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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (July 3, 1913)
jin warmeniieln Roman des E. von Winterseldi War-now. g » (2. Fortsetzung) »Gilfe", flehte Klara, ,,höre mich doch, du tust mir Unrecht Jch habe leine Ahnung von dem Testament ge habt. Jch war genau so erschrocken darüber wie du! Jch hätte dich ja lommen lassen, aber Vater rrollte doch nichts davon hören· Er wurde aus geregt, wenn ich davon anfing; er fragte dann gleich, ob Doktor Ewald es verlangt habe, ob es zu Ende ge he. Wilhelm tam doch täglich. er wird dir dasselbe sagen. Wie oft habe ich mit Wilhelm davon gespro chen, daß ich dich rufen wollte. Er meinte aber auch, wir dürften es nicht tun, um Vater nicht zu erregen.« »Und du willst auch behaupten, daß du ni t- von diesem Testament ge wußt abesti Wenn ich alles glaube, das glaube ich nicht!« Klara trat der Schwester wieder näher. »Und du mußt mir glaubenl" såste fie, nun auch in Erregung. ,, ie lonnst du denken, ich hätte damit euch allen einen Zwang antun, euch in Verhältnisse hineindriin n wollen, denen ich mich selbst ni i einmal ge wachsen fühlet Ich hatte mich iet eben zu dem festen Entschluß dur - sangen, Vaters Bestimmungen mit rendigem Esset en zu erfüllen, ee we nig-ten- mt m besten Willen zu beruchem Nun machst du et mir wieder so schwer!« , « · Oiife la it abermals höhnisch. »Ich mache-es d e schwer —- dai ist wirklich »zum Lachens Leicht will ich es dir machen, ich will dir das eld räu men, alles will ich dir beriassenl Da tannst du allein regieren undGeld usamnienscharren. Jch — ich gehe fett- ich insie altes im Stich, aus ei fenen Füßen will-ich stehen, und wenn ch dabei verhungern toll! Und wenn ich aus der tleinsten Schmierenbiihne anfangen satt, ich werde euch allen Zigeu. was its lann. Jm warmen est sihen —- a, ’ , ! Mich sriert, wenn ich ankdie angeweiie und die Oede dieses warmen Restes denlet« Sie lachte s rill aus, lachte ie wild und toll, is sie aus den K a dierstuhl zurücksank, aus dem sie ge äsien hatte. Sie warf die Arme aus s harte Holz des Itiigels, der Kopf fiel schwer darauf nieder, und sie lachte weiter, bis das Lachen im Wei nen, in mildes Schreien umschtug. iHin Weintrampf, wie ihn Eberhard geiiirehtet und vorausgesehen hattet Klara wollte sie sonst umfassen. Aber Gilse schlug nach ihr, und das Schreien wurde itiirter. , Da wußte sich Klara leinen Rat mehr, sie slag zur Klingel und«liiu tete hestif. Dem e ntretenden Mädchen riei sie est-nel zu: »Dann Sie meinen Brus» f « I Dach Ederhard hatte schon in Sorge gewartet, daß die lange Unter redang der Schwestern enden möchte; Er hatte das Klingeln gehört und; dann auch die lauten Schrein Er war ; in demselben Augenblick zur Stelle und he mit sester hand den Oder tdrper der Schwester. »Ja Giliee Zimmer«, sagte er nuri iider die Schultern zu Mai-a s Sie hssnete die Türen und gingt voran· Dann nahm er Giife mit« sanfter Gewalt in den Arm und trug iie mehr, als er sie führte, zu ihrem Zimmer. Hier sagte er nur wieder-i kurz: »Als miri r r legte die jeht ganz Willenlose Ists Eritftmd entiieidete sie mit Gras Du k. -» -T-’««- sk sEtwas Wasser.