-—-—- —... . « .-·.».-----·—— . - sp- -. » Aue-aus« « Brandenburg Ver-l i n. Es stellt sich jetzt heran-, daß die Gerüchte, wonach die kaiserliche Familie durch die kiirzlichen Banlerotte in Mitleidenschast gezogen werde, unbe griindet sind. etr von Gutschntidt, bisher deutscher Oe andter in China, ist zum Gesandten in Washington ernannt worden. Herr von Helleben, der siir die Stelle in Auso sicht genommen war, hatte abgelehnt. Bis zum 21. September d. J. sind bei dem Schatzmeister des ,,Teutsehen Kriegerbiitideo« in Berlin 409».8:37 M. 95 Pfg siir das Kaiser Wilhelm Denkmal aus dein Kyfshiiuser eingegangen Es sehlen also immer noch :t()(),(')0» Mk. an der zur Vollendung desz Denkmalsz nöthi gen Summe. Am 22. März nächsten Jahres soll die seierliche Grundsteiule gung stattfinden. Die Pserdebahugesellichait hat alle Frauen aue ihren Diensten entlassen und die Stellen derselben mit Männern be setzt. Die Gesellschaft behauptete-, die Erfahrung gemacht zu haben, dasz Frau marbeit allerdings billiger sei, aber wenigstens in ihrem Dienste gar nicht befriedigt habe. Wegen versuchten Mordees hatte sich das Atjährige Dienstmädchen Anna Köln vor dem Schwurgeritht ant Landgericht U zu verantworten Die Angeklagte ist deschuldigt, versucht zu haben, mittels-( eine-J Messers ihrer Dienstherrin, der Frau Backmden Hals zu dtirchschreide". Sie soll die-J gethan haben, tun Vacla heirathen zu können oder doch wenigstens, um nicht mehr unter der Herrschaft seiner Frau Fu stehen Tas- tirtheil lautete wegen versuchten Todtichlagsz und nicht wegen versuchten Morde-, da der ersehn-e rende Umstand der lieberlegung als nicht erwiesen erachtet wurde, aus vier Jahre einen Monat Zttchthaue. Zu N e u d a m m iiberraschte der Forstgehiilse Grunrade drei Wilddiebe und gab Feuer aus sie. Dieselben er wider-ten die Zchiisse und eine Stugel trai und tödtete Grundrade Ein Berliner Conimissar hatte im Juni dieses- Jahreø die Lieferung von 2,3t)0 Kaiserbiisten siir eine Münchener Firma übernonnnen, welche bis zinn lä. s- Septeniber in den Händen des Bestelleris sein sollten. Da sich nun inzwischen Kaiser Wilhelm den Vollbart hatte stehen lassen, ertliirte die Münchener Firma, die Biisten nur dann annehmen zu können, wenn sie genau demjenigen Aussehen des Kaisers entsprachen Die Bitsteu aber waren oline Vollbart angefertigt, und da sich die beiden Parteien nicht einigen konnten, wurde die Stiche dem Gerichte übergeben, zur Entscheidung, ob die im Juni ausgegebene Bestellung von »Um serbiisten« ihre Herstellung init oder ohne Bart bedinge Als nun aber deinConi missiir belannt wurde, daß sich der Kaiser den Bart wieder habe abnehmen lassen, wurde der Rechtszstreit sofort aus telegraphischeni Wege dahin erledigt, dasz der Auftraggeber die Biistcn anstand-Zins annehmen wird. Zur Vergrößerung der Rieselselder ini Siiden der Stadt hat der Magistrat beschlossen, das Ritter-gut Ruhlizdors in - der Hauptsache auznlanseii Nuhlgdors liegt nahe den Dörseru Gros;beeren, Stahnadori. til.-Machenotu nnd Nei neredors zwischen der Anhalter und Potødamer Bahn in der Mitte nnd schließt bei Großbeeren unmittelbar an den bisherigen stildtischen Liliiterlompleix Das zu erwerbende Areal beträgt triu Morgen; um die Rittergntø - zeldmart legen sich die bät-etlichen Wirthschasten hernm, welche von der Stadt Berlin nicht erworben werden. Tie Hauptsache bei einem stiidtischen tltieselield ist alle mal die Anpassungsz und die Entwiissei rnngssrage, und diese tann bei Ruhlg dors bejaht-nd beantwortet werden. S ch le s i e n. Gle i wi h· Die vom hiesigen Schwurgericht wegen Ksindegmordes zum Tode verurtheilte Viertelbanersfrau Karoline Hainezük aus Schieratotviy ist zu lebenslänglicher Zuchthausstrase be » gnadigt worden. s G il rli h. Mit der Einstellnngs weiblicher Vahnbeamten im »Auszen ’ diens « macht die hiesige Bahnverwal i tung den Anfang; sie sucht stir Grünaui und Umgebung «Schrankenmärterinnen« mit einem Ansangslohn von l Mi. den Tag. Die Antvärterinnen dürfen nichts unter 20 Jahre alt sein« , Beut heu. Bei dem Pseilerab u! in der Lauragrube beschästigte Bergle se! sind verschüttet worden. I M ü nft e rb e k g, Tic Influentzal tkitt hier sehr heftig anf: es find bereits tnehkere Todesfälle eingetreten ! O p p e l n. Der Negierungszpmsi dent fordert anläleirh deiJ herrschenden Nvthftandcs die Bevölternng anf, dafan zu sorgen, daß die Kinder der Armen in; den Schulen belästigt werden llnteki dem reichen Gntsbeiitzetsstande det« Prof vinz ist zu diesem Behufe eine Znntni S lang eingeleitet worden, welche ersten ! liche Resultate liefert. i Neisse. Vor Kurzem beschlon der: Gastwirthövereiihdnß er I» Mark Be . lohntng an jeden Temnieinnten zahlt, der einen ohne Concession mit Zpiritno i sen handelnden Kaufmann anzeigi Da ; zu wird jetzt ans Neitse geschrieben daß« bei der Behörde bereits M Tennncintio « neu ringt-laufen sind. Nunmehr haben die Neiffer Kaufleute beschlossen, gegen« die Gastnntihe vorzusehen, welche die -"Polizeistunde überschreiten oder Hazard-j ipiele dulden. Und die Fleische-Unmung hat drittens beschlossen, gegen diejeni en Gastwirt vorzusehn-, welche an k; . um Dem Minnen verkennt-. ; Possen Postu. Die Ernennung Stab items-MS unt Erzbischof von Busen ,Gnesen findet in der politischen Presse enthusiastische Ausnahme-, trotzdem Stab Ilewssz Namen laum genannt wurde Fals einer der Vischöse, deren Ernennung J man erwartete. H Das Herrn Waclaw o. Zalrzewoki ,gedörige, 235 Hektor nmfassende Ritter-« »gnt Kleszezewo (»K«·reis Lissa) ist von ider Ansiedlungss Kommission angelauft i worden. ; B r o m be r g. DerGastwirth Meyer ;iu Jagdschiitz wurde als Leiche in der iBrahe aufgefunden Einige Verwun iduugen an dem Körper, welche anschei inend von Kniittelschlägeu herrühren, ilassen ans ein Verbrechen schließen M. liebte in den besten nnd geordnetsten - Verhältnissen i Jnotvrazlam Der durchschnitt jliche Jahregarbeitgverdienst der land und forstwirthschastlichen Arbeiter ist Iiiir den hiesigen Kreis fiir Männer auf Mo Mark, siir Frauen auf 240 Mart, «fiir jugendliche männliche Arbeiter auf · l—l() Mart und fiir jugendliche weibliche Argeiter aus 120 Mark festgesetzt. L i s s a. Aus Anlaß der hier tagen den 19. ProvinzialLehrerversamnilnng hatten das Rathhaus und zahlreiche Gebäude der Stadt Fabnenschmnck an gelegt. Es hatten sich nahe an 280 . Lehrer von auswärtsz eingefunden Ostpreuszen I Königeberg Die geplante Isfernsprechoerbindung Berlin — Danzig «.stönigsberg soll schon im nächsten Jahre ausgeführt werden. Die Länge dieser Strecke beträgt oon Berlin bis Don-Fig Witz Meilen, von Dan,-,ig bis Königs berg 102 Meilen, insgesununt also Bin-H i Meilen. Nach ihrer Fertigstellung wird dies die längste bestehende Tele phonverbindung in Deutschland sein Bisher ist die längste diejenige bis Breslan mit 225 Meilen und nächst dieser die Leitung Berlin-Hamburg mit 177z Meilen. Der Mittags hier eintreffende Per sonenzug von Dirschau ist neulich ans der Strecke zwischen Lndtvigeort nnd Wolitnick einer großen Gefahr glücklich Ieutgangen Ihm begegnete ein von hier sabgelassener Güterzug, in deni sich mit Eisenbahnschwellen beladeue Wagen be .ianden. Die Schwellen müssen wohl iiiber die erlaubte Ladebreite hinausge ragt haben, denn es wurden durch sie im Vorbeisahren Fenster nnd Wände der rWagen desJ Personenzugeø eingedrückt, :tnobei glücklicherweise feiner der Reisen den zu Schaden kam Ein Falirgast des Personenznges zog die Nothleine und brachte den beschädigten Zug sum Ste nen. In M h st o ivi h liegt eitt Bergtnann seit deitt l4. September int Schlafe ohne Bewusstsein Aertte ans Stadien itt allen Theilen des