Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 09, 1914, Der Sonntagsgast., Image 4

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    Ists-nee- Jene-.
Siizze von Max Hei-mer«
»Was denlen Sie, Misier Wald
hnns, werden wir Dodge heul’ noch
erreichen?«
»anohl, Mifz Adams-, gegen
Abend —- das heißt die nähere lim
gebnng, also etwa eine gute Reits
stunde entfernt.«
«Werden Sie diesem Dorndo aller
Carol-ans einen Besuch nbstatten?"
»Sicher! Jch sehne mich ordentlich
danach. Denn ich empfinde es als
förmliche Wohltat, nach diesem loo-1
chenlangen lenmpieren unter freiem
Himmel nnd diesem Ansider-Fanst
Essen einmal wieder die Füße unter
einen get-eilten Tisch zu strecken nnd
wie ein ges-tiefer Menjch mit Meifer
nnd Gabel zu essen."
»Und nur ans diesem Grunde wol
len Sie Dodge besuchen?«
»Nu: ans diesem Grunde ——— ich
wüßte wenigstens leinen nnderen.'«
»Na! —- Dann geben Sie der
Wahrheit die Ehre nnd fügen Sie
noch hinzu —- nm Misz Adams fiir
die Dauer eines Abends los zu sein.«
Robert von Wall-haus, weiland
einer der gefeiertsiön Löwen der Wie
ner Gesellschaft, ietzt Führer einer
8000 Köpfe zählenden Rinderherde,
die er im Auftroge seines Brothmm
des Viehziichters Achnds nach Fort
henry trieb, schüttelte leicht den Kopf.
»Verzeihung, Miß Adams, habe ich
vielleicht durch mein Benehmen diesen
Vorwurf verdientW
»Nein! Nein! Mister Wall-han
ich fcherze nur, ich habe nicht vie ge
ringste llrfnche. iiber Ihr Benehmen
zu klagen. — Aber wag würden Sie
sagen, wenn ich Sie nnf Ihrem Ans
fluge begleiten iviirde?"
»Aber Mifz Adams-! Dodge ift doch
lein Aufenthaltsort fiir junge Da
men!«
»Wesh-.ilb denn nicht? —— Ich wiil
mich doch nnch garnicht dort auf ewige
Zeiten niederluffenz sondern nur ein
mal date Leben nnd Treiben dort
beobachten«
»Aber ich muß-Sie duran anf
tnertfnni nmrhen, vnfz der Aufenthalt
einer Dame in Dodge immerhin
schwere Gefahren in sich birgt.«
»Ich stviißte nicht« worin viefe be
fiehen follten. Vielleicht, weil nnfeee
Cowvchö ein etwas ranheo Korpö
sind? —- Sie lviffen voeh fo gnt wie
ich selber, daß wir Frauen auch hier
im sogenannten »milden Westen« von
den roheften Viehkrkiberit respektiert
werden, und, wenn sitze Stränge reißen
fpllten,« —- sie schlug mit der Hand
leicht nn ihre Hüfte, wo im Leder
intternl ein eteganter iltevolver steckte
—- »fo hnbe ich hier in meinem
«Colt" einen Verteidiger, der sicher
nicht an verachten iit.« «
· »Ich will hoffen, Miß Adam-, daß
Sie nichi in die Lage ionnnen wer
den, ihn gebrauchen zu niiiiien, denn
als Jdr Begleiter dnri ich mit wohl
das Recht herausnehmen iiies Jhre
Sicherheit Sorge zu irogenisp
»Schön, nnd wann brechen wir
aufli«
w «Sobild die Herde sich niedergehn
t.«
»Dann gestatten Sie wohl, daß ich
mich bis dahin zuriietziehe Wenn es
nn der Zeit ist, sind Sie wohl so
freundlich nnd holen mich vom Wa
gen abi«
Eine leichte Verbeugung, nnd im
Galopp flog das innere Mädchen ans
dem Rücken ihres Ponno dein m der
Ferne sichtbar werdenden Proviant
wagen zu Als einziges Kind des
reichen Viedziichiers itn Ranch groß
geworden nnd gewohnt. jede ihrer
Lnnnem mochten dieie nnch noch io
ndinrd sein. erfiiili zu sehen, Ivne
niemand sonder-lich über-mitten nie sie
den Wunsch äußerte, mit der herde
