Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, February 19, 1892, Image 3

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    Dies-echter
Landpfarrers.
NovellevonclarrifsaLohdr.
(Fortsesung und Schluß.)
Zwölftes Kapitel.
- Auch Lieutenant Fritz Körber hatte
eine kleine Verwundung am linlen Arm
davongetragen, aber so unbedeutend, daß
er sofort nach seiner Garnison zurückkeh
ren konnte. Die Schwester, wie den
Onkel unterrichtete er von dem Vorge
fallenen schriftlich. Zum Glück kam der
unheilvolle Brief zuerst in der Baronin
fande, welche, des Lieutenants Hand
chrift kennend, ihn öffnete und so im
Stande war, das arme Kind wenigstens
auf das Furchtbare, was geschehen, vor
zubereiten. Sie hatte im Waldsee’schen
Palais ungefragt und konnte gleich der
erschütternden Nachricht den Trost hin
zufügen, daß man des Verwundeten Le
ben zu erhalten hoffe.
Langsam aber, nur langsam ging es
mit Erich zur Besserung Die Gräfin
und Erna kamen fast kaum von feinem
Lager. Auch Gräfin Eva überwand
sich so weit, täglich eine Stunde, wäh
rend die Gritfin mit Erna in’s Freie
fuhr, was der Arzt unbedingt forderte,
bei dem Kranken zu verweilen. Der
schönen Gräfin wurde diese Stunde zu
einer Hölle-usual. Sie fürchtete die Au
gen des noch immer der Sprache be
raubten Kranken, die sie oft so seltsam
klagend anblickten. So war sie denn
stets froh, wenn diese Augen sich zum
Schlafe schlossen, was bei der Schwäche
Erichs nur zu häufig geschah.
Auch heute war er bald nach ihrem
Eintritt in Schlaf gesunken. Die Wär
terin hatte sich gleichfalls zu kurzer
Ruhe in’s Nebenzimnier zurückgezogen,
so war Eva ganz allein in dem weiten
Gemacht Ein unheimliches Gefühl
durchschauerte fie. Jn den weichen Fan
teuil zurückgelehnt, gab sie sich ihren
Gedanken hin, finsteren unzufriedenen
Gedanken. War dies die Freude, das
ersehnte Glück an Erichs Seite, daß sie
feine Kranienwärterin geworden? Jhre
ganze Seele hing an den Freuden der
Welt; fern von ihr, von dem rauschen
den Leben. das sie gewöhnt war, em
pfand sie eine schmerzhaer Leere, der sie
nicht Herrin zu werden vermochte. Und
wie erschrocken über die eigenen Gedan
ken, richtete sie sich auf, blickte dem
Schlummernden in das bleiche, gefchiool
lene Antlitz. Liebte sie ihn denn nicht
mehr, den mit dem Aufgebot von so viel
Klugheit und Leidenschaft eroberten
Manu, oder hatte sie ihn überhaupt je
geliebt ? War es nicht vielleicht nur eine
Täuschung gewesen, all’ dieses glühende
Verlangen, das seine Nähe in ihr er
weckt, eine Täuschung, durch das Wider
streben des Mannes erzeugt, den sie
sicher in ihren Banden zu haben gemeint,
den sie nach Durchmusterung der reichen
Zahl ihrer Anbeter als den erwünschte
sten Gemahl erfunden, und der ihr doch
zu entschlüpfen gedroht hatte ? Freilich—
der kranke, verwundete Mann war nicht
mehr der glänzende Cavalier, den sie
begehrte. Was Wunder, dafz das Feuer,
das in ihr brannte, schon jetzt zu erlö
ichen begann!
Ein Geräusch im Nebenzimmer ließ
sie aushorchen, riesz sie auo ihren nicht
gerade freundlichen Gedanken. Durch
die zur geschlagene Portiere des Sa
lons bl ckte das seingefchnittene Antlitz
des Prinzen Eberstein, der mit gedämpf
ter Stimme fragte: .
»Darf man eintreten D«
Sie legte den Finger auf den Mund
und erhob sich ihm entgegen zu gehen
»Sie hier, Prinz?« !
