Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, November 20, 1891, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Leute«-kais
Ba d e n.
seid e l b e r g. Die Ehefran des
- Redgers Zöieer wurde mit einem Schuß
, in der S lii e iodtanfgefnnden. Aus
T hinterlassenen Briefem die dem Anscheine
· nach von ihr bereit gelegt waren, ist fast
i mit Sicherheit anzunehmnn, dass sie sich
selbst das Leben genommen hat. Trotz
em wurde der Gaite als des Mordes
verdächtig in Haft acnommen.
v Kehl. Eine Besiie in Menschenge
ji Brit wurde hier verhaftetz es ist dies
· r Fabriiarbeiier A. Saiten-r, welcher
I an seinem eigenen 6 Jahre allen Kinde
ein schenßliches Verbrechen begitig.
Mannheisn. Lim ziemlich hefti
Les Erdbeben wurde in dem pfälzii
chen Orte Brannigweiler beobachtet;
assclbe dauerte einige Sehnt-en Die
Bewohner wurden ausz dem Schlafe
geweckt, Thüren nnis Fenster sprangen
anf.
Freiburg. Zur Wiederstellnug
des Münsterg, dessen Thurm als der
Eönste der ganzen goihischen Baulunst
Deutschland gilt, ist bei der Regie
rung eine Lotterie nachgesucht, welche
Mk Jahr hintereinander jährlich die
Summe von 160,000 Mart für den
Bau erzielen soll· Dazu kommen die
erheblichen Einnahmen des Münster
Baubereins, der jetzt an Jahresbeitrii
gen die Summe von :t(),989 M. anf
bringt. Die bisherige Bauhiitte mit
ihren geschulten Steiumetzen nnd Bild
hauern ist bereits von dem Banverein
aus eigene Rechnung übernommen nnd
dadurch vor der Zeriplitternng bwahrt.
Wieder ein Ehedrama hat sich in dem
Kaiserstnhler Orte Eichstetten abgespielt.
Vor zwei Jahren iiihrte der damals 26
Jahre alte Branereibesiher Heizmann
eine 22jiihrige Frau heim, mit welcher
er dann bis jetzt in tinderloserEhe lebte.
Wie es heißt, hätte Heizmann Ursache
gehabt, über die ehrliche Treue seiner
besseren Hälfte unzufrieden zu sein; von
Eifersucht geplagt, habe er sich entschlos
sen, seinem Leben ein Ende zu machen.
Ziemlich eine Woche vorher versah er sich
mit dem nöthigen Schießzeng nnd senerte
während der Nacht, als seine Frau
schlies, dieser einen Zchnsz durch die
Schlafen, dann richtete er die Waffe,
gleichfalls im Bett liegend, gegen sich.
Während die Frau sofort todt war, lebte
der Mann noch einige Stunden.
HessenTarmstadt
D a r m st a d t. Die preußische Ne
gierttng will im Anschluß an die Main
lanaliftrung in der Mainlache zwischen
Kostheim und Kastel einen Wirtin-Floß
hasen erbauen nnd zwar mit thunlichster
Beschleunigung Der Großherzog hat
nun dem preußischen Staate dae Recht
ertheilt, das ersorderliche Grundeigen
thum im Wege der Enteignung zu er
werben.
Wor met. In der letzten Zeit sind
in dem Boden unserer Stadt mehrere
Alterthumesunde gemacht worden, da
runter einige von hoher Wichtigkeit; so
z. B. der einee frith-mittelalterlichen
Heime und in den letzten Tagen der ei
ner römischen Schanspielertnaske
M a i nz. Gegen zwei Radsahrer
aus Mainz ist Auge-ge bei dem Vorstand
erhoben worden. Dieselben haben an
geblich die vom Gan 9 anegeschriebene
Preis-tout über Hin Kilometer von
Mainz nach Koblenz und zurück aus dem
Dreirad Tandetn gesahretr Sie werden
aber beschnldigt, großer-e Strecken mit
der Eisenbahn gefahren zu sein und ing
besondere aus dem Koblenzer Mosel
bahnhos ihre Maschine nach Bingerbriicl
—61 Kilometer!— ausgegeben zu haben.
S t a rken b n r g. Ein Raubmord
ist aus der Landstraße Franksurthr
seiden veriibt worden Das Fuhrwerk
des Kartosselhändlere Arndt von Mor
selden lam gegen '- Uhr ohne Fiihrnng
nach Hause. Beim Nachsuchen sand man
den Besitzer, von drei Stichen iu Hals
und Kopf durchbohrt, todt im Wagen
liegend. Das von Arndt im Lause der
Tages eingenonimene Geld, einige hun
dert Mark, wurden bei ihm nicht vorge
funden. Der Ermordete hinterläszt
sieben Kinder.
ElsaßLothrtngen.
Straßburg Die hiesige Poli
zeibehörde hat den Zehweizer Fabrikanten
Gras von Wesserling ausgewiesein weil
er in Frankreich einer patriotischen Feier
beigewohnt und das sranzösische Volk ge
lobt hatte.
