Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 25, 1913, Der Sonntagsgast., Image 8

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    Zär- sie-.
Fseec ais-: XII-ers Tals-w
«Jrh treffe um neun Uhr in Berlin
ein und fahre um Mitternacht weiter.
Werde im Wartefaal Il. Klasse des
sahnhofes Zoologifcher Gatten sitzen.
geh reife wegen eines Trauerfalles
sag Schlesien. Grüße. Mia.
. S.: Wiirde spätestens sechs Uhr
seiih weiterfahren miissrn.«
. . Es war ein zertniiteriez Stück
Telegtammformnlar aus einem gro
ben, grauen Hanf-Konven. Alles
Leach von schneller, heimlicher Expe
iiion dieser Botschaft. . . Natürlich!
Dieser ilobige Viehziichter mit dem
rothen Genick und den kleinen Messer
augen war ja eiferfiichtig wie es in
der nördlich gemäßigien Zone nn
erhsri war. Sie waren damals ge
rade um ein haar an der Katastroph
vorbeigestreift, als dieses . . . legiti
me Ungetier ganz unmotivieri an
ganz ungehöriger Stelle aufgetaucht
war. . .
Kleine, silberblonde Mia!
Während er mit spitzen Fingern
vor dem großen Kristallspiegel die
weihe Halsdinde zusag, iiberilag ihn
ein tleiner heißer Schauer, wie da
mals, als er sie zum ersten Male
Esel-en hatte, mit dem ganz zerzau
n Mir-schen im weißen, ilockigen
lsirqgen . — damals, als er sie
Lug der geicheiterten Drolchte her
aushol-, deren Zusammensivß mit ei
äiecni Auto ihre Belanniichaft vermit
e es O O
Ein miirchenhaiier Abend —- zwei
Jahre lie i er zuriich . . Zutraulich,
Mr ge fragen, war sie ihm gefolgt,
' e trapel nnd Märchen . .
Beim herumlramen auf seinem
Flügel war ihr ein kleines Natenhefi
in die Band gefallen nnd mit Jubel
iißt worden.
Er hatte es spielen mii en. Und
während er die wenigen atir voll
Mütt- anch so wehrt Sehnsucht leise
nnfching san sie es mit dem hellen,
manchmal e n wenig gebrochenen
»Nimm-den
sWtiU Edeireis, mein Waldesrois .
li ich Dich wieder auf meinen
VI leng mir Dein Köpfchen wie onst
, an ie Brust. —- Mein erz ind»
ich habe ran Leid ni te gess
Tiefe vier Takte voll selig-irrer
«Schweemut. . . . .Untviedeebring-(
lichJai Und wenn sie auch heute Nacht(
. . . und traf dem zagiiockenden Post-i
sttipiumi Es mußte« tot sein, wies
alles Vergangene
ein neues Leben stand an
seiner Schwelle —- und heut-, viel
sollte es hexetnieeten —
un war ee eigentlich geladeni
If kramte aus den- Totlettentiich her-i
know Miediexch liilfee1 Karte mit der
«. . . witeden uns seht freuen. Sie
We s Uhr zum Essen bei uns zu
in Mit Imznchm Ganz-u uaij
Abs-Einem Zudkw « sich t. «
e no ne gez ne
Ist viitde Niemand wettet dort!
. Die Intichxidung mußte fal
" Eis-n ee ei Sollte« .Wie seit-!
das gerade fest an der Grenze
des neuen Landes noch einmal
alte Lebendxiegstme nach ihm
u I
sag den Zenit an und nahm
die Zigarettr. . .Daib acht erst»
M ging ee langsam im Zimmer
bin und wieder kilckte gedankenlos an
den sinmenvaien und Itamte nntee
den kleinen, verftkeuten Gebrauch-ge
geniisnden . »Die Ju endi«
Hsm stoßen Spiegel ah er einen
meinten sein- tokeekten Deren mit
eiåi eeka muten Schlitten und etwas
miiden wegungen auf dem raten
Ironie-stetem Der matt-te
Mai Duuimhemn mer — mußte et
sdnma und empfand dabei kein Be
kaum-.
