un
M W. steh die stehet nnd Isr
MWIIO W,Uesneeu m
Beduinen betrachteten mit Wsstidhek Reu
gietde vie rollende, dampft-de Maschine.
Sie ging vorwärts and rückwärts, He sog
ein paar Wagen hinter sich het; und doch
bemerkte man kein Pferd, keinen Esel und
kein Kameeh welche sie in Bewegnnq gest-Hi
hätten. Das war verwunderlich! Ekne ur
alte JudenmutteH welche noch nie über das
Weichbild von Jerusalem hinaus-schwirren
war, fah das Ding mit neugierigsn Sau-es
cken und sagte-, der Teufel stecke Nein. skm
Haufe wilder arabifchet Ranken näherte Ech
beherzt dem Unthieke, es besser zu betrach
ten. Da stieß es einen heulend-en Ton ane·
und zischte und spie nach links und rechts.
sprinte Wasser nnd Dampf, Köln-te und du«
belte Qualm auf. Die Jungen fuhren ew
setzt zurück. »Ma schob Psalm schrie man.
»Was will doch Mott! Das ist der Samu
Die Durchleuaetnsssntethodh
i Das Bestreben, krankhaste Veränoernngen
Jder sinnlichen Wahrnehmung, und zwar dein
beim Menschen entwickeltsten Zinne, dem
Auge, zugänglich zu machen, hat das elek
trische Licht auch in der Heillnnde zu einem
wichtigen und unentbehrlichen Vilssmittel
bei der Untersuchung gemacht. Die soge
nannte Durchleuchtnngsrnethode lTiadhono
skobies mittels des elektrischen Lichtes gestattet
dem Auge Einblick in lkbrderkhetle, die sonst
dem direkten Besehen unzugiinglich sind
Seit ter Erfindung des Rohlesadengliihlichts
und seiner Anordnung in sogenannten Mig
nongliihlömbcheu, welche nicht größer als
eine gewöhnliche Erbse sind, hat dieses seit
vielen Jahren bekannte Verfahren erst die»
rechte Ausführbarkeit erhalten. Die Pia-J
ohonoskope, wie man die Durchleuchtungs
apdarate nennt, tragen an ihrer Spitze ein
gutisolirteg Mignonlämochen non vier bis
acht oder mehr Normalkerzen Lichtstärke, das
zum Zwecke der, Magendurchleuchtung noch
mit einer kleinen Glasgloeke umgeben ist.
llrn die lirhitznng und so Verletzungen durch
Verbrennung bei der Untersuchung zu der
hindern, zirkulirt indischen lstlasglocke und
Lümpchen mittels seiner Zu- und Abslusz.
rdhrchen roch ein Wasser-strom. Bei der
Durchleitchtung des Gesichts wird ein solches
Mignonliirnpchen in den Mundgenoinmen
und die Lidben seit geschlossen; die Licht
quelle befindet sich also hinter der Zahnreihr.
Alle Knochentheile, namentlich bei jugendli
chen und weiblichen Personen mit zarten
Knochen, die Fettdolster und die Hautbe
deaungen lassen die elektrischen Strahlen mit
Leichtigkeit durch: das ganze Gesicht dont
Kinn bis zu den Augenhöhlen erglüht in
mehr oder weniger starkem rothen-i Licht:
auch die Augen leuchten feurig aus dem
Rovse heraus: wegen der weniger lichtdurch:
lästigen Fettkadseh die sie nmbiillt. lind sie
mit einein dunklen Ring als Schatten um
geben. Die Naseuböble ist bis in die hin
tere Muschel burchlenchtet. An dieses wich
tige medizinische Untersuchungs-Verfahren
erinnert senee Kindersclteri, ein glimmendes
Streichbolz zwischen die Zähne zu nehmen
und 3u bauchen Jeder kann sich überzeugen,
das-, ir der Dunkelheit schon bei dieser Spie
lerei das kindlikie lllesicln an manchen Stel
len röthlich durchscheinend wird.