M ii h l h a n s e n. Vor einigen Ta«
sen ist hier von einein 70jiihrigen alten
rbeiter ein Mord an einem Wjähri.
gen Kameraden bernbt worden. Beide
bewohnten seit Jahren dasselbe Zim
mer, schliefen in dein gleichen Bette
und arbeiteten anch in derselben Fa
brik, bei Gliick ek· Eo» nebeneinander-,
waren unzertrennliche Kameraden, leider
aber auch nur zu sehr einig, wenn es an
das Trinken ging. So waren sie auch
S ntttag Abend betrunken und katnen
spat itn. Dort enspann sich ein Streit,
wobei der Miährige dein anderen eine
schwere Verletzung ani Unterleibe bei
braehte, die den Tod desselben zur Folge
hatte. Ohne sich weiter unt den Todten
zu kümmern, ging der Mörder in die
Fabrik und erzählte dort, was er ange
stellt habe, wurde aber seine-J trunkenen
Zustandes wegen nach Hause geschickt.
Da Niemand in dem Hause von dein
· Streit etwas gehört hatte, so wurde an
genommen, der alte Mann sei am
Schlagslusse gestorben und die Leiche
wurde in das Hospital gebracht. Erst
nachdem die Polizei von den Aeußerun
en des Mörders Nachricht erhalten
tte, wurde derselbe verhastet Die
sent-Wische Leichenschan bestätigte die
ssagen des betrunkenen Witwe-O
s In "-Rapp"oltsweiler wird ein
; neues Postgebäude gan in altelsässischein
Stil ausgeführt Ue er den Eingang
hat der Staatsselretär Drin. Stephau
das in Stein gehauene Neliesbildniß des
im Jahre Nil in Rappoltsweiler
lgeborenm berühmten Physiker-Z Karl
August v. Steinheil, welcher sich durch
Weine Entdeckung die Erde zur Riicklei
itung der Telegraphirströiue zu benutzen,
unsterbliche Verdienste um die Entwick
lung der Telegraphie erworben hat, an
bringeu und allen noch lebenden un
mittelbaren Verwandten Steinheils ein
Lichtdruckbitd des Gebäudes über-senden
lassen.
Oefterretch.
W i e n. Anliißlich des Reicheuberger
Attentatgvcrsuchesz hat auch der Czar eine
herzliche Glückwnnschdepesche an den Kai
ser Franz Josef gerichtet-Die Kaiserin
befindet sich gegenwärtig in storfu und
bewohnt dort das neu erbaute ,,Aehillei
on« benannte Schloß. Dasselbe ist in
praktischer Beziehung iuit den neuesten
Fortschritten der Wohnungstechuik u. A.
mit elektrischer Beleuchtung versehen.
K- ar l gib ad. Dienut dem l. Oktober
abgeschlosseue Saisou ist die glänzendste,
welche starlsbad bisher verzeichuet Die
Kurliste schließt iuit :3.s'),1»9 Personen
ab, das ist einein Mehr von beinahe
1000 Personen gegen das Vorfahr.
Unter den Gästen befanden sich 2465
Ameritaner.
L e m b er g. Der Landegverband
galizischer Kaufleute und Getoerbetrei
beuder hat den Beschluß gefaßt, im Jahre
1894 in Lemberg eine allgemeine Aus
stellung zu eröffnen.
Prag Ein in dem Kloster und
Hospital siir Unheilbare angestellter
Gärtner, welcher von der Abtissinwegen
irgend einer Pflichtvernachlässigung ei
nen Verweis erhalten hatte, betrank sich,
steckte das Gebäude in Brand und machte
den Versuch, einen Diener mit einem
Revolver zu erschieszen, waraus er die
Waffe aus sich selbst abseuerte, ohne sich
schwer zu verletzen. Das Gebäude wurde
schwer beschädigt, jedoch alle seine Jn
sassen gerettet.
Brunn. Der Gastwirth Friedrich
Lutzbar erstach sich dieser Tage in Folge
eines Streites mit seiner Frau mitten in
der von Gästen erfüllten Wirthsstube
mit einein groszen Brodinesser und blieb
sofort todt. Die Frau des Wirthes
wurde sosort tobsiichtig; Mutter und
Vater des Selbstniörders wurden ohn
mächtig
Miihrisch Ostrau An de.
Grenze grassiren die Poeten nnd der Fle
ckenthvhnsJ die Behörde hat die Abhal
tung von Lustbarteitetfverboten.
Schwe cha t. Jn Lberlaa bei
Schwechat hat der dreißigjährige Ziegel
arbeiter Petrzit seiner Geliebten, der 253
jährigen Marie Fleißig, mit der er sich
entzweit hat, vermittelst eine-J Brodmes
sero die Nase nebst der Oberlippe abge
schnitten.