»Sei-last Erich R« war die Gegen
frage
»Ja, doch unfer Gespräch lönnte ihn:
erwecken« »
»Nur einen Augenblick, Gräsin Eva i«»
rief er, ihre Hand mit einein Blicte voll
Leidenschaft titssend « l
»Ich bitte Sie, Prinz!« wehrte sie
ihm, und mit scheuem Blick aus den still
aus seinem Lager Liegenden fügte sie
leise hinzu: »Wenn er erwachte!« l
Der Prinz trat an das Bett seines
Vetters und beugte sich über ihn; dann
nickte er befriedigt nnd setzte sich an
Eva e Seite aus einen Divan, der, etwao
entfernt von dem Kranken, doch einen
Blick auf sein Lager und damit die
Möglichkeit gewährte-, ihn im Auge zu
behalten. i
»Er geht der Genesung entgegen, wie
mir die Tante heute glückstrahlend mit
theilte « begann der Prinz, ,,sihliift also
den Genesungoschlaf, der nicht so leicht
gestört werden kann Jhin Glück zu
wünschen fant ich her, ihm und Ihnen,
Gritsin Eva!« s
' Von Neuem zog er ihre Hand an
seine Lippen, die sie ihm diesmal ohne
Widerstreben liess Das kleine Inter
mezzo unterbrach doch ein wenig die
Langweile des Klosterlebens, das der
alten Gräfin konventionelle Beschränkt
heit der Braut ihres Sohnes aufzuerle-«
en für gut sand, ein Klosterlebem das
ihr selbst jeden Empfang im Hause ver
bot, somit auch den des neuen, ihr von
Tag zu Tag lebhafter huldigenden Vet
text
»Ich danke Ihnen, « sagte sie mit ei
net nngemein graziöfen Neigung ihres
schönen Kopfes. »Wer eg doch Uscit
daß dieser Zustand der Ungewißheit
endlich anfhvrte.« ·
»Für Gie, Grüfin Eva, aber sur kink -
Ach, was gäbe ich darunt, von so holder
Hand verpflegt zu werden! Solch’ein
Glück ist durch ein Ktqnlenlager von ei
nigen Wochen tot-Weh nicht zu theuek
akaan
»Ich fürcht-, Jht Bettes Etsch Its-ht
anderC darüber denken «
»Er? Nun1a, er ist ein unberechen
barer Mensch und schätzt gewöhnlich nur
daC, was er nicht besih t.«
»Das ist io die gewöhnliche mensch
liche Schmäche, « entgegnete sie mit einem
Seufzer.
»Eine Schwäche und ein Vorzug zu
gleich, Gräfin Eva. Wer nur an einem
Gefühle haftet, der versteht daC Leben
Inicht zu genießen l«
! »So predigen Sie die Untreue,
iPrinz?«
I »Wie Sie fragen, Gräfini Glauben
ISie denn an die Treue, das heißt an die
Möglichkeit einer wechfellofenNeigung. 9«
Eva wandte den Klon ab
,,Nein,« entgegnete sie fast hart.
»Gut, dann müssen Sie mir auch ver
zeihen, wenn ich trotz Bann und Inter
Idikt, womit Sie mir drohen, nicht anders
kann, alC Sie anzubeten, Schönste der
TFrauen!«
I »Thorheit, Prinz!« fpottete sie.
»,Sprechen Sie von etwas Jnteressante- !
rent. «
»Gibt es etwas JnteressantereC, alC
’Gräfin Eva Liebau?«
I »Wenn Sie zu der Gräfin Liebau:
isprechem gewiß!«
,,Alfo ein anderes Thema auf hohen
Befehl ?« und der Prinz lächelte etwaC
fboshaft »Vielleicht interessirt eC Sie,
etwas von dem hübschen Pfarrerslinde
»zu hören, mit dem die Verwandten Ih
reC Verlobten einen wahren Kultus
treiben.«
Eva fuhr empor.
»Schweigen Sie von ihr, Prinz, wenn
; Sie meine Gunst nicht für alle Zeit ver
ifcherzen wollen. Muß ich nicht genug
schon um ihretwillen leiden? Veim Him
mel, die ganze Verlobung war nahe da
ran, mir bekleidet zu werden durch diese
Jamnierepisode des Duells «
I ,,Fretlich,« scherzte er, ,,eg wäre an
genehm gewesen, das Duell hätte einen
umgekehrten Verlauf genommen Aber
iman sagt allgemein, Erich habe absicht
Ilich nur nach des GegnerC Arm gezielt,
Jwiihrend dieser ihm die verhängnisvolle
IKUgel zusendete.«
Eva biß sich ärgerlich auf die Lippen.
»Das sieht ihm ganz ähnlich,« stieß
sie heftig hervor, »und eigentlich ift ihm
darnach nur sein Recht geschehen. Ein
Mann von seiner Geburt und Stellung,
»der sich zu diesem Pfarrerslinde ernie
sdrigte—«
, »Den Gräfin Eva aber durch die Be :
willigung der Hand aus seiner Ernie
kdrigung wieder emporgehoben hat «
s Sie blitzte ihn mit zornigen Augen an
; »Wie soll ich das verstehen, Prinz. )
Erst beleidigten Sie mich durch Jhre
Galanterien, jetzt durch Ihren Sarlas- f
inuC « I
»Ich, SarlasmuC gegen Sie? Nein
Gräfin. Jch wagte nur laut zu sagen, !
was Andere sich leise zuflüstern, daß
man sich verwundert, wie Gräfin Liebaus
in so lebhafte Konkurrenz mit diesemi
Pfarrerstöchterlein treten konnte. «
»So, fagt man das-? Nun, vielleicht
wundere ich mich schon felbst dariibet!«
»Das heißt doch nicht etwa, daß Sie
bereuen, Gräfin Eva e« fragte er, sich
näher zu ihr hinneigend.
