Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, November 20, 1891, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    -—-—- —... . « .-·.».-----·—— . - sp- -. »
Aue-aus« «
Brandenburg
Ver-l i n. Es stellt sich jetzt heran-,
daß die Gerüchte, wonach die kaiserliche
Familie durch die kiirzlichen Banlerotte
in Mitleidenschast gezogen werde, unbe
griindet sind.
etr von Gutschntidt, bisher deutscher
Oe andter in China, ist zum Gesandten
in Washington ernannt worden. Herr
von Helleben, der siir die Stelle in Auso
sicht genommen war, hatte abgelehnt.
Bis zum 21. September d. J. sind
bei dem Schatzmeister des ,,Teutsehen
Kriegerbiitideo« in Berlin 409».8:37 M.
95 Pfg siir das Kaiser Wilhelm Denkmal
aus dein Kyfshiiuser eingegangen Es
sehlen also immer noch :t()(),(')0» Mk. an
der zur Vollendung desz Denkmalsz nöthi
gen Summe. Am 22. März nächsten
Jahres soll die seierliche Grundsteiule
gung stattfinden.
Die Pserdebahugesellichait hat alle
Frauen aue ihren Diensten entlassen und
die Stellen derselben mit Männern be
setzt. Die Gesellschaft behauptete-, die
Erfahrung gemacht zu haben, dasz Frau
marbeit allerdings billiger sei, aber
wenigstens in ihrem Dienste gar nicht
befriedigt habe.
Wegen versuchten Mordees hatte sich
das Atjährige Dienstmädchen Anna Köln
vor dem Schwurgeritht ant Landgericht
U zu verantworten Die Angeklagte
ist deschuldigt, versucht zu haben, mittels-(
eine-J Messers ihrer Dienstherrin, der
Frau Backmden Hals zu dtirchschreide".
Sie soll die-J gethan haben, tun Vacla
heirathen zu können oder doch wenigstens,
um nicht mehr unter der Herrschaft seiner
Frau Fu stehen Tas- tirtheil lautete
wegen versuchten Todtichlagsz und nicht
wegen versuchten Morde-, da der ersehn-e
rende Umstand der lieberlegung als nicht
erwiesen erachtet wurde, aus vier Jahre
einen Monat Zttchthaue.
Zu N e u d a m m iiberraschte der
Forstgehiilse Grunrade drei Wilddiebe
und gab Feuer aus sie. Dieselben er
wider-ten die Zchiisse und eine Stugel trai
und tödtete Grundrade
Ein Berliner Conimissar hatte im
Juni dieses- Jahreø die Lieferung von
2,3t)0 Kaiserbiisten siir eine Münchener
Firma übernonnnen, welche bis zinn lä.
s- Septeniber in den Händen des Bestelleris
sein sollten. Da sich nun inzwischen
Kaiser Wilhelm den Vollbart hatte stehen
lassen, ertliirte die Münchener Firma, die
Biisten nur dann annehmen zu können,
wenn sie genau demjenigen Aussehen des
Kaisers entsprachen Die Bitsteu aber
waren oline Vollbart angefertigt, und da
sich die beiden Parteien nicht einigen
konnten, wurde die Stiche dem Gerichte
übergeben, zur Entscheidung, ob die im
Juni ausgegebene Bestellung von »Um
serbiisten« ihre Herstellung init oder ohne
Bart bedinge Als nun aber deinConi
missiir belannt wurde, daß sich der
Kaiser den Bart wieder habe abnehmen
lassen, wurde der Rechtszstreit sofort aus
telegraphischeni Wege dahin erledigt, dasz
der Auftraggeber die Biistcn anstand-Zins
annehmen wird.
Zur Vergrößerung der Rieselselder
ini Siiden der Stadt hat der Magistrat
beschlossen, das Ritter-gut Ruhlizdors in
- der Hauptsache auznlanseii Nuhlgdors
liegt nahe den Dörseru Gros;beeren,
Stahnadori. til.-Machenotu nnd Nei
neredors zwischen der Anhalter und
Potødamer Bahn in der Mitte nnd
schließt bei Großbeeren unmittelbar an
den bisherigen stildtischen Liliiterlompleix
Das zu erwerbende Areal beträgt triu
Morgen; um die Rittergntø - zeldmart
legen sich die bät-etlichen Wirthschasten
hernm, welche von der Stadt Berlin
nicht erworben werden. Tie Hauptsache
bei einem stiidtischen tltieselield ist alle
mal die Anpassungsz und die Entwiissei
rnngssrage, und diese tann bei Ruhlg
dors bejaht-nd beantwortet werden.
S ch le s i e n.
