Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, May 06, 1892, Image 3

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    Inland.
ä- St. Louis hat die Martin
Nhing Co. sallirt. Die Bestände sind
, i175,000 angegeben.
Jnsolge von Brandstistnng entstand
Dentiettm Tex» ein Feuer,
s einen Schaden von ls2()0,000
-- "--·tete.
n Ohio trat das neue Gesetz in
st,welches es verbietet, daß irgend
« and, der ein Barbiergeschäft hat«
« » s am Sonntag betreibt.
tsn N ew Y o rk stahlen Einbrecher
. tcigarrenfinna M. Verranco cl- Co.,
81 Pearlstraße, importirte Cigarrev
«Berthe von 86000
-JnBaltimore ist Charles H.
»d, der Advolat, welcher Guiteau,
«·« Mörder des Präsidenten Garfield,
Aheidigtr. im Alter von 58 Jahren
p- orden.
»Aus Indiana besagen die Nach
psmten aus den Psirsich-Districten, daß
,- kalte Wetter ldie Psirsichbäume be
tend beschädigt habe.
«Jn Saginaw, Mich» ist die
inpskesselfabril von Wildman Bros.
V sian der Flammen geworden. Scha
I23,000.
In Pittsbu rg beging Henry
e, ein bejahrter und wohlhabender
traetor, Selbstmvrd, indem er sich
Kugel durch den Kopf schoß.
In Ba t) Zith, Mich., ist ein gro:
, der Michigan Central-Bahn gehö
er Elevator niedergebrannt. Der
» erlust beträgt 85000.
« Beim Brande der »Cheshire-Milche:
ei« bei Pa rkville, L. J., kamen
Kühe und IZPserde in den Flammen
« v
, A nn A rb o r , Mich., verstarb
d. Stierle, ein junger Clert im La
von Mart ör- Schmidt, nach dein Ge—
ß einer Kanne Salm an Vergiftung.
In Philadelphia wurde J.
. Hallotvelh der Kassirer der Superior
anonal Bank in West Superior, Wie-»
fgen Unterschlagung von HUMU ver
et.
Filliam Astor, der jüngst in Pzir i s
b, soll ein Vermögen von Ilion-inz
. ) seinem Sohne und seinen beiden
öchtern hinterlassen haben.
Jn der Waldung am P u g et Sund
rde neulich ein Baum gefällt,
ekcher bis zu eines- Höhe von 179 Fuß
ine Astansaye hatte. Der Bau-n hatte
neu Kabitinhatt von ikwoa Fuß.
Jn N a sh vi l l e, Tenn» wurde
Geschästoreisenden F. J. Bosfe iin
ion Bahnhofe eine Handtasche mit
uwelen im Werthe von lex-Wo ge
hien.
Ja Sein Fra ncisro wurden in
en letzten 6 Monaten Miit Ballen Su
«atra - Toback eingeführt, welcher an
oll nur 35 Cents per Pfund ,-,ahlte.
ies bedeutet einen Zollverlust von na
·ezu 01m),()00.
Durch einen Zusammenstosz zwischen
«nem Güterzug und einer Lotomotive
«« der Nähe von L a P e e r, Mich» la
zwei Mann vom Zugpersonal urn’g
ben, zwei andere erlitten schwere Ver
ehungem
Jn C hie a g o ist der Streit der
nstreicher und Decorateure dadurch bei
el ttvorden, das; die Arbeitgeber die
r erringen der Arbeiter ini Wesentli
n bewilligt haben. Der Lohn wurde
sstej Cents die Stunde erhöht.
; Durch einen Unsall bei der Grund
einlegung der Turnschule der Y. M. C
. in Holhole, Mass., kamen drei
sonen um«- Leben, während andere
s ehr oder weniger schwere Verletzungen
vontrugen.
» Zum ersten Male seit 17 Jahren ist
äu San Francio co ein österreichi
ches Kriegsschiff eingelausen. Es ist dae
- diniralsschiss »Fasan«, welches von
Palparaiso kommt.
. Jtn Austrage der Anierican Bankers
Association wird Pros. Edmund J.
amed, von der Universität von P e n n
h l va n i a eine Untersuchung der
verschiedenen Methoden geschästsmänni
scher Ausbildung in Europa vornehmen.
Jn N e w Y o rt trafen am 22. April
sechs Dampser niit 5435 Einwanderern
ein« Es ist dies nach Angabe der Ein
wanderungsbehörden die grsßte Zahl in
der Geschichte der amerikanischen Ein
pauderung
" Jn T o l eb o, O» haben die Kohlen
beiter an bei Hocking Balley Dort- die
eit niedergelegt, weil sie Befehl be
men haben, die Kohlen nicht vor der
nbhabung naß zu machen.
