Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 25, 1913, Der Sonntagsgast., Image 3

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    Der Ionntagsgast
Beilage zur ,,Oloomsield Servante-«
Gras-Inter- Und-medium
Von M. Noda Nod-I
Die acht Stunden Bahnsahrt wa
een endlich sast vorüber. herr Gott«
war das eine Qual gewesen! Die un
menschliche hine, der Staub und
Rauch! Aus dein Flurgang drei oder
vier Damen, die immer u draußen
standen, um ein wenig ust zu er
schnappenl Er konnte sich ihnen nicht
zugesellem denn er hätte die Bluse
-zulnöpfen und die Krawatto umnehi
men müssen. Jn dieser Gluti, Lie
ber versuchte er ’I nacheinander aus
allen sechs Samtsitzem blieb aus je
dem eine halbe Stunde,rauchte und
seufzte vor Langeweile, Hihe »und
Un eduld.
a tauchten die seltsam gesormten
Berge aus, die der Stadt u ihren
Füßen den Namen geben. hne Ue
bergang steigen sie aus der Ebene
empor,. die Zeltberge, und im unge
wissen Licht des Abends gleichen sie
wirklich großen Lagerzeltem Vor
vielen Jahren, als kleiner Junge,
iam er jährlich zweimal hier mit
Papa und Mama vorüber, wenn W
in die Ferien ging. Damals dachte
sich seine Knabenphantasie ein großes
eer in diese Riesenzelte. Das
tampfen dei Zuges klang ihm wie
Schlachtenlärm. Schauer-nd vor
Grauen und Lust hatte er sich ausge
malt, wie sich im Morgennebel die
Zeltwiinde öffnen würden: Trompe
ter voran und hinterdrein, sunlelnd
irn roten Frühlicht, die Panzerrerter.«
Der glitzernden Riesenschlange fireckt
von der Zeltstadt her eine andere ihr
zziingelndes haupi entgegen, Schwer-:
’ter sprühen, tausend Wunden bren-’
nen und am Abend zieht der held,
der als erster hinter den Trompetern
in den jungen Morgen ritt, als Sie-s
ger in die Zeltstadt einL Georg sah;
lächelnd nach den verschwindendeni
Bergen zurück. Die Sonne schien
heute hell und verfcheuchte alle Phan
tastegebilde. Die Schlacht war nie
geschlagen worden, die Zeltstadt lag!
friedlich wie vor zwanzig Jahren da
und erfreute sich, dank der Fursorge
des Bürgermeisters, eines gedeihlichen
Fortschritt-. I
Endlich karn die kleine haliesielle,
Georgs Zieh Siibelrasfelnd, von
Beamten ehrfurchtsvoll begrüßt,
durchschritt er die Pforte des Bahn
steiges, trat auf die Straße und
blickte sich suchend unr.
Jm selben Augenblick hielt Ma
thes, sein alter Kutscher, die Pferde
an. »Verzeihen, Euer Gnaden, der
Zug ist heut’ pünktlich ’kornmen...«
Mit solchen Zusällen hatte Matheg
nicht gcrechnet
,,Griiß Gott! Wie geht ’s·i« woll
te Georg fragen und verschluckte es.
Wozu Klagen prooozieren, auf die er
keine Antwort weiß? Er wars nur
einen kurzen Blick auf Matt-es »Es
macht nichts. Jch bin eben erst aus
estiegen.« Ein kurzes Nicken. Ma
hes verließ seinen Platz aus dem
Kutschbock und setzte sich auf den
Dienersiß. Der junge Herr liber
nahm die Zügel. —- Sonsi, in alten
Zeiten, hatte Mathes neben dem
jungen Herrn sißen dürfen; er
schenkte ihm dann eine von den stiid
tischen Zigarren und ließ sich etwas
erzählen. Nun saß er hinten, abge
tan, einsam, zum Schweigen ver
dammt. Und Mathes Herz ward
noch trauriger.
