Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, December 11, 1913, Der Sonntagsgast., Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Der Ionntagsgast
Beiiage zur »Bloomsield Gewimmer-.
spräche.
Vom H. v· Schmid.
Zast du semandetn weh getan,
eh gin und biet ihm die Hand
Versö ne dich, ehe vom Erdenplan
Die Sonne heute entschwand.
Bedenke —- vielleicht kein Morgen dir
tagt
Und du hast das Wörtchen »Vergibl«
i-« » » nicht gejagt
Laß nie eine gnie Tat dich gereuen
Hast du sie auch gabnz umsonst voll
ra t,
Begnii e dich daran dich ges erfreuen,
Z z
Daß ilfreicH du deim chsten ge
dacht
suniiuevgschwiegermuttw
Hmn redke von Käte Lubotvsti.
Nach m die Z. Batterie des 1«7.
Artillerieregiments aus dem Marsch
ins Manövergelände der vom langen
Regen durchweichten Gäule halber in
dem Dors Klein-Kittchen Rates-nar
iier bezogen hatte, trafen sich die Os
siziere —- eine Stunde später —- m
dem Schanklokal des Gastwirig und
Großbauern Michael.
Der Leutnant d. R. Walter Fliest
war der Erste an dieser Stelle.
Er bahnte sich mit leidenschaftli
chem Eifer durch die vergnügt um
herauiekenden Ferkel» die Aliehäbige
Hiihnerglucke mit ihrem irremzeug
und die Schwärme matt surrendek
Fliegen feinen Weg. Mit gesenktem
Kopf saß er schließlich an dem weiß
gescheuerten Tisch, bis sich ihm, von
rückwärts, eine Hand schwer auf die
Schulter legte.
Sein Jugendfreund und Kamerad,
der Oberleutnant d. R. Bachert, ver
suchte den augenscheinlich schwer
Mißmutigen zu erheitern.
»Na, Du hochwohlgeborener Do
miinenverwalter, ist Dir schon wie
der mal die geehrte Petersrlie verha
gelt?«
Das lurzgeschorene blonde Haupt
schnellte empor.
»Ich sage Dir, wenn ich mich
nicht sehr bald an diesem... Häupt
ling rächen kann, dann hänge ich
mich aufl« «
.,...Ach daran lrankst Du, der
sonst ewig Lustige, also plötzlich»
Mein Lieber, mit diesen Gefühlen
bin ich längst fertig. Der arme
Kerl, unser Hauptmann Pix, hat be
kanntlich eine befiändi geschwollene
· Leber und ein fchwindfiichtiges Por
temonnaie... Wie kannst Du von
solchem Patienten überhaupt Men
schenfremwlichteit oder Wohlwollen
verlangen... Was hat er Dir denn
so besonders Fürchterliches getan?«
»Er piesackt mich unerhört...«
»Du warst ihm zu lustig, mein
Lieber! Er nahm Deinen Uebermut
als eine persönliche Kränkung hin...
Sbchüttle also die Empfindsamleit
a .. .«
»Ich betomm’s nicht fertig! —- —
Kann ich mich nicht entladen, platze
ich einfach...«
«an Glück bin ich ja wieder bei
Dir! Erinnere Dich nur... ich habe
Dich schon einmal vor einer Dumm
heit bewahrt...«
»Jetzt fang auch noch davon an.«
»Das lenlt so schön von unserem
Häuptling ab, Fliest. Weißt Du
noch alles? — —- Reizend war sie
unsere ausdauernde Weggenos
sin, mit der wir vor seligen fünf
Jahren von der Schaubachhiitte zur
Halle-schen hinüberstampften, und ich
war Euch durchaus nicht böse, daß
Jhr von mir keine Notiz nahth —
Jckj hab’ ihr bloß so ein bißchen bei
läufig mitgeteilt, daß Du ein armes
Luder wärst und die verehrten Dei
ren eine Glanzpartie von Dir erhoff
en. . .«
s- s
» e e inne ins eacqu us- »u
fchwsngenvgamnll — unserer Vet
ahkedung entgegen —- su verstehen.
pr das wne der Genug-, das sie
ukcht auf uns am nächsten Morgen
wartete. sondern allein loslkef und
versank
»Ja e... wie haft Du Dich la
nsnlt des angesteckt —- -- ed fe
Ie Vieh noch tm Instm bs llse
usw das he sie-un ie
unden«-— —- neelinsnst nnd schon
It Iemsuos... Inst se In Len
tm sheost und unsers Ue — —
IeisMs-—Iodnldsesqeei
Fa M; »F« « MUS
n n e I
Inst-I das II e sie-h M
nahm Ve- Iknin Ue VII-sen
any-Mie- dumm«
.M Inst- IO IIMO».«
Oh we oder msändsse at
dut —- — sie IIM »den- nu
009 II Mr MMO II Ue Le
sen-sem- Usmsu tm«
I « « m M »wes i.
