Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 07, 1914, Der Sonntagsgast., Image 6

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    « Die Entführt-um
»Von-an von Ol. Grotten
(14. Fortfetziing). L
»Ja-whi, gnädige Fraii!«» erwi
derte er. »Qvgierrh meine Behörde
vie txirachfoefchungen nach Ihrem
Hexen Gemahl ateiibeqiiifjig ausge
geben hat, und ich in ver Sache nichts
mehr zu tun have, have ich der Ber
gonsenhcii des mir schon lange Ver
dächrigen nachgeforscht-«
»Sei Von wem reden Sie denn?«
»Von Ihrem merkwürdigen Die
ner, Jofef Colmisr. Jst ikynen denn
cui diesem ««ngen Manne nie etwas
iiufgöfnlieui "
» " gen-iß —- zinn Veispisi, daß ei
eine Gründung Bildung vesitzt.«
»Um fiie seine Summa gar nicht
ans-brachte Bildung!«
.,,»isimng paßt uneraii hin, ebenso
wie »ein tiichtiger Charakter.'"
ezspisgiistige essrciii hatten Ihren Die
ses-Maine einen tüchtigen Cham
k. f« .
ist-»Ich weiß, daß er ein Ehrenmann
; IT . —
» Ji«sl»fc Sie harten die-en Connar
fieesejnen Ehrenmann« ehie -.ec das
HILI jenen »Ich« meinerseits
; Jjeir heute My, oaher veren
eeege IXLI
-. seien Männer sah ihn ruhig on
inn- mvideetez »Die Kenntnis, vie
Lief-ich wahrscheinlich ieihr muhiom
Jerfehsifr have-i, erhielten wie ohne
imier Isuiim durch harn Coinmr
Uka ««
»Sie wisse-i —«
sei:
»Na-stellen wetten tote, was ihm
»mitte, ehe ee zu unt ten-M
»Was ee tat, wollen vetejotge Frau
Man « ·
« »We- gut, Io« ee untee unwider
itegtjchene Zwieg- tat.«
»Mir unter untvideeftehtichem
sie-angee«
-,,Denleu Sie sich," antwortete
Icau Bräune-; »Hu-ei weichen-steh
dte«ö1nallset let-täglich liev have-t, dte
Its-est allein in der Welt ADattel-ein
Ver Umwe- vettndet teey in maßtg
sm· bezahllee Stellung; dte Schwe
feey ·iehe:leänltlch, kann überhaupt
nichts veedienem wird vom Bruder
eeystten und wem-; del-um« Da
verletjltmmeet tiey platt-m itzt Leiden
sitle lsflspietege Oper-most werd
etW Der Messer will Geld aut
W; aller ever teilst eutem atmen
Mhexeesetjttien aqtyundett Maul
PS Fehl ee yin und smalnt das Geto,
III-sent Genesungvveessled der ge
seMå-"«Sqtvelter ovlzllngh nn- dein
" "Ætjley telnei Hexen —- eines
»Mot- telnee verzemttitte be
« » Mr ists des dem ee »-ntio tuned
» weis-Dich rechnen darste. Kaum
hätt Geld in dem Sanatoctmns
erlegt, so wird seine Schwester ppei
«’«kMt-’·«Ir erfährt-den uten Erfolg
Mosmstion »s-— geht lin, zetgt tue-;
et"-Fnssteeed wird nach dem ge-:
Glis-Strafmaß verurteltt.« sen
Isäke toled ltzm ntltgetettt, teth
-. " -. Lunis-Ists gewesen s-— feine
wäre an übergessen
» ; Weben. Bot angefleht
stets-III indegn Mann et
!» ' ee n tan hindelm
M«Æuech Ettelnlen zu suchen.
Er lle sich eezchlety warum der
wes-ff lcht mehr leben wollte, und
lassen iljii mit feel-X ·
»Und Ue Herrschaften glaubten
the-usw alles fo ohne weitere-lm
lpvttete der Wische-stellten
Frau Beste-see nlcktr.
