Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, December 11, 1891, Image 7

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    anstand s
i
Brandenburg
Berlin. Die Grippe breitet sich
immer weiter in Deutschland aus.
Siebzehnhundert Patienten befinden sich,
in einem Berliner Hofpitale, die alle an
dieser heimtütkiichen Krankheit leiden.
hundert Eadetten zu Röslin und ein
roszer Theil der Seeleute des Ostl
feegeschwaders sind gleichfalls erkrankt.
Der preußische Landtag wird auf
den 15. Januar u. J., den äußer
sten verfassungsmäßigen Termin, einbe
rufen.
Der Stadt Berlin ift die landesherr
liche Genehmigung zur Annahme des
ihr von dein verstorbenen Rentner
Gallisch zugewendeten Kapitals von
rund 25t),00() Mark zur Begründung
oder Ausdehnung eines Kinder : Ashls
ertheilt worden. Voraussichtlich wird
auch das von den Reutner Schniidt’schen
Eheleuten gestiftete Kapital fiir das
Kinder-Asyl verwendet werden.
Durch cine Benzinexplosion in einem
Droguengeschäfte an der Stralauerstraße
wurden der Besitzer Herr Reichert und
sein erster Commis err Stnde getödtet
und ein Lehrling 9 amens Herier ge
fährlich verletzt.
Aberwals ist hier ein Selbstinord in
Folge von Geldverlegenheiten zu ver
eichnen. Paarman ä- Cohu, die Be
tzer einer Uhrenfabrik, waren diesmal
die Selbftmörden Sie machten ihren
durch einen Revolverichuß ein Ende,
angeblich, weil sie durch den Baukewtt
von Friedländer öe Sommerfeld fast
ihr ganzes Vermögen eingebüßt haben.
Aus dem Leben schied C. Liman,
außerordentlicher Professor der gericht
lichen Medizin cn der Berliner Univer
sität. Professor Liniau war am til.
Okt. 1825 geboren.
P ot s d a m» Kaiser Wilhelm em
fing den König von Dänemart bei des-:
en Ankunft am Bahnhos. Tie Be
grüßung war eine herzliche. Jm Schlosse
wurde dem König ein glänzender Em
pfang zu Theil.
Einesast nnglaublicheAlbernheit hat in
Neu - Ruppin zur lebensgesiihr
lichen Erkrankung eines Echtächterlehr
lings geführt. Es war dort ein
Schwein geschlachtet worden, das dann
als trichinos befunden wurde. Der
Le rling und der Geselle des Schlachter
meisters Glogan glaubten nicht an die
Existenz von Trichiucn nnd wollten es
einmal probiren. Sie mußten sich auf
irgend eine Weise ein Etiick von dem
trichinösen Schweinefleiich zn verschaffen
und aszen es. Wie es dem Gesellen be
kommen ist, weiß man nicht, denn er hat
kurz daraus Neu Rnoaiu verlassen. Ter«
Lehrlan aber erkrankte alsbald nndl
und liegt hoffnungslos darnieder-·
T ie cf o w. Aus dein Peinnuege von
einein Tan»svergitiigeti wurde der Gast
wirthgsohn Warnitz ans Fohrde iiber
fallen und ersrochen. Als Tbiiter ist ein
Bühnersohn von hier in Haft, welcher
sich zwar geäußert hatte, er müsse heut
noch Blut sehen.
Z ch les i e n.
Laut-an Ein sonderbare-s Ge
rücht beuruhigt schon seit Monaten die
Bewohner des in nächster Nähe unserer
Stadt liegenden, durch seine Braunkoh
lenindustrie bekannten Orte-Z Lichte-iu.
Die »Schles. Zig·« berichtet dariiberz
»Es soll aus dein Bergwerte Kaiser
Wilhelm daselbst die über das Feld
dieses Bergwerkes siihrende Schlesische
Gebirgebahn durch einen Stollen ohne
die nöthigen Vorsichtsnmszregeln nnd.
ganz in heinilicher Weise untergraben
worden sein, obwohl von Fachlenten die
Ansicht ausgesprochen worden ist, dasz
wegen des in hiesiger Gegend häufig
anzutressendety schwinimenden Gebirges,
das ganz nnerwartet haustiese Löcher
reißt, auch wenn nur ein Stellen unter
demselben ist, eine Untergrabung der
Eisenbahn den Transport aus der
selben schweren Gefahren aussetzen
würde. Das Bergwerk soll bei den bes
theiligten Behörden die Genehmigung
zu dem bezeichneten Unternehmen schon
oft nachgesucht, aber nie erhalten haben.
