Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, January 22, 1892, Image 7

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    Ausland
Deutschland
Brandenburg
B e r l in. Der deutsche Commissär
für die ColumdusWeltausstellung, Ge
heimrath Wermuth, ist äußerst bedenklich
an der Grippe erkrankt.
Bestimmter als je tritt das Gerücht
auf, Gras Schuwalow, gegenwärtig
mssischer Botschafter in Berlin, sei zum
Nachfolger des Generalgouvernenrs von
Moskau, des Großfiirsten Sergius be
stimmt.
Der Kaiser hat dem Grasen Waldn
see, Commandeur des IX. Armeecorps,
ein silbernes Liqneurservice zum Ge
schenk gemacht.
Als eine Folge der laiserlichen Ver
ordnungen gegen die Unsittlichkeit, nimmt
die Polizei täglich zahlreiche Verhaftun
v gen vor. Das Vorgehen der Pelizei
hat schreckliche Zustände an’-3 Licht ge
bracht. Jn manchen höhlenartigen
Zimmer-n schlafen unglaubliche Mengen
von Menschen eng zusammengedrückt,
Männer, Weiber nnd Kinder liegen
durcheinander und die Keime schreckli
cher Senehen werden hier gesät und ge
erntet.
Rudolf Mosfe, derBefiszer der bekann
ten Annoncenbnreanx und Herausgeber
des »Berliuer Tageblatt«, stiftete für
feine Angestellten anliißlich dee anilä
ums des 25jiihrigen Bestehens der
Mosse’schen Annoncenagentur 100,«»»
Mark. Von feiner Vaterstadt ist Herr
Mosfe bei dieser Gelegenheit zum Ehren
bürger ernannt worden.
Für die Pensioniruiig der Beamten
in den deutschen Schutzgebieten soll nach
einem beim deutschen Bundesamt jetzt
eingebrachten Antrag die Dienstzeit dop
pelt in Anrechnung loinmen, und zwar
auch in Betreff der Schiihgebiete in der
Südfee nnd in Südweftafrita. Wenn
dort auch das Klian günstiger fei, so
würden doch den Beansten in ihrer
ganzen Lebensführung Entsagungen auf
erlegt.
S p an d a ii. Dein Kriegsmiuisterii
iim liegen Platte vor bezüglich einer be
deutenden Erweiterung der hiesigen Ges
schützgießerei, welche infolge der Ver
niezruiig desz Artillerieinatcrialg fiir
nie rere Jahre start beschäftigt sein
wird. Der Löwenantheil an den Lie
fetungen von Geschühen für die Feldars
tillerie wird jedoch klrupp in Effeii zu
fallen-«- In der Lichtefabrit von Motard
zu Paulfteru ist durch den iieiilicheii gro
ßen Brand ein Schaden von Zins iu-« M·
angerichtet worden, welcher durch Ver
sicherung gedeckt ist.
?- ch l e f i e n.
B r e s la n. Kaiser Wilhelm hat an
die »Schlefifche Zeitung-, anlaleich desZ
Jubilannig des tät-jährigen Bestehens
dieses Blaue-D dessen Eigenthümer der
weitbekaniite schlefifche Grofziiidiistrielle
Coninierzienrath von storii ist, einen
ratriotifch gehaltenen Gratiilationgbrief
gerichtet, in welchem er die guten Dienste,
die due unter feinem Ahnherrn Friedrich
dem Großen gegründete Blatt seiner
Zeit der Sache der Lwhenzollerii in
Schlefieii gethan, riiclhaltslvs anerkennt
und den Herausgeber erniiiiitert, auf der
bisher verfolgten Bahn rüstig weiterzu-v
gehen, im Interesse des ferneren Ge
deihene des lälijiihrigen Jiibilares und
zum Heile des preußischen nnd des gro
fzen deutschen Vaterlaiides.-—-Gestorlien
ist der Mathematiker H. E. Schritten
ordentlicher Professor an der Universität.
Prof. Schroter war am H. Januar 1829
geboren.
Oppelii. Ein Erlaß des Regie
ruiiggprasideuteu empfiehlt eine vierzig
prozentige Maiginehl nnd sechzigprw
zeutige Roggenniehl Mischuiig alsJ ein
vortreffliche-g Brodniehl, dae wohl
fchineckend iiiio billig sei.
Die Behauptung dafzdie neu entdeckten
Kohlenlager iu Zchlesien von großer
Wichtigkeit und grosieiti Werth find, ist
durch die Auffindung voii Flvheii in
verfchiedenen weit voii einander entfern
ten Plätzen zur Gewißheit geworden.
Lager sind entdeckt worden, in Molraiii,
Lazielt, Wofel)ei)zle, erefche und aiide
ren Piinlten.
P o i e ii.