. de- RI Ms II- M m
IW Ins-. en se — Ihm n
Uc Inn-»F
Wes-m est- Iusen sie Ins
nie-W n »O ..««
der Häuptling müßte Dich zu Fri
kassee ärgern —- -— Haaa ·- — da
kommt er! — — Gemütlichkeit,
fahr’ wohl! —- -— herr Leutnant
Fliest, jetzt kriegen Sie wieder was
aus den Kops...«
Es geschah aber das Unglaubliche,
daß der Leutnant d. R. Fliest von
dem Hauptmann Pix mit einer län
geren Ansprache beehrt und schließ
lich zu einer Flasche Rotfpon ein
geladen wurde.
So lam es, daß sich Walter Fliesi
vorläufig noch nicht auskniipstr. Zu
erst redete der Hauptmann vorn
schlechten Wetter, ging dann zu den
Ferkeln über, die, immer noch
quietschend, wenigstens einen ande
ren Geruch in die nach nassem Tuch
riechende niedere Schankstube tru
gen, und sagte dann plötzlich, ohne
Uebergang und Kommm
»Und Sie liegen morgen aus der
Domäne Reilitz in Quartier, Herr
Leutnant! —- -— — — Sie und
zwanzig Mann. Denn die Besitze
rin hat sich über die bisher genossene
Einquartierungölast mit Erfolg bes
schwert, sodaß sie jetzt nur wenig
Leute bekommt — —- — —- Sie
könnten mir bei dieser Gelegenheit
Pial einen kleinen Gefallen erwei
en.»'«
Walter Fliest druckte nur muysam
seine Bereitwilligkeit aus.
»Ich danke Ihnen, Herr Leut
nantl — —- — — Hören Sie zu...
Vor ein paar Monaten war ich
hier in Klein-Kittchen, um Pferde
auszumustern. Da saß ich"—-— bei
einem Regentag wie heute —- eine
Stunde mit Fräulein von Kahl in
der Wartestube des entsetzlichen
Bahnhofgebäudes. Ach so — —
Fräulein von Kahl lebt mit ihrer
Stiefmutter in Reilitz. Der Vater
ist tot...Was soll ich lange um
den Kern herumspringenl.«.. Kurz:
die junge Dame gefiel mir so gut,
daß ich beschloß, ihr am nächsten
Tage meine Aufwartung zu machen.
Jch erlebte aber eine Zurückweisung,
die Stiefmutter, natürlich alt, ver
bittert und eisersiichtig auf die bild
schöne Tochter, ließ mich nicht ovr...,
schrieb mir sogar... Aeh... Ne
bensache... Nun werden Sie doch
aber morgen da sein und die Damen
sehen! — —- — —- Lieber Fliest ..
tun Sie mir den Gefallen und be
wirken Sie, daß ich an einem der
drei Tage, die Sie ja dort sein
dürfen —- — zum Tee oder Stat
oder sonst zum Pflaumenschtitteln
herübergebeten werde. Jch liege mit
dem Obersten beim Landrat.«
Leutnant d. R. Fliest schnappte
nach Luft... Eine ungeheure Em
pörung durchflntete ihn... Wie
durfte nach allem, was ihm dieser
—- Häuptling angetan hatte, solche
Bitte steigen? —- Es war nicht aus
zudenten... er durfte nicht einmal
sagen, wie er über die Geschichte
dachte...
Der Häuptling redete schon wie
der:
»Ich weiß, daß Sie ein besonderes
Talent besitzen, sich bei älteren Da
men beliebt zu machen. Sie werden
diesen Besen von... Stiefmutter al
so dann ein bißchen mit Beschlag
belegen... während ich...
