Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 14, 1914, Image 3

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    mk amowo Hast-us
Joh- Reius, Herausgeber
Dator-ed st- tho post offlco at Motiv-·
floldsas sei-and Uf- matten-.
Eitmnabyanängiges Wochenblat
Erscheint jeden Donnerstag.
Abonuements - Preis
pl 50 ver Jahr bei Vorausbezablsukg.
Mit Acker-· u. Gartenhauzeitung Q1.7.-)
Nach Europa ........ 82.(v0.
nur bei Voraudveznhlunn
« « wie ein
We Katastrophe.
stizze von Enger- spinnt
Wir saßen kürzlich aus der Terrasse
eines Hoteis und plauderten von die
sem und jenem.
» aben Sie die entsenliche Ge
schi te heute sriih gelesen, die aus
Lon on teiegraphert wird?« meinte
der- eine
» awohi,« erwiderte Einer gleich
miitzs
» as ist denn geschehen?« fragte
ein anderer.
»Bei Øuebec in Canada hat ein
Lotse, der einen Dampser aus dem
Lorenzstrom führte, vom Schiss aus
zusehen müssen, wie sein Häuschen
aus einer Jnsei, in dem sein Weib und
seine sechs Kinder schliefen, ratzetahl
niederbrannie. So etwas tann doch
nur in einer Filmtragiidie vorkom
men!"
»Wahrscheinlich war die ganze
Choxe von einer Film-Fabrit gestellt
wor en!« höhnte einer.
»Scherzen Sie nicht!« sagte ein
Fünfter so ernst, dasz unwilliiiriich
eine Pause entstand und alle ihn an
hlickten in der Erwartung, er würde
seinen kurzen Worten noch eine Er
klärung nachschicken.
Endlich sagte wieder der Weich
miitige: »So drutal kann ja das
Schicksal nicht sein, so Entsenliches
passieren zu lassen. Das wäre ja zum
Wahnsinnigwerden!«
»Ja, meine Herren,« sagte nun je
ner Erste, »es ist zum Wahnsinn· -
, werden. III habe etbst nrnal erte t,
ann, ern ehnlichez in
meiner Anwesenheit geschah, wahn
sinnig wurde. Es war das Grauen
vollste, was mir in meinem Leben
passiert isi!«
« Er machte eine tieine Pause. Dann
Iuhr er fort
» eh saß in der Eisenbahn, es war
ins nem Schnellng, der nach H. fuhr.
Jch weiß nicht, ob Sie die Tour ge
nau kennen. Bevor der Zug sich der
Stadt nähert, fährt er eine ganze
Weile am rechten Ufer des F ufses
entlang, muß dann eine E senbahn
briicke befahren und läuft dann in die
Station ein, die also auf dem linlen
Ufer des Flusses lie t. Dieses vlinke
Ufer ist vor der Sta t . noch ganz
ine Gebirgscharalier ge lten; eine
schmale Chaussee fiihrt unten am
geläenabbang dicht am Ufer bis zur
a nstation hin.
sMein Gegenüber im Kupee, ein
Herr von etwa vierzig Jahren, er
zählte, er habe es angenehm, er
wohne nicht in der Stadt selbst, son
dern habe eine Van bei H» am Ber
gesabhang. Von der Van aus könne
man die Eisenbahn kommen sehen;
zeht lauern gewiß schon die Kinder-,
eder an einem anderen Fenster, um
aufsupassem wer zuerst den Zug sehe,
in welchem der Vater kommt. Der
Wagen, der ihn holen soll, sie i schon
angespannt, und wenn die Kin e das
Raben del Zuges verliindeien, dann
seseen sieh alle in den Wagen, um mit
nach been Bahnhof zu fahren. Da der
Wes von der Billa Um Bahnbof nie
der ist· als der. den r Zu zuriieirg
legen hat, weil dieser n iiber
Veilele mus. toinmi der Wagen dann
docke noeb eher an.
