Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, June 12, 1913, Der Sonntagsgast., Image 6

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    Kam Auslande
—- Jn Cleve (Rheinpro
rin wollte der Gutspächter Ver
n)en einen Stier, der zur landwirt
.-aftlichen Augstellnng nach Straß
1rg i· Els. gebracht werden sollte
..otographieren. Das Tier riß sich
r. n dem ihn seslhaltenden Knecht los,
s keßte den Pächter aus die Hörner
r id drückte ihn gegen ein Gitter.
tserwayen blieb aus der Stelle tot.
« Von einer Lawine liber
:.:scht wurden in Frankreich «18 Mit-T
siedet des Alpenklubg von Grenoble
U dem Anfstieg aus die Polsetnadel
m einer Höhe von IHUW Meter. Die
.«"ichneetnassen sprengten die Gesell
«-.t«1ast auseinander. Zwei Tonristem
ixnrden nach stundenlangem Suchen’
-«.-.nter einer dicten Schneedecke be
s«)us3tlog wiedergefunden Es gelang,
e wieder ins Leben zurückzurusens
Lag gesamte Gepäck der Touristenss
.«·,esellschast ist verloren gegangen.
Jnsiöln starb unlänglt
iser Matrose Jochimsen vom Rhein
Lampser ,,Neptun« an den Folgen
Eier bei der Fremdenlegion erlittenen
Strapazen und Verletzungen Jo
kisinisen hatte sich seinerzeit bei der
Fremdenlegion anwerben lassen, war
aber durch die Hitze und Strapazen
unter der glühenden Sonne Afritas
so mitgenommen worden, daß er ei
nen verzweifelien Fluchioersuch un
UIÄIII
rernahna Es gelang ihm damals
.auch, nach unerhörten Mühseligteiten
»Weder nach Deutschland zu gelangen
— Jn Grafenbusch in der
lJiiihe der Straße Oberhausen—Ster
irade in der Rheinprovinz wurde in
einem Graben die Leiche einer unbe
kannten Frau im Alter von etwa
35 Jahren gesunden. Die Leiche hatte
ein rotes Taschentuch als Knebel im
Munde und zeigte Spuren von Er
drvsselung am Halse. Alle Anzeichen
deuten aus einen Raubmortsthin Die
Tat hat sich allem Anschein nach nichts
an der Fundstelle abgespielt, sondern!
die Leiche ist erst dorthin gebracht?
worden« Von den Tätern sehlt jedesl
SVUL » i
--— Jn Mühlberg im Ober-"
amt Leuttirch in Württemberg wurde
die 84jährige Frau des Zimmer
manneg Georg Greiner von ihrem
Mjährigen Enkel ermordet. Der
Mörder versteckte die Leiche unter dem
Dache und ging dann seinem Groß
dater entgegen, der sich aus dem
Heimwege von der Arbeitsstelle be
sand. Er übersiel den alten Mann
nn Walde und brachte ihm einen
Adich in den Hals bei, wobei die
stlinge des Messers abbrach und in
der Wunde steckenblieb. Der Zu
stand des Verlenteu soll jedoch nicht
gefährlich sein. Der Täter, der be
reits vorbestrast ist, wollte von seiner
Großmutter, wie schon öfters, Geld
haben.
Aus Ashsord in der
englischen Grafschaft Kent wirdein
seltsamer Vorfall mitgeteilt, der
abergläubischen Leuten wieder ein
mal beweist, daß es mehr Dinge zwi
schen Himmel und Erde gibt, als
unsere Schulwetsheit sich träumen
läßt. Ein junges Mädchen in dem
genannten Ort, Miß Clara Han
trsard, erkrankte vor einigen Tagen
ganz plötzlich und starb wenige
Stunden daraus. Jn der neunten
Vldendstunde etwa verlor die Lei
dende dag Bewußtsein, und um die
selbe Zeit hatte der Verlobte des
Liliädcheris, der Trommelschläger ei
nes BiihnensOrchesterg in Wort ist,
das Mißgeschick. daß ihm sein Jn
sirument unter den Händen barst.
Eine Art Herzbetlemmung bemäch
tigte sich dabei des jungen Mannes.
doch schrieb er das ihn ersassende
c.temraubende Angstgesiihl dem Ver
iruß iiber die peinliche Störung zu,
die sein Malheur während der Vor
scellung verursachte. Am andern
Minnen erfuhr Mr. llnderwnod. der
ruhelos die Nacht verbrachte hatte.
den Tod seiner Braut, mit der ihn
mnigste Liebe verband.