Da lief dem Hauptmann Pix eins
der neugierigen tleinen Ferkel zwi
schen die Beine... eine Ordinanz
kam hiiein... der Roßarzt machte
eine Meldung... und der Leut
nant d. R. Fliest konnte wiederum
nur sein bekanntes »ZU B’sehl!«
bervorsiammeln... Es» genügte dem
anderen aber völlig.
i « i
IIL Mit istiiis fu«-O um um«-Mc
Tage ver Gut-herritt von Neilis
egmilbetfah wollte ihm die Be
snmmg schwinden
ct gtk an die Stirn« fuhr
darauf mt tDaumea und seh-fingst
in das hol-essen und stumm-m het
aus:
....Cs M doch nicht möglichm
Und d !-- —- Mt pud« vor
fünf Ia la des Ins-u Infan
m MIN.
RM West-. tust-disk IM
exists . und II
Js- s do Les-s Io
Jst-. MU. Im sum mum·
Mist a
inv- II chi- W das
U W mfssl insti- da»
Eis III-do es dassel- IM
im. das III- iutt III III-W
Mit-.
Mc m- ain m III-S —- —
W Its-Miit smm Ut- indem
d messi- - U MINI- m
Ist-mit Meist-IM- IC Nin
dumm- - s Ist- so
Msu Mo ttief-II ja Ist
Its-M- tislø cit- f Mo
Muts-so MM II fes-h IN
ten... Mein Stiestöchterlein hilft
mir jeyt über die Einsamkeit sort...
Jch will Sie anen Togleich vor
stellen, Herr Fliest...«
Werner Fliest taumelte zurück, als
ihm das reizende Kind entgegentrat...
Er verstand den Hauptmann Ptx
wieder einmal nicht... Oder sollte
noch eine andere als dieser vierzehn
jiihrige Wildsang vorhanden sein...
Frau von Kahl lachte herzlich zu
seiner Frage...
,,Nein... nein... nur das Els
chen und ich sind da...'«
Da berichtete er ihr von seinem
Auftrag... Sie nickte nachdenklich:
»Ich habe mir also sogleich das
Richtige gedacht!... Der energische
Hauptmann hat mich siir die..·
Stiestochter gehalten... während ich
doch die... Schwiegermutter war»
Wir müssen aber doch noch bespre
chen, wie Sie sich des empfangenen
Auftrags am besten entledigen...«
Und sie besprachen sich...
Mittags in der Buchenla»ube, wenn
die Vöglein miide schliesen... nach
mittags bei den Fohlen in der Kop
Pel... Abends... tief im Part...
Und die schöne, junge herrin von
Retlitz lauschte allem, was ihr zu
geflüstert ward, gar andiichtig...
Nur einmal tat sie eine rasche ge
quälte Frage: »Wie darf ich Jhnen
glauben, baß Sie mich nicht ver
gessen haben» i« Da neftelte er
aus seinem Portefeuille ein Zettel
chen heraus und hielt es ihr entge
gen. Darauf hatte sie mit einem
kurzen Dank für das, was er an
ihr getan, ein zweites Mal von ihm
Abschied genommen . Dieses Zet
telchen war zerlesen und verinittert...
weil er es oft genug in der Hand
gehalten hatte.
Und der Park war einsam, und
die Stunde voll Mondlichts und
Klarheit. Sie ertannten beide, daß
sie sich wieder —- -—- und wieder
finden würden... selbst wenn dies
mal ein erneuter Zufall sie ausein
anderreißen sollte...
So grausam aber war kein Zu
fall...
—- — —- -—- Am nächsten Tage
erhielt Hauptmann Pix durch einen
Exvreßboten einen Brief folgenden
Inhalts von dem Leutnant d. R.
Werner Fürst
Eingedenk meines Auftrages darf
ich Sie für heute nachmittag 5
Uhr zum Tee hierher bitten... Jch
habe mich, in gehorsamer Ausfüh
rung des mir gegebenen Befehls,
mit der bösen Stiefmutter verlobt,
und wir machen uns ein Vergnü
gen daraus, schon jedt unsern zu
künftigen Schwiegersohn bei uns zu
begrüßen — —
Herr Hauptmann müssen sich je
doch entschieden in dem Alter unse
rer lieben Elftiede geirrt haben. Sie
wird nämlich erst im kommenden
Lenz vierzehn, und wir könnten vor
Ablan ihres dreißigsten Lebensjah-·
res unseren elterlichen Segen kaum
erteilen. Aber die Zeit vergeht ja
sobschnem wenn man aufrichtig
ie t.« «
Daß hauptmann Pix dieser ehr
lich gemeinien Einladung nun doch
nicht Folge leisten konnte, lag einzig
an seiner Galle, die ihm auch, jedes
weitere Moniioer ersparend, freund
lich zum Zylinderbut ver-hals.