»Ist-N sagte sie gelassen, »glaube
ihm. Wein Ell-san aber hielt es litt
gut, in dlileetee Weile Idee Cotmak
»und seine Verhältnisse Etlundlgtms
’ en einst-stehen nnd es Heime sich,
«·«I, der seine Mensch en keinem
Amte von ver Wahrheit abgetrieben
welch
Ect
Jm Den Mel-trunken So til
et« und IQ will imh sein. wesen col
mle vle entwunden Mart-setbvezatzlt
het. denn dnmt eeit wird ee with
ergehe-IX
»He lebte ife obs-·
»Ja. Ums u Sujntmssiuh
ihm cis-es so du Post M de
es las-a. d- a km Mermis
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Frau Bräuner langsam nnd in sehr
schlrrsern Tone. ,,Colmar hat seine
Schuld itbernrciszig schwer gebitszt, es
soll ihn feiner mehr daran erinnern,
und niemand soll es beste-innrem diese
Schuld unter die Leute zu bringen.
Sie haben doch natürlich noch zu nie
mand darüber gesprochen?«
Perll war sehr rot geworden und
verneinte.
»Sie werden meinen Mann nnd
mich sehe verbinden,« sagte sie,
»wenn Sie das in Jhrenr Diensteiser
Erforschte ein für allemal vergessen-«
»Es tut mir um die Mühe leid,
dre ich mir ini Interesse Ihre-s Hau
ses gab, tnn hinter das Borlebr.r
dieses Menschen zu tonnnen. Er
wird von heute ab silr mich Last
sein, gnädiae Fran.« Er salutierte
nnd ging.
Frau Bräuner sah ihm mit einem
verächtlichen Lächeln nach, dann ver
änderte sich ihr Gesichtsausdrueh
Jhr liebe-, blasses Antlitz strahlte
vor Glüc, als es sich til-er den Brief
beugte, der des Nacht- ans so selt
same Art ins hon- getnntnien war-f
Der Arles lnntete:
«Lie e, gute Einmal
Jeh fühle mich wohl nnd in voll
lonnneuer Sicherheit, va ich wersz,
Du wirst brichstliblich tun, um wns
»ich Dich sieht bitte, nnd-dass ich denkt's
in wenigen T gen wieder daheth
Zeig Weh-, Pan verlangt hundert
tausend Gulren sitt meine Freilass
snngt Man will sie tn Gold nnd
tletnen Bauten-ten au· ezahlt haven.
Und Du wirst sie mit ilseBetgmeti
stets herbei-schauen
Nur Ihr-beste sollt diese Angele
genheit ordnen. Kein Dritter, arn
wenigsten aber die Behörde dars sich
da huren-mischen Ich sasse sie ein
sach als ein Geschäft zwischen Dir,
mir nnd den Leuten, deren »Gast«
ich zurzeit bin, ans. Du weißt, ich
bit-. immer daslir, einmal Besteyendeo
zu nehmen, tote er- ist, und habe wirt
lich leine t’rs.che, diesem itknndsan
sitt der leitischsten Lage meines tie-v
Ibenls nntreu zu werden« Ich bin m
ine. Gewalt der Heeren und sie sehst-J
ern mich aus hunderttausend Gulden;,
iscigitch miissen diese stussig gemacht;
snnd zur Abholung vereit genalteni
Ztvetdesn Du wirst durch Dritt-ei
jBergmeister nie genannte Summe '..4
Gold nnd vielleicht in Bantnoten
udek zwanzig Kronen nach dem tie
tentyot schassen lassen nnd sie dem
del-erbringen eines dont-mir geschrie
benen Briesee aussoigem Der-We
ttessende roird sich bei Dir alst
.,,Cl)lodwig Mannen, Agent siir Ein-.
Ibrnchidersta,erung« melden lassen.
Du wirst ihn obne Zeugen»enI-ptans«
gen. Die Gitter-vierte solt von dem
Augenblick an, wo das Geld im
cause Ist und bis mein Bote sich wie
der entsernt hat, vssen bleiben. Jey
wünsche meiner eigenen Sicherheit
balder, daß der Mann sich ungehin
dert bei seinem Kommen nnd Gehen
weiß. Niemand als Anna wird ihn
bli- an die tiisorte begleiten. Unsere
Tienstleuie diirsen den Zweck seines
Kontinent nicht einmal ahnen. Auch
Johanna dars nichts davon wissest
Das gutes Kind bat zu viel Tempera
ment. Sobald das Geld im hause
ist, soll Martin sosort bie rot-weiße
Zahne hissen. Heute ist der erste iiios
bember. Ich nehme an, das Dr.
Bergmeisier Dir imLause des dritten
November die bewußte Summe ins
Hang bringen wird.
