Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, April 29, 1892, Image 2

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    geneigt-z
im- sum. - samt-H
Ia U l li a n c e, Ohio, fiel der Brent
" H chakles Helfrick aus Crestline unter
Räder eines Zuges und wird in Fol
’·;· s dessen nicht mit dem Leben davon
ea
ollin s, Clay County, Ala»
Mut-ten der Holzhof und die Miihlenge
»i,«säudeder Sample Lumber Co. nieder.
;— sieht als 2,s1()(s,»('p0 Fuß Holz wurden
W den Fabrikanlageu und mehreren
Ringes zerstört
Uns Pe o ri« in Illinois wird ge
Mldet, daß in der dortigen Woolner
steunerei mittelst des von dem Japa
Its-u Talamine erfundenen Destillirver
fshxeas aus einer großen Maiiche Lssz
Quart Altohol aus dem Bniliel Maig
mien wurden. Dieies Resultat ist
cis entschiedener Erfolg zu bezeichnen,
» itdesi das Etgebmß bisher im Durch
«tt 18 bis 19 Quart, ausnahmsweise
Quart vom Busliel betrug.
Ohms-Bandes - Marschall Rainsau
M V ill i n g s, Mont» verbaftete den
chinefen Ah Lot wegen Ermordung und
spranng seines Landsmannes Yutn
see ans der Erow Refervation Ein
J dritter Chinese, Billn Katz von Helena,
W» hatte den Fall als Deteltiv aufs
beitet, nnd nach mehreren -- onaten
rfer Arbeit die Beweise für Lots
Cschuld Æ.»W» —
Litar Lancaster, der farbige Mör
der von Zack Dixon, wurde in P u la e
ki, -Tenn., gehentt. Lacaster hatte,
Pacht-ein er Dixon ermordet, die Arme
Und Beine abgeschnitten, sie in einen
Sackgesteckt und in einen Creel gewor
fen, wo sie später gefunden wurden.:
Der Kon der Leiche wurde nie gefun«
den. Eifersucht bot die Veranlassungl
in der That. Z
Jn Tanton, Ohio, verfiel ein ini
der dortigen Uhrenfabril angestellter
Mann, Namens Daniel Kenne
dy, dem religiösen Wahnsinn. Er suchte
sev· Vater Arnald anf und verlangte
m ihm, er solle in die Welt gehen, utn
den Heiden das Evangelium zu predi
. Als der Geistliche sich hierzu nicht
Eleich bereit finden wollte, versetzte
Kennedy mit der Faust einen derben
Schlag in’o Gesicht. Kennedn wurde
ver-heftet und für wahnsinnig e.tlärt.
Bis jetzt noch unbekannte Unholde
suchten kürzlich den Versuch, ten New
M Schnelling der Delaware-, Lacta
ma- nnd WeierwBahn zum Entglei
sen zu bringen, indem sie bei O s we g o
t- Staate New York einen großen
Steinblock uuf das Geltise wälzten
Der Zug rannte gegen den Stein an,
entgleifte aber nicht. Die gesamnite
Polizeimacht dnrchsuchte«die Umgegend
de- Thatortes nach den Thätern des
Verbrechen-, konnte aber keinen dersel
Im ausfindig machen.
In Kansas City herrschte am
Umd vor Ostern ein furchtbares Ge
sittey welches von heftigem Regen und
el begleitet war. Das Haus No.
,. Prospekt Avenue wurde votn
Mk getroffen und der Eigenthümer-, der
vOFMM George Ackertnann, getödtet
kocht-ehren andere Häuser wurden vom
plije getroffen und es wurde großer
den angerichtet, jedoch wurden keine
’ Menschen getödtet
eines Gram, ein farbiger Farnier
i ’i Eisengießerei, wurde in K a n
II City durch das Berften einer
Wonne init gefchtnolzenein Metall
h furchtbarer Weise am ganzen Körper
jede-unt Einzeer Theile des flüssi
ZI set-las flogen dem Unglücklichen
I
U
W, und man befürchtet, daß er
Ingenlicht verlieren wird. Er
M it- sltnbulanzwagen in’o Stadt
W, we er jetzt unter den
. . Schmerzen darniederliegt.
