Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, June 24, 1892, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Nemesis.
crtentnaliseschtchte
—- vou ———
Friedrich Friedrich
Tage waren verschwunden. Das Ver
hältnisz zwischen Börner und Bertha
hatte sich scheinbar inniger gestaltet
Sie war freundlicher als zuvor gegen
gr, und er glaubte in ihrem veränderten
esen eine stille Abbitte sür ihre ausge
sprochenen harten Worte zu erkennen.
Er verzieh ihr dieselben, zumal sie auch
gegen Heinrich freundlicher war und ei .
uen innigen AMKI an ihm zu nehmen
schien. Ein Er niß kam noch hinzu,
welches das Verhaltniß zwischen beiden
Gatten noch inniger gestaltete.
Als Jäger stand ein junger Mann,
Namens Sand, in Börner’g Dienst.
Er war eine große schlanke Gestalt. Sein
von Sonne und Wetter gebräuntes Ge- i
sicht hätte man schön nennen müssen,
hätten nicht ein paar diister leuchtende,
dunkle Augen demselben einen sast un
heimlichen Ausdruck gegeben. Sand
besaß eine Bildung, welche über seinen
Stand hinausging, zugleich aber einen
so leidenschaftlichen Charakter, daß er,
wenn er einmal erregt war, leine Beherr
schung mehr kannte Seine Kenntnisse
hatten ihn zu einer besseren Stellung
befähigt, allein durch seine HestigkeitI
hatte er sich mehr als einen Feind er
worben. Er jelbst war mit seiner
Stellung bei Börner gut zufrieden Da
dieser tein Freund der Jagd war, so
ließ er ihn völlig selbstständig gewähren
Sand siibrte ein eigenthümlicheg
Leben. Wochenlang brachte er nur aus
seinem Zimmer oder in dein nahen
Walde zu, jedem Menschen ausweichend,
jede Zerstreuung vermeidend, und dann
gab er sich tagelang ziigelloes deni Ver
gnügen hin, selbst in der Freude wild
und iingebandigt.»«
Die Dienerscheiit brachte manche Fila
gis-i yeqen ihn vor, allein Bann-r nahm
is i· »r-: immer in Schutt, denn desto Ja
g« -l vtrailer interesstrte ihn uuo er
hat«v nu- benierl1, dafz derselbe seine
Pflicht verletzte-.
Bertha hatte langst wahrgenoiittnen,
daß des Jagersz dutille Augen tiiit lei
denichaitlicheni Verlangen aus ilir riih
ten, wenn er ihr begegnete, ja daß er ihr,
wenn iie iii dein Barte oder iti dein tia
heiiWalde ittazieren,giiig iiiter entgegen
trat, ales es der Zufall iiigen kunnte:
sie hatte es stets schweigend ubergaiigeii,
ziiinalSand nie die Pflicht der Artig
keit verletzt hatte. Sie wußte, daß er sie
liebte, jede Frau wird durch solche Wahr
nehtttung unwillkürlich geichiiieichelt, und
sie wähnte sich vollig gesichert, da eitie
unauesüllbare lilust Beide treniite er
ivar der Diener ihres Mannes.
Sie hatte zu Borner nie über diese
ihre Wahrnehmung gesproinei, er sollte
nicht glauben, daß sie seines Schutzes
oder seiner Hülfe bedürfe, denn sie sühls
te sich stark genug dazu, sich sellsit zki
schützen.
Eines Morgens ging sie allein im
Parle spazieren. Jn Gedanken versun
ken, hatte sie den Blick vor sieh hin ans
den Weg gerichtet. Nahende Schritte
störten sie. Sie blickte aus und sah,
daß Sand ihr entgegenkam. Nur ntit
eineni flüchtigen Nicken des Not-see er
widerte sie seinen Gruß, dennoch war es
ihr nicht entgangen, daß seine dunkeln
lugen noch glühender als srüher aus
ihr ruhten, daß er stehen blieb, unt ihr
nachzuschauen llntoillktirlich beschlich
sie ein baiigea Gefühl, als sie an die Lei
denschaftlichkeit dachte, welche aus diesen
Augen leuchtete·
Unt ihin nicht zum zweiten Male zu
begegnen, trat sie nach wenigen Minu
ten tn dasselbe kleine Gartenhatis, in
Delchem sie wenige Tage zuvor iiiit Bör
ner so heftig aneinander gerathen war.
Es lag halb versteckt zwischen deitt Ge
büsche. Hier konnte sie hoffen, ungestört
zu bleiben. Sie machte die Tliiir hiitter
sich zu und wars sich aus einen Sessel
Den leichten Unihang, welchen sie uni
die Schultern getragen, wars sie ab,
denn die Morgensoniie schien durch die
Fenster, und die Lust in dein engen
Raume wirkte erdrückend wartn aus sie
ein. Ihr weißer und voller Hals und
Nacken wurde sichtbar. angeordnet fielen
die blonden Locken bis in den Nacken
hinab. Es lag in der Gestalt des schö
nen Weibes, wie sie nachlässig itt dein
Sessel hingestreckt saß, etwas verführe
risch Verlockendee und Sinnberauschen
des. Sie dachte in diesem Augenblicke
nicht daran, welche Gewalt sie durch ihre
Schönheit auszuüben vermochte, sonst
würden ihre Augen weniger kalt und starr
geblickt haben.