Während mir all’ das der Mann da
er blie. waret- auch die anderen Zu -
in rissen. noch drei herren. aus in
aufmerksam geworden. und mehr oder
weniger nahmen sie alle schließlich an
Poeten Juleeelin
Jedenfalls aber wurde Jeder auf
merksam-. als mein Wen der Hishi
lich Zu mir te. das sei seine della
free les-, in die runme
der c WUI iraen einen Daue
Iielsel eaidedes imst. Ini- war ee
IW unsolid
sr oder blies sen ine- as mit Ie
Paaniesier Inst-erstunken am seie
er sehe- ened sah intensi- ts die
Herren
Hist rtri er: M sehe me Urk
UW nur ird. meet eile anderen der
reie kamen erst der Mutes-a- ia der
er aaeeiisie used der eine ede- andere
lud Its-U cis-O Ie- Ihi se. Miede
aber helle dee Wie-da e den Wo
e eis« wir mee- niee e den« des
elendeste-ani- Ieid des sind m
UI Meer-an sie ieeeeees ieei eile
il
asi; eekenneir nnd anch set-ein spie
tun nnd Kinder mit Tüchern und
ndewinien die Grüße des Vaters
erwiderten.
Pliiklich gab es einen Pfiff; ob von
unserem Zue, ob vom nahen Bpsihof
oder oiellei t von einem Dkrmpkzchiff
auf dem Fluß her, war nicht zu er
kennen, ich kam auch gar nicht zur Be
sinnung, darüber nachzudenken, denn
im folgenden Moment schon packte
Mxch mitn· Gpsikqijfwk am Arm net Vieh
rief: »Der Pfiff! Das Pferd bäumt
fich!« Und unwillkürlich sahen wir
alle vier anderen hinüber, wo wir den
Kutscher des Wagens im Kampfe mit
den scheugewordenen Pferden sahen.
Die rasten, — dicht am steil abfallen
den Ufer dahin, während der Kutscher
isichtlich sich Mühe gab, sie auf die
ISeite zu reißen und sie zum Still
ihalten zu bringen.
————-—.————-———-——«
- Athem an und sahen, wie die fasassen
»des Wagens, —- die Frau l
’drei Kindern in diesem, während ein
Knabe neben dem Kutscher aus dem
Bock sich befand, —- voller Entsetzen
Eslch sesihielten und dabei wiederholt
O
Keiner wagte einen Laut auszu
stoszem wir hielten gespannt den
iß mit
erhoben, als ob sie unentschieden wä
ren, ob sie abspringen oder im Wagen
bleiben sollten. ·
Jn dem Augenblick,J —«—-· alles ge
schah weit schneller-, als ich es hier zu
erzählen vermag, —- biiumien sich die
Thiere unter dem Druck des vom Kut
scher gehaltenen Zügels von neuem in
die D he und schien im nii sten Mo
meni an, um direlt die Bd chung, in
den Fluß hinabfusausem Doch wur
den wir vor desem entsetzensnollen
Anblick bewahrt durch einen Eisen
bahnzug, der von H. kommend, seht
an unserem Zuge vorbeisauste und uns
jede Aussicht nahm«
Der unglückliche Mann in unserer
Mitte ries nach der Notleine.
»Was wollen Sie tun, Unglücklii
cherl« ries ihm einer zu. »Von hier
aus können Sie ja nicht heran an die
Unglückssiiittr. Wir sind ja in einer
Minute aus der Station und jenseits
des Flussesl«
Aber der so sprach, konnte lanm
ausreden, wir alle vier Mann mußten
gugreisem um den unglücklichen Mann,
er wie ein Tobsiichtiger sich zu ge
bärden begann, aus dem Kupee des
dahinsausenden Zuges herausspringen
wollte und mit wilden Gebärden um
sich schlug, festzuhalten.
Und während ich das tat, wandte
ich einen Kopf, um aus dem Fenster
zu ehen. Der Zug, der an uns vorbei
suhr, schien kein Ende zu nehmen.
Man wes-, wie gespensterhast sluchts
arti sonst den in den ilgen sitzenden
Pa agieren die Ers inung eines
vorbeisausenden suges vorkommt,
diesmal schien es m r eine Ewigkeit zu
dauern. Und als endlich der Ausblick
wieder srei war, sah ich nichts von
dem Wa en mit seinen Jnsassen,
nichts au der Chaussee, nichts in den
luten des Stromes,. den wir schon
n dem nächsten Augenblick zu durch
queren—begannen·, der Wagen schien J
nnt Pferden, mir Mann unv Maus
aus dem Grunde des Wassers zu sein·
Der Unglückiiche in unserer Mitte
sah nichts; er schrie und tobte, und
wir mußten uns mit der sanken Krast
anstrengen, um ihn die even gen Mi
nuten, die wir noch von der Staiion
entfernt waren, festzuhalten.
