Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 11, 1913, Der Sonntagsgast., Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    «Der Ionntagsgast
Beilage zur ,,Oloomsield Gewimmer-.
zinmrgäsh
Nein — es war wirllich nicht zum
Aushalten mit der diesjährigen Mie-’
terin. Frau Simmel hatte noch im
mer Sommergäfte gehabt —- und stets
war alles glatt und in Frieden abge
gangen. Diesmal hatte sie entschieden «
Pech gehabt. Das Fräulein Bern-.
hardine Lee war ein echter, rechter
Zanlteufelt .
Schon am ersten Tage hatte die
»Geschichte angefangen. Das Frau-.
lein, das ihr Zimmer von der Stadt
aus schriftlich gen-tritt hatte, war
atemloö und keuchend angelammemt
rot, verstaubt und mit dickenSchweiß-l
perlen auf der Stirn.
»Nein, so ein Rest! Da denkt
man, man kommt ins Grüne·hinauz,
in Wald und Wiesen, und statt dessen
muß man eine halbe Stunde lang die
mehlige Chaussee durchwaten, ehe man
an eine menschliche Wohnung kommt.
NRan so was falle ich nicht wieder
rem.«
Frau Simmel, deren dürftige Er
scheinung sich laum plastisch heraus
hob aus dem Zwielicht des engen Vor
raumes, drückte sich scheu in die Ecke
vor der imposanten Gestalt der Frem
den, und ihre bescheidenen Konturen
verloren sich noch mehr ins Unsichere.
»Es führt ein schöner Weg durch
den Wald von der Bahn herüber!«
sagte sie leise. »Wenn Fräulein da
hätten gehen wollen? Es ist laum
zwölf Minuten von hier Man
hört das Pfeifen Der Eisenbahn —«
«Jatoohl. Das sollte mir einfalleni
Ich —— durch den Wald e ni Durch
einen fremden Walds eins Nein
liebe Frau! Eine Großstädterin ist
vorsichtig in solchen Dingen. Es das
siert zu viel Schlimmes in der Welt.
«- Und die Bahn hört man von hier
aus, sagen Sirt —- Ja —- —- —
schrieh ich Ihnen denn nicht, daß ich
Ruhe brauche, — absolute Rrrruhe?«
»Ach, es ist ja auch ganz ruhig hier
odenl« gal- die Wirtin , mit kleiner
Stimme zur Antwort.
;,Sie haben doch trink Anders
Reinen Bunds Keine Nähmaschinei
Keine —- — —« « Cs schien der
Fremden kein Schrecknis mehr einzu
allen, denn sie fuhr mit beriinderter
Stimme fort: »Führen Sie mich auf
mein Zimmerl«
Die Wirtin ds««’nete die Tür. Ein
ganz kleiner, schiichterner Stolz lag in
der Bewegung, als sie die Fremde ein
lui, niiher zu treten. »Hm.« —- Das
sah ja ganz nett aus. Weißt-erhan
gene Fenster-, durch die das glänzende
Sonnenlicht slutete, helllaaierteMödel,
ein frischdespanntes Kanaper. Alles
so neu und sauber aussehend wie die
jungen Rosenstöcke unterm Fenster«
deren Knospen oie ersten zarten Blät
ter entfalteten. ,.
Das Fräulein sah sich alles genau
an, prüsie mit kräftigem Ruck die
gugvorrichtung der Gardinen, den
sitz des Kanapees, und das Bett
durchforschte sie bis auf die Matrahe
hinab. Augenscheinlich hatte sie"eine
Frage auf den Lippen. aber die frische
weiße und tadellose Sanderkeit machte
sie verstummen.
»Und —— wie steht’s mit den ande
ren Kommoditätein? Kann man mal
sehen?«
Oh weh, das war nun schlimm.
Da mußte man durch ein Zimmer
gehen, dann iiber den Korridor und
durch die Küche.
