Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, May 07, 1914, Der Sonntagsgast., Image 4

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    I-——
Isliichek MW
Nach dem Englischen des Obersten M.
Tat-lot non Ef-. v. Ti.
Den schmalen Dschungelpsad ent
lang ritt eine dunkle Gesellschaft:
»Thags« waren ero, »du der beriichtig
ten Seite der Würger, und in ihrer
Mitte befand sich ein Kaufmann, dem
sie einen baldigen Tod zugedacht hat
ten. Der Führer der Bande, Ernir
Ali, träumte vergnügt von reicher
Beute, als er im Gebilsch zu seiner
Linien ein Tier sich bewegen sah. Jm
Augenblick hatte ein Hase seinen Weg
getrenzt. Er lachte nnd sagte zu sich:
Jeder andere Hauptmann würde jetzt
nmtehren, als ob hundert Tiger hier
aus ihn lauerten. Aber ich habe schon
einmal erfahren, daß dieg Abt-sichert
nichts bedentei. Wer wird mich anf
kalteni Das Opfer ist mir« verfal
en.
Und so war es; sie hatten noch
nicht eine Meile Weges zurückgelegt,
da fand Ali den ee neten Ort —
nnd dort fiel der au mann mit sei
nen beiden Dienern. Ali riß ihn vom
Pferde und erdrp elte ihn; die ande
ren töteten die» iener; doch einer
von diesen hatte vorher einen Würger
verwundet. Der Thon war schwer
ver-le t, aber er atrnete noch.
,, i sollen wir mit Amandi be
qinnenii sagte der Führer zu den
til-Ken.
rliise ihn von seiner Pein,"
« antwortete ihm einer der Spikbnben
..Ee naß auf jeden Fall rerhem
mitnehmen iönnen wir ihn nicht-»
Ali zog sein Schwert und näherte
sich dein armen Teufel, der flehend zu
ihm aufsah und zu sprechen versuchte.
Doch Ali verhärtete sein Herz nnd
durchbohrte den lästigen Spiefzgesels
len, nahm i tn auch nach fein Geld
weg nnd lie ihn neben dem Kaqu
maan nnd fe nen Dienern verschenken
« Die Ausbeute wnr reichlich; nach
dein sie geteilt wur, lehrten die Thags
in ihre Heimat zurück. Dort traf
Ali mit feinem angeblichen Vater zu
fammen, »der ihn fnt den Beruf eines
Thcgtt erzogen hatte, und umarmte
Weiv nnb Mut-. —- Denn dort, in
Dfchalom war seine wirkliche Tätig
teil nicht bekannt, nnd er lebte als ge
nehteten tvohlhadender Handelsmann
inmitten der tleinen Gemeinde.
Zwei Jahre gingen fo in schein
baren! Frieden hin. Ali gedachte der
«Th.rggl'« zu entsagen; denn er fürch
tete, daß einer Tage-z Lin Weib er
fahren könnte welch furchtbares Ge
werbe er betrieben. Trübe Ahnungen
suchten ihn heim, nnd endlich faßte er
den Entschluß, nach der Verheirettung
feiner Tochter mitlamt allen seinen
Schiisen noch Delhi überznsiedeln.
Das einzige Ereignis so vieler Ma
nnte nmr dar Erfcheinen einer Eng
» itinderf in DichmonJ er hatte zahl
reiche Unterredungen mit dem Rad
. schale. nnd es wurde die Nachricht
verbreiten daß sein Vertrag abgeschlos
en werden lei« und dass jener fi
» ti; den Schuh der engti chen Regie
rnnsebeneben habe. Tatfächlich aber.