Sie fuhren iiber Land zwischen
Feldern und Wiesen. Die Felder
waren aberiiumt, dunkle Knäuel
von Schafen siittigien sich an dein
armseligen Unkraut Ein besonders
guter Wirt hatte seine Stoppeln schon
gestürzt Der Streifen Neuriß zog
sich wie eine Verheißung durch das
eintönig geide, hoffnungslose Stop
Miiiilld.
RUU kam das erste Dorf. Mal-.
Ihm nnd Maria« die sum-anbot
Statist- Ies U hatte-. Missis
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gegen. Auch ihre Gruß erwiderte
Her flüchtig, einsch·chternd. Man muß
kdie Sache möglich kurz und nett-en
lschonend abtun.
; Es gibt da nämlich ein langwei
liges Niesendoiumenn das zwei spths
sindige Advotaten ausgesegt haben,
eisrig bemüht, einander irgendwie be
sonders listig übers Ohr zu hauen.
Morgen seht er seinen Namen dar
unter s- und fertig! . . . Alles, was
da war, ist dann versunken: Eltern
»l)a:us, Jugenderinnerungen, auch Sor
ngn und Schulden, versunken, als
;wiir’ es nie gewesen, wie der Reiter
zim Moor unter dem Zeltberg, don
idem die Sage schaurig in seine Kin
derstube klang
) Es war gerade noch Zeit zu einem
Gang durch den Parl. Georg trat
paus dem Solon aus die lleine Ter
:rasse, die dern Garten zugewandt
Iwar. Von beiden Seiten streckten
große Fichtenbäume einander die Ae
ste entgegen wie ewig getrennte Ver
liebte, als wären sie dem Nadelwald
entlausen, der den großen Rasen
plasz des Parieö abschlosz. Arabes
len von rosasarbenen Astern flossen
den Gang herab. Vor den schwarzen,
strengen Fichten aber stand weit oben
ein Ahornbaum in lolettem, hellem
Seidenileid wie eine kleine, blntats
me, nervöse herzogin im Kreise ih
rer Kavaliere.
Ziellos strich Georg umher» Er
hatte die Kastanienalleen und den
Rosenweg durchmessen, vor dem der
Blütensirom der Asiern respektvoll
halt macht. Da ries eine heisere
Glocke zum Abendessen.
Mathes’ Frau hatte es bereitet. Es
wollte ihm nicht recht schmecken
»heniersmahl« fiel ihm ein und der
Bissen blieb ihm in der Kehle stecken.
Er saß allein zu Väupten der
Tafel, die in seinen Kindersnhren so
ost eine heitere Runde gesehen. Wo
waren sie alle, die hier gesessen hat
teni Was werden sie zu der Kunde
sagen, daß er sein Elternhaus ver
schacheri hatt
Sein Blick glitt über die Vorde,
die rund um die Wände des Speise
zimmers liefen. Die Meissner Tel
ler, der Stolz des Großvaters, soll
ten die auch...i Ach, was sollte
er mit ihnen sonst beginneni Die
Uhri Das müde Frauen ortriit,
das aus ihn herüberlachtii er ist
sie? Und wer war sie? Georg ließ
plöhlich das Essen sein und zog sich
in die Bibliothei -zuriick.
»Du mußt schlafen gehen,Mathed.
Morgen sriih holst du zwei Herren
von der Bahn, deine neuen Herren.«
»Oh, Euer Gnaden — herr Ge
org...«
Georg winkte so herrisch ab, daß
der Kutscher wortlos verschwand.
Dann saß er in der stillen Nacht
allein und aus demselben Platz, wo
vor ihm Vater, Großvater und Ur
großvater gesessen und gesorgt und
gerechnet, erwogen und beschlossen
hatten. Cigenilich —- gerechnet, ex
wogen und beschlossen hatte nur der
Großvater. Vater und er, die hat
ten nicht mehr erwogen, sondern al
len Launen die Zügel gelassen.