Tiefe Turchleuchtnng des Lberkieferg mit
elektriicheni Licht hat nun in neuerer Zeit
namentlich Tr. Karl Bonien in Frankfurt
am Main benutzt, um lirkrantungen der
lilesichtzlnochen und namentlich Vereiterungen
der Lberkieserhohle festzustellen, jener hoh
lung im Oberkiefer zwischen hartem Gau
tnen und dem Boden der Augenhöhle. Jst
diese hohle frei von litter, so gehen die
Lichtstrahlen des Mignonlanwehens tm
Munde unbehindert durch die Knochen hin
durch und das ganze Gesicht erscheint aus
beiden halften gleichmäßig röthlich durch
leuchtet. Eiteransammlungen in einer der
Knochenhohlen rufen Verdunkelungen her
vor. Diese Turchleuchtung ist also ein sehr
schätzen-werthe- hülf-mittel, um Veränder
ungen in den ldesichtrknochen oder ihren
Höhlen zu erkennen, und macht also diese
sonste unzugöngtiehen Gebiete der sicheren
Brusung des Auges zugänglich. Allerdings
setzt ein Vergleich der Turchleuchtunglrwir
kungen beider Gesichtshälften immer voran-.
daß die Wandoieke der Knochen jederseits
nnd auch die Symmetrie in der Gesicht-bil
dung gleich sei. Denn während im Allge
meinen erkrankte Theile dunkel bleiben und
gesunde röthlieh durchschimmeen, werden bei
verschiedener Dicke der ltzesichtslnocheih bei
Asshrnmetrie detseiben, auch ohne krankhafte
Veränderungen Beleuchtungdunterschiede in
beiden Gesicht-halben ergeben. Ein weiteres
sicheres Kennzeichen einer Vereiterung der
stetkieserhöhle, wie sie durch Erkrankungen
der Nase oder der Zahnwurseln entstehen
kann, liegt nach Dr. Tabidsohn noch darin,
ob die Augen feurig roth aus dem Kopfe
hervorteuchten oder nicht. Bleibt ein Auge
oder auch beide dunkel, so must sieh alfo
zwischen Lichtquelle und Auge etwas besin
den, was das Licht nicht durchlas-h seien es
nun Reubildungen im Knochen oder Eiter
tu der dishmoribise such der Zahne-M
kann sich des Durchlenchteus zum Erkennen;
von Veränderungen tin und am sahn be-«
dienen. Bringt man bei offenen Munde
das Amphi- btnter einen saht-, so wird
derselbe bis in die aus-ersten Wurzeleadenl
durchscheinend
Unter den Bewohnern der Regierungs
reservatton in Fortresz Mo nroe in Vir
ginien herrscht nicht geringe Besinnung nver
vie vom Kriegstninister in Washington ek
lossene Letzte, daß alle aus oee Neseevolion
stehenden Gebäude, worunter sich oaj hy
geiashotel und Chamberloitt·5 neues Onkel
befinden, bis spätestens ZU. September ge
räumt und nach diesem Tage aus Kosten ver
Eigenthümer nledergerlssen werden müssen.
Noch ver Congreßalte vosn März 1868 isl
»der Ariegsminlster vollkommen besagt, in
dieser Weise vorzusehen Die Veranlassung
ist bie, daß die Bürger-, welche Häuser und
hotels aus der Resetvatlon eignen, es ver
säumt hoben, dem Jngenieurvepoktement
der Regierung bei ver Verstellung von Ub
zugslanellen im Bürgetvleetel des Fortc ent
gegenzusommen resp. sich dagegen gesträubt
haben.
Gemüthlich. Dere: »Ja zum Kalt-L
Droschlenlutscher, wissen Sie denn den Weg
nlcht genau, daß Sie alle Augenbllele wie
der tue-lehren l«
Drossjlentutschen Entschuldigen S’, En
ee Gnaden, mein Gaul laßt slels holt nicht
rechts wenden, und wenn l’ also on eine
Gase Iowa-, ln dle lch Weltt- einsteck
soil, muß les halt allererst possessed-a and
keep umsehn-, mit ltz W listig
.Wose«n-lmts
vie »Ur-se Art-m der sey-blit-«
Die »Grpsie Armee der Uednblils (G. Il.