Plöhlich wurde die Thiir hastig geöff
net. Sand trat ein.
Eischkeckt fuhr sie empor. Sie Iuoute
den Uniliang ergreifen, allein diese-Un
war zur Erde gestillt-h und sie var nicht
ini I,tande sich niederzubengen, denn tlit
Blick blieb aus des Zagt-ro unheimlich
leuchtenden Augen haften. Seine Wan
gen waren gerathen seine Brust atinnete
sur-» schnell.
Was tviinichen Sie? fragte Bei-tim,
die weniaen Worte tnit Mühe hervor
lfingend. Sie verlor selten ihre Ruhe-,
allein ver Leidenschastlichkeit dieses
Mannes egeniiber fühlte sie sich schwach,
und ihre schlanke Gestalt erzitterte leise.
Ich habe mich lange danach gesehm,
Sie allein zu sprechen, erwiderte Sand,
ich muß Ihnen ein Gestandniß machen,
welches seit Monden —- lönger — wel
ches sehen seit Jahren an meinem Leben
zehrt und inich zum Wahnsinn treibt,
wenn ich es langer hier in der Brust ver
schließe-ist«
sei-sie tut-is, unterbrach ihii
Bei-tha, ihre Kräfte zusammenrassend
nnd sich emporrichtend. Jch dars
nnd will nichts hören-—verlassen Sie
mich!
Nein, nein! Wer sagt mir, daß je ein
günstiger Augenblick iür mich wieder
kehrt! ries der Jäger.
So werde ich fortgehen, sprach Bertha
und wandte sich der Tstiir zu, welche er
hinter sich geschlossen hatte.
Er vertrat ihr den Weg.
Sie müsse mich hören. Jch will
diese Pein, welche Nachts den Schlaf
von meinen Augen scheucht, welche am
Tage mich rastllos nnihertreibt, nicht
länger ertragen. Gewißheit will ich
haben-« entweder den Himmel, oder
die .Hölle!—-Jn mir brennt es bereits
glühender, als es in der Hölle brennen«
konti!
Noch einmal unterbrach ihn Bertha
nnd verlangte gebieterisch, dasz er sie
verlasse.
Jch bleibe, und auch Sie müssen blei
ben, bis Sie mich gehört haben! riei er.
Wissen Sie, wag die Hölle ist? Kennen
Sie ein Gesiihl, das den ganzen Men
schen gefangen hält, welches mit dem
Blute glühend durch die Adern hinfließt,
welches jeden New durzucktP Sie sind
im Stande, mich zu begreifen, denn auch
Ihr Auge kann glühend nnd leidenschaft
lich blicken. Jch weiß es, denn ich habe
Sie ost beobachtet, wenn Sie sich allein
wühnten, ich weiß, daß Jhr Herz schnell
und heiß schlagen tannthch liebe
Sie, wie nur ein Mann ein Weib lieben
kann. An Sie allein denke ich, Ihnen
gehört jeder meiner Gedanken, jeder
Pult-schlagt Jch habe iuit mir geiämpst,
ich habe diemich verzehrendeLeidenschaft
zu unterdrücken versucht——·--ich kann es
nicht, ich miiszte mein Herz tödten, denn
so lange es schlägt, wird es nur siir Sie
schlagen.
Seien Sie stills—seien Sie still-sich
darf Sie nicht hören! unterbrach ihn
Bertha.
Er hörte ihre Worte taum· Verlan-s
gend ruhte sein Blick auf ihr. s
Sie niiissen mich hören. Ich weißJ
was ich thun. Halten Sie mich nichts
fiir wahnsinnig. Ich will das Lebens
nicht länger nielir ertragen, wenn ichJ
feinen heissesten Wunsch nicht erfüllts
seht-. Ich liebe Sie. Ha! Ich bin nur»
der Diener Jhres Mannes, aber Ziei
lieben ihn nicht, Jlsr Herz gehört nichts
ihm und laiin im nicht gehörau, denns
es schlagt beist, und sein Blut flieszt lang-:
faiii und lebensmiide durch seine Ade-Um
Oder glauben Sie, daß die Liebe an den:
Stand gebunden ist, daß sie nicht diese
lächerliche Schranke der Gesellschaft über- .