Reichs reisen hin, nttt die eatalepischen Zittttptotne desz sit-an ten zu studiren. T oike nt it. Die irrsittnige But gersztochter Maria Zchntitt, welche viel iach itn Verlanse des Sommers nttd Herbstees die Provinz durchstreifte, tnachte ttt der hiesigen liirche ein Attentat aus den Probst P. Voraus-sichtlich wird tuan die Kranke nunmehr itt eitte Heilanstalt bringen. P o ttt ttte r ti. T ein nt i n. Ein schtverer Unmuths sall hat sich itt der hiesigen Zuckeriabrik ereignet. Ein Arbeiter tvar in einen istessel gestiegen, um denselben zu teiui gen. Es iiel seinen Kameraden aus, dass derselbe längere Zeit kein Leben-z zeichen vott sich gab. Der schnell her beigernfene Aufseher Echnltz kroch sosort auch iti dett itessel hittein man hörte aber auch von ihui nicht-Z weiter. Nun versuchten ttoch vier Arbeiter die anschei ttettd verunglittkteu statneraden in retten und geriethen dabei selbst insz Unglück. Es hatte sich Kohlensanre oder ttohleu oxdgae in dent litessel gesammelt Zwei von ihnen, darunter der zuerst sur Ret tung herbeigeeilte Aufseher Schnitt, sind todt, einer schwebt itt Lebenszgesahr die drei anderen werden wohl zu retten sein. Stettin Der tieuerttatittte eout mandirende General des 2. Armee Corps, Generallientettant v. Vlotuberg, ist eingetroffen und hat das Cotnntando übernommen. Er wird nach den iibli s chen Vorstellungen schoti in den nachstenj Tagen eine Besichtignng der im letzten Jahre hier erbauten neuen Casernen und; Militörtnagazine vornehmen, wozu diej Anordnungen bereits getroffen sind· l Auf R ii g e n ist das allen Touristen » und Reisenden so wohl bekannte und pittoreek gelegeue Hotel Stitbbenlamtner: durch Feuer zerstört worden« « Choliir Das von dem itt Stet tin verstorbenen Ludtvig Karlntsch utt » serer Stadt hinterlassene Vermiichtnist von 40tt,000 Mart ist siir ein zu errich tendeø ,,ktarkntsch-Stift« bestimmt-— - T Der Feldwebel Wachsen von der tun Kompagnie- deei hiesigen Battaillone tvurde wegen verübter Betriigereien in Utttersuchnngohast genommen. l Schleswigsholstein O in ie l. Als der Kaiser im verflosseJ nett Frühsomtner die Strecke des Nord Ostsee Canals bei Loretttahtn wenige litilotneter westlich von Flieh besuchte, sprach er sich dahin atte, dass im Jntc resse der Schiffahrt an Stelle der daselbst geplanten Drehbrücle von 36 Meter lichter Weite eine feste Brücke erbaut werden mochte. Nach einer ans verlän- ; licherQuelle stammenden Blätternteldnng ist die kaiserliche Canaleonnnission jeytz dem Wunsche des Kaisers nachgelomtnen; es liegt ein Prospekt betreffend eine feste 42 Meter lichte Weite beschde Brücke fikti- m W wis- vte Schiene-ne t »durch den Nord-Ostsee-Canal bedeutend beschleunigt nnd vereinsacht werden; der »Canal selbst wird um «eine Sehen-Zwitt digkeit ersten Range-s bereichert werden; unsere größten Schisse werden mit voller Takt-lage unter dein kühnen Bau fahren können, ohne auch nur eine Stange da H von abnehmen zu müssen. Der Nester der freisinnigen Partei, ;tsi)eheimratl) Pros. Dr. Forchhaninier, beging am 2:z. Oktober seinen nennzigs isten Gebiirtstaq. Der Greis hat ein ereignifzreiches Stück Geschichte Schlcs stoig Holsteins miterlebt, denn schon seit IUW aeliört er dein Lehrkörper der Uni Eversität Kiel an· Von 1867 —-1870 saß er im Abgeordnetenhaus als Vertre ter für Pinneberg und von 1871—1874 toar er Mitglied der Fortschrittspartei des deutschen Reick)6tages. Seit dem Jahre 1877 vertritt er die Kieler Hoch schnle im preußischen Herrenhanfe. In dem Ausschuß der freisinnigen Partei Schleowig HolsteinsJ sitzt er noch heute, mit regem Interesse nnd frischer Kraft alle Tagesereignisse verfolgend. Der Fleischbeschauer fiir Alt o na ist feines Amtes- enthoden worden, weil er den Verkauf von trichinenhaltigem Schweinesleisch gestattete, wodurch so viele Menschen ihr Leben