Isss sssic s stuqu
Eine höchst merkwürdige Danie
Relionie bewahrt man in Florenz
im hause Dr. Siacchini aus: die
S inne ans Dontei Rase. Dier
rn bat es folgende eigentümliche
Qetoandtnise Jne Jahre Ist-d nega
sich eine tosionische Mission nach
Uaoennm um dort das Sielett
Dantet zusammenwirken. CI waren
dabei der Florentiner Bildhauer
Vani« der Dante - Forscher O. B.
Ginlianl und andere. Die Anwe
senden saden enii gemischten Gestihs
jen, das sich in der Rasendödle oon
Dantes Schädel eine Spinne nieder
gelassen dotie. Diese spinne neue
de nun aussen-innrem in ein Miti
chen seiest und ou wadet. the
Urkunde. von dr. iniioni nsn is
ni Im aniseie t. Mt t die
reitest itsi der sinne. d do
dnech to iliQ en einer sei Dante
Relienie smeden iß.
www-—
ituder» r Wot- - — die W Kru
Oi ecs need. m W seen-is
versweise m West-.
« o herzes M treue been-t
eeder ne »in-n- sene inte- I W
m M«..s:.ss.s:.......«ssss«ss »s
e, s o s-«
Imme- eemausseeei e zwei
Interesses-unempfind
Eine lustige Szene von E. Hampr.
Der Kommandeur hatte die ab
gehenden alten Leute aus dem Raser
nenhose antreten lassen, um sie noch
mals zu sprechen. Da standen sie
nun zum letzten Mal in Reih und
Glied und zum ersten Mal wieder
in Bürgersleidernx der eine mit
hohem-»weißer: ragen und die Man
schetten« bis über das Handgelenk, der
andere ohne Kragen, in abgetragenem
Arbeitsanzuge,» alle aber mit decn
gleichen Ausdruck der Freude in den
von deeäManöversonne gebräunten
Gesichtern. Der Oberst hatte seine
lernige Ansprache beendet, ließ die
alten Leute abtreten und wendete sich
jeht zu djn Untetossiziertorps.
»Ich habe heute absichtlich noch eine
letzte Jnsttuttionsstunde angesetzt, da
mit die Leute noch einmal gründlich
über den Abtranzport unterrichtet
werden. Es kommt mir hauptsächlich
daraus an, daß die Leute genauer
Bescheid iiber ihre Züge wissen, damit
sie nicht unnötig lange aus den Bahn
hösen liegen bleiben und dort sich be
trinten. Jch bitte also in dieser BefkL
zlchllllg sich Vcsvllocts clllgcgello nur
den Mannschasten zu beschästi en.
Und waö ich immer beim Unterr cht
vertan t habe: teinen trockenen Vor
trag, sondern praktische Vorführung
Praltische Borsiihrungl«
Er dankte, und mit einem strom
men Kehrt löste sich die Unterossizier
schar auf, um zu ihrem letzten Un
terricht an die alten Leute auf die
Stuben zu gehen. Leutnant von
Wülssingen war verurteilt, die letzte
Jnstruttionsstunde zu beaufsichtigen,
ways-end die anderen Kameraden ihre
Ko set zu kurzem Urlaub packten.
Nachdentlich stieg er die alten Raser
nensttegen empor. Aus den Stuben
tönten ihm gedämpst die Stimmen
der vortragenden Unterossiziere ent
gegen. Aus dem dritten Kurridor
angelangt, lehnte er sich an ein Fen
ster und schaute in die Herbstlands
schast hinaus.
Plötzlich suer er hoch. Was war
denn das siir ein Lärm da unten?