Und nun, liebe Einma, einige
Puntte, die Dir Beweij sein werden,
daß tatsächlich Dein Mann, Karl
Männer-, diesen Brief geschrieben bat.
» Am 24. Oktober-, also am Tage
meiner Entsernung legte ich Dir.
altt wir beide allein in der Halle wa
ss:en. Deinen "Beschtverer, die bron ene
»Krabbe« aus die Seite des Bu I,
sann dem ich Dir vorgelesen. G
jwat Langes Geschichte des Materia
slitmuy erster Band. der Abschnitt,
Hm ach mit hol-m nichsingn i
Unsere alte Wandubr schlug gerade
dies. als ich bis dahin gelesen hatte.l
Du legiest Deine Hand aus meinen
Arm und madnlest mich. zu geden.
einer: am Tage-davor —- Du
W test zu Deinem ichsichtant tm
Mienen gesalsten sein. Ich rollte
Deinen Zadtstndl dahin. Wir wa
ren txt-its da ganz eiteln. Sich schied
m Wt m. Du www das
Um umn- acsmem am un
»M- Ilsdur. with 6·Nk.
U MN sitt Um auf Dis-m Ochs-I
Hin-T Händ-« Nod Wams
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hul. III W III-s du«
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old-ist- III-du«
Mo- dm NR Im stM
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In W ein und los-M Oh
Um m Im fu« II Mis
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Ires Gatten, Ihr gegenüber Berg-nei
isten
I Als ersies hieß sie Anan die Tür
schließen und in der Halle bleiben,
bis sie ihr ilingeln werde.
i »Ich witc durch nichts und nie
Imand geiiört werden-" Damit ent
ließ sie die Dienerin.
»Das tlingt ja ganz feierlich, gnä
dige Frau!« meinte der Notar lä
chelnd. »Schon Jhr hiersein hat
mich überrascht. Handelt es sich denn
um so Wichtiges?«
»Ja nnd nein, lieber Doltor,'« ent
gegnete Frau Bräunetn »Im Grun
de nur um ein größeres Geldges
schäst.«
»Das Sie und ich ietzt abtvicteln
sollen?«
»So isi eg, lieber Doktor-. Mein
Mann hat mich dazu beauftragt.·«
»Ah! Sie hoben also wieder Nach
richt von Ihrem Herrn Gemahl'i«
,,«n. Er schreibt um Geld. Jch
muß hunderttausend Gulden fliissig
machen.«
,,hunderttnusend Gulden! Wozus
Bräuner wird-sich doch nicht andres
loo aniausen ioolleni Oder speku
liereni Er hat doch ost genug ge
säuszeri, er wolle endlich einmal Ruhe
;haben.«
I Bergmeisier war so erregt, das- er
ein paartnal im Zimmer aus und ab
gehen mußte. - ·
Jetzt septe er sich wieder und bat
snse Felle-gern .,Eiitichiiidigrn Sie,
gnädige Frau, ei geh-r mich ia streng
Filum-neu nichts an, was mein aiter
reund und seine Frau mit ihrem
elde machen. Aber leid, sehr leid
wiirde ed mir tun, wenn Sie beide
sich mit dem Gelde nur in Unruhe
tilrztem So und iegt —- bitle —
dtn tch nur noch Gefchästsmann.'
Frau Bräuner reichte ihm die
Hand. «
»O nein, Sie sind und bleiben
sunser lieber, alter Freunds der unsere
anteressen toie immer eifrig vertreten
wad«
»Das soll ein Wort sein! Was
hade ich also zu tuni Muß ich Pa
piere oerlauseni Für hunderttausend
Guldenu Papiere haben Sie ja gar
nichzt u.Hause«
»ft das möglich2« Frau Bräu
nee als erschrocken aus. »Bitte. Se
hen Sie doch sofort nach.«
Sie reichte dem Notar einen
Schlüssel
Er öffnete den eisengefiitterten7
Scheuern in dem er sehr gut Bescheid
wußte, griff nach einer braunen Le-:
diesämerppe und legte sie auf den Schreib- s
i
Frau Bräuner nahm einenSchreids
dloel und einen Bleistist ur band
Bergmeister sing zu di tieren and
dsilgte sich an Zahl auf dein
Bloetzetteh oder als rnan den Wert
aller Aktien festgestellt hatte manI
erst dierundslebzigtausend Gulden bei
etnanden i
·«Es sind noch Obligationen da,«
fagte Frau Männer-.