Poieii Tie Illigieriing hgi die
Geinitie deniscliliitlniiiiiher Eltern nin
Versetzung ihrer Minder in die oolniiili
katholische Illeligionzndtheiliiiig dniili
weg ,s,iii«niigeioieseii Tie zsnrnctioei
sniig solcher list-sinni- erscheint ieldstoer
stündlich Eiiiiiinilich ist, daß sie iilier
hiriipt gesielli ioeideii loiinieii. Eie
geben einen Fingerzeig auch fiir den, der
nicht sehen Will, ioolnn die politischen
Sirt-bringen ziehen.
Die Sparkasse in Schriinni, ist
,,pleite«. zsiihlreiche Angehörige der
ärmeren Classe-n verloren ihre
geringen Ersparnisse nnd Nothpsennige
D e uts chit« r o n e. Cin Eisenbahn
bau von großer Ausdehnung wird sitr
unsere Provinz angestrebt. Dein Eisen-»
bahnminister sowie anderen zuständigen
Behörden ist eine Denksrhrist zugegan
gen,welche eine vollständige Parallel
uhn zur cstdnhn besitrtoortet. Dieselbe
soll von der Fordoner Weichselbrücke
ausgehend, die Städte Crone an der
Freihe, Bands-barg, Flatoio und Deutsch
rone berühren. Die Denkschrist führt
neben der hervorragenden wirthschnsnb
auch die militärische Bedeutung
einer solchen Hahn an, sie hebt die That
sache hervor, daß in einein aus den
stovinzen Westvreuszem Pominern und
osen gebildeten, meistens längs der
rnssischen Grenze gele enen Gebiete von
12,000 Quadrat - ilometer Große,
außer drei kurzen Gast-ahnen nur eine
einzige Volldohn besteht.
Dstprleußem
JnKönigebergsind die sämmt
lichen Leiter der dortigen Volls- und
Bürgerschulen bei der Stadtschuldeputa
tion am Abschassung der öffentlichen
Schulprtisungen vorstellig geworden.
Jn den Berliner höheren Mädchenschws
len sind diese Prüfungen bereits seit
dem.Jahre 1886 auf ministerielle Ans»
ordnung abgestellt worden. In der!
Lehrerschast besteht allgemein der Wunsch s
nach Beseitigung der Prüfungen, die siir
die Schularbeit keinerlei Werth haben,
wohl aber mannigfache Störung ver:
ursachen nnd in pädagogischer Beziehung i
zubden stärksten Bedenken Veranlassung
ge en.
Eine Anzahl im graßlichen Elend be
findlicher Mennoniten passirten, auf derI
Aistoanderung von Ruszland nach Ame-l
l
rika begriffen, Eydtkuhnen
Km Kreise Labian befindet sich ein
Moosbruch von mehr« als Nun-he
Fläche, dessen Urbarmachung trotz gro
ßer stosten nur langsam von statten geht.
Der Landwirthschaftsminister hat nun
verfügt, daß jeder, der :3«» M. Kapital
nachweisen kann, an den Grenzen dieses
Bruches sich ansiedeln und soviel Land
urbar machen dars, als er kann. Pacht
ist erst zu zahlen, wenn das Land Er
triige abwirft. Tie Regierung wirdi
Wege nnd Anpslanznngen herstellen nnd
durch Canalisirung des-·- Lande-:- die Be
siedelung erleichtern.
1
Durch Kohlenoxdgas vergiftet wurde
in dem Dorfe T a r p up önen im Jn
sterburger Sireise in Folge zu frühzeiti
gen Schließeiiz der Ofenllappe die ganzes
Familie eine-Z Besitzers. Der Besitzer, !
dessen Schwiegervater und ein zehn Mo- J
nate altes Kind, die Ehefrau des Bei-;
sitzertz u. deren fünfzehnjährige Schwester
sind sämmtlich daran gestorben·
We·stpreußen.
D a n z i g. Im Negierungsbezirk
Danzig besteht bereits seit einiger Zeit
eine Fernfprech-Leitiing, welche die» ein-;
zelnen Deichämter und Eiswachen mits
einander verbindet. DiesermimittelbareI
Verkehr unter den einzelnen StationenJ
Aenitern und Wachen, der sich bisher
vorzüglich bewährt, hat jetzt auch im Re
gierungsbezirt Marienwerder Nachah
muiig gefunden. Die it often dieser
Anlagen werden sich voraus-sichtlich auf
etwa 90,000 M. stellen. Es soll hier
mit gleichzeitig eine telephonische Ver
bindung zwischen den Teichämtern bei
der Regieruiigsbezirle kPauzig und
Marienwerder hergestellt werden, welche!
schon lange angestrebt ist.