springen laun! Glauben Sie, daß dag:
Feuer, welches die Natur in des Men-«
schen Brust gelegt hat, nur nach den Sie-f
gelu, welche die Menschen geschaffen
haben, brennen soll! Die Liebe ist ein
Götterfiinlen, sie ift ein allmächtiges
Feuer, unt deshalb will ich sie nicht un-»
befriedigt in mir glühen lassen. Jch
bin bereit, zu sterben-aber zuvor will;
ich das Feuer, welches in mir glüht, ein-i
mal gelöscht, will mein Verlangen ein
mal gestillt sehen. Sie niiißen mich lie
ben --—— Sie müssen! —— Wenden Sie
das Auge nicht ab, erschraken Sie nicht
vor meiner Wildheit, der Mensch wird
zuletzt wild, wenn er die Leidenschaft in
seiner Brust nicht mehr bändigen kann
Sie wissen, daß ich keines Menschen
Joch ertragen kann, allein ich will sanft
werden, will mich geduldig jedem Ihrer
Blicke fügen, wenn Sie mir die Hand
reichen und mir sagen, dafz auch Jhr
herz für mich schlägt. Jch will Ihr
Sklave fei, und es soll nie ein Mensch
einein andern treuer gedient haben,als
ich Ihnen dienen will, mein ganzes Le
ben soll Ihnen gehören!
Der wilde, glühende Ausdruck seines
Gefichts war geschwunden, er blickte fast
weich.
Bertha zitterte und stand noch ininiers
mit abgewandtein Gesichte da. «
Sprechen Sie nur ein einziges
Wort der Hoffnung! sagte der Jäger
dringend.
Verlassen Sie mich, uiid ich will die
sen Augbriich einer wahnsinnigen Lei
denschast tu vergessen suchen, erwiderte
Vertha, iiiit Gewalt sich sasseiid und den
ganzen Stolz, dessen sie siihig war, in
ihren Blick legend.
Jch werde Sie verlassen erst sagen
Zie, daß Sie mich lieben.
Ich kann Sie nur bedaiiern,entgegs
iiete Bertha kalt. Treiben Sie mich
nicht dahin, daß ich Sie auch verachten»
niiisz. i
Des Jägers Körper ziickte seist er
schreckt zusammen. .
Haben Sie meine Liebe nicht eines
wahnsinnige Leidenschaft genannt? riesj
er. Ja, sie hat mich bie zum Wahnsinn
getrieben, deshalb schrecke ich auch vor
nichts mehr zurück. »Sie sollen und Sie
iiiiissen mich lieben!
Er ersaßte ihre Hände, und sie war
nicht im Stande, sie ihm zu entziehen.
Bebend mit abgewandtem Gesichte stand
sie da.
Sie wollen ein Herz, welches Sie lei
denschastlich liebt, von sich stoßen, suhr
er sort. Thun Sie es, vernichten Sie
dasselbe --einnial soll es indeß zum we
nigsten den Genuss gehabt haben, daß
ed dicht an dein Ihrigen geschlagen hat;
einmal sollen diese Arme Sie umfangen,
einmal mein Mund Jhre Lippen berüh
ren. Dann will ich sterben. Denndieö
Leben ist mir zur Last, aber nicht srliher
nicht srüherl «
Er umschlang sie mit beiden Armen
und preßte sie sesi an sich. Mit lühens
den Lippen küßte er sie. al J weis,
daß dies mein Verderben ein wird, nnd
denn ist es sü l eies er, Ileich einein
detai- chten. W zart diese Lippen sind
—- tvie Ieich der Ratte-. schönere
i
Locken hat kein sterblicheö WeiblB Blickeui
Sie mich erzürnt, wild an—Jhre Au
gen können Ihren Lippen den süßen
Reiz nicht nehmen!—— Er küßte sie aus’g
Neue.
Nuer Sie um Hilfe! fnhr er in int
mer wilderer Stin me fort. Jch mache
aus meiner Liebe kein Geheimniß mehr.
Mit Gewalt soll man meine Arme von
diesem schönen fchwellenden Körper lösen !
R--fen Sie Jhren Mann, der dies Hei
ligthum genießen darf, ohne daß er Sie
liebt, ohne daß er geliebt wird——er mag
mir einen Dolch in das Herz stoßen-ich
werde nicht zucken-an dieser Brust muß
es sich susz sterben!
Bertha hatte nicht um Hilfe gerufen,
kein Schrei, kein Laut hatte sich ihrer
Brust entwunden. Bleich, zitternd
hatte sie seine Leidenschaft ertragen.
Alle Kräfte raffte sie jetzt zusammen, mit
Gewalt stieß sie ihn von sich und eilte
der Thiir zu. Er sprang ihr nach, um
sie zurückzuhalten, schon hatte sie indeß
das Gartenhaus verlassen, und in ge«
ringer Entfernung sah er zwei Arbeiter
bes äftigt. z
r blieb zurück. Wie ein Rausch,:
ein Traum erschien ihm seine eigene»
Leidenschaft. Starr schaute er auf den
Sessel, auf dem sie gesessen. Er ver-!
mochte nicht zu fassen, daß seine Lippen
sie geküßt, es war ihm wie das Nach
wehen eines glücklichen Traumes. !