Sie zuckte statt aller Antwort mit denl
Achseln
«Und Sie find doch entschlossen, Ihr
Wort zu halten«-« fuhr er eindringlich
fort.
i
»Wenn er gesund wird, ja. Jm
Grunde gleichen sich ja auch die Männer
alle in ihren Schwächen und Fehlern, er
ist nicht besser und nicht schlechter als die
meisten «
»Welch’ ein hurtes Urtheil gegen un
fer Geschlecht, Gräfin Eva!«
»Hade ich etwa Grund zu einem bef
seren ?«
Sie hatte fich aufgerichtet und fah ihm
fest in’s Auge.
»Freilich, wag Jhre erste Ehe betrifft,
Gräfin, aber Sie können doch den ver
ftorbeuen Liebau unmöglich mit Erich
auf dieselbe Stufe stellen ?«
»Und warqu nicht ?« rief sie mit höh
nisch zuckender Lippe »Encanaillirte
sich der Eine durch feine Neigung zu
starken Getränken, so der Andere durch
seine Neigung zu niederen Frauen«
Ein Ton, furchtbar, herzzerschueidend,
durch-zitterte das Gemach Eva und der
Prinz wandten sich erbleicheud nach dem
Bette des Kraulen hin, den sie iu der
Aufregung des Augenblicks gänzlich ver
gessen hatten Dort saß er, die Augen
mit wildem Auedruck nach ihnen hinge
wandt, die Hand wie in ausbrechendein
Wahnsinn an dein Verbaude seiner
Wunde zerrend Der Prinz faßte sich
rasch und sprang hinzu, das Entseyliche
zu verhindern. Ein stuuiuier Kampf
erfolgte, der damit endete, da ß der
Krante mit einem gurgelndeu Laute in
die Kissen zurücksank.
Eva eilte, von Grauen getrieben, in s
Nesdenzimtnerz die Wärterin herbeizu
ru en
»Sie haben vielleicht dieGlite, Prinz, «
wandte sie sich dann an diesen, »sogleichi
nach dein Arzte zu senden. «
Als der Prinz nach Ausführung die-s l
ses Auftrages den au das Krankenziin
met anstoßenden Satan wieder betrat»
sand er die Mutter Erich s daselbst von
ihrer Spaziersalsrt zurückgekehrt
Die Gräfin las sogleich Unheil ans!
seinen Zügen
»Du hier, Alsons, « ries sie, »und so
verstörte«
»Leider, liebe Tante,« entgegnete er
mit erzwuugener Unbefangenheit ,,l!ben
kam ich, um der Gräfln Eva meine
Glücktvunsche zu der Wandlung von
Erich’s Krankheit zu bringen, als ich sie
sauft Tiesste erschreckt von einem Ner
venansall trus, der bei dem Kranken
ganz plöylich eteeten ist. Ich habe
soeben nacheut dem rste gesandt. «
,,Un reiflich,« klagte die stafim
,,vorhin and Alles so gut!« ’
Erna war sogleich in’s Schlasgemach
geeilt und ganz erstarrt bei dem verän
derten Aussehen des Kranken.
»Um Gott, was ist nun geschehen,
Eva 9« fragte sie
»Ja, wenn ich das wüßte!« entgegnete
Eva mit gut gefpielter Harmlosigteit,
aber ihr Herz pochte doch dabei wie zum
Betst-ringen »Ein ganz unvorherge
sehener Zufall, ich bin außer mir.«
Als der herbeigerufene Arzt nach
angstvollem arren endlich kam, schüt
telte er beden lich den Kopf.
»Unerllärlich,« rief er. Dabei sah
er fragend die Umstehenden an.
Keiner wußte etwas zu sagen, die
Wärterin war ja in dem entscheidenden
Augenblicke nicht anwesend gewesen.
Der Kranke fieberte heftig, wars sich un
ruhig im Bette hin und her und stieß ab
nnd zu Laute aus, die Alle erschrecken
Der Professor ordnete sogleich das
Nöthige an, sah den Verband nach, der
zwar ein wenig verrückt, aber glücklicher
weise nicht zerstört war, und versprach,
am Abend noch einmal wiederzukommen.
DreizehntesKapitel.
Eva hatte eine schlaflose Nacht gehabt.