Dieses Gerücht bedarf jedenfalls einer
sorgsijltigen Untersuchung. Wie man
hört soll die Untersuchung bereit-z im
Gange sein.«
Jn N eisse hat der VireiFeldtvebel
Bartelt im Jäbzorn seine Frau, die ihm
Vorwürfe machte wegen seiner Spiel
tvuth, durch die er sie an den Bettelstab
ebracht,erschossen. Er selbst erbängte
ch einige Stunden später im Stadt
parl.—-—Zel·in katholische junge Mädchen
aus Neisse sind nach Lstasrila gereist,
wo sie ein Kloster der barmherzigen
Schwestern unter dem Schutze des
Bischofs von Alexaudrien griindeu
wollen.
Bose-L
P o se u. Aus der deutschen Ansiede
lang Lubowo fand die Einweihung der
von der Ansiedelungsronunission neu.
erbauten evangelischen ltirche statt. Die 7
selbe wurde unter Gesang von der Fest
emeinde betreten. Wohl keiner der
nwesenden ist nicht überrascht tvordenz
von dem überaus freundlichen Anblickl
des Bauwerles. Mit bescheidenen,
Mitteln ist Bekeutendes geleistet: mit
einem Kostenauswande von nur 35,»«»
Mart ist eine massive, geschmackvoll er-»
baute und ein erichtete Kirche tnit 400
Si platzt-n ge chassen worden.
n r s e n. Das hier krzcirnisonirendeI
Drogroneriliegiment von Arnim feierte
sein Löjährigeo Jubililum, zu welchem,
eine große Anzahl Offiziere der verschiesi
densten Wassengattungeu eintrasen. Vor- s
mittags sand aus dem Kosernenhofe des-!
intentd eine große Parade statt,s
m . der erste commauvm bes- Jubel
Regimentz, General der Tavallerie,
Graf v. Warteneleben aus Berlin, eine
Ansprache hielt und das Hoch auf den
Kaiser ausbrachte Nachmittags fand
zu Ehren der fremden Gäste und zur
Feier des Tages für das Offiziercorps
ein große-o Diner statt.
Ostprenßen
R ös se l. Einem Mädchenhändler
ist die Tochter des Arbeiters F. aus
dem benachbarten B. zum Opfer gefal
len. Sie zog wie viele Mädchen vom
Lande, nach Berlin, wo sie durch ihr
hübsches Aeußere die Aufmerksamkeit ei
nes anscheinnend den besseren Ständen
angehörendeu Herrn auf sich zog. Er
verstand es, das junge Mädchen an fich
zu fesseln and zur Reise üben-Z Meer
nach der neuen Welt zu bewegen, wo ihr
eine sehr gute und einträgliche Stelle in
Aussicht stehen sollte. Nachdem sie lange
Zeit kein Lebenszeichen mehr von sich ge
geben, langte dieser Tage endlich ein
Brief aus Rio de Janeiro bei den El
tern an, in welchem das Mädchen unter
heftigen Klagen mittheilt, daß es in ein
beriichtigtes Haue verkauft sei und im
wahrsten Sinne des Wortes Sklaven
dienste verrichten müsse. Nur mit Auf
bietung aller Vorsicht und List sei es ihr
gelungen, den Brief abzufenden. Sie
bitte, sie aus ihrer traurigen Lage zu
befreien. Das Herzeleid der rathlofen
Eltern kann man fich leicht denken.
Weftprenfzetr
Danzig. Jn den Vnreaux einer
ganzer Anzahl von Danziger Rechtsan
mälten ist in der Nacht zum Mittwoch
eingebrochen worden; in einem Biirean
wurden alle Möbel demolirt. Der Thä
ter ist unbekannt; falle er entdeckt nnd
vor Gericht gestellt werden sollte, dürftes
es ihm nicht ganz leicht fein, einen Ver-i
theidiger zu finden.
G r a ud en z. Das Schwurgericht
hat den Arbeiter Lange wegen Raub- I
mordes zum Tode verurtheilt ;
Marienburg Wegen Unter "
fchlagnng aintlicher Gelder in Höhe voni
ca. 1000 Mark wurde der Postgehilfef
Kieper verhaften Derselbe hatte sichs
in letzter Zeit durch eine weit über feinel
Verhältnisse hinausgehende Lebensweisex
bemerkbar gemacht. «
S ch w e h. Die durchschnittliche lud-I
natliche Einnahme der EisenbahnstreckeI
Schweiz Tereevol beträgt 56,000 Marl. I
Die Bahn rentirt sich vorzüglich; der :
Verkehr übertrifft selbst die höchsten Er
wartungen. .
S tu h m. Zu Schweiugrnbe erschoßf
sich der Hofbesitzer Albrecht. Seines
Frau foll ihm iiber seine schlechte
Wirthschaft Vorwürfe kurz vorher ge«i
macht haben. «
i
i
L
Pontmern. ;
St et t i n. In Altwarv feierte diex
Wittwe Dowing, in voller Niistigkeiti
ihren 100.Gebnrt-2«tag. «
Ein großes Feuer wüthete ans dein
Hofe der hiesigen Artilleriwftaserne
In dem Vorrathsboden eines Pserdestali s
les war ein Brand entstanden, der sichs
sehr schnell verbreitete. Die Pferde dest
Stalles sowie der benachbarten Ställe-i
tvurden losgekoppelt nnd eilten in wilss
der Flucht iiber den Casernenhos; dochj
gelang das Einsangen ohne Unfall. Das
Feuer selbst zerstörte den Dachstuhl nnd
vernichtete einen groszen Theil der Fut- «
tervorräthe. J
S w i n e in ii n d e. Der Handels-·
niaun Pfennigødors von hier, der imi
Februar v. J. wegen Verleitnng einer!