Noch einmal malte er im Geiste dag»
genossene Glück sich'aus. Ihre Worte,l
daß sie ihn bedaure, ihn verachte, hall
ten in feinen Lhren wieder und machten
seinen kräftigen Körper erzittern. Bor
bei waren die Träume, mit denen er so
oft sich berauscht hatte, hin die Hoffnun
gen, daß sie seine Liebe erwidern konne,
er hatte sich gesehnt, sie zu umfassen und
an sein Herz zu pressen, und nun dies
Sehnen erfüllt war, fühlte er dennoch
eine kalte, eisige Leere in sich.
Er dachte nicht daran, welche Folgen
dieser leidenschaftliche, wahnsinnige
Schritt nothwendig nach sich ziehen
mußte, er blickte auf sein Leben mit
der Gleichgiltigieit, die nicht. mehr zu
hoffen und nichte- zu wünschen übrig
hat.
Abspannung folgte nach der gewalti
gen Aufregung. Er verließ das Gar
tenhans nnd schritt langsam durch den
Park dem Schlosse tu· Börneriam ihm
mit heftigen Schritten und gerocheten
Wangen entgegen. Der Jäger wußte,
wag das Gesicht desselben gerolhet hatte,
und ein Geiiihl des Mitleids zucktedurch
ihn hin, denn er hatte nie über seinen
Herrn zu klagen gehabt
Sand,Iich suche Sie, sprach Borcier
und seine Stimme bebte. Jn der Nähe
waren Arbeiter beschäftigt, er sprach des
halb gewinpr Meine Frau hat mir
Alles uiitgetheilt——ich kann Sie nur
sur wahnsinnig halten. Doch —— hier
ist nicht der Ort hierüber zu reden, kom
men Sie mit mir auf mein Zimmer.
Dort verlange ich, daß Sie mir mit
theilen, was Sie zu dem wahnsinnigen
Schritt getrieben hat.
Obne des Jägers Antwort abzuwar
ten, schritt er hastig dein Schlosse zu.
Sand folgte ihm, innerlich und äu
ßerlich gebrochen. Er hatte nur die eine
Befürchtung-« daßBertha ihm begegnen
könne.
Fast eine Stunde lang blieb er auf
Börner’g Zimmer Mit einer Ruhe,
welche Börner nie an ihm bemerkt hatte,
erzähte er, wie die Liebe zu seiner Frau
schon in ihm erwacht sei, als er sie zum
ersten Male gesehen habe. Er habe sich
vergebens bemüht, die stets wachsende
Leidenschaft zu unterdrücken, sie habe
ihn Tag und Nacht nicht verlassen, sie
würde ihn zum Wahnsinn getrieben
haben
Sie hat Sie bereits dahin getrieben,
wars Börner ein. Jetzt werden Sie be
greifen, daß Sie hier nicht länger blei
ben können, daß Sie noch heute das
Schloß verlassen müssen. Fiigen Sie
sich in Ruhe, dann soll Niemand erfah
ren, zu welcher Tollheit Ihre Leidenschaft
Sie hingerissen hat.
Sand schwieg. Börner’s Ruhe ent
waffnete ihn völlig. Die größte Lustig
leit würde er eher ertragen haben.
Eine halbe Stunde später verließ er
fiir immer das Schloß.
Bertlia saß auf ihrem Zimmer am
Fenster, als er durch den Part hiiischritt.
Er blickte sich nicht uni. Sein Blickwar
starr auf den Weg gerichtet. Zie
empfand kein Mitleid niit ihm. Jhre
Wangen waren noch immer durch die
Aufregung geröthet, ihr ganzer Körper
zitterte.
Börner trat in diesem Augenblicke in
das Zimmer und eilte zu ihr. Er streckte
ihr die Hand entgegen. Du bist immer
iiiich aufgeregt Verthei, sprach er. Sei
ruhig er ist fort, uni nie iiiiederzuteh
ren. Sie schwieg.
Er ivar ruhige-Laie ich erwartet
hatte, fuhr Börner furt. Ei gestand
selbst ein, dasi seine Leidenschaft ihn bis
zum Wahnsinn getrieben habe. Jch
empfinde Mitleid niit ihm, denn ich be
greife, wie leicht Jemand Dich lieben
und durch diese Liebe sich völlig beherr
schen lassen kann.
Sie lächelte ruhig Durch die Ab
spannung, weiche dir Aufregung gefolgt
war, hatten ihre Augen einen wilden
Glanz erhalten. Böriier setzte sich an
ihre Seite nieder, und seit langer Zeit
hatten Beide nicht so friedlich und ver
traulich nebeneinader gesessen.
