Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, July 10, 1913, Der Sonntagsgast., Image 5

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    Jn For-d du Lac, Wis» fand
Eise-glich eine feltene Familien-Reu
.—.Tou stati. Es feierten dort die äl
testen Drillinge, die zurzeit in den
«-·ker. Staaten leben, ihren 69. Ge
:1rtstag. Die Jubilate find Sid
.ey Windecker aus Fond du Lac,
.Zylvefter Windeckek aus Byton und
Frau Sedate Pier aus Wausau.
Der fünfjährige Francis
;,ktoberts in ibbing, Minn» ist in
folge unmä igen Genusses von
Zchnaps aus einer Flasche, die er
kei« einem im Straße raben liegen
den Trunkenbolde ge nnden hatte,
--eftorben. Er sowohl, wie zwei im
"-«llter von sechs und 8 Jahren ste
hende Söhne des Viktor Weftlnnd,
itnd der 12jährige Albert Dahl tout
tsen bewußtlos aufgefunden. Ein
Arzt wandte sofort die Magenpumpe
an, doch gelang es ihm nicht mehr,
Tsen kleinen Franciö in’s Leben zu
:üctzurufen. Die anderm konnten
gerettet werden.
Streitbare Ballspiele·
rinnen trieben dieser Tage in Ra-·
leigh, N. C» ihr Unwesen. Die
,,New York Bloomer Girls« kehrten
dort nach einer Baseballspiel - Tour
kmch den Staat in der Kenlh Jnn
eine wo e Spiegel, Fenster und
Dtühle ru nierten und den Schaden
ersatz verlangenden Wirt Nuß mit
Iliallschlegeln schlugen. Als der ein
zige Konstabler des Orts auf dem
Isllane erschien, wurde er mit Masken,
Schuhen und andern Ball-Parapher
nalien bombardiert, bis er Reißaus
nahm. Den Mädchen wurde schließ
lkch freier Abzug gestattet, weil kei
ner der Männer-ernstlich verleyt
worden war.
Dadurch, daß er vier Tage
und vier Nächte vor einer Wolfshöhle
Wache stand, bis der hunger die Be
stien schließlich ins Freie trieb, so daß
er elf derselben mit dem Nepetierge
mehr niederknallen konnte. kam der
Former Otven hugh aus Angelv
Township, Wis» in den Besi der Be
lohnung, die der Staat auf ie Erle
gung von Wölfen ausgeseht hat. Sel
ber total ausgehungert, kam er nach
Lacrosse und bezog die 8110, die die
Jagd ihm eingetragen. Er konnte sich
in der Office des Counth - Eleeks vor z
Schwäche kaum auf den Beinen hal-s
ten, erklärte aber, daß er, als er die»
Höhle entdeckte, sich vorgenommen
hatte, es mit den Wölfen aus die
Hungervrobe ankommen zu lassen.
Wenn die Bestien indessen länger aus
gehalten hätten, wäre er vielleicht vor
dir Höhle zusammengebrochen und die
hätten dann an ihm ihre Mahlzeit
machen können.
Jm Zwischendeck beab
sichtigt der Sociologe und hilfspastor
der fashionablen Dreifaltigkeits-Kirche «
auf den »Heights«, New Yorh Rev«
Bouck White, nach Europa zu reisen.
Wie er erklärte, hat er Zwis endecks
Passage auf dem Dampfer » ceanic«
belegt und will sich am 28. Juni ein
schiffen, um Studien halber etwa
einen Monat in Frankreich und spe
ziell in Paris zuzubringen. Der
Bastor glaubt, daß er im Zwischen
decl in enge Berührung mit der
Armut kommen und dort einen besse
ren Einblick in die sozialen Zustände
der Gegenwart erhalten wird als dies
isn Salon möglich ist. Er gedenkt
nach der Rückkehr ein oder zwei
Bücher über soziale Probleme zu
schreiben. Der Geistliche fügte lächelnd
hinzu. daß er für die Nückfahrt noch
nicht Passage belegt habe. Er wisse
nicht, ob er denMut und dieSelbstvee
leugnung besitze, zurück auch irn Zwi
schendeck zu fahren,und deshalb nehme
er Moneten genug mit, um event. zu
rück in der Kajiiie zu kommen.