« « -·" ««3"w Kiara holte ein Glas. Der junge Itzt ichiittelte ein Pulver, das er mit gebracht hatte. hinein und sagte nur wieder iurz nnd ernst zu Gilser «Trtnlt« · stets-tin ihm das Glas aus ver Hand ickzlnaem Dis Du ein Kind· Gilsei Trian r hielt ihr das Gias on die Lip pen. hob ihren zurückgesunlenen Kot-is mit seiner ieeien Hand ein wenig und: Miste ihr die ersten Tropien ein. ! Pisslich ins-te iie zu und trank aieria das aanze Glas ane. eeeceeseediyi nickte u der Schwester au. iaate oder nur wieder sesi und ernitt »Je» wirst Du schlaien!« Sie Wie empor. M war. nie weite sich ema einmal argen ihn ani ieheen Dach der Kost inni sueiiet die Iuaen schlagen lieh in balder Be rnh-U So ia iie eine Weile Ebers-Ird- bea sitete sie iehari Die wie-den site-u e wurden gleteds rese- sr namer irr-· r r n i e at tteten ne. ST- nam. mshxtmhæ IIM FOR Thit: W. II I sc Etsch sitt-thut singe-. Eis UIWMIZ Uns »du . Mem M I u m Im IIFW M OM B Ists sum W - II M Ist Ist-KOM- MI Um Q WUI Cis M II km MG M das III-· M bis-. du I M isistus MM KLEMM I d- em M Its U W MUI I IX Rom-. satt-. Idaß Du» uns so allein gelassen haft!« Bitterlich fchluchzend barg sie ihr Antlitz in den Händen. Er zog sie liebevoll an sich und liesz sie wei nen. Dann hob er ihren Kopf. sd daß sie ihn anseben mußte, und sagte ,.So verzagt, liebe Schwester? Jii das Vaters tapfere AeliefM Mut, Marg, Vaters Segen wird Dir hel fen.« si- II «Die Heftigleit des Anfalles hatte den Körper erstickpr und das Mor nbiumpulver tat das Seine. So lag Gilfe jetzt wirklich fiir Stunden in tiefem Schlaf. Manchmal zuckte sie noch zusammen, aber der Vorm-is mus hatte sausgetobt, feine Kraft war siir den Augenblick gebrochen. Aber Klara fürchtete das Erwa chen. Und sie hatte recht gehabt. Als Gilfe am nächsten Morgen die Augen aufschlug, sah sie die alte Riete, die in ihrem Lehnstuhl eingenickt war, verständnislos an. Mir die gute Al te waren die Ereignisse der jüngsten Zeit ein bischen zu viel gewesen Der Tod ihres gelie en Herrn-M dein sie 27 Jahre in ienst gestanden hatte, die Beerdi ung und die Un ruhe, die die Ver orgung der Logiers giåfle mit sich gebracht hatte, das a es hatte sie miide gemacht. Jetzt fuhr sie aber mit einem Bliel in die Hii e und fette sich aufrecht hin. ie nannte offiziell ihre Pflege besohlene natiirtich Sie und Fräu lein Gilfr. Aber wenn sie allein waren, und wenn sie, wie jetzt, leine, stolze, schöne Dame, sondern eine Kranke vor sich hatte, dann vergaß fu«-daß diese das Fräulein Gilse war. Dann war Gilfe wieder das Lind, das sie einst aus dem Arm ge tragen hatte, dessen Pflege ilye bek sondere anvertraut gewesen war. Sie stri liebtosend über die wei ßen, neroit en i er, die aus der Bettdecke hin un r griffen. »Gilsechen, bist Du nun wieder zu frieden mein Herz? Jst Dir nun wie der uti« » uii Was war denn mit mirt Mein Kopf ist so schwer! Rielns swö bin ich denn gewesen«-« s ) »Na, wo sollst du denn gewesenl iseini Jn deinem Zimmer-, Verschen ) n dein-ern eigenen Petit« »Und vorheri« « i« Spas jun e Mädchen suchte sichtlich( »in ihrem edächtnis. Es wollte ihr Jntcht gelingen, Klarheit in ihr Denken zu bringen« Sie schüttelte den Kons. Dann sagte sie: »Rieke, ich möchte trinten.« Die Alte reichte ihr ein bereitstehens des Glas und sagte: ,,Wiiist Du nicht schlafen, mein herzcheni Es ist noch so stäh. Sie schlafen alle nochi Ich sbin auch noch arg müde. Schlase nochi sein bischen.