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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Aug. 14, 1913)
starbin Stand-Ihn SkisJe von Albert Peterson. Der Wind blies von der See her. Die bewegten Wellen schlugen klat chend gegen die runden Schiffsbäuche, I Tauwerk klapperte gegen die Ma sken der großen Segler, die an der langen hafenmauer entlang aus Lan imng warteten. Rings am Quai waren starke Hürden angebracht, in denen unruhig hin- und hertretend, sich schiebend und kläglich brüllend die chweren Marschrinder standen. Es war zur Zeit, da der Viehexport nach England noch in solchem Schwunge war, und manche Familie, die in ihrem stolzenPairizierhaus saß, Ierdankte dein lebhaften Schiffs-ver keht nach Britannien ihren Wohl ,,hoiho, hoiho.« ries ein blondlockii qer Junge, der hoch aus einer Strick leiter den Mast hinauskletterte. - ,, oiho«, und er riß die blaue Wo müde vom Kopf, .tnd das rot biickige Knabengesicht strahlte vor Ueberrnut und Stolz. Er gehörte ja seinem Vater, dieser schlanke Segler, in harnburg gebaut. Doiho, wie weit man sehen kann von diesem lustigen Platz aus. Drüben die weite sch rnmetnde Nordsee, deren Schaumkiirnme so dicht waren wie das Kronendach eines Laubwaldes. hier die Dächer der heimatstadt Tondby, dahinter die weite dunkelgrüne Marsch, am horizont die Umrisse des kleineren Nachbarorteg Friedholm, itber den die stolzen Tondbher aber nur mitleidig sagten, der Ort habe kSeine Zukunft; er liege ja nicht an der ee. .-«-. - , is .,-..-t-.. »Um-UND WIUII Ull wol-l sauer-» unge,« hörte der Knabe da eine charfe, befehlende Stimme Er blickte inab nnd gewahrte unten an der Ha kenmauer die hohe Gestalt eines grei en, aber rüstigen Manne-. »so-ihm Großvater,« rief der Junge, »eö ift besser hier oben als dort. Und wer Kapitän werden will, gehört aufs Schiff.« »Natürlich wirft Du Kapitän wie wir alle. Nun komm aber runter. Es ist Mittag.« · Kahenfchnell kletterte Karften aufs Deck, lief gewandt über das fchmale Brett zu dem Großvater, dem alten Konful Pauls. Der alte Paulö hatte in jungen Jahren auf eigenem Schiff Fahrten nach England emacht. Jetzt war fein Sohn Kapitän auf der »Tond hher Deern«, und der Alte taufte hier in der Umgegend das Vieh auf, das nach Enaiand efchickt wurde. Seit die Engländer isn vor einigen Jahren sum Konful ernannt hatten, war er nach dem Bürgermeister der erfte Mann. Die beiden traten in das zwei-i bsckigy fpihgieblige haus, das am arttplah nahe-der Kirche lag. Un der Decke des zweiten Pefeli hingen Zchiffsmodelle und getrocknete Irp e Fische. Das Meismg der Tür olapirriqeterf bltistr. die Fliefen waren fau eg. Urti öffnete der Knabe dem Groß sater de Jllr zur Wohnstube mit den en Empiremöbelm die Kon ul uls Schwiegertochter mit in ie gebracht. Frau Elsbeth, des Inaben blonde Mutter, hielt auf ? «Stil«, und nur mit geheimem Un willen fah die Rotoko - Standuhr auf dem Schretbtifch Aber fie wagteT nichts zu sagen, denn dieUhr war nun ’ gesamål das Pruntftiick der Familie u . soe- uuen Baker harre rn oen out-! Eisen Tagen der französischen Revo lution einen flüchtenden Prinzen nach England gerettet, und dafür-J lte jener ihm nachher zum Anden n die rnlt vielen Schnörkeln und coldplöttchen gefchrnüclte Uhr ge le. »san«-du« prangte jesl m in goldenen Lettern auf dem Hldeknen Zifferblalt. .er sind doch zu früh gekom men.