,pkuutholly,st. Y» wurde
Texts-» Mmääskis W
z: » e ve , ihre
TM Jahre alte Tochter Wie ermor
«« habe-. Ver Mord wurde in der
«i«--: der Regel-in in der Nähe von
- on ini Beifein der beiden anderen
' r ders.i Moroerin verübt. Das
hatte irgend ein geringfügiges
begangen, weshalb d.e Mut
« »Ur auf einen Stuhl feste, einen
» g seinen Hals legte, das
"Mmdeimstrftteiuutn den
- . I Mk z «
ichs-W txt-unterm
« In Fisksbueg, Ky» wurde die
14 Jahre alte Lucy Price von zwei Ne
seen vagen-altng Sie schleppte sich
Its-hause nnd theilte ihrer Mutter
Ili, M sich zugetragen hatte. Jbr
. verschliimnerte sich beständig
«—d Morgen fiseb lie. Sie lag
M m Tode meist im Fieberwahne,
gib siein ihren lichten Au en
eine theilweise Personalbel rei
Meile-er Isgteifer Oestern Abend
ei- Mulatte verhaften aufwelchen
Geschreian des einen der
W ekle paßte Er nennt sich Al
N Neu-is nnd die Mit-see sind lo
Zwesx daß sich kurzer Proces mit
sw Ida-M »s- .::
- sen emei
« - «.«,m19.M) .
Hundert Its-t- i« OW.
In einer der letzten Cis-nigra der
»Mir-ital Society« in London machte
Dr. Charlton Vastian Mittheilmig über
eine Zåjährige epileptifche Patientiw
die seit 1886 sich unter ärztlicher Ani
sicht in einein Versprgungshause be
» fand. Bei derselben traten epileptische
Anfälle seit ihrer Kindheit auf. Ein
Jahr nach ihrer Aufnahme in der An
stalt sing man an, Nadeln in ihrem
Körper zu bemerken, nnd es war-sen
durch Aerzte und Wärterinnen im Laufe
der Zeit 86 Nadeln aus dem Körper
der Patientin extrahirt, während wei
tere vierzehn noch zu fühlen waren.
Mit Ausnahme einer Nadel, die wäh
rend eines Anfalles aus den: Munde
entfernt wurde, wurden die anderen
Nadeln ans der linken Körperhälfte, zu
mal ans der Lenden-, seitlichen Bauch
und Hiiftregion entfernt. Zu einer
Absceßbildung oder Verlehung von
Nerven und Gesäßen war es bei der
Passage dieser Nadeln durch den Körper
nicht gekommen, deren Zum-erschein
lotninen nur durch die leichte lokale Rö
thung undSchmerzhaftigleit der entspre
chenden Hantpattien eingeleitet wurde.
Dabei waren einzelne Nadeln xzj bis Sk
Zoll lang. lieber die Art und Weise,
wie die Nadeln in den Körper gelang
ten, konnte nichts sicheres eruirt werden,
man konnte nie sehen, dafz sie sich die
Nabeln wo einsteche oder schlucke; sie
hatte allerdings zu ihrer Näharbeit stets
größere Nadelmengen bei sich gehabt
nnd auch die Patientin konnte keine An
gaben machen, wieso die Nabeln in den
Körper gelangten. Linkerseits, wo die
Nadeln zu finden waren, bestand Ab
fchwächung der Sensibilität, und da
Epilepsie bestand, fo dürften die Nadeln
im epileptiformen Ansall wahrscheinlich
von der Patientin in den Körper einge
bracht worden sein, wobei es immerhin
interessant ift, daß eine fo große Menge
oon Fremdkörpern an den verschieden
sten Körpertheilen keine schweren Ers
, schei nungen hervorrief
Friedrich von Jede-stehn
l
Jn Wiesbaden verstarb am Ili. April
wenige Tage vor feinem · J. Geburtstag
sder deutsche Dichter Friedrich Boden
!:.ftadt Er war am 22. April Jsltt in
;Peine, Hannover, geboren. I
’ Als junger Mann widmete er sich auf’
Wunsch seiner Eltern dein Kaufmanns
stande, gab aber bald seine Lehtftelle auf
und bezog die Goettinger Universität,
eigentlich um Geschichte nnd Philosophie
zu studiren, beschäftigte sich aber haupt
sachlich mit Linguiftik und Litteratur.
Jm Jahre 1840 ging er als Erzieher
der jungen Fürstin Gallizin nach Moo
kau. Durch Vermittelung des Generale
sNeithard erhielt er in 1844 die Stelle
des Direktorg eines Lehrerinftituteo inj
Tiflis, bereiste in 1845 und kehrte dann;
nach Deutschland zurück. Jn verfchie s
Idenen Stellungen seitdem thätig, nahm’
er 1550 Theil am Franksurter Friedens
congreß, um fiir die deutsche Sache in
SchleswigHolftein zu sprechen.