u sieben. Der große Provinnnvns
gen diente ihr nie Anstatt-old und
von den Lenien ihres Vaters wie ein
Angnpiel gediiieh ionr dis fest nilei
gni gegangen Gleich einem hie-when
ini sie ihren Dienst, inß abends ntii
den Leuien eine Laneriener nnd un
ierdieli sich darnie. dem Führer dee
Sei-Ich Robert von Waldlinne. due
Lesen ichs-er en machen
Tiefe Dunkelheit innerie iider den
Simses- Wsdgee, nie die beiden
Usenieneer idee Tiere vor dein
Eiter-d Vom« zügeln-n Das inne
geseesie Oediiude deine zweie eine
Ieeeneiielie Aehniiedleii mit einem
Stalle dn ed oder nie due iornioes
ist-eise- der Sie-ist ist-scheint even
filed Iuieeeee see-essen nim- weiser
M nie eins i.eeeen In dem nee«
II. Iii i e Genaue einigem-is
ein-ei feiean iich eine
.Ine-si Böse niiee seieil
iieen Cis-re Ins nen- sie
icsier see meiiaien Winterm
ieeee neii ideen I les-. versehenem
— Mich tin e- ösieiei sinkst-.
iI eifeiss sei-M mit Wie-nnd
en WIN« W »P«
III sei ie. ie
MI- Iie siehe-ei see
W D Ideenii dem
scheidend-n Weint-«
die Dies nicht sein-me eeine
Unter-e esse-eilend nnd
Ihm M We es
Um. II seen ine- iie im
is- M sen-lesen see-enden
's » Ists-einerseian
BO sei-ei W Regist
dte beseiti- W Im
zwar nicht besonders gut. dafür aber
außerordentlich teuer. Während sie
aszeti, hatte Waldhaui geuiigeud Ge
legenheit, seinen Schützling zu be
wundern. Kitth Adams sah in ihrem
einfachen, fußsreien Neitlleid entglit
iend aus, ihr frisches, von der Sonne
gebröuntes Gesicht strahlte vor Ver
gniigen; dabei stand ihr Mund nicht
seinen Augenblick ftill, und Waldhaus
’mnfzte sich auf die Lippen beißen, um
nicht in fchallendes Gelächter auszu
brechen, fo treffend toaren ihre Be
merkungen, die von einer gesunden,
hoch entwickelten Beobachtungsgabe
zeugten·
Sie ainiifierte sich nach ihrer Aus
sage großartig, verlangte jedoch nach
Beendigung ihres Diners in, einen
der Spielfäle geführt zu werden« Die
Besuch ausfprach, zwangen ihr nur
ein mitleidiges Lächeln ab. Da er
aber nicht müde wurde, immer neue
Gründe ins Treffen zu führen, so
erklärte sie ihm in aller Ruhe, allein
gehen zu wollen« Nach dieser kurzen,
bilndigen Erklärung blieb ihm nichts
weiter übrig, als sich ihrem Willen zu
beugen.
Trotz der vorgerückten Stunde
herrschte ist-den Straßen dieses »Mit
Guid« der Steppe noch reges Leben.
Geschrei, Gesang tönte ans allen
»Saions«, nnd dng Klappetn der
Würsel vermischte sich mit den rohen
Flächen der Spielen Jn eine dieser
Stätten der Lust, in welcher es noch
nm ruhigsteii zuging, führte Wald
haus seine Begleiter-n. Ein wildes
Leben herrschte in dein von eineni
Dutzend Lampen etheilten Raum, des
sen Besucher sich um drei in der Mitte .
dek- Sanles stehende Spieltischej
drängten. Ein Ton herrschte an die-i
sen, der Waldhaus die unzweifelhaste
lieberzeugung ausdriingte, daß« wohiI
keiner der dort um das Glück Buh
lenden ,,Knigges Umgang mit Men
schen« auch nur vom Hörensngen ten
ne. Er hatte sich sofort nach der im«
Hintergrunde besindiichen«B-ir bege-«
ven und bestellte zwei Glas Poet
wein, deren eines Mity Ad is wie
ein alter Stammgnst aus ei en Zug
leerte. Mit bitt-enden Augen genoß
sie dann das sür sie neue Schauspiel,
nur hin und wieder streifte ein la
chender Blick ihren Begleiter, der mit
banget Sorge im Herzen neben ihr
stand.