In W ichi t a in Kansas wurden die
ser Tage zwei betrügerische »Stadte
gründet« wegen Betrags nnd Miß
brauchs der Post zu Zwecken des Be
trugs eingesteckt R. E. Dotvell aus
Ehicago und L· H. Osborne aus Gar
nett in Kansas-, der Präsident und der
Selretär der »Cherolee Colonh ä- Totvn
site Conipann«, wurden dieser Tage in
der Pouca Agentur im Indiana-Gebiete
von dem ttapittin A. E· Woodson vom
5· Reiterregiment unter dem Vorwande,
unbesugter Weise die PoneaReservation
betreten zu haben, thatsächlich aber tve
gen Schwindel-J und Mißbrauch-z der
Post zum Schwindel sestgenonnnen und
dem Bundesniarschall überliefert. Die
»Cherolee Colonh ö; Totvnsite Campa
nt)« behauptet nämlich, Eigenthumerin
von ,,Cherolee City, der lunstigen
Hauptstadt des Cherotee Strip« zu sein
und hat mit der Post unzählige Ciria
lare oersandt, in denen sie ihr Unterneh
men in verlockenden Farben schildert.
Außerdem hat sie bereits viele Beschei
nigungen iiber Eigenthum an Bauplähen
in der zu griindendeik Stadt ausgestellt.
Die Verhafteten baten, sie lausen zu
lassen, weil sie in Chicago wichtige Ge
schaste zu besorgen hätten, sie befinden
sich indessen noch immer in dem Gewahr
sani des Bundesmarschalls.
Das furchtbare UnglinL welches die
Ueberschwennnnng von Johnstown an
richtete, weilte in ganz Amerika Mitge
siihl, und jeder beeilte sich, nach bestem
lKönnen zur Unterstützung der Nothlcsi
dendcn beizutragen Jetzt ist der
Scliluszbericht des llntcrstiitznnggsconii
tes veröffentlicht worden, welcher zeigt,
wie sich unsere Großstädte bei dem wohl
thätigcn Werte bctlieiligt hatten. Die
Gesannntsnunne betrug M:;:;,:3413.(n; und
ibertheilt wie solgtz
Pittsburg und Umgegend. . 8253,959.50
Chicago ............... 151,595.81
Detroit ............... 35,775.18
ansalo ............... 2(),1«8.47
Milwankee ............. 18,297.()5
St. Louiø ............. 15,597.28
l All-any ............... 1(5,()00.()»
Troy ................. 12,158.57
Eineinnati ............. 1(),402.85
, Toledo ................ .10,26«.«;:3
Laucaster .............. 10,(")()0.00
New York ............. 8,56().75
Minneapolig ........... 8,504.75
Philavelphia ...... . . . . . 5,200.00
Achthundert Millionen Gebete- werden
jährlich für den Prinzen von Walez gen
Himmel gesandt. Da sieht man wieder,
daß es nicht aus bie Quantität ankommt.
London hat in 30 Jahren über 33
Millionen für Drainage ausgegeben
Intktheriihtk
Wams-.
sc n t e klvesz Its-»Hm Ie, hattet-, Mich-m Ap. s
---k.; Its-s hattet—O-—; Ro. 4 MEDI
S omm erweise-h — No. L Nu No. RAE
fee-; No. di, weißer, Söcx No. 4 w—s(c; Mee—
O —.
sum-Am s CMOLT No. 3 weiße- 47 Cz »t
Nv. 2 wcsßes —G»n«-; Ro. II ger —«72,—; No. 4 4454
EVEN-kr- «·’—
Ha f er —No. 2. 3214 -sch.: No. -.·- weißer AP
Eos-Im No. 329 -.31c JNo Zweigen-ski- »Wer
R v g q e n.-—No. 2 -—, No. s GsHr.
Kleie.—--Stetiq. Bettäufe zu sum.
M i d d l I as PRINT-.
G e t it e.--—No. 8 GMJ No. 4 HA- 47k
, Z ä m e tei c a. -- Niedriger. Ver-Muse nach Brot«-:
Fluche No. I baar M—-9M«-c» Timothy- KLG —
1.19.
den-»Na 1 Timottsv 811.Y——12.w; No. 2 Tümp
thy Olo.00s-—11.00, gemischteo Timotbv R.00—-9.5(I; Up
land Praikte Juba-Jena
Butten «- Beste Creamety Wegs-»gute 25-—26
geringe-te N-—-27-, nach gemachte ists-»N; beste Dairn 22
—-2-1r, gute lH-21c., geringere 14---16c., »Vactiflg« 14
--15c , »Noll« I« -10; Gkkafe ty-—O'-c.
U äfe. - Full Cream Iwing 11-—- we» full Cream
You-m Americas-s 12kis—-1.·zc, full Cream Cheddatd
Its-z — 11« r. ., Brick DIE-— llr , Limbukqec 9 Mic. .,
Schweiz-r mxk ne. per Ph.
Kartoffeln-— hiesige 40 50c. den Ball-et
Wisconsin und Michigan WHBQ «,,Swect - Lamme-,
Illinoisct,81«-t—t.50 per Bri» Jerseys Texts-UT
pek Mi.
Rindvieh.- — Zufuhren 12,000 Stück, Ausfahr
3,0m Stück, Markt Stetig. Rom-es KOM
6.w; Text-as Wild-- 2.75; Kühe und heiserssl.t.l)-—
2.50; Stockets Ums-tw. Kälber R.50—3.7b. «
Schweine-s—s-8afubren 42,M5tück, Ausfahrten Umk)
stück. Markt nähn-. Common stä.70——3.75, gute ge
mischte Miso-TM Prinm schwere und Butchei
Grade sit-m 4.05, leichte M.50—-3,85.