i Am lit. Februar its-zu vermählte er
»sich mit Mathilde Lfterwald aue Fulda
Ende 1850 übernahm er in Brenien die
Reduktion der «Weser,zeitung«, lebtei
dann in verschiedenen Orten und wandtei
sich 185 4 nach München, wo er überi
slaoische Sprachen und ältere englische
Litteratur las, und bis Ende April
1866 Dramaturg an der Hofbühne war.
1867 siedelte er nach Meiningen liber,
um die Leitung der dortigen Hoibiihne
zu übernehmen, und wurde vom Herzog
in den Adelstand erhoben. Seine Stel
lung gab er im Jahre 1869 anf, ver
blieb aber in Meiningen bis Ende 1873
um welche Zeit er nach Schloß Dornau
beillltona übersiedelte, wo er sich bei
seinem Schwiegersohne schriftftellerifchen
Arbeiten widmete. 1875 ging er nach
Dann-wer und 1876 nach Wie-baden
Jm Jahre 1881 bereiste Bodeastedt die
Ber. Staaten. 1882 nach Deutschland
zurückgekehrt übernahm er die Leitung
der »Jang Rundschau« in Berlin, die
er von Wiesbadea aus füge-e
Bodeuftedt war ein äu st fruchtba
rer und vielseitiger Schriftsteller
Das Werk, welches ihn am meisten
unter deni größeren Publikum bekannt
machte, waren »Die Lieder des
Mimischaffy«, die isn abre 1851
in Berlin erschienen, int ahre 1875
ihre 50. und 1881 gar ihre hundertste1
Anklage erlebten, in fast alle europsli
schen Sprachen übersetzt wurden, und
deckt Dichter überall durch ihre Origi
nalität, und die in ihnen zu Tage tretende
heitere Lebensphilosophie viele Freunde
unter den set-ten und blinden Eiferern.
aber auch viele Feinde machten- Lauge!
Zeit wurde angenommen, diäiæerostexas
Wes sorge-lä- til
Membrrsiesindmitgaaewenigensnss
Wele gesichtet
Its-« eine sitt-w
»Die Straßenbahu ist eine vorzügliche
Gelegenheit, Stadien zu wachem-« sagte
der Cosvncwr einer elektrischen »Car«
zu uns. »Ist meiner mehr als zwölf-»
jährigen Praxis im Straßenbahndieust’
habe ich mir ein-: wisse Eigenthümlichi:
seit gemerkt, Mc welche Amerika-E
m, Iris-der nnd Deuti e auf das
W W sei-i
collcktires des IIWM sW
der Zrländeiy als wenn er mit Mai
;b «mnten wollte, es sttr ihn »etwas
slf iger zu machen«. Der Amerika-set
fährt, wenn der conbuetor vor ihm
Istehtz mit großer Ostentation in die
zTasche, wählt eine Zeitlang im Gelde
therunt nnd bringt dann schließlich eine
Ehandvoll Silbermünzen zum Vorschein,
sum dann endlich das Fahrgeld zu ent
Jrichten Der Deutsche macht uns am
wenigsten Mühe. Er hat seinen Nickel
schon lrampfhaft in ber hand, seitdem
er die Car betreten hat, und giebt ihn
auch ohne Säumen heraus.
Beim Verlassen der Car herrscht eben
falls ein bedeutender Unterschied. Der
Jrländer giebt erst im letzten Momente
das Zeichen zum Anhalten, und flucht
und weitern wenn die Car nicht an dem
gewünschte-n Platze zum Stehen gebracht
wird. Der Deutsche rutscht schon zehn
Minuten, ehe er die Cur verläßt, unruhig
auf feinem Sitz hin und her, blickt nach
allen Seiten aus dem Fenftrr, um recht
zeitig das Haltsignal geben zu können.
Er verläßt bie Ear nicht eher, als bis
dieselbe ganz stille steht.