verloren haben. Helgolano Wie seht mit Bestimmtheit oerlantet, wird die dem Reich-tage- fiir die Be festigung Helgolando zugehende Forde rung in Gesammthöhe sich auf tu Mil lionen Mars belaufen und wird die Be gründung dieser illngelegenheit dem Reich-Klage in Form einer Tentschrift nnterbreitet werden. Bei der Feststel lung des Beiestigungsplanes hat die Landesvertheidigungszsommission in her vorragender Weise mitgewirkt. Be kanntlich hies; ess zur zeit, daß die Be schlnsifassnng iiber diese Dinge damals unter dem gewichtigen Einfluß des the tieralfeldnmrschallski Grasen Moltle sich abgetriickelt hatte nnd das; die betres sende Thätigleit des Feldmarschallø ge wissermaszen seine letzte Arbeit gewesen Wäki IJn der letzten dieHjährigen pelgoläns dei ,ereiiid»enliste veröffentlich die Bade direttion einen Vergleich des Fremden verlehrsZ, der liebertahrten nach der Düne und der Bade-r auf Helgoland Danach sind 1890 hie sum l. Oktober in’«3 Fremdenbuch eingetragen: 2,«.:32, dagegen Intel: 14,1152. liebersahrteu nach der Tiine fanden litt-tu -t«,953(), Will '-l,t;«.i:3statt; dort wurden Mind: Its, .2·«,s lIHLOlJ 15,257 Bader genom men. Die Zahl der Bade-r hat also trotz deiz gesteigerten Fremdenvertehrss abgenommen. Ha nnover. Ha n no v e r. Geh. Regierungs rath Tr. Biedentoeg ist mit dem Range eines Ober Regierung-stach zum Direk tor dess Pxoviusialsthullolleginins er nannt. Geh. Regierungrath Gundlactr der Abtheilnith Dirigent bei der hies. Eisenbahn Direktion beging sein«-It- jahr. Dienstsnbiläinu Vortnnt Aus unserer Insel sind sbis zinn l. Okt. TIIIH Badegiiste nnd Fremde angekommen, gegen til-et im sVorjahre ! L ottingen In ;;iirict) ist kurz slith der Tr. ir. Stoopmanu tsriiher sMitglied der Burscheuschast ,,.L1anno svera«, dann des Ebro-J ».Lmusea«s, ;ioetcher let-M bei den wegen Entführung »der Polizeistnnde hier entstandenen Studenten llnruhen die Fiihrersehast hatte nnd infolge dessen zu I Jahr Ge sang-aß verurtheilt wurde-, nach langen Leiden g:storben. It, hatte siih bekannt lich nach Zur-ich gesliichtet nnd lebte dort btiz ;n seinem Tode. L sn a b rii a. Ein Coniite hat sich hier gebildet, mit der Absicht, zum Au denken an die vor W Jahren zu Wien burg erfolgte Gründung des Bunde-« der Liedertaseln ini Duler Walde bei Nien burg einen Teulstein »in errichten. Provinz Sachsen itltttenberg lleber den Zland der E-rnenerungszarbeiten an der Schloß kirehe, deren sterleituug in den Händen desJ Geheimen Oberbanrathsz Professor Adler in Berlin ruht, erfahren wir Fol gendegn Der Ausbau des alten Thur nieø uinnnt seinen Fortgang und tvird sich bald über den neuen Dachreiter er heben. Im Innern ist die farbige Aue uialung in gothiseheni Stil vollendet. Besonderer Werth ist aus den plastischen Schmuck gelegt worden. Zunächst sollen dem Besucher etwa sechszig in Sandstein reich ansgestattete Wappen in die Auge-us tvelrhe an der im Schiff umlausendeir Balustrade angebracht sind. Jeder’ .de1·ttlditer kann hier die Vorseehter deri Resormatioty ioie die Sickingen, die Hinten u. A» vertreten finden In den Zwirteln unterhalb der Balnstrade, etwa 20 Fnsz hoch, sind die Reliesportraits von 22 Fürsten, Gelehrten und Künst lern der Resormationszeit eingelassen. Neben Joachim II. von Brandenburg, dem Landgraf Philipp von Hessen, demz Herzog Albrecht von Preußen und demk Hering Ernst von BraunschiveigsLiine s bnrg prangen die Charakter-loose vons Albrecht Tiirer, Lueas Eranach, Hans’ Sachs, Martin aner und andereni auisiestiimpsem Auf Beseht des nat-s serg sind die Fursten im Fürsten bezw« ttnrhut, die Anderen baarhaupt darge-» stellt. Die Ausführung in Bton e nach dem Wachesehmelzversahren ges ah ins Lauthhainmer. ; Hatberstadt. Für das Denk-l mal des Pädagogen Kehr ist nunmehr unsere Stadt anstatt Gotha zum Aus-s stellungsort bestimmt