«Unmöglich!« sagte Fräulein Bern
hardine Lee und sah die Wirtin
durchbohrend an. »Ja, liebe Fran,
das ift satal — da sind zwölf Mark
per Woche siir das Zimmer entschie
den zu viel. Zehn will ich geden,
mehr nicht!"
Endlich hatten sie sich auf elf Mart
pro Woche geeinigt.
»Sind noch mehr Zins-net vermie
teti·· sragie di- Friiuiein zuleit
»Ein Zimmer habe icd noch abgegeben.
—- ch ——— —- din dar-us angewie
sen!" sagte die iaxitchteene rau.
.Das hier ein-at Wo i durch
musi«
« M cmsst Isir.mäyæk » 1
M M Ists-U u Its
sit den-in in. IIIÆ Inhalt-u
dems- Mds IIOQ Ess- ·
fu«-Mo Mit W U- IM
Ick Its-M- MIIII tu
N- ess- Mmm M sum III-II
des »s— III Wut i IM
m an m m Us- us
tivaskm t- SWIH W
musmovmswssd
W Itzt-I m du III-m
Gamasus II oc- ists m M
sjsssn ob- II Ist si
IW dikti- ud sie-du Ist
Mis- S m use- M t- st
www-ab sui muss
Ithiit i I ais m
sw- COIJMI Mist
0u i us m Mai ist
dg- ihs me M «
erste Leltiire des Fräuleins gewesenl
War. .
Bernhardine Lee war von großer,
stattlicher Gestalt. aber Aloys Velten
überragte sie noch um Haupteslänge.
Und von dieser imposanten Höhe her
ab sah er aus das Fräulein niederJ
das unter dem taltlächelnden Blick
seiner Augen förmlich zusammensani.
»Gestatten Sie freundlichst — das
ist meine Zeitung!· sagte er.
»Sie liegt jeden Morgen biet!«
gab das Fräulein tampsbereit zuriick
»Das glaube ich schont Jch habe1
si-« mir herbestellt, und erst eine zwei-s
wöchentltche Wandertour gemacht ...s
Aber wenn Sie Wert daraus legen,1
will ich sie Jhnen gern überlassen —·
sobald ich sie gelesen habe.«
Das Fräulein blickte den Fremden
lvortlos, in starrem Staunen an. Un
erhört, diese Herren aus der Reise! (
Er sah ihr Staunen, deutete es
aber in anderer Weise, und ward
plötzlich rot und verlegen. »Entschul
digen Sie, daß ich vergaß —- Mein
Name ist Aloys Besten, Jngenieur.«
,,Bernhardine Lee! Bureauvorstei
beeint« lispelte sie und —- erwidertei
seine artige Verbeugung mit einem]
leisen Neigen ihres schönsrisierten
Hauptes. Dann ging sie mit sesten
Schritten-tin ihr Its-immer erriicL
Eine Stunde später sandte « err
Aloys Velten die Zeitung tatsii lich
durch das Zimmermädchen zu Frau-J
lein Lee heriiber. Der Friede schien
geschlossen.
Aber bald ließ sich erkennen, daß
es nur ein Wassenstillstand gewesen
war. —- Alö Aioys Belten sich nach
ermüdender Wanderung von den
Strapazen des Iaaeö erholen weilte,
mußte er zu seinem Schrecken bemer
ken, daß der Balion anderweit be
setzt war. Nicht duch Fräulein ern-»
hardine Lee etwa... Das wäre
nicht störend gewesen, denn dann hätte
er sie einsach gebeten, etwas zuzu
riicken. Nein, was ihm die Möglich
teit nahm, draußen zu sinen waren
quer iiber den Ballon gehängte, im
Abendwinde leicht hin- und her pen
delnde Kleidungzstiickr. Sachen von
dem Fräulein, wie ihm die« Wirtin aus
Besragenf kleinlaut zu estand.