has lte et eh darunt, der Thaagij
nnd ihrer acht einen vernichtendenE
- Schlag zu verfesenk
Der En tänder tte Dschalon ver
lasen-. un sein such geriet bald
in Vergessenheit Alit Tochter feier
te ihres DochzetD nnd Freude erfilllte
sein Ans. Da larn eines Mittags
ein Bote des Radfchnh tnit der Auf
forderung, Mi nnd fe n Vertei- möchs
ten fich wesen einer dringenden Anges
legenheit im Durbar einfinden. Ver
sehkre- mrtchutdigte sich An mit den
rlsereitungen zur dochzein Der
Bote wollte von keiner Entschuldigung
·
Were-. und da den beiden kein seen-i
weg htter gürtetensie ihre Lenden
und fasten ihm zum Radtchqh
Sie wurden durch etne Reihe von
Höfe-e tn vte Indiens-tolle geführt
wo der Mett umgeben von seinen
M ern, tu vvllem Staate thron
qstdem sitt e Scheibe am Ein
weg zuettetgetat en. wollten sie sich
tskt der übttetten tüßung dem
Mr- e nit kn. als e sich pltt lich
tten tiet Hatte her tt es
« kannt. sMommm und eutmattnet
Lesen eben- tuchte sich M zu
wehren. vermde ne trachtete ee mit al
ter AM die Ostsee abzutchttttetn
ti- ee steh ntettt mehr rührte
site-g hee Rudtednh zu thin:
»St. Weit Alt« tagte ke. »dem
Fu ecks die von dic? Du tolltt em
W fein. ein gemeiner Msedekst
Mutt- dce walte kein von einem. dee
tet Liebsten ate erstemvektee Kaut
mten gesichtet wendet Was Itott on
te emsian Speisen Mensch ein-.
Yeeeeeeee vest- statement-usw«
use-I set ee neune-guta ,
»so-stoss- taete eue. nd weih
nist« se det- etestttt getee- net-e
III Ue Retnen etteqenmsaen tm.
Wes-e Itetee est-m titnnte
et- eeeen into take-ne dem
U Im Kett ettettett nnd etten nett
sites- ch Ittt ste. Oethee tietete
ins M I set-te Dieser Dem-et
M tittd He. M Mk Mem Bette-end
seine w nd ten-end tu
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We M umer steten eeee Muts
tm ne et- Izemtqen heim-esse
Stets-I- M ten-e teue- sinken.
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M Idee-e vee sen Wem tie- exe
Ieteede met-I met- uetttkee tee M
LWUMPI M dwkt me- til-te
m teteese entse- wehe-t«
U Offi. bit W beiseit
digt,« sagte der Fürst, »Gott alleins
weiß, ob das, was ich vernommen
habe, wahr ifi; aber es sind viel
Zeugen ausgestanden wider dich und
den alten Mann; sie sollen reden
und dann will ich eure Sache tut-i
scheiden. Sie mogen einer nach dem
anderen Zeugnis ablegen ——- mir
wollen die Angelegenheit offen vor
aller Welt öerhandeln.«
Eine Pause war eingetreten, nnd
aller Augen —- es waren deren Hun
berte —- richteten sich auf die beiden. .
Ali blickte auf seinen Vater hin, um
zu sehen, wie der die Lage auffaßte,
doch er las leine Hoffnung in seinen
Zügen; seine Willenslraf hatte ihn
verlassen, und er fah einem überführ
ten Berbrecher gleich, lange bevor er
e- in Wahrheit geworden. Er erwi
derte den besorgten, bedeutungsvollen
Blick seines Sol-net- durch ein Star
kxy, bot aus shoupr Gleichgültig
leit oder tiefster Anckft bervorging;
sein Anblick war "ammervoll, denn
sein toliediges Aeu ere stimmte übel
zu der schmachvollen sage, in die er
geraten war. All wandte sich von
ihm ab unt-»sich einen Mann herein
treten, bei dessen Erscheinen er fühl
te, daß sein Schiafai besiegeltan
DieferiMensch war als Späher bei
Alit Bande gewesen nnd batie dann
alt Bulti (Wiirger) an mehreren ib
rer Verbrechen teilgenornmen., Er
bieß Sande halte schon unier Alis l
Vater das Handwerl ausgeübt und
kannte daher jede Einseibeii in Alis
Laufba. Er schilderte diese mit der
größten usfiibelichleit, erbot ch,
die Orte u zeigen, an denen Rei en- »
be ermoe t« worden waren, wufzteJ
noch- wieviel Beute nisn bei den per-f
schiedenen Uebersiillen gewannen hat-!
te, und wies zuletzt auf Ali und sei-s
nen Vater als auf die grdszten Mu
berhauptleute im Bundelthund,i
Männer, die jederzeit hundert oder
mehr Leute ins Feld zu stellen ver
mochten, grausame Inans, die leine
Gewissensbisse tannten. Er forderte
Alt auf, Gegenbeweise zu bringen«
und dieser brach unter den Beschat
digungen zusammen; denn die Wahr
heit leuchtet ins Herz nnd überwal
tigt den Schuldigem Am erbittert-l
sten zeigte er sich gegen Alis Vater.
