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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Dec. 4, 1913)
Ier sing mit dem Jesuiten-. Eine orientalisYk Stidzze von Eduard ygm . Jch liebe den Amethhst und habe« Ursache dazu; ich habe sogar Ur-« fache, an eine ihm innewohnende mys ftische Kraft zu glauben! Sonst würde ich das hier folgende Erlebnis nicht erzählen. Ja, ich würde eså nicht erzählen können, weil —- nun. weil die Toten nicht zu berichten pflegen. Wir saßen nach dem Essen ausl der Veranda der eleganten Villa des englischen Restdenten in Bagdad heil Kassee und Zigarre und schauten den« Zauberlunststücken »eines Jndiers zu, den Unser Wirt zur Kurzweil seiner Gäste fiir den Abend engagiert hatte; Man weiß, daß die »Magier ausi dem Morgenlande« auf der Höhe ih res Berufs stehen und die Fixigteit eines Tafchenspielers mit der Klug heit eines Mediums verbinden· Auch Hadji Rhani machte keine Ausnahme davon und manche feiner Vorführun gen erregten mehr als Staunen — jedenfalls war es eher ein Grauen zu nennen, das die Damen empfan den, als er einer ziemlich angefahr ten Lady einen Zettel von irgendwo her mit einem Geheimnis in die hand zauberte, von dem sie noch nicht einmal ihrem Gatten etwas an vertraut hatte. ,,Zeig’ uns doch einmal Deinen Ring, Hadji Rhani!« bat der neben mir sitzende Attachö den Jndier, als er an uns vorbeistrich. Uns beiden war nämlich dessen Finger-reif schont aufgefallen, weil er ganz merkwürdig mit dem von mir getragenen liber-; einstimmte: beide waren nämlich aus« fast reinem alten Gold hergestellt,? wie es heutzutage kaum mehr silr Schmucksachen verwendet wird, und beide zeigten einen großen dunkeln Amethhst mit einer lunstvoll zi eliers ten Aeslulapschlange; selbst « reite und Fingerweite waren gleich, wie wir bei Nachmelsung seststellten. ’ »Mein Ring ift ein Erbstück von meinem Großvater,« erwiderte ich auf eine Frage des Residenten, der her angetreten war, »und soll von einem Zigeuner herstammen, der, wie mir meine Großmutter oft erzählt hat, nach einem Kampf mit der Grenz wache schwer verwundet Von ihrem Manne aufgenommen und gepflegt wurde und nach seiner Wiederher stellung aus Dankbarkeit diesem den Ring geschenkt und daran die Pro pbezeihung geknüpft habe, daß er dem jeweiligen Träger Glück bringen werde.« »Recht romantisch und echt deutsch!« lachte der Engländer gut mütig, »und hat Ihnen der Ring, den Sie natürlich nie abgelegt ha ben, Glück gebracht?" . »Nicht daß ich wüßte! Allerdings könnte ich auch nicht von einem be sonderen Unglück berichten, das mich in manchen kritischen Lebenslagen hätte betreffen können.« Der Jndier, der das Englische vollständig beberrschte, hatte aufmert sam zugehöri; jetzt bat er mich, ihm den Ring für einen Augenblick zu überlassen. Er begab sich auf feinen Platz in der Mitte des Zimmers, setzte sich auf feinen Teppich und legte den Ring vor sich hin, bedeckt von seinem langen weißseidenen Burnug; dann zündete er eine Räucherkerze an und sagte einige Koranverse her. Nach wenigen Augenblicken gab er mir meinen nun wie neu glänzenden Reif eingebettet in einem Kästchen mit Watte zurück und sagte lang sam und jedes Wort betonend in ge heimnisvoll flüsterndem Tonfall und mich fest anblickend: »Erinnern Sie sich stets an das, Herr, was ich Jhnen jetzt sagen will: der Ring besitzt eine