Scharse Kommandos, dann ein
Trampeln und Dröhnen, ein Psiss
und wieder Stille. Er lauschte wet
tet-.- Und abermals dasselbe. Was
in aller Welt mochten die da unten
treiben? Sollte die übermutige Stim
mung sie jetzt schon zu dummen
Streichen verleiten?
Er stieg zum zweiten Flur hin
unter und trat in die einzelnen Stu
ben. Ueberall das gleiche Bild. Da
stand der Korporal vor seinen Leuten,
das Jnstruttionsbuch in der hand,
und erklärte. Der eine lauter, leben
diger, der andere mechanisch- lan -
samer, aber überall tadellose Or -
nung.
Da erschallte abermals das laute
Lärmen vom untersten Stock, dort
her, wo dte Korporalschast des Ser
geanten Barthel lag.
Leise schlich Leutnant von Wölf
singen die Treppe herunter und
stand nun plötzlich mitten in der Kor
poralschaftsstube des Königltch preu
ßischen Sergeanten Barthel.
hatte er aber geglaubt, den Ser
geanten Barthel zu übern-schen, so
war er jth der Ueberraschte. Barthel
stand gravitätisch, die hände auf dem
Rücken, den Bauch her-ausgestreckt in
der Mitte des Zimmeri —- quer durch
die Stube standen tn langer Reihe«
dicht nebeneinander-, sechs Mann
tchaftssplnde. die sonst an der Wand
stehen« vor dem vordersten fah fried
lich auf einem Schemel der Rekrutens
elrette mlt der Schllsennselfe tm
and Ists Und links von dr
mtttteren Reihe Spinde standen noch
mals ie zwet Spinde von der Wand
shall-It Von den.alten Leuten war
letn Mel su leben.
M lfftngen trat auf Barthel u:
.Serqeont Bartheh was trelden te
da ln aller Weltt«
Barthel schlug ltramrn dte hatten
zusammen. das es lrmllte. warf tlch
ln dle kraft und meldete nett feiner
rauhen Sttknnm
Ade-tm sorporqllcholt bet der Jn
MZM7«"« Quem I
en nant I. « seien . r er
lts dte stauen esse-essen ask Tod
euer etn deine-er scheu« oder me
Gmel denkst qeverdenl Und
leimt lenkte er:
Elle-Oe- Cte letne Gotte-. Cer
eant Vertsell Inseutttoneltunde
se. soe- lnltneteren Ste den-f
.3te seledU erwiderte geendet
ebne Ich tu let-er sahe Meere In
lese-. sauste etne balde Wende-see
wes rechte und temmndteete tn
eilst-eng met die mtetteee Sptndtets
·.!Mosmuime reas- »wenn
m«
Plbsltch wende ei ln den Spur-J
den in der Mitte der Stube leben-»
dig. Die Türen wurden na an-;
ßen geschlagen und mit grin endens
Gesichtern hüpften vergnügt die alten
Leute aus ihren Schranken, um sich
beim Anblick des Ofsizierg gan vor
schriftsmäßig in Reih und Glieg ans
zubauem
Leutnant von Wülssingen war vor
Ueberraschung einige Schritt zurück
getreten und suchte an der Tischkante
Halt. Er wußte nicht, sollte er nun·
lachen oder dreindonnern. Aber wtel
er jetzt die vergnügten, strahlenden
Gesichter der alten Leute erwartungs
aoll aus sich«gerjchtet sah und en
Seraeamen warmer m vorschrifts
mäßiger, tadelloser Haltung vor sich,
das bärtige, martialische Gesicht in
ernsten Falten, da konnte er sich we
der lustig machen, noch schimpfen. Er
winkte nur: »Machen Sie weiteri«
Das ließ sich Sergeant Bartbel
nicht zweimal sagen. Er batie wohl
gemerkt, welchen kolossalen Eindruck
seine Jdee aus den Herrn Leutnant
gemacht hatte. Nun wollte er ihm
aber seine Instruktion auch einmal
im Zusammenhang vorsiihren. Er
ricltete sich also hoch aus, stützte die
linte Hand auf den Seitengewehri
griff, strich sich mit der rechten den
breiten Schnurrbart und begann mit
seiner dröhnenden Stimme:
»Kerls, vom ersten Tage habe ich
Euch gesagt, was man nicht im Kop
pe hat, bat man in die Beenr. Dar
um machen wir den ganzen Abtrants
port nochmals von vorne. Annah
men«, — damit deutete er auf die
Spinde —- ,,sind bekannt. Jbr seid
ietzt aus dem Bahnsteig der Garnison.