Schafe-«Zufuhr'7,0(l), Aussuhk M Stück. Markt
stetig; Natioez 82110 TM Westtkn sub Lämmer
l -i.50- ö. M
Unmut-eh
Rindvieh Untat-reach Aussichten Mk Markt
stetig und Preise sind wie folgt:
Gewöhnliche Kühe, 73tjrst 25z Gute trübe und
Iahrlinge 1.7.3:z?-2,!-0: Stockes-s holt-M Ist-, UND
Us; do M stthtPsa 2.00Ct-2.9.«-;gewöhnlichrschlacht
stierc ums two Wid. Tals-Mosis mittlere bis gute
1100 — tut-: Pia 3.t-M.50: gute bis ausgelachte 1200
1400 Pld nJMtZJIU Kälber, leichte, THE-tm
schwere, 1.M42.50. Gen-ähnliche Pullen 1.25fr31.40,
gute 1..-««l.·-5.
Schafe stetig. Zutuhren luf, Aussichten til-L
Preise rangircn von Ist-) st.'-'."s sur gewöhnliche bis
ausgesuchte, Lämmer CAN-tun Röcke 2.50 -- 3.00.
Lebende Schweine-. ksnsuhren 4,l««7. Ausfah
ren77 Markt stan. Beichteunbarmischtestcui-»
schwere Zutu- WG ver 100 Pia
Minneapolis und St..Pmtl.
W e i z eu. No. t harret ins-Er: No· I Northern ist«-c
No. LNorthern ist-H uns-c
Hain-. No. 2 weister:-t)1;- sitt-; No. A weißer Zu
stwic
R oggeir No. 2 m Me.
G e r lt e. No. It 40 55c.
st o r n: No n alter Zur-; neuer Mr
M e hl: Erster Pateut VALEbe zweites LMS
« 4.60; Bann-nicht sit-) « Ho: geringes Fuss «:3«00.
F la ch S: Ehieagver Preise
Kleie: WITH-»Unm
ii e u: Thimotu stl.00---12.00; Prairie OTTO-USE
V n t t e r: Creamerh A-- We: Tairies til-Mc
K a i e: Fand-h sull Creani 11 Ists.
South Omaha.
R i n v n i e h: ssusuhr Amst; gewöhnliche bis seine
Stiere Os.7-’s- III-; Westerns stock-Tom chans Iz
55 - Zim.
S ib w ei n e: zsnsuhr Moo. Beichte Miso-zisch
Schwere fi.’·'0--:t.7ss Gemischte REI- —-«l.',«0.
S th a le: esusuhren Mk- Ztnct. Nachfrage guts
Markt let-hast.
Rcunthtere sür Alaska.
Der Gedanke-, ans dem benachbarten
Sibirien die dort in zahlreichen Heerden
gezüchteten Rennthiere nach dem an
tlimatischen Vorbedingungen gleichgear:
teten Alaska zu iibersiedeln, lag sehr
nahe, nnd der Vorsteher des Volksint
terrichtiJ, Dr. Sheldon Jackson in
Sitla, hat diesen Plan thatsächlich zur
Ausführung gebracht. Allerdings hat
er erst einen Versuch mit sechzehn Renn
; thieren gemacht, welche er in der vorigen
ESaison importirte. Die Kosten stelltenl
sich auf nur smdas Stück. Doch sollenl
bereits in zwei bis drei Monaten hun
dert Stück dieser nnhlichen Thiere bei
Fort Clarence untergebracht und ganz(
heimischer Weise gepflegt und gewartet
werden. Bekanntlich ist die Vegetation
Ostsibririens der Alastas so ähnlich, daß
ein, durch die Ketten der Aleuten noch
heute angedeuteter Zusammenhang der
Continente von Asien nnd Amerika
zweifellos bestanden hat. Die Niitzlich
seit des Rennthieres ist sprichtvörtlichl
und namentlich der La appe weiß jeden
Theil des getödteten Thieres, welches
ihn un Leben mit Milch und Butter ver
sorgt und ihm schnelle Reisen iiber die
Schnee nnd Eiswiisten ermöglicht hat,
in nuhbringender Weise zu verwenden.
Das Fell versieht ihn mit warmer Klei
dung und schiitzender Bedachnng siir
seine Jurten; Geweih und Klauen wer
den zu allerhand Geräth, künstlichen
Schnihereieth Messergriffen ic. verar
betet; die Sehnen dienen zur Verserti
gung von Riemen und starken geflochte
nen Saiten ec
? Die Frage der Alklimatisirung des
FSliennthiersZ aus der Halbinsel Alagia ist
Jleineswegsz eine müßige, sondern hängti
l-aus’st Engste mit der immer weiter fort-I
ischreitenden Auerottnng der einheimil
;schentliobben---desz Seehundeiz und derl
sSeelijwen —- zusammen. Diese waren
7 die Hauptelenteute der animalischen Nah
krung siir die Eingeboreuen Für den
sAbgang muß bei Zeiten Ersatz geschassti
xiverdetn wenn die Alaska-let nicht HmH
«gers sterben sollen. Ob das Rennthierj
’ trotz der Sibirien ähnlichen llimatischen
Verhältnisse dort in Alaska aus-dauern
wird, namentlich als Hausthier, must
die Erfahrung lehren. Aus Island ist
dass Experiment nicht geglückt, denn dies
dort importirten zahmen Reunthiere aus
Lappland sind in kurzer Zeit verwildert.