Gle i wi h· Die vom hiesigen
Schwurgericht wegen Ksindegmordes zum
Tode verurtheilte Viertelbanersfrau
Karoline Hainezük aus Schieratotviy ist
zu lebenslänglicher Zuchthausstrase be »
gnadigt worden. s
G il rli h. Mit der Einstellnngs
weiblicher Vahnbeamten im »Auszen ’
diens « macht die hiesige Bahnverwal i
tung den Anfang; sie sucht stir Grünaui
und Umgebung «Schrankenmärterinnen«
mit einem Ansangslohn von l Mi. den
Tag. Die Antvärterinnen dürfen nichts
unter 20 Jahre alt sein« ,
Beut heu. Bei dem Pseilerab u!
in der Lauragrube beschästigte Bergle se!
sind verschüttet worden. I
M ü nft e rb e k g, Tic Influentzal
tkitt hier sehr heftig anf: es find bereits
tnehkere Todesfälle eingetreten !
O p p e l n. Der Negierungszpmsi
dent fordert anläleirh deiJ herrschenden
Nvthftandcs die Bevölternng anf, dafan
zu sorgen, daß die Kinder der Armen in;
den Schulen belästigt werden llnteki
dem reichen Gntsbeiitzetsstande det« Prof
vinz ist zu diesem Behufe eine Znntni S
lang eingeleitet worden, welche ersten !
liche Resultate liefert. i
Neisse. Vor Kurzem beschlon der:
Gastwirthövereiihdnß er I» Mark Be .
lohntng an jeden Temnieinnten zahlt,
der einen ohne Concession mit Zpiritno i
sen handelnden Kaufmann anzeigi Da ;
zu wird jetzt ans Neitse geschrieben daß«
bei der Behörde bereits M Tennncintio «
neu ringt-laufen sind. Nunmehr haben
die Neiffer Kaufleute beschlossen, gegen«
die Gastnntihe vorzusehen, welche die
-"Polizeistunde überschreiten oder Hazard-j
ipiele dulden. Und die Fleische-Unmung
hat drittens beschlossen, gegen diejeni en
Gastwirt vorzusehn-, welche an k;
. um Dem Minnen verkennt-. ;
Possen
Postu. Die Ernennung Stab
items-MS unt Erzbischof von Busen
,Gnesen findet in der politischen Presse
enthusiastische Ausnahme-, trotzdem Stab
Ilewssz Namen laum genannt wurde
Fals einer der Vischöse, deren Ernennung
J man erwartete.
H Das Herrn Waclaw o. Zalrzewoki
,gedörige, 235 Hektor nmfassende Ritter-«
»gnt Kleszezewo (»K«·reis Lissa) ist von
ider Ansiedlungss Kommission angelauft
i worden.
; B r o m be r g. DerGastwirth Meyer
;iu Jagdschiitz wurde als Leiche in der
iBrahe aufgefunden Einige Verwun
iduugen an dem Körper, welche anschei
inend von Kniittelschlägeu herrühren,
ilassen ans ein Verbrechen schließen M.
liebte in den besten nnd geordnetsten
- Verhältnissen
i Jnotvrazlam Der durchschnitt
jliche Jahregarbeitgverdienst der land
und forstwirthschastlichen Arbeiter ist
Iiiir den hiesigen Kreis fiir Männer auf
Mo Mark, siir Frauen auf 240 Mart,
«fiir jugendliche männliche Arbeiter auf
· l—l() Mart und fiir jugendliche weibliche
Argeiter aus 120 Mark festgesetzt.
L i s s a. Aus Anlaß der hier tagen
den 19. ProvinzialLehrerversamnilnng
hatten das Rathhaus und zahlreiche
Gebäude der Stadt Fabnenschmnck an
gelegt. Es hatten sich nahe an 280
. Lehrer von auswärtsz eingefunden
Ostpreuszen
I Königeberg Die geplante
Isfernsprechoerbindung Berlin — Danzig
«.stönigsberg soll schon im nächsten Jahre
ausgeführt werden. Die Länge dieser
Strecke beträgt oon Berlin bis Don-Fig
Witz Meilen, von Dan,-,ig bis Königs
berg 102 Meilen, insgesununt also Bin-H
i
Meilen. Nach ihrer Fertigstellung
wird dies die längste bestehende Tele
phonverbindung in Deutschland sein
Bisher ist die längste diejenige bis
Breslan mit 225 Meilen und nächst
dieser die Leitung Berlin-Hamburg mit
177z Meilen.
Der Mittags hier eintreffende Per
sonenzug von Dirschau ist neulich ans
der Strecke zwischen Lndtvigeort nnd
Wolitnick einer großen Gefahr glücklich
Ieutgangen Ihm begegnete ein von hier
sabgelassener Güterzug, in deni sich mit
Eisenbahnschwellen beladeue Wagen be
.ianden. Die Schwellen müssen wohl
iiiber die erlaubte Ladebreite hinausge
ragt haben, denn es wurden durch sie im
Vorbeisahren Fenster nnd Wände der
rWagen desJ Personenzugeø eingedrückt,
:tnobei glücklicherweise feiner der Reisen
den zu Schaden kam Ein Falirgast des
Personenznges zog die Nothleine und
brachte den beschädigten Zug sum Ste
nen.
In M h st o ivi h liegt eitt Bergtnann
seit deitt l4. September int Schlafe ohne
Bewusstsein Aertte ans Stadien itt
allen Theilen des Reichs reisen hin, nttt
die eatalepischen Zittttptotne desz sit-an
ten zu studiren.