Dann hielt der Zug. Einer von
uns, —- rniiglich daß ich es selbst
war, —- ries hinaus: »Hilse, ein
Wahnsinniger!" Was tut man nicht
in solcher Assksr«ttng. Wir waren ja
selbst halb wahnsinnig, die Krast hatte
uns verlassen ::.·.d kaum war der Zug
zum Stillstand gelangt, da entsprang
und der Kranke.
Er eilte aus den Perron, vor ihm
stoben Passagiere und die sie erwar
tenden Angehörigen auseinander. Jn
wilder Flucht stürzte er davon, —
seine Kinder, die ihm frisch und ge
snnd entgegensprangen, schleuderte er
ask Seite. Er erkannte sie nicht mehr.
stürzt eilten sie zur Mutter, die
langsam vom Wagen aus nachtum
Sie riesen um iise, man seyie dem
in rasender F acht Davonetlenden
nach, man tonnte ihn nicht mehr ein
holen; mehrere Personen. die sich ihm
entgegengestellt hatten. schüttelte er
inti ilbermenschltcher Krast von Pech
ab, um« sobald er den Fluß errei n
konnte. in die Fluten zu springe-. in
denen er seine Liedes erteunten
Lqiaudtn Man bat tdn nicht let-end
niedr heraus-edeln
» Seine Familie tonnte das Intse -
Hliche til-erbarmt nicht begreifen. De
s Schatten-herre. die den Dattel-ten Gat
Tien nnd Vater in den dnsinn und
k tn den Tod qestitr t hatte. hatte sich tn
lwirtltchiett viel rnitoser adgesniein
lalt es uns ten ais-enden Schnell nge
send- ans der nntsrknnng ers ten
spn dort mit hatten wir ones in der
Itsrestne und Sile die yet entnitlse
W Ia mitne- liinnen. kniest
den Wen seinen mise- ree irr-.
sie Inte- Iund dieser It Uns-»
alte recht Its Ieise-den« e he
Gleich-sit die siehe usinde
RI- islk bettelt Ut- iü US
rechts to Untat sann dnt Mi .
Ieise tot-. dates eint- Istldrs m
ietnen Krisen die (an sammt ent
reißt. Mir der Inse- nstass Med
Iiemdsmn der Daseins-e minnen
Und das mir auch Ism- sast dort
in m West-od- ist«
List-mirs hittr tust TIIL Oder das
Ihn-a z- ttseiten. Ins de- Futen
m emi- kmms si- um Orts-:
Ver trachte neu aus andere sein ·
IV Z
H w — »- W
Durchs Zeugen
cum-us Glie Lust-Muth
Fertig angezogen ging sie nachein-«
mal ins Kinderzimmey wo sie den
hellen Seidenkock hoc-nahm um einge
fähtdet über die Wassettinnen auf
dem Linolseumteppich und die dazwi
schen mafetifch umhergesiteuim Stie
felchen und Spielfachen zu den kleinen «
Betten zu Evmmerr. Und sie schalt fort- «
während dabei.
»Wie das wieder aussieht... muß;
denn immer alles schwimmen beim
Weichen? Und könnt Jht Eure Sa
chen nicht vorher nufkäumen, ehe Jhk
Ins Bett geht? Pfui, gar nticht gute
Nacht sagen dürfte man Euch guts
create, Ihr großen milder-« -
lind beide Kinder sagten strahlend
und unbekümmert nm Muttii iivgeri
tiches Gesicht: ,,Au... bist Du aber
lein, Mutticheni«
Frau Annis Schelien brach mitten
durch. Mit einer beinahe loletten
Handbewegun strich sie sich eins der
modernen Strnliietchen noch lieidsas
mer-über die ugen tnd versah due
Chiios-unteri Mr sen. «
»Ja... gefällt uch Eure Matti?