DU wurde atn 6. April 1866 organisirt,
und zwar aus die Anregung von Dr. B. F.
Stepltenson hin, der als Chirnrg im Krieg
gedient hatte. Sosort nach Schluß des Krie
ges begann derselbe eine Agitatian siir
Gründung eines geheimen Wohlthätigleiti:
Ordens, nach dem Muster der Frei-trauten
der ausschließlich ans ehrenvollen entlasse
nen Veteranen der Unions-Armee beststehen
sollte. Daraus ging die Bildung des ersten
Postens hervor, bekannt als Deratnr Posten
Nnmero Eins, vorn Departement Illinois.
Diesem ersten Posten schlossen sich sehr bald
andere Posten an, welche sich staatenweise
vereinten, nnd sich unter ein nationales
Kommando stellten, bis ihre Zahl aus 7000
mit 400,000 Mitgliedern angewachsen war.
Ihr Karalter ist aber nicht ein- geheimer ge
blieben. sondern ist der einer vollständig
öffentlichen, militörisch gegliederten nnd koni
ntandirten Veteranen-Lrganisationen.
Ihr Zweck ist Briiderlichleit, Mildthätig
leit und Patriotismns lLoyalitäti. Sie
sorgt siir ihre arbeitsunfähig-n und verarm
tenMitglieder, Witttven und Waisen nnd be
gräbt die Verstorbenen· Seit 1871 sind
iiber 2 Millionen Tollars siir solche Unter
stützungen verwendet worden. Jhre Mit
glieder sollen vor allen Dingen bereit sein«
;daz Gesetz im Innern und das Vaterland
Jnach Aussen vertheidigen zu helfen. Als die
Kriegsgesahr mit Chile austrat, boten diese
;Veteranen sofort ihre Dienste an.
lktwa der dritte Theil der Unions-Sol
daten des letzten Krieges gebären der G. I.
R. an. Jn 1871 betrug die Zahl ihrer Mit
glieder erst 30,12«l; sie stieg von Jahr zu
Jahr, bis sie 1880 ans Zinng gekommen
war· Seitdem nabtn sie schneller zu und war
294,974 in 1889 und beträgt setzt, wie schon
erwähnt, über 400,000. «
Die Posten in Pennsylvania hatten die
meisten Mitglieder-. Vor 3 Jahren wurde
deren Zahl aus 43,03»5 angemeldet. Ohio
berichtete sit-Eli Ren- Nori 37«286, Illinois
M,293, Indiana RAE-T Michigan 21,420
nnd Massachusetts WAN. Inzwischen hat»
die Zahl der Mitglieder in Pennsylvanien;
um nur etwa TM sugenommem während sies
in Lhio aus 45, 522 angewachsen ist
Der mehrfach erhabenen Anklage, dass die
..lllroske Armee-s eine politische Organisation
sei, ist von deren Führer stets mit entschie
denen Widersprnch begegnet worden« Be
sonders ist General Alger gegen diese Be
hauptung ausgetreten. indem er aus den Be
schluß im Lager der lit. Li. Hi. von 1869 aus
merlsam machte, welcher lautete:
Jlein Lilieier oder Aamerad der G. I
R. soll irgendwie diese Organisation zu
Partei-Zwecken driuehen nnd teine Bespre
chung ron Partei-Fragen soll bei irgend
welchen ihrer Versammlungen gestattet sein,
noch sollen irgend toelehe Rominationen
siir prlitisehe Zwecke gemacht werden.
Auch im Auslande haben alle Veteranen
der Unions-Armee Posten der ist« A. si
gegriindet, so einen aus den Saume-ichs
Jnseln. der sum Departement Calisornia
gehört und vor 15 Jahren gegründet wurde.