Eine ereignisreiche Fahrt
hat der Dampser «Oruba« der Royal
Mail Steam Packet Companh, der
dieser Tage mit einer kosmopoliti
schen Kollektion von Passagieren aus
Southampton via Süd-Amerika in
Wen- Yerk eingetroffen ist. hinter sah.
Die Reise verlies ohne besondere Zwi
schenfälle, vis man Cartagena in
Colomvia erreichte. Negee, Chieies
sen, Engländek und Angehörige eines
Duseew verschiedener orientalischer
Visite-schalten hatten sich so weit ganz
gut miteinander vertragen. Da gab
es eines Tages einen riesigen Lärm
aus dein Haupt-Zeit stieger fluchten.
Libineien treiichien im Dioiant und
linden nach allen Lilie-Richtungen
auseinander. Malanen flüchtete-i sich
in die Xatelagin Frauen fielen in
Ohnmacht und Dir-due krochen in
nie Rettnngedooie still ein Missi
cimm nachsehen wollte was los sei.
summte-i ihm ein paar Kugeln um
die cdcen so das er ledleunigit den
VIII-has arm-at und Heisa-s sein«
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mein Masse sonstwie-h du s- m
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Imsiw II but stach W
h W IW .- —
Aus reibt eigenartiges
Weise ist Charleö Culvert, Rechts-;
anwalt und Kapitalist, in Cashtoms
Wis» mit den Behörden in Konflikt
gekommen. Culvert hat nämlich aus
seinem Privateigentum sich einen
Fischteich angelegt, in dein er alle
Arten Fische, unter anderen auch Fo
rellen, bat. Als er nun kürzlich
itach letzteren Appetit verspätete, sing
c: sich einige, um sie zu verspeisen.i
Hierbei wurde er aber von Wild-s
bliter Gantsch aus La Crosse, erss
wischt und da jeht für Forellens
Schonzeit ist. verhaftei. Er erklärte»
sich fiik nichischutdig und wia vie!
Sache bis vor’s Obergericht bringen«
wenn man ihn bestrafen wird. HerrI
Culveri ist der Ansicht, daß er mit.
den Fischen in seinem Privatteich
machen kann, was er will.
Mit dem Dampser ,,Almi
rante« von der United Fruit Co.
sind dieser Tage Herr und Frau Ge
rardo Nunez von New York aus
nach dem Panamatanal als der letz
ten Etappe ihrer Hochzeitsreise ab
gedampst, die sie nach einer roman
trschen Borgeschichte am 15. April
von Freeport, L. J., aus nach Ca
n·ada angetreten hatten. Nunez ist
ein Enkel des gegenwärtigen Präsi
denten von Colombia und seine Gat
tin, geb. Alvina Amador, die Nich
te des Präsidenten der Republik Pa
nama. Die beiden waren schon als
Kinder Spielgesährtem doch sührte
sie das Leben später auseinander-.
Aus einem Dampser, der Nunez nach
New York bringen sollte, von wo
aus der junge Mann sich nach Ber
lcn begeben wollte, um dort Kunst
zu studieren, trasen sie sich wieder.
Neun Jahre vergingen, und der Co
lornbianer kehrte über den Ozean
zurück. Als Reilegesährten hatte der
Zusall ihm Fri. Amador bescheert,
und aus dieser Fahrt vollendete sich
das Schicksal der Beiden. Kurz
daraus empfahlen sie sich als Ver
lobte, und am 15. April ward der
Eheknoten geschützt. Von 45 Freun
ocnnen mußte »die junge Frau sich
aus Deck des Dampsers noch zum
Abschied abtiissen lassen. Das
Paar wird sich in Cartagena, Co
tombia, niederlassen.
Die Grausamkeit der
Einwanderungsgesehe traten so recht
tlar in dem Fall des vor zwei Jah
ren aus Deutschland nach Amerika
getommenen Mädchens Annie Hos
zu Tage. Diese wurde von der Ein
toanderungsbehörde deportiert, wäh
rend ihr acht Monate altes Kind
hker zurückgehalten wird. Das Ge
setz steht aus Seiten der Behörde,
und Beamte der Legal Aid Societh
bezeichnen die Widersinnigkeit dieses
Gesetzes als grausam. Die Eintra
gungen aus Ellis Jsland zeigen, daß
Annie hos im Jahre 1910 einwan
derte und Stellung bei einer Fami
lte in East Orange, N. J» sand.