Oder sieht das Rotseidene hübscher
auts, Puppe?«
cPuppe schiitielte den Kopf und
ni te gleich hinterher. «Och, alles its
furchtbar schön, Mutti, was Du an
halt- nich- sonsti«
Dansi stand seht wieder aufrecht in
seinem Bett und versuchte durch be
iingstigend halsbrecherische Turn
iibungen näher an Mama u iornmen.
,, i Papa schon das ritne gese-«
ben Dann iiiszt er Dich tot, Mutti.i
Au, aber es blin vorne, ucke mai.«. . . ,
Frau Anni guckte un lachte, ohne
den sanfitchtig geöffneten Kinderar
men n herzuiotninen.
»Das ist ein efchliszter Rock, nsi.
Das muß so se n, sieht doch ses aut. i
Ja, aber anfassen dürft Jhr mich seht
nicht mehr, das wißt Ihr dochi Undj
Papa... ich dachte, er wäre hier.«...l
»War er auch,« sagte Puppe. »Und
wir haben aus ihm geritten, auf sei
nem ganzen guten Rock, siehste.«. . . s
Aber die junge Frau hörte den
Vorwurf ar nicht« sie winkte noch ein- «
knat und stieg wieder vorsichtig euriick
iiber die maletische Diele dett K ndersk
zimmers. I
»Franz!« rief sie ungedules s
Jm Korridor stand das ädchens
wartend und hielt Abendmaniei unds
Theaterhaube bereit. s
»Ich glaube, der Herr Doktor isi
noch einmal in sein Zimmer gegan-l
gen, gnädige Trauf
Nichtlfm a war er auch. m
Stehen chrieb er irgend etwas in ein
Manuskript, das auf der Schreibtifchs
platte lag. Jetzt, bei dem hastigen
Oeffnen der Tür drehte er sich um
blickte mit ganz fremden Augen auf
die lichte Frauengestalt und sagte
»Jch komme ja schon, Anna.« ,
Sie blieb noch ein Weilchen in
der Titr sieben, durch die grell das
Licht vom Koreidor stel.
»Ich deniez Anna holt inzwischen
ein Auto, bis Du sertig bist,« agte
sie Reeizh
» ein« .. wir sahren mit der Stadt
bahn,-dann haben wir vom Savigniki
plah höchstens noch zehn Minuten b s
zu Höpsners,« sagte er ruhig.
Und schon war er im Korridor,.
hatte dem Mädchen den Mantel aus
der send genommen und l te ihn
sehr orgsam um die bloßen eFrauen
schultern.
»Ist so sehe hübsch geworden, dag
Neue,« agte er, indem er rasch iiber
die mitden Augen hinsirich, die eben
noch o ganz andere Dinge gesehen,
als se dene Frauenileider. . .
Sie preßte bei diesem kurzen Lob
die Lippen auseinander und blieb in
Ge entoart des Mädchens stumm. Erst
quil der Treppe, als er ihr hastig vor
anschritt, begann sie wieder.
»Hu ur Stadtbahn sind es auch
noch min estens acht Minuten, so weit
tann ich gar nicht mit den hellen
Schuhen eben. Sei doch mal nett,
Franz. . . o ein Auto tostet doch nicht
alle Welt, neulich mal bit Friedenau
hast Du blos iiins Mart bezahtti«. .
«Mit der Stadttor-im tommen wir
ebenso gut hin, nnd,.es iostet blos
dreißig Pienni e. Damals regnete et
sehe start. omm. sei vernünftig.
Scha . und ertchwere mir das Unter
dies enschensgehen nicht noch mehr. ..
Willst Du meinen Inn nehment«
»Nein.
Sie ging absichtlich weit von ihm
sort unten aus der Stroh-. Starr ge—
enden-It blickte sie in die itiinmeenden
til-dies der Grositirdt aus die vor
ii den IM. in denen e
iehm te Frauen Meer-. die es beser
hatten ais ite. tiud von den Liehteen
nnd den sum aus die hellgeiinen
mie- Ue se N teil-s m Wust-b
ersparten Utetifc etdeeu qetaust
mit stan- geinc et Mike nicht
Mit das tie r dein steide ein onn- .
n M
sage-de tie. Uns eeestands
ein Man . -
andere Use-tm mit-ernten us
stos- M Ier eine sw. iedtist sen-« «
us- Jeisu dem-me. adee Man ej
Inst. der Gelehrt-. der Im ;
se. ..