Das Wut Sammet
feeaeftet auf der Universität Oetdels
betet tft von den lustigen Muse-stöhnen
würdig eingeleitet worden. Kükzltch
veranttaltetm die Rheaopctateu einen
samt-fett Umzug durch die Straßen
sätt- ORDNUNG see in deotttxkee
Wette die Londonek Botschafteetoases
kenz und dte Bottaawiekeu gtoMekte
und Hm Muhme-m große Ketteeteit
Bedeutet Nachdem am OTTO-waltet
Jetetttckpee samt-um« du Wem-me
Den-akuten und der attmatsmen Kroa
ptäteudenten satte-fanden hatte. de
wes-te M der von writtean Mm
stiften in Wie-u eröffnete sit-« bund
Ue Stadt « I uset Gatatuttidm tw
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III sum tee Mutes used Wind
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thmms Sen-sen Were-. we
I tm Wen-tu nd Messe-m
, W heut-fie- Mtul tm
VIII-H MI- Iut einem
. tin Mitm- Zustim
. Ue Studentens-Uti- ee
— Ve- ssmus due-te et- am
Etwas über Landschnlunterricht
Der Leiter des Bundesunterrichtsi
amtes, Dr. P. P. Claxton ist von
dein La·idsc1nil.mesm in den Vereinig
ten lStaaten nichts weniger cis er
baut. Am meisten Anstoß nimmt er
an den verhältnismäßig und unver
hältnismäßig kurzen Schulzeit-on in
gar vielen Staaten, und meint, die
Landschuilen sollt-en doch schon der
Tom-r der Schulzeit nach auf dieselbe
Stufe mit den städtischen Schulen ge
bracht wer-den; das Land-lind sollte
seine neun Monate freien Schulun
terricht hahch
Wie-weit man noch von diesemJ
witnschenstnerten Hekssstande entfernt;
ist, aeht daraus hervor, daß vielfach
die Dauer der Schuf-sit nicht einmals
160 Tage erreicht- das aeriinifte,i
wac- man nach Ansicht des- Doktor-IF
verlangen kann. Die Durchschnitts-H
lang-e der Landschulzeit betriiat nur:
11155 Tage oder ein bischen inein- als;
sieben Monate-, während die Stadt-.
iinder 184 Tage oder liinaer alr-i
uenn Monate zur Schule gehen. Nin-l
zwei Staaten, Connecticut unds
thode Island, haben in einzelnen
Landbezirken Schulzeiten von mobrl
»als-«- neun Monaten· Elf anderes
Staaten bringen es auf eine Dauer
von 8 bis 9 Monaten: Kalisornieni
Iowa, Michigan, Maryland, Kansas-s
Nebraska- Ncw Pers, Non- Jersey-i
Süd-Wota, Washington und Wiss!
can-sin. Akber eine ganze Anzalbl
sieht bedenklich unter dem Durch
schnitt von 7 Monaten Ein paar
kommen aus 6 Monate: Florida und
Arkansas nur auf süns; Nord-Caro-»
lina, Süd-Carolina nnd New Mexico»
halten knapp 4 Monate SchnlunterJ
richt für ihre Landtinder volbauf gis-«
nützen-d, und der wird womöglich noch
aus die Hälste beschnitten Und da
wundert man sich über die Bildung
des Lande-alles im gesenneten Sü
den. Wie es mit den Negerschulen
dort aussieht, M ist ja schon oft be
leuchtet worden: ein evbauiiches Bildt
Unrw W tot-Izu its-then- steht
auch das Dequ sehr vieier
Landschulen aus einer ungetrüaenden
Höhe Da sollte vor allem die Besse
rung einsehen. »Es ist nicht erfind
lich meint Dr. Cslaxtom weshan das
’Landtind nicht ebenso gute Lehrer
und ebenso guten Unterricht bekom
men sollte, als das Stadttind Ein
Landssclutllchrer sollte mindestens
vier Jahre Hochschule und zwei
Jahre Nortnalschule oder Colle-ge
» hinter sich haben, und die Unterrichts
zeit sollte acht oder neun Monate
dauern, acht akber nur zeitweilig.
Außerdem sollten die Landschulen mit
auten Biichereien ausgestattet sein.