Soeben drang mit wildem Hallo
eine neue Schar von Gästen in das
Lokal und wandte sich mit ihren
»Damen·« fofort der Bat za. Au
den ftieren Augen und den schwanken
den Bewegungen licfz sieh unfchwer
erkennen, dafz fie mit keiner Aus
nahme des Guten zu viel getan hat-’
ten. Einer aus der Schar bestellte
einen »Trunt fiir alle«·, und mit wil
dem Judel leerlen die Beraufchten
ihre Gliifer. Auch Waldhaus goß
das fiir ihn bestimmte hinunter.
wußte es doch, dafz eine Ablehnung
von den wilden Burschen als tödl e
Beleidigung aufgefaßt worden t re.
Kitty jedoch tat, als ginge sie die
ganze Sache nichts an und ließ ihr
Glas unberührt flehen. Er winkte
ihr mit den Augen, doch nur ein
lrohiges Zusammenziehen ihren
Brauen war die Antwort. Ein neuer
Trunk wurde beftellt. In dem nun
entstehenden Wirrwarr gelang es
Waldharis, feinem- Schiiyling die
Worte zuzufliifterm ,.Komnien Sie.
Miß! Die Sache wird sonst unge
miitlich.«
Miß Kiitn hatte auf sein Drän
gen nur ein verächtliche-o Achselzuclem
das ihm das Blut in die Wangen
trieb, und, hastig von ihr zurücktre
tend, leerte er fein Glis mit raschem
Zuge. Jeyt war aber eine der »Da
men«-nnf Kitty aufmerksam gewor
den, und durchIle schroffe Haltung
derieht und erbittert,teilte fie dem
Gastgeber ihre Wahrnehmng mit.
Diefer.-fchon nicht mehr herr feiner
Sinne, griff mit zitternderndand nach
dem verschmähten Ghin und fchwans
lenden Schrittes auf Kiltn zugehend.
bot er ihr es mit den Worten an:
»Zum Teufel. Mädchen, trink und
zier! dich nicht.«
Der jungen Dame trat die Zorn
riite in die Wangen. doch erwiderte»
sie letn Wort auf die Zumutung dte
Hurfchern Doch diefer. durch dies
talte Verachtung tu den stigen derf
dor idrn Stehenden auf dae ileufferfie
reizt. streckte die Hand nach ihreri
ulter aut. Nun Iedoch war esf
mit der Bestreichung Wald-sank does .
dei· und ehe noch jemand du«-di iden
treten tot-tr. warf ein Faun Qlag
den Froste-es wie einen Gast zu
W. pi- Ioilder Tumult war die
Ists-it auf die rate- rettung·
seid ee lass dem fangen art- nur
sit It . set-m Idttsltng nach
des InmngU erdw. dems- t
W Im I met tm die
gan- Srsar wie ein Rudol- Mit
auf ist- M hier waren ne gerade
as die esti- Idrelie erinnre-; ein
ist-u gut gezielte ökdse zwei-it- die
I n der Mitleiter- Ierldeftteu tun
Lut» sie-es eine need-stimme Fuhren
sung- dtse erma- iewe tin-antrie- »ar
m die Messen stellte tandem und
Bilds-w taumelt- iue We dereinst-.
Pia litt aus Im War-Ist ists-es
Uhr-tacht- eiu Mai-. dein stets
Irr-est m nehme letzte-» ai
W W sie-Meister tetm lis
les set-s ee - lebe- Me Iris
M — dar rssle ein-ei stetem
Kampfes einfehend, folgte er eilig
fe" em vorausgeeilten Schii ling. Bei
flan Pferden angelangt, ’elten sie
sich nicht lange auf, und eine Viertel
ftirnde später flogen sie im vollen
Roffeslanf ihrem Lager zu. Erst in
dessen Sieht mäßigien sie den Lauf
ihrer Tiere, und während sie langsam
durch die ruhende Herde ritten, nahm
Waldhcrus, dem das Blut nach der
gehabten Anstrengung fchneller durch
die Adern eilte, das Wort.