T oike nt it. Die irrsittnige But
gersztochter Maria Zchntitt, welche viel
iach itn Verlanse des Sommers nttd
Herbstees die Provinz durchstreifte, tnachte
ttt der hiesigen liirche ein Attentat aus
den Probst P. Voraus-sichtlich wird tuan
die Kranke nunmehr itt eitte Heilanstalt
bringen.
P o ttt ttte r ti.
T ein nt i n. Ein schtverer Unmuths
sall hat sich itt der hiesigen Zuckeriabrik
ereignet. Ein Arbeiter tvar in einen
istessel gestiegen, um denselben zu teiui
gen. Es iiel seinen Kameraden aus,
dass derselbe längere Zeit kein Leben-z
zeichen vott sich gab. Der schnell her
beigernfene Aufseher Echnltz kroch sosort
auch iti dett itessel hittein man hörte
aber auch von ihui nicht-Z weiter. Nun
versuchten ttoch vier Arbeiter die anschei
ttettd verunglittkteu statneraden in retten
und geriethen dabei selbst insz Unglück.
Es hatte sich Kohlensanre oder ttohleu
oxdgae in dent litessel gesammelt Zwei
von ihnen, darunter der zuerst sur Ret
tung herbeigeeilte Aufseher Schnitt, sind
todt, einer schwebt itt Lebenszgesahr die
drei anderen werden wohl zu retten sein.
Stettin Der tieuerttatittte eout
mandirende General des 2. Armee
Corps, Generallientettant v. Vlotuberg,
ist eingetroffen und hat das Cotnntando
übernommen. Er wird nach den iibli s
chen Vorstellungen schoti in den nachstenj
Tagen eine Besichtignng der im letzten
Jahre hier erbauten neuen Casernen und;
Militörtnagazine vornehmen, wozu diej
Anordnungen bereits getroffen sind· l
Auf R ii g e n ist das allen Touristen »
und Reisenden so wohl bekannte und
pittoreek gelegeue Hotel Stitbbenlamtner:
durch Feuer zerstört worden« «
Choliir Das von dem itt Stet
tin verstorbenen Ludtvig Karlntsch utt »
serer Stadt hinterlassene Vermiichtnist
von 40tt,000 Mart ist siir ein zu errich
tendeø ,,ktarkntsch-Stift« bestimmt-— - T
Der Feldwebel Wachsen von der tun
Kompagnie- deei hiesigen Battaillone
tvurde wegen verübter Betriigereien in
Utttersuchnngohast genommen. l
Schleswigsholstein O
in ie l. Als der Kaiser im verflosseJ
nett Frühsomtner die Strecke des Nord
Ostsee Canals bei Loretttahtn wenige
litilotneter westlich von Flieh besuchte,
sprach er sich dahin atte, dass im Jntc
resse der Schiffahrt an Stelle der daselbst
geplanten Drehbrücle von 36 Meter
lichter Weite eine feste Brücke erbaut
werden mochte. Nach einer ans verlän- ;
licherQuelle stammenden Blätternteldnng
ist die kaiserliche Canaleonnnission jeytz
dem Wunsche des Kaisers nachgelomtnen;
es liegt ein Prospekt betreffend eine feste
42 Meter lichte Weite beschde Brücke
fikti- m W wis- vte Schiene-ne
t
»durch den Nord-Ostsee-Canal bedeutend
beschleunigt nnd vereinsacht werden; der
»Canal selbst wird um «eine Sehen-Zwitt
digkeit ersten Range-s bereichert werden;
unsere größten Schisse werden mit voller
Takt-lage unter dein kühnen Bau fahren
können, ohne auch nur eine Stange da
H von abnehmen zu müssen.
Der Nester der freisinnigen Partei,
;tsi)eheimratl) Pros. Dr. Forchhaninier,
beging am 2:z. Oktober seinen nennzigs
isten Gebiirtstaq. Der Greis hat ein
ereignifzreiches Stück Geschichte Schlcs
stoig Holsteins miterlebt, denn schon seit
IUW aeliört er dein Lehrkörper der Uni
Eversität Kiel an· Von 1867 —-1870
saß er im Abgeordnetenhaus als Vertre
ter für Pinneberg und von 1871—1874
toar er Mitglied der Fortschrittspartei
des deutschen Reick)6tages. Seit dem
Jahre 1877 vertritt er die Kieler Hoch
schnle im preußischen Herrenhanfe. In
dem Ausschuß der freisinnigen Partei
Schleowig HolsteinsJ sitzt er noch heute,
mit regem Interesse nnd frischer Kraft
alle Tagesereignisse verfolgend.
Der Fleischbeschauer fiir Alt o na ist
feines Amtes- enthoden worden, weil er
den Verkauf von trichinenhaltigem
Schweinesleisch gestattete, wodurch so
viele Menschen ihr Leben verloren
haben.