» Freigesprochen wurde der Methodi
tenpsarrer W. Stuart, in P o r t N o r
is, N. J., der eingeklagt war, mit ei
Inem Fräulein Eva Oter in unerlaub
ftem Verhältnisse gestanden zu haben.
In Gle n D n a lo, Pa., stürzte L.
ward Klotz, ein Sohn des früheren
engres-Ab eordneten Klop, einen 18
Guß hohes quer-dumm hinab nnd brach
Das Genick.
) n R e a b i n g, Pa» schnitt sich Frau
o Meterlo, die seit zehn Woche-rang
ett esesselt war, mit einem Nasirines
er die Kehle durch. Die Unglückliche
- rb kurz nach ihrer Ueberslihrung iu’s
Dospitai. ·
Jn Pottsville, Pa» zog man
le Leiche des letzten der 10 Bergleute,
lche burch die Ueberschwenimung der
htle Mine um’s Leben gekommen was
·en, an’s Tageslicht
Im Sonthern Hotel in S t. L ou i s
der reiche Getreidehändlee S. T.
le von Minneapolie, der ans der
echt-eile von Hot Sprinqs sich befand,
pl ch tobslichttg geworden.
Z Du Der ve- Eixkuiooierichu iu
L-—
G reen sburg, Jnd.,sür die gerade
begonnene Sitzung enthält 21 Geschei
dungs-Klagen· von denen 12 von Frauen
angestrengt sind.
Der Ohiosluß ist bei S h a w n e e
town, Jlls.,39 Fuß hoch und steigt.
Die Niederungen sind unter Wasser und
viele Acker guten Maislandes sind über
schwemmt. Das Pflanzen wird stark
verspätet.
Ein Mann Namens Truax brachte
in der Nähe von Botania, N. Y.
seiner Stiestochter eine tödtliche Wunde
mit einem Beile bei, und schnitt sich dann
selbst den Hals ab.
Bei einer Spaziersahrt ward der Frau
des Gesandten von Korea in Wa s h ing
to n von einem Negerjungen ein Stein
ifs Gesicht geworfen, der ihr eine ek
»ebliche Verletzung zufügte- Der kleine
schwarze Nichtsnutz ward eingelocht.
Aus Notbwebr erschoß in einem Sa
loon in J e s s ers o n,Texas, der Sohn
des Congreßabgeordneten Sam. Cul
berson den Schankkellner Vinson Chi
pero. Culberson ist unter Hilf-W Bürg
schaft gestellt.
Wegen Mißachtung des Gerichts
ward W. E. Hubbard in C h a r le s
t o n, Md., in’s Gefängniß geworfen.
Er gehört den Adventisten an, und hat
te sich geweigert, am Samstag aus-den
Zeugenstand zu gehen.
Jn Boston erschon der 30 Jahre
alte Sattler Win. E· Cunninghani das
20-iährige Dienstmädchen Maggie Wil
lianiö und brachte sich dann selbst zwei
Schüsse bei. Die Ursache zu dem Ver
brechen war Eifersucht.
Jn Steudenville, O» fanden
zwei Erdgasexplofionen in der Gasfabril
von Summer statt, wodurch Sadie
Erawford, ein Parier, tödtlichc Brand
wunden davontrag, und Lawrenee Car
ftensen, ein anderer Angestellter, schwer
verletzt wurde.
S. A. Sauls, ein prominenter Bur
ger von Golf Sprng s, Florida,
ward in seiner Behausung erschofsen.
Man hat leine Spur von dein Veriiber
der That, welcher politische Motive un
terstellt werden.
Nahe C a Ind o n, Ark., kam es zu ei
ner Schiefzerei zwischen Schiffsbeamten
und einer Bande von Strolchen, welche
eine Negerin iu ihrem Hause verwundet
hatten. Einer der Tranipg wurde ernst
lich verwundet·
In Slight, Mich., hat eine Feu
ersbrunst Eigenthum im Werthe von
bis-umt- eingeäschert.
Jn P i t to b u rg, Pa» starb Frau
Jos. Elliott. die Frau eines proniinenten
Bürgers, unter fürchterlichen Schmerzen
an einer Dosis Karbolsiiure, welche ihr
Dr. Mc Trew aus Versehen anstatt Me
dicin gab.
H.C. Lohmann stürzte in »L) url eh
in einer Sägemiihle 18 Fuß tief hinab
Seine Verletzungen sind sehr gefährliche.
Jn N etv B o ft o n bei Texarkana in
Arkansas hat dieser Tage J.D. Sharpe
feinen Schwiegersohn Charles Kingwell
durch einen Schuß in die linke Brust
tödtlich verwundet. ltsiugioell hatte seine
Frau geprügelt und war darüber mit
feinem Schwiegervater in einen Streit
gerathen, welcher in Tbätlichleiten aus
artete, wobei Sharpe den Kürzeren zog.