Die klierhältnisse sind ja in manchen
Gegenden durchaus nicht giinstia,
aber mit ein bischen gutem Willen
könnte man doch vielfach weiter sein.
—
Die Gefahren in der asiatischen
Türkei.
Die türiiische Presse sährt fort, die
Lage in Ostanatotieu, Kuristau und
Syrien in ernsten Artilein zu bespre
chen. So riet Achined Aaaazew
der Regierung im »Jeune Tritte«
dringend, wachsain zu sein und so
fort, ohne jeden Zeitverlust durch
Saiiniselialeit der Bureaukratie, die
notwendigen Liliastregeln zur Beruhi
gnug der arnteuischen Bevölkerung
zu treffen. Die Spannung zwischen
Arunsniern und iturdeih die einan
der mißtrauen sei so groß, dasz der
erste beste Provokateur eine Explo
siuu lirtoiisiiistut luuuc Diese
Spannung sei sorgsam vorbereitet
worden. Aaaseto sagt nicht von niem,
aber jeder weiß hier, dass er Rust
land meint. Die Zunahme der
Stimmung stehe offenbar ini ;3usaitt·
ntenhaua iuit der Rückkehr des be
kannten Kutden Ahdureiiasab de-:
einstmen Gunsstlinae Ahdul Hinuidizs
der nach ztwisiihriueui Aufenthalt in
Russland kürzlich iuit riet Waisen
und Geld turiicktant und seine
7Wsk Ykkmclsm Mit-Und TO IRR
oqnr. er M an der Spin- einer
ondk in die Berge erzogen Man
dürfe keinen Augenblick ver essen
das jenseits der Grenze Nu land
tim. das natürlich etwaige Wirken
in einer Maske-Man nicht dulden
wer . Nonsens frank-. warum dir
seit Monaten etnannns Kommission
für cito-minnen noch nicht ahnen-in
sei und oh nun nnf den Inst-tust
M »in-um warte. um etwas m nm
Die Lage hohe steh mittler-weile dek
art zwfvfsn Mk die Qui-Instit
den dei dn Qommstsinn am
nicht ins-di abwarten Inan· sondern
Mist dnnmn sanfte In der
soc-Mist- ömc der Wind-www des
unt-I dem tin-n Komm den Im
nier- Ivvswnmum nnd des Ums-n
W nimm-« » Mii- dn sem
mi nur M RWIO In Länd
jnnen W IM on du Inn-met
Hist-is Im kunnt- Wind-g
,I-iltdo tin-n III-Maiwu- Inn
H . VI WORK MIMO III
. IoM sue-II Monat W
M- Mde Teil- zn Muts-un Mk
just Mut N IM. sie-h I
Lin-M Obst Ins Instituten In
Hin-M
MIIMIOIW
HGB-Mu- nnssn Im
; Septas-It
Aus der deutschen Turnus-haft
Der älteste und gleichzeitig zweit
gr ßte aller Berliner Turnvereine ist
dii ,,Turnge1ne;nde in Berlin-« mit
2700 Angehörigen Da er am 16.
April 1848 gegründet wurde, vollen
dete er vor kurzem das 6«E). Lebens
jahr seine-:- Bestehenö. Bewunderan
iocrt ist die freiiuillige Arbeit, die in
dieser langen Zeit vonden Verein-Z
mitgliedern ei)renamtiich geleistet
worden ist; man geht nicht fehl in
der Behauptung daß es tausender
ouferioilliger Männer bedurfte-, in
Dezi vergangene-n 65 Jahren, um das
Vereinsschiff so erfolgreich vorwärts
zu steuern. Gegenwärtig ist dazie
ein Zeutralvorstand von 17 Perio
nen nötig, der non den Siebe-erstan
den der 40 bestehen-den Abteilungen
des Vereins unterstützt wind. Rech
net man dazu die Vorturner, so sind
gegenwärtig til-er 400 Personen da
mit beschäftigt den regelmäßigen Be-j
trieb aufrecht zu erhalten, von denen
nicht eine einen Anspruch auf Entss
schädignng fiir ihre Arbeitsleistung?
erhebt — Das Kapitel »Feigenb
pilege«, das unter diesem Titel in
letzter Zeit lbesonders-S populär gewor
den ist, nah-m von jeher im Pro
gramm der Turngemeinde einen
breiten Alb-schnitt ein· Wanderfahrs
ten, Turnsspiele und Krieggspiele
werden neben den regelmäßigen
Tut-nahenden häufig unternommen
Dem weiblichen Geschlecht bietet der
Verein seit 25 Jahren Turngelegens
lieit Acht blühende Damens und
Mädclxnabteilungen legen Zeugnis
al) von dem Bedürfnis für diese Ein
richtung. Das Sösiährige Bestehen
wurde in verhältnismäßig kleinerem
Rahmen im Lehrervereinshaus idurch
einen Bierabend gefeiert. Vertreter
der königlichen und ftädtischen Be
börkden waren anwesend.