»Ja, aber ich glaube, nur etwa
fiir achttausend Gulden und gerade
die tolirde ich nicht gern oeriiusrerm
Schiclen Sie Bräuner doch lieber ei
nen Mk
»Das lann ich nicht — feine Prit
xentierung würde zu riet Zeit lo
ten.«
Bergmeifter war aufmerksam ge
worden. -
»Ist denn die Sache gar so eiligs«
sorsgte« er.
»Und Sie können die hunderttau
send Gulden, die in solcher Hast her
beigeschafst werden sollen, ihm Zel
der ebensowenig zukommen las en,
wie einen Schecki«
Eine lange Pause.
»Sie wissen also gar nicht, too
Beamter ifti"
tsieon dlasse Frau blickte den Notar
ru
»Nein, ich weiß nicht, wo er ist«
sagte sie ernst.
»Dieses viele Geld soll also siirl
legendiernand irgendwo hinterler
werdens«
; -JC.«
s .Und das soll ich besorgeni"
E Und der Its-tat war iest dleich vor
Mrregn aber seine In n dlisten
und feine Bande ballien Ich
« Er datte die Sachlage ertanntl
ff Frau Bräuner lächelte sanft und
Mc
.Iein. lieber Freund das wird
meist M fein. sog Sk- him
pu Im Lemnos-mit us eine MS
Ivmsc am In ängs- Iuhc zu ek
uMn Ins-nist- amm »M
was m i- um«-s- I .
M« IIW urs- Msk s
:«UIN VII U
Este-XVI
BWIKMUMIIO
Dis- stumm-—
Mr
»Ich muß den Reft unbedingt her
beifchaffen.«
»Selbstderftiindlich.'
»Sie verkaufen also auch die Obli
gationen. Dann habe ich noch etwa
tausend Gulden in dar, und Cou
pons im Werte von etwa fünfhundert
Gulden miifseu in der kleinen staf
fette liegen. Lieder Doktor, Sie pas
fen ja nicht aufk«
Der thtor fuhr zufammen, strich
sich über das Haar und war mit
seinen Gedanken wieder ganz bei der
Stiche.
Er wurde rot, denn er schämte sich
vor diefer blossen, lranten stau, die
iiber eine folche Fassung ver iigte, er
faßte ihre Hand und tiißte sie.
»Sie sagen nlfo, daß ich weiter
nichts zu tun habe, als Ihnen hun
dertiaafend Gulden in dar zu ver
schonen-«
»Ja —- in Gold und in Zwanzig
Kronennoten.«
»Gut. Es ist jetzt bald elf Uhr.
Gegen fünf Uhr kann ich aus Wien
zurück-i und wieder hier fein, um Jhi
en die Summe einzuhöndigen.«
»Wir haben fie ja noch nicht bei
faminen —« ’ "
»Da , doch —- ich nehme die At
tien mi . Dann fahre ich nach Hause,
hole von mir siir sechsundzwanzig
taufend Guiden Papiere und ver
taufe die glei mit.«
»Wie gut ie sind!« ,
»Diese-? St- beftiitigen mit-» daß
ich Ihnen diefes Geld geliehen habe,
wie ich Jhnen iiher den Empfang
diefer Aktien quittiere.« .
Er schrieb die Bestätigung gleich,
ließ sie Frau Britnner lefen, legte
sie vor ihren Augen in den Schrank,
fchloh ihn zu und übergab ihr den
Schlüssel.
,,So,«. fagte er, Jetzt toill ich ge
hen. Oder haben Sie mir noch et
ftvas zu fa en —'«
’ Er fah e voll Unruhe an.
Sie fchiittette den Kopf.
; »Ich hohe Sie um nichts mehr zu
bitten, lieber Freund, als daß Sie
mir dieses Geld besorgen. Niemand
darf ahnen, daß es von heute abend
an in meinen Händen fein wird. So,
Doktor-, und jetzt —- eilen Stei«
- »Es wäre mir lieb, wenn einer
don Jhren Leuten mit mir bis zu
meinem Haufe fahren tönnte, von
dort one nehme ich einen meiner
Schreiber mit.«
»Martin tvird mit Jhnen fahren-"
lFrau Bräuner drückte aus die Min
sk «
Anna kam und wurde zu Martin
geschickt. Indessen packte Berg-nei
ster die Attien zusammen und ing
dann hinter Martin her, der eine
Gebieterin wieder in ihren Rollstuhl
hinuntertrug. .