It warf die Figuer in vie M
MS an uns TIERE-Wams
Tass- fis-»M- Juki-ich H
o um e. w Ich e
M Im. Nichts-It —- vielleicht
WIOIMQ Mc kchssu formten
Midas-n wies-u an Musik«
M nie-Mem
N das Ins-. bannt
Mdses bot-. wie sie on Ihre-I Ini
tat Note-Zins U- srikeu da se
Mk dstm mochte Mit muss
kamt-u Es ts. m matt
Mit-. m M st« — und
IS Ist-»Ist- klimer M
es i- m is ist-You- piuw I
an III-. OW« s-—
III-s sum II M sum
WIN
nehen dem dieAdendzeitung aus dem
Boden lag. Der alte Herr war mit sei
nen silberweißen Kotelettem der schuf
sen Nase und dem spisen Rechenbini
hinter dem goldenen Kneiser der typi
sche Börsenmann der älteren Schule.
Jn den kurzen, schweren Händen
lag eine gewisse Brutalitiit, die sonst
in der sorgfältig gehaltenen Farhlos
kgleit der Erscheinung nicht hervor
rat.
Die schöne Tochter hatte ein moos
grünes Chissonlleid angelegt, ohne ie
den Schmuck. Man sollte eigentlich
dieses schlanke, rassige Mädchen nicht
sür eine Verwandte des alten Geld
mannes halten. —- ·
Herr von Bei-sitz dedauerte aufrich
tig die Unpäßlichleit der verehrten
gnädigen Frau.
»Ich bin sehr dankbar, daß Sie
mir trotzdem erlaubt haben, zu kom
xnenf Er wandte sich zu der Toch
er: .
»Mein gnädiges gsräuleim ich
wußte übrigens schon heute Mor en,
daß ein Glückstag sein würde. lle
wichtigen Ereignisse kündigen sich an!
Feiner or anisiette Wesen, wie Hunde
und Pser e, fühlen ja ein Gewitter
oder Erdbeben vorher, und manchmal
ahnt auch der stumpse Kulturmensch,
wenn die Götter etwas Besonderes mit
ihm vorhabenl«
Sie hatten sich an den kleinen run
den Tisch unter dem Kronleuchier ge
setzt, während der Vater in der Ka
minecke wieder seinen Kurshericht auf
genommen hatte.
Die dunklen Brauen des Mädchens
zo en sich zusammen. »Geh-hübsch
eagt, mit ein paar lleinen Daten
Für gesitlligeu Widerspruch —- ein sei
sner Eröffnungizug illr ein tekstes
Esp«iicht. . .Aher, erzählen S e mir «-«-—
’ich sange Ihren bunten Ball nicht
sonst —- woran merkten Sie denn, das;
rghnen heute « Gutes bevvorstiindei
log Ihnen ein Adler zur Rechten
aus« oder welche Auspizien gelten hei
Jhneni« .
Er lächelte. »Jmmer positiv und
selbständigl —- Nun, ganz einsachi
Schon heute srtih war mir so lei i
und ruhig zu Mute, wie. . . sagen w r
einem verstohlenen Waldsee in der
Morgensonne. «
»Nichts von diefer leisen, traurigen
Unruhe, die wir älteren Kulturmeni
fchen fast als normale Nervenverfafi
fung haben, —- die vielleicht aus dem
Gefühl der unlöslichen Verdundenheit
mit dem planlos bewegten, in unsiigs
ligen widerstrebenden Regungen dur «
einander zuckenden Leben herlommt. «
Fch habe da in meinem Speifezimmer
eit vielen Jahren einen alten Stich
nach Claude Lorrain hängen. Eine
Abendlandfchst » imlehr der Hir
ten«, oder fo ähnli heute plöhlich
fah ich zum ersten ale, wie reizend
über der stilisterten, mit Burstriims
metn und alten Bäumen geschmückten
Natur ein wunderfam natürliches-.