Er griff in der Nothwehr zur Pistole
und jagte Kingwell eine Kugel unter
halb des Herzens in die Brust; darauf
stellte er sich der Polizeibehörde
Zu einem schrecklichen Tode kam in
der-Nähe vonW e bste r,S. Dal.derjuuge
Fred Larson· Zwei Hunde hatten sich
in einander verbisfen und ein Mann Na
mens Olson und der genannte Larson
wollten die Hunde trennen. Olson hatte
eine Heugabel in der Hand, aber durch
einen unglücklichen Zufall stieß er Lar
son die Gabel til-er dem rechten Auge
in das Gehirn, dasselbe durchbohrend
Larfon starb nach kurzer Zeit unter gro
ßen Schmerzen·
Das Postdepartement liat S t.
L ouis als den Platz ausersehen, wo
man die Briefbeförderung mittelst pneus
matischer Röhren einer Probe unter
ziehen will. Eine Doppelröhre, je vier
Zoll im Durchmesser, wird von dem
Haupt-Post:tmt 3000 Fuß weit gelegt.
Die Postsachen werden diefe Strecke in
eine Minute zurücklegen.
Eine Specialdepesche aus Blatt
f o o t, Jdaho, meldet, daß eine Anzahl
Heerdenbesiper aus Wyoming, welche
auf der Jagd nach Pferde- und Viehdie
ben waren zwei Männer Namens Bur
nett und Spencer getödtet haben, in de
ren Besitz 50 gestohlene Pferde gefunden
wurden. »
Man berichtet aus Saginaw,
Mch.: «Wiihrend George Voland mit
der Familie seines Schwiegervaters zu
Tische saß, producirte seine junge Schwä
gerin, Mary Murphy, einen alten ver
rosteten Revolver, den sie nicht geladen
glaubte und, ihn zum Scherzes gegen
Voland richtend, drückte sie mit den
Worten, »Nun will ich’e einmal an dir
probiren, George« den Hahn ab. Der
Schuß ging lot-, und die Kugel drang
Poland oberhalb dee rechten Auges in
den Kopf. Sein Zustand ist tritisch.«
An einem der letzten Sonntage machte
Maria Maljon den Versuch, dte Pres
bnterianerlirche in P la i n fi e ld, Pa.,
in Brand zu stecken. Sie begab sich,
während sich etwa 800 Personen beim
Gottesdienft befanden, mit einer mit
Kerosin gefüllten Kanne in die Kirche,
osz das Kernfin im Vestibul aus und
steckte das Oel dann in Brand. Dann
ging sie in das Schiff der Kirche und
rief mit lauter Stimme nach dem Pastor
W. R. Richards. Unter den Anwe en
den entstand eine gewaltige Aufregung,
man löschte unter großen Schwieri leiten
die Flammen un übergab die rands
stifterin der Polizei.
f Vom Ewigkeit.
JJm Haufe erhält Rockwell den von
! Roms contcstirten Sitz zu
gesprochen.
Der Senat erklärt sich für Verlän
; setung des jetzigen Clime
« senaefetzes.
Die Bewilligungsbill für den inloi
matifchen- n. Confulardienst im
Haufe dcbattirt.
Senat
21. Ap ril. Manderson führt in
Abwesenheit Herrn Mortons den Vor
sitz. Nach Erledigung verschiedener auf
dem Kalender stehender Bills—u. a. zur
Ernennung von Consuln im Congos
staate; Schaffung eines dritten Gerichts
Jdistrikts in Kansas-nimmt der Senat
Jdie vom Haus passirte Bill in Bera
sthung, durch welche Chinesen absolut
s verboten wird, nach den Ver. Staaten zu
ikommem Chandler beantragt Amendi
rnng dadurch, daß die Zeit, während
welcher das Verbot in Kraft sein soll auf
fünfzehn, anstatt auf zehn Jahre festge
setzt werde.
Dolph und Felton sprechen für die
sofortige Annahme des Gesetzes.
Sherman bekämpft die Bill als un
christlich und gegen die Civilifation an
stoßend.
22· April. Der Senat bewilligt
M4000als Entschädigung für das im
Kriege beschädigte William ä- Mary
College in Virginien. Unter den ange
nommenen Bills befinden sich: eine,
welche verfügt, daß der Ackerbausecretär
im Range hinter dem Secretär deg Jn
nern steht; der gemeinsame Beschluß,
König und Königin von Spanien sowie
des Columbus Nachkommen zum Besuch
der Weltausftelluug einzuladen; der e
schluß, die spanische Regierung um zeit
weise Uererlassung von ColunibiiS-Reli
auien zu ersuchen; die Gouverneure
auierikanischer Colouien und die Präsi
deuten amerilanischer Republiken zum
Besuche der Aussiellung einzuladen.