.Wn Instit is oaed km sent i
in Im m mus- Inttdckecsk loos
Ie It M sein-h Ieise- Mund
Int- s ee sie U oder Ies- m
s Ost-II- Its-s- WOI syst-k- »so-«
- i
innerer laufen soll oder die icheslichet
Bahn denn , da geniert man ii ?
iaspso ein ng von Anna dazu-no
a ulsabem Die neuen Idendmäntelj
n überhaupt leine Vetnrel meins
die· sind wie weiche, waltende Seiden-«
tiicher urn den Körper gelegt. Frau
Rechtsanroali Jöpsner hat sogar zwei
davon, einen ,ellen und einen dunt-’
len.«...
Jetzt saßen sie in dem Kupe zwei
ter L asse ganz allein. »
« »Und das lricgt Frau Rechtsanwalt «
alles, ohne erst groß darum I bitten,« i
sehte Frau Anni ihr Gespräch immer :
trotziger und verärgerter fort, als ihr
Mann gar nicht Miene machte, aufs
dieses Thema einzugehen
»Vielleicl)l Verdient der Mann auch
das Geld leichter als ich,« ia te Franz
jetzt, indem er sich wie feö telnd den«
zuerst geössneten Mantel wieder zuL
inöpsie und mit halb geschlossenen Au
gen in das Gesicht seiner Frau Weile«
»He-Eile mich doch nicht io, Anni. ichs
tue doch schon, was in meiner Ktasij
steht. Wenn Du mir nichts anderes zu;
erzählen weißt, dann sei schon lieber
still, wenn ich nicht ans und gar la-l
pnt gehen soll bei De ner ewigen Mir-s s
gelei.«.»
Und er lebnte sich iies in seine Eckes
zurück und machte die Augen su. . .
»So ein Barbier-« io ein Elel,«
durchsuer ro die junge Frau. »Ga
"nicht mehr an gucke ich ihn heute
Abend, lein Wort hört er meins von 4
mir. .. er soll seinen Willen haben.«
Jer Kopf drehte sich dem ensteeI
fu, an dem allerlei Großstadtbi der inl
hrer abendlichen Beleuchtung vor
nher-sinnen- j
Geschäftsstuben und Kentern iideess
all arbeitende Menschen beiderlei Gesi»
schlechts, dann wieder eine grell er
leuchtete Dachspitze, eine haussassade
mit tanzendem sich drehenden Nellamei
aliibbirnen . . . bunte Bilder genug
i
zum Schauen . . . (
Frau Anni blickte mechanisch liber.
diese an ihr vorübersliegenden Bilder!
und sah nichts als ihre eigene Unzu
fpiedenheii. Bis da mit einem Male,
der Zug suhr mertwtirdig langsam»
nach .er letzten Statt-m, kleine Geil»
blinde auftauchten, größere, ein ganss
zer Komplex von Hauserm hinter de- :
ren Fenstern man gan deutlich»
schmale, eiserne Bettstellen fah, in de- ;
nen Menschen lagen, deren Gesichter!
man zwar nicht erkennen konnte, aber
die alle mit der gleichen, stumpfenz
Ruhe die Köpse hielten. Gerade so, als H
gäbe- es gar tein slkrrrrmendeö, leuchss
tendes Großstadtleben da draußen. !
Hinter dem letzten Gebäude, dicht
am Zaun, lkielt ein Leichenwagen.»;
Frau Anni ab ganz deutlich, ja , . «
ed war ein großer, schwarzer Wagen(
mit galt-gelben Knöpsen itber dem:
Dach und einem blinkenden Kreuz. Jn (
den Wagen wurde ein Sarg gehoben,
-—der aus einem der vielen Gebäude
sam, und hinter diesem Sarge gtna
eine Frau, deren Schleier im Winde
hochwehte, und die an ieder band
rechts und links ein Kind hielt. »
. Neben dem Leichenwagen stand eine
«Kutsche, da hinein stiegen die paar
schwarzen Menschen, und. .. seht sah
rau Anni nichts mehr. Der Zug fuhr
chneller, andere Bilder tauchten am’
ahndamm aus, Licht und Schatten,
Witten und Licht. »
er iarre, blonde Frauenlopi
drehte si langsam um. lFort von dem
enster. in jäher, unverstandener
ngsi, in dumpfem Grauen...