Friedlieher Wollenh «, l angelegt
war, der dem eigent —,·etwas akade
mifehen Bild einen so innigem duld
lifchen Zauber verlie . daß es mir als
etwas ganz Neues erfehiem Und
diefe besonders glückliche Seelenveri
faigtkm . .«
Zuhileeein Wehelte und un -
brach ihn: uFels dewundere Jhre f ne
und wahrha t empfindfame Erlebnis
iraftt Ader wenn man Ihnen fo u
hiirt, miichte man Sie fiir einen wir-m
"rilichen Genußmenfchen halten« f
en Dafeinsinhalt feh»ne Gefühle und
ihre Ausmilnzung in istreiehe Ex
lurfe fei: Dabei ist m d gar
nicht foi Sie find ein fchmarier ann
xder Tat, Ihr Amt mit seiner politi
ifchen Arbeit ist doch ganz auf posttive
Geheul-prain gestellt — und Sie lal
llen doch dafür förmlich paffion ert
sfein nnd haben notorisch arer Er
folge gehabt. . .«
i »Weil ksi mit Sude der Drei-OF
Gebein-tief bin — nnd nun wem-a
LSie mir daraus einen Widerspruc
stonsmiew und mich fragen: Jst
diese stimmuuscschwskmetri nun
Use-h odex etM Cis mit m. um
seinen Winden Eins-nat su WI,
und wie warmen Sie dass-. onst-sieb
meu. des Sie das mache-It —- Un
es IW du« Or Im etwas unst
duldis und Mr
tm Kommt-seines hatte M
Mmtfölliq als-Ins nnd am denn
smmm Jst-in Hei-leih Du has
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Zauber der Frau besteht gerade dat
in «
»Unser Gast blickt düster, Papa!
Wir sind vielleicht nicht ern-Irgend ac
nerxng« Wieder diese naioe Sanais
h t.
»Im Gegenteil, gnädigeö Fräuleins
Ich dachte— noch an unsere vorherige
Unterhaltungt« »
»Und mißbilligten mich, weil nh
Ihnen unbeaueme Fragen stelltes«
OR bewundere die unbeftechliche
Selb ’ndigteit Jhres Utteilz!«
»Also ich habe Sie offenbar geär
gert! Jch fiihle es! Jch bin aber,
ganz ernsthaft gesprochen, eine sehr
gerade Natur und fasse alles vielleicht
zu fest und ohne Umschweife an. . .
»Die Bismarcksche Methode alsoi
Obwohl vielleicht Bismant. . .«
Der Kommerzienrat griff jetzt ein.
Er sah, daß seine Tochter, wie er es
bei sich nannte, ungeschickt gewesen
war. o erzählte er einige bezeich
nende Anetdoten iiber Bismarck und
die Börse und war so glücklich, das Ge
spräch in unverfiinglichen, unperssns
lichen Bahnen zu erhalten. Bertitz
selundierte ihm nach Kräften. Gewiß,
ritbelte er dabei, diese Entschiedent
seit und Offenheit sind sehr ehren
wert, aber man will nicht immer mit
der Nase auf das Positive gestoßen
werden; es tut oft so wohl, unver
nünftig zu tändeln —- und-gerade
heute. . . machte es ihn nervös, was
ihm sonst oft gefallen hatte. Er
brauchte heute Gefähi, um sich sähst
die Kraft dazu zu bestätigen. . . Er
war heute abend schon fo tolossal per
stiindig gewesen.
I
O I
Nach Tisch ging man wieder in
das Kaminztmmen
»Ich bin vielleicht oft etwas schwer
fällig«, murmelte sie neben ihm, und
er sah in ihren dunklen Augen den
ersehnten milderen Ausdruck. Der
Alte zog sieh wieder in seinen Sorgen
stuhl zurück; die Jungen sprachen über
Kunst. Hier hatten sie viele Beriihsv
rungspuntta Fräulein Judith be-«
riindete entschiedene Ansichten mit
g ten Kenntnissen » !
»Die modernen Franzosen geben
Idorh recht eigentlich die moderne See-H
fiel Ganz obs-sehen von der bildendens
Jsunft —- sonders in der Mulltlj
sDebussy und seine Jiin er — die:
»iliebe ich! Der gute agner dage-;
»gen. . .« .
’ Der Ministerialrath wurde gebeten,s
sich an den Flügel-sen sehen und lie--i
gann auch willig m t den berühmten!
Galliern. n aber verließ er" sie
und ließ ch in freier Phantasie voni
Iganz anderen-, Siriimungen treiben-;
Er fühlte, wie seine nerviise Spanss
nun, sich löste, und die schöne »Wer-H
gen tmmung« umfing ihn allmählich
wieder. Es schlich sich ein neues Ge
fiihl ein, eine zärtliche Leidenschaft.