Zwei Jahre später genaß sie eines
Knaben, und als dieser kaum ein
halbes Jahr alt war, schrieb Jemand
an die Behörden aus Ellis Jsland,
daß Annie hos ein uneheliches Kind
geboren habe. Ein Verhastungsbesehl
erfolgte, und das Mädchen wurde
unter der Beschuldigung, zu unmo
ralischen Zwecken in dieses Land ge
bracht worden zu sein, zur Deporta
tion verurteilt. Da ihr Sohn aus
amerikanischer Erde geboren war und
demnach ein amerikanischer Bürger
ist-. konnte er nach amerikanischen Ge
setzen nicht snii ver Mutter bevor
tiert werden. Der kleine Hof wird
nun unter fremden Menschen und
von solchen erzogen und sällt der
Lessentlichleii zur Last. Wäre die
Mutter im Lande so könnte sie den
Vater des Kindee Just Unterhalt
desselben zwingen. Das Gesetz soll
te nach Ansicht der Beamten der Le
gal Aid Society geändert werden.
Als held hat sich de: 13
Jahre alte Willinm Erlich von New
Wort erwiesen. Obgleich er sich erst
vor wenigen Tagen vorn Krustlenbetl
erhoben hatte und von seiner Mur
.ter gewnrnt worden wor. dem Was
ser serne zu bleiben, und obgleich
oee Schwimmen vollständig antun
dig, sprang er doch einem in den
soll Rioee getallrnen lleinen Jun
nen nach und entriß ihn dem nntlen
Element. Ule Belohnung tiir lerne
Deldentnt hätte er veinnlte eine
»Macht Priigel bekommen und wäre
lohne Idendetten zu Bett qeschirlt
iroordem hätte ant ein Bein-erne
Veriedterttntter der Mutter den Per
nnn Ists-Adern Das satte nen
oosstindioen Umsdlng der deinean
Stirn-rann sur hols. und während
dee ganzen leende wurde Mitte
von der Ins-eilte to der engen Rad
dieses-est all help Ie« Blute
nnd etnise Knaben seinee Meere
spielten nat einem sei-h nnd- eine-n
sähst-Moder nne dies der ctt See See
In unmittelbarer Reise dettndet III
ifeine Sinnen der Iriirvilttien Le
oenerettee Itoee der Kern-on steter
Guitton läutt etn tctnnnlee seetl
kletterte-c ine Wiesen Rein dtetsees
Beete M ein tteneem eeme e Zue«
re nieee snodletn tret Unser Ins
Wie uns dttse Wiss tman tden
sodeee Ver-sen nie-et. und ee netqu
edler due sind on tetnen Vlndeei
ldel-en n tosen nnd teszlesnleem m
lenee unsere-den derer-bliesen nnd
eeide one stand einen fee eleene
E.snnde eeseu warmer IW tett
Esset-er Ier soc
Wie Ost die Gatde?'"
las IN der .Gatde-Debatte«s
in der Mmission de- Reichs-E
tags wird einiges über die Em-!
itehnussgefehichte der preitiziicheiis
Gakde von Interesse fein. Jhr Ve-;
stehen läßt sich aktenmiißig bis auf
das Jahr 1592 nachweisen. Die ersk
steu Dass nnd Leibwachen der bran-l
denburgiichen Kurfiitstem die Vor-E
liiufet der heutigen Garbe, hießenl
»Trabanteti«. Einen mi itäriichen’
Charakter erhielten diese eim Re-«
sierungsanttitt deMurfiiriten Georg «
Wilhelm im Jahre 1610. Ihre Zahl
iisutde auf 300 festgefehh und ein«
Jahr später erhielten sie die Bezeich
imna «Gatde«. Der Groer Finrfiirst
vermehrte seine Leibgarde aus S Kom- ;
pagnien zu je 150 Mann. Unter
ihm führte sie zeitweise schon den Na
men Leibregiment, und bei seinem
ejede zählte sie nicht weniger als 30
Kompagnien Teile von ihr beglei-.