Helgolano
Wie seht mit Bestimmtheit oerlantet,
wird die dem Reich-tage- fiir die Be
festigung Helgolando zugehende Forde
rung in Gesammthöhe sich auf tu Mil
lionen Mars belaufen und wird die Be
gründung dieser illngelegenheit dem
Reich-Klage in Form einer Tentschrift
nnterbreitet werden. Bei der Feststel
lung des Beiestigungsplanes hat die
Landesvertheidigungszsommission in her
vorragender Weise mitgewirkt. Be
kanntlich hies; ess zur zeit, daß die Be
schlnsifassnng iiber diese Dinge damals
unter dem gewichtigen Einfluß des the
tieralfeldnmrschallski Grasen Moltle sich
abgetriickelt hatte nnd das; die betres
sende Thätigleit des Feldmarschallø ge
wissermaszen seine letzte Arbeit gewesen
Wäki
IJn der letzten dieHjährigen pelgoläns
dei ,ereiiid»enliste veröffentlich die Bade
direttion einen Vergleich des Fremden
verlehrsZ, der liebertahrten nach der
Düne und der Bade-r auf Helgoland
Danach sind 1890 hie sum l. Oktober
in’«3 Fremdenbuch eingetragen: 2,«.:32,
dagegen Intel: 14,1152. liebersahrteu
nach der Tiine fanden litt-tu -t«,953(),
Will '-l,t;«.i:3statt; dort wurden Mind:
Its, .2·«,s lIHLOlJ 15,257 Bader genom
men. Die Zahl der Bade-r hat also
trotz deiz gesteigerten Fremdenvertehrss
abgenommen.
Ha nnover.
Ha n no v e r. Geh. Regierungs
rath Tr. Biedentoeg ist mit dem Range
eines Ober Regierung-stach zum Direk
tor dess Pxoviusialsthullolleginins er
nannt. Geh. Regierungrath Gundlactr
der Abtheilnith Dirigent bei der hies.
Eisenbahn Direktion beging sein«-It- jahr.
Dienstsnbiläinu
Vortnnt Aus unserer Insel sind
sbis zinn l. Okt. TIIIH Badegiiste nnd
Fremde angekommen, gegen til-et im
sVorjahre
! L ottingen In ;;iirict) ist kurz
slith der Tr. ir. Stoopmanu tsriiher
sMitglied der Burscheuschast ,,.L1anno
svera«, dann des Ebro-J ».Lmusea«s,
;ioetcher let-M bei den wegen Entführung
»der Polizeistnnde hier entstandenen
Studenten llnruhen die Fiihrersehast
hatte nnd infolge dessen zu I Jahr Ge
sang-aß verurtheilt wurde-, nach langen
Leiden g:storben. It, hatte siih bekannt
lich nach Zur-ich gesliichtet nnd lebte dort
btiz ;n seinem Tode.
L sn a b rii a. Ein Coniite hat sich
hier gebildet, mit der Absicht, zum Au
denken an die vor W Jahren zu Wien
burg erfolgte Gründung des Bunde-« der
Liedertaseln ini Duler Walde bei Nien
burg einen Teulstein »in errichten.
Provinz Sachsen
itltttenberg lleber den Zland
der E-rnenerungszarbeiten an der Schloß
kirehe, deren sterleituug in den Händen
desJ Geheimen Oberbanrathsz Professor
Adler in Berlin ruht, erfahren wir Fol
gendegn Der Ausbau des alten Thur
nieø uinnnt seinen Fortgang und tvird
sich bald über den neuen Dachreiter er
heben. Im Innern ist die farbige Aue
uialung in gothiseheni Stil vollendet.
Besonderer Werth ist aus den plastischen
Schmuck gelegt worden. Zunächst sollen
dem Besucher etwa sechszig in Sandstein
reich ansgestattete Wappen in die Auge-us
tvelrhe an der im Schiff umlausendeir
Balustrade angebracht sind. Jeder’
.de1·ttlditer kann hier die Vorseehter deri
Resormatioty ioie die Sickingen, die
Hinten u. A» vertreten finden In den
Zwirteln unterhalb der Balnstrade, etwa
20 Fnsz hoch, sind die Reliesportraits
von 22 Fürsten, Gelehrten und Künst
lern der Resormationszeit eingelassen.
Neben Joachim II. von Brandenburg,
dem Landgraf Philipp von Hessen, demz
Herzog Albrecht von Preußen und demk
Hering Ernst von BraunschiveigsLiine s
bnrg prangen die Charakter-loose vons
Albrecht Tiirer, Lueas Eranach, Hans’
Sachs, Martin aner und andereni
auisiestiimpsem Auf Beseht des nat-s
serg sind die Fursten im Fürsten bezw«
ttnrhut, die Anderen baarhaupt darge-»
stellt. Die Ausführung in Bton e nach
dem Wachesehmelzversahren ges ah ins
Lauthhainmer. ;
Hatberstadt. Für das Denk-l
mal des Pädagogen Kehr ist nunmehr
unsere Stadt anstatt Gotha zum Aus-s
stellungsort bestimmt worden. Seitens
des Stadtraths von Gotha war zur
Aufstellung des bezüglichen Büstendenk
smals ein Theil des zur Mykomsschule
«gehörigen Spielplatzes zur Verfügung
lgestellt worden; da jedoch der Leipziger
.Lehrverein an die betreffende Behörde
Izu anspruchsvolle Bedingungen stellte
fund das Ministerium sich auch nicht be
reit sand, einen anderen Platz freizugei
ben, wird nun in Halberstadt, an dein
klangjährigen Wirkung-Fort Fiehrkkz das-o
IDenkmal errichtet werden.