Fischhausen Den Tod in den
Wellen hat-- hier eine 73jiihrige Fischerg
wittwe, mit Namen Tiedtte, gefunden,
deren tragische-J Lebensschicksal allgemei- (
nee Interesse erregte. Jn einer Sturms s
nacht war ihr Mann eine Beute deg
Meeresz geworden, und in demselben
Jahre fanden auch ihre drei erwachseneni
Söhne in den Wellen ihren Tod. Unterl
der Wiicht dieser Familientragil um- s
nachtete sich ihr Geist, und wenn dass
Rauchen des vom Sturme aiiigewühlteiH
Meeres in ihre Wohnung drang, glaubte
sie die Hülferufe ihrer lieben Todten zu!
vernehmen. Tann hielt sie nicht-Z in
ihrer Hütte zurück. Sie eilte mit deri
Laterne zum Strande und pflanzte fies
dort auf, in der Wahnvorstellung, ihrs
Licht könnte den in Noth und Bedriings s
niß befindlichen Ihrigen die Dienstes
eines Leuchtthurnis thun. Lst lehrte fies
erst, wenn der Morgen graute und der
Tag einbrach wieder in ihre Wohnung
zurück. Man hat diese seltene Wahn-s
sinnige Jahre lang am Strande man-s
deln sehen, bis sie seht aiif einem solchen
Jrrgange den Tod gesunden hat.
SchlegwigHolsteiiL «
Z eh l e g wi g. Jni deutschen Kreises
Schleewig macht sich neuerdings eines
scharfe diiiiische Propaganda gegen dies
Heereepflicht geltend. Dieselbe wird von i
allen Patrioten a:-J verächtlich zuriicl ;
gewiesen. Man sagt, dasi die lliiwil i
ligeii doch entweder Tanemarl dienen ?
mögen, wenn ihnen dessen Euere-Eber i
fassiiiig besser behagt. sonst aber mogeiii
sie nur ruhig iiacli««liiiisi«ila auswandern. I
Al t o n a. Ter mild-e Winter gestat z
tet den Hoihfeefischeru ihr Handwerks
auch im Dezember anszniibeih währeiidi
sie sonst um Diese Mit iin VLTuimimien
in liegen Pflegt-n Lins« «L(i-1iiiil.1si::Ii,-1
bis-« TUiinisters drit- Junem in um« Ein
tistik iilser die isislisljen dieser Fischer
miigenmnnien muri-en Wus- dieie Mc
iellichnit lseirifft, in wird sie wohl un«
Buntichechgiisii von seinem andere-n Be «
rufe iibertruffen. ifsJ befinden fich, ab
gesehen von Schuster-n nnd Siiiiusiberin
darunter Dorne-tunlich viele Hei-thirty
Schullelirey Coninn—3, entlnsiisne Visaen »
ic, Postieinstiire, überhaupt fast alle Be
rufgarien Ein zinsenwiirder Fischer
hat als siuch sogar einen ehemaligen
Theologen an Bord. »
Jn Hi iel ifi der Theologe W. Moel ?
ler, geb. l. Okt. WZ gestorben s
Von einem Feuer in N en ni ii n ft e r
wurden eine Anzahl Wohnliäufer zer
stört. Drei Kinder kamen in den Flam
men uni. Der Schnee-full hat in vielen
Districten Noth im Gefolge gehobe. Jn
Se eberg kamen ein Mann nnd ein fina
be in einer Schneewehe um.
Hannover.
C elle. Wegen eines mörderifchen
An risse ans seine Frau, bei welcher er
derselben mit einem Messer schwere Ver
leyunqen zugefügt hatte, wurde der
Gastwirih Bergsnann verhaften Er
war in Wirth gerathen. da ihm feine
Gattin feiner Untrene wegen Vorstellun
Isenäemqcht hatte.
ilhelms aven. Große-DOM
feheu erregthier, aß in der Sylvesters
lnacht eine Bartasse des Paazerichissee
I«Dldenburs« zum Sinken gebe-schi, die
Kriegsslagge zerrissen und dasür eine
rothe Flagge gehißt worden ist. Es
wurde eine strenge Untersuchung dieser
Vorkommnisse angeordnet.
Bei G e st em ü n d e durchbrach eine
ungewöhnlich starke Flutb an der Nord
see den Deich, wodurch das Dorf Scheff
dors überschwemmt wurde.
M e p p e n. Der Canalbau zwischen z
hieru. Lingen nimmt ein. immer großerenk
Umfang an. Obwohl die augenblicklichi
vorhandenen 250- -— 1300 Arbeiter, welche
einen Lohn von 2.50- -3 Mark erzielen,
vorläufig genügen, strömen dennoch täg
lich aus allen Weltgegenden neue Han
sen hinzu, ja die Straßen wimmeln
förmlich von neuen Anlömmlingen. Be
sonders vertreten sind,abgesehen von der
hiesigen ländlichen Bevölkerung, Hol
länder und Polen. Die Hauptaufgabe
der Arbeiter besteht nun darin, die
Canalstrecke, welche nach oberflächlicher
Schätzung etwa 25 Meter breit ist, aus
zuwerfen. Diese ausgeworfene Erde
wird an den Rand gelarrt und von dort
durch etwa acht Pferde auf sogenannten
Feldbahnen weiter transportirt
Provinz-Sachsen l
Halle. Bei einer Eisenbahncol
lission sind hier drei Eisenbahnbeamte
um g Leben gekommen.