»Sieh ihn an, Radschah.« rief er.
»sich aus diesen eisgrauen Missetäter!
Man möchtedenlem dass er in sei
nem vol-en Alter aufgehört hatte, sei
ne Mitmenschen ums Leben zu brin
gen! Dåch dem ist nicht so. Jn
nerhalb der lesten zwei Monate ist er
von einem Raubznge heimgetelyrt, mit
Beute beladen . . . und der testn den
er ern-Liegt hat, war einer deiner Un
tertanen. O Radschahi Ein Mann
der von allen verehrt und geliebt
wurde, und dessen verla ene Fami
lie den Tag verfluchen tv rd, an dem
ich hier seinen Tod gemeldet habet«
»Ein-It meiner Untertanen!« riet
der Radschah. »Sprich, lass dich
durch keinerlei Bedrohung um Aue
sprechen der Wo rheit hindern!«
»Ich flirchte nchtc, o Radschah.
Kanntest du Jestvurt Mul, einen
der angesehensten Männer von
Dschaloni Er ist tot, nnd dieser
Greis hier sah zu. als er unter dern
Rumal (Tuch) des Wiirgers’tnit dem
Tode rannt«
Ein »Schaut-er gi durch die Ver
sammlung; leiner fil lte sich mehr-in
Sicherheit alle lllisterten aufgeregt
und ängstlich: »Jeswurt Mul er
tnordet!« Der Radschah saß schwei
gend auf seinem erhöhten Plan,
dann fragte er lurz und heftig:
»Du sahst die Tat?«
Ich nicht« Malta Radiclmh: aber
las Bodhi kamen. er weiß alle Cin
zelhkittn M Motdes.«
Both Jfft wußte Ali daß alle
Hoffnung vffgebens war Bisher
ham ff sich durch den« Gedantfn anf
recht efhaliem daß die Auf uldigung
in diesem Falle aus der Lu t gegrif
fen sein Matt-» um so mehr-. da fem
Vater ihm gegenüber nich-U von dem
SchWal des Gtohkausamsut Jes
wuft Mut efwobm hatt-. Doch
svddi war der Fäden der Lughaio
sEinMamU und hatte wohl dem
Opfer Mit Grab gegraben.
Boddi erschien fa Ketten. und erst
als et in der Mitte def Versamm
lung stand sah er All und feinen
Vater als ges-Wie Vade m
sitt-. Er fuhr zusamt-um Ists Vom
hatte ihn mit Wut-Unten überhäuft
obwohl ff einem fremden Glauben
anhäng Mantos warmen die Auge
Jtlagmr auf feine erffo Wort-. M
»du-f If sprech-u formte. wandte M
i du« Revis-nd Ist idax
; »Um-der Indes Dein Leben M
km sei-Um use-dem cum-. m st
dt . das du die Mission
sw« und all- Madmew dfffa
fmffa bis-. kruslillmup
arm-WI- s III-en Ube- New-—
III-M schweift-. Ums du m
NOT-muss ele so ist u gu;
fes-II psfd ms Of a III-windet fah-ff
html-nu« M- sss duckt Ida ein-m
ums-f Mehr-We zu Tode Imij
WI- reim ask-mie- Dqs Im
wird Wh- LImequ Und-sit
Hist Mr hemmt-m cmd Mut id
III-ihn bmits Uns nat-. Wo
Zu Im« fsiskmk Mit-L du Mc
Was-»- dem-- w can-a M
Ists »in Man-D Nimm-II
TM Imme «
? Urb- MARTHfo Ists WI- Pf
drum mdmd spiin heut ff gutm
Hm cum Mel-um und wiss
Schweißtropfen standen in seinem
Gesicht.
Noch zögerte Bodhiz dann wandte
er sich an den Fürsten und sprach
,,Möge ich dein Opfer sein, o Rade
schaht Von anderen Morden kann
ich dir erzählen, aber von diesem
weiß ich nichts!« s
»Nun gut!« rief der Herrscher«
»Siehe, der Schatte-n der Veranda
nähert sich meinem Sinc; wenn er
ihn berührt, sollst du sterben!'«
Alter Augen richteten sich auf den
langsam vorrückenden Schatten. Nochs
blieb eine Handbreit Lichts, und dee
Thag starrte darauf hin, als ob ihn
der Blick eines Tigers gebrannt hät
te; Jn den Zügen des alten Man
nes arbeitete die wildeste Todes
angst.