»Aber beste Frau S mmel, ich habe
noch den Balkon mitgemietel!« tla te
er. »Und ich habe das daranstoßen e
Zimmer doch nur deshalb nicht ge
nommen, weil — na, eben des Durch
ganges wegen!«
Frau Simmel hatte ganz blanke
Au en, als ständen ihr Tränen darin.
Es ab’s dem Fräulein schon ein
paar al gesagt heute, daß das nicht«
geht, weil es Jhr Ballon sei. Aber
sie hört ja nicht. Sie sagt, eine Kaße
sei in ihrem Zimmer gewesen. sit«
hätte es sofort gerochen, und nun
müßten ihre Kleider —- ausliisten —«
Alanz Betten war kein Mann vieler
Worte. Er war ein ruhiger Mensch,
der sich bis jetzt mit jedermann gut
vertragen hatte. Er sagte der veräng
stigten Frau nur ein paar kurze, leise
Worte, die ihre Wirlung nicht verfehl
ten, denn Frau Simmels sorgenvolles
Antlitz klärte sich auf und man hörte
sie sogar ganz leise lachen. Dann»
verschwand sie im Rahmen der Kü-’
chentiir, um dem neuen Herrn das»
Abendbrot zu riifien —- (
se s- i i
i
Fräulein Betnbcedine Lee hatte sich
uiedetgeiegi, aber sie fand keinen
Schlummer. Troß ihrer Unvetfweens
heii war ihr feösielnd inmitte, weine
sie un ihre guten Meidek d e, vie
jehi brausen hingen in dee beuds
iiihir. Das nie Tuchkleid used dies
helle Voiieio iimi Sie bäiie die
Wen Seel-en wiegen-nimm die sie
befas. Und es waeeei ibi- nach und
mich auch Zweifel » kommen. ob wirk
lich eiiee Ieise bei he im Zimmer se
weieu wet. weit sie sich nicht ekelt-ei
ioaaie. ivie diese hineingebissean fein
feste . .. Vielleicht hoiie sie sich met
etwas einsebildeii
Sie s ice-sehend das Ode. Beet
seu hqe e M ein Wiss ee use
se im ieiede ais-i . des ee U
deeesie sue R . ee me
sie-esse ibee MCfeuäeuL see
eee es- eie net ei Ie
QUW ten-des Des äl
dmiie sterbe-ei We M sinds-;
iepee Jense- Oee see-ei see sehe-.
se iiee siehe ists-e ist seithe
MM I Igad ani. den Rees
eueeei Idee vie-e ins-sie see ii
inne. sue die siedet ves- hat
z- sehne-e
se Im iie see eue- Uessues ie
Mi. seit ei des » Mit-ev III ein«
Leder-ei Leg desin- Iiee esse
die Ieiiesiiiee see-ed Mie. IM
Iei- cskseeeseek seh-« Idee Reihe
mich I Iöee UM siäe jede cui
setsaeeeseseaeeaimi U s
steige-IF Im sei-si- eh H
Oseei I. die me ie Mo
I-- ist-.- «.:.«ss-;«.ss M
M II
esse-ei ist se meisan
Mitten in dem nächttgen Dunkel aber
starrte ein lichtes Pünktchen zu ihr
herüber —- wie ein glühende-L sor
schendes Auge. Sie sah die unsiche
ren Koniuren einer sitzenden Gestalt.
—- herr Aloys Belien saß auf dem
Yalton und tauchte seine Abend
zi kre.
it einem leis-n Schrei des
Schreckens sloh Fräulein Bernhardine
Lee in ihr Zimmer zurück.
Eine grenzenlose An st und Sorge
um ihre Sachen hatte te überfallen.
Was mochte damit geschehen seini
Waren die gestohlen worden? hatte
der Wind sie fortgetragen? Sie
drückte den Klingeltnops in heller
Verzweiflung. Frau Simrnel hatte
sie zwar himmelhoch · gebeten.
davon nur Gebrauch zu machen, wenn
sie am Taae etwas beniitige —- aber
in solcher Lage wie jetzt --—
Doch niemand tam. Jm hause
schcklsites schon alles den Schlas des Ge
kc III.