, Westphalen
i B i e l e f e l d. Cirkuiz Direktor
"Carre hat jetzt feine Ersatzanfprüche an
ilåleich des Eisenbahnungliicfg bei Fiir
ichengern geltend gemacht: feine Forde
Irung beträgt 1,!z Mill. M. Die schwer
jverlehten Mitglieder feiner (·)3efellscl)aft,
drei stimftreiterinnem befinden sich zur
Zeit in Behandlung des Prof. Berg
smann in Berlin·
S i e g eu. Die Kindesmörderin
Frisch in Weidenau hat vor acht Tagen
auch den Versuch gemacht, ihren fünf
jährigen Sohn zu ertränten. Sie soll
dritten Personen gegenüber eingeräumt
haben, den Tod ihres vor einigen Wo
chen gestorbenenfanderthalbsährigen Kin
deet ebenfalls herbeigeführt zu haben.
L ip p st a d t. Der 16sährige Sohn
der Wittwe E. wurde, während er aus
dein Kartoffelselde nahe dem Schießvlatz
beschäftigt war, von einer Kugel ge
troffen, und zwar so unglücklich, daß er
nach kurzer Zeit verstarb. Zur selben
Zeit waren Mutter nnd Schwester des so
jäh mu’-Z Leben Gelonnnenen ans der eut
gegengesetzteu Seite der Stadt ebenfalls
mit Kartoffelausznehmen beschäftigt. Bei
der Nachhansesahrt, als alle Arbeiter-,
der Sitte gemäß, aus dem Wagen saßen,
schlug derselbe um. Sämmtliche lsAr
heiter wurden mehr oder minder verletzt.
Die Mutter dess erschosfeuen Knaben
erlitt schwere Rippenvrüche, die Schwester
leichtere Verletzungen So ist innerhalb
eines Tage-:- eine ganze Familie in’s
Elend gekommen
D o r t m un d. Durch eine Explo
sion schlagender Wetter in einer Koh
lengrube in Tortfeld wurden zwei Bergs
leute getödtet nnd eine Anzahl verwun
det. Wegen Gatten! resp. Vatermordes
verurtheilte das hiesige Schtvnrgericht
die Wittwe starl muse und ihren Sohn
Wilhelm zum Tode, sowie den anderen
Sohn Karl zu lebenslänglichein Zucht
haust-.
Nheinprovinz.
St öl n. Die Freilegung unseres
Dorne-·- wird durch den in den nächsten
Tagen stattfindenden Abbruch der beiden
häßlichen. die Westseite des Toines noch
vernnzierendeu »Douiknrien« einen tvei
tereu grossen Schritt nach vorwärts tua
then. Ten bisherigen Bewohnern deiz
»Toinkurien«, den Doniherren, sind in
der Nähe dest- Tomess neue Vehausnngeu
erbaut worden Der hies. Teltgrapheni
Tireltor Jaite hat einen neuen Telegra
uhenapparat und Fernsprecher erfunden,
der angeblich berufen ist, eine lltntväls
sung in der gesaniniteu Telegraphie her
zuführen.
V a r m e n. Stier nach der Entglei
sung desJ Periouenzugesti ans dem Bahn
hvf dttitterszhausen geriethh ans einem im
Nebeugeleise stehenden Gittertvagen, der
mit Zaureballonsz beladen tvar, eitler
derselben in Brand, wodurch die lln
gliiikitsstatte grell beleuchtet wurde. Die
ser Umstand vermehrte die Verwirrung
und der scharfe Dunst, der sich verbrei
ten-, benahm den Leuten fast den Athetn
Der brennende Wagen ivnrde ausgesetzt
« utid bald geliischt.
Bei den Eisenbahnbetriebaintern in
CobletW Trier und Saarbriicien werden
.gegentvt"irtig genaue Aufstellungen derje
;nigen Beamten gemacht, tvelche bei deit
iPilgeriiigen in Thätigkeit waren. Nach
Idet mrtigstellung dieser Listen tvetden
i Akt-W Mk Zur Vertheilung gelangen,
,toel-.«he Bischof Storniu fiir die bei den
IPilgeissugen beschäftigten Beamten ge
spendet hat.