« meinte der Junge fast vor IIr woll. denn das Mädchen deckte; ers Tisch. l Beten-»Alle lerd er unt Fenster Wus. nnd dann siel eln Blick auf die Uhr. se trat zum Grase-any der M an den Schreiblllch seiest hatte. und dal: »Um, Gro vater ergie- noed elnnml dle Medic-in me e arrne Weins vor den Icheecki lesen Leuten fliehen mußte. die ihn W wollten. nnd wie wir ldn ket dem-« Und särn konnt-d o diellenvMale W e ernst edeln IM. du ais dawider- Qalen eledrleen III drohe Ism. Idee der onddsse Ists lachend Unter gele III Its Prasse- smln entler — Isd III - e nnd le vieler- Male see " M pelne IIIW Inten- .llsd se lasse C IM. los die Ude ln Ideen wu- sukx dem me- suke s uspe- fu Ins-«- m sm IWM U OF IF- -«"3«"·i3 ! II I sie-esse wem-. « « heit zu begiicken. Fahrende Händler priesen ihre Ware an, Gaukler zeigten ihre waghalsigen Kunststücke, und in den Wirtschaften lockten die treischen den Fiedeln zum Tanz Wie stattlich und siegesgewiß schrei ten sie daher, die jungen Söhne der Marsch! Aber der stolzeste ist doch der blonde Stüermann Karsten Paulö aus Tondbu, der gestern mit seinem Vater von England zurückkam. Wie haben sie sich geputzt, die jun gen Miidchen, aber die schönste ist doch die dunkeläugige, schlanke Mertens aus Friedholm Was Wunder, daß sie immer wie der miteinander tanzten, und wenn er auch ein Patriziersohn ist und sie nur die Tochter des schwierigen Trödlerg. Und zum Friedholmer Pferdemarkt ist Frei-Tag; was heute geschieht, gilt eben nur heut’, und morgen ist alles vergessen. Ader der blondlockige Stüermann konnte nicht vergessen. An wie man chem lauen Maienabend, wenn über der weiten Marsch die Mel-the schrieen, die Sumpsvögel ihr Tiititttt riesen, der Westhimmel in allen war men Farbenschattierungen leuchtete, schritt Karsten Pauls noch die Land straße nach Friedholm hinaus, um ein lurzes Stündchen nur rnit Marie Mertens zu plaudern, ihr ins Auge zu sehen und vielleicht sacht ihre band zu fassen. Einen ganzen Sommer lang währte das harmlos reine Glück. Bis dann die Leute, nicht allein in Friedholm, sondern auch in Tondby sprachen. Da endlich entschlosz Karsten sich, mit den Seinen zu reden. Aber war das seine sanfte ftille Mutter, die jetzt von Rücksichtslosigleit gegen Familie und Stand wettettei Und sein vorurteilöfreier Vater, der treue Seegefährte, mit dem er manche Sturmnacht auf der brüllenden, opfer fordernden Nordsee verbracht, fertigte ihn mit einem schroffen: »Du bist» verrückt!« ab? Am tiefsten tränkte ihn der alte Konsul, der vom welt tnännischen »ces’t one tut-ce« bis zum schifferderben »gocidam« alles hervorholte, den Entel zu verlegen. Und der stramme Karstem der im heulenden Sturm fest und furchtlos am Steuer stand, wagte es seiner Verwandtschaft gegenüber nicht, fei nen Willen durchzusehen, und verschob Blei Entscheidung auf eine günstigere e t. Die Beratungen von Bürgermeister und Senatoren, die Tischgespräche in jedem Patrizierhauö, in jeder Kate, das Geplauder bei Pfeife und Strick strumpf am Abend vor der Haustür, alles drehte sich jeyt um die Unglücks -botschast: England fperrt feine Gren Zen gegen Biexinfuhr. Jeder wußte, as war ein chlag, der den Lebens nerv der Seeftadt traf. Da lagen sie nun am Quai, die stolzen Dreimasier, die das Vermögen der Tondbher darstellten. Einige Schiff-beeren und Kapitiine zwar trösteten sich bald: «Pah, da verkaufen wir eben unser Saus und siedeln uns in Damburg oder cmden an.