worden. Seitens des Stadtraths von Gotha war zur Aufstellung des bezüglichen Büstendenk smals ein Theil des zur Mykomsschule «gehörigen Spielplatzes zur Verfügung lgestellt worden; da jedoch der Leipziger .Lehrverein an die betreffende Behörde Izu anspruchsvolle Bedingungen stellte fund das Ministerium sich auch nicht be reit sand, einen anderen Platz freizugei ben, wird nun in Halberstadt, an dein klangjährigen Wirkung-Fort Fiehrkkz das-o IDenkmal errichtet werden. , Westphalen i B i e l e f e l d. Cirkuiz Direktor "Carre hat jetzt feine Ersatzanfprüche an ilåleich des Eisenbahnungliicfg bei Fiir ichengern geltend gemacht: feine Forde Irung beträgt 1,!z Mill. M. Die schwer jverlehten Mitglieder feiner (·)3efellscl)aft, drei stimftreiterinnem befinden sich zur Zeit in Behandlung des Prof. Berg smann in Berlin· S i e g eu. Die Kindesmörderin Frisch in Weidenau hat vor acht Tagen auch den Versuch gemacht, ihren fünf jährigen Sohn zu ertränten. Sie soll dritten Personen gegenüber eingeräumt haben, den Tod ihres vor einigen Wo chen gestorbenenfanderthalbsährigen Kin deet ebenfalls herbeigeführt zu haben. L ip p st a d t. Der 16sährige Sohn der Wittwe E. wurde, während er aus dein Kartoffelselde nahe dem Schießvlatz beschäftigt war, von einer Kugel ge troffen, und zwar so unglücklich, daß er nach kurzer Zeit verstarb. Zur selben Zeit waren Mutter nnd Schwester des so jäh mu’-Z Leben Gelonnnenen ans der eut gegengesetzteu Seite der Stadt ebenfalls mit Kartoffelausznehmen beschäftigt. Bei der Nachhansesahrt, als alle Arbeiter-, der Sitte gemäß, aus dem Wagen saßen, schlug derselbe um. Sämmtliche lsAr heiter wurden mehr oder minder verletzt. Die Mutter dess erschosfeuen Knaben erlitt schwere Rippenvrüche, die Schwester leichtere Verletzungen So ist innerhalb eines Tage-:- eine ganze Familie in’s Elend gekommen D o r t m un d. Durch eine Explo sion schlagender Wetter in einer Koh lengrube in Tortfeld wurden zwei Bergs leute getödtet nnd eine Anzahl verwun det. Wegen Gatten! resp. Vatermordes verurtheilte das hiesige Schtvnrgericht die Wittwe starl muse und ihren Sohn Wilhelm zum Tode, sowie den anderen Sohn Karl zu lebenslänglichein Zucht haust-. Nheinprovinz. St öl n. Die Freilegung unseres Dorne-·- wird durch den in den nächsten Tagen stattfindenden Abbruch der beiden häßlichen. die Westseite des Toines noch vernnzierendeu »Douiknrien« einen tvei tereu grossen Schritt nach vorwärts tua then. Ten bisherigen Bewohnern deiz »Toinkurien«, den Doniherren, sind in der Nähe dest- Tomess neue Vehausnngeu erbaut worden Der hies. Teltgrapheni Tireltor Jaite hat einen neuen Telegra uhenapparat und Fernsprecher erfunden, der angeblich berufen ist, eine lltntväls sung in der gesaniniteu Telegraphie her zuführen. V a r m e n. Stier nach der Entglei sung desJ Periouenzugesti ans dem Bahn hvf dttitterszhausen geriethh ans einem im Nebeugeleise stehenden Gittertvagen, der mit Zaureballonsz beladen tvar, eitler derselben in Brand, wodurch die lln gliiikitsstatte grell beleuchtet wurde. Die ser Umstand vermehrte die Verwirrung und der scharfe Dunst, der sich verbrei ten-, benahm den Leuten fast den Athetn Der brennende Wagen ivnrde ausgesetzt « utid bald geliischt. Bei den Eisenbahnbetriebaintern in CobletW Trier und Saarbriicien werden .gegentvt"irtig genaue Aufstellungen derje ;nigen Beamten gemacht, tvelche bei deit iPilgeriiigen in Thätigkeit waren. Nach Idet mrtigstellung dieser Listen tvetden i Akt-W Mk Zur Vertheilung gelangen, ,toel-.