Derselbe hat einmal sein Lager im königli
chen Palast daselbst abgehalten
liin anderer Walten besteht in Canada in
der Provinz Manttodaz derselbe wurde von
George W. Brote-m vorn Vater Post No· 8
zu Philadeldhia, gegründet; er gehört znrn
Departement Pennsylvania
Lille Mitglieder der Posten, gleichviel, ob
sie Generale waren oder noch sind, oder
gemeine Soldaten, stehen aus gleichem Fuß
der Kameradschast, ohne allen Rangunters
schied.
Unter den Frauen-OilsS-Gesellschasten der
Beteranen steht in erster Linie das Metallen
dilsseorns der Großen Armee-, die einsigh
die von dieser ossiziell anerkannt
worden ist· Eine Zwei-, gGesellschast ist die
dont General Winsield Seott Posten In
Philadeldhia. Dieser anerkannte National
Frauen- Verein hat 2k 136 einzelne Vereine in
47 Staaten und Territorien mit llthl
Mitgliedern. Er roird seine Anstand-Ver
sammlung isog. Lagers zu Washington in
der N. Y. Presdhterianer-Kirel)e abhalten.
Die Söhne der Veteranen sind eine andere
Art der Mist-Vereine der lit. Si. R. Bari
zwölf Jahren wurde der erste Posten »der
Söhne der Veteranen« vom Anna M. Po: i
sten, No. sti, zn Philadeldhia gegrünan
Sehr bald entstanden in sast allen Staaten
solche .Jugend- Posten-, die setzt zusammen
mehrere Tausend zahlen und nur aus Söh
nen von Beteranen bestehen· Auch sie haben
ihr haudtauartier bei dent gegenwärtigen
VeteranemFest zu Washington
Mausverftrapazem
Ein Bild von den Strapazen, die in Fol
ge der Hitze während der Mandver non den
Truppen are-zuhalten find, geweihten die
Schilderungen, welche Briefe von Soldaten,
des Königs-Grenadierregimentes enthalten,
das gegerirvartig in der Umgegend von Po
fen einauartiert lit. Ter schlimmste Tag
der großen llebungen foll, wie nach densel
ben das »Liegn. Tagebls mittheilt, Sonn
»abend, der 20· Augqu gewesen fein, an wel
ichenf das Brigadeexerziren stattfand. Das
lsleginient ruclte fchon fruh um 4 llhr aus
Idern Fort 2. in Vofen ans und erreichten-seh
einem Marfche von eirea drei Stunden den
großen Glulvoer Platz, auf welchem sofort
die Bande-Aufstellung begann. Tle Mann
fchaften trugen Tuehanzüge It. Garnitnr mit
feldlriegimäßigem Wer-M, wodureh die Len
te außerordentlich von der spitze zu leiden
hatten und schon unterwegs viele Leute man
wurden und zurückbleiben mußten. llm
8 Uhr begann die Ibnahrne der Parade
durch den Brique-Komtnandeur, wobei
wieder eine Unzahl Leute umfielen und
hinter die Front geschafft tout-den« denn ote
Temperatur betrug 38. Gr. Neautnuc Dez
halb befahl der General fofdrt, die Unifdrrn··
tragen zu öffnen und die Binden anzulegen
Es wurde sofort nach Pofen dedelchirt, von
wo nach kurzer Zelt SanltttthFahrseuge
und Mannfchaften eintrafen, welche dte Er
matteteu nach der Stadt fchaflten. Gegen
9 Uhr begann das Gefecht, welches jedoch
fehon nach Minuten unterbrochenwurde, da
rntt auf Befehl des Genertls das Mel-ich
das Schaum-m nnd dle hinteren Patro
nentafchen abgelegt wurden. Ferner wur
de beplnmrh beten Vorgehen der Schuhen
ltnien etc-, nur tin gnpdhnltehen Schritt,
satt tin Laufschritt oder fmngrpelfe dec
sugehesr. Vle dlze war law-then noch ge
flegen und dle strengen fttr die Gold-ten
derger seh durch das sfteee dir-legen
tu den gltthenb betten sand. Vle Mr
lliefe limi- fe M gewesen« bei dte Ce
Ioeiee an den steure-r W werden Isi
ten. Ut- 12 Uhr erfolgte der Schlafe des
Ginevrens nnd darauf tonode nach der
Stadt snriickniarfchirh wo die Ankunft ge
gen 3 Uhr erfolgte. Auf dem liiilckmoefch
wurden von dem einen Bataillon des Pole
ner Regienents allein 11 Mann schwach.