»Nam« rief ein anderer Ankla
ger. »Willst du dein Leben siir fene
opfern, die schon des Todes sind-W
Diese Worte retteten den Ueber
litt-fer.
»Wergib, o mächtiger Fürsti« Jies
er aus. »Ich habe gelogen. Jestourt
Mal ist ermordet; diese Hundev rn
ben ihm sein Grab und trugen sefne
Körper dorthin, während er" non-)
warm war.« - ,
«O Gott! O Sitn und Rat-at«
schrie der Fürst in wildem Zorn»
»Mein armer Freund ist tot?« Er
vergeß Tränen; dann ermannte er
sich. ,«Sprtch weiter. Unseltgerl««
Bodhi schilderte das Verbrechen
ausführlich und schloß mit den Wor
ten: Betrachte die Hand des Ban
denstihrerst Er trägt den Ring, den
er vnom Finger des Ermordeten gezo
en hat. Du, o grosser Fürst, wirst
Ihn erkennen!« , «
Sie rissen dem alten payag oen
Ring vom Finger, und man sand
Jeiwurt Mul« Namen auf dar Jn
nenseite des goldenen Reis-.
»Genug!« ries der Radschab., »Ich
. könnte diesen Diamanten unter Tau
l· senden ertenen. Fort mit ibmt Ket
Ltet ihn an den Elefanten, laßt ihn
s durch die Stadt schleppen und überall
ausrufen, daß er ein Tbag ist!«
«Halt!« rief einer der Ritte. »Wir;
wollen erst hören, o Fürst, was der»
Mann etwa zu seiner Verteidigung
vorzubringen oerm .«
As .
»Sprich!« wandte sich der Fttrst an?
den Angetlagten. »Sprich, Etender!«
Da erwachte der Stolz des alten;
Räuber-, und er zitterte nicht länger-,
sobald et den gewissen Tod vor titu
gen sah. Dieser Fanattter rübrnte
»sich noch der Sache, mn derenttvillen
er sterben sollte. »sa» ries er, in
dem er sich hoch au richtete und mits
glänzenden Augen umherblicktr. »Ich
LVerschmiihe es, mit einer Lüge auf
den Lippen zu sterben. Ich habe den
eswurt Mut getötet, weil er ein
churte war, ebenso wie die-einer
bist, o Radschahl weil er die Thagt
gebrauchte, ohne sie zu entlohnem
und -·— gleich dir —- ibnen jede-Rund
det, die Allah mir tn die band gab.
doch teinen tötete ich mit solcher Bei
sriedigung wie diesen deinen Freundt
Jbr waret Schulogenossen, und du
weißt est Was tiirnmert es einen
Greif, ab er »etwas länger leben
dar-til Seine Freuden sind bin, sein
Dasein gereicht ihm zur Last. Dich,
o Rad-schab, wird die Göttin Kalt
zur Verantwortung ziehen, da du ib
ren Jünger oernichtesti Mein Blut
komme über dein haupt! Du bast
mich betrogen. hast Zinsen von mei
ner Beute genommen nnd den Ertrag
meiner Taten geerntet. Allah wird
dich in die Hölle stoßen und Kalt
sich deiner Qualen trenent«
(
abpresztr. Jch habe hunderte ermorsi
Der Radschah, dessen Gewissen
nichts weniger als rein war, geriet in
die entfeclichste Wut. uKnettelt ihn!
Schlagt ihm mit einem Schuh auf
sein Lügenmaul!« schrie er. Schaum
trat ihm auf die Lippen. »Man-es
mit ihm, nnd laßt den Sohn Zeuge
seines Todeskampfes feint«
Sie idleppten beide hinaus, doch
der Schritt des atten This konntest
nnd ruhig. während sich Alt verge
bens ietnee Peinigek zu ektveheen
suchte.
«th Wort. Date-P rief ee Diesem
zu. Ein-steh ein Wort zu deinem
Seit-Iet«
Der Alte wandte den Kopf. Trit
nen standen in feinen Augen. »Du
weist, daß die Nonnen des Para
dieses den Gtsnbtgm etwa-ten Du
bis nicht tnetn Sehnt Doch tch dnve
dies wie einen Sehn geliebt que
Alten dich deiesttsent Mist-e tatest«
t te ee in dee samaftspeactpe hinzu.