Dieses Verhältniss hielt tagelang an
Bertha benutzte Börner’s günstige
Stimmung, um Geld von ihin zu er
langen. Er gab es willig. Sie hatte
bereut, ihrem Bruder den Schmuck gege
beii zu ben, weil derselbe ein Geschenk
ihres atmet war. Sie würde es
nicht gethan lieben, wäre sie an jene-i
Abende nicht schon ohnehin heftig at
geregt gewesen. Es lag ihr daran, den
Schmuck wieder zu erhalten. Sie
konnte indeß nicht eher hieran denken,
als bis sie die Summe, für welche er
verpsändet war, ihrem Bruder gegeben
hatte.
Seit jenem Abeude hatte sie diesen
nicht wiedergesehen.
Von Tag zu Tag wartete sie aus ihn,
da sie die zweihundert Thaler hatte, um
ihm dieselben zu geben. Sie schrieb ihm
einige Zeilen, in denen sie ihn aufforderte
das Geld zu holen.
Er kam an demselben Tage. Jn ihrem
Zimmer traf er sie-· Nachlässig, abge
spannt wie gewöhnlich, trat er ein und
warf sich auf einen Sessel.
Hast Du den Schmuck? fragte sie
ihn.
Du weißt, das; ich ihn gegen den
Wechsel verpfändet habe.
Jch habe Dir geschrieben, daß ich Dir
das Geld geben will, fuhr Bertha fort.
Ich habe erwartet, daß Du mir den
Schmuck zurück bringen würdest.
Er zuckte gleichzeitig cnit den Achseln.
Jch kann ihn erst einlösen, wenn ich
das Geld bezahle—eher nicht.
Und toann werde ich ihn denn er
halten?
Morgen, wenn Du mir heute das Geld
giebst.
Robert, ich muß ihn morgen zurück
haben, fuhr Bertha fort. Jch habe
bereut, ihn Dir gegeben zu haben,
denn es würde mir sehr unangenehm
gewesen sein, wenn Börner es erfahren
hätte.
Ah, Dufängst an, Deinen Herrn Ge
mahl zu fürchten, warf Wolff mit spötti
schem Lächeln ein.
Nein, erwiderte Bertha. Du weißt
recht wohl, daß ich keine Furcht kenne.
;Jch glaubte, Du würdest begreifen, das;
Intan ein Geschenk nicht sortgiebt. Börner
lhat den Schmuck mir gegeben, als wir
uns verlobt hatten.
Du hast also noch immer schwärme
rische Ansichten, sagte Wolfs, fich auf
dem Sessel schaukelnd. Was man zum
Geschenk erhalten hat, ist Eigenthum,
iibernselches man frei verfügen inmi.
Oder hat er vielleicht eine Bedingung
daran geltiiipft? Hat er gesagt, das; Du
den Schmuck nie ans den Händen geben
.sollst?- Du wirst mir zutraut-n, das;
lich den Begriff des Eigenthntns und die
Gesetz-e kenne.
s sEs handelt sich hier nicht unt Gesetze-,
sondern ntn die Empfindung des Rechtes
und Unrechts-II rief Bertha unwillig.
Bei Tir ist dieselbe freilich nie stark aus«
. gebildet gewesen.
Das spöttische Lächeln wich nicht von
Wolfsz Lippen, selbst bei diesen harten
Worten nicht.
Dn hast Recht, erwiderte er, ich halte
solche Empfindungen auch für Thorheit
und bin vollkommen zufrieden, wenn ich
mit den Gesetzen nicht in Evnslict gera
the· Sie sind für mich maßgebend
Uebrigens beruhige Dich, Du wirst den
Schmuck morgen früh erhalten, und
Dein Herr Gemahl wird ihn schwerlich
ansehen, daß ihn andere Hände, als die
Deinigen berührt haben.
Bertha trat schweigend an ihren Sei
Icretär und gab ihm das Geld.
, Er empfing eo lächelnd.
s Ich habe wohl nicht nöthig, es nach
guzählenP fragte er, bevor er es ein
Isteckte
s Bertha antwortete auf diese Frage
snicht
, Du wirst gut thun, fiir das Erste auf
keine weitere Unterstützung durch mich
zu rechnen sprach sie.
Aha, Du hast mit dem Ersparungs
insteme bereite begonnen, warf Wolff
ein. Jch bin neugierig, wie weit Du
damit gelangen wirst. Wirst Du
Deine Ersparnisse der Sparkasse über
geben?
i Bertha wandte sich ab und trat an
das Fenster
i Wolff stand aus Mit flüchtigein
ststruße eine Melodie pfeifend, verließ er
daJ s;immer, ohne ein Wort desz Dankes.
jBirtha hatte nach seiner Ansicht ja nur
sdeei vhalb Börner geheirathet, um über
sdessen Kasse verfügen zu können, und er
tglaubte auch aus dieselbe einen Anspruch
zu haben. Schon als Knabe hatte er
sdie jüngere Schwester in steter Abhän
lgigseit von sich erhalten, ja sogar gei
knechtet. Selbst seine Eltern hatte er
beherrscht und ihnen gegenüber in allen
Fallen seinen Willen durchgesetzt Das
hatte ihn zeitig verdorben.