D u de r st ad t. Der längste Mann
des Eichsseldes, ein Riese, Namens
Gerlach, weilt gegenwärtig in seinem
in der Nähe-von Duderstadt gelegenen
Heimathsdorse Obernseld. Gerlach hat
die imposante Länge von 2.25 Meter
ist gut proportionirt, 35 Jahre alt und
«Niese« von Beruf. Jn den letzten
sechs Jahren war er in New York und
gehörte der Triippe Bariiuni’s au, nach
dem er früher schon in London, Paris
und anderen Großstiidten ausgetreten.
Die Bewohner des Dorfes Obernseld,
welche ivendischeii Ursprungs sein sollen,
zeichnen sich in ihrer Mehrzahl durch
stattliche Größe aus, sind aufsallend
stariknochig, langbeinig und hager.
Eislebein Eine von acht Geist
lichen unterzeichnete Erklärung im »Ei—":s
lebener Tagebl.« lautet: »Jn diesen
Tagen ist in unseren Häusern ein vom
hiesigen Deutschen Resormverein heraus
gegebener (S)eschiist—.«s-Aiizeiger verbreitet
worden, welcher den Namen unseres
Heilandes niit rein geschäftlichen Inte
ressen und einer Gehässigleit gegen das
Judenthum in Verbindung bringt, die
mit dem christlichen Geiste nichts gemeiu
hat. Wir bedauern aus«-Z- Tiesste eine
solche Kampfe-Zweife, die nur geeignet ist,
die hohen Miiter unseres christlichen
Voll-Ethuni5, die eines reinen und edlen
Kampfe-:- werth sind, noch mehr zu schä
digen, lehnen jede Gemeinschaft mit der
selben ab und spreche-a daiz Vertrauen
aus«-, dasz auch unsere christlichen Mit
biirger einschließlich der Geschaitszleute
mit solchen Waisen nichts zu thun haben
wollen.
M a g d e h u rg. Der Baiilier Gust.
Greisserhagen wurde von der Straskam
mer wegen schwerer llrtiindensiilschuiig,
Untreiie und llnterschlagung zu tzzlz Jah
ren Ziichthauz und l« Jahr-n Ehrver »
liist verurtheilt. G. hatte 1887 niitF
einein Eapiial von Nimm-« Ml·, dass
aber bald iii«-?-peliili1tioiieii ausging, einl
Bautgeschast angefangen. Um weiter
speeiiliren iu iöniieii, sälschte er iiiasseii :
hast Wechsel am Tage seiner Verhaf- »
tnug waren 52 gefälschte Wechsel zui
einein Gesammtbetrage vou rund Hist-Kuh
Mi. iii Umlauf-—- und iiiiterschliig ihnii
anvertraute Werthpapiere im Gesamnuss
betrage visii ea. It«,«n(i Mk. H
Westphalen. 4
B o ch ii ni. Fiir die streitenden sraii :
zdsischen Bergleute wurden 500 Mark
abgesandt. Das Lierbaudszorgan warnt
vor einer Augwanderiuig nach Vrasis-.
lieu, da seches Delegirte aust- Gelsentir ;
cheii dasilbstschliinuie Erfahrungen ge
macht hatten.
D o r t m u n d Da die hiesige Bahn
anlageii siir den Vetteln nicht mehi ge
niigeii, so ist die Errichtung eines Eeu- «
tralhahiihosesz hierielbst geplant. Bei
Ausführung desselben solldie Dortmuud
Grouau Enscheder Bahn, die hier einen
besonderen Bahnlws hat, an den Eeii
iralhahnhos angeschlossen werden.
W i t te u. Eine fürchterliche lieber
raschuiig wurde dei« Frau eines hiesigen«
Handelsuiannes zu Theil. Als sie desJ
Morgens aufwachte-, sah sie ain Bett
psosten die Leiche ihre-J Mannes-; der.
Unselige, dessen siörper noch nicht erkal: z
tet war, hatte sich selbst erhängt· Ein
Motiv siir die That ist nicht aufzufin-;
den, da die Leute, welche drei Kinder be ’
sitzen, in geordneten Verhältnissen leb
tm. x
Westen hol ;. Ein schone-J Mi
tisor wurde hier gest-lieu. Der Hinunel
wurde-, obwohl sternenklar plottlich son
neubele Jni Lssteu zeigte sich, laut dein
»Wests. Volleblatt«, eine erst weisin
dann rothe und danach blaue LichtkugeL »
welche-, nordwärts sich bewegend, in
mehrere kleinere rothe und blaue Hin-?
geln sich theilte und schließlich raleten- «»
artig knisternd verschwand Die ganze-»
Erscheinung dauerte-Z -- -4 Seennden. ;
tliheitiprooinz.
Its o l n. In das preußische Herren
haug aus Lebenszeit berusen ist Oberbiir
gecuieister Becker aus Präsentation derl
Stadt Köln.