teten den Großen Kursüriten in allen
seinen Felbziigen Sein Nachsolger,’
der spätere König Friedrich T» sor
nsierte aus der Gar-de seines Vaters
vier Bataillone kurcniirkiicher und
zwei Bataillone vrenszischer Grima
diersLeibgarde, während die anderen
Lscstaillone FiisiliersLeibgarde hießen
Jcht warm die Garben schon nicht
mehr Repriisentationstruvpen detl
Herrschers, sondern der König ver
ivandte sie zur Bildung von Feld
’regimentern. Unter Friedrich Wil
helm l. ruhte der. ofsizielle Name
,Garde« und ,,Leibgarde«. Der Kö
nig stellte bei seinem Regierungs
antritt alle Negimenter im Range
gleich und unterschied sie durch an
dere besondere Bezeichnungen Trotz
dem ist Friedrich Wilhelm l. der ei
gentliche Schöps.r der hetigen Garde.
All er zru Regierung kam, nannte
er das Regiment Kronprinz, dessen
Chef er war, das,,Königd-Regiment«.
Später erhielt es die Bezeichnung
,,.L«eib-Regiment«. Seine Garnison
hatte es in Brandenburg an der Ha
vel. Später schuf der König an's den
bisherigen vier Bataillonne drei
en denen er die ersten beiden nach
i
l
Potsdam verlegte während das dritte
in Brandenburg blieb. Das erste Ba
taillon war das Bataillon der läng
sten »langen Kerls«. Friedrich der
Große gab dann diesem Regiment
von nun an einen besonderen Plan
indem er es ausdriiicklich zu seiner
,,Garde« erhob. Aus denjenigen
Teilen, die nicht anderweitige Ver
wendung fanden, bildete er ein Ba
taillon »Grenadier-Garde«. Diesem
biließ er sein bisherige-s Altersver
l). ltnid in der Armee, iowie zur blei
benden Erinnerung an seine berühmte
Vergangenheit seine alte Unisorm.
Aus dem ersten Bataillon des bis
herigen Leib-Reqiinents machte der
König drei Bataillone Garde, von
denen das erste Vataillon den beson
deren Namen .,Leib-Garde-s!iatails
lon« erhielt, während das zweite und
dritte Baiaillon zusammen »Sie-gis
ment Garde« benannt wurden. Beide
waren alt Truppenkiirper völlig von
einander getrennt. Diese Truppen
sind die Vorläuser des heutigen
preußischen Gardekorpg, dessen ein
«zelne Teile nach und nach im Laufe
z der Zeit entstanden sind. Aus dieser
sEntstehungdgeschichte der Gar-de gebt
s iibrigens deutlich hervor, daß sie von
sLOInsang an im Heere eine hervor
. ragende Rolle spielte.
Iquu eines Kaiserfchlsses Im Nhriu.
Jnsolge der häufigen Besuche des
Kaisers in Wirt-baden und auf dem
Wlainser »Rosen Lande« waren in
zletter Zeit von berichte-denen Sekten
Anstrengung-n gemacht worden, das
satte Dieban Schloß mit dem histo
I ktschen Pakt alt Iaierlicheö Schloß zu
ierwersben und einzurichten Wie
gnuan feststeht sind diese Pläne,
Tit-weit sie mit dem Mebrtcher Schloß
Izufamnmchänqrth alt eichritrrt zu
kbetrochtom da das ziaiyckttschsiuxcms
butqtiche Haus uidt geneigt ist. iem
Btebrichrr Beimmu su veröuszcrtt
Es vermutet virlmehr bestimmt das
m nicht ferner seit Schloß und Um
jaebmsg von Bist-ritt nach Ver-mäh
Lunq emcr der lurrmvurqikcheu Pcms
pessima-n wieder zum Ho la ein—
gerichtet werden. Das VI rich«
Schlos. du« in keinen Osapttsilen
von dem Matten Geom August mu
Raitauthrm su Anfang des ts.