Fröstelnd saß fie, in ihren weiten, mit
Schwan besetzten Kaschmirroel gehüllt,
an dem flackernden Kaminfeter. Sie
hatte die Tasse mit der Frühstückschoko
lade halb geleert zurückgeschoben; die
weiße Stirn in düstere Falten gezogen,
starrte sie in die Gluih. Noch verfolgten
sie die quälenden Bilder der Nacht, die
sie im dämmernden Halbschlafe um
schwebt hatten. Da lagen sie wieder vor
ihr, die beiden aus dem Wasser gezoge
nen Leichen mit den aufgedunfenen Ge
sichtern, und neben sie drängte sich setzt
eine dritte Gestalt. Wieder und wieder
hörte sie den qualvollen Jammerton aus
des Verwundeten Brust, sah in die im
Fieberwahu aus sie gehefteten rollenden
Augen des Mannes, den sie zu lieben
gemeint, den zu erringen sie sich als
Preis des Lebens gesetzt, und der ihr
nun fast noch mehr Entsetzen erregte, als
die beiden Gestorbenen, denn er, er lebte
sa noch, und wenn er genesen sollte, ge
nesen könnte, so mußte der bisher in ih
ren Banden Gefesselte sich in ihren Feind
verwandeln. Er wurde die Kühnheit
haben, ihr mit Verachtung zu begegnen,
und seine ganze Verwandtschaft selbst
die hochmüthige, ihr so wohlwollende
Mutter, selbst Prinz Alsons, ihr huldis
gender Anbeter, würde ihr stolz den
Rucken tehreu, und Alles, Alles war um
sonst getvesen. Statt der erhoffteu Ver
besserung ihres etwas getriibteu Rufes
mußte ihr dann die so rasch wieder ge
löste Verlobung nur größere Schmach
und Demiithigung bringen. Es gab
nur einen Ausgang, der sie vor dem Al::
leu zu bewahren mochte, und das war!
Erichs Tod. i
Fast erschreckt sah sie sich bei dieseml
Gedanken um. Hatte sie ihn ausgesproJ
chen, hatte es Jemand erlauscht, das
Fürchterliche, was sie in ihrem Busen»
trug ? Ihm, den sie geliebt, den sie kaum
erst mit heißem Verlangen m die Arme»
geschlossen, wunschte sie den Tod, den
Tod durch die Kugel, die ihn um seiness
Treuebruchs willen, zu dem sie ihn mirs
allen bewußten Künsten der Verführungs
verlockt hatte, getroffen. Grauenhast!?
War sie-wirklich Alles dessen fähig, hat-es
sie das gethan, gedacht, gefühlt?
Wie mechanisch erhob sie sich, trat vor
den Spiegel. Wie seltsam starr diese
dunklen, sonst so feurig leuchtenden Au
gen blickten, wie bleich und hart und al
ler Holdseligkeit bar diese schön geform
ten Züge sich widerspiegelten, welche die
Schmeichler so ost den Zügen der griechi
schen Götterbilder verglichen hatten.
»So also,« guckte es in bitterem Spotte
unt ihre Lippen. ,,sieht eine Mörderin
aug, eine Mörderin in Gedanken!«
Der Eintritt der Jungfer entriß sie
ihrem Grübeln. «
»Es ist Zeit zum Ankleiden, gnädigste
Gräfin.««
»Schon?« .
Sie blickte nach der Uhr. Ganz recht,I
in einer Stunde war der Wagen beste-Uns
sie, wie alltäglich, nach dem Palaiøs
Waldsee zu führen. Wenn sie sich trank
nselden ließ, sich die Qual, jene Räumes
wieder zu betreten, in denen der um jh I
retwillen Sterbende lag, zu ersparenl
suchte? Aber nein, das ging nicht. Noch,
tonnte sie ja ungehindert die Rolle ders
zärtlich liebenden, um das Leben des-s
Verlobten bangenden Braut weiter spie
len. Nur seht keine Schwäche! Jetzt
hieß es stark sein, aushalten bis zum
Ende, um der Sache die beste Seite ab
zugewinnem
Zur bestimmten Stunde hielt ihres
Eqnipage vor dein Palaig Wall-see ;
Die Diener zeigten niedergeschlagene
Mienen, es ging also noch nicht desser.i
Mit sichere-in Schritte betrat Eva daher-s
den Salon nnd das Krattken·3ittimer.?
Der Arzt war gerade anwesend. Er
stand iider den Kranken gebeugt, ihm
zur Seite mit angstvoll anslsorchenden
Mienen sämmtliche Familienglieder des
gräflichen Hause-z. Die barmherzige
Schwester war dem Arzte zur Hand, der
den Verband nachsah und den Puls des
Firanten zählte.
Eva schaute mit geisterhnsten Blicken
ans das wache-bleiche Gesicht in den Iris
sen, aus dem die Augen mit völlig kla
retn Bewußtsein sie trafen. War es das
böse Gewissen in ihr, oder war es Wahr
heit, daß sie in diesem Blicke eine sinsterc
Zuriicktoeisung zu erkennen meinte? Sie
trat unwillkürlich zurück, daß er sie nicht
mehr sehen konnte.