Der Secretär des Innern wird er
mächtigt, die Pension jedes bedürftigen
und gänzlich erwerbsunfähigen Veterane
aus dem mexicanischen Kriege, welcher
gegenwärtig s8.()() monatlich erhält, auf
812110 zu erhöhen. ·
Die Chinesenbill wird wieder aufge
nommen. Daviø benutzt die Gelegen
heit zu einer scharfen Verurtheilung des
Bestrebene Caheuslth den Papst zu
bewegen, bei der Befetzung amerikani
scher Bischofssitze auf die Nationalität
der Katholilen des betr. Sprengels
Rücksicht zu nehmen.
W. A p : il. Angenommen wird ein
Beschluß Teller-D den Präsidenten um
Auskunft zu erfuchen, ob bereits Schritte
gethan wurden zur Abhaltung einer in
ternationalen Münzeonsereuz. Call ver
langt Ernennung einer Commission von
9 Senatoreu, welche über den Werth
der ainerilanischen Eisenbahnen u.
s. w. Ermittelungen anstellen sollen.
Zurückgelegt.-— -Weiterberathnng derChi
nesenbill. Teller ist dafür, daß die jetzt
im Lande weileuden Chinefen das Recht
haben,zu bleiben.
25· A p ri l. Squire besürtvortet
Annahme der bereits vom Hause auge
nommenen oder irgend einer anderen
Bill, durch welche tie Chinesen aus dem
Lande gehalten werden können.
Schließlich wird das vom Ausschusse
für auswärtige Angelegenheiten einbe
richtete Substitut, wodurch das jetzt be
stehende Chinesen - Gesetz auf 10 Jahre
verlängert wird, mit 43 gegen 14 Stim
men angenommen.
Dolph, David und Butler werden zu
Mitgliedern eines Conferenzausfchussee
ernannt
26. A pril. Eule (Texas) nimmt
den von Morgan eingereichten Silber
beschluß auf und erklärt sich fiir unbe
schränkte Silberwährung.-—Die Armee
bewilligungsbill wird aufgenommen,
nach langer Debatte aber wieder zurück
gelegt. — Vom Präsidenten geht eine
Botschaft ein als Antwort auf den An
trag Tellers, bezüglich Information
über die zur Abhaltung einer interna
tionalen Silberconferenz gethanen
»Schritte·
27. Ap ri l. Die Armeebewilligungsi
bill wird wieder aufgenommen Ein
vorn Hause angenommenes Substitut,
welches den Transport von Truppen
über nicht bondirtc Linien der Paeifie
Bahnen verbietet, ging verloren. Die
Bill gelangte dann zur Annahme
H a u s.
21. A p r i l. Während der Weiter
berathung des Contestes von Noyes ge
gen Nockwcll befiirwortet De Forest
(Dem.) die Ansprüche des Contestanten
Norm-. Nachdem noch Witte, Allen,
De Armond, Chipman u. A. gesprochen,
erfolgt Vertagung
22. Upri l. Fellows hält die
Schlußrede zu Gunsten von Nockwell
O’Ferall verlangtAnnahme des Majori
tätsberichtes, der Noyee den Sitz zu
spricht. Nach zweistündiger Debatte
wird der Beschluß, daß Rockwellzu oem
Sitze berechtigt sei, mit 128 gegen 106H
Stimmen angenommen. Ein Antragi
auf Wiederermägung geht verloren— Jn
der Abendsitzung werden Privat- Pensi
onsbills bete-then
23. A pril. Auf Antrag von Do
ckeey wird die Ernennun eines Ton
ferenziAuschusses für die ill angeord
-
net, durch melche Bewilligungen für den
Distrilt Columbia gemacht werden.
Richardson rust den Beschluß zur Be
rathung auf, welcher versügt, daß di
gedruckten Bemerkungen Wailkers, durch
welche Williams und Hoar beleidigt wer
den, aus dem »Record · gestrichen
werden. .
Waller vertheidigt sich und Williams
antwortet demselben Reed beantragt,
daß der Beschluß aus den Tisch gelegt
werde. In Ermangelung eines Quo
runis tritt Vertilgung ein«
25. A p ri l. Der am Samstag be
reits verhandelte und vom Ausschusse
sür die Geschäftsregeln eingereichte Be
schluß zur Streichung der nicht ini Hause
gesprochenen Theile der Rede von Wal
ler aus dem »Record« wird weiter be
rathen. DLe Republikaner enthalten
sich oeg Stimmeng. Der Ycamensaup
ruf ergiebt die Anwesenheit von 213
Mitgliedern. Die Annahme irgend ei
nes Beschlusses kann nicht erzielt wer
den. Es folgt deshalb Vertagung.
