Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, January 08, 1914, Der Sonntagsgast., Image 7

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    Zü neue-i gebeut
Novelle von A. Teqnedr.
Das mittelländifche Meer peitschte
der Südfturm, der fchwiil von der
Sahara dahergefegi lam; in feinem
fengenden Atem Tod «und Verderbenf
Jn ohnuiächtiger Wut bäumten
eh die Wellen gegen ihn auf, aber’
hre Stirn zerfchellte zu wehendesnl
chaum an den Felswänden der Ba
euren
— LDMLL QLLQLULUQ Lauten die
lippen und Riffe aus der her-dein
en Flut.
- Jn den Wollen trachte der Don-·
er. Schauerlich mischte er sich mit
. ein Heulen des Sturmes und den-.
"ofenden Hall der Brandung.
« Wie ein matter, zitternder Strahl
·linlie das Licht des Leuchtturmes
Cuher Peen zu dem lämpfenden
Schiffe hinüber.
Auf der Kommandobriicke ftand
zMarl ssAlverftom der Kapitäm
. . Sein unbewegies Gefiel-i fah noch
» « nfterer auö wie sons, aber irvtig
aufgeregt war sdie feenige Gestalt.
i fi trauipften sich die raungebrann
ten hände um das Geländer der
" Brücke.
Seine Stimme brach sich Bahn
« durch den tobenden Lärm des Or
ans.
. Jeder der Mannfchaft wußte, daß
fie um ihr Leben rangen und des
halb fette jeder die letzte Kraft, das
« ganze Minnen ein, um die fiir Men
fehenmusieln -faft unmöglichen Be
« fehle des Kapiiäns zu erfiillen.
Die Finsternis hatte längst Licht
und Richtung verschlungen. Tiefe,
undurchdringl che Nacht lag wie ein
schwarzer- Ilor vor den angstvoll
hlickenden Auaen.«
I
Und wieder kam es dabergebrauft
mit fchaumfliegender Mähne wie ein
gaurigez Ungeheuer der Tiefe. t
« end, gurgelnd stürzte sich der we h
grilne Wogenfchtvall über das Deck
und wand den Kämpfendendie letzten
Waffen aus der hand: Gelniclt die
Westen ärrbrochen das Steuert
Mart lberfton biß die Zähne dä
kommen, daß fie lnirfchtem t
heiterer Stimme gab er das lehre
Kommandm s
»Die Rettunggboote vorl«
Mit fliegender Haft waren sie ber
abgelaffen und in Selunden schnell
bemannt.
Leer wurde es um den Kapitiim
fNur der jüngste Schiffsiunge, der
fchmächtlge, immer gescholtene Will
Haftelbrecht tlammerte sich —«noch an
das Talelwerl.
Hundert Hände streckten sich aus,
um Mart Alverlton heraubzuhelfem
- »Er wies siezx uh zurück.
— »Ein braver apitän gebt mit fei
nem Schiff unter. Der freie Platz
»auf dem Boote gehört dem-Knaben.
Der Sturm riß ihm die Worte
vom Mund. Die in dem Kahne
konnten sie nicht verstehen, aber sie
errieten sie.
Der Steuermann warf Will ein
Taumde zu.
»He, rasch, du, Junge.«
Hafselbrechi schüttelte den Kopf.
»Ich mag nicht. Geht Jhr, Ka
pittin.«
»Unsinn, mach’, daß du herunter
..iommsi«, drän te Alberfton fafi zor
nig —- aber s on war es zu spät.
Es gab kein Rettungsboot mehr.
Wie von unsichtbaren Händen her
abgezogen, war es in der Tiefe ver
funken.
Den Knaben schüttelte daz««Ent
sehen
Auch in dem dunklen Gesicht des
Kannean guckte der Schmerz
Zu langem Trauern aber war die
Stunde nicht geschossen
Ein neuer Wogenlchwall raste über
das Deck.
Mit einer blidlchnellen Bewegung
tte Matt Avean elnen in dem
llee leelbenben Rette-namens ees
griffen und um den Leib bei Knaben
geworfen.
St selbe schlang dle Ame um den
Sinne-f feines lenken Mo es. th
W. fix-M seinen sb n de
Lebe entseqen —- abee der Lob lmn
nl dieselbe Insel an deren lier
dee Meißel-le Ulll espsll worden.
ten en ble Wellen aus den Kaplisn
schan dunsllen Money des
cingebseenen bemlldnnst ebloeelasn
nne ble Gesamde neu-end Ue
IRS-net Ins-b des nahen Hainen Un
Mienen san den lmW Ies
Ieenm m dein W ln
sei-neues in lese-.