Jn dem Wagenabteil war eö warm
und still, beiingsti end still egen das
Raunen der Großftadt drau en. Drit
ben in der Ecke des Polster-s aber sasz
ranz, hatte den Kopf nach hinten-»
ber genei t und die Augen fest ge
schlossen. ein Gesicht war blaß, bei
nahe grau, an den Schläfen ein paar
Runen, um den Mund seltsame Fal
ten, und aus der Stirn, iiber der sich
merkwürdig weiße Fäden in das
duntle Haar hineinzogen, eine dicke
durchsichtige blaue Ader. . .
»Franz!« schrie Frau Anni in sä
hem Entsetzen, indem sie aussprana
Irr-To den Arm des stillen Mannes eilt
e e.
Er erwachte sosvrt. Einen Augen
blick sah er verwirrt in das itber ihn
geneigte Gestein dann lächelte er, als
wolle er um .ntschuldigung bitten.
»Halte ich geschlafen?... Na, aber
so was« Schad· Da tehsi Du, was
Du iir einen alten iann mit der
Zeit ipmmstN
Sie schütteln den Kopf. Gan Mc
an ihn heran Winjm sie. beide nd
um Mn doum geeq t das in
Nr sie und die Moder vor der Zest
grau geworden Inn.
JLI Du» . ach» Ich IW
Ich bin Mit-Mich schlecht und egoWM
Man Wi- str same-.
CI bog-M Un Unholden nicht
.W Ill- bkauchft Du vom Mchi so
In Nie u. das M one-m Ists-I
III Wut usw Um war des
Udn II mitt- dmouf Mu- Ist
sui. Kr- isis Rade Umr- Mh ais
III- It Inn-m Mem Ums-. das n
da hat« das n M nd »Sei-«
se Ists U Mit stinkt-Ia Muts
ERK- IH Mut-i sc Its Und a
W It- f»
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Mike-d f- L It nnd fis-d das-»O sc
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Im ist um« t. M
W Mit-. U
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s ( »wes-· -—-0I OIM«W
E Vom Antonide
I O—
I Ins 85000 Schadeneriay
Qui in Si. Paul, Minn., A. E. Pe
strv die Thier-so Great Nestern-Bahn
und vie Pullmann Co. verklagt. Ei
Jiiihtt an, er sei im Oktober v. J. aus
»dem Union - Bahnhos eingetroffen
als der von ihm zu bennszknbe Zug
bereits im Anssahren begriffen gewe
sen. Trohvem hatte ihn ein Pnll
mann - Poeter aufs Trittbreti ge
serrt, wobei er seinen Halt verloren
nnd 200 Fuß weit geschleisi werde-.
isei. Die dadurch erlittenen Verletzun
;gen würden eine mehr over weniger
dauernde Jnvalivierung im Gefolg
haben.
Aus welche Weise Adam
Amilianczii, ein 22 ahre alter pol
inischer Arbeiter, um eine Ersparnisse
in der höhe von 8400 gebracht wor
sden war, wurde im New Yorler Po
ziizeigericht beim-im wo au; seine
Veranlassung hin der 23 Ja re alte
;Michael Bierczosgii siir ein weiteree
siiierhör festgehalten wurde. Der kol
»behauptete, sein Landsmann abe
Jiinn von einer Maschine erzählt, mit
welcher sich Dollarnoien verdoppeln
ließen. Or war au? aus den Leim
kaegnngen nnd hatte eine Ersparnisse
m die Mo chine getan, weil ihm Ie
deniei wnr , daß er vie do peits
Summe erhalten würde. . piiteez
»Wie er vie Erfahrung und der ans
dere sein Geld
Ein Negerprevtgee von
Baliiniore, P. J. Jordan mit Na
men, Ubert-sachte iiirzlich her Was-ji
Iingioner Polizei 5850, welche ihm se -
net Angabe zufolge von dem Neger
LWilliarn rye til-ergeben wurden und
welche e nen« Teil einer Rom-Note
bilden, deren Verlust G. W. Staionl
ein Gr undeigentnmttz MtispilenA am Jst-. »
Januar meldete. kais Gran-on
etlichen Tagen seinen Verlust der o
lizei anzeigte, hatten Geheimpoli iten
sbereits vernommen gehabt, da bei
dem Neger Frhe, der als Nachtwächter
im ·Oecidental - otel« heschiistigr
war, eine graste anlnoie gesehen
worden war. Wie Jordan angab,
kam Frye nach Baltimore und ersuchte
ihn, eine 81000sRote flir ihn in der
Bank zu deponieren, da er sich fürchte,
in einen schlechten Berda t Du e
raten, wenn er die Note selbt depon e
ren würde. Na dem die « ote dess
niert war, sog rye 8150 von r
Bank. Dete tiva fanden in der Woh
nung Mise- in Arlington, Va» eine
wertvo Broche, die der Roger am
Jnaugurationbiag in Washington ge
sunden zu haben behauptet.