Z il eh t e l u. Ein 215jiiltrigesz Miid
scheu aus Holland, welche-Z auf eineni
Atterhoie tu Zuchtelnvvrst alk- Vieh
ungd diente, erwürgte ihr uneheliches
tiind gleich nach der Geburt mit den
Zelmnren der Schürze nnd verscharrte
esz in einem entlegeneu Erdhanfetr Die
Morde-tin ist verhaftet un hat berieitsJ ein»
reuevvllesx Gestiindnisz abgelegt. ’
HessenNassau
F r a nksnrt h a. M. Wenn auch
der Mörder des Landmanng Arndt von
Mörseldern noch nicht ergriffen ist, so
glaubt die Behörde jetzt doch seine Spur
gesunden zu haben. Die angestellten
Ermittlungen haben ergeben. dass Arndt
auf seinem Wagen im Schlafe überfallen
iourde uitd weiterhin, dasz am Abend deiZ
Tage-:- der That ein unbekannter Mann
in Etliiirselden ein Nachtlager suchte.
Die Beschreibung diese-J linbekaunten
paszt aufsalleud aus einen Menschen, der
seitdem von hier verschwunden nnd
dem die That wohl »Hu utranen ist Es
ist der 1856 zu Zchierstein geborene
Schulnnacher Christian stuhmicheh ein
genmltthatiger, der Ztihölterzunst ange
höriger Mensch- der schon einmal 3
Jahre Zuchthaus tvegen Straßenraubs
verbiith hat. Er war vor einigen Ta
gen erst ans dem Zuchthanfe entlassen
nnb ivurde in Frankfurt gesehen, nach
deiner bei einein Streite mit anderen
Zubältern ein große-J, starkes Messer
hatte blicken lassen. Er trug an dein
Tage einen langen, dunkeln Rock, wei
then schwarzen Hut, lange rothe Hals-:
binde nnd war unrasirt. Die Staats
autvattscliaft zu Darmstadt hat einen
Steckbries hinter stuhmichel erlassen.
Ju Eschwege wurden ein Baunn
teruehnter und drei Arbeiter, die einen
Abfluszcanal bauten, von den einstürzeip
den Wänden verschüttet Als man sie
ausgrub, waren sie bereits todt.
Wiesbaden Die hiesige Stras
kammer verhandelte über ein politisches
Duell zwischen einem Deutschen uud ei
nem Russen. Angeklagt war der Stu
dent der Chemie Mink, welcher einen
Russen der sich bei einem politischen
Gespräch beleidigend über Deutschland
nnd den Augeklagteu äußerte, aus Pisto
len gefordert hatte. Das- Duell ver
lies unblutig. Der Angeklagte verwei
gerte die Nennung des Namens seines
rusfischiu Gegneis und der Namen der
Sekundanten Das Urtheil lautete aus
drei Monate Festungshaft
Königreich Sachsen
D r e s d e n. Die Textilfabrikanteu
in Sachsen haben beschlossen, eine mög
lichst vollständige Ausstellung ihre Fa
brikate aus der Weltaiisstellimg in Chi
cago zu veranstalten. Man glaubt, daß
sich die anderen Fabrikanten der Brauche
ihnen anschließen werden
Leipzig. Gekündigt haben von
den in hiesigen Druckereien Beschäftig
teu: 900 Seher, 300 Trucker, sowie
:3()() Arbeiterinnen. Neun Firmen, da
runter drei ZeitungsDruckereiem haben —
»die von der Gehilfenschaft erhobenen
Forderungen bewilligt: eit- steheu noch
»Li) Druckereieu ang.
» Adorf Die Grenzanfseher im
l oberen Vogtlande, nahe an der baierisch
lböhmischen Grenze, haben seit einein
sJahre 54 Stück ans Böhmen einge
s schmuggelte Minder weggenommen. Die-s
Isclben wurden, wie das »Leipz. Tgbl.«
mittheilt, von der;Grenz-Ober-Kontrolle
Ihier verkauft und die Einnahme hierfür
belief sich auf über 15,000 Mark, wäh
srend der zu zahleude Zoll nur 2200
Mart betragen haben würde. Nicht die
Höhe des Zolles, sondern die strengen
Bestimmungen des ViehsenchenGesetzes
reizen zum Schniuggel·
Spremberg i. d. B. Großes
Aussehen hat es hier erregt, daß kürz
lich ein sehr wohlhabender Baiiertigitts
besitzer, welcher sich gelegentlich der letz
ten Reichstagswahlen als eifriger Be
fürworter der Korn- und sonstiger
Schützzölle ganz besonders hervorgethan
hat, mit seinem Sohne dabei abgefaßt
wurde, als er einen Centner Mehl von
Böhmen ans iiber die Grenze schmug
geln wollte·
Ein selten ,,ehrlieher« Spitzbnbe hat
in L ichtenwa ld e einem dortigen
isüasttoirthe ein Zehnmarkstück gestohlen.
Jetzt bekam der Verlusitriiger aus
IFrankeuberg per Postanweisnng Mark
ins-is Zugleich kam ein Brief ein, in
sdeni der Abseuder mittheilte, er habe
ldie l» Mark gestohlen, sein Gewissen
jlaise ihm aber keine Ruhe mehr und er
Isende den Betrag abzüglich desJ Portos
I ;iii«i·ick.
Thii r i n g e n.