Georg starrte aus die altbeiannten
Dinge vor sich: die Muppe, das Pa
piermesser, den Briesbeschwerer, der
ein natürlicher Pserdehus war, und
den andern, eine Glasiugeb die
bunte Gediide einschloß, ersiickten
Blüten vergleichbar, ein unbegrissei
net Wunder seiner Kinderzeit.
Ja, dort in der Stadi, in der
staubigen Kanzlei. wo es nach Tinte;
und Siegellart roch und gleichgültige»
Galslainmen surrte-« da war es
leirht, sich von all dem u trennen.’
Da dachte er nur daran. Zitechsel ein
sulösem die Sorge des Tages Zu
bannen. Leid-ten herze-re hatte er
die Champagneetisie ellt, die nun
draus-en in der Valle and. Morgen
wird der Wein in den elchen schäu
men. sum Glücks-us der seeniden
Leute.
Oe schien so leicht in dee gepslas
steeten Stadt. Idee hieei san
man das alles mitnehmeni set-ene
eungem Familie ol die Reis-ei
Teller. den cis- du. die Glas-u
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und Kind, hätte nicht bei den Eifer
dragoneen gedient und derhaut, was
Papa noch stehen gelassen.
Jn einer Schublade, allein fiir
sich, lag ein altes Buch. Es war in
fesies Schweinsleder gebunden. Ge
org tam es in die hand. Er kannte
es dem Aussehen nach gar wohl. Es
war ein Wegweiser für Landwirte.
Jn dieses Buch hatte Großpapa, der
fleißige Alte, in seinem legten Jahr,
als ihn die» Gicht ans Zimmer sefi
selte, die Erfahrungen seines Lebens
verzeichnen Und er hatte den Sohn
und den Entel ermahnt: »Die Reis
den alter Leute muß man wert hol-s
ten. Wenn Jhr Euch einmal nicht
zu helfen wißt, leset dieses Bucht« l
Keiner hat es gelesen, weder Sohn
noch Entei. Jetzt, da es zu spät war,
nahm Georg die guten Lehren des
alten Deren dor, las, wie der Land
witt von frtih bis spät arbeiten müs
se, und eine Erläuterung des Sprich
wortes: »Du Deren Auge macht
die Kühe feti.« Ratschläge fiir Frilhs
jahr, Derbst und Winter, siir Krank
heit bei Rindvieh, Schwein und
f
I wundervollen Blumen . . .
Pferd, els Rezepte gegen Kälberuhr
und siebzehn gegen Schweineseuchen.
Es war drei Uhr früh. Mitten
im siebzehnten Rezept brach der Text
ab. Der Großvater aber schrieb
mitten drin, anz unauffällig, wei
ter: »Lieber ohn oder Enkel oderT
—- Gott gebe es! — Urenkelt Jch
kenne Euch, Jhr leichtsertiges, mo
dernes Volk. Wenn Jhr die Lehren
Eures Großvaters bis hierher gedul
dig gelesen haben solltet, dann miißt
Ihr schon im Dreck sitzen bis iiber
beide Ohren. Dann wißt Jhr nicht
mehr aus noch ein. Wenn ich noch
aus der Welt wär', Jhr kämt Fu
mir. Jch bin nicht mehr. Aber ch
strecke Euch noch aus dem Grabe
meine Hand entgegen. Vielleicht ha
ben Euch die Sorgen gebessert, wenn
nicht, dann geht unter! Lieber En
kel oder Urenkel —- ich hosse doch,
daß es nicht schon der Sohn ist —
zieh’ die Schieblade des Fisches aus,
driicke aus den kleinen Knopf- den
Du tastend an der linken Seitensliis
che findest, dann össnet sich Dir ein
Geheimsach mit einem Depotschein
der Englischen Bank. Dort habe ich
am Z. August 1875 zii Deinen Hän
den 30,000 Gulden htnterlegt. Be
zahle Deine Schulden, lebe fleißig
und arbeitsam und denke in Liebe
Deines Großvaters! —- Wenn die
Sehnen gezerrt sind...« Es solgte
ein Rezept gegen Sehnenzerrung.