Die StadiNewarl at Ge
legenheit erhalten, auszufin en, ob
’nnier der Bevölierung ein »perfeetee«
sBabh existiert. Der Eontemporaeh
Elub hat nämlich einen Bewies-Kon
iest veranstaltet, welcher im Gebäude
»der Youn Moments Christian Asso
ciation ge lien wird. Jedermann, der
ein Babh im Alter von sechtl Mona
ten bis drei Jahren besiht, kann die
seit ohne Kosten von Doltoren und
Wärterinnen exarninieren lassen, um
dessen körperlichen u. geistigen Fähi -
ieiten festzustellen An den Kannst
tagen ift ein Arzt außerhalb des Exa
minaiionszicnmers siationiert, um
sfestzustellen ob die Kinder auckz frei
fin .
von ansteckenden Krankheiten Jst
solchem Fall wird ed natürlich nicht
zugelassen Dieser Kontesi it aue
idem einfachen Grunde arrangiert, um
lden Gesundheitszustand unter den
Kindern u heben. Die Aerzte, weiche
’die physische und geistige Beschaffen
heii der Kinder bewerten sollen, sind
sSoezialiften in Kinderlranlheitm
Die Preise, welche ausgeseht sind, sol
len nicht allein fiir Schönheit vergeben
werden« sondern besonders für träf
tige Entwickelung
Durch das Auffinden der
Frau J. F. Milltl von Peoln, Wash»
in Monte illimi- Ari3., ist soeben ein
seltsarner Fall von Gedächtnieschwund
ans Tageslicht gekommen Frau
Mille verließ ihren Gatten und ihr
6 Jahre alles Söhnchen im Juni. um
in Portland, Ore.. ansiifsige Freunde
zu besuchen, und verschwand dann
oiöhlich. aerade als ob der Erdboden
sie verschlungen hätte. Mille stellte
überall Nachforschun en an. Hin und
wieder hörte er von einer Frau. Eins
mal hieß es, man habe sie in Malta
Maila. Washz gesehen; danno wieder
VUTP
Mllccc Um EINI, citat MIMIIII
bang genau auf feine Gattin paßt-.
zu Umatills von einem Bahn-sage ge
wissem und schließlich vernahm u.
das eine Frau Mitl- In Alaska von
einem get-anheim Darupr gerettet
wurde. li Mist dies Ini. lanbn
n Komm-h das Mut sm- i a m
Mfm dem und Unst- oul Mit-usw
Da u aber ums-n Zieh-km Ist ob
mm Bilde Mut san Deus allen
Nichts-Im du Wind-oft Motivde
gis-. »Um et mic- Z I M
M cui Ums Haus« II Im
Im IMIF Im- Mm II- Im.
Its Hm m M m M. M
Im lass Ins-. das 0 N
IM U m- It Inn-audi- Cit
tks Und-Ut- IIUQ Iris-sit
of uml- M as sc h Was-!
Was-. I Ists- u s- II cum
della-Ists um« Ia zw- Muts
Mk Ism- ms i III
ld Ins M tm sum
m
Ists-. III-II
E u MI
Kanalverwaltuukl
UnterhalFFrd jährllxyk
829,250,00 koste-n.
Maßgebeudes Urteil.