A l i e n b u r g. Der Herzog hat dem )
Lberhancsmarschall nnd KammerherriN
:’.’-iasor a. DIohanneiz Reinhold v. Röt I
neu aus« Anlaß seines- Jst-jährigen
«Tienstsubilauniis dass Prädikat »Ernst I
teils-« verliehen. I
LT obnrg Dass grosie Geschäft-:- »
h.;.::- der fallitea Firma Jos. Zimone
Such ist für now-W Mk. dem Kauf
misnri Blüthe, in Firma Fechlnsxxx:.sr,zii »
i
aeilalaaen worden.
Wegen Majestiitisbeleidigung ist eins
Einwohner oon B rot t e r o d i zu neun I
Monaten tiiefiingnisz verurtheilt ioordeii.;
Tet· Angeklagte war in- oergangenenl
’3ou:uier, til-?- Ktaiser Wilhelm sich ausk
seiner Nordlandsifahri befand, mit dem
Diener einer in Bad L. toeilenden Fürst
lichkeit zusammengetrossen nnd hatte sichs
diesem gegenüber abfällig über die Rei z
seit deiJ Kaiser-:- geäußert Aus An ;
zeige des Lakaieu wurde die Anklage er-!
hoben. E
Jn Eisen a ch feierte ani 24. Okto »
ber die Bai«eck’sihe Buchhandlung ihrl
l:-i)jal)i«iges5 tsseschäftzsnbiliiuuk
Ter llnioersitiitsferhtmeister W. Rouz ;
in J en a ist nunmehr nach einem 32 ’
jähen-sen Wirken auf seinen Wunsch in
den wohlverdienten Ruhr-stand getreten.z
A r ol se n. In dein bei Wolihagen
liegenden Dorfe othseldeu ioiithete.
tiirlich eine große Feuersbrunst Jus
wenigen Stunden wurden zwölf Gebäude
eiugeäsihert. Dac- Feuer entstand durch
Funken, die auss- einer schadhaft geioor s
denen Lokomobile einer Dreschinaschines
entflogen waren Ter Schaden ist sehr »
groß, da die Gebänoe größtentheils- mit «
Erntevorriithen oollbesetzt waren. i
l
s
Vraunschweig
V ra unschtveig. Folgt-ne Blut «
thaten setzen die Bewohner unser-ec
Liindrhene in Aufregung. Nachdenh
oorige Woche der Sthlärhter Hartmann !
in Wolteriesche, einein kleinen Dorfe au«
der Brannschweig -· .Liilde5heimer Bahn, -
durch ·Lialszabschueiden seinem Leben ein
Eude zu machen suchte, seinen Zweck aber»
nicht erreichte, weil der Schnitt nicht tief
genug war, liesz sich derselbe ani Sonn »
tage durch den Hildeszheimer Zug über- s
fahren, wobei der tion vom Rumpfe ge i
trennt wurde. Nun wurde dass Hauszs
desz Selbstinördersts genau untersucht, und j
da fand man denn in der Abortgrube aufs
demselben die Leichen der Sehwiegerel ;
tern des Hartniann und eines txzjijhri s
gen Großsohnes derselben. Hartmaun
hat ohne alle Frage seine Schwiegerel
tern, die Eheleute Schierding, mit denen;
er in steter Feindschaft lebte, wie auchl
den Knaben getödtet nnd sich dannl
selbst das Leben genonuneu, um dem!
irdischen Richter zu entgehen-—- Jn der F
Umgebung Vraunschtveigs sind vorKur s
zem drei Menschenleben durch Feuer zu
Grunde gegangen. Jn dem einen Falle
verbranten zwei Kinder im Alter von
vier und drei Jahren im Bette. Höchst- «
wahrscheinlich hatten sie mit Streichhitl
zern gespielt. Jn dem anderen Falle
kam ein 18jähriger junger Mensch bei
dem Brande eines Bauerngehösts zu
Tode· Er hatte aber das Feuer selbst
angelegt.
Freie Städte
H a m b u r g. Die Stadtverwaltung
steht mit Preußen in Unterhandlung ’
bezüglich Cnxhaven, dessen Besitz die
Regierung wünscht. Es heißt, daß die
freie Reichs-findt dasiir Altona eintauschen
wird.
Der nnlängst iin Fahrwasser der
Elbe bei Finkenmärder infolge eines
Zusannnenstoßes init dem Slomann
Datnpfer »Procida« gesunkene, einer
englischen Rhederei angehörige Dampser
,,Atl)abas3ka« ist von seiner Rhederei
nnd Versicherungs Gesellschaften ausge
geben worden, wegen der hohen, kaum
absehbaren Kloster-, welche die Hebung
desz Schiffes und die Bergung der La
dung niit sich führen würden.
Bernhard Hoffmann, der Direktor
des Anglo Sanitarium l)ierselbst, ist ge
fliichtet nnd es wird berichtet, daß er
große Summen nnterschlagen hat.
Bremen. Die preußifche Regie
rung hat der Stadt Bremen einen
Streifen Landes überlassen, wodurch die
Vergrößerung des Bremer Hasens er
möglicht wird. Dies würde den Han
del der Stadt vermehren.