. eide den Geständnis dte Seen
tetnttett dieses ttugedmeee14 und wesen
et von etnee Höhe Institut sti, Ist-te
meins ete tm Mundtele indisc
tent«
Ideen Ieste Pein otten ftp eine
Kette neu deediiiten nnd eheite the
te tin sen nettes Insekt-I see iste-«
feine-. Des stoben Mag nett Iet
nene I us des Rest set « t«
theg tem. day nett lautes-e es
Ieten reinsten Wes-to Its-I gest
m stritten tm see wette Ism
ettee me seinen cis-ten mitt.
Sein Mi , sen-se in eine
. sent - see-de ten-eh
» , Its-I Feste cui die trink
- J» Im dem »Wed- ec
, III wisse-z M s I —
Fe- Iiiietteescnste des-. tiet Mut tl
- , Its-e see Liegt-indes nnd sen-se
sie mequ Senats-ist Tee Its-d
,tetis see us Weins-. .
uk ein-kam
Aulokifierie Ueberseme von A. Kling
spor.
Jah-»ssrown hatte sie zweimal an
ihrem weißen, zarten hälschen gefe
heu.
Eine Perle war es, die an einer
dünnen Platinlette hing, eine bienen
förmige Perle, so gron wie eine Ha
selnufz, mit einem wunderbaren
Glanze, einem schimmernden Glanze,
dessen einzelne zarte Förbungen ka
leidoftoparitig- bei jeder Bewegung
wechselien.
Er hatte das riesige Auta bar ei
nem Hause in Eatan Sauare verfah
ren sehen, und hatte den Diener, die
dicke Pelzdecke über dem Arn-, die
Freiireppe herablommen sehen. Oben
vor dem Portal hatte Vefey Chal
laner, vielfacher Millianiir und Wit
wer, gestanden und lächelnd auf fein
ungeduldiges Töchterchen Gladys
herabgeblickt das aufgeregt die Trep
pe hinabgkili war und auf deri
Bürgeriteig umberhitpfte, bis die Tiir
bei Autoi durch den iatilichen, un
be lichen Diener geö fnet wurde.
s » rur - Lane - -Theater«, hatte
der Mill onär dem Chauffeur zuze
rufen, als er ihr gefolgt war. e
war eine Kindertheatervorfiellung, zu
der die Kleine mit ihrer Begleiterin
fuhr-.
» Und Jvß’ Augen hatten damals
die liifiliche Perle»entdeckt. Der Mund
wöfierte ihm geradezu danach.
Nicht etwa, daß Joß ein gewöhn
licher Dieb gewesen wäre, er war tm
Gegenteil die dahin ein völlig-ehrli
cher Kerls aber dort an dem schlan
len Hälschen hing der tausendfache
Betrag dessen, der seinem trauten
Weibe die Gesundheit wieder eben.
fein tletnei, überaus schmä liches
Kind start machen, einen unangeneh
men haustvirt befriedigen und sei
nen eigenen vor hungert lnurrenden
Magen stillen konnte. ·
Herr Besen Cballoner ioar ausge
gangen wie er oben aus der Freitrepss
see laut erlliirt hattes, seine Mutter
zu besuchen; der andere spielte, seit
er feinen Herrn sicher aus dem Wege
wußte, in der »Krone" Billard. Zwei
der Dienstmädchen waren lachend und
schwayend san Joß vorbeigegangen
und brachen dabei von ihrem Bor
haben, ein Kinotheater zu besuchen.
Gladys sonst so unna bare Warten-i
hatte er mit einem ergeanisn der
Garde nahe St. Peter poussieren se
, n.
Josz mochte wohl vorher unbequ
so eine Möglichteit schon til-erdacht
haben, aber seine Entdeckungen trie
ben ihn zu einem plötzlichen Eni
fchluß, Fünf ebn Minuten später
hatte er beinage ein Dutzend Mauern
überstiegen und stand zitternd vor
Aufregung an der hinteren Haustür
Diese war verschlossen, aber eit
Ienster nahe -.«da · gab nach« ate
er dagegen dr«ette. und lautlos
schwang er sich hinein. Das Zimmer
war duntel und leer; drei Schritte
brachten ihn ais die Tür, die in das
diistere Vesiin führte. Hier horchte
er. Dann schlüpfte er an die Tite.
die in die Kiiche hinabftihvte, nnd
horchte abermals
Ein Schnarchen tiinte ihm entge
gen.