Bertha fühlte sich ihm gegenüber auch
jetzt noch in derselben Abhängigkeit.
Sie konnte sich selbst feine Rechenschaft
geben, weshalb sie ihn fürchtete, weshalb
tsie seinem Willen sich beugte. Es war
inicht allein das Gefühl, daß er ihr get
- stig überlegen war, daß er, eine durchaus
egoistische Natur, riicksichtsloö seinen
Willen durchsetzte. Er würde sie in kei
ner Weise geschont haben, wenn sie ge
wagt hätte, ihm entschieden entgegenzu
treten, und sie war sich bewußt. daß
sie Schwächen besaß, die er ausbeuten
konnte.
TZie fühlte sich erleichtert als er das
Zimmer verlassen hatte. Sie hatte ihm
Vorwürfe machen wollen, daß er in der
selben Stunde, in welcher sie ihm den
pchnnuck gegeben, hoch gespielt hatte
Für das Spiel hatte er also Geld ge
l)abt, denn daß er das Geld von Sol
Ebrig entlielsen hatte, wußte sie nicht.
sSein spöttischer Blick hatte sie lzurückge
) schreckt. Sie kannte diesen Blick. Mit
ihm halte er schon als Knabe jeden
Vorwurf und Tadel seines Vaters et
widert.
Mit Ungeduld erwartete sie den soli
genden Morgen, an dem sie den Schmuck
zurückerhalten sollte. Sie wußte dies
Gefühl der Unruhe sich nicht zu erklären.
Bdrner hatte sie nach dem Schmucke ge
fragt, noch vor kurzer Zeit würde sie jede
Frage darnach stolz und kalt zurückge
wiesen hahen; seit jenem Morgen, an
welchem Börner in dem Gartenhaufe
so heftig gegen sie gewesen war, bangte
sie, ihm entschieden entgegenzutreten
Sie fühlte, daß er einen festeren Cha
rakter besaß, als sie bis dahin geglaubt
hatte und sie wollte denselben nicht her
!ausfordern, denn sie wußte, daß nach
giebige Charaktere um so fester sind, wenn
sie einmal mit Entschiedenheit auf einem
Punkte beharren.
Sie saß am folgenden Morgen in ih
rem Zimmer, ihren Bruder erwartend
Die Kinder spielten im Garten. Sie
hatte dieselben fortgeschickt, um allein zu
bleiben. Eine bange Stimmung hattet
sie erfaßt, ohne daß sie sich darüber Re
chenschxft geben konnte. Börnern trat
in das Zimmer. Seine Stirn war in
Falten gezogen, sie bemerkte es, dennoch
stand sie auf und ging ihm entgegen.
Sie reichte ihm die Hand, allein er schien
es nicht zu bemerken, oder wollte es nicht
bemerken.
Jch will Dich nicht lange Zeit stören
sprach er hastig, mit mühsam aufrecht er
haltener Ruhe. Nur eine Frage möchte
ich an Dich richten.
Bertha hatte den Blick auf seinem
Gesichte ruhen lassen, und ihr Auge war
zu scharf, um nicht erkennen, daß er
heftig erregt war.
Was wünschest Du zu wissen? fragte
fie, indem sie zu ihrem Sessel am Fenster
zurückschritt.
Wo hast Du den Schmuck, den ich
Dir geschenkt habe, als wir uns verlobt
hatten? fragte er. Jch möchte ihn ge
nau betrachten, weil ich die Absicht habe,
einen gleichen zu bestellen
. Das Blut war bei diesen Wortens
aus Bertha’s Wangen gewichen. Sie!
wollte Börner unbefangen anblickeu
allein sie war nicht im Stande, es zu
Woher wußte er, dasz sie ihrem Bru:"
der den Schmuck als Pfund gegeben
habe?
; Diese Frage suchte sie sich zu beant
worten,ehe sie auf seine Frageertviderte
Alle Kräfte nahni sie zusammen.
; Wozu willst Du einen gleichen Schmuck
fbestellenP warf sie mit erzwuagenem
FLkicheln ein.
s Last dass meine Sorge sein und ant
ztoorte tnir, sagte Borner ernst. Jch
mischte den Schmuck sehen.
Ich habe ihn nicht zur Hand.
Wo ist er?
Jch habe ihn zinn Goldschmidt ge
s sandt, weil das Schloß verletzt war.
Zu welchem Goldschiniech
Blirner, ich begreife Dein fragen
nicht.
Bitte, sage mir, zu welchem Gold:
fchitiied?.
Jch weißes nicht. Mein Bruder hat
die Besorgnng übernommen.