Der Amerikaner springt, ohne halten
zu lassen, von der Tat ab, bricht Arm
und Bein und verklagt dann bie com
pagnie auf Schadenersatz.«
Die Schwelnepötet - Industrie ins
seiten·
Nach den vom Cincinnati »Bei-re Cur
rent« veröfsentlichten Mittheilnngen
über die Schweinefletsch-Jndustrie in den
zehn centralpnnlten derPöckelandnstrie
Ehicago, Kansas City, South Omaba,
St. Louis, Milwaulee, Minneapolis,
Cincinnati, Eedar Rapidd, Sion City
nnd Louisville, sowie in den übrigen Pö
tel - Etablisseinentv im Westen sind in
der Saison 189l——92 im Ganzen 14,«
457,563 Schweine verarbeitet worden,
das ist unt 3,255,520 weniger als in der
allerdings ganz außerordentlich geschtisi
tigten Saiipn 1890-91. Die größte
Abnahme hatte Chieago mit 821,861,
Kansas City niit 585,698 und Sion
City mit 400,225 Schweinen; eine Zu
snahtnh und zwar utn 16,088 Stück er
Hgab sich nur in St. Louis, in allen an
deren Städten und aus dein flachen Lan
tn betrug die Abnahme zusammengenom
deen 18.37 Prozent. Die Gesamt-unw
duction von frischem Fleisch nnd Speck
während der beiden Saisons Ist-l— 92
und 1890——91 stellte sich in der ersten
aus 1,9()7,9()3,000 Pfund frisches Fleisch
und 479,045,»()» Pfund Speck, und in
der zweiten auf 2,:t71,376,000 Pfund
frisches Fleisch nnd ists. ·’2,000 Psnnd
Speck; es ergiebt sich somit eine Abnali
nie von 4()3,4751,000 Psund frisches
Fleisch und 139,687,0»0 Pfund Sperl
Trop der großen Ubnahme der Zahl derl
geschlachteten und gepölelten Schweine
stellte sich der Preis dersean in 1891
92 höher als im voraus-gegangenen
Jahre, und überhaupt höher als zu ir
gend einer Zeit seit 1888—89. Die am
t. März d. J. in den Vereinigten Staa
ten vorhandenen Vorratbe an Provisio
nen ergaben iin Vergleich zum I. März
1890 eine Abnahme unt 77,()00,0(t»
Pfund frisches, um 13,000,000 Pfund
gepöleltes Schweinesleisch und um th
000,( 00 Pfund Speck; im Osten der
Vereinigten Staaten allein war dagegen
eine Zunahme utn 15,000,000 Pfund
irisches und utn 2,0()0 Faß gepöleltes;
Schweinesttkich zu ronstatiren, der Vor-;
rath an Speck hat sich auch nn Osten uns
30,000 Tierees vermindert. Die dies
jährige Sommer-Gassen verspricht eine
vermehrte Einlieferung von Schweinen
zu ergeben, welche in der Sommersaison
1891 sich aus rund 500,000 bezissertt
Ein permanent-v sent-is - Unit.
Es giebt viele und entschiedene Geg
ner eines peruianenten statistischen Vuu
des-Amte, oder mit anderen Worten,
eines stehenden Zensus Bureaug. Na
mentlich sind dieselben unter den detuo
kratischen Politikern sehr zahlreich Ihre
Opposition dagegen hat zwei Haupt
gründe. Sie nehmen an, das; dasselbe
allzu kostspielig sein werde, und daß dad
selde eine ganze Anzahl neuer Bundes:
Beamten schassen und den zetttrnlisireus
den Einfluß der Regierung noch ntehr
steigern werde.
Gegen die Richtigkeit und Zweckmäßig
keit eines solchen Amte selbst vernimmt
man keine Einwendung, sondern nur ge
gen die oben erwähnten dabei besttrchtes
ten Mißstände Tit- oorziiglichen Dienste,
welche eine solche stehende Behorde der
Landes - Statistik zu leisten im Stande
ist, lassen sich unt so weniger in Abrede
stellen, da dasiir in anderen Ländern,
besonders in Deutschland, die glänzend-«
sten Belege vorliegen.
Bei einer genauen Untersuchung der
oben erwähnten beiden hanptEinmände
wird man aber auch finden, daß diesel
ben keineswegs stichhaltig sind· Was
die Kostspieligkeit eines solchen Amte
betrifft, so würden die Kosten schwerlich
die der sepigen Zensus - Ausnahme und
der sich daraus ergebenden Jahre langen
Arbeiten nicht übersteigen.
Man muß eines beherzige-n daß sast
jedes ein ne Departement der Regie
« iernng s sein statistisches Vnrean
« t; z. s. die Finanz-, krieg-» Flot
3teiti nnd Wiss Departement-. Ei
HW unterde- ein besonderes sure-n
l
staunt Mss M m Mc- im
»tsshrend Miec über M Bisse-Diver
»the der Landes-Statistik aus dein Lan
Tfenden erhalten würde· Jn dies eser Weise
; verfährt ntan in Deutschland Für Alle
und besonders fiir Mitglieder der gefe
gehenden Körperschaften iebt das wies
tige, wirthschastliche Un chltisse.
! Ein größeres Personal, wie jept bei
idem zehnjährigen Zensus nothwendig ift-,
wird bei dieser Einrichtung nicht noth
wendig sein. Dafür wird man in den
EJahren, in welchen der gehnjährige
zZenius aufgenommen werden muß, «
setn fünfjähriger Zensue würde richtiger
ssein—— alsdann nur vollständig eingeübte,
lompetente Beamten haben, welche bei
ggeringerer Anzahl mehr und schneller-e
jArbeit würden vollbringen lönnen als
jetzt die vielen cHunderte von Angestell
ten, die für den zehnjährigen Zenfus
«an kurze Zeit angestellt werden müssen.