Der Herzog Karl Gduard von
SachsenÆoOurgsGotha hat »die Ein
ladung zum Deutschen Turnsfest an
genommen Durch das Hofmsarschalls
anit erhielt der Vorsitzende sdeg Deut
schen Turnetschaft, Geheimer Sant
tätsrat Dr. Ferd Gew, die Antwort,
daß »der Herzog mit aufrichtiger
Freude die Einladung empfangen
hat und iIhr gern Folge leisten wird«.
Wie sein Vater, der Herzog Ernst
von SachsenCosbnrgsGotha der den
Turnern 1860 die Abhaltung ihres
ersten »Deutschen Turn- nnd Ju
aendfests « dadurch ermöglichte, das;
er ihnen in Coibura eine gastliche
Stätte bot und persönlich an dem
Feste teilna"hm, so ist auch Herzog
Karl Eduard ein warmer Freund und
Förderer der deutschen Turusache..
Die SächsischiTihiiringische Vorturi
nerschaft ltnute ihr 25-iiihriges Be
stehen vor kurzem in Gera feiern
liei dem besonders das Turnen einer
zJuibiliiumsIriege hervorzuheben ist.
ist-hu Turner. die schon vor 253 Jah
s ren beim ersten Zusammenturnen zu
xaeaen waren, hatten sich am Reck zu
seiner gemeinsamen Niege zusammen
aefunden, nnd bewiesen durch ihr
Können, daß sdas Turnen die Ge
wandtheit bis ins hohe Alter zu er
Ibalten vermag, denn das Durch
srhnittsalter dieser Turner betrug
- 5014 Jahre
Eine deutichsschweizetische Differenz?
Wie elsässische und schweizerische
Blätter berichten, ist ein neuer Zwi
schensall zwischen Deutschland unsd
der Schweiz eingetreten, der ernster
als die Niederlassungsckfsäre aus
sicht. Durch den Wicner Vertrag
wird untersagt, daß aus dem linken
Meinuser im Umkreise von 10 Kilo
knetern um Basel herum Befestigun
gen angelegt werden. Der Vertrag
ist auch nach 1870 gehalten worden,
« nnd Deutschland hat ihn noch vor we
nigen Jahren neu nuerkanui. indem
ed aus die Befestigung des Füllinaeki
Hornes verzichten In den lenken
Wochen wurden jedoch bei Düniuacn
kVeseniaunnen angelegt zu denen der
I Inn-m menmteno vervoten m. Diese
l»Ist-st-stinunnen ver-stehen« nne die
Blätter erklären. gegen den Wie-net
Vertrag. (.0sininaen ist eine Stadt
Inn swm Einwohnekn im Oben-Und
Kreis Mithcsm nnd limt unmittel
,lnu nm Musiki. Eine Ellenboan
Jst-We bildet den Bedeutet-tschan
’ non disk Zehnten der mit Anschluß an
Edle dadrsche ssEmatssMn Fee Ort
nat schon im Mitteln-Im ein«- michs
Erst Ndeiniibeesndkt kund Baden
.nIm-de dann den-stund nnd nim- m den
- stimmt unter Ulde dem Wem-nn
xten nnd Wolken wieder-noli der
Stunle liest-net wesen-n- Rach
M ei IRS non den Mem-schlichen
stritt-M nnd Mit-»dem Wen-wenns
- onst-m wetan We. nun-den die It
lmazsmfle nnth nennst-s
VN chs
»si
vtauss It. PG Iw
ue M von vuwm MO»
entscheian 00 Mut- dni inm
NUNMMOI AMICI-n Ekzukes
hin-sei Uns m mai-Mem st·
IW Wm die Rasse-« esse
Unzen-u m out-We am
Ums-ist erlagst us W so Ia
IMMOIHIWMMMW
W ds- NimkmfsukiM III-TO
sung-- ins- Vsssemnxnnf am W
I .