Gleich danach suhr der Notar mit
Martin davon.
.- ...« ————————
Eine halbe Stunde später lam
Fräulein Mileeia nach Hause.
Kaum war sie von ihrem Rot
suehe gestiegen, als sie auss höchste
erre t zu ihrer Tante eilte.
. ber Kind, warum so hastig«i«
ries ihr dteie en» ·. Dann stieß
sie einen leisen " « aus.
Hanna hatteihr eine goldene Brille
in den Schoß gelegt. ·
»Die Kuttentnerin hat sie deine
Beerensu .n gesunden,« stieß sie
atemlos heraus. «Unter einer Brom
deerstaude habe sie gelegen. Sie hat
sie Amherg auch schon gezeigt. Die
Alte ist ihm begegnet. Er hat ihr
Grüße aufgetragen und läßt sagen,
daß er täglich Nachricht senden wird.
Er ist gegen Männer-Chors zu gerit
ten.'«
Frau Bräuner hört ihr schweigend
Ri. Dann strich sie zärtlich iiher die
Tit engläset und legte sie ans den
Its ist schade, · Dein Nitt so
lutz«nrar,·' sagte IMM. »Da
» orrsprichst Du neigt-ewigen Frau
oigner zu desnehen.«
.Ja ·- ader — warum denn,
Tantei Es ist ia gerade. als woll
test Du mich los tein.«
»Das will ich aneh.« z
.Tante!«
. iir ein paar Tage nur.«
. heend N in Gesahr bisi!«
»Ich bin tn keiner getau
."- eh verstehe Dich nichts«
« « inna —- irage nicht· Sei mein
tiedet gutes sind.«
Gegen siini til-r tras Doktor Berg
seeißee ein.
Sein o war mit Strafen
schseui sei . Dass sah es ihm
nnd den da reden Werden an. das
h eine schorse sah-i hinter fis sat
II.
qumy In M Its Roms Ia
MM as- m In sitt-. muri UI
Ists-W Um tu tm Iml
statt-mqu- DUR
n t- hi. m rinnt-Du
Itsqu hin-. III Mist
Issn MU- Is Isme- Is.
s me yet-· M Ihm-Im
Anna, die ihre herein enttleiden
und zu Bett bringen wollte, erlebte
an diesem Abend einige Ueberraschun
gen.
sfiran Bräuner erklärte, daß fie in
die er Nacht überhaupt nicht u Bett
gehen, sondern neben ihre-n chreib
tisch sihenbleiben wolle. Sie ord
nete an, daß Martin und Alois nebst
dem Hund Treu nicht im Herren
hss se, sondern wieder im Kutscher
hause fchlasen sollten.
Annas Verwunderung stieg aber
aufs höchste, als Frau i röuner sag
te: »Ehe Martin und tois schlafen
gehen, sollen sie die weiß-rote Fahne
ausziehen und: — Annn, das dürfen
Sie nur wissen! —- die Gitterpforte
nnd die Haustür bleiben von jetzt an
offen, bis ich einen Gegenbefehl gebe.«
Das-» Mädchen starrte ihre Herrin
»Auch in der Nacht sollen die bei
den Tiiren offen bleiben?« fragte ste.
»Ja —- anch in der Nacht.«
»Gniidige Frau erwarten seitrand?«
»Es ist so.« ""
Anna atukete erregt.
»Aber ich darf doch bei Ihnen
bleiben2« bat Anna flehentlich
»Nein, Sie gehe schlafen. Nun
tun Ste, wie ich bnen fagte, und
achten Sie daraus, da met-ne An
ordnungen sofort ausgef ·hrt werden.'«
»Mir ist so bange, gnädige Frau«,
murmelte Anna.
»Warum denn?« fragte Frau
Bräunen »Sie sehen doch, dass mir
nicht bange ist, daß ich ganz ruåig
im
bin. Also, Kind, gehen Sie. a
— und noch etwas. Jch erwarte i e
such. Der Agent einer Gesellschaft
site Einbeuchioersicherung ein Herr
Chlodwig Mannees, wird kommen,
um mit mir ein Geschäft abzuschlie
ßen. Der Mann wird sofort dor
gelassen. Und nun, gute Nacht.«
Frau Beitr-net war allein. Sie
blieb auch die ganze Nacht allein; der
Besuch, den sie erwartete, hatte ei
nicht so eilig wie sie. Zuweilen schlief
sie, zuweilen war fte völlig munter
und schaute still lächelnd auf die Pho
tographie ihres Manne-, die auf dem
Schretbtisch stand. Und dabei lauschte
sie auf Schritte, die nicht kommen
wollten —- und auf das Getnatter
der Fahne, die der heftige Nachtwind
peitschte. .
s —
Fünfzehntes Kapitel.