Wie man übrigens aus deu Mittheilun- ;
gen des Spezialagenten unseres Cen-.
susamtes, Jwan Betroff, ersieht, macht
die etwa 600 Köpfe starke Bevölkerung
der alaelauischen Jnsel Nunival in der
Beringssee aus der Noth eine Tugend
und lebt ausschließlich von dem Fange
der dort sehr zahlreichen Walrossr. Die
l.——
prächtigen Stoßzithne dieser größter
arktischen Robbe geben ein gutes Eler
bein, nnd so wirft die Jagd einen guter
sErtrag ab. Mit der Jagd auf Pelz
Irobben geben sich die Einwohner nich1
fab. Weiße sind auf Nunivak nicht an
?gesiedelt.
Wirbelstiirme in Indien.
. Jn London sind vor wenigen Tagen
Hausführlichere Berichte über den Wir
- belftnrm,decdieStrnfcolonien aufdenAns
daman Inseln in den indischen Geivässern
betroffen hat, angelangt Die »N. P.«
erhielt darüber folgende Kabeldepesche:
Der Verlust an Menschenleben wird
offiziell anf 200 berechnet nnd etwa wei
tere 250 Menschen wurden schwer ver-—
wundet. Von der Mannschaft des
Schiffes ,,Enterprise« ertranken .78
Manu.
Dein herannahenden Sturm ging eine
tödtliche Stille vor-ans, die sich iiber die
Insel verbreitete, die Thiere auf der
Erde und die Vögel in der Luft zitterten
vor Furcht nnd suchten iiberall Zuflucht.
Sie zeigten durchaus- keine Scheu niehr
vor den Menschen und kamen zitternd in
ihre Nähe. Dann wurde die Lnst ans
einmal erstickt-nd heiß nnd schwarze Wol
ken fannnelten sich am öftlicheu Horizont,
während aus« der Ferne das dumpfe Rol
len des Donners erklang; die Wolken
wurden hie und da durch Vlitzschläge ge
brochen, die besonders hell nnd scharf
auflenchteten.
In zwischen kam Jedermann aus der
Jnsel zu der Ueberzeugung, daß ein hef
tiger tropischerSturni imHerannahen sei,
aber Niemand hatte eine Ahnung von
dein bevorstehenden Unglück. Die Fi
scher nnd die Küstensahrzeuge fuhren
eilends dem Lande zu und die Mann
schast des »E. iterprise« machte sich daran,
sämmtliche Anker auszuwerfen Die
Gruppe der Andaman Inseln liegt in
der Bucht von Beugalen, zwischen dein
M. nnd lit. Breitegrad nnd unter den«
M. östlichen Meridian, 80 Meilen süd
westlich von Cap Norrais nnd der Küste
von britiich Burntal1. Port Blair, aus
der Ehathnm Insel, ist das Hauptqnars
tier der Zträslingslolonie und der indu
strielle Mittelpunkt der Inseln. Dort
richtete der Wirbelsturm die größte Ver
heernng an nnd dürfte an stiut Men
schenopfer gefordert haben. Die Bevöl
kerung zählte etwas über 1400 Seelen.
Dem Rollen des Donners und dem
Blitzen folgte ein starke-: Lustgetijse, das
sich vermehrte, bis ein eutfetzlicher Orkan
iiber die Inseln dahinfegte, das Wasser
zu Schaum oeitschte und die Bäume wie
Haselruthen beugte.
Dann verdoppelte iich die Wnth des
Sturmes, und drückte sich zur Erde nie
der, entwurzelte oder brach die Bäume,
entdächerte die Häuser und jagte die
Trümmer in der Luft umher, die mit
Elektrieitiit geschwängert zu sein schien
nnd von feuchte-Hitze verdichtet war. Die
Gefangenen, welche nicht eingesperrt
waren, meistens Ostindier, liefen ooni
Schreck ergriffen umher, suchten Unter
kunft oder fielen ans die Erde und gaben
sich hiilflos dein Schicksale hin, ihre Ge
bete sagend und sich auf den Tod vorbe
reitend. Die eingefchlossenen Gesange
nen waren aber noch übler dran. Sie
wurden von dem Rasen derNatnrelemente
nnd dem Schreien der Warter wie wilde
Thiere zur Raserei getrieben und ver
suchten mit wahnsinnigem Streben sich
frei zu machen. Dann hörte man das
Getöse von einfallenden Häuser-n, vom
Brechen der Tücher uud dac- Gestölm und
die Zchmerzensschreie der von den Trüm:
mern Zerdriictten und Begrabeneii. Das
Wehgeschrei der Menschen tuetteiferte
mit dem Getöse des Sturmes Die
Wächter thaten freilich ihr Beste-s, inn
die Gefangenen srei zu machen, aber
inahrend der Wuth des Sturmes hatte
Jedermann genug zu thun, für sich selbst
zu soraeu.