geheime Kraft, die ich ihm jetzt erneut habe, wie man die Kraft eines Motors er neuern tanni Er wird Sie sicher befchiiyem wenn Sie in Gefahr kom men sollten, und alles was Sie zu tun haben, wird fein, daß Sie im Augenblick der Not den Stein fest anblicken und aleichzeitig dreimal meinen Raums umns »Es-W Dotus knu« tief ver M stdeui halb WITH-Ah hold ärgerlich. »Das-il daui. te sind ein stoss Schwind us Und machen Sie leu IW daß Sie wogt-um« onst werden Sie mit noch W Damm Its-fein tin-dens« — Wsnim Wochen dakrnf itof M Mut Adam an serv m Winken »dann-sah auf dem ich Mk us zu tun dom. Oh Josua wess« fragte U n saast. dem- n sum eben its eint hamsaqism eröffnet Ue Inn Ins-W Inst-. ON how-I —- msp III-m Memttdtts nimmt n III-i. Jst sah aus« schuf-. CI- døses doch Ue MMI m des sei-U m uss-II Ida MQIIW Ists. id m onus-Cum Nimm m Ins M « I U- IIU Dom im bind I . OMMMM Ists- — ss un sit III-Oe — Io- In sub-laws- IMII Ists-t W Ists-. um I- M M usw«-I Cum-III »Wie Mut-u M. Dis costng as II J W Ue made III to it m Wiss-u succ s « ed it- III-s M Ist III II Ist-im imst- Ist. Auf der Residenz hatte man schon! davon gesprochen, daß Hadji Rhauij einer der einflußreichften Leiter sei.. Jch drückte ihm mein Bedauern aus und wünschte ihm glückliche Reife: hoffentlich werde er leine weiss teren Unannehmlichteiten haben. ! »Man wird nicht wagen, sich anz mir zu oergreifen,« gab er olz gu-; ruck, »dasür ist schon gesorgt! Lebens Sie wohl.« l Er verneigte sich mit der handl aus der Brust, wie üblich und wandte« sich; doch ptöytich tmt c: wieder an« mich heran und sagte: »Sie erinnern sich doch noch mei ner Worte neulich am Abend des» Festes beim Residenten? Berges en" Sie sie nicht! Vielleicht werden ie noch hier Gelegenheit haben, an Hadji Rhani zu denken. Sie glauben doch an den Einen Gott, auch wenn Sie lein Jslambelenner sind? Gut! Sprechen Sie die drei Worte aus. —- die mohamedanische Glaubenssori mel: Allah il Allab —- ,,im Augen blick der höchsten Gefahr und im festen Vertrauen aus die Kraft Jhres Ringes!« Eine nochmalige Vermi gung und er war verschwunden. Jm folgenden Monat machte ich einen Ausflug nach Kerbelm dem berühmten Wallfahrtsort der Per ser, eine Tagereise von Bagdad, wo die Gebeine des Märtyrers husfein ruhen, um ausgerüstet mit einer Empfehlung des persischen General-l tonfuls und des englischen Residen ten an seinen Vizetonful dort, einen Perser, wenn irgend möglich in das Jnnere des gegen Ungläubige streng abgesperrten Heiligtums einzudrin gen. Jch hatte aber den Einfluß des Generaltonfuls und den uten Willen des Vizetonfuls ebenso ber schiitzt, wie die Macht des sonst im Orient liberall suverän herrschenden· Königs Halfchsch: an dem Fanatiss mus der Muschtehit, der Oberst-rie ster, prallte alles ab! Und der Vtzes tonsul riet mir dringend an, von. meinem Vorhaben abzustehem da er; für mein Leben nicht garantieren könne, wenn ich auch nur im Hofe, des Heiligtums betroffen werden; würde. Jn dieser Verlegenheit half; mir wenigstens bis zu einem gewis sen Grade mein persifcher Diener aus, der schon überall herum gewesl sen, mir bereits viele Wege geebnet hatte: ein Berwandier von ihm war Torhüter an der großen Moschee und besaß ein Haus, das unmittel bar an die Umfriedigungsmauer des Mausoleums stieß; er ließ sich nach langer Ueberredung und gegen einent beiriichtlichen