« I Giise drehte den Kopf gegen die Wand, la gan still und schien wieder einzuschlafen Zeit Wirklichkeit schlies sie nicht, sie grübelte und mühte sich ihre Gedanken zusammenzubringen Was war denn geschehen? Weshalb lag sie hier und war nicht in Berlin? Weshalb hie-it die alte Riese Wache an ihrem Betti Weshalb war ihr Kopf so schwer und ihre Stirn o Feiszs Band die Hände Zuetten immer ort. ar sie trank Sie wollte doch morgen die Clisabeth im Kann hiiuser« singeni Se war doch en aaaiert im Königlichen Opernhause kür» große, tragische Oeldinnen en. Plöylich versuchte sie zu singen. Lei se, mit gebrochenen Lauten se te sie ein: »Dich. teure Halle-, griih i wie der«« »F Entsth horchte Nieie auf. « » Mein Gott« sie sang —- ihr Fräu lein sangi Erschrocken beugte sie sich über sie und legte ihre tiihle Hand aus die brennend heisze Stirn der Kroaten. Gilse schüttelte sie ab. »Laß mich, Riese. hiis mir lie ber, ich must mich doch anzieheni Da liest das Kostiim. Jst es nicht schöni itl es blau mit Silberstiaerei. Und das Diademi Gib her die Krone - « so gibt doch!« « Ihre Hand griss in die Lust und wühlte dann in ihren blonden Haaren. »Gehst Du nicht, dast die Krone Lo noch nicht richtig sihti Mitte sie ach mai gerade ich muß doch ttinaui aus die Vuhnn Qdest Qui Ei siingt schon ani« « Sie intonierte schon wieder: .Dich. teure Hatte. griis ich« . . . Du Esaus du« ad. Mete« stehe W müde Stimme. M. Ich kann M aW msm Ps- es M wi- es weits- gest. It Midas usw onsswm U MI WM hisnht zisch-Zu Im. und sk- om M WE- Musik«-· ta. o- n . JPTIQUK «- W M Iris I n. III-! so Mc R Its-w koch- inmi: Mit- nW Mai-P — sumn am Ums putzt-fo sut M .«kn koszu Amt will es stiij Em- msu duits Nuka Ihrs«» III Oas- QIP sum TO Miti- M CWIP Iowa-W Ue Mc sah III-O ca tm m III is III. IM- II Om s ZPMMM with VI Id- IMIII Im d- met-I, . ( I Die Alte siand auf« und trat zu dem jungen Mädchen. ; »Trudelchen, ach Gott, ich glaube-I die Gilfe ist lranl. Sie muß wohlj Fieber hdben, sie isi so heiß? kund schwatzt so dummes Zeug —- und gesungen hat sie auch! Jst-einer fängt sie an, und dann hört sie wieder auf. IES klingt gräßlich. Geh’ doch und wecke den Ederhatd.« Getteud blieb lauschend stehen. jDa hörte sie Gilfe wieder sprechen: »Mitte, wo bleibst du denn? Mit wem eedest du da? Jst der Reaisseur schon da? Horch, wie sie tin Publi tum stampfen und leamvelnl Mein »Kopf, mein armer Kopf, sie trampeln ’auf ihm herum —«- und das grelle FLicht von der Bühne blendet so! »Gib acht, ich werde fallen, wenn ich hinaustretr. Ach, nun falle ich doch .l,alle mich!'« , Riese trat rasch an das Bett und schlang fchiißend lhee alten Arme kam den jungen, behenden Körper. ;Gertrud warf noch elnen scheuen HBltck hinüber und lief dann wie gejagt aus dem Zimmer davon, um ien Bruder zu wetten . I Schwere Wochen folgten. Die ver heirateten Geschwister konnten nicht länger bleiben, auch Eberhard mußte wieder sori. ,«Sein Schiff spllte in acht Tagen-in See gehen. Sein Ur laub war zu Ende. Er mußte des halb den jungen Seefelder Arzt, der lei viurzem in die Praxis des alten oltor Ewald eingetreten war, die IBehandlung seiner Schwester liber lassen. Gilfe litt an einer schweren Gehirnhautentziindung die durch die Lilusregungen der letzten Tagen her borgerufen worden war. Sie lag tagelang ohne Besinnung, und Klara wußte