»Der Patient scheint einen Wunsch zu
haben,« wandt sich delerzt jetzt n den
Umstehenden. TM bewegt unaasgörlich
die Lippen; darf ich- um Papier und
Bleiftift bitten, vielleicht findet er die
Kraft niederzuschreiben, was er nicht zu
ssagen vermag.«
’ Erna eilte sogleich in’s Nebenzirnmer
and war in einer Minute mit dem Ge
wünschten wieder da.
»Können Sie sich ein wenig aufrich
ten, Herr Graf-« fragte der Arzt.
Erich nickte, die Pflegerin und Fürst
Anton eilten hinzu, ihn zu stützen. Mit
zitternder Hand griff er nach dem Stift
und schrieb in großen unsicheren Buch
staben ein Wort nieder. Dann sank er
tief aufseuszend zurück und fchloß die
Augen, es schien, als ob seine letzte Kraft
damit erschöpft sei.
Der Arzt nahm das Blatt, las es
und reichte es, ohne ein Wort zu sagen,
der Mutter hin· Vor den Blicken der
aus’s Höchste Erregten tanzten die Buch
staben, aber sie erkannte doch mit po
chendemHerzen einenNamen, der ihr der
unliebste auf der Welt war, einen Na
nien, den sie haßte, weil sie die Trägerin
desselben für diejenige hielt, die all’ das
Leid, das über sie gekommen, verfchuldet
hatte. Wankend zog sie sich in’s Neben
zimmer zurück und sank dort, einer Ohn
macht nahe, in einen Stuhl.
Die Anderen mit dem Arzte folgten
ihr nach wenigen Minuten. Eva hatte
bereits mit einem Blick den Namen ge-:
lesen, höhnisch zuckte es um ihren Mund
Die Gräfin sah mit banger Frage zu
der neben ihrem Stuhle Stehenden auf»
»Was soll ich thun, Eva?« !
»Seinen Willen erfüllen,« erwiderte
diese hart. i
Die Gräfin warf ihr einen ganz er
schrockenen Blick zu. »
»Das rathen Sie, Eva Sie ?«
Der Arzt hatte seitwärts leise mit dem
Fürsten gesprochen, jetzt trat er auf die
alte Grafin zu.
»Ich weiß nicht, wer die Trägerin
des Namens ist, den der Kranke ausge
schriebin,« sagte er ernst. »Aber wer
sie auch sein mag, gnädigste Gräfin, es
ist vielleicht der Wunsch eines Sterben
den, dessen Erfüllung in Ihren Händen
liegt· «
»Gutes Sterbenden. 9« bebte die Grä
fin. »So ist keine Hoffnung?«
»Das sagte ich nicht, Frau Gräfim
aber ich glaube, dasz aller Grund vor
handen ist, des Kranken Wünschen nach
zukommeu.« Damit griff er nach seinem
Hut und verneigte sich. »Gegen Abend
komme ich wieder.«
Als der Arzt fort war, trat Fürst
Anton zu seiner Schwester und sagte be
sänstigend:
,,Fasse Dich, Milli, Du kannst, Du
darfst diese Bitte Erich s nicht unersüllt
lassen «
Mit sragendem Blicke schaute die Ge
ängstigte ringsum. Es war ein furcht
barer Kampf, den ihr Stolz mit der
Liebe zu dem einzigen Sohne kämpfte. «
»Und Keiner, Keiner steht aus meiner
Seite?«
Alles blieb stumm. Fürst Anton
zupfte sich .nit ungeduldiger Miene am
Schnurrbart, Prinz Alsons stand nie
dergeschlegenen Auges am Fenster, er
wagte nicht Eva anzusehen. Diese aber
verharrte kalt und bewegungslos wie
eine Statue. l
Der Fürst brach endlich das peinliche;
Schweigen.
»Komm zum Entschluß, Milli, es
könnte sonst zu spät sein.«
Das schreckte die in sich Zusammenge
sunkene empor.
,,Zu späi?« schrie sie aus. »Anton,
glaubst Du dat- wirklich ?« s
»Ich glaube es—ja,« erwiderte eri
ernst. (
»Gut denn, so sei’s, man sende einen
Boten zu dem Mädchen,« sagte sie mit!
abgewandtem fHaupte
Da öffnete sich die Thiir und wie ge
rufen trat die Baronin ein Auch zu ihr;
war die Nachricht von der Verschlechte I
rung in Ericlt g Befinden gedrungen, s
und sie war herbeigeeilt, um sich persön
lich nach ihm zu ertundigen.
»Von tvelcheInMädchen sprachst Du ?«
sragte sie, welche die letzten Worte gehört
hatte, ahnungsvoll·
»Von der Psarrerstochter,« war die
mit bebender Stimmegegebene Antwort.
Eva war zuriickqetreteu uud schritt
nun mit stolz zurückgeworsenem Haupte
zur Thüre.