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Ist-wiss kenne-W
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spielte
Min an MI- liebstes
IIW Im. Im m W
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Msslie denen seid-M M II
melden some
We unten-et helle meet-. Ins Il
unie Ins W Imme· Ists-Ue
es. »Im I sen see-n Insekt-«
—
Mart Alverston runzelte dieSiirn.
»Ja deinem Alter sind solche Reden
Torheit,« verwies er streng, «deiu
Leben soll doch erst beginnen.«
»Aber, es ist mir schon zerstsri,«
war die bittere Antwort. »Ich taug’
nicht zum Seemann und überhaupt.«
Eine fliegende Röte hufchte über
das blasse Gesicht: »Sie wissen nicht,
was es heißt, der Sohn eines Diebes
zu sein, fühlen zu müssen, daß kein
Mensch zu einem Vertrauen hat, daß
einem keiner helfen. keiner mit einem
etwas zu tun öabenfwiilk «
Willö Hände ballten sich zu Fäu
sten, wä rend er zwischen den zufam
mengebi fenen Zähnen hervorstieß:
»Wie habe ich gelernt. um den
Stiefvater zu überzeugen, daß er das
Geld für mein Studium nicht fort
wiirfe. Immer war ich der Primus,
aber ich mußte doch Schiffsjunge wer
den. Nur damit ich recht, recht weit
weglomme. Der Stiefvater will mich
eben los fein, lett Mutter tot ist« Er
bildet lich wohl ein, daß ich auch steh
len werde, und dabei siaulk ich’s
nicht einmal, daß mein ater wirklich
einsDieb war. Er hakt doch geleugi
ne .«
Der Kapttiin sah mitleidig in das
blasse, schmale, lchmerz uckende, junge
Ge Icht neben ihm. ie schwarzen
Augen, die so ver weifelt unter der
hochgewölbten St rn hervorblictten,
erzählten eine lange Geschichte stumm
getragenen Leide-. Wo hatte er solche
Augen doch schon einmal geieheni
Das haupt in die fand geltii t,
suchte.Marl Alverlton n seiner r
innerung.
Und plöhlich tauchte das Bild eines
janfnnerdollen Sterbelagers vor ihm
au .
»Wie hieß der Bot-name deiner
Mutterl« fragte er den erstaunt zu
ihm nusschauenden Will. "
»Sildia Maria«
»Silvia Maria« ja, das war der
Name«, wiederholte der Kapitiin leise,
als spräche er mit such selbst.
Minutenlang sah er wie überle
gend auf die blauen, sunlelnden Wel
len, die sich heute schmeichelnd an die
Felsenklippen schmiegten. Dann
wandte er sich dem Knaben zu, des
sen Blicke noch immer in staunendem
Fragen aus ihm ruhten: ,, ch glaube
es auch nicht, daß dein ater ein
Dieb war«, sagte er. »Vielieicht habe
ich ihn gekannt-Au ich noch nun-f
tän eines Passagierdamviers war, derj
zwischen Australien und Siidameriia
hin- und herging, ward ich an das
Sterbelager eines Fiel-erkranken ge
rufen, der mir eine Botschaft an seines
Frau anvertrauen wollte. Sie hatte:
sich von ihm scheiden lassen, weil erT
unter der Anllage des Diebstahls im!
Gefängnis gesessen —- unschuldig, wir»
er beschwor. Daß man angesichts des
Todes nicht .salsch schwört, hätte die
Witwe mir wohl geglaubt und des
halb setzte ich alles daran, um sie zu
finden, aber es war.unmilglich. Der
Unglückliche hatte, wie er mir gestand,
den angenommenen Namen, unter
dem er in Amerika gelebt, in die
Schiffslisie eingetragen und-der Tod
schloß ihm den Mund- ehe er mir
seinen wahren Namen verraten. Nur
das Wort Sildia Maria vermochte
ich noch von seinen schon im Todes
lamps zitternden Lippen u lesen.«
Wille hände umiramp ten mit lei
denschaftlichem Druck den Arm des
Erzähle-es. .
»Wann war dahi« stammelte er
atemlos.