kaum, wie sie alle Anforde rungen, die an sie herantraten: die Pflege. die Ordnung des Nachlasfes und die Uebernahme der Ziegelei bewältigen sollte. Aber es ging besser, als sie gefürch tet hatte. Sie fand gar keine Zelt zum Denken und Grübeln, so drängte die Arbeit. Und sie tat immer das, was der Augenblick von ihr forderte. Das half ihr, den schweren Verlust des Vaters leichter zu ertragen. Das Gefühl der Einsamkeit, das sie so sehr gefiirchtel hatte, konnte sich bei der Fülle der Pflichten, die auf ihr lagen, gar nicht einstellen. Sie hatte Besprechungen mit Justiz-trat Salburg. Sie liesz sich vom alten Ziegler Thieme in der Zie gelei herumführen. Und ihr war, als ob sie heute zum ersten Male sahe Die Plage, an denen sie schon als Kind ml den Geschwistern ihre Spiele getrieben hatte,erschienen ihr neu und fremd, weil sie sie nun mit den Augen der verantwortlichen Herrin ansah. Sie hatte landwirtschaftliche Be katungen mit Statthalter Willens, der wohl allein hätte fertig werden lönnen, der es aber siir seine Pflicht hielt, ihr nun iiber jedes Stück Vieh und iiber den Gang der Ernte genau en Bescheid zu geben. Dazwischen eilte sie an Gllfei Kranienbett, hatte Konsuitationen mit Doktor Jenssen und Dottor Email-, der seinen sun en Kollegen aus dessen Wunsch beg itet hatte. Die Pflege selbst besorgte in der ersten Zeit Rieke mit Gertruds Hil fe. Endlich aber mußten sie sich doch entschließen, eine Krankenschwester zu nehmen. weil die Rachiwachen fiir die alte Riele zu anstrengend wur den. Gerirud allein konnte die Ver antwortung nicht tragen. Und Kla ras Gegenwart regte die Kranke immer mehr aus. sp- »s· « " So waren Wochen vergangen. Jeht endlich schien die Gewalt der Krankheit gebrochen zu sein. Gilse war ruhi , wenn auch noch sehr matt. Nun ers ien auch Schwögerin Eva wieder bei den Schwestern. Bis da hin hatte sie ge agt. Gilsei Krani deit tönne eben ogut Typhus sein« und sie mitsse N vor Aufteilung ihres Kindes wegen bittern Die schönr. rerwohnte Frau haßte und siirchiete nichts mehr wie Krankheiten und Zweitens-siegt b«hr .ann hatte et zwar stir seine flicht ehalten, sich täglich nach Gilses Vesinden zu er tundigen. Aber bei diesen Psiichts besuchen war ei geblieben. Irgend rlne Vilse waren Bruder und Schwö gerin sue vie Schwester nicht gewesen· Allerdings hatte Wilhelm ja auch leider viel zu tun in dieser ssieit Die Ordnun dee väterliche-r la ssee na se ne Kräfte in Inst-r . Er met te die Gelder fliissig met zur Kurs-sung an die derbe rat-irr Mrr. such hatte er es liber rsemmen. dar Geld tile seinen pru rer Oberhard anzulegen thut Its-II Im time Inst-is T re . to. Muts-l Mit MIN- M solt VIII-O Mem Mast obßs was W R- aths- sn sum Ihn Drin-IMM skm UW Mn m uns-i II sm- fmsu ei- IIW m CIIW du Musik« Lin - v m-. M ti« Mldw n Its-Mk Ess- Wfs Of cui km tm msd kah »in s W DREI-c - kis III - III IM but-tu htter UND-sc Its seh-Im sk its-E III I U W M Ema-. s- tunk Im aca- W! fein. Das hatte sich Max-a in den angstvollen Stunden an Gilfez Kran ienbett gelobt.