Erst in der Morgenstunde, als der
Tag zu dämmern begann, sentte sich
der Schlummer über ihre Augen. Als
sie erwachte, stand die Sonne bereits
hoch am Himmel. Und da fiel ihr
auch gleich die ganze Angst und Sorge
der vergangenen Nacht wieder wie eine
Zentnerlast aus die Seele. Mit sit-s
ternden Händen kleidete sie sich an.
Ach Gott, sie hatte keine Lust, sich zu
baten. Alles war ihr so leichgiiltig,
bis sie ihre Sachen wie r haben:
würdet Aber eine reine Bluse mußte
sie sich aus dem Schrank nehmen.
Das ging schon nicht anders: in der
von estern tonnte sie si vor keinem
Menschen mehr sehen la en.
Und als sie die S ranttür Zssneie,
war es ihr, als dre sich alles ist
immer um sie her in wirbelndern
ans. Das Herz drohte ihr still zu
siegn
a hingen i re lieben Kleider alle
in schönster Or nung über den Rie
gelnan der blanten Messingstange.
Nicht ein Stück fehlte, sie sah es aus
den ersten Blick. Und dort hatten ge
die ganze Nacht schon gehangen, wii -
rend sie vor Sorge und Angst nicht
hatte schlafen können.
Eine Zentnetlasi glitt ihr vor des
Seele. as schönste Kleid suchte sie
heraus, was sie besaß — es war das
hellgriine mit dern Spiheneinsatz —
und sog es an, und die schweren dunk
len » lechten steckte sie heute noch viel
sorg amer als sonst. Sie sah wirt
lich wunderhübsch aus, als sie so in
dem hellen Kleide aus den Baltan trat
und die dort ihre Blumen begießende
Frau Simmelmit ganz bescheidener,
reundlicher Stimme um das Früh
stück bat. »
»Sie waren feiern so freundlich,
meine Sachen here--nzunehrneni« sagte
sie dann, aus dem Korbstuhl Plah
nehmend. ,
Die verschüchterte Wirtin nicktr.
»Fräulein waren doch gerade zur Post
gegangen, als Herr Betten kam; und
er wollte aus dem Balton sitzen, weil
der Abend so schön war. Da sagte
er, ich möchte die Sachen sortnehmen.«
»Es war sehr freundlich von
Jhnent« erwiderte dai Fräulein.
Eine Viertelstunde später tam auch
Herr Betten heraus. Das Fräulein
grüßte verbindlich.
»Dars ich hier sitzen bleiben? Der
Balton hat ja Platz für zweit« sagte
Bernhardine Lee mit großer Beschei
denheit.
«Sehr an nehmt Bitte, sich nicht
stören zu laIenL« erwiderte er und
nahm ihr gegenüber Platz. Dann,
rnit einem raschen Seitenbliri zu ihr
herüber. in dem tausend lustige Ko
brlde ihr Spiel trieben: »sieben- Sie
eine gute Nachtruhe gehadti —« Es
soll hier Rasen gebeni«
Sie errötete und ihre strengen Züge
wurden dadurch weich und mild
ts- mms apum-km- Ie.
ZTZJFP tut-er gut. —- Uns
KM «
Im mich nicht im gering
sk sWe sum-Mc stiin noch der
seinen Ist We M cis sc IMM
I. it dankte Inst Mita- Wo
des-M
VIII Mi- .l- W nd infqu
tu sit-main Ibu sm Ie
atx W II c.