Baifchisch bestimmen,. mich wenigstens aus die Terrasse — das flache Dach —- dieses haufes steigen zu lassen, von wo ich einen! guten Blick in den Hof und durch die offenen Tore des Heiligtums in’ das Jnnere werfen konnte. So be fand ich mich denn am folgenden Tag kurz vor dem Abendgebet, an getan mit dem braunen Burnus und der charakteristischen Kulla, der ho hen Lammfellmiitze, meines Dieners. den ich, um ihn nicht einer Gefahr aupzusetzem zu Hause ließ, aus der erwähnten Terrasse, wohin der Tor hiiter mich durch Seitenftraszen und verlassene häufen iiber Hiife, Trep pen und Dächer gebracht hatte. »Jn einer Stunde hole ich Dich ab,« verabschiedete er sich. Da stand oder vielmehr hockte ich nun mutterseelenaliein an einem Ori, von dem ich sicherlich nie allein weg finoen würde und ein leises Unbe-» hagen beschlich mich bei dem Gedan-j ten, daß ich entdeckt werden, oder: daß der Torhiiier ein Verräter feinl könnte. Aber bald nahm mich dasi Schauspiel dort unten ganz in An spruch. Die bunte Pracht der Mo -failen und Favencen, der leuchtende; »Ganz des Gold-« und Silberfchmucks,; »der märchenhafie Reichtum an VorL shängen und Seidenteppichen verwirr lien den Blick ebenso, wie die aus Idem Jnnern des Heiligtums heraus-s Iauellenden brausenden, rhythmischew «Wogen des gemeinsamen Gebete derj Gläubigen und die mit betäubendem IDunst emporsteigenden Wollen fdes Weil-taucht dte Phantasie. und durch vie Its-tat- totmmtc tm nat-l ten Licht dee satt-ehe der von In tvelen present-e Soekopbaq des Mör tykees. den dte schweren gesitcktete wetten nat teilweise verhüllten —- tu: riet-ten unt-entstehen Icheatetthastett Inmitter auftat-end tote settte tlpftqex Fistaneuaestalt ttt lofe waltendes Schleiern Uad teyt verstummte das leite Jlllah il Mias« — let Its-Mit »die setee dtttatts ttt dett I — dass Hutte stets Mut-et Ist-meet —- bald Diebe dte Diese-mischte stehet Isttl Ins-I mMIete halte-es —- ste« tottede to totedee des Unt- out-E FUMOJOAM...CIIUN Mete- Iedostes scheinst da se Etms ettsae time-armes ettscs eth isteseethes sue litt stets-es kluge-Ists M Ist-see eh Insect Eseettte Nie steile M Ist tsW ketm sue-et Its-te se m III .seft III Ubert Idee s Me etses Mem hell t- Ie syt Ums dteeft see Ue II see tes edee teOO Its biet IIW Esset-see Mit sitt des seh-seist zieme Idee-te III eh knien IM getsteteet M etthts. hätte tat ist« satt Mttttftts Isetuee net .Mtomedesett Mesqu may-s its-M tot« ist-We te sein« » ich vielleicht unentdeckt geblieben,abek meine Bewegung verriet mich augen blicklich, an der Haartracht allein schon erkannte man den Ungliiubigen und vor Erregung heisere Stimmen schrien: «Nasrani! Nasranit Giaur!«" (Ein Christ! Ein Ungliiubigery Das war eine satale Lage! Ich hielt es· sür das beste, so rasch wie möglichj zu verschwinden und meinem Führer« der jeden Augenblickl kommen mußte,4 entgegenzugehen. Jch stieg die Treppe; hinab und tastete mich bis an einenl Punkt, wo der Gang sich gabelte —! hier war meine Weisheit zu Ende-; mußte ich rechts, rnuIzte ich links; gehen? Aber ich sollte meiner Unge-. wißheii nicht lange überlassen blei-? ben: plötzlich leuchtete an dem einenj Ende des Ganges eine Oellampe ausJ in deren Scheine ich mehrere sich rasch nähernde Priester gewahrte. ; »Da ist er —- der Christ, der Uns! gläubige, der hund!