Jahrhunderts est-tut ward-. ist mit
Irtnrr unt-ewigen Immdtlichrn M
Otstur cui rotem Satdimn und
Mur- tM Miasma einer der stun
ktsftm Wässer am Rhein Ver
dom- IM 50 dem-r »mitt
kakk durfte eins der schönste-n Wir
tm tu Tot-Wind sein« und It von
tsdst Ast MU- Iunsqrndr unvol»
m Iow- Mr LWMIIAIU
M—-«-s«-. »Hm
si."r-- a- wiss-.
Mr It " Tot-W II. Ists
its em- htuug m tät-v
Im II. U Ists-M Inst-II
»Ist M — ts sey-. M
N and M Am m M
«It THI- ttth NO Lem- Wad
sm Qui-Midas- m qui-«
sitt- sw usw-tr- aut I-.
m U C Its W Krstw
hat-. m Evas-quats tot nor
ums Watte New ver-wem used
du Wid- tnt IIMIMO W
,M s- M
—
« Der Wdikilkre Trinken ··
So nennt die »Na-o York Sim«
den Amerikaner und den Engländer.
weil sie in der Wirtschaft den Alto
hol in stehende-n Zustande hinter die
Binde zu giesse-n- pilegen Herr Wil
liani Plumer Fowier, der neue Prä
sident der Lizensbehörde von Bestan
hat dies wrpmdikuläre Trinken fiir
eine Unsitte erklärt die abgeschafft
werden sollte Die »Sun" ist aller
dings der Meinung, daß die Trink
frage auf geirhgcherischern Wege
nicht gelöst werden könne, allein sie
pfiichtet Herrn Fowler insofern bei,
dals sie davon überzeugt ist, daß es
bedeutend zur Förderung der Wink-ig
keii beitragen würde-, wenn der Ame
riksancr dazu über-redet werden
könnte, sich zu schen und ein Glas
Bier oder Wein in deschaulicher Ruhe
zu trinken, statt sich an den Schanks
tiich vulao Bar, zu lehnen und das
Getrönt hinabzuschiitten
Es ist merkwürdig, meint die
«Sun«, daß die beiden englisch spre
chcnden Völker die einzigen in der
ganzen Welt sind, die sich absichtlich
beim Trinken jeder Bequemlichkeit
berauben Die Var ist in England
und Amerika eine geheiligie Tradi
tion geworden, und es scheint den
Leuten gar nicht einzufallen, daß es
noch eine andere und weit vernünf
tigere Methode gibt, als die, im Ge
dränge an einer bienbespülden Bat zu
stehen. Erst muß ntan kämpfen, um
überhaupt einen Plan zu erobern.
Dann konunt man in eine Lage oder
vielmehr in eine Stellung, welche sdie
Möglichkeit behaglichen Trinkens und
gemiitlicher Unterhaltung ganz aus
schließt Die Leute stürzen hinein
gießen ihren Alkohol hinunter und
stürzen wieder hinaus» Kommen an
der Bat ein paar Bevannte zusam
men, so bestellt jeder eine Runde, und
dann wird gewöhnlich noch schneller
getrunken, weil die ganze Prozedur
nicht mehr als fünf Minuten in An
spruch nehmen dars. Diese üdle Ge
wohnheit, fährt das New Yorker
Blatt fort, macht den Saloon zum
denkbar ungemislichsten Ausenthaltss
ort. Jn den Restaurants des konti
nendalen Europas findet man hiiibsche
kleine Tische und lbeauerne Stühle, in
denen man sich niederlassen-dann um
sein Glas Bier oder Wein wirksaenl
zu genießen. Man kann seine Zehs
tnng dabei lesen, sogar einen Brief
schreiben, und trifft man einen Be
konnten, Wt man sich den Genuß
noch durch eine Unterhaltung ohne
dnd Gefühl zu haben, daß man ver
pflichtet ist, sich zu beeilen und ande-;
ten durstigen Seelen Plan zu ma«
then. Die »Situ« glaubt daher, daß
est-in wahrer Segen wäre, wenn der
Amerikaner sich dazu entschließenl
könnte, das perpendikuläre Trinken
aufzugeben
Uns Deutschamericanern sagt die
»Situ« damit natürlich nichts neues-.