Det Ahn der Chauviuistem
Daß der Clmnvinismus französi
schen Ursprungs ist, zeigt schon die
Form les Worte-Eh Man versteht da
runter den iibertriebenen Patriotisss
nin-"3, —- in unserer ausgerenten Zeit
einen ins- («-ik-siihrliche iibiertriebenenl
Urspriinnlich aber verstand man da
rnuter in Frankreich nur einen ins
Lächerliche iibertriebenen Potriotiss
mus.
Das Wort kam in den dreißiger
Jahren des vorigen Jahrhunderts
aus und knüpfte an eine Possenfinur
an, in dem Bollsstjiek »La Coearde
iricolore« von den Brüdern Con
ninrd austrat. Ein Nclrnt namens
Chnuvin sinnt da ein pralilerisches
nur-let über-seine Heldentnten in der
Natioleonzeit Dass Stiick wurde 1831
znin erstenmale gegeben und hatte
viel Erfolg. Die Possensianr wurde
schnell populär, es erschienen Karita
tnren von Chnnvim und noch ein
Jahrzehnt später wurde sein Anden
ken iin Lieder wieder ausgesrischt.
Der Satiriker Nadaud, ein Alter-Tige
nosse von Augier nnd Bat-idelaire,
ver-einigte den Chauvin in einem
Spottgedicht, das hier in eigen-er
Uebertrasgung folgen möge
Chauvin
Wenn sich Chauvin begibt zu Weine.
Stolz zählt er seine Taten her.
Je mehr er glänzt ini Glorienfcheine,
Je größern Durst empfindet er.
Es sucht bei dem ergranten Zecher
Die Jugend ihren Zeitvertreib:
—- )e, prostl Chnnsvinl Noch einen
Becherl
Heut abend prügelt dich dein Weib.
Tsie wir uns friedenssicher wähnen
Uns ist das Heldenleben fremd.
Ehanvin erstickt sein heiß-es Sehnen
Jn eine-m blauen Arbeits-besud,
Doch Wein macht ihn zum kühnen
Sprecher
Für blnt’ge Wassenherrlichkeit.
— He, vrostl Chauvinl Noch ei
nen Becher!
Dann kehrt zuriick die Friedenszeit.
Er zog hinaus mit sechzehn Jahren
—- Erzälilt er —- ahne Strumpf und
Er hat die ganze Welt durchfahren
Und wohl noch etliche-s dazu.
Er litt osi schlimmer als Verbrecher
Und wurde schließlich KorpornL
—- He, profit Chauvini Noch ei
nen Vecheri
Wir machen dich zum General.
»Ich sah die alte Welt erzittern«
— Erzählt er— »vor der Nep.ublik,
»Ich sah Italiens Macht zersplittern,
Sah in Aeaypteu Sieg auf Sieg.
Ich sah die ersten Mauerbrecher
Dicht vor den Pyramiden stehn«
—- Hse, prosti Chauvini Noch ei
J nen Becher!
i Dann kannst du alles doppelt sehn
»Ddch wie sein Gott, der kriegerische,
; Triiat auch Chauvin des Daseins Not.
; Vald liegt der Taner unterm Tische
Und schreit nur noch: »Er ist nicht
tot!«
— Chauvin, wir werden auch schon
schwächer
Dniisollst uns neben dir bald schaun.
—- He prosti Cbauvini Noch ei
neu Verliert
Dein Weib wird dich erst; morgen
hau’n.
Dies Lied, von einem lachenden
irratizosui aeiunnen und damals von
den französisinsn Zeitgenossen lachend
nuiaendmineu sei nun den Cliauvinis
sie-n Von deute vors.aepfiffen Sie ha
ben alle Ursache auf ihren Stamm
Vath sie-is zu sciti.
Göttin der Fülle.