Er spielte innig alte Melodien —
suergessene Lieder und gab sich ganz
ider weichen, jugendlichen Anwandlung
hin. Und mit einein Male. ohne ees
eigentlich su wissen, tarn das See-i
marchen — «mein Weint-, mein;
Waldesros’. . .« Damit tauchte dann»
das sild der kleinen, eop en til-»
erdlonden Frau auf, te t schon
Mit iitbetnd tmd iebuiiichtia in
dem öden, kalten Badndofe sisen
mochte. . . Er brach plötzlich ab
Jett ein gutes Wortl Er lechzte dar
na . . .
Fräulein Judith hatte sich im Ses
sel zurückgelegt und bliitterte in einerj
ittschrifn die-sie nun auf den Tisch
eg e.
Als er, noch ganz erfüllt von sei-«
nem romantischen Weh, sich ihr u
wandte, sprühte ihm der Mutwille er
braunen Augen entgegen.
»Aber Herr Geheimrati Das war
ia ganz . . .,.höhere Tochtert« Und
nun gar dies legte. . .War das nicht
. .-.i« Sie lachte amiisirt.
Er nannte das Lied nicht, wallte
nicht —- iannte nicht. . .
»Sieh-neu Sie mir-U nicht iibel.
Jeder dieser. . . uctrige Kiiich —- und
das nach Dedu ist« Sie lachte wieder
und fchtittelte den Lords
Er lachte auch. aber gezwungen,
und die neruiise Weil-it ersii te
ihn wieder mit peinlicher Schiir e
Seltsam entrandert betrachtete er das
ichs-ne Mädchen mit dem tlugen. ener
giichen Gesicht und umste pisslichx
Ich werde nicht wiedertouemeni —
I Ver Komersienrat tmuste kocht ein
’MM Mucor Ism. M nimmt
taki W ums und smbn Im des
tm . ists paid ei- Ieicht-i
It II Inw. W sah Im
sei du wish-Ism- MA
dssm koswmt U Ist-I N
«
Ier Irre-nein
Von senrh Martin. Deutsch von Ju
IFÄ M - BUT-U
Die Sonne ging blutrnt unter.
Das Schweigen der Ebene wurde
mtt der Dämmrung noch s ter.
noch intensiden als ein den
Frieden des Abends störte. Die
Bauern, die vorn Felde heimkaareen
die Hacke aus der Schulter, führen
erschreckt zusammen und sahen Vater
Malachane, der Jus der Schwelle sei
nes Hauses stand, verzweifelt dir
Arme zum Himmel erheben. Sie eil
ten auf ihn zu, und der Mann, ein
Bauer von ungefähr vierzig Jahren,
stark, knochig, das Antlitz von Wind
und Wetter gebräunt, erzählte ihnen,
daß sein Weib, das e: heute früh, als
ec zur Stadt fuhr, um Schweine zu
verkaufen, gesund Ind munter zurück
gelassen hatte, nirgends zu finden sei.
Bei seiner heimkehr wae die haudtiir
ossen gewesen, die Schränke est-rochen
der Herd kalt und seine Frau ver
schwunden. «
·Man suchte sie überall. Jeder gab
seinen Rat in dieser Angelegenheit,
und man heeilte neh, alle Häuser des
Fleckene ngf ihr zu durchsuchen.
Aber verge ens.
Wenn sie in den Brunnen gestürzt
wäre! . . .
Wer die Worte gesprochen hatte,
wußte sich später keiner mehr zu erin
nern, aber man bewaffnete sich mit
Leitern und Stricken und machte sich
dann aus den Weg zum Brunnen.
Diesmal war der Weg nicht verge
ben-; man fand die junge Frau. Sie
war tot, die hände waren ihr auf
dem Rücken—zusammengedunden. he
IMaun lla te und-schrie. aber ein
fAuge blie trocken,« und der Mund
ver-zog steh zu einem hämischen Lä
cheln. Das wunderte jedoch keinen,
denn es war im ganzen Dorf bekannt,
daß der Bauer seine Frau schlug, und
daß sie wie hund und Katze zusam
men lebten.