Wir haben von jeher in dem perpens
disiulären Trinken unsd im Traktieren
die bei-den schädlichsten Auswüchse des
amerikanische-n Saloons evblickt Undi
diese beiden Auswiichse gehören zu-’
samtnen. Sie sind unzertrennsban
denn gerade an der Bar sloriert das
widerwärtige und vulgäre Tmtties
ren, das Tausende von Menschen aus
mäßigen Trinkern in Gewohnheite
säufer verwandelt, indem sie es dazu
verführt, mehr zu trinken, als sie sich
ursprünglich vorgenommen hatten,
mit anderen Worten iiiber den Durst
zu trinken. Wenn es möglich wäre
deu amerikanischen Saloon nach deut
scheut Muster unizumodelw dad heißt,
die Bat durch Tische zu ersehen, und
aus diese Weise die Unsitte des hasti
gen Trinleus auszurotten« so wiirde
das zur Förderung der Mäßiakeit
mehr beitragen. als alle prohibitio
niitische Gesetzgebung Uns Deutsch
arnerikanern ist das, wie gesagt, schon
lange klar. Mier es ist als ein er
freuliches Zeichen zu begrüßen, daß
wir nicht mehr die einzigen sind, die
es einsehen. (Gercn.«0et.)
Cis-Mk Des-Miit gese- die dest
he Industrie is VIII-U
Du Londcucr .Stmward« erzähl
te vor einsqu Baues-, des deutsche
Gesandte- im M W versucht Auf
die donandiw Regierung emen
Druck CMWIL damit die deuliche
Nuttmqeielludakt einen Oasen und
Im scdkikaatwe du Roms-dass u
sw«-u dass-. Der »Staat«-d
ank-n com-nd co- des Gefahren
Nr Ma- Rmedkm« wenn mu
dcutidc satt auf both-mitti- co
dea ern-Im wad- kud Imfmi
damit .Mdmdms« M du
Maimtssmq Im Wesen Bot-m .
Ost-u em- sig-landw- ikmm It
Mk em- Mnt ernst-u wollt
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usw ö- « «""" .""."«·
Korn Stürmer
An einer einsamen Stel
le in der Nähe von Lewiston, Minn»
tvurde der Former Joseph Stollen
er aufgefunden, den man seit einer
oche gesucht hatte. Der Mann hat
te damals einen Schlaganfall erlitten.
Man schaffte den gänzlich Entträfie
ten schnell nach einem Hofpital in
Winona, wo er bald daraus starb.
Mangel an Nahrung war die Ursache
seines Todes.
Eine neue stählerne
Brücke über den Connecticut, welcher
Haddaim Conn» mit East - Haddam
verbindet, wurde dieser Tage feierlich
durch Gouvernenr Baldwin einge
weiht, und da man damit die Feier
des Flaggentages und seitens der
«Söhne der amerikanischen Revolu
tion« die des Nathan Bau-Tages
vereinigte, so farninelten sich um das
lleine Schulhaus in East - Haddam
Zehntausende von Festgenossen. Die
neue Brücke dient zur Anschließung
eines Teiles des Staates, welcher
hinsichtlich des Verkehrs mit dem an
deren Ufer seit der Kolonialzeit auf
Fähren angewiesen war. Die Brücke
ist 889 Fuß lang und der Mittelbogen
mißt 461 Fuß und soll einer der
größten der Welt sein.
Eine pathetische Szene
spielte sich dieser Tage in dem Pri
bat - Richterziinmer des Jefserson
Martet - Gerichts in New Yort ab,
nachdem der Richter die 17jährige
Jda Forman auf sechs Monate der
Gattin des Anivalts Mortimer M.