«he Bischof Storniu fiir die bei den IPilgeissugen beschäftigten Beamten ge spendet hat. Z il eh t e l u. Ein 215jiiltrigesz Miid scheu aus Holland, welche-Z auf eineni Atterhoie tu Zuchtelnvvrst alk- Vieh ungd diente, erwürgte ihr uneheliches tiind gleich nach der Geburt mit den Zelmnren der Schürze nnd verscharrte esz in einem entlegeneu Erdhanfetr Die Morde-tin ist verhaftet un hat berieitsJ ein» reuevvllesx Gestiindnisz abgelegt. ’ HessenNassau F r a nksnrt h a. M. Wenn auch der Mörder des Landmanng Arndt von Mörseldern noch nicht ergriffen ist, so glaubt die Behörde jetzt doch seine Spur gesunden zu haben. Die angestellten Ermittlungen haben ergeben. dass Arndt auf seinem Wagen im Schlafe überfallen iourde uitd weiterhin, dasz am Abend deiZ Tage-:- der That ein unbekannter Mann in Etliiirselden ein Nachtlager suchte. Die Beschreibung diese-J linbekaunten paszt aufsalleud aus einen Menschen, der seitdem von hier verschwunden nnd dem die That wohl »Hu utranen ist Es ist der 1856 zu Zchierstein geborene Schulnnacher Christian stuhmicheh ein genmltthatiger, der Ztihölterzunst ange höriger Mensch- der schon einmal 3 Jahre Zuchthaus tvegen Straßenraubs verbiith hat. Er war vor einigen Ta gen erst ans dem Zuchthanfe entlassen nnb ivurde in Frankfurt gesehen, nach deiner bei einein Streite mit anderen Zubältern ein große-J, starkes Messer hatte blicken lassen. Er trug an dein Tage einen langen, dunkeln Rock, wei then schwarzen Hut, lange rothe Hals-: binde nnd war unrasirt. Die Staats autvattscliaft zu Darmstadt hat einen Steckbries hinter stuhmichel erlassen. Ju Eschwege wurden ein Baunn teruehnter und drei Arbeiter, die einen Abfluszcanal bauten, von den einstürzeip den Wänden verschüttet Als man sie ausgrub, waren sie bereits todt. Wiesbaden Die hiesige Stras kammer verhandelte über ein politisches Duell zwischen einem Deutschen uud ei nem Russen. Angeklagt war der Stu dent der Chemie Mink, welcher einen Russen der sich bei einem politischen Gespräch beleidigend über Deutschland nnd den Augeklagteu äußerte, aus Pisto len gefordert hatte. Das- Duell ver lies unblutig. Der Angeklagte verwei gerte die Nennung des Namens seines rusfischiu Gegneis und der Namen der Sekundanten Das Urtheil lautete aus drei Monate Festungshaft Königreich Sachsen D r e s d e n. Die Textilfabrikanteu in Sachsen haben beschlossen, eine mög lichst vollständige Ausstellung ihre Fa brikate aus der Weltaiisstellimg in Chi cago zu veranstalten. Man glaubt, daß sich die anderen Fabrikanten der Brauche ihnen anschließen werden Leipzig. Gekündigt haben von den in hiesigen Druckereien Beschäftig teu: 900 Seher, 300 Trucker, sowie :3()() Arbeiterinnen. Neun Firmen, da runter drei ZeitungsDruckereiem haben — »die von der Gehilfenschaft erhobenen Forderungen bewilligt: eit- steheu noch »Li) Druckereieu ang. » Adorf Die Grenzanfseher im l oberen Vogtlande, nahe an der baierisch lböhmischen Grenze, haben seit einein sJahre 54 Stück ans Böhmen einge s schmuggelte Minder weggenommen. Die-s Isclben wurden, wie das »Leipz. Tgbl.« mittheilt, von der;Grenz-Ober-Kontrolle Ihier verkauft und die Einnahme hierfür belief sich auf über 15,000 Mark, wäh srend der zu zahleude Zoll nur 2200 Mart betragen haben würde. Nicht die Höhe des Zolles, sondern die strengen Bestimmungen des ViehsenchenGesetzes reizen zum Schniuggel· Spremberg i. d. B. Großes Aussehen hat es hier erregt, daß kürz lich ein sehr wohlhabender Baiiertigitts besitzer, welcher sich gelegentlich der letz ten Reichstagswahlen als eifriger Be fürworter der Korn- und sonstiger Schützzölle ganz besonders hervorgethan hat, mit seinem Sohne dabei abgefaßt wurde, als er einen Centner Mehl von Böhmen ans iiber die Grenze schmug geln wollte· Ein selten ,,ehrlieher« Spitzbnbe hat in L ichtenwa ld e einem dortigen isüasttoirthe ein Zehnmarkstück gestohlen. Jetzt bekam der Verlusitriiger aus IFrankeuberg per Postanweisnng Mark ins-is Zugleich kam ein Brief ein, in sdeni der Abseuder mittheilte, er habe ldie l» Mark gestohlen, sein Gewissen jlaise ihm aber keine Ruhe mehr und er Isende den Betrag abzüglich desJ Portos I ;iii«i·ick. Thii r i n g e n. A l i e n b u r g. Der Herzog hat dem ) Lberhancsmarschall nnd KammerherriN :’.’