« erscholl es» Die Leute nahmen mich roh in ihre; Mitte und schleppten mich einige hundert Meter weit zu einer Artj Zisterne, in der noch stellenweise Wasser war, und die mit der Au ßenwelt nur durch ein niedriges Loch» in Verbindung stand, das vielleicht’ siir das Absangen von Regenwasser bestimmt war; hier hinab stießen sie mich und versperrten den Eingang, der zu ebener Erde lag, mit einem mächtigen Steinblock. Meine Pro teste und Fragen blieben unbeants wortet und nur vor ihrem Weggang riefen sie mir drohend zu: » »Denk an die Martern von has-! feint« i Angenehme Perspettive, von diesen sanatischen Schusten zu Tode ge peinigt zu werden, wie der Märtyrer hussein oor tausend Jahren! Das ganze hatte sich so rasch abgespielt, daß ich mir jeßt erst des Ernstes meiner Lage voll bewußt wurde. Der einzige Mensch, dem bekannt war, wo ich mich befunden hatte, der Türhiis ter, war uns nicht be egnet, also lag sein Weg, wenn er ommen würde, mich zu holen, nicht aus dieser Seite des Ganges, also konnten die Priester unbesorgt leugnen, daß sie etwas von meinem Verbleib wüßten, und also konnte ich in diesem angenehmen Ausenthaltsorte, in dem es allerlei widerliches Gewiirme gab, wie ich im schwachen Schein der Abenddiim merung konstatiert hatte, ungehört ge martert und abgeschlachtet werden. Ernst waren meine Gedanken, als ich mich aus eine der feuchten Stufen sehte, die aus den Boden der Zisterne, die etwa 3 Meter ties sein mochte, hinabsiihrtem Man würde mich na türlich suchen und weder mein treuer Diener, noch auch der Konsul witt den irgend etwas unversucht lassen, mich zu sinden — so tröstete ich mich, aber wenn man mi während der Nacht wo anders hins asste oder überhaupt verschwinden ließest Wo wogte man Nachsorschungen anstel en Ich versank in ein verzweifeltes Br ten. Da tauchte mit einem Male, angeregt durch ir endeine Jdeenders bindung, der Ge anie an adji Rhan in meinem Geist auf; i lit chelte trübe, als ich meinen Ring an blickte und seiner Worte mich erin nette. Aber merkwürdig: je länger ich den dunkelgliihenden Amethyst an schaute, desto leichter wurde es mir ums Herz, eine Art Glauben an ihn stieg in mir auf und schließlich rief ich fast übermütig halblaut aus: »Ah, Hat-ji Rhani». jetzt gib mir einen Be weis Deiner Kraft! Jetzt ist der Augenblick da, Dich zu erweisen! Wenn Du mich hörst, komm und hilf mir, ehe denn es zu spät ist!« Und wieder schaute ich zärtlich meinen Amethyst an und wartete, mich sel ber verspottend und doch wieder hof send, aber jedenfalls neugierig das Resultat ab, während ich mir lang sam eine Zigarette ansteckte. Noch einmal entschiiipste mir zwischen zwei Zügen der Ruft »Oh Hadji Rhani!« Und dann plößlich als die leichten Wolken des dustiges Krants ihren Weg durch das Waiserloch ins Freie nahmen, da schien es mir. als hörte ich leise Schritte vor der Oeffnung neben mir —- iam man schon, um mich abzuhoieisii —- und eine Stirn me fragte nach einem einleitenden .Aiial) ii Aliad!