«' Aber in den meisten schlum merte doch echt friesische imatliebe. sie konnten et nicht iiber ch gewin nen, das caus und die Stadt zu ver lassen, in der ihre Väter seit Jahrhun derten angesehene Biirger waret-. Doch die Grundstücke fielen im Preis, und leer wurde es im langge streckten Hafen. Jm Rathaus fanden täglich Sitzun en statt, und die, denen die wieder Folten Reisen nach England den Blick gewettet hatten, waren sich einig, daß nur durch großziiaiae Unternehmun gen der Wohlstand der Stadt zu ret ten sei. Ader dazu gehört Geld. Man beriet bin und her, endlich schlu einer vor, man solle eine Schiffen-erst griinden — die günstige Lage —- von den nseln her wiirden die Fischer Kutter auen lassen —- — Traurig« das der alte Konsul den Riedergan feiner Stadt n mit er leben mu te. Aber auch im hatte der Schlag, der alle traf. die Lebens kraft genommen. Iangsam furchte et dahin. Und eines Morgens konnte er das Bett nicht wieder verlassen. i Sein Enkel sah in gedruckter Stim mung an seinem Lager nnd hielt gsiumrn die weile Band del Gros Miets »Wie gebt es dran IF« fis le des zslse M e. Jud dont nnd Indes i M Minos-III such Uns-ins E c. W w Ist- uu. hu w Pists In Ins-w its-W wird Im M- idas-hist G Im as Land set Inn. iu- — in W soll us Ist-is GOM Um ZEISS siZM ask-V »Die Uhr muß aufgezogen werden. Jch höre es am Schlag. Und sie darf nicht stehen hleiben." »Junge,« fagte er einmal zu feinem Enkel, »du glaubst nicht« welcher Trost der Anblick der Uhr für mich ist. Das ift die glückliche, forglofe Ver gangenheit, welche die elende Gegen wart vergessen läßt. hat die Werft noch immer keine Aufträge? Ja, einige kleine Kutier nur?« »Für den Anfang —" »Nein, nein — die öde Gegenwart. Sieh', wie hell der Sonnenschein sich im Gold sdiegelt.'« Eines Tages hörten sie einen gel lenden Aufschrei. Sie stürzten in das Krankenzimmer. Der Alte lag, eine Hand an der Uhr, halb aus dem Bett. Wahrscheinlich hatte er sie ausziehen wollen. Zu spät —- sie stand, und der alte Konsul Paulö war tot. Karften wurde durch den Anblick so erschüttert, daß der starke Mann laut auffchluchzte. »Ja, Großvater, wir wollen die Uhr tn Ehren halten, wie ich Dir ver sprach.« —- » - Ernste, traurige Zeiten folgten, in denen Karften Paulz vergaß, daß er einst geliebt, daß er auf felige Minne .tage gehofft hatte. D e Arbeiten für Tdas Wohl der Stadt und den eigenen fWohlftand nahmen alles Denken in JAnfpruch Ader umLonfL Nach zwei ;Jahren schon ftand er Werftdetried thill, und ein großer Teil des Vermö jgeni, das die Tondhyer hineingesteckt ;hatten, war verloren. 4 , I f f s Jahre gingen dahin. An der Land Istraße entlang, da früher die Positu sche tummelte, zieht sich jetzt der Damm der Eisenbahn, die von Ham burg gen Norden fährt. Au Fried holm hat seinen Bahnhos, au den es stolz isi. Abseitg vom Verkehr schlummerte die asenstadt Tondbh. Und die Mar chbauern, die einst ihre Rinder nach dem Tondbher Hafen trieben, verkaufen fest ihr Vieh in Friedholm an die großen rheinischen nnd sächsi schen fändler. Oede wurde Tondbv, und mmer mehr entwickelte sich Friedholm. Wie gern wiirden die Patrizier der Hafenstadt aus ihren stolzen häusern in kleinere ziehen, aber wer lauft in Tondbh ein Gewese? Und so wohnt die Dürstigteit versteckt in vornehmen Gemächern mit gediegenen Empire möbeln. Jahre gingen dahin Jn dem düsteren Trödlerladen zu Friedholm, der aussieht wie der Aus stattungsraum eines Theaters, zwi schen verblichenen Atlaskleidern und einfachen Arbeitshosem Spinnrädern und silbernen Leuchtern, schwarzen «Jttttltpfen« und blanlen Samowars sitt