Lange schaute Georg versonnen
das vergilbte Schriststiick an, das
ihn zum herrn eines Schoßes mach
te. heiße Dankbarkeit erfüllte sein
herz. Oh, er wird den beiden Det
ren mit kaltem Lächeln seinen Ent
schluß verkünden, ihr spißsindiges
Dokument zerreißen! Alles bleibt
sein: das haus, der Garten, der
Schreibtisch mit Großvaters Bade
mekum, die Meißner Teller, der
Pserdehuß die Glaskugel mit den
Er stand aus und holte eine Fla
sche aus der Schaumweinkisie und
ein altes Spißglas. süllte es und
trank ein stilles Gedenken ganz al
lein. Dann saß er wieder still und
wartete des Morgens und dachte an
vergangene und kommende Tage.
Als der erste Sonnenstrahl durchs
Fenster siel, ging er in sein Zimmer.
Dort zog er den bunten Rock aus
und nahm eine derbe Leinenbluse
aus dem Schrank. Er tat es seiers
lich, wie eine symbolische ndlung.
Der Morgenwind strich risch und
stei. Oben in der alten Retstgwtege
ilapperte der Storch den Jungen
Mut zu -—-- zum ersten Flug. »
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n he re Sgcgähe n :
Schon seit vielen Jahren hatte
Fräulein Adxie Gifnthen Hansarss
beitölehrerin on einer stiidtis n
Schule, den sehnlichsten Wunsch, i rej
großen Ferien einwa! sc ganz singe-;
stört fitr sich allein an irqesrskunem
hübsch-n Ort zu verleisen. -Jn die-J
sein Jahre war sie nun besonders er
holungsbediirstig, und ihre Nerven
brauchten eine grttndliche Ausstischungi
von den Anstrengungen ihres Ber s.
Denn selbst in ihren Träumen auii te
sie sieh bisweilen mit ungeschickten
oder widerspenstigen Kinderhänden
ab, denen sie das Stricken, häkeln
oder Mihm beibringen sollte. So»
wünschte sie sich nun einmal in eine
Umgebung, die keinerlei Anforderun
gen an sie stellte und es ihr erm· «»
lichte, ganz allein und unbehelliat i s»
res Weges zu geben. .
Das Glück schien ihr günstig. Jn
einem reisenden kleinen use eines
freundlichen Badeortes san sie Unter-;
kunst, ganz wie sie es sich gedachtl
hatte: nahe dem Pakt und dem Wald
und ais einzige Mieterin. Die Fa
milie des Eigentümers bestand aus
wenig Personen, aus Mann und
Frau, einer alten Großmutter und!
dem einzigen, etwa sünsjä
Zähnchen, das ihr aber von den l
tern als ein Musteriind lgeschildert
worden war. So war Fräu in Adele
Günther ganz beruhigt in ihr an
scheinend so behagliches Ferienheim
eingezogen und freute sich königlich
der guten Wahl, die sie getroffen.
Eben hatte sie das Auspaeten ihrer
Siebensachen beendet und alles wohl
geordnet untergebracht und gedachte,
nun noch vor dem Abendessen einen
Gang durch das schmucke Städtchen
u unternehmen, als es leise an ihre
iir klopfte. Verwundert, wer sie
wohl schon aussuchen wolle, ging sie
nach der Tür, als diese sich auch
schon üssnete, und der Sohn des
Dauses aus der Schwelle erschien.
»Du bist doch die neue Tantei
fragte er mit seinem zarten Stimm
chen, während er zutraulich näher
kam. sich bin nämlich der Liter.«
Fräuie n Adele sann erst nach, wel
chem Namen wohl diese merkwürdige
Kürzung angetan worden sein könne.