26.·A p ri l. Nach kurzer, erfolglo
ser Berathung über die gestern verhan
delte Bill gelangt im Plenarausschusse
die Vorlage für Bewilligungen im dip
lomatischen Dienst zurDebatte. Dieselbe
verlangt 81,584,928 oder 872,000
weniger-, als letztes Jahr.
Geart), Chipnian und Hitt werden zu
Mitgliedern des Conferenzausschusses
für die Chinesenbill ernannt.
27. April. Bei Fortsetzung der
Discussion über die Bewilligungen für
den diplomatischen Dienst nahm Hooker
Gelegenheit, Secretär Blaine’s staats
männischem Geschick Anerkennung zu
zollen. Hitt sprach gegen die vorge
schlagene Verfchmelzung von Gesandten
posten in südamerilanischen Republiten
und Herabsetzung der Gesandtengehalte.
Die Abstimmung ergab, daß kein Quo
rum anwesend. Daher Vertagung.
Ein trauriges Ende fand der deutsche
Former Gustav Thiele von der Nieder
lassungDesfau in Texas. Er war
mit seinem Gefährt in Austin und eben
im Begriff, nach Hause zu fahren. Als
er den Wagen bestiegen hatte, fielen die
Leinen herunter auf die Deichsel. Er
biickte sich, um sie zu ergreifen, und in
diesem Augenblick zogen die Pferde
schatfan. Durch den Ruck wurde er
ausdem Wagen geschleudert und fiel
zwischen die Zugtetten, wodurch die
Pferde scheu wurden und davon liefen,
bis sie gegen einen Telephon - Pfosten
rannten. Der unglückliche Mann hatte
beide Beine und den Arm gebrochen,
einen Schädelbruch und innere Ver
letzungen erlitten, denen er nach weni
gen Stunden erlag. Er hinterläfzt eine
Wittwe und neun Kinder.
s
s
s Frau Henry Meechel von M u ske go!
Wautesha County, erlag einer Blutdu
giftung.
Marktberichte.
Mittagen
Winter-weitern — ,No. 2 rather sit-AM;
No, 4 rather 7(M77c·
Somm ern-eigen. — No. »so-Mc
date-. —No.g. ewø——c; ver-. zweit-er sm- J
3214r.; Nth 23—29 e» Nos- toeiszer :z»94—-le-4"c.i
o e kn e.-- Hei-. a 42—58c. No. « 40«—.-oc. !
Roggen.—sNo-2.—e. I
Sara ereien. —- Zflache No les-· ; Tincott1h’
Um -i.:s-.t; niee Hob-Sass- E
Tor n. - No.2 weißeotosz—c.; No. s Col-; —
Ue· No 3 weißeo —-.e ;No.4 sites-Okt
kleub —— III-Th- 12.L’).
Middltnqksll ou
dem-Not cimotlto 811.50—12.50: No.2 Umon
10 sup; gemischtes Tiinothv i!«.00—10.00: Untaud
Brairte Mi. W- —11 W
Butter. -— Bestecreamery Lieds-c guteW—-»1:
geringere 19 zo, nachgemachte16--17: beste Damm-i
—- c, gute its-— e., geringere 12—13c.
sit s e. —Full cream Tminsllbf—11sc.sull Treu-n
Noung Americank1254c., full Cream cheddare 1194
——c., Brut tx- —12)ic., Qual-arger »Amt« Schwei
zer 11—1«.tc, ver Blo
si ar t of i e l n. —0ebrvns ch per Bu» Bur
banks sit-Heim Rose sei-soc Peerleh nä-—2iie;
gewiss-»Aer ,,Sweet« Botener Bermudaer.
RGO-Gott ver Bri.
Rindviclr — Zuiubren10,oot) Stück, Ausfuvi
how Stück. Schlacht-schien s.00-—4.75, Iexans 2.10—
Und. — Stockes-I LWUQ trutze und Deifers
l.75«-s.50
Schweine. Zufubren Dom Stück, susiuhren
W Stint Rvugb und common 4.00——4.50, Pack:
ers und Sizii-vers 4.55—(.06, Brit-Ia schwere und
Butcher Grade 4.ttd——4.70, leichte tin-tw
Schafe — Zutuhr S,000, Ist-fuhren 2,wo Stück
cwes hoc —- Mo Uethers Mo — o.7d, Beste-rat
5.s()—s.70, Lämmer d.7d—0.75.
stimmt-kee.