Alverston sann nach.
».3ehn Jahre muß es schon her
seini«
O gewiß, gewiß war's dann mein
Vater. der auf Ihrem Schiffe gestor
ben W« rief der Knabe ungestüm.
»Geeade vor zehn Jahren kam Va
setz fester Brief aus Südamekekn
zu meinem fünften Sohnesan Mus
eee wae damals schon mit dem Stief
datee verlodt Mein atmet, atmet,
verlemndetee Busen«
Wille Stimme brach in Tränen.
Mars Innersten fad, wie die
schindet-Use Gestalt itn seht M
Ist-te unt- vM dem «- W Ren Mc
den on seiner Seite flogen feine Ie
danlen seiest zu jenem tem
ceeedelasee auf been elenden leise
sen Zwischen
J en war's. alt ikdle ee viedee dee
Zweck-enden Rasen aus dein liebeedees
enden-M We see M ausstehen Inst
In vers steifem-. one-tu Muts Mie
bestehenden see-denkt e ihn des-als
Mia- lne kochen nnd tm sehe
Iten Ins et. —- —
CUW M
fem- see-Messen fette-. Im s
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W Ins Ist-I Il
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sinkenan Oeeand un Mit
Mut-In Iden« »Ich sind's Im :
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Es Unsinn-entseequ
wie enges « Ie- sess p
IMMI mode-H
sen Iekn Im W Indessen
oh ———(
sichf äushixisdeckfåud immeri wiege-!
an e n e t Misere, er.
ihm die Tore n neuem Leben sssnete.’s
Mark Uldet beobachtete geräbrii
den sassungölog Erregten,. dessen Unsj
gen strahlten, daß die nnschsnen.:
iräntlichen Züge ganz wie durchbrich
iet von Glück schienen. ;
Jn das rz des einsamen Man
nes, dessen den seit Jahren keinen
andern Inhalt wie Pflicht und Ar
beit gehabt, zog wie Frühling-wehen
die Abenan daß gth stir iYn »ein
IGUDI, « Pathos-« ursku «««0-o-,--"
würde.
A A
vvv
see stirbt-mich
Von Noloman Mikszath
In meinem heimatsdorse lebte
einst ein Schmied, dessen Geschick
lichkeit im Operieren traute-r Au n
so merkwürdig war, daß sich ein
Ruf über das ganze Land, ja weit
über die Gren en desselben verbrei
tete. Seine pe iaiitiit war die
Entfernung des agenannten grünen
Stati, eine Opera inn, die nicht
einmal dem berühmten Angenargi
Away gelin en wollte. Als dieser
einma n ien mit den Kollegen
Arti, Stellt-a nnd Jäger in dein
Gasthaui « ur Stadt Frantsurtk
beisammen war, ergo-sue er cynen
bei einem »Keitgel« Bier von den
gelungenen Glauloinopeeationen des
Kutschusiedi Die Wienee Profes
oeen wollten ihm ieinen Glauben
nten.
Irdis- ist nicht möglich«, sa ten sie,
»daß ein Schmied, der gewo nt ist,
den schweren mmet zu schwingen.
mit seiner der n schwieligen cand
so upiile Opekai onen aussiilnn die
eib uns nur in seltenen Fällen
gelingen·« »
Lippan sa te: »So mögen Sie
Kch denn se bst überzeugen-- wenn
? qui meine- nnun wiede- eiu
G automlranler meldet, will ich den
Schmied kommen lassen und auch
die Herren Kollegen vee sndigem
damit sie der Operation be wobnen.«
« Als sich kurz nach die er Unter
redung ein am griinen tat er
leunlter Schneider aus Lippays Kli
nit in Buda st meldete, sendeie die-«
set dem S mied Johann Sitaäsa
zehn Gulden mit der Bitte, er m ge
mit dem nächsten Schnellzug abteii
sen, um sich am nächsten Morgen
bei ihm einzufinden, »du et eine
Glaulomoperntion vornehmen soll
te. Mit gleicher Post verständigte
er auch die Wiener Kollegen.
Der Schmied erhielt die Botschaft,
legte den Dammer aus der Hand,
zog sein Sonntagsgewand an und
wanderte zu Fuß —- wet wird auch
so viel Geld sitt die »Rauchmaschi
Hex verschwendeni —- in die haupt-»
a t. - -
Zum Glüa teas er am nächsten
Morgen piinitiich ein und fand vie
beeren Professoren alle beisammen
nnd seiner harrend. ?