»Aha, Felix wird er heißen, der
Glücklichelk ging es ihr durch den
Sinn. Und glücklich sah der kleine.
blondlockige Bengel schon aus, wie er
so mit seinen großen, blauen Augen
um sich blickte.
»So, so; das habe ich mir beinahe
gedacht«, bemerkte nun das Fräulein,
bemüht, ihrer Stimme einen möglichst
freundlichen Klang zu verleihen. Und
unvorsichtig siigte sie hinzu:
»Wir werden wohl nun ästers zu
sammen sein.«
Dem kleinen Lixer schien diese
Aussicht aus einen recht regen Ver
kehr mit der »neuen Tante« sehr zu
gefallen, denn er meinte:
»Da iann ich wohl gleich dableis
ben? Bei uns oben ist’s so gerade
recht langweilig. Was wollen wir
denn zusammen spieleni« l
Fräulein Giinther war ganz ver
blüsst darüber, wie schnell das
Bürschchen über ihre Person oersitgte,
äußerte aber doch, daß sie eigentlich
hätte spazieren gehen wollen.
»Oh, da iomm’ ich mit!« rief Lixer
sehr bereitwillig und henielte ich so
sort am Arm der höchlichsi Ueber
raschten ein.
»Ja, kannst du denn gleich so rnit
geben. onne wur- suchte ste etnzusl
wenden. in der Absicht, sich des tieis
nen Zudringlichen zu erwehren. Aberl
ee war nicht adzuschittteln. .j
«Ilch. den deutsch· ich nicht« ich geh's
stets so. und die vorige t«!cinte, die.
bei uns wohnte. lieh mich auch immer-v
o mitgeben. ilber mitnehmen möcht«
ch doch was«. sügte er nnchdenitichl
hing-r-i
. itnedeneni Was dennk sriigtei
das Uräutetn ganz versändnislos. z
·Run. alle Jungens nehmen dochk
was mit zum Spielern wenn sitz
ioazieeengeseni sei der vorige-;
Inst-« . . .
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loder der Leiterwagen aus dem hol-i
Jprigen Psloster vielleicht noch schreck-(
lichere Zugahen wären, und so ritt-(
schloß sie sich, die Trompete zuzulasi
sen, unter der Bedingung, daß nicht
daraus geblasen werden dürfe. Sol
zogen sie denn einträchtig miteinander
ab. Der Weg siihrte durch einige
Straßen, und Lixer versehlte, um sichl
siir seinen Gehorsam zu entschiidigen,
wenigstens nicht« seiner Begleiterin
verschiedene Laden und Schausensterl
Fu zeigen, too die «vorige Sante« ihm
mmer etwas getauft hohe. Obwohl
die Anspielungen ziemlich deutlich tou
ren, wollte Fräulein Adele ihren neu
en Freund nicht vom ersten T e an
verwöhnen und blieb ohne Ver änd
nis siir seine Wünsche, so daß end
lich Liker osisiig die Unterhaltung aus s
andere Gebiete hinttberlentte und mit
Aussrogen begann.
»Wenn tommt denn dein Mann zu
Besuchi« sra te er.
Fräulein dele war so überrascht
und unvorbereitet aus diese rage,
daß sie förmlich tleinlaut erro derte:
»Ich habe leinen Mann, Liter, ich
bin unverheiratet.«
«So«, sors te dieser weiter, »wer
um denni« nd da keine Antwort
ersolgte, suhr er miszbilligend sort:
.Das ist aber auch gar nicht nett.
Der Mann von der vorzen Dante
kam bsters mal zu sesu und hat
mir immer was hübsches mitge
bracht«.