· kafe sqllte FreiheiP haben, zu tun, wag sie wollte. Sie solle in Berlin leben, Musik studieren und zur Bühne gehen können. Klar-a woll ip die Mitte-. fiiässta machen. Und es· würde schön möglich zu machen sein. s Das hatte sie auch Wilhelm ge agi. Aber der war anderer Meinung. »Weshalb willst du gleich zu an sang deiner Geschäftsiibernahmr. ge wissermaßen in deine Lehrlingsjahre hinein, dir diese besondere Schwierig ieit bereiten? Vater hat ed nun mal so gewünscht. Ob es mir lieb war, daß er es so bestimmt hat, das ist eine andere Sache. Das hat nichts damit zu tun, wenn ich jetzt sage: Wir alle-haben uns Vaters Bestimmun gen zu siigen gehabt. Folglich hat auch Gilse sich zu siigen. Dieser Wunsch, zur Biihne zu gehen, iit überhaupt kindisch von ihr. Laß iie doch hier so viel singen, wie sie will. Zur Bühne braucht sie nicht! Abge iehen davon, daß ich meine Schwelter gar nicht gern aus der Biibne sehe nimmt sie nur armen-Mädchen die Stellung und das Brot sort. Außer dem bezweifle ich noch, daß sie wirt tich die Begabung hat.'« »Aber wenn es sie so unglücklich macht, hier zu lebensk« »Pah, unglücklichii Uebersvannt ist sie! Und du, meine liebe Klara, bitt noch viel zu weich und viel zu gesiihi roll, um dem großen Betrieb und dem großen Vermiigen darstelieii zu kön nen, das mit Vaters Testament in deine hände gelegt worden ist« Na, ich begreise ja den Vater überhaupt nicht! Er war doch bei Lebzeiten auch nicht gerade solch« ein schwör merischer Anhänger der Frauen bewegung« ,,Frauenernanzipationi Was hat die mit meiner Arbeit zu tun? Für tüchtige Frauenarbeit ist Vater alle zeit gewesen. Und ich hosse, dir zu be weisen, daß ich es lernen werde, mein Amt auszuiiillem wenn ich et auch jeht noch nicht verstehe. Jch hosse, dir zu zeigen, daß Frauenarbeit eurer Männerarbeit nicht nachsteht, tro - dem mein setz vielleicht noch zu wet - lich und zu weich denkt. Härte ist aber auch nicht nötig dabei —- nur Zielbewußtsein und Selbiibthetlckllmgi Ob ich iie haben werde? Jch hosse ei. Gerade aber deshalb will ich Gilse leinen Zwang antun. Jst sie sest ge nug, um nach dieser Krankheit ihrem Wunsch treu zu bleiben, und· vor al iem hat ihre Stimme nicht gelitten so werde ich sie nicht zurückhalten, nach Berlin zu gehen. Jm Gegen teil, ich werde versuchen, ihr die Wege zu ebnen. Glückt es ihr nicht, so bleibt ihr immer noch das Heim. in das sie zurückkehren lann.'« »Und du willst dich hier allein quälen?« L Etn wehmütigeö Lächeln glitt iiberf Mai-as stille Züge. »Vielleicht wird Gilfe im Gegen teil sagen: Und Klara wird allein irschent —-—- Aber ich will das Besie! b es mir immer gliieten wird, ist ja eine andere Frage.« - Wilhelm lächelte mitleidig und machte sein »iiberlegeneö Gesicht«, wie es Gertrud nannte. « Er dachte: Gott, wie sich die gute Klara wichtig vorkommt seit dieser neuen Wendun in ihrem Lebeni Wie sie sich als Mtielpnnti fühiti Man könnte wirklich etwas ungeduldig werden! Und Klara fühlte sich doch gar nicht stol. Jm Gegenteil: sie hatte so oft nwandlungen tiefsten Bek za end. wenn sie bedachte« was fest a es auf ihren Schultern lag, was alles von the verlangt und erwartet wurde. Sie konnte nur nicht ertra gen, wenn Vaters Bestimmungen-de mängeit wurden. Dann bäumie sie sich auf, dann rief sie ils-en Stolz zu Alte Und dann sprach sie so, wie e n zu ihrem Bruder, so daß et wietlich deuten konnte. sie sei hoch miiiig und selbstbewußt geworden. Wie itetnmiitia nnd verzagt sie est war. das sonsten nur Zwei Men schen. Der eine wae Juiierai Sai bneg. der alte ihre Misnpie miter tedte. der ihr