W- obt- , M ist-O
III-d IIW est-M u-:
III-M u- IW III
am sum u It- saktss nndl
erst-s Im Mustkfsts Ist-Nishi
1
san III-ei is mi- OIIUI yet-;
fu« di- W III-Ich heut Ist-i
Im- It WW du Unmut-eh
Its W Ins-Ost M. so smsss
ds- oiim ais-ski- om was
tm tu cis-u mum- mit-ist
m W Wti Qui-m void-I
M III Ins-m M. M Mk
N- IIOIMWI ins sm- ässi :
Ists UND-m m cum-H
WI- m W Un. Im u ins
N Mit-M klomm ums-U i
set Ueufthupfem
Skizze von Margarete Oeflmanm
»Wie wäre es mit einer Tour
morgen?« fragte. der Amtsgerichtsi
Itat feinen Freund. »Ich bin zu
Ifällig den ganzen Tag frei und noch
Idagu Strohwittwer. Haben Sie
lLusw
I Der Angete schüttelte den
Kopf. ..
»Warum nichts Schlagen Sie
Bin-as vor, Leim, Sie kennen ja die
at-.«
Leiner klappte sein Seidel auf,
nahm einen guten Zug, ftellte es wie
der vor sich hin und wischte dann be
dächtig den Schaum aus dem weißen
Schnurrbart. »Nein,« sagte er,
»Ausfliige empfehle ich» nie mehr.«
»Aber weshalb nie mehr it Wie
meinen Sie dass Jst Ihnen dadurch
einmal etwas Unangenehmes pas
siert?«
Der alte Herr lachte. »Natürlich.
Wieder ganz Amts erichtsrai. Sie
wittern fofort eine seschichte.«
»Und jedenfalls mit Recht. Ge
wiß fängt sie so an: Es war einmal
ein Mädchen . . . ."
»Ganz richtig. So begann es.
Alfo —- wenn Sie hören wollen · . «
Zwanzig Jahre wird es her sein.
Jch hatte eine gern. Die hieß Ruth.
Und weil ich sie gern hatte, lief ich
natürlich im Frühjahr viel in den
Wald, war vergnügt, pflückte Blu
men und fand die ganze Weltchars
mant. An unserem Stammtifch bei
Siechen —- das Lokal war damals
noch nicht so elegani wie heute —- be
tam ich den Spihnamen Pfadfin
der«, weil ich immer von neuen wun
derbaren Gegenden erzählte, die ich
entdeckt hatte.
Ja —- diese Leute da an dem
Stammtisch waren übrigens alle
älter als ich; und heute glaube ich,
daß ich so eine Art Dofnarr für sie
war. Damals aber lam ich mir wie
die Hauptperson des tleinen Kreises
vor, und ich hatte für mich den
Siammtifch »die Meditamententasel«
getauft, weil ich die Freunde, die da
mit mir zusammen lneipten, je nach
meiner Stimmung als Medizin gei«
noß. Sie waren sehr verschiedenar
tig; da war ein Arzt. Pessimist und
Steptiier durch und durch; dann ein
früherer Jurist, der Reporter gewor
den; ein Pfandleiher mit pfiffigen,
ewig blinzelnden Augen in einem
Ziegenbockgesicht, und ein Agent, der
allgemein beliebt war. und den ich
schon deshalb nicht ausstehen lonnte;
außerdem noch ein paar Kaufleute,
die ständig Politisierten.
Am Stammtisch wurde immer viel
geredet, und es gab lein Thema, dem
wir nicht gewachsen waren. Jch hielt
die Leute für lebenstlug und bedeu
tend in ihrer Art und erfuhr erst
viel später, daß sie sämtlich Ent
gleifte waren. Der Doltor hatte eine
fahrlässige Tätung mit Gefän nis
Igebüßh der Agent hatte wegen an
terottg zehn Jahre im Auslande zu
bringen miissen, ehe er es wieder wa
sgn durfte, sich in Berlin zu zeigen.