Alavvt eh. — Zuluhren 314 Stück, Aus-fuhren
50 Stück. sewshnllche Kühe 1.10 —- I.ss, qute
sähe and Jshkliase Leu-lim, qewdhnliche Solach -
site-e Sold-two It 2·7H.95, mittlere bis gute 1100
—1Md s.sö---'-l.00, gute bls Lug-suchte UND-Um l)
.05 --(.ll), Stockets blic—-7Md EGM öc, do. M— -
Mit-. « »Es 2 w; Kälber-A MI. 00, qewpbnllche But
lea 1.—l50 l.,w gute Ich-Ida
» Schale-Zutun ste« sudluhr 19 Pretie kangiren
» von 4. W lu- für gewöhnliche bis ausgesuchte; Utm
imer b. Isle l« Bdne3.(l)—4. linx
I Lebende Schweine. —- quuhrcn 1502, Aue-fuhren l
’52. Leltdte 4.Æ4.60, gemlichte 4.M.60, ichwere
jeweils per ioq D.
Umneavolls und It. Haus«
w e l z e n. No· l liaktck stic. Its-J Marthens sit-je
flo. 2 Nocthem7s-—79c.
I o g s e u. Ro. ts 70——72c.
I e k ll e. Ne- 8 CZ-—4s.
da l eint-to. 2 u. Rats-Hast Ro. 2 welßet gis-Wes
No. s 2794—-ÆP-4c.
s o r n: No. a ask-Osmia; No. s, gelb 87 —ssc.
M e h l. Erim Vatent sub-Vom weites Patent
lud-tm Bäckertselil s.Il)-s.40., OmaqestszT
sc ei e: 9 Ochs- bo.
stach u: Tlmolhv ill. 0042 w; Frau-le flo. sä.
s a t t e t: ckeammi III-Nu Bad-les Its-Ae
st t e: Full Stroms its-lasse
South onst-w
« I ad steh: Zulan »M. Oewssnllche lns
leer Stiere ji«-EIN Bester-us III-Ido
s O w eI a e: Ball-he W. Leid-te 4.sd-(.«z(;
Ist-ek- (.ib-4.s'lbs ; semisi O.I0— (.ss.
s Oe l e. sulnlsr on. Katlvet Guts-Mo- s
Iem »so-Deo
Die Juscc Hayti
Scheint wieder am Vorabend-e eines
blutigen Bürgerkrieges zu
stehen.
Präsident Hyppolite ist fest entschlos
fen, jede Empörung zu un
terdrücken,
Während sein von Rache und Ehrgeiz
erfülltet Gegner Legitime
eifrig rüstet.
Jn New York sind kürzlich von King
ftonYauf Jamaico, Nachrichten eingelau
fen, welche den baldigen Ausbruch einer
neuen Revolution in der schwarzen Re
publik ayti als wahrscheinlich hinstellen.
Es hei t in den Depeschem
Die Dampfer, welcher während der
letzten paar Tage von Jamaica hier
eintrafen, berichten, daß in der schwar
zen Republit abermals Gerüchte über
eine bevorstehende Revolution im Um
lauf sind. Es heißt, Präsident Hippo
lyte kenne die drohende Lage der Dinge
wohl und sei fest entschlossen, die ersten
Funken der Revolution, welche sich zei
gen sollten, auszutreten. Es war schon
feit langer Zeit die Rede von einem
Ausftande derjenigen Haitier, welche
Hippolhte verbannt hat und jetzt heißt
es,derselbe werde in Kurzem stattfinden.
Legitime ist vor Kurzem in den Besitz
einer bedeutenden Summe gelangt und
wird das Geld mit vollen Händen aus
geben, um seinen Ehrgeiz und sein Ra
chegefühl zu befriedigen. Es heißt,
seine Agenten seien emsig beschäftigt,
Waffen und Munition zu kaufen, Leute
anzuwerben und ein Kriegsschiff auszu
richten. Die haitische Regierung paßt
scharf auf und ihre Soldaten sind auf
jeden Fall bereit. Jn Port-au-Prince
stehen 4000 Mann nnd vor Kurzem
wurden ii.: Norden noch weitere 2000
Mann ausgehoben·
Ein Zwischenfall, der sich vor mehre
ren Tagen in Port-an-Prinee ereignete,
zeigt, welchejAufregung und gespannte
Erwartung unter den Truppen Hippo
lyte’s herrschen. Das deutsche Kriegs
schiff «Moltke« dampfte ganz unerwar
tet in den Hafen, und sofort wurden die
Truppen unter Waffen gerufen, in der
Erwartung, daß die längst erwartete
Revolutiou endlich ausgebrochen sei.
Die Straßen wimmetten von Soldaten
und es dauerte eine geraume Weile, bis
die Behörden ihren Jrrthum einfahen,
und die Stadt ihren friedlichen Anblick
wieder annahm· Die sich hier aufhal
tenden haytischen Flüchtlinge verhehlen
nicht, daß sie an den baldigen Ausbruch
einer Revolution glauben.
Landwirthschasttiches.
Die zum Brüten taugli chen
E i e r.