ein bleicheö ältliches Mädchen, dem man troh der grauen haare und der vielen Gesicht-fallen doch ansieht, daß ed einsi eine Schönheit gewesen. Wohl hat mancher um sie eworben, aber seit der blonde Karsten auls sie in feinen starken Armen hielt, hat sie Z- beinem anderen Manne je wieder iebe gehegt, und so ist sie ein altes Mädchen geworden. Nach ihres Vaterts Tode hat sie das Geschäft fort ge e . Ensam lebt sie dahin. denn sie ist ja die «Triidlersch«, m t der man nicht gern verkehrt. Und doch sollte man cher Friedhoimer ihr dankbar sein. Aber die Armen, die in der Rot mit bleichem, verhärmtem Gercht bei ihr die lehte Wäsche verkau en wollten und denen sie dann mitleidig hals, verschweigen ängstlich, was die Tröd lersch ihnen Gutes tat. Nur an dunk len Abenden lornrnt jeht wohl mit« finsterer Miene dann nnd wann ein Tondbher in ihren Laden und sra t mit gepreßter Stimme, was sie f«r diesen und jenen Silbetlöfsel geben kann. Und wenn im ausstrebenden äriedholm auch neue Geschäfte entste n, so haben die Bürger doch von den knavpen Zeiten her das S aren nicht verlernt und wissen ei zu chiti zen, daß man bei der Trödlersch altes Yes Silbeng billig taufen kann. wandern die Tischgeriite, die sriis her an Tonddher Patri tertaseln bild ten. in die hör-set der Friedholmer. Schon wiederholt war ein gebückted, greises Weil-, eingehiillt in ein graues m chlagetuch. bei der Trödlersch an gekommen um Silber-fachen zu vers ausen. Und jedesmal war ed siir Maeie Meetene ein weiser Anbliii ge wesen. wie schwer dir Alte sich von den Sachen en trennen schien. Wie sir gequält ausser-setz und ihr die Zeit-en iider die welken Wangen glit III Vb IWOW mir nicht« des Ue Ich-Muh fes-M- Ist-u kdbst des I- eins It I Cum «- Iwkmeuus Nu du M tin de Ins um Not-Its sehst w J mit im . hdts sei-I ; IM Ists-. m Mem m. u- u lm FM«Y-Y m- cis-M Alte erschöpft aus einen Stuhl gesun ten war und, die Hände vor dem Ge sicht, herzzerreißend weinte. »Aber, was ist denn, beruhigen Sie sich doch,« versuchte-die Trödlersch zu trösten, doch die Alte schiittelte nur heftig den Kopf. Erst wie sie hörte, wie ein harter Taler nach dem anderen aus den Tisch gezählt wurde, hob sie hastig den Kopf. Mit zitternden Händen sam melte sie das Geld ein und verließ scheu, als sei sie aus böser Fährte, den Laden. O II f Jn seinem schlecht erleuchteten Zim mer sa ein greiser Mann am Schreibtisch und stierte finster vor sich hin. Dann und wann wars er einen fragenden Blick aus ein verräuchertes Porträt, das drüben an der Wand hing. Jhm war, als ruhten die Au ghen des Konsuls bitter antlagend aus r m. Hundertmal hast du mir verspro chen, die Uhr in Ehren zu halten, und jetzt schickst du sie in einen Trödlers laden! Ja« ga, Großvater, aber ich hatte dir au versprochen, Tondbh nicht zu verlassen. Und daß ich dieses Ver sprechen hielt, daran bin ich zu runde gegangen. Jmmer wieder und mmer neu habe ich versucht, den eigenen Wohlstand und die Stadt zu heben. Die Werst fraß den größten Teil unseres Vermögen-. Dann ging die Fleischsabril in Konturs, jetzt gab zmir nach jahrelangem Kampfe das sunternehmen mit dem Kornspeicher den legten Stoß. Und nun bin ich alt geworden und so müde. Jch mag nicgt mehr, Großvater, ich mag nicht me r. Und er stützie den greisen Kopf aus die gehallte Faust und starrte mit ver zweifeltem Blick aus das Bild des alten Patriziers. Wie lange er so gesessen, wußte er nicht. Er hörte nicht, daß die haus iiir geöffnet