Die lilerzte und Lazarethgehilfen hatten alle
Hände voll zu thun, um die Matten zu er
lrifehen. In den zwei vorliegenden Brieer
ill von Todesfällen in dem Königs-Orma
dier-Hiegiannt nicht die Rede, dagegen spre
chen beide übereinsotntnend davon, daß beim
M. Regiment drei Todesfälle in Folge
Hitzfchlageg vorgekommen fein follen.
Berliner Hunde-Pensionatse.
Unter den vielen merkwürdigen Einrich
tungen, welche Berlin besitzt, zahlen gewiß
die Pensionate fitr hunde, Katzen und Pa
pageien zu den seltsamsten. Jtn Großen nnd
Ganzen find nun diefe Anstalten, welche aus
dem Bedürfnis der Pflege der betreffenden
Thiere während der Abwesenheit ihrer Gi
genthiimer entsprangen, in ähnlicher Weise
eingerichtet-und geleitet, indess die Pensiontm
Lilr Hunde bieten fo viel Detail-Interesse,
aß wir, von den anderen adfehend, nur die
fe Pensionate etwas näher betrachten wollen.
Ter Berliner hat, vielleicht mehr wie an
dere liiroßftödteh eine ganz eigenartige Vor
liebe flir die Hunde. Verteilt nun die Fet
milie, in welcher diese Thiere gleichsam all
Mitglieder betraehtet werden« aber ans it
gend einem liirunde nicht mitgenommen wer
den liinnen, fo weiß man gewöhnlich nichts
Besseres zu thun, als diefe Thiere oder das
Thier in einem Pensionat uiiterinbringetn
Auf Bekannte oder Verwandte ilt nicht Ver
laß genug, das Tinftrnödehen entläßt man
während der Reifezeit gewöhnlich, unt Geld
zu sparen, nnd bleibt sie znclicl, io läßt fie
nach Ansicht der Hundenarren dem Köler
nicht Pflege genug in Theil werden. Tes
Halb fteclt man ihn in ein Onndepenfionat,
on er tarifmäßig gute Koff, gute Behand
tng nnd allerlei Unterhaltung zu fordern
VIE
Die größeren Institute dieser Irt liegen
außerhalb des Weiehbildes der Stadt, weil
sich die Nachbarschaft innerhalb Beriins das
ohrenzerreistende Gelläsi und Geheul der
Pensionshunde nicht gefallen läßt« Dann
muß schon aus sanitiiren Rücksichten ein grö
ßeres Feld zur Bewegung siir die hunde
vorhanden sein, serner sind die Miethen
außerhalb der Stadt nicht so theuer wie im»
Innern, und siir einednndedensionat brauchts
man ein verhältnismäßig großes Terrain-?
Wenn nicht der Pensionshalter, so sinds
seine liiehilsen Lriginale, wenn nicht ins
ihrem Aenszerem so doch in der Art undi»
Weise, wie sie mit Menschen umzugehen ver: «
stehen. Sie machen gewöhnlichein einen et-;
wag lunstreiteriichen Eindruck, siihren aber!
das Attribut der Dressur, die Peitsche. nicht !
bei sich, nen zartsiihlende Gemiitheh die ihreJ
Vunde in Pension geben wollen, nieht zu
erschrecken. Diese Httndedsleger verliehen es,
Menschen zu Brot-achten und liieslihl wenig- "
stens zu heucheln, wenn sie dieselben wirliieh
nicht besitzen. Man tnuh sie hören, wenn sie
der Besitzerin eines Movpelz klar machen,
welche Pflege dern Thiere tu Theil werde,"
tvie sich das Thier sich in der ersten Zeit nach
der Besitzerin gesehnt habe, wie es geklagt
und geweint habe und wie es seht so der-«
gniigt sei, seine Freunde unter den anderen«
Hunden habe, von den anderen Hunden
wegen seiner Reinlichteit nnd Teiilatesse mit
ganz besonderer Achtung behandelt werde.
unt zu begreifen, dass der Besinerin des
hundes die dicken Thrönen tiber die Wan
gen lausen und daß am Schlusz ein Ertra
Trinlgeid in die Hand des entdsindsanren
hundedslegers stillt. !