»Ich glaube, Miß, bei etwas gn
tem Willen von Jhrer Seite hätte
fich der Vorfall vermeiden lcrfsen.«
»Wie meinen Sie das, Mister
Wcrldhaus?«
»Nun, Sie wissen doch, wie emp
findlich diese Burschen in einer sol
chen Angelegenheit sind, und hätten
Iihnen ruhigBescheid tun lönnen."
»Diesem finnlos betrunkenen Men
schen?"
»Dann hätten tvir die Spelunle
verlassen sollen, Zeit genug hatten
wir dazu —- ein unnötigeö Reizen
Ywar doch zum mindesten überfliissig.«
» Miß Adams warf den Kon in den
Nacken, und scharf nnd fchneidend
sllang ihre Stimme bis zu den urn
das Feuer ruhenden Leuten hinüber:
»Ich danke Ihnen« Mitter Waldhaus.,
file dlefe gütige Belehrung und werde
mich in Zukunft danach richten; im»
übrigen wird Sie der Dank meines
Vaters fiir Jhre Hilfe entschiidigen.«
Sie trieb den Gaul durch ein paar
Sporenstöße in den Bereich des
Feuers und ließ sich dort vom Rücken»
dek- Tieres heruntergleiten, ohne sichl
weiter um ihren Begleiter zu küm
mern.
»Nanu,« wunderte sich Anth der(
Stellvertreter Waldhaus’, »ich-m zusl
rüek aus Dodge? Aber Mensch, du
—blutest ja! —- Dich haben wohl die
Jungen dort in sden Fingern ge
habt?«
Miß Adams, die unterdessen ihren
im Hintergrunde haltenden Wagen
bestiegen hatte, drehte sich treidebleich
herum und· mit einer Stimme» die
deutlich ihre Angst verriet, fragte sie:
»Sind Sie verletzt, Mister Wald
hcius?« «
,,Nichi der Rede wert, Miß Adams.
—- Der Dank Jhres Vaters wird
auch diese Bagatelle hinwegfchwems
men.«
II ss I
Es war ein paar Tage später. Jn
breiter Front zog vie Herde durch
eine der Schluchten, die sich durch die
Vorbei-ge des Smoln Hill Niver zie
hen. Waldhaus ritt mit Miß Adams
an der Spitze der Herde. Seit dem
verhängnisvollen Abend mieden sie
sich, und nur der Zufall führte sie
heut’ zusammen. Heiß und glühend
brannte die Sonne vorn lvoltenlosen
Hinzenel herab, und der durch Tau
sen von Huer emporgewirbeite
Staub hing zäh gleich einem dichten
Schleier über den langsam fortschrei
tenden Tieren. Mehr als einmal
Pndte Waldhaue seinen Blick zu
iirt, um sich an diesem wandernden
Meer von Hörnern zu erfreuen. Es
war sein Stolz, bis jetzt keinen seiner
vierbernigen Lieblinge verloren zu ha
ben, denn er nahm es ernst mit fei
nem Beruf, der so grundverschieden
war von seinem früheren. Und so
glänzend auch sein Leben damals
dahingeslossen war, sein heutige-«- ge
siel ihm besser. Dumpses Brüllen
der Herde riß ihn ans seinen Träu
mereien empor-F Jrgend etwas mußte
die Tiere erschreckt haben. die hin
tersten drängten in die vordersten
hinein, und mit gesenkten Hörnern
und erhabenen Schwänzen setzte sich
die von einer Panit ergriffene, angst
voll briillende Herde in eine schneller
und schneller werdende Gangart. Ein
einziger Blick zeigte Waldhaue die
Gefahr-, in der sie schwebten. Ein
Ausweichen gab es zwischen den steil
aufsteigenden Wänden des Vohltveges
nicht, und nur die Schnelligteit ihrer
Tiere lonnte sie vor dem lleberrannti
werden schilsen Er ries Kitty, die
ebenfalls die Gefahr erianrst hatte.
fu« die KMihree Tieres nicht zu
«chonen. und wandte unterdessen alle
Mittel an, die rde zum Halten zu
bringen. Er chrie. feuerte seinen
Redeer ab, doch nichts lonnte denN
Lauf der geängstigeen Tiere, unter
deren Hufen der Boden drödntr. auf
halten. Zu seiner Beruhigung falsl
er. das Kittel schon einen giemlichen
Vorsprung hatte; im Augenbliel sei
uee Dinfchaueue stotperte der Ponti.