Die ,,angeiebenftse« Person in den
Vereinigtisn Staaten wird binnen
kurzem eine briinette Temnerin wer
den. Man muß sich den Namen die
ser Dame merken, denn umn wird ihr
Mit oft beginne-ji« wenn man Glück
not. Die Gliicklichc beißt Ellen Eve
lnn Some-T sie stammt aus der Stadt
dcss besinnen Antonius-n auch Sau An
tonio sie-nannt- Wie zwingt nach
dein Bilde der Dann- wikd sich jeder
mann ohne Unterschied des Standes,
des Bernh-T dei- Nationalität oder
M posiitiichcn Glandendibekenntniiscs
sehnen nnd nnk nnichnnsk von ihm
trennen Und nunan Gans ein·
nich nan dem Grunde-. nscil Kenyon
Cok Fräulein Jaan ais- Modell Mk
Findu- nnd Kam M- ..swnin Nr
Mille-" auf den neuen Noli-n verwen
det hat« die Dunst Zank denssnichit
Iusmstw wied. Nun wissen Sie ed
Jena«-n Jst-W Ist von notw- Ita—
tin-, von Mutter Natur nm einem
Bank Meint brauner sinnen nnd
ersah-Mein Hain- auwtntm wos
den nnd kindisch-in in sie eine Minis
»tktm. Sie nimm Meint in M
Mut Statuan Magus in Rats York
nnd nst Meinst ein-s hinsian
sinnt-knis- nietdnn W m m- leid.
wie ne Jst-se- dnii nmn M ist-tand
aisknnden sie Nin- Qm Din- cwm
Rot-m -.-sc«t.mx.8cn die-m« TW ne N«
; kneipt-et Mnnnte Its-»Na fis dick Ost
case Weis-r tin-e Nun instance-. —
ium NO seid mit TM- :Mi how
Heils-i
Fkånisem Its-»Wind hist III-m M »D
« ski- Jniisrd III-Trunks km- IILIMI »
Hast nnd Mst nein Wem krick- Im
Ists-M CZNUMWÅ VIII M tin
ROHR-Es Ewig dies-sonst werd-n
IW MI« Wiss-tu TM Essig DisziM
m W and sk- Iks MZÆ
as
·«"A"z«i1s·piir iikcqsp.« «· , s
Alle Postmeister vierter Klasse, mit
alleiniger Ausnahme derjenigen, dies
3180 oder weniger per Jahr erhal
ten. werden sich aus Grund einer von»
Präsident Wilson erlassenen Exekuss
tivorder einer Zivildienswriifuncs uns "
terziehen müssen, i i ihre Tau-glich
keit zu beweisen ngesiihr IJLWUU
gegenwärtige Aintsinhalier, welche
durch eine Erekutivorder des- Präsi
denten Tast in den Zivildienst einge
reiht wurden, müssen sich der Prü
suna icnter.3iel)eii.
Generalposiineisler Bnrleson kün
digte an, er nnd Präsident Wiisuni
wünschten die Ausdehnung des klassi
fiziert-en Dienstes aus Postineister
zweiter und dritter Klasse. Diese
Ansdelknuna würde wahrscheinlich in
nerhalb eines Jahres erfolgen und
vielleicht Gesetzgebung durch den
Konaresz erfordern Burleson ge-»
denkt, dem Präsidenten in nahez· Zuss
tun-it einen Plan vorzulean, welcheri
die Qualifikationen dieser Postmeiil
ster sowie eine Prüfung der gegen-i
wärtissen Amtsinhaber, falls sie ihrJ
Amt bei-behalten wollen, vorsieht. E
unter Präsident Tastss Order vomi
lö· Oktober 1912 wurden die Post-l
meiste- vi-ektck Klasse in zwei Krasseus
ein-geteilt, in solche, die ein Jahres-s
gehalt von 8500 oder darüber bezo-;
sten, nnd in solche, die weniger alSJ
8500 im Jahre erhielten. Fiir dies
ersteren wurde Zivildienstprüsung
vorne-sehen, während die letzteren auf
Empfehlung von PostosficeiJnspektos
sen angestellt werden sollten.
Die Zivildienstlommission wird
bald die neuen Regeln und Bestim
munaen, die nur Leute mit Gehältern
von 8180 oder weniger von der Prü
fung befreien, ausarbeiten General
poftmeister Burleson ist der Ansicht
daß Herrn Tafts Order vom lö. Ok
tober nicht weit genug ging.
Der ,,toilde Mann« von Llandiuam.