Tie Farmer im S a n J o a a u in
Thal in Calisoruien nennen esz die »der
lehrte Welt«, dasz der Ztaat eiue Be
lohnung aus die Tödtung von Schakalen
lCohotesZs von ji«-J den Kopf aussehn-,
anstatt einen Preis für die T odtnng eines
Oasen (Jack Rabbits zu bewilligen.
Jene Thiere sind die besten Haseusänger
und indem man sie ausrottet, vernichten
sich die Langohre derart, dasz sie mehr
denn je eine Pest sür Calisornien wer
deu. Jn den Counties Cern, Tulare
und Free-no hat man schon seit Jahren
Treibjagdeu auf diese «Racker6« veran
staltet und nicht selten sind bei solchen
zwischen IWH nnd 2000 Stück mit
slniippeln todtgeschlageu nnd mit aller
hand Schiefigewehren unschädlich gemacht
worden. Jetzt haben die Farmer da
selbst eine Anzahl regulärer Jäger iu
Dienst genommen und nebenbei hilft je
der zur Vertilgung der Brut, der nur
eilten Schieszpriigel zu handhaben ver
mag. Trotzdem vermehrt sich dass »stat
uickel« ziisklsetids, da bekanntlich das
Langohrgeschlecht ausnahmsweise sehr
fruchtbar ist. Die Farmer werden dem
nach in der nächsten Legiszlatur beantra
gen, die Prämie sür Tödtung der Scha
tale zu streichen und sür jeden seon eines
ächten Lepusz einen Quarter als Beloh
nung aus-zusetzen,
Bei Georgiaua, Ala., wurden
kürzlich der hochbetagte und angesehene
Former Those-. Sheppard nnd seine Frau
ermordet. Der Mord wurde mit einer
Axt verübt und jede der Leichen furcht
bar verstümuielt. Das Haus ist von
den Mörderu ausgeplündert worden«
Man fand die mit Blut befleckte Axt un
weit des Hauses, sowie its76, welche die
Mörder in einem Zimmer übersehen
hatten. Die Bevölkerung befindet sich
in roßer Aufregung und die ganze
Nu barschast sucht nach den Mörder-n
—
Die Lage tu Glitt-.
? Valparaiso,15 Nov· Aus
Santiago wird gemeldet, daß die Jnnta,
welche seit dem Sturze Balncacedahs
die Regierungsgewalt ausiibte, dem
Congresse bei seinem Zusammentritte
eine Botschaft übersandte, in welcher sie
.erllärte, da der KonIIresz jetzt organisirt
snnd bereit sei die Verantwortlichkeit zu
silberne-hinein wolle sie diesem diebiåher
svon ihr anggeiibten Funktionen über
Itragen Die Hauptempsehlnng, welche
die eunta deinKongresse machte, bestand
Idarin, dafz er sofort Maßregeln zur
vollständigen Reorganisirung des Heere-«
innd der Flotte ergreife Der Senat
jorganisirte sich, wie bereit-Z gemeldet,
dnrch Erwählnng des Senor Waldo
Silva zu seinem Präsidenten, während
Idie Depntirtenkammer den Senor Var
sros an zn ihrem Präsidenten erwählte
«Adniiral George Montt, welcher vor ei
sniaen Tagen von der liberalen Partei
Tfiir dass Amt des Präsidenten der Re
publik nominirt wurde, ist ermächtigt
worden, das Amt eines solchen auszu:
üben, bisJ das Wahlinännereollegiuni
,;11saiitmeiitritt und ihn formell erwählt.
Der IarmcrsCongreß.
Sedalia, Mo., 15. Nov. Dem
hier tagenden Farmer : Cougresse wurde
durch das Comite für Beschlüsse
ein Bericht zur Annahme vorgelegt, durch
den sich die Verbindung verpflichtet, ih
ren nicht parteiischen Charakter beizube
halten; der Bundegeongreß ers sucht
wird, den Fluß und Hasen bei Samu
nah, Ga» zu verbessern; die Annahme
eines Gesetzes verlangt wird, durch wel- f
cheJ die Stenerlaft ans alle Bevölker
ungsklasfen gleich vertheilt wird; er
klärt, daß die Regierungsdomäne der
Ansiedlung durch Bürger der Ver. Staa
ten, mit Ausschluß von Ausländern re
ser virt werde; erklärt, daß die nationalel
Besteuerung auf die Bedürfnisse einer
mit Sparsamkeit nnd Ehrlichkeit verwal
teten Regierung beschränkt werde; den
Acker-bauseeretär ersucht, die Zahl der
Vertreter seines Departements im Aus
lande zn vermehren, damit die Eins fiih
rung von amerikanischem Mai-Z als-!
Nahrungsmittel energischer betriebenl
werde, da geglaubt wird, daß der be
reits nach jener Richtung hin erzielte
wahrnehmbare Erfolg ein solches Ersu
then rechtfertigt; fordert, daß die Bun
deeregierung die Wafferstraßen nnd Hä
fen systematisch nnd griindlich verbessere;
fordert, daß die freie Ablieferung der
Poftsachen unter den Farniern erweitert
werde und ferner fordert, daß die Re
gierung eine Controlle über alle Trufts,
Conibiuationen und Monopole führe,
damit dieselben dein Volke keinen Scha
den zufügen
Wirren in Brasilien.