-iasor a. DIohanneiz Reinhold v. Röt I neu aus« Anlaß seines- Jst-jährigen «Tienstsubilauniis dass Prädikat »Ernst I teils-« verliehen. I LT obnrg Dass grosie Geschäft-:- » h.;.::- der fallitea Firma Jos. Zimone Such ist für now-W Mk. dem Kauf misnri Blüthe, in Firma Fechlnsxxx:.sr,zii » i aeilalaaen worden. Wegen Majestiitisbeleidigung ist eins Einwohner oon B rot t e r o d i zu neun I Monaten tiiefiingnisz verurtheilt ioordeii.; Tet· Angeklagte war in- oergangenenl ’3ou:uier, til-?- Ktaiser Wilhelm sich ausk seiner Nordlandsifahri befand, mit dem Diener einer in Bad L. toeilenden Fürst lichkeit zusammengetrossen nnd hatte sichs diesem gegenüber abfällig über die Rei z seit deiJ Kaiser-:- geäußert Aus An ; zeige des Lakaieu wurde die Anklage er-! hoben. E Jn Eisen a ch feierte ani 24. Okto » ber die Bai«eck’sihe Buchhandlung ihrl l:-i)jal)i«iges5 tsseschäftzsnbiliiuuk Ter llnioersitiitsferhtmeister W. Rouz ; in J en a ist nunmehr nach einem 32 ’ jähen-sen Wirken auf seinen Wunsch in den wohlverdienten Ruhr-stand getreten.z A r ol se n. In dein bei Wolihagen liegenden Dorfe othseldeu ioiithete. tiirlich eine große Feuersbrunst Jus wenigen Stunden wurden zwölf Gebäude eiugeäsihert. Dac- Feuer entstand durch Funken, die auss- einer schadhaft geioor s denen Lokomobile einer Dreschinaschines entflogen waren Ter Schaden ist sehr » groß, da die Gebänoe größtentheils- mit « Erntevorriithen oollbesetzt waren. i l s Vraunschweig V ra unschtveig. Folgt-ne Blut « thaten setzen die Bewohner unser-ec Liindrhene in Aufregung. Nachdenh oorige Woche der Sthlärhter Hartmann ! in Wolteriesche, einein kleinen Dorfe au« der Brannschweig -· .Liilde5heimer Bahn, - durch ·Lialszabschueiden seinem Leben ein Eude zu machen suchte, seinen Zweck aber» nicht erreichte, weil der Schnitt nicht tief genug war, liesz sich derselbe ani Sonn » tage durch den Hildeszheimer Zug über- s fahren, wobei der tion vom Rumpfe ge i trennt wurde. Nun wurde dass Hauszs desz Selbstinördersts genau untersucht, und j da fand man denn in der Abortgrube aufs demselben die Leichen der Sehwiegerel ; tern des Hartniann und eines txzjijhri s gen Großsohnes derselben. Hartmaun hat ohne alle Frage seine Schwiegerel tern, die Eheleute Schierding, mit denen; er in steter Feindschaft lebte, wie auchl den Knaben getödtet nnd sich dannl selbst das Leben genonuneu, um dem! irdischen Richter zu entgehen-—- Jn der F Umgebung Vraunschtveigs sind vorKur s zem drei Menschenleben durch Feuer zu Grunde gegangen. Jn dem einen Falle verbranten zwei Kinder im Alter von vier und drei Jahren im Bette. Höchst- « wahrscheinlich hatten sie mit Streichhitl zern gespielt. Jn dem anderen Falle kam ein 18jähriger junger Mensch bei dem Brande eines Bauerngehösts zu Tode· Er hatte aber das Feuer selbst angelegt. Freie Städte H a m b u r g. Die Stadtverwaltung steht mit Preußen in Unterhandlung ’ bezüglich Cnxhaven, dessen Besitz die Regierung wünscht. Es heißt, daß die freie Reichs-findt dasiir Altona eintauschen wird. Der nnlängst iin Fahrwasser der Elbe bei Finkenmärder infolge eines Zusannnenstoßes init dem Slomann Datnpfer »Procida« gesunkene, einer englischen Rhederei angehörige Dampser ,,Atl)abas3ka« ist von seiner Rhederei nnd Versicherungs Gesellschaften ausge geben worden, wegen der hohen, kaum absehbaren Kloster-, welche die Hebung desz Schiffes und die Bergung der La dung niit sich führen würden. Bernhard Hoffmann, der Direktor des Anglo Sanitarium l)ierselbst, ist ge fliichtet nnd es wird berichtet, daß er große Summen nnterschlagen hat. Bremen. Die preußifche Regie rung hat der Stadt Bremen einen Streifen Landes überlassen, wodurch die Vergrößerung des Bremer Hasens er möglicht wird. Dies würde den Han del der