redlich hals· ihren Klein-nat en überwinden. nnd der sie in altem unter-riet was iie fest ler nen muste. Dahin aediieten auch Ams- nnd Zintderechnnngem das Antegnen aan Geld. dee An« und Linian von vapietsem und so viele. ateie Dinge. von denen se dieser tei ne Ahnung what-i hatte. Denn ils weilte auch darin ieidstsndig werde-. Maine iie iIee seidee ein Ins Heu dee verwalten lage-. to war iie auch nicht trete deut- tidee die cis-ab seen und UeWIt. die die siege tei dringen solt-da Der zweite Quid der sinnt iesi ums hnm lernte and duechichasiv s wer steten VIII its-sticht VIII-. das is manch-ef- UWU Mnetnwx he M we. e- ana iiichee Lies- an sähe W e. It äk Ia seid die Leim ee satte. nd mäsd sitt dein Ie- II M i Mein vie isten ei idee , idem cwsee its-ede. U is ist« MIN- Æä HN "«' e , wide tut-O den its-eigensi- Ies hsd iN VIII-et III We M U« W see-. Frau Eva warin allejr ihren Hoff-J nur-gen getäuscht worden. und das verzieh ste Klara nie. Sie sagte, wie» Gilse gesagt hatte: »Das glaube ich! nie. daß Klara nicht um das Testa-« ment gewußt bat. Das hat sit ge wollt, und das ist STIMMqu sp ON macht worden. Man weiß ia, wie sie den Alten zu nehmen wußte« . Daß i r Mann außer der Glas-( Mitte, die allerdings erst eine neuere Schöpfung ihres Schwiegervater-s war, auch die Söaemiihle geerbt bat te, das vergaß sie ganz. Und das Sägeweri war doch das erste und bedeutendste der BrachinInULchM Werte. Es war das uralte Geschöst. das den Namen und den Wohlstand der Familie Eegrlindet hatte. Seit dem Jahre 1640 befand es sich nach weidlich in den Händen eines Zim mernieisters und Bürgermeisters Kon rad Brachmann in der lleinen Stadt Seeseld und war damals eine ein sache Zimmerei, die aber beständig vergrößert wurde Jeat hatte es Dampfmaschinen stir Holzbearbeitung, doppelte Voll gatter, die die stärksten Baumstämme in wenigen Minuten zersögtem und hobelmaschinen und Fräsmaschinen zum Gltitten dersBretter. Alle diese Maschinen bearbeiteten das Holz. das, zu Flößen vereint, den Kanal herunterkom, und das, in großen stöhnen sauber geschichtet, aus dem Wasserwege wieder seiner Bestimmung zufuhr. Neben der Sägemiihie war der große hoizhoL aus dem Massen ge schnittenen Holzes lagerten, das me iettveiie bezahit wurde. Dieses Siiges wert Jhiitte den jungen Vrachmanns allein ein mehr ais reichliche-I- Aus kommen gewährt. Es schuf ihnen eine sichere Einnahme und trug so gut wie gar iein eigenes Risiko. Das war alles sehk tiar geordnet. Dazu bot te Ciarahiite ihnen ein hübsches Heim, geräumig genug stir ,iie beide und das einzige Töchterlein »Eiie. Und doch dachte Frau Eva Inur daran, daß sie das große. eiters ;iiche Haus nicht geerbt hatten, nicht jdie Cauipage und den alten, vorneh ;men Part. Das tonnte sie dem Schwiegervater nicht verzeihen. Um all ihre stolzen Träume hatte er sie betrogen So war die eine erzürnt, daß ihr die Ziegeiei samt Haus und Hof ent gangen war, und die andere —- Gii e ——— war außer sieh, daß sie ein verha - tes Erbe antreten sollte. Die arme Klara aber stand zwi schen beiden und mußte die Verant wortung siir alle tragen. Das siihlte sogar Gertruds kind iiches Gemüt. Und sie gab sich Mii he, der Schwester zu helfen, wo sie konnte, ihr die schwere Zeit zu er leichtern dunch Fröhlichkeit und Lie be, ihr zu zeigen: eine versteht