Die Polizei nahm die Sache in die!
hand: Niemand hatte etwas gesehen?
oder gehört. Das häuöchen lag ziem
lich weit von den anderen entfernt,
und die Leute aus dem Dorfe hatten
den ganzen Tag auf den Feldern ge
arbeitet, und die Frauen waren bei
der roßen Hitze die geherrfcht hatte,
in ihren Däufem geblieben. Gegen
Mittag war wohl ein Landstreicher
durchs Dorf getommen, der nicht ek
rade vertrauenerweclend ausgefe en
und in jedem Haufe gebettelt hatte,
bevor er auf der Straße nach der
Stadt zu verfchwunden war. Die
öffentliche Meinung war gegen dieer
Mann; man hielt ihn wohl dieses
Verhrechens fitr fähig, aber er war
nicht aufzufinden
Als man jedoch einige Tage später
erfuhr, daß die Bäuerin Malachane
aufkdie Bitten und Drohungen ihres
Mannes hin ein Testament gemacht
und ihn zum alleinigen Erben einge
fehi hatte, da war der Viagabund mit
einemmal vergehen und allerhand
Beemutungen wurden laut. Schließ
lich fliisterie einer es dem anderen zu,
der Bauer felbft hätte feine Frau r
mordet und sie in den Brunn ge
ftiirzt. Der Unterfaehungsrichtey der
davon hörte, nahm die Spur auf, ver
ihiirte den Witwer noch einmal und
fiellte Kreuz- und Querfragen an ihn;
aber der Bauer schwieg entweder oder
wiederholte immer wieder:
»Ich weiß nichts!«
Er hatte fein Alibi genau nachge
-wiefen. angegeben. was er den Tag
Tgemacht, und wo er gewefen war.
Nun beharrte er eigensinnig auf dem,
»was er in der erften Vernehmung
lausgefagt hatte. Liicken zeigten sichj
iwohl in feiner Angabe; iiher zweiI
iSiunden konnte er nicht genau Reif
Ichenfchaft ablegen- Da man aber;
kleine Veweife gegen ihn in Händen
ihatte, mußte man ihn laufen lassen.
Jm Dorf sprach man noch immer
iider den Mord. Der Mann fühlte.
daß man ihm mißtraute und ihn ver
»deichtiate. Die Kinder gingen ihm
t· · . .
käme-MS cis-·- LLLL WLO Imb me
l
Wirtshause Mo die Mauer die
Mit-f- ischt-may wenn et hereinkm
St M aber. all sähe n nicht-. Er
traut Nu Glas Vier und kümmert
ch um Ihm-nd Endlich wiss-de man
u Inw. den man auf ihn hatte.
wohl sen lage-. Ei som- ei
mais ess. Und soffs-zisch begann
man und nach des Verbrechen
kommst es. nahm Ists-m andm
tritt-u traten is des Botm
im
III Hain RIW sitt Ins ts
sm Iebt- c b W Wirt-.
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Die u hatte viel zu tun. um Haus
nnd in Ordnung zu halten; der
Mann war den ganzen Tag draan
ask-»dem W Sie tiebten sich nicht
III-Inn sich .; He arbeiteten
und lebten zusamm. das war altes.
Sprechen taten sie weni miteinander
mä nie von der regt-irgendein
Weder dein, was gewesen war, las es
wie ein schwarzer Schatten. und ill
ichmtgend war der Entschluß in
ihnen gereist. den Schleier. der die
Vergangenheit verhüllte, niemals zu
liisten Der Brunnen. dessen Wasser
man nicht mehr brauchte, und uen den
man, wenn man in seine Mihe kam.
unwilltiirlich einen Bogen machte, be
fand sich ganz hinten im Garten.
Wilder Wein und Efeu rantten an
ihm empor und verdeckten den Rost. ..
Es war an einem Winterabend, als
Virginie auf der Schwelle des Häus
chens stand, um auf ihren Mann zu
warten. Plötzlich sah sie ihn ganz
hinten durch die Allee, die zum Brun
nen führte, schleichen. Sein Gang
war tahenartigx unruhig wandte er
den Kopf bald nach rechts, bald nach
links, und als er an den Brunnen
lam, lehnte er sich über den Rand und
schaute hinein. Man hiitte denken
können, daß eine geheimnisvolle
Stimme ihn nach dort rief. Sie be
obachtete ihn einige Augenblicke, dann
rief sie:
»Was willst du denn da?« ,
Erschrocken fuhr er zusammen und
stam etligen Schrittes furiich ohne auf
xdie rage zu anton Ass- Un
cui Ub Id
;Antl h war vor Wut verzerrt, und die
dunklen Augen flatterten unheimlich.