Stadt vermehren. L übeck. Ende Oktober verstarb hier der frühere Anctmann nnd könig lich dänische Kammerherr Detleff v. Cossel im Alter von 86 Jahren. Der Verstorbene war von 1842«bis 1861 Amtmann des Amtes Rendsburg und gehörte gegen Ende der 1850er Jahre als Mitglied des dänischen Reichsraths zu denjenigen Schleswig - Holsteinein, die in Kopenhagen mit Muth und Aus dauer die Sache des Dentschthums in den Elbherzogthüsnern versochten. Von 1861 bis 1872 war Herr v. Cossel Amt nmnn des Amtes Ratzebug im damali gen Herzogthnm Lanenburg; bei der slteorganisation der Verwaltung in die sem Herzogthum zu Anfang des Jahres Hi LI schied er aus demStaatsdienst und seit 1877 lebte er in Lübeck. Hier ges hörte er vielen gemeinnützigen Vereinen an nnd bis in die letzte Zeit hinein ist er, der mit reger Theilnahme alle wich tigen Tages-fragen verfolgte, in Wort nnd Schrift oft mit seinen auf christlich« konservativen Boden erwachsenen An schauungen hervorgetreten. B a y e r n. M it u chen. Prinz Max Emanuel von Bayern fielnuf der Jagd mit seinem Pferde nnd erlitt einen Beinbruch Der deutsche Verein fiir öffentliche Gesundheitsvflege wird im nächsten Jahre in Wiirzbnrg tagen. F r a n te u st e i n. Eine Stiftung von 1in),()(u) Mark hat der verstorbene Par tieulier W. Rünzel iiir das hiesige Proghumasium gemacht; von den Zinsen sollen arme Schüler unterstützt werden, auch sollen zu Weihnachten jeden Jahres i««:r 400 Mark hohlen fiir arme Fami lien augekauft werden. Würzburg Das Schwurgericht verurtheilte den Musik-r VII-Er von Oberleiubach welcher in betrisntenem Zustande dass istestaudmß iiiaehte, im Jahre lisetxk den grossen Brand in Bil liugishansen verursacht Zu haben, zu zehn Jahren Zuchthaus. Vei dem Brande wurden seiner Zeit Du Gebäude mit einem Schaden von l,700,()()0 Mart eiugeiischert. T e g e r n s e e. Der Arbeiter Pfiste rei ane- Meissbaeh der Zimmermann Schmidt ans Tegerusee und der Wirth Rohvogner tou Schliersee sind unter dem Verdacht verhaftet worden, Mitglie der der Geheimgesellichaft Habertreiber Zu sein, die am Schliersee lluthaten be gangen hatten. s A u g S b u r g. Von einer Kreuzotter gebissen wurde ein Bauer in Lminstetten Er entdeckte dass Thier beim Heut-n und hieb ec- in zwei Stücke. Am anderen Tage fand er e-: anscheinend leblos am selben Platze vor. Obwohl getvarnt, hob er dass Kopftheil auf. Sosort erhielt er einen Bist in die Hand Bald schmollen Arm und Brust hoch auf nnd nahmen eine schtvärzliche Färbung an. Tage-lang schwebte der Mann in höchster Lebenss gefahr. Würtemberg 3 t u tt g a r l. Der mit html-« Mk durchgegaugene Schatzmeister von Blatt beut-en, Klein, ist in Rom ergriffen worden Man fand bei ihm noch l:3,()()0 Mk. von dem gestohlenen Gelde. Klein ist der Sohn eines augesehenen wiirtem bergischen Richters. Der ,,3taatsanzeiger« veröffentlicht den Hanptiuhalt dess- Testaments des Köning Universal Erbin ist die Köni gin Olga. Tags zum Prioatbertuögen des· König-Z gehörige Mobiliar erhält der regierende König. Sofort zahlbare Legate sind: tin-Juni Mart an die Cen trnlstelle dees Wohllhätigkeitthnsr«ein6, lt)(),t)()() Mark an besondeer bediirftige Arme, l()(),(«1t) Mark au die start Olgas Stiftung Weitere naiuhasteLegate zu Gunsten der Angehörigen der- Königs hause-J werden zu einein späteren Zeit puult fällig Ter Vermögensresh tvel her zunächst der stönigiithga zukommt, fällt später dem regierendeu Könige zu. G e t sz l i n ge u. In CwchstettiEmer buch hat der jiingere Sohn einer wohl habenden Bauernsauiilie seinen älteren, teistig etwas beschränkten Bruder-, der sich weigerte, bei der Arbeit mit Hand tiizulegem durch einen Fußtritt in den linterleib so schwer verletzt, daß der Ge troflene bald darauf starb. Der rohe Thäter wurde verhaftetz feine Reue, die er ietzt an den Tag legt, kommt zu spät, , C