»Gehst sei Jesus Ebeiiiuti«
grüßte der Schmie seine Milde ab
nehmend. -
»Ja Ewigkeit! — Wann iind
Sie angekommen, Herr Strazsai«j
fragte Lipva -i
Oben jeiIt Herr rosessor.« l
JAber inn. diese set ioinnit ins
kein Zug» nnd Ihrer endi« s
»Das macht nichts,i bin ja zu
Ins g.«eioninien
»Sie Unglücksinenichi Da sind
Sie ja die ganze Nacht gewandert;
was wollen wir ieyt macheni« s
»Ich werde, mit Berlin-N den!
grünen Siar eniieuiem deiientioes
sägt der Heer Prosessor mich gerufen
»Ja, wird denn sei e hond nach
dein bechioeelichen esche auch achdie
niitige iiiiche und Sicherheit hie-beni«
Der Schmied lächelte. »Ich bin
is nicht ans meinen Winden gekom
men; es ist gar ian nlge Nbee. oahch ich
niii allen vieren ge rochen bini«
Lippay guckte die Uchieim »Mir
iii ei recht. aber ich mache Sie mei
meiKey »Je- kemso JUFJMU BU·
nee oieisoeen der Opeeotion sei-«
Wen werden und das mie.
ieie peinlich tosen wenn Sie mirs
schneide mich-n ioiieden.« »
sni vie Versicherung des Schatte-I
des das diee Operatio- niie
ein Kindeeip i tosen iies ipnay
den Kranken verwiesen
Die Siena pro ieeenm unter
Modus weiss-se .
Wie-. III-II ils nein i-.
CWI Ich-i
Ue- Ins rechte IiiIe Ise mirs
ice-e- ani die Ioase »der cine choeil
sie leiht W
its-Wais- iia Miit-sp
Mithin eitel le
tbieetisieii w » iiei
sie e «
sie is « ein Ieise siie eee
ais- eines Uns-is eine des-ein«
sowie-Ist eiei Dispos
eiii i »Die seeli
nxxiiieiii Untineiiee ever-ein Iso
iisk Und ee visi- Kir
:
ieeeiise itew des-te qui
M sieiiiiis « is wiiee
Ists-Ist das use-seine ists eine
teiii Iiii ieinem einen-en enden
seit-sent sei dein Hutte-seen ie
III-se Miit smi siiii seit eines
Ueichiisieii nie Me- ee N uneins
)
Schäien eines Apfels gehandelt, iider
die Pupille hin, und der Star war
beseitigt. «
) »Ein dersluchiee Kerl!« ries Arli
"iiderrascht. Der Schmied ader
wischte ganz gelassen die Klinge an
iseine-n Hemdiirmel ab.
, .So«, sagte er, »das rechte Fen
ster wäre nun geöffnet.«
» Die Wieaer Professoren ergriffen
jdie schwielige Hand des Meisters
»und schüttelten sie, ihn herzlich de
Lglilckwiluichenv. Doti- Liptsgse tieix
I»Sie sind doch ein schrecklich toll
jliihner Mensch, Stra sa! Wissen
sSie denn auch, was ie getan a
deni Welche Verantwortung Sie
vor Gott und den Menschen aus
sich genommen habeni Wissen Sie
»denn überhaupt etwas von der Nes
haut, Regenbogenhaut, den Glastsri
! rchen und den Sehneroeni Wis
feen »Sie, was gesche n wäre, wenn
; ie nur um eine L nie nach rechts
oder links abgewichen wäreni Wis
»sen Sie, daß dann auch das linke
Auge verloren gewesen wäres«
; Stra sa schtittelte den Kopi, und
iSchwei tro sen traten aus seine ge
surchte St rn.
’ Roms-ten Sie«, fagte Lippay,«ich
lwill Ihnen erklären, wie die An
Bennerven mit dem andern Auge in
erhindung fiehenl ...«
) Der Gelehrte erklärte, deman
Hftrierte und do ierte, der Schmied
Jhdrte zu, bis kh seine Augen im
Imer weiter öffneten und das Daar
Isirh ihm ftriiubtr. Als aber Lippah
fgeeuvet hau- uud ihn ausserdem
nun auch das linte Auge des Pati
;enten en operieeen. ein wahres Kin
fderspie gegen das andere, da —
fcerrgoth was soll das dedeutenti
;—, da zitterte das Mefser in Stra
; sai hand, ein Schwindel erfaßte
? n und der schon erhobene Arm
fanl kraftlos nieder.