Au den Fußspißen set-lich Josz
sur ersten Etage ·empor. Die obere
egion des hauses schien- wie ausge
storben. Er tastete sich in vollständi
ger Finsternis weiter. Dann sah er
Tiber sich einen Lichtschimmer.
osz begann dont Kopf bis zu den
Fii en zu zittern, aber er schlich wei
t«er hinauf und blickte dann durch
»das Geländer.
Er sah durch eine offene Tür in
»ein Zimmer hinein, in dem alles weist
Hivar. Das Feuer im Knmin war
jniedergebrannt. ein flatterndeö Nacht
slicht stand auf dem Kaminsims.
P Jn einem tleinen. weißen Bett am
sstrtuM«EnU· M Zimmers lag das
FKind
s Vorsichtig lroch er die Treppe vol- s
Elends entstr, und dann stand er ins
Eder offenen Tite. l
! Er machte ein leichtes Geräuschs
aber das Kind ritbrte sich nicht«
: Dann stahl er sich hinein. Des
JKindetl Kleider lagen sauber zusa-n»
smengesultet aus einem Stuhl.
; Er erriet. wo sich die Perle lsesnnln
an ihrem Halse. wo er sie vorbei ge
tfelien dam.
i
i
l
) Mut Ema fes-ne seine Angen. l
Es wh- sie In sich und schlich mu(
Gesteh-w beugte sich nitdet und ein -
Den sie-n su.
Do los die Mut « both mth l
uum fes samt Spkstu des Nacht l
MM M Ist May trug. nnd Fehl
und satte Ist-. Oh n music
« Ists- dus »Im com hanc-h
ists II sum-. und Ieh- ths ssa
»- MW m und dem Eis-m set
Wun- UI nnd tu Wo MI
IN et Ian- kst a »Mei
s Why-ums Wärst-(
tut disk sitt-g « di- Qm u
Mist stillt Tit Naht In n
l— Nimm » sum-fest
yISO W W IWUU Ists
MM Inn tu III-m
EIN Wiss in zxj
Is.
III MMI two-studi
W Ofen - — III um M.
MS «
III-s
MI- Umst- I
. Its-i Isitthius
Miit uuumshuothi
I
und fröftelte. Dann schlug es die
Decken zurück, nahm feinen Schlaf
genoffen, einen großen Teddybiiren,
in den Arm und ftieg ans dem Bett.
Es trug ein langes, schleppendes
Rechte-ersann mit vieten zarten
Spinen daran, das es beim Gehen
wie ein Schlepptleid emporhob.
Langfank kam es auf die Treppe
zu, während Jofz sich eng an das Ge
länder fchrniegtr. Etnen’«Au-·:«enblid
fürchtete er, von ihm entdeckt zu wer
den« Aber es ging, ohne nach ihm
hinzublickem auf eine Tür zu, öffnete
fie und enthüllte einen hellerteuchtes
ten Raum, in dem ein offener Ar
beitsterb auf dein thch stand.
,,Sucht ihre Wärterin", knurrte
oß innerlich, »und das leichtfertige
Jng treibt sich herum.«
Das Kind tatn mit enttiinfchtem
Gesichtchen zurück und ging in fein
Schlafzismrnen Joß beobachtete es
wie gebannt.
Er wagte nicht, fich zu bewegen,
bis es wieder im Bett war und ihn
nicht so deutlich hören konnte.
Er fah es das Schnhgitter vom
Kamin euer, entfernen, fah, tote es
den Feuerbaienx nahm und die Glut»
defttg rittteltr.«
Jm nächsten Augenklick war ei ges .
schehern Des Kindes langes Nachtge-« 4
wand hing dabei dem Feuer bedeut
lich nahe. Eine glühende Kohle fiel
durch«die Stabe, und legte sich fensv
gend darauf. Er erwartete, daß es
nun schreien werde: aber es iprangi
nur mit einem kleinen unartikulterten ;
Stöhnen empor und iies verzweifeitr
auf den Waschtisch zu. ;
Aber durch den Lustzug, den seines
schnellen Bewegungen verursachtenj
geriet der glimmende Stoss in helles
Flammen. Das Kind änderte seinen;
Weg und, stürzte- IIm Bett, iminu:
das unzusammenhiingende Stmnmelir
auf den Lippen. i
Die Spihendecke des Bettes begann?
zu brennen, eine Flamme ergriff im
Nu die Spihengardine, und eine;
helle Lohe schlug zur Decke empor-«
Abernoeh hatte es nicht geschrien
hatte keinen Alarm geschlagen Josz
konnte noch ungesehen entstiehen. «
Wie der Blih schossen ihm die Ge
danken dureh den Kopf.