Achtung! — Einsteigent«
Mit einer sorschen Kehrtwendung
drehten sich die sechs alten Leute her
um, rissen die Spindtitren aus und
verschwanden polternd wieder in ih
ren Schränteru
Ein sorschender Blick Barthelg glitt
über die Spindreihe hin, dann nickte
er befriedigend und gab dem Rettu
tengesreiten vorn aus dem Schemel ei
nen Wink. Der pfiff einmal hell
aus der Schützenpfeisr. Ein strahlen
des Leuchten des Stolzes überzog d
Sergeanten Gesicht, als er so seine;
Untergebenen verfrachtet hatte. Jm
Vollgesiihl seiner Leistung tonnte er
sich einen kleinen Seitenblick aus den
Leutnant nicht verkneisen. Der aber
stand noch immer am Tisch und hu-;
stete, das Taschentuch vor dem Munds
Als er den sragenden Blick des See-;
geanten bemerkte, winkte er: nur weis-l
ter! Sergeant Bartbel stellte sich wie-J
der vor die Mitte der Spinde undi
tommandierte mit laut dröhnender;
Stimme:
»Schlesingen — eine Minut Aus
enthalt!« Diesrnal öffneten si nur.
drei Türen. und wie vom Teufel ver-!
solgt stürzten die Reserveleute her
aus, am Sergeanien vorbei aus die
beiden Spinde links vor der hand.
Jm Nu waren zwei von ihnen in den
beiden Schranken verschwunden. De
Dritte stand mit einem höchst ver
hliissten Gesicht ratlos davor. Aber
schon war Sergeani Barthel mit ei
nem großen Satz vor ihm und saßte
ihm mit zwei Fingern zwischen die
Westentnöpse.
»Aha,« schrie er in den höchsten
Tönen, »du haben wir ja schon einen
Weltreisendeni Wo geht dieser Zug
hin, »Nein Sohn? Da liest« —- und
damit zeigte er aus ein Stück Pa
pier, das mit einer Zwecke am vor
deren Spinde angeheftet war.
«Woltersdors,« stotterie der gefrag
te schüchtern.
»Nun, und wohin lautet Jhr Fahr
schein, mein herri Nach Mein-Mis
serih, nicht wahrt Was hat er dann
hier Zu suchen — der seine sen TM
Zion, hei«
»An Woltersdors wohnt meine
Zäauif entschuldigte sich der Refer
o .
.So, so«, meinte rnii einem grim«
migen Unterton der alte Korporat
..Zu· seiner Braut will er also sahi
reni Dafür. mein Sohn sind die
Königlied preußischen Kommisdillets
zu schade. Erst wird zu Muttern
esadren und nirgende anders hini
. ur Braut geht's ause eigene Konto-.
roeritauderiim
Der Inaedonnertr ver ehrt-and rote
der in seinem Spinde n der Initi
leeen seide- Der Korporal lieh It
die beiden in den linlen sitt-den r
austreten und deieitieste einen neuen
Zettel data-. Dann kommandier
er: .sdsadrtt" und der Urkunan
ireite Ditti.
Die Ieise dauerte nicht lange. Bald
erdröhnte aderninte die Stube von
einem neuen Krmmandop
Modus-nieset illiee nie-stei
genP .
Diese-rat oiineten NO sämtiidt
noes deie ten vier Stein« und Ou
aue into en die fielen-rieth sset
nieste- Ion ihnen nnd finis. die
beiden anderen nach recht-. Wie diese
beiden eben vor dem Rekrutengefreiten
waren, brüllieBarthel ein dannetndei
»Hali!«, daß alle wie festgenagelt sie
hen blieben.