London, Ili. Nov. Berichte ans
Brasilien bestätigen den Abfall der Pro
vinz Rio Grunde do Sul und geben die
Ursache desselben an. Jn erster Linie
ist es die weite Entfernung der Provinz
von der Hauptstadt Rio Janeiro, in
Folge dessen ihre Interessen nicht dieje
nige Rücksicht finden, welche sie ver
dienen· Dann zieht e: dieser Staats
vor, sich selbst zu regieren und seine In ?
teressen werden durch die allgemeines
Politik, welche die Angelegenheiten imf
Norden regiert, nicht zweckdienlich be »
sürwortet. General Fortseea befin J
det sich, trotz aller gegentheiligen Ge !
rüchte, bei ausgezeichneter Gesundheit
und ist wohl im Stande, einen Feldzng
mit Nachdruck zu führen. Est- heißt,’
daß er sich ganz entschieden dafür erklärt
habe, den Aufruhr im Süden zu unter
drücken nnd daß er hierzu jeden gefunden
Menschen in den Dienst pressen werde,
über den er solche Autorität besitze.
TerDiktator hat bereit-J die Freiheit vom
Militiirdienst, welche bis dahin erkanft
werden konnte. abgeschafft. Reich und
Arm müssen disk-halb zum siriegsshand
tverk greifen nnd die Armee wird bereits
bedentend vermehrt. Es ist keine Frage,
daß die Armee an Tüchtigkeit gewonnen
hat, seit dasssiaiserreich abgeschafft wurde
nnd daß im gleichen Maße anch die
Flotte verstärkt worden ist. Es ist alle
Aussicht vorhanden, daß es zu einem
langwierigen Kriege kommen werde, falls
Rio Grunde do Stil auf der Lostrennung
« beharren sollte.
Das vierte Gebot.
Der Stadtrath ’vou Paris ist durch
den Seinepräsetten ermächtigt worden,
das nachgelassene Besitithum der Ma
dame Hes3, geborene Eosson in Verwal
tnng zu uehmeu, nachdem Niemand von
den Verwandten der Verstorbenen den
Versuch gemacht hat, das Testament
anzufechten. Nach dem letzten Willen
dieser Tame gehen aus ihrem Vermögen
je 7400 Pfund Sterling truud 15(),()()()
Mark) an jede-«- Ærondissemeut von
Pariö. Die Summen sind zur Grün
dung von Preisen iiir kindliche Pietat
bestimmt und gleichzeitig zur Unterstiitz
ung solcher französischer Literatur, die
idie Tendenz hat. dass: »Du sollst Vater
und Mutter ehren« zn predigen. An
ßerdem bezieht sich die Stiftung noch aus
andere bestimmte philanthropische Zwecke.
Das zweite und das zioanzigste Arron
zdissement sind von der Schenkuug ausge
ischlossem weil mit diesen Stadtvierteln
Erinnerungen peinvoller Art, die der
Menscheuuatur ein migiinstiges Zeugniß
auszstelleih verbunden seien. Zu ihren
Lebzeiten überwies Madame Heß jeder
scommunalen Mädchenschule in Paris
400annd Sterling als Beihtilse stir
isolche bedürstige Schülerinuen, die sich
izärtlich nnd pflichtgetreu gegen ihre El
stern erwiesen Madame Hesz war eine
Anhängerin Viktor Hugck s; bei seinem
chichenbegiiuguiß erschien sie im them
s mit einer so riesigen Blumenspende, baß
; die von ihr gelenkten Ponies Mühe hat
iten, das Gefährt zu ziehen· Die Dame
- machte den munifizentesten Gebrauch von
kihrem erworbenen Vermögen, nnd troß
iallen Scharfblicks bewahrte sie sich ein
sweiches, ntitleidiges Herz. Die ,,Daily
jNewg«, deren Pariser IKorrespondent
die Noti; mittheilt, lenkt die Aufmerk
Isamkeit aiif den Umstand, daß unter der
2dritten Republit die größte Anzahl von
: Stiftungen für menschenfreundliche und
v»sittliche Zwecke durch Frauen vorgekom
J nie-n sind: unter ihnen, nnd dass erscheint
ebenfalls beachteicszioerty, ist eine erheb
sliche Anzahl von ausgesprochenen Re
jpublikanerinnen und Freidenkerinnen
l ».«....