Wenn er blieb, so hieß es — dar
Gefängnis siir ihn —- es hieß den
Hungertod oder das Arbeitshaus sit-.
Weib und Kind. Die Perle war in
seiner sIasche Was war das Leben
dieseg« kleinen Fremdling-Z fiir Ihn ge
gen das seiner Lieben! —
Aber er konnte trotzdem nicht flie
hen— .
Jn der nächsten Sekunde war er
im Zimmer-, ris; den graste-n schwere-:
Kantinteppieh empor und wickelte das
kleine, angstvoll stöhnende Kind darin
ein, rollte es aus der Erde umher —
hastig, rauh. Dann, als er sah, dass
die Flammen erstickt waren, nickte er,
risedie brennenden Gardtnen mit-dei
blanien Händen herunter, rniiultr
nnd trat das brennende Material,
das sieh kaum bewältigen lassen tvotti
te. Seine Aermel begannen zu glim
men. Er drückte die Glut hastigsmir
den händen aus. Dann ergriss er
die schwere Wasserlanne, schüttete fie.
über das Bett und schlug met dem
Feuerhalen, den er ergriffen hatte
i.aeh den Flammen, die sich noch«
zeigten.
Und er wurde des Feuer Herr;
aber er sah wild aus mit seineml
geschwärgten Gesicht, aus-dem die.
Augen unheimlich leuchteten, mit sei
nen schwarzen Händen, um die die
zerfeytem verbrannten Aermel her
nmhi en. i
Drei Minuten später bewiesen
nnr der Gestanl, der sich verziehendei
Qualm und die Verwüstung, daß es
hier gebrannt habe.
Da ward er sieh plöhlich bewußt»
trampelnde Füße, eilige, überhastehs
Tritte und eine ausgeregte Stimme-»
zu hören. " i
»Was ist las. Wiss-Glases-? Jehi
icinme!«« «
Er war die Marter-im Sie sehrie
zuerst iiber die Spurendes Feuers-]
dann abermals, alll sie ihre kleines
Herrin wie eine Tote aus der Erde
liegen sah; und zum Schluß »- lau
ler als vorher —- vor Entiefem alss
sie den zitternden Jass gewahrte, der
sie onst-irrte entdeckt, gefangen. i
Denn sie war nicht allein getan-J
men. Ein Laiai Ier hatte seine Par- «
tie Viilard beenden, die Köchin lsie
hatte nuegesehkasent. eine tleine
i
lesuqu Mk hatte ihren Stdva
tm Stich gelassen) alle feucht-w
alle m Grauen nicht —- IMMUI
die Treppe empor. schen Los unt
setzest-neu die somit-IN
Mut-m Einst-disk Hm die Mi
chfmodsmeth IN m Lohn uns
ask. tm INDI- ns wiss-vom
I .
seist
Mich-IS' Ins-Du die Ists-me
Denn J Ism- not It- Wut-a
Is- du II and send spit- Ie
kksmu wiss-h Ue s- m
»O M It im. M M- mei
tic W ihm-II out
MIII Mermis-( Am tas
MIW Its-I Ia du Js
Im M this-m mit
II III III- C III sck SUB
mst MAD- tm III
Mys- III- Im Ists !- fakti
Im Äms-tu ist« Mit
I ts- siek su. Ins-u
Dieses-ka- MUUIQ Mis- .
nos- a t- IGI Im im Dame se
angstvoll in das blasse Gesicht —- er
barmungsiviirdig angstvoll Dann
trug er es zudn Bett nnd stieß dabei
die Mägde zur Seite.
»Nun —- die Polizei!« befahl er
der Hilfsrnagd Sie dnekle sich und
verschwand. »Nun genug des Un
sinns, fassen Sie sich aesiilligst!«
fügte er hart gegen die heulende
Wärtekin gewendet hinzu. »He-ten
Sie Kognal, schnell! Beim Himmel,
mein Freund, das soll Euch mit « in
sen heimgezahlt werden!« rief er « dß
zu.