Wer Hühner mit Vortheil halten will,
muß darauf achten, daß unter den aus
zubrütenden Eiern die richtige Auswahl
getroffen werde. Das Ei darf nicht zu
alt nnd muß unverletzt sein« auch man
man Grund zur Annahme haben, daß
es befruchtet wurde. Hat man dem
kräftigen, jungen Hahn nicht mehr als
höchstens sechs Hennen überlassen, so
kann man schon mit einiger Wahrschein
lichkeit annehmen, daß die Eier, welche
dieselben legen, besrnchtet sind. Natür
lich spielen Alter, Fähigkeit nnd Schön
heit des Hahnes eine bedeutende Rolle.
Die Eier zweijähriger Hennen verdienen
den Vorzug vor denen ganz junger
Thiere, die klein sind und folglich auch
schwächere Hiihnchen liefern. Das Ei
darf nicht beschmutzt sein, soll es nicht
das Auslausen erschweren oder beim
Brüten an das Gefieder sich kleben. Man
thut deshalb gut, schmutzige Eier zuvor
sorgfältig mit lauem Wasser zu reinigen.
Ein Ei mit einem Sprung zu benutzen,
ist immer ein mißliches Ding. Näßt die
schadhaste Stelle bereits-, sololl man
ganz davon abstehenFein leichterSprung
ist allenfalls mit Papier zu verkleben.
Doch ist auch dann die Benutzung nicht
enipsehlenswerth »Da zwei Dotter in
einer Schale nicht ausgebriitet werden
können, ohne daß Mißgeburten oder Ers
sticken der Embrnos die Folge sind, so
scheide man die ungewöhnlich großen »Li
er mit zwei Dottern aus. Die Ausbe
wahrung der znm Brüten bestimmten
Eier geschieht am besten an einem tro
ckenen, kühlen, vor den Sonnenstrahlen
geschützten Orte. Falsch ist es, die Ei
er daselbst aus die Spitze zu stellen;
man lege dieselben vielmehr ganz fo,tvie
sie im Nest zu ziegen pflegen. Die
Frage, ob ein Ei befruchtet ist oder nicht,
ist erst nach einigen Tagen der Ver
brütnng mit Sicherheit zu entscheiden,
wenn man die Eier einzeln in einem
dunkeln Ranni, z. B. im Keller, gegen
ein Licht hält; in einem befruchteten Ei
zeigt sich dann ein dunkler Punkt, was
bei dein nnbesruchteten nicht der Fall
ist. Will man mehr Hühner wie
Hähne haben, so wähle man die Eier,
welche an der Spitze glatt sind; ans
denen, die an der Spitze ran sind,
wellige Falten haben, kriechen die Hähne
aus
Die Eier, welche znr Bebriitung be
stimmt sind, dürfen nicht zu lange lie
gen, sollen nicht die Aussichten ans das
Auskommen sich wesentlich verringern;
andererseits wird auch das innere Ei
häntchen so sest, daß das Hühnchen zu
viel Mühe hat, sich aus der Schale zu
befreien. Früher nahm man an, daß
Eier, die verschickt würden, ihre Brut
sähigleiten verlören. Das ist indessen
ein Jrrthum. Man kann Eier, die
gut ver-packt sind und sonst alle Eigen
schaften eines gut befruchteten jungen
Eies besitzen, weithin versenden, ohne
daß sie dadurch an Werth einbüßen.
Zur Verpackung empfehlen sich feste
Kistchen, in denen die Eier zwischen
Sägefpänen oder Kleie so liegen, daß
sie einander nicht berühren. Manche
wickeln zur Vorsicht noch jedes Ei beson
chers in Heu. Die Eierliste, die uns
zugeht, muß baldigft geöffnet werden
und die Eier dürfen nicht lange mehr
liegen, ehe sie der Henne untergelegt
werden.
Ein neuer Band der Memotren
Weitres
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Von allgemeinsten Interesse in dem
jüngst publizirten Bande der Moltke
’schen Memoiren ift ein am Schlusse
mitgetheiltes Glaubensbekenntnisz des
Feldmarschalls das 1890 von ihm auf
Schloß Kreisau niedergeschrieben wurde
Der oft aufgestellten Behauptung, daß
Moltke orthodox gesinnt gewesen, wird
darin widersprochen durch die Worte:
»Vernunft und Weltordnung sind
conform, sie müssen gleichen Ursprunges
sein. »Das Ehristenthum,« sagt
Moltke, »hat die Welt aus der Barba
rei zur Gesittung emporgehoben, aber
war es die Glaubenslehre, das Dogma,
welches diesen Segen schuf? Wir kön
nen die Glaubensfätze hinnehmen, wie
die Versicherung eines treuen Freundes,
ohne sie zu prüfen, aber der Kern aller
Religionen ist die Moral, welche sie
lehren, am reinsten und erschöpfendsten
die christliche. Sollte überhaupt nicht
jedes fromme Gebet, möge es an Budd
ha, Allah oder Jehovah gerichtet sein,
an denselben Gott gelangen? Das
Gewissen ist der oberste, unbestechliche
Richter, es predigt die Moral in der
Brust von Christen und Juden, von
Heiden und Wilden.«
Ueber die Art, wie Moltke die Kriegs
erklärung im Jahre 1870 erfuhr, be
richtet die Schilderung seines Lebens in
Kreisau: Moltke fuhr am 15. Juli mit
seinen Verwandten im Wagen, selbst
kutschirend, spazieren, als ihm ein Tele
graphenbote eine Depesche überreichte.