J Keine Macht der Welt lonnte ihn
bewegen, die Operation zu vollen
den. Nun, da er wußte, mit wel
chen Gefahren er gespielt hatte, welch
iolltiihne Arbeit er ahnungslos ge
leistet, gehorchte ihm die Hand nicht
mehr, und nie wieder hat er eine
Operation vollzogen.
F-« «
;Das,,2rirekre0t« von Lippen-n
J- Der zu Anfang des 17. Jahrhun
derts verstorbene Schriftsteller Niko
Elaus Leutinger hebt unter den Städ
ten feines Baterlandes Lippehne in
»der Neumark hervor, weil alldorien
Iein berühmies Recht bestehe, das he
ffonders für Trinkgelage geschaffen fei.
Ef- lasse sich kurz in dem hexameter
gufammenfafsem »Ur-i bibit ex negad,
ex frischibui ineipit ille·'. (,,Wer die
die Neigen austrinth fängt au von
fris em an.«) Der ni t gera e in
tafsi chem Latein abgefa te Vers ist
rnng um das Wapipenschild der Stadt
angebracht, das enen halben Adler
und drei Sterne zei t.· Um das Wap
pen selbst, das die tadt Lippehne in
ihrem Amt-sie el führt, legt sich im
übrigen verhei ungsvoll ein Gewinde
von Gerfteniihren, itber das ein Kranz
von Dopfenbliiiendolden mit der Jn
schrift: »Und Lippehue' schwebt. l
Mit dem Trinirecht des Städtchens
bat es aber eine besondere Bewandt
nis. Vor etwa 480 Jahren wurde
dort ein Bier gebraut, das kurz den
Namen Hang an«« bete, und bös
willige S ötter wo n wissen, baß
diese Oeze chnung daher gekommen
sei, weil niemand steh etraut habe,
zu trinken. Deshalb ha e immer ein
Lippebner dem anderen »Fang an«
zagen-sen «
Die Thronil aber berichtet anders«
so daß man gerade das Gegenteil an
nehmen muß. Einem Lippe net Wir
gersmanm namens Peter adepdnt,
gefiel es nicht«-. beim Trunk tn den
Nattli ungen immer der leite zu fein.
der I nur die Neige des Dnmpens
u leeren dabe. Da der Vorn de
sich den Antrunt nicht nehmen assen
;w«llte. wandte lich der site ee an
leinen Landesdenm der etn malt
thes MXJMM its-Im li- tm'
folqenderma lautete: »Wir ide
Inar. von tes Gnaden neumårtts
Per sit usw. tun diesen Untern
efe und dwedem kund.
Na « wie »die richte-erben dte
Unser treuer tönen-r sue der in der
Ren-taki belegenen Stadt Lippednn
Peter Widepr Uns notgetrnsen bat
und die demselben non den statute
ken der sen-ate- Qtadt saceätisten
setetd un n. das iie ldn n sites
beim Its tut-et nur den leite
Mltul oder dte Ieis- Insect-taten
VII-sah herum-en beim M
Its III-it ers-III nnd s
W- itthdeu ts
W i- sts-il bebt-n ap
reedten nnd In I stieß O
n est-betten sen-i nnd m «
te atte- I en mutet
Stadt les-te any Ies- resbet dte
IttntfeetM und we e. de dess
W der bte Ite unstet- . 00
Dädemfrtthker du im W
e se um
ten es. L- eber Atem Intu
seie ntckt ded- eIet. fette eine
Indem du et se n. W
tm site es it- re M- e. die use
te I e es den bettete- Miste-I
anfing-. k- nbteu edelsten ein«
Why aui ist-time ne Mitte-h
an- detstett Obst-sites i Tit-« s
MMQ et- smqtee Lan-deutend
Ein Kavalleristen-»Raman« von
Bernardom
Der Kavallerie - Mai-or a. D.
Uriaby Jwanowitsch gab ein gexb
essen in keiner sonnnerli en i a
sitt die ist-w seiner iesblingsrei
gimenter. ie jungen Husarens und
Kavalierie - Leuinanis hatten sich
an Speis und Trank giitlich getan.