» er Neporter, der speziell iiber das
;Frauenrecht viel diskutierte, lebte in
sunglücklichster Ehe, und ich glaube,
snur der Pfandleiher hatte eine reelle
sBasis der Lebensführung
- Seine Tochter hieß Ruth.
l Ich lernte sie leimen, als ich mä
mn But-U säexsjttzsk Verse n Sie
fbesabm stock mehr mit B its-a als
mit Geld. Ida ich war Jofuku-.
wenn ich blos est hingeben und mit
li r plandmt sonnt-. Dah- Mai
L sites mehr dan- uabm der Im
se mai-Mk zu Nahm sitt sie
spat schwerste-ach und hatte taugt
indem an den gross-s dunklen
Ism- mtd eine weiche. elfen-Infor
me dont. Sicf sprach uiqt sc
kreist Deutsbteldssctsbctudatvtzsmw IUH
Hi e i .
N
III-sit Ist Fund-Jesus Ist-«
Inst du III-O lass-. des obs
Juli-s it- su Muts-w und dann
ztmmiuts u m am III-visit
aus Institde M ast usu
dcn sum «
Eis-ei end-n W
M eint Tut-U dem IW
III-i- m Ist sow Umso- III-c
m Miso-M m dem-sc
wukds. sit sum-um« MU- im
stoss- Iswstsng III sonst- fid
ns sind in Its IMM- ums-ti
IQIIIW IIMQI est-h sur
Why das satt Ost-. i 40 die-II
ts- MPIIIII Hin-III- IO Ums
Ist Amme-u wwva nd ist«
gis-m fest-am das dg- Mm VIII
tm Matt fis-ON An geht«-U
Wust-way Miasm- muss- m dtsi
Muß M Damms-adm- .;
III III-m Mid stah- Im usii
Is- Istmsm Ists-tot sit-I. ans
Im- III-Ism- m stumm gut-tats
pu- INI MI- za onst guts-tm
fDer Agent und der Doktor fehlten
Unterwegs tranken wir Schnaps,
zoerzebrten Spritzkuchen und kamen
iziemlicki echaufsiert in Chorinchen an.
IDer Weg bis zum Walde ist "a nicht
ireizvolh aber wie die Leute da über
iOitze und Staub fluchten, das war
tolossal übertrieben
f Als wir endlich im Gasthause ans
jlangtem wurde die Stimmung im
ihinblick auf das bevorstehende
Essen freung erregt. Wir beste ten
ffiinf Menus und von der Sorte Rot
:,wein die ich schon ausprobiert und
gut befunden hatte.
: Es dauerte lange, bis der Kellner
Flam, denn das Lokal war überfällt.
IEndlich brachte er die Sappe und
den Wein -
s Die Kraftbriibe stellte lich als
ibarmloses, gelbes Wasser beraus, bet
idem sogar das Salz gespart war,
kund der Wein schmeckte nach dem
Wirsle
; W war mir peinlich, oie vor
swurfsoollen Blicke der Genossen aufs
mich gerichtet zu sehen, aber ich
konnte nicht leugnen, daß der Beginn
des Aussluges entmutigend war.
Was dann lam· war sroch schlimmer:
»Es folgte eine garnierte Rinderbrust,
»die aus Fett und Zadder bestand und
bei der nicht einmal die Garnierung
reell war, denn die paar Pfefferguri
Hirn waren hohl. Dann iamen
’Schnihel, die sich so schlecht lauen
ließen wie Poppe- Und Schoten,
rauh-und groß wie Kleiten Zum
Schluß säuerliche Pflaumen und eine
Daselnußtorte, die im Geschmack an
Heringsfalat erinnerte.