um dann zusammenzusuchen Das
Tier war ln eine der vorn Regen ge
cvildlten lOlinuen getreten. und diese
hatte fein Verderben Wein Mild
daue sad nord. wie Mis Ildanee in
wette-n W nue de- Sateel ils-g
dann gied er feinerer Pferde Sporen
Ell-d Hemde und jugte dem Uneeltici
les-e- «
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W m IIIM m Its-Was
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mWI mirs-Ins m M
»Im. as Ia Ins-m Is- Its-In
M W ohn- iss W
VMMM qutsx » In
der gewaiiigen Ansirengn zittern
des Tier im Schutze es isoliert
liegenden Felsdlockes und ließ die
noch immer Bewußilose zu Boden
gleiten. Während die Herde an ihm
vorüberraste, stellte er Wiederbele
Ibungsversuche an, die auch endlich
von Erfolg gekrönt wurden. Er
Ihaite den Kopf der Berungliickten an
Fseine Brust gelegt, langsam schlug
Ritty die Augen auf, einen Augen-s
blick sah sie·ihn groß an, dann mochte
wohl das Erkennen ihrer Lage in
ihr ausdämmern. Doch schien ihr
der " Plah »am " Herzen Waldhaus’ nicht
sunlieb zu sein, denn während sie die
Augen wieder schloß, luschelie sie. ihr
IKäpfchen nur noch fester an seine
;Brust, während ihre Lippen zwei
sWorte murmelten, die wie »Mein
»Bob« klangen. Und Wall-haus, den
ider tolle Nitt und die Nähe des ge
liebsien Mädchens ganz um den Ber
Ystund gehrachi hatten, drückte in seli
’ger Trunkenheit Kuß a»f Kuß aus
die roten Lippen seiner Kiiiy. s
; Als es endlich der Sonne gelang,s
die aufgewirbelien Siaubwolken zus
;dnrchbrechen, fielen ihre Strahlen aufs
sein seliges Paar-, das alles um sichs
her vergessen hatte und nur seiner
sLiebe zu leben schien. — l
""""«"""" l
tie Fabel vom umse- Jus-.
Der alte Fuchs hatte sich«« von vers
Kugel eines Jöghts schwer-getroffen
mit Aufwand der letzten Kräfte in
seine Höhle gerettet. Er war schon
oft-verwundet worden« von erzüriiten
Bauern und pirschenden Jägern, aber
so schwer noch nie, und er wußte
wohl, daß er nur noch wenige Tage
zu leben hatte.
Heute waren seine Schmerzen mil
der und so schleppte er sich, von der
warmen Sonne angelockt, durch den
breiteren Hauptgang qvor seine Höhle.
Seine Jungen, die das Unglück ihres
ers taum erkannten, begleiteten
ihn. Luftig sprangen sie um ihn
herum, balgieii sich und tngrlten ein
ander hascherid über den sonnigen
Rasen. Waren auch Prachtlerle, die
jungen Füchsleinl
Wie sie der sterbende Vater so vor
sich sah, überlam ihn plötzlich eine
tiefe Reue und ein heißes Begehren,
seine Kinder besser zu wissen, als
sich selbst. -
Und er rief sies zusammen «iind
sprach zu ihnen: »Ich habe viel ge
silndigt. Jch habe auf allen Wegen
geraubt, gemordet und gestohlen. Der
Ruf unseres Geschlechtes war von je
her tein guter, aber ich habe ihn noch
vollends schlecht gemacht. Hühner
und Hasen, Hunde und Menschen
können Euch Greiiliches erzählen.
Oft, wenn ich in Gefahr war, habe
ich Besserung gelobt, aber wenn die
Gefahr glücklich bestanden war, trieb
ich es ärger denn zuvor. Nun aber
hat mich der Jäger getroffen und ich
muß sterben. Folgt mir nicht nach!
Laßt das Rauben und Morden und
nährt euch redlich!«
Ergrisfen hörten ihm seine Kin
der zu.