»Je i erzählen Sie uns irgend
eine pisohe aus Ihrer Jugend
zeit!' bestürmten die Gaste den al
ten Hausherrn.
»Ja, sa, ich habe gelebt und ge
liebt »und weiß was zu eriihlen!«
erwiderte selbstbewußt ver dcke, ge
miitliche Maja-: und lächelte ver
gnügt
»Es sind nun sast dreißig Jahre
her, daß ich die Garveslitegimenisi
schule beendet habe. Jtn August
nach dem Manöver be liickwiinschte
uns der Kaiser als O Miey und
wir spran en iopsiiber I Peters
burger Ue denzleben hinein.
Ich war ins Dusarenreqiment
einfetretew Die blaue Uni arm mit
Si ber gestickt, stand mir gu. Man
versi te mir, ich wäre hübsch, und
ich g aubte es gern. Uebrigens ver
mag ein stramtner. neunzehniiihri er
Bursch immerhin einen guten E n
bruck hervorzurusenl
Alle verwandten und Bekannten
wurden abgeilappt und «abget i,
dann incks zu einem iatneradstha t
lichen out-er bei Donani, wo viel
getoasiet, geredet und hauptsächlich
getrunken wurde.
Irii argen- machte ich mich ir
eines ahen ammers aus die Bei e
u meinen liern aus unserem Gu
c.
Der Vater, ein alter Krieger, be
hauptete bei aller reude noch den
milittirischen Tbara ter. Die Mut
ter aber her te mich unter Tränen
und konnte ch an mir nicht satt
sehen.
Meine Ankunft machte E oche im
Dorfe, und meine Mutter iihite es
mit gilt-lichem Stolz.
W ihre und des Vaters Liebe
und Sargsalt mir auch wohltatem
ich begann dennoch bald Lan ewetie
aus dem Lande zu spüren. J gin
au die Jagd und ,-- schoß nichts
J ging angeln und -- tummelte
mich nur ein paar Stunden am
User herum. Die gute Mutter merk
ie es wohl und sagte
,,Arladinla, Du solltest doch zu
Timophckows einmal hinsahrent Sie
baten se , daß wir Dich hin chitleni
Natascha ist ein munteres iidchen,
und dort sind immer Gäste da!
Bleibst eine Woche und kommst zu
Deinen altmodgchen Eltern zurückt«
Ich ließ mi nicht lange bitten,
und bald stand des Vaters Jroita
mit unsern Bronnen vor dem hau
se, die mich im Galopp die vierzig
Werst führten, so daß ich schon zu
Mittag im Gehtiste von Timaphas
jow war.
Ein ländlicher Lalai iiindi te mir
an, daß die lVerrscha ten im rten
speisten. ch ging drett dahin, und
beim Anblck der schimmernden Du
sarenunisorm stoben die Damen er
schreckt auseinander.
»Wohin lauft Ihr denn: Erkennt
Jhr denn nicht Ariady Jtvanos
witscht« ries der hautherr den Da
men zu. Er war ein alter, guter
Freund meines Vaters. Beide hat
ten in einem Regiment edient, im
selben Jahxe sich Hur titu· zurückge
Yean un ouqu fasten veaquateen
lltetn angestedelt.
WBald erschien auch dte Genera
Ste titßte mich, lud entch sum
Essen ein« und wir ptaudetten von
allerlet.
eteeee Viertelstunde etwa ek
tchten Notatchcn Als ich noch ein
M nd war nannte neun Ite schon
»Fesuletn«, nnd fest muste tte e
gn tttntunvswanzt Jahre alt ten
gte war want-et verspätete-et ntcht see
aber prächtig gebaut. ätn echt eu
tttetee tmet etn etesettse mee
W Wunder seen-eure eue
gen nett tnnmete Mn en UW
Wes sattnn beannee dem und
tn time-gbru Gethn etn Ie
wtssee tetet achkefttteleee In bkeeck
Ittte ettsteee met wte Vettpssd
te und t seen une. Das Mttt s
esen veett th neunten It
ten-en tn Namen-. und tote lad
ten ebne Insecten
»Ist Mo sites A W Wem
tmete II Ins Rat-fein
Ists usttees nnbttttte. Ray Itth
»e- wn Iteen sc met wie Ie
teeetQ see- M
III etseItltO tets seee
DR eine tue-te ete senkten Ie(
bewei
Mus. Myl
teee see-bee- est Ite Deste seti
se Itzt-das te diese see-es
Ite W III cis Its et
sub cte Iet- III et- ndwt Ite
II to Ue eeteee Ins-Meist
Mtxt-Garten III-ele- Ote eet III
O Uhr-I
Jus-I eteeeee Itemä see-, U
Ists . seen Its see Ietles
date tin see t- Isee et—
Ieise-at ttetime use sten
essen eeq »O etm see Ite Ie
Ot
M·
»Und wenn ich Ihnen erkunde
meine Hand zu tiiisenf Bieiden Sie
dann längeri«
Auch dann nicht!« erwiderte ichs
bis iidee die Ohren errötend und
ihxe Hand tiissend.