» Bei jedem Gericht bekam ich Sti
Fcheleien zu hören tiber Leute, denen
Edas Essen bei Siechen nicht sein ge
nug sei und die nach Chorin aus
.wandern, um etwas Besonderes cher
haben. Mit großer Zuversicht ma te
»ich aber den Sonntag verantwortlich
fiir das schlechte Essen und triistete
alle damit, daß die Naturschiinheiten
glücklicherweise am Sonntag wie am
lWochenta dieselben blieben. Wir
standen Fungrig auf, um in den
Wald zu wandern. Mit dem Fünf
uhrzuge wollten wir kuriich es blie
Tben uns also noch dre Siunden um
Spaziergangr. Da die Wege il er
füllt waren, bog ich seitlich ad und
fiihrte meine Freunde mitten durch
den Wald. Nach zwei Stunden be
schlossen sie einstimmig» daß sie
Bäume genug gesehen hätten und zu
rück wollten. ; ;
! Ich war ganz einverstanden. Er
stens hatte ich hunger, und dann war
mir jeht eingefallen, daß der Agent
Isich gewiß bloß ocn der Tour ge
Zdriiclt hatte, weil er mit Ruth zu
Hsammen sein wollte. Das ging mir
idurch den Kopf und örgerte mich. ,
E Dabei hatte ich nicht mehr auf die
TRichtung des Weges gerichtet-. Wir
kamen zu einer Schneise —- und ich
hatte teine Ahnung, wohin sie führte.
Mit geheuchelter Sicherheit mar
Hschierte ich immer weiter. Aber seht
fing der Pfandleiher an zu schimp
fen. Er war ein Sachse und lonnie
sehr tückisch werden, besonders jetzt,
da ihm die Hühneaugen brannten.
Auch vie anderen forderten mich ganz
energisch auf, sie aus dem verwünsch
ten Walde zum Bahnhof zu führen;
sie wollten den Fünfuhrzua nicht ver
passen.
Aber es half nichts. Mit Gewalt
war nichts zu machen. Jch hatte
reine blasse Ahnung. wo wir waren.
Es war sechs Uhr geworden. End
lich hörten wir ferne-. Wagengerassel.
lJch ging dem Geräusch nach, tam auf
leinen Weg und sad einen leeren Wa
Jgen oor mir hersahren. Atemtoi er
reichte ich ihn und versprach dem
Kutscher goldene Berge, wenn er mich
und meine Gefährten nach dem Bann
hof dringen wollte
E Du sum satte mä Nest
III-M Inst Mk- I MO W
Jst-O Ost-ins Ists H III-W
Ist. Ist u ass- aus sit.
It Im IWW lebst-M II du
.Is:smä LÄÆOW IIW m m
Wiss Mut-. Ihn Im Ins-tm
;fs0. M so unmitth des dtt
jIUsusussteutkMsss U
Ins-us sie- -. III III-M m
lotsto In im m II Ist du
ma. M Im days- Umn tm
stund-s ist Ists sahns Mit-w
to m midni- odusismis IMM
fssh II( Um alt-h zu desde
Ist-In h ums Ngw
Das Im tim- m. das itn Ums
smms aus Im Ost-cui N Its-In
matt pp m me Wo M Its sss
vom-s als sen is samt »Du-m
Ue estim- snmu NO disk wh
00 H- W sie-d in Sie-Ost Ists
Mit Zum kostet tut dstt III-tm
ums-at disk-Mk mai umso-i
nmi- ms M Näm- Des-mai
nnd Im Osm
Jch sand tatsächlich die beiden am
Siammtisch, und Rath sas bei ihnen.
Gerade schilderte ich das Menu in ben
kosigsten gar-dem Die schmackhafte
Oxtail - uppe, die blauen Forellen.
die delikate, junge Gans —- alles siir
eine Mark fünfzig »- als ich be
merkte, daß Rath ihre Nase traut sag
und zu schnuppetn begann. Dabei
sah sie u dem Agenten hin. nnd ibke
Augen füllten sich mit Tränen. wäh
rend sie hestig nieste.
»Aber wie riechen Sie bean, Here
Lein-ti« rtes betv Olgent empört tnie
zu unb begann unverschämt sie
lachen. -
Der Dottor brachte seine lange
Nase in meine Nähe und verzog das
Gesicht.
»Meriwitrdig!« brummte er, wäh
rend Rath sich das Taschentnch vor
das Gesicht hielt.