Jofef Colmar hatte den Erlenhof
in der Nacht vom ersten auf den zwei
ten November verlafsen. Er war ge
wandt über das hohe leifengilter ge
lletlert und hatte mit leichten Fit
szen, aber schwerem herzen feineWani
derung ausgenommen Er ertrug es
einfach nicht mehr, untätig zu blei
ben. Er verbrachte die Nacht zu
Füßen der dürren Pappel.
Hinter dem dichten Ansehn-ern des«
fie umgab, wartete er auf den Tages
anbruch. Als ei hell geworden, er
hob er sich und begann nochmals die«
Umgebung des Baumes zu durchfu
chen. Viel hoffnung, je t wehrt-nas
zu entdecken, machte er Ich nicht. :
Ueber bohe ufen weller Blätter»
steigend, die die Stürme der letzten
Tage von den Bäumen und Sträu
chern gerissen und da und dort zu-!
samtnengeioebt hatten, tam er zu ei-.
nem Atazienstrauch, der auch nurH
noch wenige gelbe Blätter trug. Ani
dem Strauch hing etwas ganz Meri
roiirdiges: eine dunkelgrüne Schnur-,
an deren beiden verknüpften Endens
zierliche, mit grüner Seide übersponiT
nene Eicheln saßen. Rasch griff JDU
fef danach. i
»Er war also hier,« murmelte er.
Diese Schnur war aus feinem Hut»
ich kenne sie genau. Die eine Eicheli
war neulich schon desett, als ich sei
nen fut zum letzten Male biirstete.«l
Jo ef fteckte die Schnur ein, kehrte
zur-Straße zurück und ging auf daJ
Brücklein u. Hier hatte Treu dass
mali gelvi noch eine Spur von sei
nem Herrn gehabt und, ihr folgend,
war er bis gegen Mittulersdorf hin
heim-fein
Jofef ging in dieser Richtung vor-J
wätw Deut-, am zweiten Rot-nnd
bek, am To e Illustelem waren vih
Strafen ni so tm wie sonst. venns
die Leut-. gingen auf Ue Friedhöfr.
An Joer schon ann- ual-c on.
Männer-vor heran w e. mußte er.
einer Kuh ausweichen. b e mitten auf
der Stta e beizeiten-. Sie baue
soeben n in dem U pig beimessen-u
Graben Hemmt IN wich noch
UND aus. Hm feinen scharfen Im
ce- beamm er im Simses-grabe
edm sum-eisenb- m Hans nase
wbssudn St . Den W M
Its-must me Ihm Unsucmm
sich-. Im such etwas and-us
stiftet- Iy Im Maske-sm- —
mn Ima- ILIM m with-a
des sam- c In m m
IN cis Its fs III m c
In cis-M IM- m Inst-Es
LIde Mk Ist et nd fand
Ray-It Ot- tuk III-mumie
«"»"å:.«;kk: »z- Mk
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Wi- ss ; im- im
K- Imiu » m Un 0
nich n , Ism- IIIM Inst-.
Ums m U- m ds- Uns
si- . Id. edit In III-s
NOT-E- m w n
Isu . IW
»Wollen Sie so gut sein« inir einige
ragen zu beantworten?« sragte Jo
es, den hnt ziehend. -
Prihodo. ein freundlicher Mann,
war dazu bereit. Nach einer hatt-en
Stunde ging Joses weiter gegen
Orth hin. Er iou te seht, dasz
Sonnabend vor acht ·- agen, also ain
,24. Oktober, gegen einhatd süns Uhr
ein hellhlau gestrichener Bauernwagen
in großer teile durch Männeridors
gefahren war. Zwei Männer hatten
aus dein Kutschersih gesessen und an
dein Wagen hatten sich ztvei schwarze
Buchstaben befunden, die Buchstaben
»R. N.« Der obere Rand des
Wagens ivar rot. Das hatte Jo
ses von drni freundlichen Schuster er
fahren.