Da hüpfte ahnungslos ein junger-;
feister Hase vorüber, vom delilaten
Klee heimkehrend.
Den alten Fuchs risz es in die
höhe, fast wie in gefunden Tagen.
Aber der Sprung gelang ihm nicht.
Kraftlos sauber zurück.
Die jungen Füchse regten sich nicht.
Ruhig ließen sie den Hasen passieren.
»So habe ich es nicht gemeint, ihr
Dummtöpfe,« röchelt der Vater.
Ein letter Atemzug lriimmte den
Leib des Belehrers. Dann war derl
alte Fuchs tot.
«-»-.-——-.-. --.-----—
N see rauhe-id- Ihn-nimm
Von einem bekannten mgischen
Stimtsmmsm der in allen ingen
ein Optimitt ift mit Ausnahme iet
nes Urteils über vie Ehe, weiß eine
Teittcheife folgende Geschichte zu et
hien Der Minister ging eines
Mittags auf feinem Landgute spa
zieren und sites dabei auf einen feiner
Pächter. der mitten nat ver Lond
ittnse ins und fein Mittagessen au
ßerhalb tetnes nahe dabei liegenden
honte- vekzedetr. .Rnn, denn-T
traute see Staate-neun etttnunn
Warnen eilen Sie denn to attein
m blau-If «AO, kk«, stam
nseite see Mann in dich c Verwu
eunc. »dri- innn ich nicht. e-- e——
M Ums-t- enth Usth to.«
Oa- ts m am ais-nich schme
lt0.« tast- see Ministe. seiten Inen
hegten-Bibe- setsdie Mut et
Indt miten. .dn sen-s to m mais
Weiten wenn due Iteqt.' »
Und beste ihn see Meer nsd
aufs-eite- toeeste. eilte der Den mit
Mot- then m des-mir ne.
Sohns et Oe Mem- tent is- nett
ziemen III-et ein Roms-I n
Itt ties nnd eine Iiitende nen
Its-e Ost-: .Ons In sie
F txt-W Leim obs-Ins
tu esse Im M
D see staates-II- ist-et
VII M kein satte —
es ie- Mensj uns Hätt-sie
is III-Mc III in In IIMM
dont Dein-Its tm m
LIWMJII sie its hast« stopfte
Wiss-i II UW Ist
MMF Its-m Ists-Mk
i
NMMMZC
Eine lsjroßitadlgefchichic von Ptmt Blis;.
Es lvar acht Uhr früh
Noch schlummerten die Logiergiis·r
des Familienhotels ,,Be:ner Hof«.
faber unten im Perlerre regten sich
schon lange die rührigen Hände der
iAnqeftellten des Hantes, um alt-.
lebereitungen zum Ertcheintn der
Gäste zu treffen.
! Be; onders Friedrich, der stromu
spcnslnecht, war in reger Zäligieiu
ein Haufen Stiefel und ein Berg
von Kleidern lag vor ihm, die dei
Re: .iigung harrten Aber dennoch
hielt er manchmal mitten itn Putzen
inne, sah mit verichlaienen Augen
hinunter auf den Fluß, der unmit
lelbar am Hans seine triiben Flut-I n
träge weiter trieb, nnd wenn dnry
der kalte Nebel dicht aufstieg und sie
lvinzig voringenden Sonnenstrahl-m
ncrdiitterte, dann wurden auch d-: ei
gnten Friedrichs Augen .riib, nnd ir.
stiller Wut murmelte ek: »Sauwel
ler, verdammteö!«
l Plötzlich schlug die eleliritche Glos
e an.
Grimmig sah Friedrich mach der-.
angeschlagenen Nummer-. »Na, der
haust wohl furchtbar eilig!« vrumksctc
er dor sich hin nnd tappte langsam
die zwei Treppen hinauf nach Num
mer 36.
Aus sein Klopfen erschien der Zink
mergast im tiesen Ylegltgee und fragt-:
unwirsch und mit sehr energischen
Nachdruck, wo denn eigentlich seine
Sachen blieben.