wurde, daß die Alte ins Zimmer trat. i »Aber Herr, ——« ries sie erschrocken. Karsien Paulg sah sie verständnis loö mit leerem Gesichtsausdruck an. »Aber, Herr, was ist doch nur? Sehen Sie, soviel Geld —« und sie zählte all die Taler laut aufschlagend vor ihn hin. »Die Uhr, o, die Uhr —« stieß da Paulö hervor. Mithsam nur faßte er sich, wollte sich erheben, aber kraftlos sani er aus den Sessel zurück. »Der Herr ist iranl«, und die Alte stürzte fort, einen Arzt zu holen. Wochenlang lag Karsten Pauls halb hesinnungslos da. Der Arzt hatte stumm d e Achseln gezuckt —- da’ mir nicht zu helfen »Die Uhr —- die Uhr«« imnier lau ter, immer gequälier wurde sein Rufen. Eines Tage-, als die Alte ratlos an seinem Bett stand, brachte er müh sam hervor: »Don — die Uhr — bitte Marie Werteni — von mir — Larsien Pauls —- sie soll ver eihen —- ich — ich kann nicht Ruhe inden ohne — die Uhr.« Und am hellen Tage, unbekümmert um die gassenben Irre lmer, irai die Alte bei der Trödler ch ein. Stumm, mit immer wachsendem Erstaunen hörte Marie Meriens ihr zu. Dann trat sie eilend ins Reben gemach, und in Dut und Mantel, die Uhr im Arm, iam sie zurück. Und mochte es auch Werktag sein, Karsten Paul-s einstige Liede ging mit der Alten die Landstraße nach Tondlm hinaus. «Marie,« schrie der Kranke den Eintretenden entgegen, und dann — »die Uhr, o, die Uhrt« Und Tränen rannen ihm ilber das bleiche Gesicht, und mit Anstrengung streckte er der Jugendgeliehten die hönde hin. »Vergih, Marie, vergib.« Marte Meriens hatte sich an sein seit geseßt und streichelte ihm, wie in sonnigen, jungen Maieniagen, die dirs-. Lange saßen sie so stumm da, bis ee ersehva etnschltes. Da ven te sie sich iiher ihn, küßte ihm die faltige Stirn und ging dann langsam hin nut. Einige Tage noch lauschte der Ironie wie einst sein Großvater glück lich lächenlnd dem melodischen Tief tnet der Vorrede-nahm hie —- sie eines Tages stand. — s-Uomsernbo«1usi lmffls : Idosfotl III nie-up tiIs III IIWIIO tschi-INCRAin Wiss-. ·- IIU Ul. .I·. Oh III IIDIMI hIIiI Ob Idol MOO Ist IIOIII sit-M k- W tiIiI main-Z . u Time Muts-beiwo »Im m .Iqi.«s Fu: VIII-. »Es-Er I www-usw Nu Mgnsutm IW IT W MW MUWW Des sil- der Bliner Humoreske nach einer französischen Idee von K. Treller. Beim Aufräumen des Speicher bodens fand der Akiuat Lavaneur das Bild. Erst nachdem er die dicke Lage Staub von demselben entfernt hatte, konnte er unterscheiden, was es vor stellte. Diese alte rau mit der wei ßen Daube, dem alstuch und dem groben braunen Kleide, schien ibm doch würdig, ans Tageslicht gebracht zu werden. Er ;.ahm das Bild auf den Arm und brachte es feiner Frau. »Eingerabmt würde es sich in unse rem Salon, über dem Klavier, sehr gut ausmachen. Was meist Dus« Frau Lavaneur fand natürlich diese Jdee ihrees Mannes schrecklich. Und dann —- tvas stellte dieses Bild denn eigentlich dar? Wer war diese alte Frau? »Ich glaube, es war eine gute Be kannte meiner Großeltern. Jch kann mich entsinnen, das-, ich als Kind das Bild bei ihnen hängen sah. Mein Großvater Lavaneur malte selbst etwas, vielleicht ist es eine Studie von ihm. Sieh es Dir nur ordentlich an, es ist wirklich gar nicht so übel. Jch lasse es einrahmen.« Seine Frau guckte verächtlich die Schulter und schwieg, So kam das Bild zu einein Rahmen. Als es fertig war, fand sie es viel schöner. Der breite Goldrabmen be friedigte ihr ästhetischcs Gefühl, und als Lavaneur es über dem Klavier aufhing, sagte sie: »Nun, es gebt an, es kann hier hängen bleiben.