Tie Hunde iind gewöhnlich im Unterstoet
eines größer hauses und in dessen Umge
bung in b onderen iilitteriaiten unterge: I
bracht, in denen iie ihr warmes Lager haben. .
Tie meisten blinde bringen eigenes Mobiliar,
wenigstens ihre Betten mit. Gibt es doch
in Berlin litesehilste, die lediglich niis der
Fabrikation von Oundesflieauiiiten sich bei«
ichitstigen. Sie liesern gevolsterte und limit
volle, ntit litlöetchen und Muscheln verzierte
Solon - hundehtittem warme Wintertlei-«
dung, spat-banden Riemenzeug, unt die
Hunde an der Leine zu fuhren, Maultörhe,
Schlos: nnd Reisedecken ete. Tie Absperrnng
der ein-einen Hunde iit nothwendig, da die
meisten dieser Klöster verhätscheit und lan
nenhast sind und ein nnnnterbroehenes Bei?
szen zwischen ihnen stattfinden wiirde. l
Bei den gemeinsamen Spaziergängem die
die Hunde Vormittags unternehmen, mits
sen die Wärter rnit der Peitsche die streiten- »
den Parteien öster auseinander dringen!
Jeden Morgen erscheint ein Thierar3t, ders
die ossizielle Visite bei den lieben Thieren
macht. Dann solgt gewöhnlich das Feud
stiia, das aus Pserdebouillon und aus hun- «
Idebisauit besteht; siir besonders zarte Pia-«
! scher und Mövse werden von den herrschasten i
besondere Kapitalien devanirt, unt den Thie- !
sren die gewohnten liiationen von Zucker undf
echten Bisauit tu Theil werden zu lassen,j
tvelche·diese Thiere zum Frühstück zu sich
zu nehmen gewohnt sind. Nach den Beute-;
gungssdielen itn Freien kommt das Mittags- .
til-U- »
»Ja einein dieser Pensionate-, erziihlt O
ttlauszntanm dem wir die obige Darstellung
entnehmen, .nmrde wither des Mittages
sens gerade eine alte Drehorgel gespielt, um
iiir die hunde Taselmusii in titaeherh Wie
ich aus den ironischen Bemerkungen des Pen
sion-halten nnd seiner Gehiisen zu entneh
men glaubte« wird diese Drehorgel allerdings
nur in Bewegung gesetzt, wenn die Hunde
vensionilre gerade Besuch von ihren Besitzern
oder deren Angehörigen halten« Mancher
hundenarr und manche dundenlirrin sind
tu Thranen gerührt gewesen durch die Ins
niertsamteit, die man den dunden durch das
Spielen der Drehargel beim Mittaattllch er
weist-«
Geokge Mart-am ein etwa 45 Jahre alter
Mann, der vor etlichen Jahren bei einem
Uniall mit einer Tantpi-Dreschmaichine
fein linlez Bein eingebüßt hatte, wurde in
it a n i a I C i t t) in Missouri wieder das
Ldier eines llnialls, der ihm auch fein rech
tes Bein kostete Der Unaitickliche wollte
die Geleite der Chiron-) X Alten-Bahn an
der Ersten und somit-Straße lernten, ge
rieth aber in der Dunkelheit voe einen Git
tekzug und wurde überfahren Erst als der
nächste Zug denselben Weg inm, wurde er
entdeckt, und im Ambitianztvagen noch dein
nämlichen Vospitsle geschafft Er wird
schwerlich mit dem Leben davonlomsnenz
in diesem Falle würde der Tod sicherlich als
Geister Ia betrachten sei-.