»Wohin, Evas-« riesdie Gräsin angst s
voll und eilte ihr mit erhabenen Armen
nach. s
»Ich räume meinen Platz der Andern,l
der (S)ewiinschten!« erwiderte sie herbe
und schlos; die Thiir hinter sich.
Die Gräsin taninelte mit eineut leisen
Aitsschrei zurück. Erim nmsaßte sie lie
bevoll, und leitete die Wankende zu ihrem
Sessel.
»Lasz Sie gehen, liebe Tante, die
tialtherzige Sie liebte ihn ja nie!«
»O Erna, was sprichst Du da ?«
»Was ich lange gedacht. Hätte sie
lkrich wirklich geliebt, wie wäre es ihr
da möglich gewesen, von seiner Seite zu
weichen, ihn jetzt zu verlassen ? O glaube
es mir, geliebte Taute, diese Frau liebt
nichts, vermag nichts zu lieben, als sich
selbst.«
Der Fürst ttnd Prinz Alsons hatten
mittler-weile mit der Baroniu Zwie
sprache gehalten. Diese wandte sich jetzt
mit freundlich uberredenden Worten zur
Gräfin.
»Komm mit mir, Milli, mein Wagen
steht vor der Thüre, wir holen Marga
rethe sogleich her.«
- Die Grösin richtete sich aus.
»Wie, ich sollte? Unniöglich!«
»Das kann ich Dir nicht erlassen,
Milli,« entgegnete die Barontn fest.
»Du darsst nach dein Vorgefallenen nicht
verlangen, daß Margarethe Dein Haus
betrete, ohne Deine besondere Einla
dung.«
s »So werde ich schreiben i« suchtedie
Oräsin auszuweichm
Jetzt mischte sich Fürst Anton ein.
»Ich glaube, daß Deine Schwägerin
HRecht hat, Milli. Besiege Deinen Wi
sderwillen gegen das Mädchen um Erich’s
willenl«
- Die Gräfin richtete sich aus, todten-;
bleich sah sie dem Bruder in’s Antlip· i
»Und wenn Erich doch gesund würde?(
Anton, was dann ?«
»Dann hast Du Deinen Sohn wieder,
Milli, und wirst glücklich sein, daß er
Dir, um welchen Preis auch immer, er
halten geblieben ist.«
»Wenn er stürbe, während ich fort
bin-wenn ich so verhindert würde, sei
nen letzten Seufzer zu empfangen? Ich
will ihn wenigstens noch einmal sehen.«
Man mochte sich ihr nicht weiter wi
dersetzen. Leise trat sie in’s Kranken
zimmer nnd an das Lager des Verwun
detcn. Die barmherzige Schwester legte
den Finger auf den Mund, Erich schien
zu schlafen, seine Augen waren geschlos
sen und seine Brust hob sich in unregel
mäßigen Ziigen. Bei der Annäherung
der Mutter jedoch hoben sich seine Lider
und ein Blick traf sie, so lange, so voll
stummen Flehens, daß sie überwältigt in
die Kniee sank.
»Berubige Dich, mein einziger, mein
geliebter Sohn, ich hole sie Dir!«
Er verstand sie und wie ein Hauch
der Freude ging es über seine verfallene
Züge.
Vierzehntes Kapitel·
Margarethe harrte voller Angst der
Rückkehr der Batonin. Da endlich
hörte sie Schritte im Vorzimmer, aber
nicht die Baronin trat herein, sondern
eine bleiche, gebückte Frauengestalt.
Margarethe fuhr zurück. Sie er
kannte sie wohl, die einst hoch gehobenen
Hauptes, stolz und abweisend vor ihr
gestanden, die ihr die bitterste Kränkung
ihres Lebens zugefügt hatte. Aber kein
Groll stieg in ihrer reinen Seele auf,
nur Mitleid mit der Schwergeprüften,
deren gramdurchfurchte Züge von tiefem
Seelenleid sprachen. Doch was wollte
sie von ihr? Jst denn wirklich jede
Hoffnung verloren, und sendet der Ster
bende sie her, um der Gekränkten Ver
zeihung mit hinüberzunehmenP
Die Gräfin richtete ihr umslortes
Auge aus das voll zitternder Spannung
sie anschauende Mädchen, und etwas wie
ein Gewissensbiß stieg in ihrer Seele
auf, so schreckhaft verwandelt fand sie
das vor Kurzem noch so blühende junge
Mädchen. Zugleich traf ihr Blick in
dein hinter Margarethe befindlichen
Spiegel ihre eigene gebeugte Gestalt,
und sie sagte sich: Das Alles hätte an
ders sein können, wenn Du nicht ent
scheidend in das Schicksal gegriffen,
wenn Du nicht Erich mit allen Mitteln
von seinem Verlöbnisz abgewandt und
der schönen Eva zugeführt hättest, die
ihn jest verläßt, da er um ihretwillen
stirbt! Und eine unendliche Bitterkeit
gegen Eva wallte in ihr auf, und die einst
Vergötterte dünkte ihr der Inbegriff
aller Selbstsucht und Herzenskälte
Mit einer raschen Bewegung streckte sie
Margarethe beide Hände entgegen:
»Die Mutter,« sagte sie mit einer
Stimme, die völlig klanglos vor Erre
gung war, »kommt zu Ihnen im Namen
ihres Sohnes, ihres vielleicht sterbenden
Sohnes. Erich verlangt nach Ihnen!