« » Das dauerte aber nicht lange. Jm Laufe der Woche machte ihr die Frau des Notars einen Besuch. »Sie haben da etwas Neues,« sagte sie, und betrachtete das Bild. »Durchaus nicht, mein Mann fand es auf dem Speicherboden und brachte es berunter.« »Es ist sehr schön gemacht. Ein prachtvoller Kopf- diese alte Bäuerinm Dies Tuch —- diese faul-e —- wirklich großartig. Wohl ene Ahnsraui« Das Wort war unglücklich gewählt. » Frau Lavaneur lniss die Lippen ern, lachte etwas gezwungen und sagte dann: »Nein, verehrte Frau, unsere Bor eltern waren keine Bauern, sondern Bürger, was nicht Jeder von seinen Voreltern behaupten iann.«« Die Frau des Notars, deren Groß eltern reiche Bauern gewesen waren, tiirzte ihren Besuch ab und ging. Kaum war sie fort, als rau Lava neur wütend zu ihrem anne lief und ihn anschrie: »Du nimmst sosort das entsetzliche Bild von der Wand. sieht hält man idie alte Bäuerin sür un ere Ahnfrau.« Den folgenden Tag war das Bild aus dem Salon verschwunden. s Nach einiger Zeit hatte Frau Lava- s neur die Idee, an der Decke ihres Sa- s lons Bergoldungen vornehmen zu las - i sen. Man empfahl ihr einen sungenl Mann, der erst seit kurzer Zeit imi Städtchen war und der sich stolz einen s Künstler nannte. Dieser junge Mann, namens Kivard, behauptete auch Ma· - ler zu sein und sogar mehrere Bilder gemalt zu haben. Frau Lavaneur zeigte ihm das Bild der alten Bäue rin und sragte ihn, ob er es nicht ändern liinntr. »Sehen Sie, der Rahmen gefällt mir ausgezeichnet, aber das Bild ist entsetzlich. Der Kopf dieser Bäuerin ist so gewöhnlich — besonders diese hande. »Wenn es nur das ist, so wiirde ich ihr einen Hut malen — oder vielleicht eine moderne Frisur?« »Aber das grobe, braune Kleid«, sagte Frau Lavaneur, »wenn man das vielleicht auch ändern iönntei« .Lassen Sie mich nur machen,« sagte der geniale, junge Mann. »ich verstehe volllommen, was Sie wün schen.« Er nahm das Bild mit, und nach einem Monat war es wirilich nicht wieder zu ertennen. Die alte Bäuerin hatte sich in eine Dame verwandelt in einem Balliletde, mit einem unsörmlichen Bogel aus der hohen Frisur und Locken aus ihrer versitngien Stirn. .Das gestillt mir gui,« sagte Frau Lavaneur und hing das Bild ilber dem Klavier aus seinen alten Plas. Jehi ionnie doch wenigstens Jeder gtauden. dass ee die Ahnsrau der Fa milie Lavaneur war. . I . Uas miser seit kam du Vetter Leda-mai auf du Dutchtrift Ida Ia Mass- Ind sum tu des sales se mytmfls M that das sitt ist-n Ia Ue In Ins Kaum-. In III U- MO i du ask-sung des sma- sssumtm män. Pest Un m käm tust i s b Dis III-M du smu M OIW m Im n. - I IW Ists-. W I I- dssi is M Im II a m- sua Im mutet m m W soda- M nim kaw sa- reis einer Schuld des Malers an einen -Lavaneur.« Lavaneur und rau horchten aus. »Es war ung ahr auch in dieser Größe und ist wahrscheinlich ver brannt oder verkauft Und weißt Du, August, von wem das Bild wart« »Nein,« sagte Lavaneur. «Denk Dir, es war ein echter, rich tiger Grenze —- ein Jean Baptisie Greuzei Wenn unsere Voreltern es besser aufbewahrt hätten, so könnten wir setzt mit dem Bilde ein Vermögen vrrd enen.