Ein seltsames menschliches Wesen
fiourdse jüngst in der Nachbarschaft
Jdeo Städtchens Llandinam in Nord
lWaleg aufgefunden. Jn letzter
lZeit waren aus den Formen jener
Gegend häufig allerlei kleine Dieb
stähle vorgekommen, für die man
nar keine Erklärung wußte. Zur
Viehsiitterung bestimmte Vorräte,
die außerhalb des Hauses aufbe
wahrt wurden, verschwanden über
Nacht, und hier oder da zeigte es
sich, das; eine tiuh von geheimnisvol
ler Hand geinolten war. Man setzte
»Wiichter hin, und diese erwischten in
ider Nacht einen Mann von kaum
Jnoch menschlichem Aussehen Haar
fund Bart, völlig versilzt, bedeckten
jsast den Oberkörper, der sonst nur
ierenso wie die untere Hälfte des
sonderbaren Geschöpfes mit Sackstofi
sen notdürftig verhüllt war. Der
Polizei übergeben, wurde der ,,tvilde
Mann« mit Hilfe einiger Scheuer
nuttel und wahrer Wasserflnten in
lein menscheniihnlichseö Judividumn
iverwandelt aus dem zu guter-letzt
sein Barbier nach Inehrstiindiger Ar
sbeit einen ganz ansehnlich-en Kerl
Jmachte Gut eingekleidet brachte ein
inito den anscheinend Geister-schma
chen insI Armenhans zur Beobach
;tu:s..«i. Man glaubt, in ihni einen
Egennssen Thomas Lewis zu erkennen
ider vor zwei Jahren ans Lbandinam
Tverschwand
- Oscar Wäldes Freunde.
Ein Prozeß um das Andenken
IOsiar Wildes erregt in London ge
Iwaltiges Aussehen Lord Alfwd
lDougias der ietzte Freund des Dich
ters, klagt Wen Arllmr Miso-m
und den «Times Boot Club« wegen
Verleniiisduiig, weil in einein von
Ransosin geschriebenen und von dem
Imub herausgegebene-i Buche bes«
jimuptet wind, Lord Don-sind sei anH
der iibcr den tin-glücklichen Dichter
bereinqebrochenen Kntaiwpbe schuld
gewesen und habe nach er Befreiung
Wibdes nnd dem Gefängnis mit ihm
Iimd aus seiner Tasche in Neapel sie-i
sieht bis in dem Tone, an dem Wil
des Einkünfte ulöylich verfiegten i
H doimiws erklärte Dagegen in de i
Verhandl-un dies alles sei gk
Unwahrheit und Verieuindunqz et
’vkriichekt. ei- iiabe feinen Frei-nd nach
dei- Veeurtrilum nicht im Elend
five-i lassen weilen und ikm in New
M und später in Paris bis m fei«
nein Tode unanweiest mit Geld Un
tersciiyt Auch due Bannan dabe
ek demdU
Der Iris-Mk dessen nie-.- Verband
tun-i die Köpfe bereits wck erbitte
Iiiiikt die in die iniinifikn Wink-Weis
mi sie alt-. Ideiimmine esse-Midi
sie M Verwuan des Dichters
U-» »p« —
sitiisstiu Rossi-u
zimn einen Male when m diesem
Andre heim ieuwmisoikiiideu Ceii
me der wumäumvekimät miimiiii
Oe Sind made den Umke- im
»Musik«-id- Mexu sie zweie-m
print-et die den Time-neu iu ske
hm M mit-sit Mis- desm Aus neu-i
sei-deinen im dies-II cui-im Wi
nke-kei- iaiiim ims seid-»wer sit
Hishi me ?-..s«-.flisM Und zischt-sc
sägt-Riesen WEMMIW die Zenit Its-m
sts-gen etc-e sism m wies-en M
»dem Ist-imm- MO III-It- die
sen M MFOM
Zur Kindetsterblichkeit.
Ein bedenklicher Abschnitt in der
Todesliste unseres Landes ist die
Kinderkrebcichkeih besonders im er
sten Lebensjahre Genaue Zathn
haben wir auch hier nur über die
Verhältnisse in den 22 oder 23 Staa
te1:, die amtliche Listen über Geburt
und Tod sühren,»wir können uns
danach aber doch ein ungesähres
Bild machen. Nach dem über 1911
jetzt vorliegende Zensuwericht stellte
sich der Sterbesay der Kindlein unter
einem Jahre aus 112.9 aus«T-auscnd,
also aus achtmal soviel wie in allen
andern Lebensalter-n Für die Kinder
zwischen l und 4 Jahren war der
Satz 11.8 ans Tausend, also Ein
zehntel des der Kinder unter 1 Jahr
Der Sterbesap der Kinder in den et
sten fiins Lebensjahren, 32.9, betrug
etwa zehnmal soviel wie der im
zweiten Jahrtünst mit 3.1, und war
größer als in irgend einer Alters
grnppe, ausgenommen die zwischen
63 bis 74 mit 552 Wir haben also
immer noch eine übenviegendeSterb
lichkeit der Kindlein und Kinder, ob
gleich sich in den letzten Zeiten die
Verhältnisse bedeutend ebessert ha
ben. Im Laufe von efs Jahren ist
der Sterbesad der Kindlein (nnter 1
Jahr-) um Einsiiiwfteh 19 v. O» durch
schnittlich gefallen. Am günstigsten
liegen die Verhältnisse in Rhode
Island mit einem Rückgang um 80
a. H. und am schechtesten in Michigan
mit 8 a. H. In allen»(si·iroßst«cidten
mit Ausnahme von "Minneapous,
St. Paul, Shracuse und Portland
war 1911 der Sterbesah geringer als
19()0. Die verhältnismäßig bedeu
tendste Besserung haben auszuweis
sen: Atlanta 55 a H» Jndianapolis
39 a. .(d. und Washington, Patersan
und Memphiö je 38 a. H.