Menten übergeben und die Mutter
des Mädchens, Frau Jennie Forman,
auf die gleiche Zeit mit der Warnung
unter Probationsaufsicht gestellt hat-«
te, daß sie bei dem geringsten Ver
such, sich ihrem Kind zu nähern. auf
ein halbes Jahr ins Arbeitshaus ge
sandt werden würde. Vor der Tren
nung wollte die Mutter, die seit der
Geburt der Tochter diese gehaßt, ge
priigelt, mißhandelt und gebissen ha
ben soll, mit dem gleichfalls erschie
nenen Vater Abschied nehmen« aber
vor den ausgestreckten Armen und
zum Kuß gespitzten Lippen der Frau
lief die Tochter-, vor Angst hnsterisch
werdend, schreiend davon und alle
Versuche, sie zu beruhigen und zur(
Rücktehr in das Zimmer zu bewegen«
waren vergeblich. Zu tief hatte sich
durch ein ganzes junges Leben hin
durch der Haß einer Mutter in eine
Kindesseele eingeprägt.
Jn der Klagesache, die
von den Erben des Michael harrt und
Frau, sowie seiner Schwester Elizasl
beth Oaat gegen die Regierung ange
strengt wurde, um eine Vergütungi
für den Schaden zu erlangen, derl
ihrer 250 Acres umfassenden Farrni
im Bürgerlrieg durch Bivatieren der!
Truppen zugefügt wurde, fand kurz-I
lich in Reading, Pa. das letzte Ver-s
hör statt. Die Zeugenaussagen wer-;
den dem Bundesgericht für Schaden-l
ersah-Ansprüche überwiesen. Während
des Bürgertrieges waren acht Regi
menter Fußtruppen, zwei Schwadro
nen Kavallerie und eine Batterie Ar
tillerie auf der Farm im Bivak. Je
rome L. Bayer, Cyrus T. For, Louis
Richards, Hean D. Moher und Al
fred Beriram traten als Zeugen fiir
die Kläger auf. Mit Ausnahme von
Fox waren alle anno 1863 als Uni
onssoldaten aus der Form einquar
tiert. Sie beschrieben die Gebäulich
teiten und den Schaden, der den Saa
ten nnd der Farm im Allgemeinen
zugefügt wurde, so weit sie sich erin
nern tonnten. Die Haut-Form war
zu jener Zeit die größte in der Nach
barschaft. Eine bestimmte Summe
wurde in der Klage als Schadenersay
nicht angegeben.
Aln dieser Tage rl. Ean
Wer-d, eine Lehrerin der Sturguerite
Ave-tue - Schule in Wilmetding. Va»
in ihre Wohnung innr, fand sie die
ielbe in Amomen vor. nnd nach eini
ern See n durch die von Rauch und
klommen durchzogenen Zimmer ent
deette iie inr Keller ihre Mutter. die
mit brennenden Kleidern und rnit
schweren Brandwunden irn Gesicht
und an den Dänden bewußtlos anr
Boden lag. Fel. Wood riet um
Bitte. doch niemand hörte tie. Unter
Aufs-ietan all ihrer Kräfte gelang es
ihr. die Mutter in ter obere Stint
rveet zu schleppen Erichs-it ins-see
sie irr-reinstem denn abgesehen dato-.
das iie unter der Untergang nnd der
ihneern Unsre-errang litt. terrestr
sie aer grade Schmerzen erdeetderr
Dei der Retter ihrer Mutter heitrer
nämlich ihre e nen Kleider Jener
Manier-. nnd sie deute its-Irre
Brandwunden sein Mir-er nnd me
søpte erlitten. Dort ihre eigenen
Wunden tsrune Wette-ein wandte set
Wes ihre Unitnertirrsrtete Dieser
ideer Ist-mer zu. nnd ei ein-I is
enditQ der demußttoie me ist
arise u deteqzem evernutdis les Aus
en Ihrer-et Lesme tetesseeeter
ten M einem Urst. der Irre-e irr-(
tsctd eilt-est Frau M wurde
JMI tserte t in vol Betreten-ds
spitset Wut net-new Iri. Mit te
eie renne set-um Wer ihm
cis-trie. deren Wed. sehr ; ist
me Were reicht sehe-its er
M see see see-· et
henry Adams, ein angese
hener Geschästsmann von Lon view.
Tex» verunglückte vor einigen agen
in der Nähe von hawttnö während
einer Jagdpartie, welche er mit meh
reren Freunden unternommen hatte.