dich und dankt dir siir alles, was du siir uns tust Und Klara merite es wohi, was Gertrud empfand-, und es erfüllte sie mit Freude, das; sie wenigstens dies Herz ganz beiaß. Sie wollte es hüten Dis ihan kostbarsten Schatz. Die Brachmanns" beherrschten hier in dieser Gegend gewissermaßen den ganzen Kanns Zunächst an der Stadt lag die Kiegelei. einige tau send Schritte we ter tam das Sage werl und wieder eine Viertelstunde am Wasser aufwärts die Klarahiitte Aber sie lag etwas tiefer ins Land hinein. Dagegen war die Ziegelei ebenso wie das Sögewert unmittel bar an dem berühmten Kanal ange baut, der die zwei großen Flüsse verbindet· Auch die Steine gingen stets aus dem Wasserwege in die Welt. Sie wurden gleich in die Kahne geladen, nnd alles Leben nnd Treiben spielte sich am Wasser ab. Von einer Schlense bis zur andern zogen die Treidelpsrrde an mächtigen Tauen die schwerbeladenen Kahne und der Schiffer stieß zugleich mri seiner Sta e immer vom llset ab und hals da urch dem Schisse weiter. Aber die Vanpiarbeit verrichteten die armen Pserdr. Und so viel Freu de Mara auch immer an dem Trei den ans dem Kanal gehabt hatte. die armen Tiere taten idr stets leid. die Tag iiir Tag ihre schwere Last sieben nm ten. Ein jammervolles Schieisal iir ein so stolzes. edles Tier. wie das Isseed es ist« das siihn und slini nnier dem Reiter dahin iiiegen mächtr. stolz den Raps erbo lsen. w dernd in der trat-en Lust. iider de grünen Rasen oder die glatte sahn dass-ringen Hier aber trugen sie die Ochse gebeugt schwer traten die duse is den pariere halten« und Iniidsane sann iie an den Tarsen die Mode-en Mildere pro-ans Mars last sich seit manchmal leer ale es san sie ans e in die Zielen gespannt Mie. rde sie nun Je en ihrer Laie riese- rncsesn tu s r Tat saheicn kraus-I eis. es Im te and siedet anders instit-. — Me- se U euer up ringeiedi Mie. denn beim M e mai-« ke. museidsth wie ee zu . I I I III-III- We. sie sie-X — ea- nioe reiner-In se Quer e Glis angewiesen h sie-sei « Jeden-end wie viel sei-Ie- . III stille-e Ze- seeeeævsee Irr-d ve- sei See It In sein« see see M M Im. Das es eben se Mem sitt-s Eben lehnte sie an der Briistung der großen Veranda, die ’aus den Kanal hinausging, und sah verlore nen Blickes aus ein Boot, das unten langsam vorüberzog Und mit ei snem Male glitt ein Lächeln iiber ih sre ernsten Züge. Aus dem Schiffe ilies ein kleiner Knabe im Hemdchm Efröhlich aus dem Vortsrande ent lang. Er hatte trine Ahnung von der Gefahr, die ihm auf dem schma len Steig drohen konnte. Jn demselben Augenblick kamder Hund des Schiffers. ein ileiner Spitz und zerrte den Kleinen am Hemdchen von dem gefährlichen Spazierweae herunter. Der Kleine machte ein ärgerliches Gesichthn und wollte nach dem Hunde schlagen: der aber sehte sich ruhig und stolz daneben und man lag von seinem llugen Spitzgesicht den Gedanken ab: »Schimps du nur —- ich habe meine Pflicht getan!