Für die Volle- - Zahlung mußte man
allerdings stets neue Wahl-Gehülfen in
in allen Staaten und Territorien des
Landes anstellen — aber man würde ges
übte Männer zu deren Beaufsichtigung
heranziehen Und die unausgesetzten
Arbeiten des stehenden Amtes würden
Tag fürTag so viel Material zusam-v
mengebracht haben, daß man über alle
Zweige der Statistik viel leichter würde
Zusammenstellungen liefern können, als
dies jetzt möglich ift.
Von verschiedenen Seiten wird dies
seht anerlannt, nnd dieEinrichtung eines
solchen stehenden Amte-s als richtig und
wichtig bezeichnet. Alle Vorsteher des
zehnjährigen Zensuo sahen sich stets
gedrungen, solche Empfehlungen zu ma
chen. Sie erfahren praktisch den Uebel
stand des Mangels aller tüchtigen sta
tistischet Vorarbeiten, und des Mangels,
eines geschulten Personals. Auch der
dieejährige Zensu6-Superintendent Por
ter schließt sich diesen Ansichten an. Die
Frage ist ohne jeden partei - politischen
Nat-alten und sollte von allen Seiten
die eifrigfte Unterstützung erhalten« «
iV. D.)
Wachsthum des Hehle-eh
Beiden niedriger stehenden Rassen
endet das Wachsthum des Kopfes mit
dein At. Lebensjahre Bei den höhe
ren Rassen nimmt der Kon intelligens
ter nnd geistig gebildeter Leute bis zum
Its-» 4»., ja bis zum 55. Jahre an Unt
iang zu. Der Schädel hat das Maxi.
ntunt seiner Entwickelung erreicht, wenn
die ihn bildenden Knochenplatten so er
wachsen sind, daß deren Nahte unsicht
bar werden. Sind diese Nähte einmal
verhärtet loertnöchertj, so ist jedes
weitere Wachsthum des Gehirns un
Möglich; das erklärt auch die unbesieg
lichen Schwierigkeiten, we'che die Be
llehrung bisher ungebildeter Erwachse
ner begegnet· Der Eintritt jener Ber
iuöcherung wechselt je nach der Inan
spruchnahme des Gehirns l durch gei
stige Thätigkeitj. Die Verknöcherung
ist vollendet ntit 2(t--25 Jahren bei
dem gewöhnlichen Haut-arbeiten zwi
schen 28 und Its Jahren bei den tnit
einigem Nachdenken arbeitenden Hand
werter und erst nach its Jahren bei
Leuten, welche ausschließlich geistigen
Arbeiten obliegen.
» Darüber wie es kam, daß William
ihawtinson irrthiintlich anstatt seine
Braut deren Schwester entführte und
heirathete wird aus Suhder in
Kansas Folgendes berichtet: Williain
hawtinson kam vor 2—-:t Wochen nach
Suhder, lernte 2 Tage daraus Nana
Terrill kennen und—--Sehen und Lieben
war eins. Alb die Isjährige Nana
ihre kränkliche Mutter um deren Ein
willigung zur baldigen Hochzeit bat,
verschob diese die Entscheidung bis zu
der Ende Mai zu erwartenden Rückkehr
des verreisten Vaters. Damit aber war
den Liebenden nicht gedient und sie be
schlossen, miteinander zu entfliehen und
sich trauen zu lassen. Der Verabredung
gemäß saud sich Hawtinson zur b timmi
ten Ubendstunde nnt einer Kutche in
der Nähe der Terrilkschen Wohnung ein.
Ein junges Mädchen sprang behende in
den Wagen und in eiliger Fahrt ging
es nach Dodge Eith, wo das Paar kurz
vor Tagesanbruch eintraf. Unoerzitgs
lich fuhren die jungen Leute bei einem
Geistlichen vor und wurden getraut
Sodann aus dein We e zuo- otel aber
wurdepatpkinson e getoa »daß er
nicht seine Raita, sondern deren Zwil
lin gbschtoester Nona geheirathet nnd in
dergEile der Flucht und in seiner Lie
Ebeegluth den Irrthunt nicht bemertt
hatte. Die beiden Schwestern sind ein
ander außerordentlich ähnlich und waren
beide in hatokinson sterblich verliebt
Nana hatte Nan von ihrer geplan
ten Flucht mit hawkinson und den gan
R shall der mit ihm getroffenen
erzählt. Als die Stande der
flucht kaut- schlph Nona die Schwester
mir- rZinmer ein und führte deren
bis nach derTrauung durch An
fsnglich war Hatt-LinsenM liber den ihm
spielte- Gtreich li- etlich, fügte sich
Maderindasses eund führte
Um als seine Frau »san« aber
ist Ober den Verlust ihres dritterng
nochmtrdstsL
pnnseeude Deutsche in seufzten-.