Matrosensrau Sarling zum Meineid,;
aus Grund der Aussage dieser Frau zui
einein Jahr Zuchthanø verurtheilt war-s
den war, ist, nachdem ev seinen Ver- .
wandten gelungen war, Beweise zu sant
nteln, durch welche die Aussage der FranI
S. völlig an Glaubwürdigteit verlor,I
nach sechs Monate lang schnile verl
büßter Hast, aus derselben jetzt entlassens
worden. F
U e ck e r in ii n d e. Dass seltene Fests
der diamanteuen Hochzeit beging dasl
Gotthilf Griebenow’sche Ehepaar ins
Wilhelnisburg bei Ferdinandshos z
Hannover. » ;
Hildeehei m. Der angeienene
Banqnier Meyer lia Firma Einil H.
Meyer-, der gleichzeitig preuszischerl
LotterieEinnehmer war, hat sich eri
schaffen. Die Ursache des Falliiiiesite«
sind große Speeuiationooerlusm zahl ;
reiche Kunden werden in Mitleiden-I
ichaft gezogen.
Das Schwnrgerirht hatte iiher einenE
Fall nnmenschlicher Rohheit zu verhan
deln. Die 21sjährige Ehefrau des- Ar ;
beitere Gries and Burgdorf hat in die-v ;
setn Sommer ihr eigenes dreijährigegj
Kind, ein Mädchen, fortgesetzt in nichts
zu beschreibender Weise derart mißhan
delt, daß das blind an den Folgen der?
Mißhaudlungstarh Die unnatürliche-s
Mutter wurde zu li) Jahren Zuchthaugl
verurtheilt. Die sittliche Verkommen-;
heit der Frau zeigt der Umstand, daß
das Urtheil anscheinend gar keinen Ein I
druck ans sie machte, vielmehr zeigte daex
Weib beim Abslihren den Zeugen ins
frechster Weise die Zunge-. »
Wilhelnishavetn Ein engs
lischer Fischdatnpfer itberfuhr den Ein
dener Häringglogger Fürst Bismant»
der einen arofzen Theil seiner Netze ver-H
lor. Der Führer des englischen Dam i
psero ist ermittelt.
Dannenberg. Bei der imi
Wahltreis Dannenberg LüchowBleckedes
stattgesilndenen Landtagetoahl ist dan
bisher fast ununterbrochen im welfiseheni
Besitz befindliche Mandat durch die
Wahl des Dosbesitzero Putfarlen an die
Nationalliberale-i übergegangen Die
Provinz Hannover besth seht im Abge
ordnetenhanfe nur noch einen einzigen
welsischeu Vertreter-, Dr. Bestel, den
N IW IMMEJIÆ «
ProvinzSachfen. l
Erfurt. Jn der Anleihe-Auge «
legenheit unserer Stadt hat der Ober
bürgermeister Schneider eine Denk
fchrift erscheinen lassen. Es ift darin
klargelegt, daß fich die Kosten der bau
lichen Anlagen nicht auf unter tj,
500,0t)(t Mark belaufen werden und
dafz bei etwaiger Mitberückfichtigung des
Baues einer ftädtifchen Markthalle nnd
der Errichtung eines ElektrizitätssWer
keg die Anleihe nicht unter 7 Millionen
Mart gedacht werden darf. »
T organ. Mit großem Pomp
wurde hier der 150. Jahrestag der
Bildung des dritten PioniersBataillonsf
gefeiert. Kaiser Wilhelm wohnte der
Feier bei. Die Straßen der Stadt wa
ren mit Guirlanden und Triumpfbö
gen geschmückt und die Gebäude mit vie-»
len Fahnen dekorirt. Der Kaiser wurde
bei seiner Ankunft von den Generälen
von Versen nnd von Hänifch empfangen.
Nachdem der Kaiser das Jataillon in
spicirt hatte, wohnte er einem Bantette
im Rathhause bei.
E is l e b e n. Beim Denkmalbau
auf dem Khsfhäuser stürzte ein Gewölbe
ein, dessen Unterzimmerung wohl zu
früh entfernt worden war. Drei Ar
beiter kamen dabei um.
W est p h a l e n.