Die junge Frau fühlte mit ein l
denSchatten eines Verdachts in ch
aufkommen, und dieser Verdacht
wuchs von Tag zu Tag und be
herrschte bald ihr ganzes Denken und
iihlen. Angst hatte sie nicht vor
.hm, aber die Neugierde war in ihr
erwacht. Sie wollte wissen, ob man
recht gehabt, als man ihren Mann
beschuldigte. ,Ste beobachtete ihn,
übernachte seine Ausgttnge und sah
ihn durchdringend an, daß-er, als fie
eines Abends oor dem offenen Feuer
saßen, um noch etwas auszuruhen, be
vor sie schlafen ingen, plöhlich in die
höhe sprang un ieine Frau anschrie:
s »Ma- lmkt du. warum itarrst du
mich so ans
»Ich, ich hat-e nichts-«
»Doch hast du etwas; ich siihle est«
Sie schwieg einen Augenblick, dann
raffte sie all ihren Mut zusammen
und sagte mit zitternder Stimme
«Jch möchte es wissen.««
»Was willst du wissen?«
»Die Wahrheit.« . . .
Er begann zu zittern; er ahnte den
geheimen Gedanken, der das Herz sei
ner Frau erfüllte. Bald hatte er seine
Ruhe jedoch wiederetkangt,. und ohne
u antwortetkTgahm er das Licht,
nd aus umd isie achseizuckendx
B»Es ist das este, wir gehen zu
ett.« .- ·
Als das Licht ausgelöscht war
Färde sie kühner. Sie sagte plöhs
«Sag’ mirs dacht« . »
«Wass«
Sie wagte nicht auszusprechen, was
re dachte, da er aber nochmals wie
erholte:
»Was soll ich dir sagen?" —- wurde
sie mutig und siüsterte ihm zu:
«Sag’ mir, ob du sie getötet
hast i« —- -
Mit einem such sprang er aus,
schüttelte sie un schrie:
-.zJch verbiete dir, davon zu spre
chen hast du ve;standen?«
Sie antwortete nicht, aber beide
fühlten, daß von diesem Augenblick
an das Gespenst der Vergangenheit
bei Tag und Nacht bei ihnen sein
würde.
Und von Tag tu Tag wurde es
schlimmer, der Schatten wurde riesen
groß. Zornesausbriiche, Zank und
Streit waren die Folgen. Er las die
stumme Frage in den Augen seiner
Frau, er erriet ihre Gedanken aus
isten Schweinen. Und die iunae
tun selbst —- es"ichien. als ob der
. K der Bewoelsenen Rest non ihr
et Men —- datee on Tiers-a im Mist
HEFT-en bund-i der noch nicht wagt,
zuzubeisen, aber wütend an seiner
Kette sent.
Sie schlic- leIt manchmal unt den
iBrunnen- dmenn et schien. als
Jevollie Ile ihm fein Geheimnis entkei
» en. Und ou der Frist-sing karn.
z osnte sie oft stundenlang mit einer
III-est ans dem Rand des Brunnens
seien nnd in die dunst- Tkese Inn-en
- wenn et se dort fad, nat-be n vor
Qui leide-Uns- ce ten-te Ich niQt
Ist-U M. W mete. Im- ee
Ue Wirst des plans-. neuesten
sum W -
L
I
i
k
l
. h, Brunett-e daß du nicht
derr tst Wenn sie noch einmal
kommt saa’ ihr nicht-« . « es ist —
ein Geheimnis zwischen uns beiden. . .
weist den« , . .
Seine Frau stand fest ganz nnd
hinter ihm. Die Hände ans ibr lllolps
stndes Herz geprcßt starrte sie aus
den Mann vor sich als wiire es ein
Gespens. Jbre Augen ivetteten sich
vor Entseiern nnd ein geltend-er Schrei
kam non ihren Lippen:
Ich weis fett Dir hast sie er
Mdkr H« . . .
Weiter tapn sie nicht. Mit einem
Saß war der Mann idr an die Kehle
gesprungen Ein triechtbarer Kampf
entipann sich zwischen den beiden,
nnd während er versuchte. sie an den
Rand des Brunnens in ier n, nm sie
dinunterzustiirzen wie de andere,
klammerte sie lich mit verzweifelier
Kraft an ihn sest und zog ihn mit sich
in die Tiefe.