Schon mesffach ist die Aufmerksamkeit
ver Deutsch meciianer ganz besondere
auf die Noth von Hunderttausenden von
Stammesgenossen im kussiichen Reiche
gelentt worden.
Daß die deutschen Kolonisten in Nuß
land, welche vor mehr als einem Jahr
hundert nach Russland hohen, wo man
ihnen Seitens der Krone die größten
rivilegien gewährte und ihnen unge
. moäebung ihrdee sit-Use nndiåheet
re zug an t a en ver
Wust-, ist im. siete ne
stattlich M, III W nach
benseu staates wandern Inn dem
sieligiondi und Mi itsrzsang der Alt
rnssen zu entrinnen.
Und man weiß, daß noch viele Tau
sende der Deutschssiussem namentlich die
Nachkommen der lutherischen Kolonisten
aus Württetnberg im Süden des Reichs
den Beispiel jener Menoniten zu solgen
gedenken. Im Ganzen aber galten diese
Deutschen als wohlhabend, was auch
die günstige Bermögenslage vieler be
wies, die in den letzt-en Jahren hier ein
gewandert sind·
Aber auch diese unsere deutschen Stam
mes Genossen hat jetzt die surchtbarste
Noth zufolge verschiedener Mißernten
erfaßt. Col. Chao. T. Murphy, der
als Kommissar der Ver. Staaten - Ne
gierung jene Gegenden besuchte, theilte
darüber in einem Privat-Brief Folgen
des mit:
»Deutsche Colonien befinden sich auf
beiden Ufern der Wolga. Etwa lust,
000 deutsche Ansiedler wohnen aus der
Hügel-Seite im Gouvernement Saratow
und 2()(t,»00 in den Niederungen im
GouvernementSaruara. Etwa ein Vier
tel dieser Ansiedler sind Katholilen und
drei Viertel, meistens im Gouvernement
Samara wohnend, sind Protestanten.«
Col. Murphy hat dort eine ganze Reihe
von Ansiedelungem Catharinenstadt,
Canaa, Philippeseld, Ernestinendors u.
s. w. besucht. Jn allen diesen Ansiede
lungen herrschte der Hungerthphua in
einem solch-n Grade, daß es unmöglich
war, die Häuser der Armen zu betreten
Dabei sehst es nicht allein an den noth
wendigsten Nahrungötnitteln stir Men
schen und Vieh, warmen Kleidern ete.,
sondern auch gänzlich an Aerztem Kran
lenpflegern und Medizin. Jn Tonw
storotosla z. B» einem Ort von 6000
Einwohnern, starben täglich 1 bis 4
Personen an Typhus und seit Septem
ber hatte sich in diesem Ort lein Arzt
blicken lassen! Jn den anderen Ansieds
lungen herrschen ähnliche Zustände-, die
sich täglich verschlintmern.
Halbverhungerte, in Lumpen gehüllte
Leute«-einst dehiibige deutsche Bauern
—umdriingen die Ausgabe-Stellen und
Küchen. lieber jede vertheilte Portion
wird genauVuch geführt; denn nichtJe
der lann eine ganze Portion belommen,
und nicht jeden Tag lann Etwas gegeben
werden!
Die kommen, sind die Repräsentanten
von Familien, die in ihren Hütten ain’
Hungertuvhits sterben oder durch Hun-.
ger zu schwach sind, selbst zu koainien,
vielleicht auch nicht mehr Kleider genug
haben, über die Straße zu gehen. Für
eine Familie von vier oder süni Perso
nen werden zivei Portionen gegeben, stir
sechs bis acht Personen drei Portionen
u s. w Da die Zahl der Hülsabedütss
iigen ganz außer Verhältniss zu den vor
jhandenen Mitteln steht, so können aber
nicht alle Tage an dieselben Personen
Lebensmittel vertheilt werden und so
bekommt dieselbe Familie in Canaa alle
iacht Tage, in Philippeseld alleä Tage,
in Ernestiitendorf alle ils Tage, Ostro
igoska olle 7 Tage und in Toukostorowka
alle 22 Tage etwa eine Portion siir zwei
Personenll In dem letzteren Orte ste
hen 2200 Personen aus den Listen:
aber bis jetzt konnten nur 100 Portio
nen per Tag vertheilt werden und erst
seit die anierikanischeit Liebesgaben ein
getrossen, hat man täglich 200 Portio
nen kochen und so den Hungernden alle
els Tage Etwas geben tönnein Eine
s
i
i
Portion besteht aus einein halben Pfund1
Fleisch, einem Napf Subpe und eins
Pfund Brod.