«« was ich halb uns bewußt wiederholte: »Wer bist Dui Wie bist Du biet dineingerateni Warst Du es. der die Hilfe der »Fe d.1i« angeritten hats« .30 bade dar-is Maus gerume Ich-IS' Und Ich III-Inst- mitn Im hatt die Vollm- uud IM dm nahm-Im- bes Im dem III-OR Alle-I u III-U W I III-M- Mit ums In stirbst-P Machst Its-sc Jst-M tat In III-et VI als Us. Mit sit-M mit-. M III-Mk Us- sai IW Its Nil-Ist —mämdus M Ihm-. i- hin-m I Ists-IN it du Ich-M fes-m At. VIII-IS' Und m usw-etl- Ists-sum tm In dass nd UND Msi Its- us Its III-: sat- In swsdf :- umL ihn stock-Ists M ei ans In M vom Wd U Is- IU Ism Ihm aus MO- MOIII III si wem ms Indis- mäsmu mit m Ists-z MS Jagd-I OIHHOO Um mtt Ists-Ost IMM- Ists-I tut-m eis- anfihs statt its-L« sähen cächtetp - Von F. F. Ani Jn ehrlicher Entrüstung standen die beiden Parteien einander gegen über. Eigentlickz haben wir gewonnen.« rief ein bildbübfcher Backfisch mit zwei langen, blonden Zöpsen .Die Grete sagt’s auch«, fügte sie zur grö ßeren Bekräftigung ihrer Worte hin zu und zog ein bescheidenes, einfach ekleidetes Mädchen heran. Grete laaßen schien wirklich Autorität in der Klasse zu genießen, denn einen Augenblick verstummte bei ihrem ern sten·Blick das aufreizende Stimmen gewirk. Doch plötzlich flog der große Stoß ball, der so ost den Parisapsel zwi schen den Schülerinnen der ersten und weiten Klasse der Höherm Töchter Zchule bildete, von heftiger band ge schleudert, mitten in die aufkreischen de Mädchenfchar. »Grete Klaaßen hat gar nichts zu sa en«, ertönte die ber rifche Stimme einer langaufgeschosse nen Mädchengestalt. Mit verächtli cher Miene trat die lange Martba Buchbolz, die schon ganz als Dame gekleidet war, auf die erste Spre cherin su: »Du, Lieschen, kannst auch deinen Mund zu besseren Sas chen gebrauchen als die Ratschläge der artigen Grete nachzuplappern. Wir Lind die älteren —- ihr Krabben aus er Tweiten Klasse habt euch unserem Urtel zu silgen.« »Krabbeni« Wie ein Aufschrei tief ster Cmpörung zog es durch die See len der Schüler nnen der zweiten Klasse, die sich ihrer mit der Ver sehung bald erreichten Würde voll bewu t waren. Tuschelnd steckten die Belei igien die blonden und dunkeln. ob der Erregung hochgeröteten Kopfe - usammen, als die Glocke der Frei tunde ein jähes Ende bereitete. «Das war ganz recht, denen hast du’i weni stens ordentlich gegeben«, drängte st sschmeichlerisch eine lleine.» unter-setzte Persönlichkeit an Martha Buchholz heran. »Was hat sich denn die Grete Klaaszen in alles zu mi schen! Die anderm schwaien doch nur nach, was sie ihnen einredet. Weißt du, ich lann die Scheinheili e gar nicht leiden, die tut doch bloß Po artig. Jch lenne sie doch ganz ge nau«. Der Sturm in der zweiten Klasse hatte sich fast ganz gelegt, als die Schülerinnen nach Schluß des Un terrichiö aus den beiden nebeneinan derliegenden Klassenzimmern auf den Korridor hinausströmtem i Martha Buchholz und die kleine, Yuntersehte hanna Meinert, traten Arm in Arm aus der Klasse und mu sierten die artige Grete mit heraus sordernden Blicken. Jhr ganzer Zorn ischien sich auf Greies unschuldiges xhaupt entladen zu wollen. Die Schil lerinnen bildeten bald einen Kreis um »die unscheinbare, in einfache Kleidung Egehüllte Gestalt Grete Klaaßens iSelbst einige ihrer Klassenkameradins jnen, denen das strebsame Wesen des sbegabten Mädchens schon längst ein sDorn im Auge war, traten zu den Mächtigeren der höheren Klasse über.’ Und plöhlich enilud sich der volle« hellodernde Zorn parteiischer Mäd chenfeelen auf Gretez unschuldiges Haupt. »Du hast gar keinen Grund, das große Wort zu führen —- so eine wie du«, zischte die schwarze Hanna ih rer Feindin hämisch in das un schuldige Gesicht, das sich bei den Worten mit dunkler Glut überzog »Ja, ju. guck nur«. fügte sie giftig hinzu. »Wir wissen es ja doch alle, daß dein Vater den Abschied hat neh men müssen, weil deine Mutter nur eine Balletieuse war.