M ü u st e r. Von der Straf
tammer zu Münster tvurde ein
Mann, der ohne jede Veranlassung ei
nem Radfahrer zwischen die Speichen
des Fahrrades einen Stock gesteckt hatte,
zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt,
obwohl weder Fahrer noch Maschine zu
erheblichen Schaden gekommen waren-—
Jn Warburg wurden drei Strolche ver
haftet, die auf dem Gute Meschede einen
Schweizer erstochen hatten.
Siegen. Auf höhere Anordnung
fand vor einigen Tagen die Oeffnung
der Fürstengruft statt. Sännntliche
fiirstliche Leichen scheinen in einfachen
Holzsärgen beigesetzt gewesen zu sein.
Die Särge waren morsch, die obern
Bretter lagen meist lose auf den Leichen
resten. Der übrige Inhalt der Gruft
wurde nicht geprüft. Am Kopfende
eines Sargecz stand eine hübsche Urne,
wahrscheinlich das Herz einer Leiche ent
haltend. Die Nischen schienen früher
einmal geöffnet und nach Kostbarkeiten
durchsucht worden zu sein. In der
Gruft sind der Freund und Anverwrndte
des Großen Nurfürstem Fürst Johann
Moritz oon Oranien Nassau, ferner eine
Fürstin ausz dein Hause der Kaiserin
beigesetzt
Wi t t g e n st ei u. Der unter dem
Verdachte den an dem Förster Kroh
veriibten Mord begangen zu haben, ver
haftete Landwirth H. Stenger von Lan
genzaum ist ansi- der Haft entlassen wor«
den, da die gerichtliche Untersuchung
nichts ilni Belastendes ergeben hat.
Der Fürst v. Wittgenstein hat 1000
Mark Belohnung auf Entdeckung deiz
Mörderø ausgesetzt
A n n e n. Dass Annener Gußstahl
wert erzielte im letzten Geschäftsjahr ei
nen Reingewinn von 272,0t)1) Mi. oder
M pCt. dee Attieiikapitals.
Rhei tiprooitiz·
B a rnt en. Durch die gefährliche
llnsitte, das Herdfener mit Petroleuni
anzufachen fand die junge Frau eines
Maurier ein schrecklichen Tod Durch
die aus dem Ofen eniporschlazende
eFlamme explodirte der Petroleumbehäl
ter, den die lluvorsichttge in der Hand
hielt; im Nu stand die Frau in Flam
en. Sie lief unter entsetzlichem Geschrei
die Treppe hinab: man brachte sofort
Hülfe, aber es war Zu spät. Nach kur
zer Zeit erlöste der Tod die Frnu von
ihren gualoollen Verletzungen am gan
zen Körper.
W e i fze ti t h u r m. Es wurde
zwischen Kalteneugers und Urmitz die
Leiche eines unbekannten Mannes dicht
am Rheine liegend gefunden. Die vor
genonnnene Untersuchung lässt bestimmt
annehmen, daß ein Raubmord vorliegt.
Es wurden 5 Stichionnden am Kopf,
ein Schnitt in den Hals nnd schwere
Schädelverletzungen eonstatirt. Bei der
Leiche fanden sich keine Werthgegens
stände vor, in einer Tasche steckte nur ein
5 Pfennig-Stück Der Unbekannte, wie
man annimmt, ein fremder Geschäft-I
reisender, soll ein paar Abende vorher
noch in später Stunde in einer Wirth
schaft in Kaltenengers gesehen worden
sem.
D ü ssel d o rf. Jn dein benachbar
ten Neauderthal bei Hochdahl ist der am
Eingang des Thalee stehende hohe
Fels-, der Rabenstein genannt, vor eini
gen Tage zusannuengestürzt; die Fels:
massen versperrteu das Thal. Das
des Diifselbachs ist von den Steiinnasfen
ebenfalls verschüttet nnd das sich staneude
Wasser droht die oberhalb gelegenen
Gebäude auch zu überschwemmen Die
in dein Neandertbal beschäftigten Arbei
ter sind geguetoärtig bemüht, das Bett
der Diissel frei zu machen.
O be rha u feu. Ein Prozeß, der
nahezu 40 Jahre gedauert hat und des
sen Streitgegenstaud ungefähr zwei
Millionen Markwaren, wurde kürzlich
durch Vergleich beigelegt. Der Zeche
»Carolina«· war seinerzeit das Recht
verliehen worden, ein bestimmtes Flor-.
abzubauen Alo später die Zeche »Na
iand« mit der Förderung begann, nahm
diese dasselbe Flötz ebenfalls in Angriff.
baute ed theilweise ab und wurde des
halb von der ,,Caroline« verklagt. Es
wurden die verschiedensten Urtheile ge
fiillt, bald wurde der einen, bald der
anderen Zeche das Recht zugesprochen
Die Kosten, welche Gericht und Ainoälte
verschlangeu, beziffern sich auf viele lt)0,
000 Mark. Der Vergleichs umme be
trägt dem Vernehmen na 500,000
Miit
—
Hessen-Nassau.