« Lavaneur sah seine Frau an, die einer Ohnmacht nahe war. Aus Eitelkeit hatte sie ein Gemälde zerstö ren lassen, das ein Vermögen wert war! Das Ehepaar verschwieg aber dem Vetter die Geschichte der Dame im Ballkleide und mit dem Riesenvogel aus der hohen Frisur. Kaum war der Vetter abgereist, als Frau Lavaneur zu dem genialen Kivard lief und ihm erzählte, welch ein Kunstwerk er zerstört hatte. Die ser hörte die Erzählung mit einem ungläubigen Lächeln an und zuckte verächtlich die Schulter. »Das Bild ein Grenzei Sie scher zen wohls« Und als ob er sagen wollte, und ein Bild von mir ist doch ebensoviel wert wie ein Grenze, sagte er wohlwollend-. »Lassen Sie doch das Bild wie es ist, es gefiel Ihnen doch viel mehr als das alte. Aber wenn Sie wünschen, kann ich es aus einen Grenze hin untersuchen.« Kivard entsernie seine Malerei, und· das dauerte sehr lange-—- monatelang. Als er das Gemälde brachte, dessen Farben ausgesrischt aussahen, wahr scheinlich vom vielen Weichen, meinte Lavaneur, konnte er mit voller Be stimmtheit versicheru: »Nein, verehrte Frau, nein, es ist kein Grenze. Sie ikönnen vollständig beruhigt sein.« ! Das war auch die Meinung eines Sachverständigen aus Paris, er be .hauptete, es wäre eine miserable Ko pie. Und er hatte recht, denn es war ein echter »Kivard.« Das iiberrnalte Bild hatte sich wirklich als ein echter Grenze erwiesen, und Kivard hatte ihn einsach kopiert und das Original durch einen Zwischenhandler siir M 000 Fr. verkauft. Frau Lavaneur erfuhr es erst, als Kivard Frankreich verlassen hatte und sie Witwe geworden war. Ueber das lektere war sie aber nicht so untröstlich w e darüber, daß sie sich einst ge schämt hatte, eine Bäuerin zur Ahn frau zu haben. schwere III-. Jrn Pradler Bauerntheater wurde vor dichtgedrängtern Hause das Rit terstiick »Die Mordnacht aus Burg Schreckenstein« gegeben. Der Ritter Kunz mit seuerroter Perücke hauste ganz fürchterlich. Bater und Mut ter wurden ermordet, die braven Maiersleute ließ der Unhold tei pettschen, sein Schwesterlein Mechtili dis wurde ins tiese Burgverließ ge stoßen, und als Ritter Kun iin dr t ten Akt schon beim achten ord an gelangt war, kannte die Wut und der Abscheu des Publikums keine Grenzen. Das Verhängnis, dern Ritter Kunz zum Opfer fallen sollte, ritt tm vierten Akt den steilen Berg hinan. Ein entsernter Obeirn mit einer tüch tigen Schar von Reisigen siürmte das Schloß, und nahm Ritter Kunz ge fangen. Mechtildis erblickte aber wieder das goldene Licht der Frei heit. Jm fünften Akt wurde Hochgericht gehalten. Im Schloßbof erhob sich der M tblock, neben dem zwei feiste Deniets nechte im biuitvten Taler standen. Ritter Kunz wurde ge fe elt auf die Szene gebracht und to es mit ieohiget Gebetde den Ku spkuch m Schcoßgkmnchea von its-. Auch die Zumutung, Ich vor der Dinkicbtuna die Augen verbinden zu Mien. schlug et ab mit den Worten .O demn, ich will doch wabtiits sehe-, wie mit der Kopf vom sian Miti« Also gincen die Denieeskn te an die Arbeit Dee eine eebob dqmichtfchwekt und cies es in Insch tigem Sei-warme auf den entbidsies Nacken des Ritters fallen. Der an dere sprang inzwischen von bot-e bekan. warf schnell ein ichs-c Teuf- iibn die .Lei0e«. während eeite Venteesiseibt mit dem bereit geb-liessen .Ks-pie« des Gerichtet-I un die Ianwe trat Unumwqu Indes begeiiste its Dg Instituts sub M damit I M sieht suietedem die ins-W sauste elf wide-seines. Hei-if Hub-Fi- viemiou wies-. Its obee ittee sit-s sum weites-sei risse wiede- sssse. nahe m II I III »O In und des Institu Inhnesie einmiitis eine deer dis sites-c Itme Ia same- h km- Up· M Ists M ms sequ set-. Miit-des D ein drittes Mel des bei ed u lasen- Ile see Lie- bs- teeU ei» II w «- Æss »Es M- « s i uns II II W; In II 00 ! Ut- met W sue »s« w