Moltke las die Depesche, steckte sie still
in die Tasche und setzte die Spazierfahrt
fort. Nichts an ihm verrieth die Mit
theilnng, welche der Telegraph gebracht
hatte. Nur noch schweigsamer als
sonst saß er da, und daß seine Gedan
ken hin und wieder von seinen Pferden
abschweiften, merkten die Wageninsassen
daran, daß er einmal ziemlich unsanft
an einen Prellstein anfuhr. Zu Hause
angekommen, spang er rasch vom Wagen
und sagte dem ihm in’s Haus folgenden
Bruder: »Es ist eine dumme Geschichte,
ich muß noch diese Nacht nach Berlin·«
Abends beim Thee schlug er plötzlich
mit der Hand auf den Tisch und rief:
,,Lak"3t sie nur kommen, mit oder ohne
Siiddeutschland, wir sind geriistet !«
Rührend ift die Schlichtheit seiner
Lebensansprüche. Er besaß nie mehr
als zwei Anziige und trug sie bis an
die änßerste Grenze des Möglichen.
Noch 1861 rühmte er sich eines Som
niersPaletots den er 1857 habe machen
lassen, als er mit dem Kronprinzen nach
England zog. Von seiner ernsten, doch
zufriedenen Lebensauffassung zeugt fein
stetes Vertrautsein mit dem Gedanken
des Todes. Er sagte: »Wie kann man
einen Menschen beweinen, der gestorben
ist. Diejenigen sind zu beklagen, die
ihn geliebt und verloren haben.«
Eneiiieifeycvm
Der Gesundheitsznstand der Königin
von Runiänien ist neuerdings wieder ein
sehr beunruhigender geworden, die er
hoffte Besserung ist nicht eingetreten, der
Character des Leidens ist ein viel ern
sterer, als man bisher annahm. Aus
Bukarest wird der »Kreuz-Zeitnng«
hierüber geschrieben: Wiederholt hat
man von Seiten des Hofes die Rückkehr
der Königin nach Rumänien zum Früh
jahr angeküntigt, während jetzt der amt
liche Anzeiger in dürren Worten erklä
ren mußte, daß die Rückkehr vor Ende
des Sommers nicht zu erwarten ist. Die
Königin leidet zur Zeit in Palanza an
so heftigen Schmerzen im Rücken, daß sie
selbst die kurzen Ausfahrten in den
Nachmittags-stunden aufgeben mußte;
kaum ist es ihr noch möglich, in den
Garten zu gehen, so daß sie fast den
ganzen Tag in völlig ruhiger Lage im
Zimmer zubringt.
Jn einigen Wochen hofft die Königin
jedoch so weit wiederhergestellt zu fein,
um sich zu ihrer Mutter, der Fürstin
Wied begeben zu können, wo sie den
Sommer über zu bleiben gedenkt. Das
Wesen der Krankheit dürfte jedenfalls
als ein hochgradiges Nervenleiden anzu
sehen fein, welches bereits edlere Organe
in Mitleidenschast gezogen hat. Die Ur
sachen sind offenbar in den tiefen Ge
müthserregungen zu suchen, welche die
hohe Frau anläßlich der bekannten Vor-·
gänge des Vorsahres zu erleiden hatte.
Die Königin-— daran zweifelt heute
Niemand -—-— handelte hierbei nicht nur
iin guten Glanben, sondern in der edel
sten Absicht, dein rumiinifchen Volke ei
nen großen Dienst zu erweisen; und es
war ein tiestragischer Conslict, dafz sich
einerseits mit diesen Wünschen der hoch
herzigen Königin die Sonderinteressen
einer ehrgeizigen Familie und deren
Verbündeten verbanden, und anderer
seits das Staatswohl milder Durchfüh
rung jenes Planes unvereinbar war.
Das Schmerzlichste aber für die hohe
qu war die betrübende Thatsache, daß
die in Rumanien übliche Preßpolemik
diesmal selbst die Person der Königin
in der unzartesten Weise angriff.«