Nach den Zensusausnahmen von
1910 hat man unter Zugrundeies
sung der Geburts- und Sterbelisten
der Staaten Connecticut, Maine
Massachusetts, Michigan, Neu-Hamp
shire, Pennsylvania, Rhode Island
Vermont, Distrikt Columbia und
New York und der sonst noch staatli
cher oder städtischer Listen das Ver
hältnis der Sterbefälle der Kinder
unter einem Jahre zum Tausend der
Bevölkerung gleichen Alters und
zum Tausend der Lwendgeburten
berechnet. Danach betrug am lö.
April 1910 die Bevölkerung unter
einem Jahre in den Staaten mit
amtlichen Listen: 1,156,25(3; die
Zahl der Geburten 1,187,616 iso
weit das bei den unvollständigen Ge
burtsslisten überhaupt niöglich). Die
Sterbezahl unter einem Jahr 147,
Mktz der Sterbesatz der Kinder unter
einem Jahr im Verhältnis zum
Tausend dieses Alters 127.6; der
Stettin-sah der Kinder unter einem
Jahre im Verhältnis zum Tausend
der Geburten Mi. Fiir Missouri
lauten die entsprechenden Zahlen:
7:-i,s)29; 74,7:;0; 7,150: sm.7; inz,
nnd für St. Louis: 12,«ijii); H,7l2;
1,t389: 1.';.s"-·8: 115, für Kansas
Cim: 3,8:;9; 4,2:k4; ein-j: mu;
154. —- So lanae nicht durchweg
amtliche Geburtslisten qesiihrt wer
den, müssen diese Zahlen natürlich
sehr unsicher bleiben,
Grausiges Ende.
Vor den Augen seiner graut- von
dar er sich verabschiedet hatte, wurde
der Assjährige That-. Doval von Gar
field, N. J» von einem Zuge der
Erieibckhn getroffen und aus der Stelle
getötet. Die Braut des Ver-unglück
ten, tIri. Marv Martin aus Holly,
Ba» ist durch den entsetzlichen Unfall
so erschüttert, dasz sie in bedenklich-km
Zinsftnnde in der Wohnung sder El
tern Davals darnieder-liegt Daval
war als Clert in der N. J. Worited
Spinning Mills in Garfiold ange
stellt: Fel· Martin war hier bei sei
nen Eltern zu Besuch, um Vorberei
tungen fiir die Hochzeit zu treffen.
welche nächsten Monat stattfinden
sollte. Sie war in die Stadt gegan
gen. um einige Einkäiife für den sit
ariiiidisndsvii Hat-Mund zii machen
nnd triii ihren Vriiiitiiiain iii der
Mittagsstunde an disk Monroe Str
Lirisiiziinci disk Wohin welche. wie so
oiisiis andere, nicht qeschiiyt ist. Die
Bist-den unterhielten sich einiiie Mi
iiiitisii iiiid Tat-at wartete mich. bis
isiii immer Witz-Hirn vorbei-trinktin
mai-. Mo ist die Geieise betrat.
saiiiiis iieriidis isin iti entaeitisniiesester
Richtung intikisiidisr citsrissiiiiii da
tier Fr: Martin dattis iich umne
iiseiidet iini inmii Braiitiiiiiin nach
iiisitiiiiieii iiiid nsiirde so Ingenieuqu
des iiiiiaiies Sic- schrie laut ant.
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Iisiiiisr Fette Sie hob den seit-II
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