s Jn einem der letzten Vorberichte des
Bandes Censusamtes befindet sich eine
höchst interessante Sterblichkeitstabelle,
welche aus den zwanzig größten Städten
des Landes den Durchschnittssatz der
Todesfälle vom Tausend der Bevölke
rung angibt. Danach stellt sich die
Sterblichkeit in Newark auf 20 2, New
York 28l;, New Orleans 284, Wa
shington 258, Brookyn Zä. 5, Boston
24.8, Baltimore 24.7, Denver 24.2,
San Franeiseo 23.6, Philadelphia 22.6,
Cincinnati 22.3, Cleveland 21.9 nnd
Chicago 21.1. Aus dieser Tabelle ist
auch ersichtlich, daß in der 5., 16. und
19. Ward von Chieago, welche eine
Durchschnittsbevölkerung von 98 Perso
nen aus den Aere haben, die Sterblich
keit 22.2 vom Tausend,in den am dünn
sten bevölkerten Wards aber nur 16.9
beträgt. Die drei am dichtesten bevöl
kerten Wards in Boston haben eine
Sterblichkeit von 29.4 und in Cincin
nati sogar eine solche von 29.9 aufzu
weisen
Aus seinem Landsitze Mac- --ochee in
Ohio ist der bekannte Journalist Donn
Piatt gestorben· Er wurde im Jahre
1819 in Cincinnati geboren, widmete
sich dort der Rechtspraxis und wurde
1851 zum Richter ernannt. Präsident
Pieree ernannte ihn zum Sekretär der
atnerikanischen Gesandtschaft in Paris,
woselbst er, als der damalige Gesandte
Mason an einem Schlagfluß erkrankt
war, beinahe ein Jahr lang den Posten
eins Geschäftsträgers versah. Den
Bürgerkrieg machte er als Staboffizier
des General Schenck mit Als der
Bürgerkrieg zu Ende war, ließ er sich
in Washington als der Correspondent
des Cincinnatier Commercial nieder,
griindete später dort das Sonntagsblatt
,,The Capital« und machte sich in dem
Präsidentschaftsstreit im Jahre 1876
durch schonungslose Angriffe auf repub
likanische Beamte in dein Maße verhaßt,
dasz er wegen Verschwürung zum Bruch
des Landfriedeniz in Anklagestand ver
setzt wurde. Er lebte seither auf seinem
genannten Landgute nur noch der Be
wirthschastung seines Gutes
Ein gemeine-Z Verbrechen.——21mletz
ten Samstag brannte zu Windsor, N.
Y» die Scheune von Rich. Foote ab und
am nächsten Morgen fand man in dem
Schutthaufen den verkohlten Leichnam
des alten Foote. Foote hatte eine junge
Frau, deren Herz früher einmal für ei
nen gewissen John Furman schlug. Ein
Verdacht wurde laut, weshalb sofort
eifrige Nachforschungeu angestellt wur
den, die ein Geständnis; von Frau Foote
lzur Folge hatten. Sie gibt an, daß
am Freitag Morgen ihr Mann nach der
Schenne gegangen sei nnd einige Minute
später Johu Furmann mit blutigen
Händen in ihr Haus gekommen sei und
ihr mitgetheilt habe, daß er ihren Mann
mit einem siniippel erschlagen habe, wo
rauf sie mit ihm nach der Scheune ge
gangen sei, wo sie ihren Mann in seinem
Blute liegen sah. Am Samstag Mor
gen habe Furman den Leichnam Foote’s
mit sit-rosin begossen und die Scheune in
Brand gesteckt. Frau Foote und Fur
mau tvurden sofort ver.haftet
Ter frühere Bunde: senator Janies
G. Fair einer der Silberkönige von
Nevada, dessen Vermögen auf zwanzig
Millionen Dollars geschätzt wird, hat
sich dieser Tage mit der ehemaligen Er
zieheriu seiner jüngsten Tochter, FrL
Laie, welche bjgher in Sau Frauciseo
eine Erziehnngsanstalt für Mädchen lei
tete, verheirathet. Die junge Frau ist
die hochgebildete Tochter des verstorbe
nen Sachverwalters Delos Lake, der
seiner Zeit der gesuchteste Anwalt in
Califoruien war, aber seine fürstlichen
Einnahmen in Wohlleben verschtvendete
und seinen beiden Tochtern nur ein kaum
nennenstoerthes Vermögen hinterließ.
Fair, der sich schon vor Jahren für die
Erfolge der jungen Erzieheriu interessir
te, liesz ihr damals ein schönes Schul
hans bauen.
Jin südlichen Theil von J nd i a n a
herrscht seit mehreren Monaten schon
eine schreckliche Dürre nnd die Leute
wissen des-·- Wasserinangels halber nicht
mehr, wo ein nnd wo ans. Brunnen,
Flüsse und Teiche sind gänzlich ausges
trocknet und ans dein Ohioslnsz hat die
Schiffahrt eingestellt werden müssen.
Jn manchen Ortschaften, wie in Charles
ton wird Wasser init Gold aufgewogen
und die Ceinentsabriken nahe Jesserson
ville müssen von der Eisenbahn mit Was
ser versorgt werden« Jn Folge der
entsetzlichen Trockenheit gehören Wald
brände fast zu den täglichen Vorkomm
nissen.
New Yorker Damen der oberen Zehn
«tausend sollen nicht selten 81000 für eip
Frühstück ausgeben, zu dem 20 weiblich
Gäste geladen sind.
Zwei hundertjahrige Apfelbäume, die
noch jedes Jahr Frucht tragen, rühmt
sich ein Former in Jndiana Co» Pa.,
zu besitzen.