Der Mann hatte sein Gewehr gegen
einen Banmstamm gelehnt und mit
Stöcken nach einem Eichhörnchen ge
worsen, wobei das Gewehr urssiel
und sich entlad. Nur drei S"-r»s
drangen in den Körper, davon e: c.
in die Herzgegend. welcher den au
genblicklichen Tod des Mannes 1,«.:
beisührte.
Richter C. W. Gilmvre
von Pipestone, Minn» hat neunte-I
die Neuerung eingeführt, aus des
»Schwarzen Liste« stehende Trunkn
bokde nicht nur mit hohen Geldstrafe-:
zu belegen, sondern sie auch zu set-wes.
rer Straßenarbeit zu oerurteilem
wenn sie ihm wegen Trunkenheit vor
gesiihrt werden. Der Stadtrat hat
infolge dessen in einer Sondersiszunq
Spezial - Polizeibeamte ernannt. wel
che die Aussicht über die Arbeit diese-·
Männer zu führen haben. Mel-et
Gillen hat erklärt, daß die Nornnfs
strase für rücksiilli e Trunkenbrltu
8100 Geldbusze un dreißig sze
Straßenarbeit ist.
Ein schreckliches Brand
ungliick ereignete sich vor einigen THE i
gen in Smithville, Tex» wobei vie
bejahrte Frau C. . Whitworth ums
Leben lam und ener ihrer Söhne
schlimme Brandwunden davontrag.
Die Frau hatte versucht, eine Peiros
lenmlampe auszublasem wobei die
Flamme in den Oelbehiilter schlug
und eine Cxpldsion herbeiführte. Das
brennende Oel ergoß sich itber die
Kleider der iFrau und diese erlitt
so schlimme randwunden, daß sie
denselben kurz daraus erlag. Fig-u
Whitworths Gatte verunglückte vrr
einigen Jahren in Bastrop Eoui..e),
indem er von einem Blihstrahl er
schlagen wurde.
Ein modern-er Polyker
tes ist James Mounting von Newart,
N. J» der dieser Tage nach dem
Swartöwood Laie bei Newton wan
derte, um dort höchsteigenhändig sich
um Frau Fortuna zu bemühen und
die Angelschnur nach ihr oder viel
mehr ihren Glückssischen auszuwer
sen. here Mounting trug den verän
derten Verhältnissen Rechnung, und
Frau Fortuna belohnte ihn. Er
sing nämlich einen großmiiuligen
Hecht. Das soll nun zwar in New
ton teine Seltenheit sein, immerhin
bemerkenswert aber ist es, daß dies
ser Hecht ein goldenes Ringelein in
seinem Jnnern barg, das bei der Zer
legung gesunden wurde. Und was
noch bemerlenbwerter ist: der Rin«
zeigte die Jnitialen ,,.I. bl. 90."
Nun lommt aber das Merlwiirdigste.
Die Gattin des glücklichen Fischer-s
verlor vor vier Jahren am Swarts
woov Late ihren Trauring, und der
Ring in dem Hecht ist der nämliche
den sie seither ebenso sehnsüchtig wie
vergeblich gesucht hat. ,,Gestehe« daß
ich glücklich bin«, sagte der moderne
Polytrates zu seiner Frau. Und sie
wendete sich nicht mit Grausen, son
dern war treuzseelenvergniigt und
steckte sich den wiedergesundenen Rina.
an ihren Finger. Den mit Recht
großmäuligen Hecht aber verzeh:te:i
sie beide rnit bestem Appetit.
Ein fast unglaublicher
Fall, der in feiner Kraßhett ern
grelles Streiflicht auf die moralissle
Verfassung unserer modernen Brot-z
ltadtsSteaßenjugend wirft, lakn im
Brodllyner Kindergertchte zur Vet
handlung, als die achtjöhrige Jennie
Jenlinö und die um etn Jahr ältere
Alice Casen. welche befchuldigt waren.
dem Miährtgen Grelle Jobn D. Bar
low 852 gestohlen zu haben. vorge
fithrt wurden. Im Verlaute der
Verhandlungen stellte es sich heraus.
daß die Schuld der Kinder nicht «
bezweifeln war. Der alte Herr But-«
low ttt etn großer Ktnderfeennd Am
lietkellenden Tage stand er an der
.Strnßenecle und wartete auf eine
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