Sosori hatte er sich der Blech
biiche erinnert, die er iiii Straßengra
ben gesehen —- dieier Bucht-nasse die
mit hellt-lauer Farbe gesiiltt gewesen
war. Aber was konnte sie niir jenem
Magen und mit Bräuners Entsiihs
r::ng zu tun haben?
Ju Orth sertiiiioigie er sich von
neuem. Er tonnie jezt schon von
·ei..ei!i blauen Wagen und zwei Män
nern reden. Sein Instinkt sagte ihm,
das- er diese zii versoigen have. Zu
genau stimmte die Zeit der Bestel
lung zur diirreii Paprel und der
Antunst des seltsamen Wagen- in
Manne-dors. Auch in Qrth toar
dieser einigen Leuten ausgesalten; «
man sagte Joses, daß der Wagen
nach kamt-ai- gesahrrn sci. Ersoigte
di- Spuk. «
Noch ehe er dieses Dorf erreichte,
machte er einen höchst bedeutsamen
»Und —- ioieder eine Farheiiodchsn
Sie mußte iveggesrhleudert worden
sein. Sie lag ain Runde eines srisch
gepflügien Meter-, dicht neben der
Pan-, die zu einein gekreuzigten Chri
stus gehört. Der Deckel oer tteinen
IBüchse tag nicht ioeit davon; aus der
sBuchse war rote Oeisartie aus die
Erd. geronneii. «
F Die Farbe war jetzt noch naß.
: Joses stand topsschuttelnd vor die
sem Fund, den er sich nun schon zu
,d.uteii getrauie. Blau und rot —
!di.- Farben hatte der Wagen auch aus
—
gewiesen. Man hatte ihn veriniitlich
exveno zii dieser Entführung erwor
ben und ihn durch Anstreiehen veran
deii. Da mußte der Wagen also ir
gendwo hier herum getaiisl worden
sein, sonst wäre diese Maßregel über
slüssig gewesen. Joses ging immer
eiliger. In Watte-an und in Wit
z.lodors rennt-, er..nichid iiber den
Wagen erfahren, aber in Engel
lsarogstätten sagte ihm eine alte Fran,
dass sie Sonnabend vor acht Tagen
so iini sechsjihr herum den bewußten
Wagen gesehen have. Er sei aussder
Straße nach Schloß Weiden hin st
sahren und W bei ihrem Vetter,
aeni Straßenwärtee, Aufenthalt ge
habt.
»Zgnah«, schloß sie, ,.lann Ihnen
noch mehr erzählen von den Ztoeien.
Es war sicher 'raus iiichl richtig init
ihnen.«
Schnell suchte Joses diesen Jgnah
aus. Der junge Mann hatte bereits
zwanzig Kilometer zuraeigelrgr und
nur ein bescheidene- Frühsnia zu sias
Lege-nimm Joses hatte stets wenig
well-, da er von seinein Lohn mitg
lichst viel siir seinen einstigeii Chef
zurücklegte. Als er das Straßentvä1
lerhaictz erreichte, war es schon drei
Uhr. Er war froh, als der Alte
ihm ein Stiin Brot und ein Glas
Ziegenmilrh verlauste. Und während
er aß und traut, ließ er sich von
Jgnaß erzählen, was diiin an jenen
zwei Männern und ihrem Wagen
,,nichi richtig« gewesen sei. Manch
mal vergaß er zu essen -itid zu trin
le.., so sehr interessierte ihn die Schil
derung des Alten.
Erstens hatte der Mann, der den
Strick holte, lieber einen ganzen Gul
de» siir diesen geopserl, als daraus
zii warten, daß sgnan das Geld del
seinem Nachbar wechseln. sgnas
hatte sieh erboten, mit Ihnen vi- zu
diesem Nachbar in fahren, war aber
heftig zuckt-Demeer worden« ebenso
hu: (- feine Bereitwiuisteis, beim Un
vtingm des fo teuer est-auftut Simses
zu dessen-. rauhe Odem gefunden.
Zweitens eezshkee der Mie. des der
Ki.rsek M SMMI eessä nahen-such
aussefehen hohe. båuetich Ietleidct
und serv gebaut geweint fei. Und
o man zeigte ee Josei den Piulek
den et noch tmqu des Wagens auf
Gusse gefunden We —- einen
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