Er schien nur-mehr in wehmiitige
Erinneru en ve sunten zu sein, und
fräulein itnther hosste schon, Lirer
ei nun mit seiner Weisheit am En
de. Inzwischen waren die beiden in
den Park gelangt, an schönen Anla
gen und Baumgrupven vorbei, und
Adele wollte sich eben aus einer Bank
niederlassen, als Lixer mit einem tie
sen Seuszer und einem rührend sanf
ten Augenausschlag sagte: »Und die
vorige ante hatte auch immer Scho
tolade im Pomvadourl«
»Nun, gottlob«, dachte Fräulein
Giinther, »wenigstens was den Besii
von Schokolade betrisst, kann ich es
mit der vorigen Tante ausnehmen.«
Also setzte sie sich hin mit Lixer aus
die Bank und entnahm ihrem Pom
vadour recht beträchtliche Stücken
Schotolade, die von Lixer verständ
nisvoll- und mit bemerkenswerter
Schnelligkeit verzehrt wurden. Zum
Dank kam er dann mit seinem Scho
koladenmäulchen in nächste Nähe von
Fräulein Giintbers Lippen, und nur
durch eine geschickte Wendung konnte
sie der Gefahr entrinnen, von ihm
abgekiißt zu werden.
»Nun wollen wir weiter in den
Wald gehen und was sangen«, mein
te Lixer und erhob sich mit seiner Ve
gleiierin,· um weiter-zuwandern. ,
»Was willst du denn sangens« er
kundigte sich diese wißbegierig.
»Nun. weistens sind es Frösche oder
Grashupser, die nehm' ich dann mit
nach hause«.
»Ja, aber worin willst -du sie mit
nehmen? Du hast ja nichts bei diri«
Lixer zeigte triumphierend aus seine
Hosentaschen. »Das-in trag’ ich alles
nach Hause, sogar schon einmal eine
Eidechse!«
Fräulein Giinther gedachte nun. er
zieherisch aus den kleinen Kerl eins
zuwirken und ihm klarrumachem daß
das eine Grausamkeit gegen die ar
men Geschöpfe sei; wie sie sich siirch
ten müßten in seiner dunkeln Tasch
nnd er ihnen obendrein wehe täte.
«Stelle dir einmal vor, es käme se
mand mit einem grossen. dunkeln
Sack und steckte dich hinein, um dich
our-n vorige-schnoperst
Aber Lirer liest sich nicht belehren«
sondern lachte seiner Begleiterin liber
legen ins Gesicht
»So tuuä gibi«s ja gar nichti Klei
ne Jungens trägt niemand im Sack
sort. Und schreien würd’ ich. wenn's
einer oertucbm und mich stirchtent
Nicht ’n bißchenk
seit-Mit Muts-I f m
Idsst do Im I- fÆ s um
am ihm sites-Its III-. miss
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I — samt-mai Ist Ists N
W Ist-. Ums Ums Wes pos.
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Ost-Ums ankam-nd IMI II
Fest-M- Otisisa Im m Imm
s du ad Ins M Inn-sons
A m I- W UI ists b III
1
um fie her und der Junge beschäftigt
war. Weshalb war sie eigentlich hierf
Die Waldluft war ja iiistlich, und
das Alleinfein wiitde sich ja wohl
noch finden Nach einer Weile
fiand Lixer wieder vor ihr, vom vie
len Suchen und Biicken das Gesicht
erbiet, und feine weitabftehenden ho
Pentafchen bewiesen, daß fein Sam
meleifer Erfolg gehabt. « »Du, Tan
te, nun habe ich Hunger. wir wollen
nach haufe«.
Damit hing er feine Trompete wie
der um, ergriff die Tante bei der
hand. und nun ging et in beschleu
nigtem Tempo heimwärts. Es war
auch wirklich höchste seit zum Abend
brot geworden.
su hause angelangt, begab sich das
Fräulein, von ihrem Ritter treulich
begleitet, uerft in ihr Zimmer, um
hat und ompadour ab ulegen, und
dann ging’s in den arten um
Essen. Die freundlichen Jwiris eute
bemühten sich. ihrem Gall den Ilufs
enthalt bei ihnen fo gemiitlich wi
miiglich zu machen, un freuten sich
sehr-, daß ihr Lixer sich mit der «nenen
hTante« bereits fo angefreundet
atte.