Wollen, können Sie seinem Rufe folgen,
können Sie vergessen, was vorgefallen ist
und ihm das Wort der Versöhnung ge
ben, das er ersehnt ?«
Ein Zacken des Schmerzes ging durch
Margarethe’s Glieder.
»Eines Sterbenden vielleicht !« hauchte
sie, ihr Antlitz verhüllend.
Ueber der Gräfin Züge flog eine selt
same Bewegnng: Sie also, die Verra
thene, die Beleidigte, sie hatte Thränen
für das Leiden des Ungetreuen. Mit
fiebernder Hast faßte sie des Mädchens
Arm.
,,Zögern Sie nicht lange. Jede Mi
nute fern von ihm ist ein Opfer meines
eigenen Lebens, das dahingeht mit dem
des einzigen geliebten Sohnes !«
Margarethe fuhr jäh empor.
»Ich komme, ich komme! Ach, was ist
es denn, das ich für ihn thun kann?
Vergehen, das that ich längst. Was
aber habe ich Ihnen angethan! Ich, ich
allein bin ja die unselige Ursache alles
Unglücke !«
Damit beugte sie sich über der Gräfin
Hand, und heiße Thränen fielen auf die
selbe nieder.
Die alte Dante war tief bewegt.1
»Du gutes Kindl« fliisterte sie. !
Schon aber war Margarethe in s!
Nebenzimnier entflohen, um dort mit
hastender Eile sich bereit zn machen
Einen Moment zwar iiberwältigte sie es
doch sie mußte sich stützen, weil sie inn- s
zusinken glaubte. Doch bald fand siei
Kraft wieder. Hieß es ja jetzt nicht zitss
ternd und zagend dem eigenen Schmerzei
nachgebcn, sondern handeln, standhafti
lsein, ob auch das eigene Herz darüber
i brechen sollte. So vermochte sie es denn
Iüber sieh, äußerlich wenigstens ruhig und
gefaßt der Harrenden cntgegennitteten,
Iund der sngreich ausgelämpfte Kampf
mit der eigenen Schwäche verlieh dem
feinen, durch das Leid der letzten Wochen
vergeistigtcn Antlitz eine Verklärung,
die selbst die Gräfin mit Erstaunen er
füllte. Nie hätte sie dein schlichten Pfar
rerekmde eine solche Hoheit in der Er
scheinung zugetrant, und mit innerer
Selbstanklage fing sie ietzt erst — ach zu
spät—-Erich’s Neigung für dieses Mäd
chen, seine bittere Reue um den an ihr
begangenenVerrath ganz zu begreifen an.
Als am Abend der Arzt lam, fand er
neben der barmherzigen Schwester eine
—
neue Pflegerin an dem Lager des Oran
ten, der still und mit einem lächelndes
Ausdruck in den bleichen Zügen den Ve
wegungen der sorglich um ihn Schaffen
den folgte. Und bald fing auf des
Arztes Angesicht sich das Lächeln des
Kranken an wiederzuspiegeln.
»Es scheint sich zum Besser-en zu wen
den,« meinte er zur Gräfin. »Unser
Patient hat sich selbst die heilkräftigste
Medizin verschrieben, wie es scheint —
und Sie, gnädigste Gräfin, haben, wenn
meine Voraussetzungen mich nicht trü
gen, Jhr m Sohne durch die Erfüllung
seines Wunsches das Leben gerettet.«
Damit ging er, die Gräfin aber sank
in die Kniee und verhüllte sich das Ant
litz. Sie weinte heiße Dankes- und
Reuethränen zugleich und gelobte im
überschwellenden Gefühle gut zu machen,
was sie gefehlt, abzulasfen von ihrem
Hochmuth und nichts Anderes ferner zu
wollen und zu begehren, als des heißges
liebten Sohnes Glück.
Noch bange Tage schwankte dieWaage
zwischen Furcht und Hoffnung, ehe des
Arztes Wort erschallte: Nun ist jede
Gefahr überwunden!
Welche schwere Zeit für Margarethe,
aber auch welch’ selige! Nun erst hatte
sie das Empfinden, sich ein Anrecht an
Erich erworben zu haben, als er unter
ihrer Pflege zu neuem Leben erwachte.