- «Aha,« polterte Barthel los. »Soll
ie man es für möglich halten? ch
sag es ja. Zwei Jahre beim preu i
schen Kommiß genügen immer noch
nicht, um Euch helle zu machen. Seit
wann läuft man vor der Lokomotiv
herams Später könnt Jhr Euch
meinetwegen dreimal überfahren las
sen, wenn es Euch Spaß macht. So
lange Jhr aber no Königlich preu
ßische Soldaten sei, habt Jhr ge
fälligst aufzupassen. Und dann darf
ich wohl bitten, daß sich die feinen
Zioilherrn etwas schneller über den
Bahnsteig begeben. Also nochmals
zurück, marsch- marschi«
Und nun wiederholte sich das
Spiel. Nachdem sie endlich alle in
den richtigen Spinden verschwunden
waren, stellte sich Sergeani Barthel
vor den linken Zug und rief: »Klein
MisserihP
Die hintere Spindtür öffnete sich.
und mit glücksirahlendem Gesicht, als
ob er schon bei Muttern wäre, trat
der Bürger aus Klein - Misseri
heraus. Barthel musterte ihn kurz un
rief abermals: »Groß - Pomsdors««
worauf auch der andere, aber mit dem
gleichen fröhlichen Schmunzeln bei
dem-klang des bekannten Namens ber
vorkam. Als auf diese Weise auch
die Leute des rechten Zu es nach s
Hause gekommen waren, stellte sich
Barthel stolz in die Mitte der Stube
und erklärte wohlwollend
,,So, damit wäret Jhr seht alle
glücklich zu Hause. Nun kann Mut
ier wieder für. Euch weiter sorgen
Der preußische Kommiß hat seine
Schuldigkeit gekan.«f
site interessantes poetest
Eines der interessantesten Por
träte, die je gemalt wurden, ist das
in Paris befindliche Porträt Lud
wige XV. von JeansBaptiste Van
loo. Dieser Künstler, der 1684 in
Aix geboren wurde, hatte sich in
Paris durch seine Arbeit ein be
trächtliches Vermögen erworben; ließ
sich aber verlocken, dem derüchtigten
Bankgründer Law zu trauen, der
damals mit seinen Versprechungen
sozusagen ganz Paris toll machte,
und als die Lawsche Bank usam
menbrach, da verlor auch anloo
seine ganze, mühselig erworbene ha
be. Ein Unglück für ihn war es,
daß zugleich Aauch sein-Gönner« der
Herzog von Urian-, naro, uno pa
unter der Nachwirkung der ungeheu
ren Banltataftrvplte, die viele Tau
fende um ihren Befih gebracht hat
te, niemand Luft zeigte, fich malen
zu lassen oder Bilder zu laufen,
ftand Banloo vor völligenr Rain.
Jn diefer Not war feine leiie
Hoffnung der König, und es ge
lang ihm wirklich, zur Audienz zu
gelassen zu werden. Ludwig XV.
aber war damals auch nicht bei gu
’ier Laune, und kaum hatte er die
Bitte des Malers, ihn malen zu
dürfen, vernommen, da ließ er ihn
auch schon stehen, und der nächste
Btiifieller kam an die Reihe.
Der Verzweiflung nahe. lam der
Maler nach Haufe, aber bald hatte
er fich gefaßt und ftand wieder vor
ffeiner Staffelei. So, wie er die
Maiefiät laum eine Minute lang
gesehen hatte, fo malte er fie fest.
Als das Bild fertig war und er
feldfi empfand, daß et ihm außer
ordentlich gelungen fei, lieh er et
Idem König überreichen. der til-er die
le Zeitlang io verwundert Ster. hak
er es Banioo wirilich iiiniglich ho
norierie und dafür forgie, daß es
dem Maler nicht mehr an Auf
trägen fehlte.
Itee Iteseeetseesieh
Sie hat fchon etliche Leim· einige
Sommer nedit Heil-it und Winter er
ledi. der junge Verr. der iie Macht«
iidrini ei ernii zu meinen. Ade
icitiichtern iii er und io will fie ihm
Idelfen. »Ich mischte Ihnen meint
Ringe zeigen. iedeo Jahr tritt-sie mir
Vater einen u meinem Gesamtan
lind fie state seyen w sit-u
Music fragte fie milch. Jänne
Ste raten. wann ist Oel-Iris ts
dei« .O ist-. erstern-ei der uns-o
Mann now iuezer iiederimisw »I
«29. Februar-· Und er iast sie W
der.
» Gutmiiiis. sticht-sitt
«itm Gedrang-. tu isten sei-II t
litt-senden Heer-. der edes leise Ir
jie eintrat-u wim- .Ote. M sie
Miit in Ant. .Sie dudeseisM
Eis der Taf-del·