Endlich sog sich diese, todmüde, in
ihr Zimmer zurück. Sie streckte sich
befriedigt auf ihr Lager und eda te,
einen langen Schlaf zu tun. ld ich
aber weckte ein nnbehagliches Getihl
Fräulein Adele wieder anf. Was
war das nur fiir ein Kribbeln auf
dem Gesicht, auf den Diindem am
ganzen Körpers Entfeht fuhr He in·
die Dilhe nnd zitndete mit zittern
den Händen die Kerze auf dem Nacht
tifchchen an. un’chft gewahrte sie
nichts, vom ichtfchein eblendet.
Doch da, ieit auf der hand, ie Arme
entlang —- Ametfem eine Unmenge
Ameifeni
Mit einem Sah sprang die Ir
schrackene aus dem Bett; waber la
men nur die Quälgeiflerf Da aus
dem Rachttischchen, o Lixerl Sämt
liche Schneckenhäuser batte er hier
sorgsam ausgebaut und wpbl aus
Dankbarkeit zurll elassen, und dieie
bebergeirgten diechngwagen iVeränle
ner, e nun nii e page nge
tlber das Bett unternabmenl Ja
Den Rest der Nacht verbrachte
Fräulein Adele Giintber aus dem
Sosa und dachte ilber die Stiele des
Schicksals nach. Wie war sie srab
gewesen, ihre vielen Schülerinnen, die
Adelens ganze Ausmerlsamleit doch
immer nur aus ein paar Tagesstuns
den in Anspruch nahmen, einmal ver
lassen zu können, und doch hatte ib
leine von allen je so viel Unruhe be
reitet, wie dieser gen-eilte, fünfjährige
Knirps Lixer, dieser schwer zu be
friedigende «Musterlnabe« mit den
blauen Unschuldsaugen es an einem
einzigen Tage bis ties in die Nacht
hinein sertigbrachtr.
Dies-re mir expeniew
Der here Guisbesiger war als ios
vialer Mann bekannt, der im Ver
kehr mit seinen Leuten gern versuchte.
platt zu sprechen. Da er aber nur
schlecht den Dialelt beberrschte, sprach
et meist ein eigentümliches Gemisch
von Plan und Sack-deutsch Das
wußten seine Leute. ute war der
here nun wieder aus er Stadt zur
Besichiigun des Guts gelammem
Was er ge eben hatte, batie ibm nur
Freude gemacht, deshalb lud er den
:nspeltor zu einer »Buddel« im
Dorsleug ein. Als sie dort beide
Mag genommen hatten- sdc der Dur
Gutsbesiyer sein losibares Zigarrens
msi zwan- vnr ask-kirrte den-. Jn
spelior «eene gande Dapannad« und
tragte noch sovial :«Richt wade, Jn
spettorchen. die dars ich Euch doch
anbieteni« Der Anaesprochene nimmt
dergniigt arinsend die Zlgarre und
sagt: »Man herr. nehmen dau iiks
qanz gikn· aber anbieten dau itks ml
schon iiilvsten!« lind »ein-IS' bis es
die Spise weg.
k-..«-—
»Ist-»de- IaIIIm III
III-m: III-· III- Itskus I
III II- Keimin Ist-m du
III itI III III-I IW
sah. . II- III-I III-W h
yhtkuuia .Ic. III-II III-ts
mI II II- Ruhm Im how
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»Es I- I Isds III-pass- VIII-III
I as II- II aussen-II
III-m III-Mist- ÆIU Ist
VIIIII III du —- I
XII III III- DIOII Its-MIN
WEI« III-I II III-II. .II IIII
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