« Leichenbläsfe färbte Gretchen Klau szens Gesicht, als sie zitternd hervor stieß, die Hände, entgegen ihrer sonst so sanften Ari, abwehrend zu Fäu sien geballi: »Mutter —- Ineine Mut ier ist so lieb.« Wie der Angsisshrei einer in ihren tiefsten verwundeten Seele llan es von ben bleichen Lip pen. ..De ne Mutter war doch auch beim Theater«, stieß sie wie zur Ver teidigung hervor-. .Pd — — ia —— aber auch als Schau spielerin«. entgegnete Hanna Meineet voll Verablassung, »das ist doch ganz etwas anderes.« Jlud Io etwas mai M du« auch s cis ist-". sachte Marthe sucht-ol- psmi . als die san-dis aea die Treppe hinabstnqm In dm do u III-u IM-, Iml wieder cis et- ndis us Glich Ins-di II si che- II des sinds-I lebst- cis fss Und assi- Ut sIII f- Isle M s sss Muts Fisc usd samt Ins-s Im st IMW Umsatz«-is II Im s elf-h as- Ute Ii Mk III Im- des Ists us Jckis m its-III sit Ism- sc sind-m sich mind- Ism II M Inn-Mit Ieh- U cW M sude das-. iden- fess UMI Muh- Ickijmm ums-III des W III-s. Gnad- LW Im h Its-sind quasi-. II sum se- u· syst- ihm stumm-. m: du Iths mum- st II M· III. LIM- IltiM«. Its-Ums -—— gerade ihre bebenden Lippen in dem» von hellen Tränen verschleierten, schmalen Gesicht, als vom Schulhof her Lieschens volltönende Stimme an; Gretes Ohr schlug. ( »Gutes Mutter seht auch immer die Flicten in Gretens Kleidern oben-i auf — meine Mutter hat’s gesehen —- doch furchtbar unordenilichl« Fast triumphierend wurde es hervorge-" bracht. Die Mädchen wollten sich aus-! schürten vor Lachen iiber die falschen Fliclen der armen Frau Klaaszen ! Gott W ja, wenn man es nie ge-J lernt hat«, zuckte Martha geringschat-" ztg die Achseln. Voll innerer Genua tuung gedachte sie dabei ihres müh sam sertiggestellten Nähtuches, bei dem die Lehrerin so oft voller Ver zweiflung die Hände gerungen hatte »Aber Martha Buchholz, Prudelliess chen und tein Ende!« —- Na ja — aber als Frau hielt man sich eben ein gutes Hausmiidchem das persett schneidern konnte. Die Tochter des bekannten Rechtsanwalts Buchbolz brauchte so etwas nicht selbst zu tun t« Die lange Martha reckte stolz das von einem Knoten getrönte Haupt, das schon die Frisur einer Erwachsenen auswt es. Lieschen hatte erschrocken tnnegehals ten, als ihr die Worte der Mutter so plötzlich aus dem rosigen Mund her vorgesprudelt waren »Derrgott, wenn das die Grete hörtest s Wie von bösem Gewissen geplagt schlich sie sich langsam nach hause und sah gerade noch, daß auch Grete Klaaszen mit tief gesenktem Daupt in das Nachbarhaus trat. »Die Flicken obenan — die Flicken obenauf«, dröhnte es den ganzen Nachmittag in Lieschens Ohren, wo sie ging und stand. hatte sie es wahrhaftig gesagt, ihre Gesiihrtin da durch lächerlich gemacht vor den Ka meradinneni Lieschen zermarterte sich in heißem Grübeln das Gehirn, was sie dazu getrieben hatte. War sie der Grete nicht immer herzlich zugetan geweseni satten sie si aus dem Schulweg ncht immer de schönsten Geschichten erzählt — Märchen, die sich sede von ihnen allein ausdenken mußtei - Lieschen war beim Abendbrot so schweigsam, daß es selbst ihrem Ba ter auffiel. der als Ossigier durch das frühe Ausrticken auf en Exeri zierplatz bei dem anstrengenden Som