L übeck. Ende Oktober verstarb
hier der frühere Anctmann nnd könig
lich dänische Kammerherr Detleff v.
Cossel im Alter von 86 Jahren. Der
Verstorbene war von 1842«bis 1861
Amtmann des Amtes Rendsburg und
gehörte gegen Ende der 1850er Jahre
als Mitglied des dänischen Reichsraths
zu denjenigen Schleswig - Holsteinein,
die in Kopenhagen mit Muth und Aus
dauer die Sache des Dentschthums in
den Elbherzogthüsnern versochten. Von
1861 bis 1872 war Herr v. Cossel Amt
nmnn des Amtes Ratzebug im damali
gen Herzogthnm Lanenburg; bei der
slteorganisation der Verwaltung in die
sem Herzogthum zu Anfang des Jahres
Hi LI schied er aus demStaatsdienst und
seit 1877 lebte er in Lübeck. Hier ges
hörte er vielen gemeinnützigen Vereinen
an nnd bis in die letzte Zeit hinein ist
er, der mit reger Theilnahme alle wich
tigen Tages-fragen verfolgte, in Wort
nnd Schrift oft mit seinen auf christlich«
konservativen Boden erwachsenen An
schauungen hervorgetreten.
B a y e r n.
M it u chen. Prinz Max Emanuel
von Bayern fielnuf der Jagd mit seinem
Pferde nnd erlitt einen Beinbruch
Der deutsche Verein fiir öffentliche
Gesundheitsvflege wird im nächsten
Jahre in Wiirzbnrg tagen.
F r a n te u st e i n. Eine Stiftung von
1in),()(u) Mark hat der verstorbene Par
tieulier W. Rünzel iiir das hiesige
Proghumasium gemacht; von den Zinsen
sollen arme Schüler unterstützt werden,
auch sollen zu Weihnachten jeden Jahres
i««:r 400 Mark hohlen fiir arme Fami
lien augekauft werden.
Würzburg Das Schwurgericht
verurtheilte den Musik-r VII-Er von
Oberleiubach welcher in betrisntenem
Zustande dass istestaudmß iiiaehte, im
Jahre lisetxk den grossen Brand in Bil
liugishansen verursacht Zu haben, zu zehn
Jahren Zuchthaus. Vei dem Brande
wurden seiner Zeit Du Gebäude mit
einem Schaden von l,700,()()0 Mart
eiugeiischert.
T e g e r n s e e. Der Arbeiter Pfiste
rei ane- Meissbaeh der Zimmermann
Schmidt ans Tegerusee und der Wirth
Rohvogner tou Schliersee sind unter
dem Verdacht verhaftet worden, Mitglie
der der Geheimgesellichaft Habertreiber
Zu sein, die am Schliersee lluthaten be
gangen hatten. s
A u g S b u r g. Von einer Kreuzotter
gebissen wurde ein Bauer in Lminstetten
Er entdeckte dass Thier beim Heut-n und
hieb ec- in zwei Stücke. Am anderen
Tage fand er e-: anscheinend leblos am
selben Platze vor. Obwohl getvarnt, hob
er dass Kopftheil auf. Sosort erhielt er
einen Bist in die Hand Bald schmollen
Arm und Brust hoch auf nnd nahmen
eine schtvärzliche Färbung an. Tage-lang
schwebte der Mann in höchster Lebenss
gefahr.
Würtemberg
3 t u tt g a r l. Der mit html-« Mk
durchgegaugene Schatzmeister von Blatt
beut-en, Klein, ist in Rom ergriffen
worden Man fand bei ihm noch l:3,()()0
Mk. von dem gestohlenen Gelde. Klein
ist der Sohn eines augesehenen wiirtem
bergischen Richters.
Der ,,3taatsanzeiger« veröffentlicht
den Hanptiuhalt dess- Testaments des
Köning Universal Erbin ist die Köni
gin Olga. Tags zum Prioatbertuögen
des· König-Z gehörige Mobiliar erhält
der regierende König. Sofort zahlbare
Legate sind: tin-Juni Mart an die Cen
trnlstelle dees Wohllhätigkeitthnsr«ein6,
lt)(),t)()() Mark an besondeer bediirftige
Arme, l()(),(«1t) Mark au die start Olgas
Stiftung Weitere naiuhasteLegate zu
Gunsten der Angehörigen der- Königs
hause-J werden zu einein späteren Zeit
puult fällig Ter Vermögensresh tvel
her zunächst der stönigiithga zukommt,
fällt später dem regierendeu Könige zu.
G e t sz l i n ge u. In CwchstettiEmer
buch hat der jiingere Sohn einer wohl
habenden Bauernsauiilie seinen älteren,
teistig etwas beschränkten Bruder-, der
sich weigerte, bei der Arbeit mit Hand
tiizulegem durch einen Fußtritt in den
linterleib so schwer verletzt, daß der Ge
troflene bald darauf starb. Der rohe
Thäter wurde verhaftetz feine Reue, die
er ietzt an den Tag legt, kommt zu spät, ,
C