Wiesbaden Die Redakteure
des Tannusboten zu Wiesbaden und der
katholischen Volksstiinnie in Hanau
sind zu drei Monaten Gefängniß ver
urtheilt worden, weil ste sich weigerten
die Namen von Einsendern anzugeben,
die gewisse Artikel gegen die Regierung
geschrieben hatten.
Bei Rüdesheim spielte sich
eine ergreifende Scene ab, indem ein
Schiffer auf deni Flosse eine weibliche
Leiche landete und in derselben seine«
Mutter erkannte, die vor einigen Tagen !
ertrunken war
Frankfurt a. M. Der Haupt
gewinn der AusftellungsiLotterie im
Betrage von l()0,()0() M. ist einem in
Bollenheim bediensteten Gärtner aus
Linz in Oesterreich zugefallen. Die
50,0()() M. wurden von einem Einwoh
ner in Glogau gewonnen; überhaupt
kamen fast alle namhaften Gewinne nach
auötvärts.—Der bekannte Herausgeber
der »Frankf· Ztg.« und langjähriges
Mitglied des Reichstags, Leopold Son
nenrann, feierte seinen 60· Geburtstag.
——-Aus3 einer hiesigen Jreenanstalt ist
ein Mechaniker Namens Wagenbrett
entsprungen und mit ihm ist auch der
Wärter Viktor Ruf entflohen. Von
den beiden Flüchtlingen fehlt jede Spur.
—Die Aus-fuhr nach Amerika aus dem
Bezirke des Generalkonsulats Frank
furt a. M. und den diesen unterstellten
Konsulatsbezirken betrug im Iz. Viertel!
dieses Jahres 9,998,159 GoldsDollars
gegen l.2,25:3,4:t() Dollars in dem glei
chen Zeitraum des vorigen Jahres. s
Königreich-Sachsen. ?
Prinz Friedrich August von Tresdeni
und die ihm in Wien vermählte Erzher :
zogin Louise, Prinzessin von Toskana,l
hielten ihren seierlichen Einzug in Dres- ’
den unter dem üblichen Cereuioniell..
Das neuverniiihlte Paar wurde vom
Volke lebhaft begrüßt.
Die zweite sächsische Kammer wiihltes
Ackermann mit 52 von 78 abgebenen
Stimmen zum Präsidenten; 24 Stimm-;
zettel waren nnbeschrieben. Zu Vice
präsidenten wurden Streit und Georgi
wieder gewählt.
L ei p z i g. Senatepräsident Tr.
Alfred Agrieola nnd Reichsgerichtsrath
von Gmelin treten mit l. Januar in den
»Ruhestand.——Die Rektoratswiirde an der
Fhies Universität ist aus den Händen desZ
’Strasrechtlehrers Dr. jur. Binding an
»den nassischen Phiioiogcn Professka Dr.
iLipsiuLs übergegangen Der Besuch un
sserer Universität beziffert sich z. Hit. ani
I
3385 Studirende.
B o r n a. Die hiesige »Löwenapo
ltheke« welche erst im Jahre 1881 zum
iPreise von 12·),i)(n) Mark in anderen
Besitz überging, ist kürzlich fiir 24«,»W
Mk. verkauft worden.
; Cheninih Die Nachrichten iiber
die Lage der Wirkwaaren Industrie ini
E CheinniherB siirke lauten jetzt etwas
- erfreulicher, doch ist es in der Hauptsache
England und nicht Amerika, von wo
i Beiteilnngeneingehen. Auch die Strumpf
! industrie hat einen kleinen Aufschwung
I zu verzeichnen
i Thüringen
i
l
Zeiten-:- der Eisenacher Geniein
sdevehorden ist Fritz Reuters Villa mit
seiner Gedeiiktafel geschmückt worden,
welche die Inschrift trägt: ,,Frit)
Reuter verbrachte in diesem von ihm
erbauten Hause seinen Lebensabend
1868«—1874J«
Auf der Jagd in der Flur von tlinau
bei Pößneck glaubte der Rittergutø
besiher Seisert einen Rehbock zu sehen
und gab ans denselben einen Schuß ab.
Leider hatte er sich geirrt, er hatte anf
den 19 Jahre alten Sohn des Ritter
gutebesitzers Hartnianu, welcher als
Treiber verwendet wurde, geschossen und
den jungen Mann so schwer verwundet,
daß derselbe seinen Verletzungen erlegen
ist
Jena. Die inediziuische Fakultät
der Universität hat den Vorsitzenden des
Staatsministeriums iu Weimar, Frei
herru von Groß zum Ehreudoetor er
nannt.
A tte n b u r g. Der staiser tras
Ende Nov. in Schloß Hummelsteiu
als Gast des Herzogs von Altenburg
ein, um an mehrtägigeu HosjagdenTheil
zu nehmen.