Friedrich starrte ihn ziserst ein tre
nig verblüfft an, dann sann e: nach,
schüttelte den dicken Schädel und er
widerte endlich: »Einen Augenblick,
,bitte«, worauf er verschwand
Langsam stieg er die Treppe Hin
unter. Noch immer sann und sann
er. Aber alles war umsonst, Ei
konnte sich absolut aus nichts besin
nen, wenigstens nicht genau. Unr
unten angekommen, suchte er nun de
Berge der Stiefel und Kleider durch,
doch reine Nummer 36 fand sich um«
Voll Zorn wars er alles durcheinan
dei, suchte und suchte lvieder,. abe:
nur mit demselben Erfolg. Nichts
von Nummer 86 war zu sehen.
«Wat will denn der Dussel ei
gentlich? Er hat dochjar leene Kluft
rausgehangt!" schinipste er schließ
lich. Dann setzte er si nieder,
stützte den«-Kopf ins-die Hand unt-,
versuchte, sich ans die Erei nisse des
vorigen Abends zu besinnen. Aber
so viel er auch sann und grübelte,
ganz tlar waren ihm die Geschwuls
se nicht mehr. Das zwar war iinn
aller ngs erinnerlich, daß der Herr
von lunimer 36 erst gegen Ill) llu
angekommen war; ja, er besann sich
sogar noch daraus, dasz er einen lan
gen Ueberroek und große rnssifuke
wumniischuhe angehabc hatte; von
dem weiteren Verlauf der Dinge
wußte er absolut nichts mehr; er hat
te ein wenig gelneipt, war müde ge
wesen und hatte dann sein mechanisch
alle Sachen von den Türen zusa:·c·
mengesucht und mir Nummern verse
nen.
Wieder schlug-die elektrische Glocke
aus Nummer 36 an)
Und zum zweiten Male tappte
Friedrich hinauf.
»an Donnerwetter, wo bleiben
denn meine Sachen? Jch muß zur
Bahn," schalt der Fremde
Der Hausknecht zuckte ein wenig
verlegen die Schultern und antworte
te: »Der Herr swird sich wohl irren;
es sind keine Sachen da von Nani
necr 36«.
»Sie sind wohl verrückt gewor
den!«
»O, ich denle doch nicht!«
»Sie! Jch verbittr inir den Spnizs
Schaffen Sie mir soscirt meine Sa
chen, oder der Tenwel hol' Sie!"
»Aber der Herr werden verzeihen,
s- es sind in der Tat ieine Sachen
da von 36.«
» a, zum Kuckuck. wo sind sie denn
gediehen? Jch habe sie doch gestern
ask-g hinausgegebenP
a
s war ei deckt-Z
»Sie-. Hofe und est-. und e?::
Paar MtV neue Sei-Wässequ
Friedrich steckte wieder die Schul »
dem und sagte von neuem: »Ja
lmm met wiederholen. e- ifi uiaztos
da drin ZE«
Zeit wurde de- Fremde grodr
Jst-Sonn haben Sie es eden dem-m !
k t «
O, bitte« das M ganz ausgeschion
Im! MM Jahre via H meist ir
disch am noch use if« etwas von
Inl- msecselt widest«
LU- gut so Und du cis-»
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»Um-I M Baumk· .
Es sm- IO mit des-me- vom
Ums. »
Der see-de m ds- Gutsxm Its-. -
s- itt m Bis-M um um«
its Im dem sum-e du Tuqu
num.
Mem umd- eis Maus aged dm
amti- is III-M sum-tm !
Ida II- I II see W unstet
Im est-n risse-« ils-n III-d (
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du Ins-de Im Wiss-te tm Im
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U III MS hist-H MO
M et w time is ists
M IM- 0 M me man
G Ums neu M II- - des-n
X
Her sah, daß der Here nicht mit sich
spaßen ließ. Schnell lief er zn den-i
Wirt, weckie ihn nnd benssiete um
stäriblich, was sich eteignei «ie.
Der Wirt,den1 nnnikiich an beni
guten Rns seines Hauses gelegen war
kleidete sich sofort an und begab sich
hinaus nach Nummer BE
Dieselbe Szene wiederholte fieb.
E.npött rief der Fremde: »Ich bie
ie dringend, sosoti die Polizei ho-»
lcn zu lassen!«
»Aber. mein Heu-, Sie sind in ei
nein hochanständigen HanscT ver
sicherte ver Witt.