In Montgomery, Ter» iit del-sou
lsolzlsoi von Trsop « Geisstth, mit 2,000,
sti- pols abgetrennt Der schaden
. Mswf
H gep- isn wache-in m kein-a sk- w
man es versucht, den Bogelaesang stit die
Borstellnng des siehst-ers Architektonison
namentlich aber wissenschaftlich-maskiallsd
zu zergliederrn so daß also sowohl sitt den
Gesang an sich, alt auch sllt die Verschieden
artigkeit seiner Anndgebnngrty bezüglich sitt
seine AuSdknckgniannigsaltigteit, bestimmte
Begriffe ausgestellt worden« So hat sich
im Laufe der Zeit, besonders aber in der
neuesten Gegenwart eine eigenartige Vogel
gesangslunge gebildet, welche jedoch nicht al
lein die sogenannten Wildlinge, d. h· die
Sänger in Feld nnd Wald, umsasst, sandetn
vornehmlich anch die Kulturvögeh den Aa
narienvogel nnd alle jene, welche man als
»grlernte« Vögel In bezeichnen pflegt. Sie
lehrt uns nnn also Folgendes
Ter Vogel singt, wenn er seine leisem
mehr oder minder zmiischernden oder zir
penden Töne mit lauten, schinetternden der
inischt, nnd das tslanze harmonisch in Ein
klang bringt. So steht er alcs Sänger desto
höher, se mehr er es vermag, ans eigener
Erfindungsgabe seinen Gesang ntannigsaltig
zu gestalten, nnd in dieser Befähigung der
gleicht man ilin voltvetechtigt mit dem
menschlichen Tichter. 30 ersindet, d· li
also »dichtet« jeder der Zangersnrslem Nach
tigall, Sprossen Eiiigdrossel, nnd Amsel,
Scharen-,- nnd Zpottdrossel nnd alle übri
gen, sein tonnderlserrlicheg Lied immer neu
und tvechselreich, so daß man sagen kann,
jeder derartige Sänger ist von dein anderm
seiner Art weit verschieden: der Vollsntnnd
bezeichnet ihn daher zutressend als »Origi
nalsänger.«
Ter Vogel schlagt, wenn er die lauten
einzelnen Töne oder Strophen seines lite
sangs immer in gleicher Folge hören lässt;
so z. V. schlagt der Fink und auch der Ra
narienvogel, der letztere wenigstens beding
ungsweisr.
Als Pseisen bezeichnet man das aus cla
ren, gerundeten, hohen Tönen bestehende
säiugen des Vogels, und wenn es voller, tie
Iser und noch mehr gernndeter klingt, als
Flöten Sind sowohl die ersteren ali auch
die letzteren Töne einzeln in den-Naturge
sang, in die Streit-den« beziiglich das ganze
Vogellied, harmonisch verwebt, so bringen
sie stets die beste Wirkung hervor, doch sann
das Flöten auch werlhdall sein, wenn es
nur in einzelnen, langgezogeen, llangvollen
Ilitiien besteht, wie z. B. beim eurovilischen
Pier nnd beim nordarnerilanischen Kla
rinettenvogel.
Mischsanger heißen zunächst die Vögel,
welche sich darin üben, aus se einem Liede
inehrerrer hervorragender Sänger ihrer ei
genen Art verschiedene Sirt-zahm nachah
tnend tnil einander zu verschmelzen, so auch
wohl aus den Liedern der einander am al
lernächsten stehenden Sänger, wie z. B. des
Sprossers und der Nachtigall. Meinenb
bringen es diese Mischer nur zur Stümpe
rei, und selten wird aus einem solchen Va
gel ein vortresslicher litesanggliinstleh der
das ausgenoniniene Fremde zum eigenen
harmonischen Liede zu gestalten vermag.