K o b l e n z. Unsere Stadt beabsich
tigt zur Deckung verschiedener Bedürf
nisse eine Anleihe von vier Millionen
Mars auszunehmen Die endgültige
Beschlußfassung darüber steht noch aus
D il s s e l d o r s. Im Stadttheater
entstand während des ersten Actes des
,,Fliegendenhollanders«einesusregung
als plöylich ein breiter Feuerschein vom
Krouleuchter herab nach unten schoß und
ein Theil der elektrischen Lampen erlosch.
Die Drähte, die zum Kronleuchter führ
ten, waren glühend geworden und die
Gummi - Umbüllung derselben hatte sich
entzündet. Director Stägemann und
der Opernregisseur Fiedler klärten sofort
den Sachverhalt auf und beruhigten das
Publikum. Dies und die Aufforderung
mehrerer Herren, ruhig zu bleiben und
die Pläsie nicht zu verlassen, bewirkten,
daß die Vorstellung nach der kurzen
Störung ungehindert ihren Fortgang
nahm.
Jn O t t wei ler ist das Typhus-fie
ber epidemisch aufgetreten und sind alle
Schulen und öffentlichen Versammlungs
plätze geschlossen worden«
S o li ng e n· Die diamanien Hoch
zeit begingen in Schlebusch, einem Orte
des« Kreises Solingen, die Eheleute
Gottlieb Paaß. Eingeleitet wurde die
Hochzeitsfeier durch eine kirchliche Feier,
bei der der anitirende Geistliche dem
Jubelpaare die demselben von dem
Kaiser nebst einem Glüclivunschschreiben
verliebeneJubiiäunismedailleüberreichte 1
Heifen:Nassa11. s
Frankfurt a. M. Erbe des
literarischen Nachlasses Janssen’s ist
Prof. Pastor in Jnnsbruck, Janssen’s
langjähriger Schüler. Derselbe wird
eine Biographie seines Lehrers veröf
fentlichen und auf Wunsch des Verstor
benen dessen Deutsche Geschichte fort
setzen.
Jn der Versammlung des weiteren
Ausschusses der Frankfurter electrischen
Ausstellnng theilte der Vorstand des
Ausstellungskomites, Sotinenian, das
vorläufige finanzielle Ergebnisz der
Ausstellung mit. Danach betrugen die
Einnahmen l,«·«84,0»0 Mark, die Aus
gaben 1,c;:t2,»00 Mark. Der Ueber
schuß wurde sich demgemäß aus 152,0»0
Mark belaufen. Von letzterem sollen
der Stadt Frankfurt und der Handels
kammer die bedingungsweis geleisteten
Beihülfen zuriickgezahlt werden. Ferner
sollen die Aussteller einen erheblichen
Antheil au der Platz- und Kraftmiethe
wiedererhalten.
Fulda. Jm Dorfe Hattenhof er
schoß der Jagdpachter Bud den Bauern
sohn Münster. Der Mörder stellte sich
selbst dein Gericht.
Cassel. Ein Raubattentat wurde
in unserer Stadt aus den Großhändler
Eramer, in Firma Gebriider Cramer,
verübt. Der Thäter drang in das
Komptoir ein und schlug Cranier, einen
in den siebziger Jahren stehenden Greis,
während er sich am Geldschrank befand,
mit einer Eisenstange nieder. Durch
das Hiilfegefchrei seines Opfers ver
scheucht, wurde der Thliter flüchtig und
ließ Hut nnd Eisenstange zurück. Die
Verletzungen Erinneer find schwere.
sl önigreichSachsen.
Dresden. Die Ernennung desJ
Geheimen Stiegierungisrath it. D. P.
von Zeydewih vzum sächsischen Cnltus
und Unterricht-Hinunter wird bekannt
gemacht. Der neuer-nannte Minister
war unter dein, am 2:;, Dez. verstorbe
nen Cultusminister Tr. C. F. W. vonx
Gerber einer der tlliitiisterialriithe s
Jm Landtag bewilligte die Zweite!
stammer eine Erhöhung der Civillistei
des Königs-, der Aoanage des jiingsti
verunihlten Prinzeu Friedrich August,!
sowie einen Beitrag zu dessen Einrich— ;
tnng. Die Sorialdemokraten enthielte-us
sich der Abstimmung iiber die Civilliste
nnd stimmten gegen die J’Ford«erungeuI
fiir den Prinzetr
Ein Kunstfund ist in der diialhsschnlss
bibliothek in Zwickau gemacht tout-i
den. Man hat dort eine größere Zahl
von Flunstbliittern gefunden, die nach!