Dein Bruder, warf Börner mit spöt
tischeni Lächeln ein. Er ist sehr-. gefällig
gegen Dich geworden-ich habe diese
Eigenschaft an ihm nie zuvor bemerkt.
Und wann wirst Du den Schmuck zu
rückerhalten?
sFortsetzung folgt.)
Um eines Kasse-s willen.
Wegen eines verweigerten Flusses hat
ein junger Mann versucht, sich das Le
ben zu nehmen. Vor Kurzem betrat
ein ueunzehujähriger Jüngling die
Konzertsale von Wilhelm Wendel, ge
nannt der »dicke Wilheltn«, Elsässer
straße No. 532, in Berlin und traktirte
die dort servirenden Kellnerinnen in
freigebiger Weise· Unter diesen befand
sich einSchivesternpaar, welches den jun
gen Mann aus anderen Wirthschaften
kannte und wußte, daß er mit dem Gelde
ini wahren Sinne des Wortes umherzu
itverfeu pflegt und daher allgemein für
reich galt. Seine Zeche betrug nur sie
iben Mark. Während der lKneiperei
verlangte der jui ge Mann oon einer
ihm bis dahin unbekannten Hebe einen.
siiis;, erhielt aber daraus die Antwort:
»Sie find mit zu iiiigetoascheii.« Bei;
diesen Worten sprang er auf und entsJ
fernte sich mit den Worten: »Na, Siej
toerden ja die Folgen sehen.« Er begab»
sich nach dem innerhalb deg- Lokales ge-’
legenen Abort, und es krachte alsbald
»ein Schuß. Als man in voller Bestiir-»
izung hinzueilte. fand man den jungen
Wianii in sitzender Stellung init einer
iSchußiounde in der rechten Kopfseite
suuterhalb der Schlafe vor. Man
sbrachte ihn in die titiiche, wo er flehent
lich bat, ihm ärztliche Hülfe zu rnseu;
er habe »sich iibereilt« und entflamme
Ieiner begiiterten Berliner Familie-; ztoei
"seiner Brüder hatten sich gleichfalls er
schofseu. Hierbei nannte er fich Her
niaiiii Voller-t, wollte Kaufmann sein
und iJieinstergerftrasze 28 bei seiner
Mutter wohnen. Ein alsbald herbei
gerufener Arzt sorgte fiir einen Noth
verband, ioorauf der angebliche Vollert
tchiverderlth durch einen Schiitzinann
mittelst Droschke der Charite zi kefiihrt
wurde. Die Angaben iiber Herioaunen
und Wohnung haben sich nicht bestätigt;
auch ist es bisher nicht gelungen, den
richtigen Namen und die eigentliche
Wohnung zu ermitteln, so daß der junge
Mensch vorläufig für die Behörde aliz
oddachlos gelten muß. Merktviirdig ist
es, daß der jugendliche Schwärmer aus
Wuth über den versagten Kuß den Jn
lialt seiner Geldtasche in den Abort ge
worfen haben wollte. Dies scheint auch
zu stimmen; denn neben dem Berletzten
lag ein offenes Poetemonaie, welches
nur einen Postschein über abgesandte 15
Mark und zwei Scheine über eingeschrie
bene Briefe enthielt. Hierdurch dürften
die Nachforschungen nach dem Neunter
ises Unbekannte-i erleichtert werden.
f Der ,,seoeu«retter« des saec
Ouexsndek II.
Aus Petersburg kommt die Nachricht,
daß Ossip Jmanowitsch Kommissarow,
der angebliche Lebensretter Alexanders
ll., gestorben ist. Der angebliche-—
denn es ist langst erwiesen,.daß er durch
aus nichts gethan hat, das Leben des
Zaren zu schützen-Mit dem armen
Teufel von Mützenmacher hat man sei
ner Zeit einen fürchterlichen, echt missi
scheu Schwindel getrieben. Die Sache
verhält sich folgendermaßen Der At
tentäter Karakosow hatte, als er den
Fehlschuß aus deu Zaren abgegeben, die
Pistole fortgeworsen. Unter den Er
sten, die aus den Knall herbeieilten, be
fand sich auch ein höherer Offizier.