Adminiflentisn nosi sche, »daß ihr nn
Befiel-te der seyen-seh das
echt erteilt werde, die ennmni
kauert-Beiwe- die noli nicht ans-ske
eben worden Hub, zu verkaufen.
kein-engen darüber seteily tsc
dee ans dem Verkauf dieser Von-W
erzielte Erlös neun site endete ak
slanalzwecke verbraucht werden«
kaut-. —- Peofessøe Ein-el- Zehn-«
sen gibt in Verbindung mit die-«
see Seeeiefrnne eine neue Ueber
sicht übee die does den Beet-les
des Pannmnlnule seen-lachten
Kosten-. —- Mche viel in verdienen.
—
Washington, s. Mal. Der Präsi
dent hat ln den leneen Tagen mehrere
längere Konstanzen Inlt den Pot
flyenden der ewilllsu tlonksleec
beider Zwelge des IMMEer gehe-IV
inbezug auf die nötigen lttel soc
Aufrechterhaltung des status net-I
ln Vers Ceuz nnd nicht anch an dee
mexllnnilchsee aman peemr. De
Abgeordnele äflm T. Meeald von
New York, e Ober nun-sent M
Abgeordnetenhnuses, der ffflelk
Uebeezengung, daß die regt-Mem
Etats der Armee und lotle geselle
gende Mittel in die an ben, uns
silk alle Eventualllä en n Bereit
schaft zu bleiben, und liegend welch
Exqu - Aussehen ebnes-ein«an «näch·«
tn Dezember rn oer cognaan
des 63. Kongresses durch achdeivil
liaungen gedeckt werden Seid
wenn es zu größeren Feindseltgleitew
kommen sollte, als bis sth irn stud
delmuttel stattgefunden haben, sollen
genügende Geldmittel vorhanden sein.
Das ist wenigstens die Ansicht dee
Herren vom Kongreß.
Die Admtnistratton scheint jedoch
u wünschen, stlr den Notsall etwas
icherer estellt zu sein. Sie bestie
wortet e Annahme eines gemein
schaftlichen Besazlusses wodurch
auiorisiert wer en wurde, die
und etlichen Millionen Panomatanati
bonds, welche nicht ausge ben wur
den, zu vertausen. Var der geben
die Meinungen im Kongres sebr weitj
auseinander. Es gibt Verren, welche
der Ansicht sind, daß der crliis aus
dem Vertause dieser Bands nur xiir
werte des Kanals gebraucht wer
welche auch den Anspruch machen tön
nen, gute Juristen zu ein, der An
sicht, daß die RegierungI im Noisalle
den Erlös aus dem ertause von
einmal autortsierten sondss siir
irgend welche iegitime änderte ebrau·
chen tann.· Wenn der ·nansie e Cr
solg des Panamatanals gesichert
wäre, so toiirde man im Kavitol tider
die Berwendbarleit der Kanaldondsl
wohl einer Meinun ein. Es iviirde
sehr weni Unter ed machen, ob «
diese Von s im Scha amte liegen f
blieben oder aus den ldmartt o
worsen würden. Aber das ist ene
große Frage und die Aussagen uner
tannter Sachverständigen vor denr
Kanalauss usz des Senats bat viele
Lettcåe sehr unig und nachdentlich ge-;
ma t.
Einer von diesen Sachverständigen
Professor Emorv Jobnson, glaubt,
daß der Unterhalt des Mermis dem
Lande jährlich M,250,000 kosten
wird und nach den ihm von Oberst
Goethale, dem Erbauer des Kanals,
gelieferten ablen, stellt er die sol
gende detai ierte Berechnung aus
Operationötosten des Kanais ssx
60(),000; Sanierung und Regierung
der Konnt one ZEIOOOOOJ Gratifika
tion an die Revublit Panama, wie
durch Vertra mit derselben sestgesest
s2i30.000; Jnsen zu drei Prozent
aus dae an elegte Kapital Alsba
000; Ein rozent des Kapitals site
den Tilgungssond Js.750.000« Aus
gaben der Kriegsss und Marinedevars
tements siir Unterhalt der Festan en,
Garnisonen. Statioasschisse etc. Z 0·
000,000. Zusammen odige Summv
von Æ),«25().0(l).
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ann. Dagegen sind andere purem
Nun berechnet PM. Zehnten das
in den ersten Jahren des VIMIHO
Uhr wahrscheinlich auf hqu Ztki
bin Schiffe mit Entom-neu m W
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