Meeklenburg
Allmälig riickt das bedeutende Jahr
lWJz immer näher, in welchem die
Stadt Wisniar nach einem völlig gesetz
lichen Dolumeut vom Jahre 18013 an
Schweden zuriickfallen soll, sofern die
Schweden die Summe bezahlen, gegen
welche die Stadt einst verpsandet wurde.
Die Verpfändungssumme betrug 5,t;2:'),
iutni Mark; mit Zins uud Zinseszius ist
die Summe am Versalltage aus 108
Millionen Mark angewachsen Dass ist
gewiß ein großes Kapital, aber die
Stadt Wismar ist auch etwas werth,
« wie ihre Bürger am besten wissen. Wie
gern auch der einzelne Wisuiarer den
schioedischen Anspruch wegleugnen möch
te, so erkennen die Behörden doch offi
ziell Schwedens ,,Eigenthuinörecht« an.
Ein eigenthiimlicheö Beispiel hiersitr
verdient Erwähnung. Ende 1887kauf
te das Zollamt vou der Stadt ein Ge
biet im Preise von ttiR M. 5() Pfg.
zur Errichtung eines Amtsgebäudesz
beim Hasen. Jm Vertrag über diesen
Kauf bedan sich das Zollamt ausdriick
lich aus, da die genannte Summe, 1687
Mark 50 Pfg. zuriickbezahlt würde, im
Falle Schweden Mist wieder in den Be
ssitz Wismard träte. Werden nun 1903
die Schweden mit dem 108 Millionen
lMart kommen und ihr Pfand zurücksorsi
sderuP Das ist eine Frage, die immer’
sbkäiånleilidg wird. bund-sith allencih lle
i· eiwensetau "r
ges Fall T M -;.-j.· « - IIUW
IS«
..·
zur ausgesetzten Zeit bezahlt werden soll
te. Schweden muß dann bloß weitere
100 Jahre oder bis 2003 warten, hat«
dann aber 2077 und eine halbe Million
zu zahlen.
Freie Städte.
Hamburg. Der Ober-Ingenieur.
Andreas Meyer, der Erbauer der
Hamburger Hafenbauten, hat ein Pro
jekt ausgearbeitet, die Elbe von Ham
biirg nach Cuxhaven zu kanalisiren und
mit Schleusen Vorrichtungen zu verse-s
hen; vie Kosten sind auf 120 Millionen
Mark veranschlagt.
B r e m e n Christoph Papendiek
einer der angesehensten breinischen Groß-.
kaufleiite ist, erst 53 Jahre alt, iii Ter
ritel am Genfersee infolge schwerer
Herzkrankheit gestorben Papendiek be-«
saß eine einflußreiche Stimme in
dei Bürgerschaft , war der Urheber der
Weser Correktion, bekannt ini Deutschen
Handelstage, die treibende Kraft für
den Mittelland Kanal nnd der Leiterj
der vorjährigen Nordwestdeutfcheii Aus-s
stellung Zu einein Herzleiden, von
dein er Erholung suchte, trat eine Lun-J
genentzündung Sein Tod reißt inI
dem öffentlichen nnd in dem Erwerbs-!
leben Breinens eine schwer ausfüllbare
Lücke, da Papendiek in den letzten Jah
ren in wachsendem Maße der anerkannte
Führer der Kaufmannschaft war.
L il b e ck. Für den verstorbenen Se- I
iiator Mann wurde Hernianii Deecke von
der Firma Deeckeefr Boldeniann in deni
Senat erwählt. I
Bayern
Nachder ooni statistischen Amt der
Stadt veröffentlichen Tabelle hatte diel
Stadt München am l. Dic. v. J. 349 -
ils« Einwohner-, nnd zwar 169,875
männliche nnd l"««9,l4ll weibliche Nach
der Konsession waren es 292,487 Kallio
liken, 48,104 Proteftanten, 6108 Js
raeliten nnd 2825 Personen sonstiger.
Bekenntnisse. Jn Bezug aus Staat-s
aiigehörigkeit wurden gezählt 316,296!
Bayern, 2(),47 brige deutsche Reichs
aiigehörige und12.)1 Ausländer
Von der Münchener Akademie derg
Wissenschaften wurde der ehemalige-J
Kaiser von Brasilien, Doin Pedro ll.,
einstimmig zuni Ehrenniitglied gewählt. !
Nii rnb erg. Der Magistrat hat
den freisinnigen Antrag aus Aufhebung1
des städtischen Getreide, Mehl- und
Vrotansschlags init 14 gegen R Stimmen
abgelehnt.