Dieser sah in der Nähe det Stelle, von
der aus der Mörder geschossen hatte,
einen Menschen liegen, der anscheinend
betäubt war. Der Ossizier reimte sich
nun in der Aufregung, übrigens wohl
im guten Glauben, zusammen, der
Mensch sei dem Mörder in die Arme
gesallen und von diesem zu Boden ge
schlagen. Jn Wahrheit war Komms
sarow—so hieß der etwa sünsundzwan
zigjährige Mann-vor Schreck umg
sunlen. Er erholte sich schnell wieder
und stellte ihn der Menge als den Le
bensretter des Zaren vor. Jm
Triumph wurde er durch die Straßen
geführt und es begann ein Humbug,
wie ihn Peterburg nicht zum zweiten
Male gesehen hat. Kommissarow, üb
rigens ein ehrlicher Bursche, der willen
los in die Rolle htneingedräugt wurde,
die man ihn spielen ließ, war der Held
des Tages. Wo er sich blicken ließ,
wurde er mit brausendem Jubel em
pfangen, im Theater erhob sich bei sei
nem Erscheinen das gesammte Publi
kum und stimmte die Nationalhymne an,
die Offizierkorps gaben ihm Feste, bei
den höchsten Würdenträgern des Staa
tes wurde er als Ehrengast zur Tafel
geladen, nian schenkte ihm Pferde und
Wagen und überschüttete ihn förmlich
mit Brillanten s--kurznm, man ließ sei
nen ganzen Patriotismus an ihm
aus«-. Es soll der damalige Chef der
dritten Abtheilung der übrigens auch
den Namen des Mörders entdeckte, ge
wesen sein, der dem Zaren rieth, die
Illusion nicht zu stören, da diese Stim
mung in der Gesellschaft unter den herr
schendeu Verhältnissen sehr viel werth
sei. Der;,ar sah das ein und konnte
nun natürlich nicht umhin, seinem »Le
bensretter« seine Dankbarkeit zu be
toeiien, trotzdem gerade er der klassische
Zeuge dafiir war, daß Kommissarow
gar nicht ,,gerettet« hatte. Der Mütz
enmacher wurde in den Adelstand er
hoben und zum Husarenoffizier ernannt,
überhauptan jede Weise ausgezeichnet.
»Man gab ihm auch eine Art Hofvseistet
lzur Seite, der ihm mit mehr oder min
der großem Erfolg bessere Manieren
beizubringen versuchte und bei Einla
dungen seinen Durst überwachte. Kom
niissarow’s Vater, der wegen Diebstahls
nach Sibirien verschickt war, wurde be
gnadigt und zuriickgeholt. Aber der
alte Schuft war geriebener als sein
Sprößling, und begann mit der Lebens
srettungf fein Ges schäft zu machen. Er
sspielte sich als intimen Rathgeber des
Zaren auf, versprach Stellen uud mach
te schließlich den Behörden solche
Schwierigkeiten, daß man ihm irgend
swo ein Haus kaufte und ihn aus der
Hauptstadt entfernte. Aber auch der
Stern des Lebensretters selbst fing an
zusinken. Die Wahrheit blieb nicht
verborgen, und man schämte sich des
gewaltigen Hunibugs, den man ange
stellt hatte. Konimissarow verschwand
aus der Gesellschaft. Er soll bei Mos
kau ein kleines Gut besessen haben, und
jedenfalls ist er in der letzten Zeit nicht
wieder zum Vorschein gekommen. Offi
ciell gilt er noch heute als der Lebens
retter des Zaren.
Verhäuguißvolles Mißverständ
nis;.
Eine liiibsche Anekdote schreibt einem
Hiisteuaiisall das schreckliche Blutvergie
ßen zu, welches bei Napoleong Ill.
Staatssireich zur Erlangung der Kaiser
irone stattfand. Der gewissenlose aber
erfolgreiche Abenteurer, General und
spätere Feldniarschall Saint Arnaud
hatte bei jener Gelegenheit die Leitung
der niilitärischen Operationen, wollte,
aber doch nicht gern allein die Verant
wortung oasiir übernehmen, daß die
Truppeii aus das Volk seiierten, da ihm
der Ausgang des Wagstiickeg zu unsicher
erschien. Als-«- der Augenblick der Ent
scheidung iialste uud das Volk schon aus
die Soldaten eiudraugte, sandten die
TruppenbefelslSliaber einen Offizier an
den Oberloniniandanteu mit der Frage
ab, ob sie aus die Menge seuern oder
sich zuriiikziehen sollten. Zinii Unglück
quälte sich St. Areiiard gerade niit ei
nein heftigen, einige Minuten anhalten
den Hustenanfall Als dieser nachließ,
stiesi der General keuchend die Worte
hervor: »Ma saeree toux!« (Mein
verdaniniter Husteiiis Der Ossizier
sglaubie ihn verstanden zu haben und
Lentfernte sich schweigend aus St. A
»naud’sZ Kabinet. Bei den Truppen wi
der eingetroffen, wurde er nach deni B
scheid des Generalø gefragt. Er sagte:
»Die einzigen Worte seines Excellenz
lauteten: ,,Massacrez tous l« (Macht
sAlle nieder! ) Der Befehl wurde aus e
führt und Hunderte von Menschen He
s len durch dieses Mißverständnis von den
Bajonetten der Soldaten.
Gouverne eiir Hang von T e x a i hat
sich geweigert, im Falle des Regers Tabe
Eook sii interveniren, der we een Ermor
dung von Fräulein Ida Be Moor-e in
B o st e o p gehängt werden soll