Ein tlatschended Geräusch im Was
ser. ein gleichzeitiger-, gellender Schrei» »
von zwei Lippenpaar-m und unter
dem silbernen Glanz des Mondes das
ergreifende Schweinen der Nacht.
Qte Kunst ern-sonst sie wohne-.
Jtn Juli 1906 kamen in Paris
drei obdachlose Künstler in dies abge
legene Rue du Delta, ein schmaies
Gäßchen tn einem Außenviertel. Im
hintergrund einer dicht verwachsenen
Anlage erblickten sie ein M das
allem Anschein nach nnbewoänt mor.
Sie eriletterten die Fenster und Miti
ten sorgfältig das Innere. Schließ
lich beschlossen sie, einzusteigen rnd
dort die Nacht zu verbringen. Am
folgenden Morgen wurden sie durch
frohes Vogelgeztviticher aeweckt Kein
Mensch war im qanzen Hei-nie zu
finden. Dieses bestand aus 14 schö
nen Zimmernx die zum Dableiben
einluden. Als sich nach Verlauf oon
einigen Tagen niemand meldete, rich
teten sich die Künstler bituslich ein
und forderten noch drei Freunde aus.
bei ihnen zu wohnen. Schließlich leate
sich dann noch ieder von diesen Künst
lern ein Frauchen bei, to daß die .
»Ban Zur göttlichen Vorsehung«,
rvie das Haus seikrlich aetauit wur
de, schließlich von zwölf leitender
gniiaten Menschen bewohnt wurde.
Das Haus wurde bald der Mit
stelvunkt eines großen Künstlertressei
ihrer wurden Biille abgehalten,
IKiinsilerfesie gefeiert und sogar Aus
xsiellungen veranstaltet Nach ein-are
zsert fand einer der Künsiler heran-,
»daß das Haus der Stadt gehöre.
»Da längere Zeit nichts fiir den tin
3terhalt des Hauses aetan worden
jtvan und das Dach und die Wand
lbetleibnna start gelitten hatten, so tses
laab er sich auf das siitdtitche Ban
»bureau und machte auf die Bat-titl
«ligteit aufmerksam. Der Schaden
wurde ohne weiteres augaehessert,
nnd die Künstler lebten unbehelliat
weiter. Schließlich set-streute sich die
Gesellschaft; die einen verzogen, an
dere vertruaen sich nicht und außer
dem war das Dank von den belieb
ten Künstlerzentren weit entfernt.
Die Kolonie beschloß a!to auszuste
hen. Vorher setzte sie jedoch ein
Schreiben an den Maaisirat aus«-in
dem sie ihm für die billiae wunder
volle Wohnung. die sie sieben Jahre
lang inne gehabt hatte.-einen tiefge
ftihlten Dank aussprach.
As
Minister print-each
Die Zeit der Originale scheint für
immer entschwunden zu fein, jeden
falls hält es Beute schwer-, auf Men
schen zu stoßen. deren besondere Ei
genheiten den Spott und Hohn ihrer
Mitmenschen geradezu herausfordern
Känttter nnd Gelehrte suchen ihren
Ehrgeiz heute auf andere Weile als
durch die Sucht, sich in Erzentrizii
täten hervorzutun, zu heftiehiaen
und das ist es wohl, wag unserem
Zeitalter den lekten Schimmer der
Romanttt genommen hat. Ganz an
kberg lasen die Verbttttnitle vor noch
mindert Jahren. im ei« Muster ge
ltvmermaßen erst sit-c dr« mark-er
ltvtirderennsper durch originetle Et
1 cum-neu ou eng-mem- summ
i ums-it auf M zu lenken verstand
I sendet-s die in Rom weisend-m
issnsilet Oasen sich in der Beziehan
sit-weh und Ue man-einsacken Amt
ldotm senken davor-. welche ais-e
IQMU dua manchmal dazu ket
sqstea am eu. originell II nichts
sezsplmwilt M der Atem
Ums sahe-fes III-is M Palme
di MI- eiu wills-tm Insekt-«
fes m W Im tat-Mys
U m m W III-m Osm
E
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