Kissiiigen Der verstorbene Pri
vatmann Anton Bauer, welcher nahe-in
eine Million Mai-l l)iiiterl:es3, ver-machte
den 7. Theil hiervon Wohlthätigkeitsaip
stalteii: so erhielt allein der Knaben
horl «’«-3,«l«) Mart. «
Stadt -Escheiivach. Der 40
Jahre alte Stadtschreiber Kslemens
Walten iiielcher 13"I«,5.')2 Mk. Sparkas
sengelder uiilerschlageii, wurde zii J
Jahren skiichthans verurtheilt
ttirrhheimbolanden Dert
Gutsbesiyer Phillipp Fischer, sriiher
Bäckermeister und Stadtrath, wurde in
seiner Scheuer erhängt gesunden. Der
Verlebte, ein allgemein hochgeachteter
Bürger-, lebte schon längere Zeit sehr
zuriickgezogen und war sowohl an stör
per wie Geist leidend.
Würtemberg
E tu t t g a r t. Wie das-«««N.Tgbl.«i
hört, nehmen die Verhandlungen iiber
eine elektrische Beleuchtungsaulage in,
Stuttgart immer greifbare-re Gestalt ans
Bekanntlich hat die Stadt eine Wasser
kraft non Wo Pferdekräften erstanden
und beabsichtigt die elektrische Anlage in
eigene Regie zu übernehmen. Die Lei
tung der Kraftiibertragung von Laussen
nach Heilbronn geht ihrer Vollendung
entgegen. Das Straßeatabel ist in
Heilbronn bereits gelegt und es wird
nun an Hausanschliissen und an der Jn
stallation gearbeitet. Die Abonneuten
zahl ist bereits so gewachsen, daß die
Stadt jetzt schon nach dem Procensatz l'
Vogeulampeu uuentgeltlilh beanspruchen
karn.
H a l l. Beide-r Reichstagsersatzwahl
im Il. wiirteutbergischen Wahltreise
HallOenringen wurde der Demokrat,
Gutsbesitzer F. Hartmann in Wacheer
hosen, mit 7850 Stimmen gewählt. Auf
den soeialdeirokralischen Candidaten,«
Alsred Agster von Stuttgart, fielen!
12:5(),ans den Candidaten der Cen-!
trinnszpartei tnssz Stimmen. Bisher-i
wurde der Kreis durch den Nationallibe l
ralen Leemauu vertreten. Weder Letz
terer noch einer seiner Parteigenossens
war geneigt zu eandidiren, weil der
Ausfall der kürzlich abgehaltenen wärt
tembergischen Landtagsersalzwahl da
nialss schlug Hartmann den Baum-rnit
ger der Volkspartei, Herrn Leemarn,
mit 2000 Stimmen Mehrheit das
Resultat der Reichstagswahl voran-Z
sehen ließ. (
B a d en.
Ka rlsruhe. Auf Anregung des
deutschen Hopfenbauvereins wird im
Herbst des nächsten Jahres in Schtuetz
ingen eine badische Laudeöausstellung
von Hoper in ganzen Ballen stattfin
den, Es wurde bereit-Z ein Comite ge
duldet, an denen Spitze »Herr Burgen
meister Mechling in Schmetzingetn Ans
schußmitglied des deutschen Hopsenbaui
vereinz, steht und in welches außerdem
Herr A. MayersDinkeL Mannt)eitn
Ntirnbcrg, als Vertreter des deutschen
.prfenbnnvereins3 deleqirt wurde. Die
in Neutomischel (Posen) für Ism- ges
plante Hopfenausstellung findet nnn erst
im Herbst des Jahres 1893 statt
Heidelberg. Die Regierung
hatte seinerzeit eine Kommission von
Sachverständigen eingesetzt, welche die
bauliisssn Verhältnisse des Heidelberger
.ieö einehend zu unterf «
te mmi
nunmehr vollendet und dem Fin ) s»
ministerium ein Gutachten unter " -
tet. Jn demselben wird ausgefühi
daß eine Wiederherstellung des Schl
ses im Allgemeinen möglich, jedoch
mit ganz bedeutenden Kosten verbunden f
ist. "
F r e i b u r g . Generallieuienant
Keller, einer der besten Brigadegenos
rale der badischen Truppen, ist hier im
79. Lebensjahre nach längerem Leiden
gestorben.
M an n h e i m. Bei der Neuwahl
eines Bürgermeisters unserer Stadt
wurde Oberamtmann Otto Beck in Rai
statt mit 915 von 105 abgegebeuen Stim
men gewählt.—Die städtischen Behör
den wollten zu Ehren des wegen vorge
riickten Alters aus dem Amt zurückge
treteneu Oberbürgermeisters a. D.
Moll ein Fest veranstalten, derselbe hat
jedoch jede ihm zugedachte Ovation ab
gelehnt.
Hessen-Darmstadt.