Einen andern Mischsänger haben wir in
dem Vogel vor ung, der aus den Liedern
zahlreicher sreinder Vögel einzelne Wendutu
den ausnimmt und in seinen Nesaug derivebt,
er gehört aber bereits zu den sogenannten
Zdöltern
liin solcher ist umso bisher zu schätzen,
se treuer und vollkommener er, sei es das
Lied eines andern Vogels oder sei es die
eine oder andere Etrxsphe aus einen solchen,
auszunehmen und nachzuahmen vermag
sslering ist der Spötter nnd man bezeichnet
ihn als Stümper-, wenn er nur se eineWem
dnng oder gar nur einen Ton aus den ver
schiedenen Liedern entnimmt, und diese zu
sammenklang-J- und harrncnieloz unter ein
ander niischt. In diesem Sinne gilt die
Bezeichnung Mischer als verächtlich von
einein Vogel, Tie hervorragendsten Split
ter lernen eine itaunenswerth grosse An
zahl von Gesängen der sie unigebenden Vö
gel, und zwar nicht allein täuschend treu,
sondern auch voll und ganz hinter einander
nachzuahmen liin solches, aus vielen an
dern bestehendes Vogellied macht dann na
tnrlieh einen ganz absonderlichen Eindruck
Hoch geschätzt alt- Spötter sind:,der iiiartens
lauboogel oder das gelbe Splitterchen, der
rothrlielige Witwen die Mönchögrastniiele
oder das Schwarzblatt und der Buntbi
rohrsilnger.
Tag Meer birgt belanutlich nicht unbedeu
tende Mengen Gold. Bisher hatte et aber
nicht gelingen wollen, den unerschöpsllchett
Schatz zu heben, weil die Scheidung des Me
talls aus dein Verlauf weit überstiegen.
Neuerdingz will-nun ein bekannter normgis
scher Cheiniler, li. Ol. Müniler in Chemie-tm
ein Versahren ersunden haben, unt dein
Meere das Gold aus eine wohlseile Weise
abzugewinnen· Das soll durch die Elektro
lnse geschehen, nnd zwar ini Meere selbst.
Man wählt hierzu eine etwa 60 Meter breite
Straße zwischen zwei Inseln und versentte
z. B. 60 Platten galvanischen Eisens von
sechs Gebierttnmrn derart ln’s Wasser, dalt
sie gegen die Strömung einen Winkel dort
w Grad bilden. Zur Erzeugung des elek
trischen Strom-I, der die Platten durchzie
hen und das Absetzen des Golde- bewiesen
soll, dient nach dein Bericht-ge Dünsten
entweder die Strbmung selbst, oder die Kraft
des Winde-. Der Genau-ne halt eine der
iartige Anlage, weil billig zu bauen und zu
jbetreibeiy site sehr ertraglslilzlg.
I Jnnqtt trat der Staatsanwalt Ramnoud
Lde tltttckere aus Brugge in Beqlettung von
vier burqerlittt gekleidete-g lsseudormen plötz
lich in den stroizen Zptclfcml von Lftende,
befahl die sofottme lststitellnnq der Spiele
und beschlannabmte die out dem Tische-( be
findlichen Karten und Spieleinfätzh sowie
sämmtliche Bücher, Mitgliedetverzeichnisse
n. i. to., des Privotcirtels. Dann ließ er
die Möbel aus dem Saale wegschaffen Der
Zutritt zu lettteretn ist untersagt Mehrere
Utitlönder haben bei ihren Costiultoten über
das Vol-stehen des Staatsanwaltes Beschwer
de erhoben
Jn Chevenne Weile« Col» wurde
ein Regen der sich Noah Anders-m nennt,
unter Verdacht verhaften etn aus der hugo
Ists ausgetrocknet Gefangener zu fein. Der
Sheriss fand, daß das Aeußere des Burschen
genau auf die Beschreibung von todts, del
Sehelta-Schsndets, post, auf dessen do·
hafttoerdeu 85800 Belohnung ausgesetzt sind,
und hat die Behörden von Sedolla benach
richttqt
Wenen Versuchs der Veratftunq feiner
Mutter-und feines Neter wurde in chi
esgo Robert Rotbart-der ver-hattet cr
konnte es nicht erwarten, th das von seinem
Vater htnterlassene Bett-tönen von Ists-Most
usw-Impulsen unter die sehen seien-en
is .