Art dea Schabelunst ausgeführt find nnd-E
die zumeist einen sehr hohen Werth be E
sitzen. Tiefe Blätter welche aus dem;
lt;. nnd 17. Jahrhundert stammen nnd
die, wie man festgestellt hat, meist von.
bernhmten Angsbnrger lliinstleru her j
ruhten, stellen sowohl geschichtliche Zee J
nen, wie auch («ssenrebilder, Portraitsz
und Stadtebilder dar. · ;
L- e i p z i g. Der Verband reisender z
Kaufleute Deutschland-.- hielt hier seines
T. ordentliche (betteralbersamuiliuig ab.j
Tei« Verein veriiigt iiber ein Vermögen ’
von Its-tu TUiarL Wahre-nd desZJ
Jahres Instit ist wurden Mur- Markt
an dirantenunterstiitmug, Lust-« Mart«
an Begräbnisznuterstiitznng nnd Miit
Mart an Nothstandszunterstiitiung aus I
gl-,nil)lt. Die tiriegcsriictlage betrligtk
le,l»0 Mart. Der Verband zähltes
bei Beginn des Geschäftsjahres -l,21"«;1
ani Ende desselben Uhu Ajtitglieder
Freier Nechtsrath durch den Rechtsan
walt Dr. Gentzsch wurde an 146 Mit
glieder vertheilt.
l
l
Thüringen
Jn Gern ist der weit nnd breit lse Z
kannte Männergeiangs Cotnponift Wil .
heim Tschirdi gestorben Tichirch, geb.s
am H. Rmi lslsz war ein Schüler deizs
Seminars zu Bitnzlau und des könig
lichen Institute fiir liirchenmusil in
Berlin. Von 18253 52 war er Musik
direetor zu Liegnitz, dann Hoflapellmeis
ster in Gera. Seine Männerqnartette
sind beliebt und verbreitet. 1879 be
suchte er zum Valtimore Sängerfest
Nordamerika nnd eonzertirte außer in
Baltimore, in New York, Philadelphia,
Washington, Chicago re. mit feinen
Compositionen.
Meiningen. Das hier vor sur-«
zem unter Leitung des Hoftapellmeisterg
Fritz Steinbach veranstaltete Musikfest
verlief unter reger Theilnahme des
Publikums und eines aus ZW Sängern
von nah und fern zufammengesetzten
Chors zu größter Zufriedenheit So
liften waren Messchaert (Amfterdam),
Gewaadhausorganift Homeyer (Leip
zig.) Das Triumphlied non Brahms
mußte aus stürmisches Verlangen wie
derholt werden.
Einer in Ostheim ausgebrochenen
Feuersbrunst fielen 20 Häuser zum
Opfer. Zwei Personen kamen in den
Flammen um.
Jn Altenburg soll den Natur
forschern Brehm, Vater und Sohn,
sowie dem Professor Schlegel, alle dre
berühmte Söhne des Altenburger Lan
des, ein gemeinsames Denkmal errichtet
werden, welches aus einem Obelicsk mit
den Medaillonporträtsz der drei Forscher
bestehend soll. »
Jn G o t h a sind im vorigen Jahre
152 Leichen durch Feuer bestattet wor
den.
Oldenburg.
O ld e n b u r g. Durch den jüngsten
Sturm wurde der Schornstein bei der
Holzsägerei des Herrn Wiechmann an
der Donnerschweerstraße von dem
Sturm umgeweht. Derselbe hat im
Fallen auch den Kessel der Dampfma
schine, die das Sägewerk treibt, etwas
beschädigt. Zwei Arbeiter waren in der
Nähe, als sich der Unsall ereignete.
Glücklicherweise bemerken diese den Sturz
früh genug, so daß sie sich davonmachen
konnten. Von dem Bagger, der augen
blicklich oberhalb der Cacilienbrücke im
Kanal liegt, ist ebenfalls von dem
Sturmwiude der Schornstein herabge
rissen worden. Vielsach hat der Wind
seine Macht an den Dächern und auch
an deu Scheiben probirt, Ziegel wurden
aus der Bedachung gerissen und auf die
Straße geschleudert zn einem Hause
an der Notlorpstrasze zertrümmerte der
Sturm eine große Scheibe im Parterre
zimmer. Aehnlich machte er es in einem
Hause der Sonnenstraße. Jin Garten
des Ziegelhoses wurden allein it Bäume
umgerissen und andere beschädigt; auch
aus dem Pferdemarktplatz sind mehrere
Bäume vom Sturm entwurzelt worden.
An der Nadorsterstrasze risz der Wind
an einem Hauseden ausgehängten Kasten
mit Photographien herab und zertrüm
merte denselben. Noch wüthender hat
der Sturm auf dein Lande in der Nach
barschaft, wo er seine ganze Gewalt ent
falten konnte, gehaust. Der Wasserstand
ist noch überall gestiegen. Auch das
Donnerschweerfeld steht größtentheils
unter Wasser-.
M e ck l e n b u rg.
S ch we r i n. Beider Versicherungs
anstalt siir beide Mecklenbnrg sind bis
Ende Oktober 3341 Ansprüche auf Be
willigung der Altersrente gestellt wor
deu.
Der seltene Fall ereignete sich hier
dieser Tage, daß ein fast smjähriges
Ehepaar-, die Ehelente Kleuipner A.