»Sie wissen doch. dasz das Fräu
lein an Heuschnupsen leidet. Und
Sie strömen einen Geruch aus, das
Hainn doch kein künstliches Parsiim
e n;«
»Mit wem sind Sie denn auf einem
Heudoden gewesen?" fra te der Ngent
dreist, während Ruih i mer stiirker
zu nieszen benann, mir wütende Blicke
zuwars und sich den Kon mit beiden
händen hiesi.
Ich wurde rot, stand auf und ver
ließ das Lokal. Natürlich hatte ich
vor lauter Eifer vergessen, mir auf
dem Bahnhos die Sachen ausbiirsien
zu lassen ..... « «
»Aber späier haben Sie sich Mit
den Stammtischfreunden doch wieder
vertrageni'«' fragte der Amtsgerichtes
rat.
»Nein. Jch ina nicht mehr .
Der Agent hat gbriaens Muth geh-evi
ratet und ist jeg Besiser
Pfandieihr. Seine rau ift dick ge
worden und hat ein aelbes. aufge
dunsenes Gesicht. Jch fah sie, ai s
einmal zufiillig ein altes Schmu, fiii
dort kaufte. Viellei t habe ich e,s
dem Deus nupfen su anien, daß ich
heute ni t als Ruths Strohwiiwes
neben Ihnen side.«
H
Unsere state-.
Bubi hat ein Schwesterchen bekom
men. Das hatte er sich schon so lan
ge gewünscht. Ueberrnorgen wird er
ei vor seinen kleinen Wagen spannen
da hat er ein iebendiges Pferd n
und er kann Kutscher sein. »
Freude macht ihn gan Meka
und leider auch so ungezogen- W
sich die liebe Großmama verpflichtet
sieht. ihm ein paar derbe KlapsesE
verabrechen.. Nun ist das Unsl
gwß. aber fchliesiich wird Bis-fis
nung gefeiert. roßmatnas vkleine
Moralpredigt schließt mit Den Were
ten: »Wenn nun der-Staub das
Schwesterchen wieder sortholt, weil
du so ungezogen bisii Was ioiirdest
du da wohl sagenli« Bubis Antwort:
»Da würde ich sagen: »Ach, liebst
Storch, möchtest du nicht lieber dte
Großmama holen?«
Iris-euren ..,«
Einer jener französischen Fertilles
tonsaireiber, die ihre Romane von drei
oder vier armen Teufeln anfertigen
iassen, und die sie lea unter ihren
Namen veröffentiichem spricht auf dem
Bouleoard in Paris einen Freund an:
»Seit-en Sie mein neuestes Feuilles
ton aelesen?«
»Nein, —- SM«
—- Ims Ida-IX Dis Lesu
Imgt di- In Zeug stach vgl
du W d. Ost Ima- Ist
findet zuerst Ieise Unmut Cad
ggJagt et Mithin-n Mich-II
—— Oel tm Brot«-oh M
llesne Mein Nimm Nebenschcln su
ignnikzdxa.gs;;a» Manns-tm II
tm r I e. »
Der sduliaiuftor. du they cis
Wsinist sum gesellt Ich NO II
tumd tout-mit Om- .Ic. in's
am laut Ink- JWI. MMQ US
du mu·
III du »in sus
seit Amt-ethi- .Rrs —
soed Im Jst sit h- des Rats-s
dick-Oben sahst-Mitm- ans-st
ges
Doch-ME: .U0. du- II «
ath —- IM Mem tin h wo
Mc uns same- m m IMM
sgui mä« tun. gva da sit-It u. U
wär's sit sit-stig. uns do III
suc- Iali Mehr konk- syst-P
Wenn Reff-. Hin-us
mu- sic-sur Hm Mthh
Maus Jst-»- amäs um Indi
Mkiln Ase-Inn Im Im II
Gottes-if Was-n. bist WIQIU II
dnktM weh NO SHIM NWI
W .
sslbssnilsst »Es II
IMOMIML N VIII-M Im MI
M »Mit-I M, phyMu is q
sdu im Ins-m W M«