Und tvelch ein Moment höchsten Glückes,
als die theuren Lippen zum ersten Mal
den Namen: »Margarethe auszuspre
chen vermochten!«
«- - -
Es war an einem heiter klaren Win
tertage, als der Genesene mit Margare
the vor dem Altar der Kirche ihres
Heimathsdorfes stand, wo Pastor Fro
binius den Bund ihrer Herzen segnete.
Ein kleiner Kreis stand um die Glückli
chen, die nächsten Verwandten und An
gehörigen des Paares, unter denen nur
einer fehlte, Fritz K«örber, der auf des
Vormundes entschiedenes Gebot den
bunten Rock ausgezogen hatte und nach
Brasilien aus-gewandert war, um dort
ein neues Leben der Arbeit zu beginnen.
Erich empfand, wie schmerzlich die Ab
wesenheit des ihr zunächst Stehenden auf
Erden an diesem weihevollen Tage für
Margarethe sein mußte, und nach voll
zogener Trauung sein junges Weib um
schlingend, sagte er zärtlich:
»Jetzt hast Du nur noch mich, Mar
garethe, Alles muß ich Dir ersetzen, was
Du verloren, Vater und Bruder!«
Mit innig dankendem Blicke sah sie
zu ihm aus«
»Nicht ganz so, mein Erich! Laß mich
hoffen, daß mir der Bruder nicht verlo
ren ist, daß ich ihn einst wiedersehe, als
einen tüchtigen, im Kampf mit dem Le
ben erstarkten Mann. Und der Vateri
Kann man verlieren, was man ganz be
saß? Er lebt in mir so lange ich athmen
werde. Du aber, mein Geliebter, bist
mir die schöne, glückliche Gegenwart, der
ich in ganzer Hingabe mein Sein und
Leben widmen darf, in dem Einen Alles
umschließend, was ich liebe!«
Ein arm-müder Scharfrichteri
Aug Paris wird berichtet: »Moti
sieur de Paris-C Herr Deibler, »Scharf
richter für das französische Festland«,
fühlt sich müde und will in den Ruhe
stand treten. Das Alter dazu hat er,
denn er ist 1823 geboren und ,,a1beitet«
in seinem Fache seit 1858. Damals
wurde er zum Gehäler ernannt, rückte
1863 zum Scharfrichter von Rennels
vor und wurde nach dem Kriege, als für
ganz Frankreich nur noch ein Scharfrich
ter beibehalten wurde, Adlatus des da
maligen ,.Monsieur de Paris-« Hendei
rich und dann bei dessen Nachfolger
Noch. Deibler war mit der Tochter des
Scharfrichters von Algier verheirathet
und Vater von zwei Kindern, die er
zärtlich liebte. Der Tod seiner Tochter
hat seinen Lebensabend so verdüstert,
daß er sich zum Rücktritte von seinem
Amte einschloß. Sein Nachfolger dürfte
Berge fein, der Schwiegersohn Roch’s,
der schon der Anwartschaftan den Po
sten sicher zn sein wähnte, als Roch
starb, aber vor Deibler zurücktreten
mußte. Dieser Letztere hat während
seiner Laufbahn di-. Hinrichtung von 218
Verbrechern zu leiten gehabt, öfter eine
zwiefache, ein einziges Mal eine vier
fache: die der vier Matrosen, welche im
Jahre 1864 ans offener See den Kapi
tän des »FoederiS-Arca« und mehrere
ihrer Kamerden tödteten, um sich der
Ladung zu bemächtigen. Sein Vorgän
ger Roch hatte 1713 Hinrichtungen vor
genommen nnd ein halbes Jahrhundert
als Lehrling, Gehiilfe und Meister --—
sein Vater war Scharfrichter des De
partementSLozerr. sein Onkel der desDes
partements Ardeche gewesen --— seines
Amtes gewaltet So schön nnd feier
lich, wie Henderich der vor ihm kam,
arbeitete er aber nicht, obwohl er aus
Familienüberliefernng eine stolze Vor
stellung vonderWichtigieit eines ,,Execu
teur des hautesz oeuvres« hatte. Hen
derich, ein Mann mit glattrasirtem
Ninu, operirte im Frack mit weißer
Halobindennd nach jeder Hinrichtung
begab er sichzsuerst nach der Kirche, we
er eine Seelenmesfe für den Todten
lesen ließ und dann in ’S Bad
Jn Alabama ist der Preis der
Baumwolle gegenwärtig so niedrig, daß
die Farmer darüber in Verzweiflung
gerathen. Als neulich der Farmer S.
Halt aus dem Couuty Cosfee erfuhr, daß
die Baumwollpreise noch immer im Fal
len begriffen fein, verbrannte er seine
Baumwolle und nahm sich das Leben.
.John Williams aus Limestone warf
seine Baumwolle in den Eli Rieey
weil er sie für den ihn- gebotenen
niedrigen Preis nicht verlaufen wellte.