Jii vielen Fallen hat Fleisch und Brod
aus die hellste dieser angegebenen Qiian
iitaten vermindert weeden müssen. Die
Küchen stehen ewöhnlich unter Leitung
eines Ausschusfe s angesehener Leute und
—was ja in Russland besondere hervor
zu heben, ist —- diese führen, soweit
Colonel Murnhh Gelegenheit hatte, zu
untersuchen, strenge Kontrolle Auch
thunsrimigesellschastenx wie die Rothw
Kreuz - Gesellschaft und die Englisch
sinerikanisihe Dülsegesellschast viel
Gute-; aber namentlich unter den beut
schen Kolonisten ist die Noth so gross
weil ihnen die Regierung selbst das
kärgliche Mast der Hälse oersagi, die man
den Rassen währt, sie sind des-halt
sast allein au Privat-Wohlthätigkeit ans -
gewiesen.
i
i
Als eo letzten Juli tlar wurde, daß
die Ernte total mißrathen war, hegen
sten die Bauern ihr Vie : m gewuer
sen H- Nubel inr Pferde-, 15 bis les
Rubel fiir Unhe- eth zu verkaufen und
Futtermanget raffte den Nest fort. Der
Viehftand der großen Besitzer ist auf
die Häler vermindert, die meisten
Bauern haben kein Vieh mehr, uIn ihre
Felber zu bestellen nnd dabei fehlt es an
Saatgetkeide. So emsinee die jetzige
Noth immer weitere trübe Aussichten
für die Zukunft
rr Thielepape von Chicago, der
Dinges an die »Jt1. Staqtozeitung« be
richtet, fügt hinzu: Ich habe die Ge
legenheit zu herzzerreißenve Schitderuns
gen nicht benutzt und nur vie nackten
Thatfachen gegeben, wie ich sie in dein
mir vorliegenden Brief finde. Deutsche
wissen, was sie u thun haben, wenn
ihnen solche B chte vorgetegt werden.
Frau Ein-no un, die Gattin eines
Friedens-Meers nsusbell Tonm
ship, Monteealni com-ty, Michigan-,
tin einem Wehnsinnsaniclle ihr S
riges Töchterchen ermordet, und sich
e ft mi« Leben gebracht Ihr U
tthtiser seh-, den sie auch ecniotdenz
wollt-, konnte steh durch die Flucht set-i
ten
!
In Gans-a connty,celtf»!
Wdie Inst esufden Wu
ans » u.
Mindest-e Inarchtfensiiechh
Liegengebliebene Parteie, Arbe,
Bandtaschem Büchsen nnd andere
Dinge, deren Eigenthümer nicht in nn
tnittelbarer Nähe sind, werden heut n- —
tage von der hohen Polizei nnd an e
ren hütet-n des heiligen Ei enthnms
mit ganz besondern Ehrsttr t behan
delt, weil in allen solchen Dingen Ex
plosivstoffe gewittert werden. An allen
Ecken nnd Enten vermuthet man die
strafende Hand verzweifelnder Proleta
rier und verruchter ,,Llnarchisten«. So
ging es kürzlich auch einem Conduttenr
der Hochbahn in New York nnd später
hin der blauberockten Mannschast in der
Church Str. Polizeistation Et- war
gegen U Uhr am Montag Abend, als
Condutteur «Crospn, aus einein
Hochbahnznge unterhalb der 14. Straße
aus einein der leeren Sihplätze seiner
Car ein mysteriöses Paclet liegen sah.
Dasselbe war in Zeitungspapier gewickelt
nnd enthielt eine Blechbiichse, aus deren
Deckel durch ein kleines Bohrloch ein
clettrischer Leitungsdraht hervorlngte.
Crospix der die Zeitung losgewickelt
hatte, gefiel die geheimnisvolle Kanne
durchausnichb Vorsichtig stellte er sie
unter die Bank in eine Ecke nnd als er
an der Batterh angelangt war, über
reichte er mit zitternder Hand seinen
Fund dem Train Despatcher Grahain,
ihm seinen Verdacht mittheilend,das
man es hier mit einer Dynamitpatrone
tu thun habe. Grahani beseitigte einen
Zettel mit der Ausschrisn ,,Wahrscheini
lich Dunamit——-mit Vorsicht zu behan
deln,« an der Kanne und trng sie dann
in’a Church Str. Stationtlhans. Der
wachthabende Sergeant stellte die Kanne
in einen entfernten Winkel nnd forderte
im Verlause der Nacht mehrere seiner
Untergebenen aus, das Ding zu öffnen,
doch wurde das Ersuchen von Allen
! respeltvoll abgelehnt. Am Morgen wurde
Idann der Thürhiiter angewiesen, die
Manne in Wasser einzuwe chen. Nach
dem dies geschehen war, erbot sich Po
lizist Dokstkth die Kanne auszumachen.