« i Da kam auö der Kaiiite die Frau des Schiffers gelaufen und nahm den Kleinen, der ihr beim Anlleiden ent wischt war, beim Schopf. Dem Spib klopfte sie dankbar den Kopf. Klara hatte schon oft mit stillem Vergnügen diese häusliche-i Szenen beobachtet, die sich auf den Booten abspielten. Beim Durchschleusen, wenn der Mann mit dem Abltoszen beschäftigt war, stand meistens die Frau am Steuerruder, hoch ausge richtet, frei in Wind und Wetter-. Man-sah prachtvolle Gestalten darun ter. Die Leute lebten ja ganz auf ihrem lKahn, sie wuschen und trock neten Wäsche, sie kocht-n und zogen sogar Blumen in tünsttichen Bin mentlisten Es war eben ihr alles, dieses schnimmende Heim. Und hatte ihr der Anblick der ge vlagten Treidelpserde das Herz lchwer gemacht, so heiterte dies ileis ne Genrebildchen sie seht wieder aus. Sie wollte es machen wie der brave Spitzt ihre Pflicht tun; mochten dann auch die andern schelten! Zu einem Besuch in der Klarahütte war- keine der Schwestern seit des Vaters Tode gekommen, und auch setzt fand Klara noch leine Zeit da zu. Seit Gilse in der Besserung war ionnte sie ihre Tage ganz dem gro ßen Werte widmen, das ihnen der Vater hinter-lassen hatte, und das so viel Umsicht und Kenntnisse ersorderte. Und es war aut, daß wenigstens die Sorge um Gilse gehoben war. Sie war jetzt in der Besserung, eigent lich konnte man sagen, sie war gene en. Soeben betrat sie die Veranda. Sie kam aus dem anstoßenden Eßsaal, sorglich geführt von ihrer alten Riete, zum ersten Male an die frische Luft. Zum ersten Male war sie weiter gegangen als aus ihrem Schlaszimmer heraus in das an grenzende Wohnzimmer. Die Krankheit hatte sie schmaler gemacht, ihre schönen Farben waren von einer fahlen Bliisse verdrängt. Aber sie sah doch anders aus als an dem Tage vor Ausbruch der« Krankheit Das unruhige Flackern in den Augen war gewichen. Sie blickten wieder klar, wenn auch sehr miide und ernst. Das alte vertraute Verhältnis zwischen den Schwestern war immer noch nicht wieder hergestellt. Gilse bewahrte eine gewisse Reserve Klar-a gegenüber, und Klara konnte die Angst nicht überwinden, die ihr der damalige Ansall Giises bereitet hatte. Riese hatte ihren Pslealing zu ei nem bequemen Sitz geführt, hatte sie mit Fußlissen und Decken verse hen und war dann gegangen. Auch Klara. die noch mit Willens eine Beratung abhalten wollte, machte Miene. sich zu entfernen. Aber Gilse hielt sie zurück. »Bleib noch ein paar Augenblicke, wenn du so viel Zeit heiss, Klara«, sagte sie. « »Ich möchte mit dir spre chen. Aber setze dich mir gegen über: es strenat mich sonst sa sehr« an. wenn ich so laut sprechen muß.« s »Man nahm einen Stuhl und zog ihn zu der Schwester heran« Aber sie sagte noch nichts. »Du weichst mir aus« Klara«, hol-« thse wieder an. »Ich siter es wvhl Und txu bleibst auch seit un aern hier. Jet- lann es dir lau-n verdienten Ich weist, dass ich Ostia war und böse Worte aeaen dich ges bät-Dicht habe. Das trägst du mir noch a 's· .!stein. Gitte. du warst traut. Ich traae die nichts nach.« »Dost. Maro. wenn du es viels leicht auch nicht willst. Juneelich tetiast du mie ee nach. Soll ich dich nun aber um Verzeihung ttens Das sann ich anst- nicht J will die ta altes glaubet-. was du mir sagtest: adee aesndeet wird dadurch die Tatsw wies-i tiie mäch. Ich bin nnd bleibe elektr IMM C Is- Seit samt seiten mit rein-n- dmiim Das teuer Ia IMI Mel. Ich will died stedt beste-. seh reach seist-u its-biete und Inst Uet atetettheu ais du es Un dist· .Ja. adee Rate-e Its-s M san kto mein Wm seines sit su Ietn Er Nt aewiiuttdh III se Uet einsame-ten wetteeteden sessts M« esierttqmy tat-U II R kä« Ins-O III-atm- I ask-« W Iska Ist-stut- is — spunsh