Sie nannte mich ein »wide
Kind« und sagte
,,hören Sie? Man ruft unsi«
Von weitern tiinte es. laut: ·
k Friadyt Nataschai Lasset trin
en. «
JK Hkæfkn Eis-z JHFI jzsekkk tzzk LIE
henden Linde stand der Kasseetiich-- .
an dem die Alten saßen nnd die
zwei unvermeidlichen Kostgänger mit .
den langen Pserdeiiipken, die ein
ander so ähnlich sahen, daß ich nicht .
begriff, wie man sie unterscheiden
konnte. Naiaieha schwang sich an
die Schautei dicht neben dem Tis
und sagte zu mir:
«Sehen Sie sich drüben hin, dae -
mit ich Sie beobachten kanni«
Sie war du us nicht totett
nnd nicht im inn ndesten nnweibiith« »
neirchnannte Mii- das cishr ihr M essen-.
k , was Ums t c »so-ZU
nehm erkogenes Mägchen ais selbs
verständlch gilt. Sie ritt so Fett
wie nnlseretnen machte et den M ne
nern g eieh. auf der Jagd und xllt
tete sieh bar nicht-. Dagegenii ;
teten die Männer ite, nnd dass-m
der Grund, daß sie noch teinen hat-.
te, trat ihrer Schtinhett und ihrents
Vermiigein
Man mnnieite allerdings, stets-ite
in einen armen Verwandten verliess
Tit dein sie einst durchdrennenMlle
Abends kamen Nachbarn und des
Geistliche u Timopbasows. ;
wnrde Preseirenee gespielt. Rate-seh
nnd ichspielien nicht mit, nnd wik
zogen uns in ibr Bondoir zuriich : ;"
Wie sie sich so bequem in den Ses
sel sehte nnd i r wundervolles Dank
berabsiei, sah e entzückend aus« ,
Wir-sprachen dies und errei. sue
nächst machten wir ein rogramm
gilt die ganze Woche, das einen gre
en Spazierritt, einen Angel-nich
mittag und eine Biribiibneriagd tim
saszte. Dann kamen wir ans ein
anderes T ma. Sie sragte mich
nach der ebensweise in der steti
deng aus« und ich versicherte, daß
mir das Gesiibl der Liebe vdll
sremd set. Sie lächelte iiberlegen.
Jn dem Augenblick ging etwas in
mir vor. Es war still ringsherum,
denn lautlos spielten die Gäste
Karten aus der Veranda, wiibrend
die Generalin schon schlafen e an
gen war. Der große Lampencheier
verbreitete ein Dämmerlicht inriieii
nen Zimmer. Aus dem geösneten
Fenster drang Nesedas und eilt-i
endust hinein. Mein Herz pochte .
mein Kops ing in die Runde, Its
Kiste piötzlis ihre Wange, nnd—ich,
dr elte Nata chas Hand an meine-»
Lippen, indem ich neben ihr iniete.
Sie subr mir mit der anderen band -
iibers aar nnd so verbarrte ich in
dieser tellung eine Weile. »
Als ich em erfuhr-, war ich al
lein. »Sie i beleidigt!« sagte i
mir. »Wie konnte ich mich an
unterstehen, sie zu iiissent Ja
war ein Schurke, ich habe ein Mäd
chenæu iiissen gewagt, ohne das ich
die bsicht hätte, es zu heiratent«
Jch entschloß mich. ihr morgen ei
nen Heiratsantrag zu machen. Dann
lies ich in den Garten und analy
sierte meine Empfindungen Reises
ich liebte sie gar nicht, ich bewun
derte sie nut! Aber —- um nicht
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