Schloß, an demselben Tage innerhalb»
tveniger Stunden starb. ’
zin MottlehanJ zu P a r ch i in starb
die Stiftgdanie Frl. Lene v Moltke,
eine Schwester deiz dahingeschiedenen
Geneialseldncarschallsz Grasen von
Moltke
Wie-man Die alte See nnd
Handelsfiadt Wisniar hat einen Neubau
ihres Hafen-es beschlossen. Die Kosten
deiJ Haienbaues sind auf innj,()»0 YJLJ
veranschlagt, von welcher Summe der
uiecklenburgische Landtag tWUW M
bewilligt hat, während den Rest die
-tadt. durch eine Anleihe decken wird. l
Die yafeneinsahrt soll eine Breite von
Hbis n) Meter, das dafenbassin eine
Breite von 60 bis 100 Meter haben, so
dasz selbst größere Seeschiffe in demsel
den wenden können. Der ganze Bau
soll bis zum Ablaufe decs Jahres leih-;
vollendet sein.
FreieStiidte.
Hamburg TmSSæ-Amtbas
handelte über die an der ostafrikanischen
Fluste atn 5. TEepteniber erfolgte EEtrati
dung desdllenhspostdanuners,Jiauzwr«
von der Deutsch - Ostasrila - Linie und
sällte folgenden Spruch: »Die Stran
duug und der Utnergang des deutsihen
Neichizbustdauipsers Kanzler ist dadurch
lust-beigefiil)rt, dasz Schiffer Pape in all
zugrosiem Vertrauen auf die Richtigkeit
seines Bestectsz sein Z Jiss bei Nacht auf
eittetn, seiter tilibefeiierteti hellste zii iiaiie
liegenden Curse führte und nicht berück
sichtigte, das-, der Tampser nicht nur iu
siidlicher, sondern auch in tvestlicher Rich
tung nach der Xliiste zu durch den Passat
strotu versetzttberden tbürde. Jcer tin
sall hätte sirisbeigrößerer Lsorsidn ver
meiden lassen. Dass Verhalten des
Schiffeer Pape ist daher ernstlich zu ta
dclu. Die Befugniß zur Ausübung des
Gewerbe-J ist demselben aber zu belassen,
Nach der Stranduug ist seitens des
Schiffer-so Pape mit Umsicht verfahren
nwrdmn« Allslsriatzsürdmi»hansen«
wurde bereits eiu neuer Reichspost
dampser bei der Werst von Blohtu und
Buß, Commanditgesellschast auf Aktien,
bestellt.
Bayern.
M ii n ch e n. Die baorische Kammer
der Abgeordneten hat nach dreitägjger
Debatte den gesannnten Etat des Mini:
sterinnig des Innern nach den Anträgen
des Ausschusses genelnnigt. Unter den
bewilligten Positionen befinden sich nn
ter anderen auch 85(),«()« Mk. siir den
Nentsan deø Nürnberger Gewerbe-Mu
senmg, welche der Minister des Jnnern
besonders besürtvortet hatte.
Baron Persall, der Generalintendant
der königlichen Theater von Bayern,
wird bald sein 25sähriges aniläntn
feiern snnd sich dann von der Stelle zu
rückziehen
JnRegensburg hat Max Han
mann, ein Bankier, Bankerott gemacht.
Seine Verbindlichkeiten sind bedeutend
nnd der Zusammenbruch seines Instituts
hat große Sensation hervorgerufen.
Deggend ors. In dem einelzalbe
Stunde von hier entfernten Weiler ir
zau wurden in dem einzeln stehen
Hause des Gütlers Joseph Schober die
ser, seine Frau und seine Schwester-,
welche ein abgeschlossenes Leben führten
und nur wenig mit ihren Nachbarn ver
ikehrten, von dem Gemeindediener von
Schaching todt aufgefunden. Die beiden
’ Frauenspersonen waren durch Stiche in
den Hals-, der Gütler Schober durchStiche
in Kopf und Brust ermordet worden.
Alle Kasten waren durchwühlt und es
liegt allem Anschein nach ein Raub
mord vor.
Der Stadtmagistrat L a n d s h ut
hat für die Bahnlinie Landshut-Psaf
fenhausen 1()0,000 Mark bewilligt.
Trotz strengen Verbotes rutschte in
der Altstadtschule zu S tr a u b i n g der
Gärtnerssohn Rohrtnaier über das Trep
pengeländer und stürzte vom zweiten
Stockwerke kopsüber ab· Der Knabe
liegt hoffnungslos darnieder.
Von der Wittwe des Herrn v. Veris
hoff wurde Schloß W ern b er g mit
Inventar um den Schleuderpreis von
8500 Mark an Herrn Zops, früher m
Mornan, verkauft.
W ü r t em b e r g.