D a r m st a d t. Das Ableben des
Oberbürgermeister-J Ohly wird stündlich
erwartet
Aus M ai nz wird ein Selbstmordveri
such von dein muthmaßlichen Mörder
Eschbach ( derselbe hatte den Feldschützen
Michels erschossen) gemeldet. Mit dem
blechernen Suppenlöfsel schlitzte er sich
den Bauch auf und riß sich die Haut vom
Leibe, ohne seine Absicht durchführen zu
können.— Efchbach befindet sich in ärztli
cher Behandlung
Bingen. Kaplan Thomas von
hier ist mit der provisorischen Verwal
tung der Pfarrei Alzey beauftragt wor
den, da der Gesundheitszustand des dor
tigen Pfarrers Heinrich sich in letzter
Zeit so verschlinimert hat, daß derselbe
um Enthebung seiner Stelle nachsuchen
mußte.
W e i n h e i m. Der Reisende Jakob
Becher von Darmstadt hatte den Kauf
mann Jos. Ph. Fuchs von hier (Manu
facturwaarengeschäft), bei welchem er 7
Jahre in Stellung war, in den Jahren
1890—91 um die Summe ron 27000
Mark betrogen und zwar durch Unter
schlagung von Waaren und Nichtablih
ferung eingezogener Gelder. Becher
wurde dieserhalb von der Straskammer
in Tarmstadt wegen llutesxsihlagunw
Untreue, Biicherfälschung uud Betrags
zu einer Gefängnißstrafe von se Jahren
10 Monaten verurtheilt
Elsaß - L othriugen.
Stra ßb u r g. Die kürzlich voll
zogenen Wahlen zum eliaß-lothringischen
Landesausschlufz haben Lsi Allgemeinen
an dem bisherigen Stimmverhiiltniß
uirlusxs geändert Besondere Beachtung
verdient das Wahlergebniß in vier Ksei
sen, von denen zwei für unbedingt
deutscbgesiunte Caudidaten gestimmt ha
tten. Jm R reife Alitircb nämlich ist
Bürgermeister Sauner auf ein durchaus
deutsches Programm hin, das die unaus
toszliche Vereinigung der ReichHlande
mit Deutschland zur Grundlage hat,
gewählt worden. Ebenso erfreulich ist
die Wale des Generalmajorsz z. D.
Röder von Diersburg im Kreise MAS
heim, die um so bedentungsvoller er
scheint, als Freiherr von Diersburg
erst seit zwei Jahren im Elsaß ausässig
ist. Dagegen sind in Lothringen zwei
Zitze au die Französlinge verloren ge
gangen. Metz wählte den klerikalen
Lauigue seine Folge der letzten Ge
meinderathgswahleih welche durch die
Uneinigkeit im eigenen Lager für die
Alldentschen uugiinstig augfieletr Nicht
minder bedauerlich ist in der Sieg des
Notar-J Dietsch im Kreise Saarbnrg,
dessen bisheriger deutscher Vertreter aus
eine Wiederwahl verzichtet hatte.
Aus Co lm a r wird gemeldet, daß.
sämmtliche dort garnisonireudeu drei
Jägerbataillone in Gebirgsgarnisonen
gelegt werden sollen.
L ur e m b n rg.
Die Eröffnuug der Eisenbahnstrecke
Wasser-billig -- Gretieutnaeher soll dieser
Tage stattfinden Dieses neue Glied
der Priuz Heinrich-Bahn wird demnächst
eine Verlängerung der Mosel entlang
erfahren, wo bereit- Schieneuauschluß
nach Luremburg Stadt vorhanden ist.
Eine größere Bedeutung wird die neue
Strecke übrigen-:- kaum beanspruchen
können, zumal aus der preußischen Mo
selseite die Bahulinie Trier Mehsiir den
Verkehr im Thale vollkommen ausreicht.
Für eine Beförderung der lurembuigi
sehen Minette aber durfte der Bahuweg
hiiben wie drüben stets zu thener bleiben.
Wenn sich demnach die Bewohner des
Großherzogthums immer entschiedener
gegen die Canalisirnng der Mosel aus
sprechen und verwahren, so liegt die Ve
siirchlnug zugrunde, das; ihre Eiseuwerke
dadurch die Bortheile in der Erzeugung
zum großen Theil verlieren, welche die
Nähe so reichhaltiger Erze mit sieh bringt.
Wie man in Wasserbillig hosst, wird der
Großherzog der Eröffnungsfeier beiwoh
neu.
In L u r e m b nrg stahl der Post
komroleur Gläseruer ans der Postkasse
5(),0(’u) Mart und flüchtete
Langsamc chitcntsche Justiz.
V a l p a r a i s o, u. Dez Der Pro
zeß gegen die Angreijer der amerikani
schen Matrosen zieht sich in di( Länge.
Dass :-3engnis3 der Maiwer vom »Vol
timnre« ließ keinen Zweifel darüber be
stehen, daß der Angriff unpronozirt und
nur durch den Haß gegen die Amerika
ner hervorgeruer wurde. Die hiesi
gen Engländer, welche früher die Ame
rikaner beschnldigten, versucht zu haben,
die Chilenen einzufchüchtetn, haben ih
ren Ton geändert und zeihen die Ame
rikaner jetzt der Feigheit weil
utkht spat-Ich Wt ;.::