Er wickelte das Kind ans und sah
erst jetzt die Brandliichek in irinenr
Nuchtllcid. Sein Gesicht wurde to
tendlnß, sein Mund schloß sich fest,
Und er schien nach Selbstbeherrschung
zu ringen.
»Wenn lebendigen Gott, du Schur
te, ich könnte dich kalten Blutes mors
den!« stöhnte er. Er wandte dein
Gefangenen den Rücken und beugce
sich über das Kind.
Und JVP konnte nicht sprecher
nicht site « ein Leben. Er sah, wie
dem Kinde Kognak etngeiliiszt wurde.
hörte die hilftmagd erregt sagen:
,,Die»sen Weg, herr»Konstal-ler!«, und
sah ben Polizisten in der Tin- erschei
nen. .
»Die Petle!« tief die Wiiiteriin die
Herrn Challoner behilflich war, plötz
lich. »Die Perle! Sie est fort!«
Herr-Challonee richtete sich setzen
getade aus.
,,Lafsen Sie die Perle sein, wo sie
will —- fie kommt zu sicht« sagte er.
Dann trat er an Jon heran und ber
senlte unverhofft seine Hand in det
sen zerrissene Tasche.
Josz’ Hand fuhr ebenso schnell hin
ein. Doch Herr Challoner hielt sie
sest und veeßte die seft zusammen e
kailten Finger auseinandenbtz ie
Perle ossen auf der furchtbar ver
brannten schwar en Hand lag.
«Konftabler, sehen Sie da- hier?
Jch Lebe diesen Mann« —
»i. , mein Liebstesl«
Die» Stimme der Wärierin unter
brach ihn. Das Kind hatte die An
gen aufgeschlagen, beinlihte sich- sich
aufzurichten, blickte rnit iurelnfansen
Augen um sich und begann zu wet
nen, als es den Polizisten sah. Sein
Vater eilte zu ihm und legte zärt
lich den Arm um feine Schultern.
Endlich würde dae Kind erzählen!
Sicherlich wiirde es jetzt sprechen,
dnichte Joß. Eil kannte ja die-Wahr
he t.
Er sah das kleine Mädchen fle
hend an, und sie fah ihn au, ihre
Lippen bebten, und sie lächelie ihm
zu.
,,Nehmen- Sie ihn mit fortl« sagte
Herr Challoner zu dein Polizist«-.
»Das weitere wird sich «finden!"
Und noch immer lächelte das Kind!
Noch sagte es sein Wort, und ei war
doch mit seinen acht oder neun Joh
ren alt genug, verstehen. Noch
immer konnte Zog-Eiern Wort zuset
uer Verteidigung finden.
Der Polizist legte dem unglückli- —
chen Mann Handfchellen an und
schüttelte ihn rauh an der Schulter.
Ein Ausdruck von Bestlirzung trar
in des Kindes Augen« Jenes feltfarne
Stöhnen tatn liber feine Lippen.
Eli warf dav Köpfchen zuriict gegen
die Arme seines Vater-, und feine
Lippen bewegten fich.
Nehmen Sie ihn fortt« wieder
holte herr Challoner ungeduldig.
.. Bestimmt Gesicht .riitete sich.
Es schluchzte —- wiirgte nnd rief
dann rnit einer Stimme, so seltfarn.
so unheimlich, daß Joß erschauerte,
trotz seiner«Freude. «
»Man war nicht da — das Feuer
ging aus —- ich wollte ev wieder an
sachen — ed erfaßte mein Nachttlepde
—- Gardinen, Bett, alles. Er hat
mich gerettet, Vater! Er hat das
Feuer ausgemacht. Jch brannte ganz
nnd gar —- da hat er das Feuer ans-«
getnachii O Vater-, ich —- irh s-— ich
spreche!«
If II O
Joß verstand nichts von dem, was
jetzt geschah. Dne Weggehen des Po
liziiten rnit zwei blanten Goldstücken
in seiner Tasche war ihm ein Röt
sel. ’ Herrn Challoneko Tränen wa
ren ihm ein weitere-. Die Eriegunn
aller, die Beitiirzunen die Dann-ar
teit, das Glück, das alles war thn
ttnertliirlich.
Warum sollten sie alle isiiisiich in
froh sein. daß dne tletne Mädchen
ihn vor dein Gefängnis bewahrt
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