Stuttgart. Jn Bezug auf die
Höhe der städtischen Schuldenlast nimmt
Stuttgart unter den größten Städten
Deutschlands die 17. Stelle ein. Nach
Aufnahme des neuen Anlehens entfallen
hier auf deu Kopf der Bevölkerung 200
Mark Schulden. Jm laufenden Ents
jahr find die Einnahmen der Stadt
Stuttgart auf Jt,t;()0,t)00 Mark (200,
W» M. mehr als im Vorjahy gegen
s;,5»«,0»« Mark ( 500,000 M. mehr)
Ausgaben, veranschlagt Bis erst die
elektrifche Beleuchtung eingeführt ist,
wird sich die Schuldenlast noch bedeu
tend erhöhen. Bis jetzt ist fiir eine
1500 pferdekräftige Wasserkraft des
Neckars bei Marbach, Oßweil, Bennin
gen ic. die Summe von 370,000 M.
verausgabt worden.
B r a ck e n he i in. Seitfaft 6 Wochen
wird die hiesige Einwohnerschaft durch
ruchlofe Brandstiftungen iu Aufregung
erhalten, ohne daß es bis jetzt gelang,
des Bösewichtes habhaft zu werden.
Die Stadt hat nun eine Belohnung von
500 M. für die Ermittlung des Thäters
ausgesetzt
T ii b i n g en. Die vor dem Schwur
gericht stattgefundene Verhandlung gegen
den 20 Jahre alten Vatermörder Karl
Vayer und feine Schwester Marie
Bayer, 26 Jahre alt, beide von Prinz
haufen, entrolltefein entsetzliches Bild wü
stui Familienlebens Die Angeklagten
gestanden ein, am 1 Nov. ihren Vater,
der drohend gegen sie los-gegangen sei,
mit einem Beile bezw. mit einem Stie
felzieher geschlagen zu haben; Karl
Vaher hat ihm nach mehreren voraus
gegangenen Miszhandlnngen einen tödt
lichen Beilhieb ans den Kon versetzt.
Die Gefchworenen bejahten· bei Karl
Bayer die Frage auf Mord und Kör
perverletzung, bei Marie Bayer die
Frage auf liörperverletznng Hierauf
verurtheilte das Gericht R arl Baher zum
Tode und vier Monaten Gefängniß,
Marie Bayer zu acht Monaten Gefäng
nisz.
Ba d e n.
R arlsrn h e. Von Seiten der
Stadt wird ein neuer Spitalbau geplant,
da die gegenwärtigen Spitalräume in
wenig Jahren dein Bedürfnis; nicht
mehr genügen. Einftweilen soll ein
Platz zwischen der Altstadt und dem
Stadttheil Miihlburg für das künftige
Spital angekauft werden.
K o n ft a nz. Hier wurde der frü
here L assirer des Vorschußvereing von
Geisigen, Otto Hermann, von der hiesi
gen Straskammerwegen Untreue und
Untirschlagung zu 's Jahren Gefängniß,
wovon l Jahr als durch die Untersuch
ungs-haft verhaßt gilt, zu 2iährigem
Ehrverluft nnd die Flosten verurtheilt.
Hermann lelite ziemlich slott nnd ließ
sich aus gewaltige Spekulationen ein·
Tie IInterfchlagnngen gingen bis auf
das Jahr 18813 zurück, die Hohe des
Defizit-H los-»Im Mart, laszt sich nur
dadurch erliaren, das; die Aussicht nnd
Kontrolle unaussprechlich liiderlich war.
Tauberbischofsheine Auf
dein Wege von Eielszheiin nach stills
heini fand mandie Leiche des- Handels
mannesz Moses Held anrs stillshcinn
Wahrscheinliclt wurde der Mann von ei
nein Schlage getroffen
Hessen Darnistadt.
M a i n »Z. In dein zwei Stunden oon
hier entfernten Lrie .th-ide-:sheiin erregt
der ololiliil e Tod eines Jagdhiiters be
rechtigte—:« Aufsehen Ani Mittwoch zwi
sihen l nnd 5 Uhr Nachmittags verließ
der dortige Jagdhiiter Eichhorn, ein
Mann von W Jahren. seine Wohnung,
nni wie gewöhnlich einen Gang durch
dass ihni nnterftellte Jagdgebiet zn ina
chen. Als er fpiit Abends noch nicht
zuriiektvar, wurden feine Angehörigen
bennrnhigt, zumal er mehrmals geäu
ßert hatte, daß er fchon öfters durch
Wilddiebe mit de n Tode bedroht worden
war. Bei einer alsbald niit Laternen
unternommenen Streife wurde er denn
auch nicht lehr weit vom Waldessanme
liegend todt aufgefunden Der Kopf
lag auf dein Kolben feiner Doppelflinte,
deren einer Lan nur entladen war, an
der Stirn zeigte fich eine blutende Wun
de. Die gerichtsärztliche Commission
fand sich an Ort und Stelle ein um den
Thatbeftand aufzunehmen, doch foll
über die Todesart noch nichts Genaues
bekannt fein. Man vermuthet, daß
Eschborn das Opfer von Wilderern ge
worden ift.
Während des Jahres 1891 langten
in Philadelphia 28,163Einwans
derer an.