merdienst ermtidet war. Wie in dau ernder Beklemmung wagte das sonst so lebhafte Kind fast nicht zu atmen und ging wie von einer Last befreit nach dem Essen in den Garten. An einer dichten Decke, die das elterltche Haus von dem Nachbar grundstiick trennte, ließ sie sich wie gebrochen nieder, schlang die Arme um ihren blonden Kopf und brach in ungestiimes Weinen aus: Daß sie so etwas hatte tun können! Die Grete konnte doch nichts fitr die Flitken ih rer Mutter. Wie häßlich das gewe sen wart Jn ehrlicher Zerknirschung kaute Lieschen an den Enden ihrer dicken, blonden Zöpfe »und schlich sich in scheuer Perle enheit bis san das Nachbarhaus, in em die Eltern ihrer Freundin Grete eine kleine Parterrei wohnung inne hatten. Rasselnd schlugen die Laute einer in dauernder Tätigkeit gehaltenen Nöhmaschine an ihr lauschendes Ohr. Lieschen stellte sich auf einen an der Hecke liegenden Stein und konnte ge rade in das Zimmer sehen, an dessen offenem Fenster Gretes Mut er vor der Nähmaschine faß. Grete selbst tauerte in der Nähe mit bekümmertem Gesicht und warf ab und zu einen Escheuen Seitenblick auf ihr geliebtes Mütterchen, das so fleißig mit der Jnstandsetzung der Gardeobe fiir ihre vier Kinder beschäftigt war. z »Was ist dir heute, Gretchen?« fragte Frau Klaaßen eben ihr Töch terlein mit sorgendem Blick. »Du bis heute so gedrückt. Hast du Aet ger in der Schule gehabt?« »Nun wird’s lammen,« durchfuhr es die kleine Lauscherin mit tiefem Schreck, »nun wird mich die Greie vertreten« Und wie bei zu erwarten den harten Rades-schlugen beugte fu« Mund-wußt ihr stichen .Die Fluten « die Fliikentu dröhnte es ihr gleich Bosaunentönen der Rache in den rosigen Ohren. ePoet- ittrete hob nur ihr feinges W- a.mmss im so staue- wess chea und schaute die Mutter wie mä smd in quäle-ide- Uasewisdksi ca Eidam —- M u sonst » das IS mise- deiaeimsea den Idfedisd bat missen müsse-P III caqstsosnssss » Wes Ue tief-tust- duslim In m as dem costs-di du Wams-. at RW des Miol des MIM Io dn Ists-It ts. Jst Uttm Ins b tits- Ists M. uns-mit Ue seist non III-I- Ilwud cis sit-es It U kcksosu II sub-wo Miit-. its BUT-m It H W . »Mit-I Ists-r sit-. -IQI Imm b o hist Its. W »s- mu sit-. MU Isims Im JMU Ist-n M nMiI tsw IIIW IIMO ) Hat-II tin-M IM- IW Um M v Isfsml disp- IIM Im Eciiimssf du« II si- nubms Ihrs satt usqu Inmi- susd III-m Es Mut U III- di0 »O f- und-nun IM- — I III — —- und die Brüder auch«, schluchzte -.. Grete auf und warf sich der Mutter zärtlich an die Brust. Lieschen hatte ihren Laufcherpoiten geräuschlos verlassen. Helle Tränen yetdunkelten ihre blauen Augenstern Mit dem Handriicken suchte sie diese Zeugen Ihrer heimlicheti. vermeintli chen Weichherzigteir zu verwischen. Ein brennendes Schluchzen im Halse mußte sie unterdrücken bei dem Ge danlenx »Die Grete hat mich doch nicht tserpetzt — Gott, wie ich mich dann geschiimt hättet« Am nächsten Morgen wartete Lies chen wie gewöhnlich, als habe nichts sie getrennt, auf ihre alte Freundin. Die leichte Verlegenheit. die sie beim Anblick der Freundin erfassen wollte. kämpfte sie rasch nieder. Oluch Grete Klaaßen tat, als habe niemals ein Kummer zwischen ihnen gelegen. »Was hast du fiir eine liebe Mut ter«, sagte Lieschen, ehe sie das Schul- s gebäude betraien. »Ich hörte gestern abend, wie sie so lieb zu deinem klei nen Bruder sprach. Jhr habt sie