Seine Collegen zogen sich in achtungs
vvlle Entfernung zurück, woraus Dor
sen kntt todesnerachtender Konrage den
Deckel ber Kanne abnahm Die andern
Poli«isten, welche ihm ztischauten, er
warteten jeden Augettblick, daß Dorseh
in die Lust stiegen werde, doch wurden
ihre Erwartungen in dieser Hinsicht lei
der getäuscht Die Kanne tvill nicht
exulodiren. Sie tvar tnit Sägeipähnen
nnd einem langen, zusammengerollten
Draht gefüllt, während am Boden der
Kanne ein Fliiichchen mit rather Oel
iarbe lag. Man holte einige Feuer
tuehrleute auch deni benachbarten Spri
yenhauo herbei, unt als Sachverständige
ihr Urtheil abzugeben nnd sie erklärten,
die Kanne habe augenscheinlich einem
Electric Wireman gehört, der die Sachen
bei seiner Arbeit gebrauchte.
Alamtntmultcht
Lllttntininmlicht wird von Villon als
Ersatz fiirMagnesiumlicht beijphothogras
phischen Ausnahmen empfohlen· Das
selbe stellt sich um den dritten Theil des
Preises billiger, als Magnesiumlicht,
dein es an attinischer Kraft nahezu gleich
kommt, während es außerdem vor dein
selben den Vortheil hat, keinen Rauch
zu entwickeln. Um ein recht intensives
Alnntiniutnlicht zu erzeugen, benutzt
man am besten eine Lampe, deren Mitte
un Sauerstosfstrom zugeführt wird, in
den gepulvertes Aluntininnt gemischt
mit j seines Gewichtea Lylopodium und
Ists-i seines Gewichtee salpetersaureni
Ammoniak geblasen wird. Dann gibt
auch ein Gemisch von gepuloerteni Ala
minium, mit chlorsanretn Statt und
Zucker durch Schteszbauinwolle entzün
det, ein sehr intensivea Licht, jedoch ist
dieses Verfahren nicht ohne Gefahr-.
Zu medicinischphotographischen Ans
nahmen laryngoseopischen, auroseopii
schen und anderen Demonstrationen
dürfte es sich empfehlen, einen Aluminis
um-Streisen in einer gewöhnlichen Spi
ritus-Flamme zu verbrennen; natürlich
jedoch liefert die Anwendung einer Sau
erstoff- oder KalllichtsLampe ein inten
siveres Licht.
In I i s l b u r g in Kenntucky, eini
ge Meilen von Cincinnati, hat der Tod
der vierzehsahrigeu Luey Priee große
Aufregung hervorgerufen. Sie war
lürzlich aus dem Heimwege aus der
Schule von zwei Negern vergewaltigt
worden. Das Kind schleppte sich nach
Hause, erzählte der Mutter das Gesche
hene und beschrieb die Angreiser als ei
nen Malatten und einen Schwarzen in
blaues Ueberhosen. In Folge der
Mißhandlung erleantte das Mädchen,
begann heftig zu phantaslren und starb
dieser Tage. Ein der Beschreibung
des Mädchens entsprechender Mulatte
namens Alsred Moore befindet sich in
Dan.
Bei prheming in Michigan
wurde an einem der letzten Nachmittage
ein Päachen mit Stücken theilweise ver
brannter Bantnoten gefunden. Ma
glaubt,daß die lehteren ein Theil des
tn der Nacht vom S. Januar aus der
Amtsstube der Clerltt cleveland comp.
eftohlenen Geldes waren. Bei dein
iebftahle wurde der Zahlmeister Gleas
lot) ermordet, und man nimmt jeyt nn,
daß sein Mörder das geftohlene Geld
versteckt und nicht wiedergefunden hat«
Auf welche Weile hie Banlnoten in
Brand gerathen lind, ist noch nicht auf
geklärt.
Angenehme Eindrücke. Au
Was hat bei Ihrem ersten Auftreten
auf der Bühne den grüßten Eindruck auf
SiefqemachtW V.: « wei·stegelftetne
und etn fauler fehllo- .«