»Ja, zum Dom-erweiter, wo sind
denn aber meine Sachen gemieden-'
Oder meinen Sie, ich sei ein Betrü
gckk Hier, bitte, dnichsnchen Sie nie:
ne Neisetasche!«
Flehend bat der Wirt: »Abe! eire
gen jSie sich doch nicht so, mein Her-.
Sie stören nnr ja alte meine nn
deten Gäste! Jbr Anzug wird sictf ,.1
finden
»Jinden? Wo solt er sich denn sin
dan Ich habe Ia bereits alse En
cyen durchgesehen, die unten sind! —- .
Sie haben eben einen D:eb im Hau
se. Also lassen Sie gefölliz,st so
soei die Potizei hoien Meine Jeii
« ist timpr
»Aber, mein Hekt, so lange i des
Haus-.- hade, ist ja etwas noch n einals
volgelomtnen!«
Jst-u gut. Wo ist Jyk Telephon-«
Foo werde ich selber die Polizei tu
sein«
»Mein Herr, ich bitte, haben Sie
doch ein wenig Geduld. Sie ver
ntsyten in den guten lltuf meine-s
Huissetn Jhr Anzug muß sich ja
doch iviedertinden!« --
»Seht gut! Soll ich hier vielleicht
vigs zunkhtlbend in tlntethoien umher
laufeii«.- llni . halb »Hm-geht nietn
Zug. Ich werde Sie file alles ver
antwortlich mache-il«
Der Wirt, Angstfchweiß auf de:
Stirn, but noch einmal höflich-sit
»Bitte-, mein Heer haben Sie ein
paar Minuten Geialn ich werde to
fort Mal schaffen.«'
Schnell hatte der sütsorgliche
Haushcrt sich entschlossen, lieber den
Schaden zu tragen, als durch einen
Polizeistandal slein gutes Hans it:
Bier-if toinnien zu lassen.
Bereits zehn Minuten tpiitee ils-pi
le an die Tut vou Ne. 36 der Zu
-Icyneidee eines benachbarten Heer-en
gnkdecovetigefchäftes, nahm dein
lszsreinden Maß, und nach wiederum
chim Minuten lagen sechs tertige
H Linziige dein fremden Herrn Zur Wahl
indi. Desgleichen wurden aus einein
« Qchuhgcschaft verschiedene Stiefel zur
; Auswahl geschickt.
Nach taum einer halben Stunde
war der Herr von Nummer 36 neu
equipcert. Er schalt zwar noch recht
jtuchtig, daß er einen sehr schlechten
Tausch mache, denn sein Anzug wei
rc vrel gediegener gewesen, auch d:e
Suesel seien lange nicht so gut, ais-«
dic seinigen gewesen waren. Da in
dessen der Wirt immerfort bat und
ihrs beschwor, daß er seinen Stan
dal machen möge, und da er ihn-.
endlich auch noch das Zahlen der Lo
telrechnung erließ, so gab sich der
Fremde schließlich zufrieden und ging
eilig zum Bahnhos. Erst als er häus
aus war, atmete der Wirt wieder uns.
Die Sache atteiZwar zirta hundert
Mart getos et. Aber immerhin wa:
dies noch leichter zu tragen, als ein
Slandal, der ihn um seinen Ruf
knochig
» Einigermaßen beruhigt setzte er sich
zum Frühstück nieder, nni sich nach
der ausgestandenen Aufregung zu
starken. Doch kaum saß er, so tam
eine neue Ueberraschung sür ihn
Egs erschien ein Schiffe-, dessen
Kahn aus dem Fluß an der Rücksei
te des Hotelg seit gestern abend fest
gemacht war. Der Mann brachte
ein ziemlich uinsangreiches Paket und
berichte» dazu, dass es nach Mitter
nacht, al- alleö schon schlies, aus ei
nem Fenster des Hotels ins Wasser
geworsen worden sei: Er sei noch
wach gewesen, hatte zum Kabinensem
ster lnnausgesebem da sei das Pater
an seinen Fion vorbei ins Wasser
gcslogen. Zuerst habe er an ein Ver
brechen gedacht· Da aber alles still
vlseb· sei auch er ruhiger geworden
Er habe dann mit dem langen Daten
nach dem Palet aesischt bis er es
denn auch endlich, nach vieler Milbe
geiunaen hatte.
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