wohl alle schrecklich liebs« Leuchtenden Auges hörte Grete Klaaßen ihrer Freundin zu, und dunkler nur färbten sich ihre Wangen. als Lieschen ihre Stimme hob gerade in dem Augenblick, da Martha Buck holz und hanna Meinert hinter i - nen gingen. »Weißt du, wenn Z mal betrate, heirate ich auch nur Liebe — und dann itt es mir gans gleich, was »er« isi. Die hauptiache isi doch, daß man sich to recht, recht « lieb hat. Und Papa tagt immer, um Schluß bekommen doch die me sien Offiziere den Abschied. Das ist doch aennu dasselbe, Gretchen.« Wie Ver eihuug heilchend, le nte sie ihr blrin esKZpichen an die S l ter der Klassengenossin und blieb von ietzt ab die treuesie Freundin der sie ächteten. Its sltichee’d stet. Betrachtet man die vielen VIII-: bildnisse, so fällt uns ihre große « schiedenheii tm Ausdruck auf· Viel leicht hat jedes einzelne aber trennen Anspruch au Aehnli leit, denn das Eigenartige "es Bitt erlopfes geben fast alle wieder, so dass au der in· der Bildergalerie unserer heden we niger Bescheldrotssende unter den ro Hen Männern jener sei-T vor hun ert Jahren ihn, den Wagemutigften, so gleich herausfinden Jn einem aber stimmten alle Bilder Bliichers über ein, jedes stellt ihn mit Schnurrbart dar. Diese männliche Zierde ent sprach, so wie Blitcher den Bart wahrscheinlich trug, nicht ganz der damaligen Mode, die fast unserer heutigen Barttracht gleich, ist diese doch der von anno 13 —- gewisserma ßen »nachempfunden.« —- Aber man « tann sich »de old Blilchert« auch gar-s nicht als Modegigerl vorstellen, und ; dementsprechend sieht man ihn auch-; auf den Bildern noch mit dem Du as j renschnurrbart aus friderizianif Zeit ge chmitckt, der in zwei Steig-en endete, ie wohl auch gelegentlich ii · die Munvwinlel herunterhtngens so beispielsweise auf ver en nich-u äuss ze, nach dem Leben gezei et von Fr. Rehberg, mehr aufgedreht aus dem Bilde von Dähling und dem, welches « das BliichershusarensRegiiment von seinem Chef verehrt erhielt; ähnlich auf dem von J. C. Bock, mit Paris im Hintergrunde, wie auf dem Gemal de von Fr. Gebrauch das bekanntlich als das beste Bliicherporträt gilt. Ei genartig ist die Auffassung auf der Lriginalzeichnung von L. Wolf in der Berliner National-Galerie. Hier ist Blüther mit fast anliegendem, nach hinten gestrichenem Haupthaare dar gestellt, der Schnurrbari aber »ameri lanis«:h« nach unten ««rijiert. Auch die Totenmasle Bliichers im Körner-Mu seum in Dresden zeigt diesen gellidpe ten Schnurrbart. n einem jedoch sind alle Bildnifse gle ch, der Schutter bart ist dunkel, die Kopfhaare da e aen fchneeweiß und lofe getoellt Jus el gelämmt, auch ein lleiner Backenhart ist fast tibrrcll sichtbar, die lilhn ge schwungene Adler-Nase aber kommt auf der Toten-nagte am schönsten sue Geltung l f s IIVIQO Ist IIMIIW .Wod1n Ich auch hast« Of Its III alt-ins« —- fcgie Ue Gast n. do Ins Un ela neun but ans einem MI kfmfm gar nicht mehr aus des FSinu. . I k Olm formt wird-u IMP »s-· sfogn ein atmet Mich sc I u fsch tu des statt eines oth- b stumm-us cis Als Mut-Its AM I E Just dem tm m de- III-IF ) feste II its-Mo Glut-It I las-u n M do- Iaohufsw m ild-MS O- sms Wut Witt --. »»- I. - .- "-) F- — ist-entsetzt rast-III m. · W Tat-It me : :- Ist-If .· Indi. I « III t Buch-I wüh· u - sein«-i stslsu .V »den stiegqu O M M IMM- smNt um IW — km » Im km- W W c Its-u ! do