Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, March 20, 1913, Der Sonntagsgast., Image 6

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    Pasthetische Begleitums
iiinde hat der Tod des 67 Jahre alt-m
Dietrich Heß von New York der
durch einen Sturz von der reppe aus
gräßliche Weise ums Leben lam.
Dietrixh, der früher Werkfiihrer in der
Sägmühle von Hardy Voorhies cke
Co. am Newtown Cteck gewesen, hatte
ein jähzorniges Temperament und es
tam deshalb zur Trennung zwischen
ihm und der Gattin, die vor Jahres
frist nach No. 190 Suydam Str. vg.
Neulich Abends tam es nun zu- us
söhnung zwischen den beiden Gatten
und sie beschlossen, wieder ein gemein
sames Quartier zu beziehen. Jn
fröhlicher Stimmung kehrte Heß heim,
doch ehe er seine Wohnung betreten,
machte er auf der Treppe einen Fehl
tritt, stürzte rücklings in den Flur
hinab und erlitt einen Schädeler
Zwei der Mieter im hause hörten e
nen dumpfen Fall und riefen, sobald
sie Heß blutend und bewußtlos aus-.
fanden, einen Pdlizisten herbei. Ali
der vom Williamsburg - Hospital ges?
rusene Ambulanzarzt hinzutam, hatte
Zeß bereits avsgelittem Die Gattin
i untröstlich über das schreckliche.
Ende ihres Lebensaefeihrtein . s
Das neuefte Genieftiick der
Einwanderuugsbeamten auf Ellis
Island ist solgendesx Dieser Tages
wurde der IZjiihrige Joseph Keller-l
mann, der allein auf dem Dampsers
«Jvernia« die Ameritareife machte,
festgehalten. Der Junge, der abso
lut gesund ist, wollte zu feinem eige
nen Vater, Peter Kellermanm nach»
Winburn, Pa. Um etwaigeni
Schwierigkeiten vorzubeugen, schickte4
der Vater 835 ais Depofit sitr ihn;
nach Ellis Island. Fitr die Weiter-»
reife nach Pennsylvania war dies
Geld mehr als genügend, inde en die
Mannen von Kommissar Wlliams»
hielten den Jungen st, bis der Va-·
ter einen befschworene formellen Aus
weiö einfende, daß er auch willens
fei, denselbfr zu ernähren und ihn
bis zum 16. Jahre in die Schule zu
schicken. Bisher hatte man sich damit
begniigt, die Erledigung dieser For
malität in Fällen zu verlangen, wo
ein Kind nicht zu den Eltern, sondern »
zum Onkel, einer Tante oder fonstist
gen Verwandten reist. Wenn Eltern
nach einem Kinde schicken und außer
dem für dasfelbe 835 deponieren, da
mit es die Jnlandreife, die kaum 85
kostet, machen kann, fo sollte dies, fo
sern gesunder Menschenverstand ob
waltet, als genügende Garantie an
gesehen werden, daß das Kind den.
(
Eltern auch willkommen ift. :
—- Eine Theaterpanit
brach im Pariser Vorstadttheater Bel-’
ville aus. Eine Löwin, die durch eine
Reihe von Käfigen hindurch aus die»
Bühne gebracht werden sollte, entwich»
am Eingang des ersten Käfigs und
fturzte über die ganze Bühne hinweg »
bis zur Rumpe. Die Zuschauer er-(
griffen in großer Angst die lucht!
und am Ausgang entstand ein tarkes i
Gedränge, bei dem mehrere Personen’
verletzt wurden. Die Löwin, die durch
das Rampenlicht zurückgeschreckt wor
den war, sprang von der Bühne aus
in eine leere Loge, lief dann durch die
Couloirs und gelangte in das glück
licherweise leere Bureau des Direk
tors, wo fie von dem herbeigeeilten
Dompteur eingefangen wurde.
Dem Zuge der Zeit sol
gend, haben die ungarischen Zigeuner,
ihrer traditionellen Ungebundenheit
zum Trog, den Entschluß gefaßt, sich
zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen
Interessen zu organisieren. Es han
delt sich dabei in erster Linie um
die als Musiker in den« un rischen
Stadien tätigen Zigeuner, ie sum
großen Teil einer wucherischen Aus
beutung durch Agenten bei ihren Ver
trägen mit Kasseehöusern, Nest-eu
runts und anderen Jnftituten aus
gesetzt find. Dabei werden den i
geunern Provisionen abgenommen, ie
zu der Mühewaltusng des Agenten in
smr teinesn Verhältnis stehen. Es
fand deswegen tltrzlich in Vudapest
unter dem Vorsitz des bekannten Pri
mas Bello Radirs eine Versammlung
statt, in der beschlossen wurde. sich
in einem Landesverein tu organisie
ren. del die Arbeitsvekm ttlung selbst
in die Hand nimmt unb seinen Mit
niedern llnteritiihungen bei Maul
leit und Invalidität gewährt
Tote aus Lesllngdau
Waid. bottom with. verspricht das
Jahr 1918 Nr die Leids « Jud-stri
dek Pages Sand - Mk cis su
nniafn zu wem-h dass h dürfe-I
stkm erfolgt das Moden In
Some- s Muth mut- Iu ists
Leide-M des VIII · III-U M
Its-m nsd iOmasdsinsss III. No
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BEIDWV
—- Zwischen Meinlngen
und Walldorf hat ein Soldat mit
feiner Geliebten auf den Eisenbahn
fchienen den Tod gesucht. Dort warf
sich der Musketier Weidlich vom Jn
fanterieregiment No. 32 in Metam
gen mit feiner Geliebten, dem Dienst
mädchen Marie Woth, vor den Eil
zug 193. Beide wurden überfahren
und getötet.
—- Jn Rußtanv sind neue
Marien eingeführt worden« die das
Porträt des Zaren tragen. Nun aber
haben sich die Poftbeamten Shuraw
lew, Obolenfl und Kalugin geweigert,
Briefe abzuftemmln, die mit Marien
neuen Musters frantiert find. Jhre
patriotifchen Gefühle würden dadurch
getränkt, da die neuen Matten UII
Porträts ber Herrscher wiedergeben«
Die drei Beamten haben ihrer Obrig
keit Rapporte zukommen lassen, in’
welchen sie darum bitten, die neuen »
Matten außer Gebrauch zu setzen,
—- Jn der sranzösifchens
Bergwertstadt Mdricourt ist eiii
Bergarbeiter gestorben, der sich desl
Besitzes des Kreuzes der EhrenlegioiiI
rühmen durfte. Charles Pruvost hat
es durch die furchtbare Minentatas
strophe von Courridres erlangt, ders
am 10. März 1906 tausend Men-j
schenleben zum Opfer fielen. Er ge-«
hdrte zu den dreizehn Ueberlebenden,
denen es nach drei langen Wochen
gelang, den W zum Tageslicht zu
finden. Er un sein Kollege Nånh
waren es gewesen, die in dieser furcht- «
baren Gefangenschaft unter der Erdej
den Mut der Kameraden aufrecht’
zu erhalten wußten. Von den drei
zehn Geretteten ergriffen zwölf einen
weniger gefährlichen Beruf. Nur Bru
vost war der mörderischen Mine, der
er mehr als dreizehn Jahre angehört
hatte, treu geblieben, trotzdem in der
Katastrophe einer seiner beiden Söh
ne das Leben hatte lassen müssen
»und der zweite durch sie zum Krüppel
Egeworden war. Noch bis vor wenigen
.Wochen ist er als Steiger täglich
wieder in die Tiefe gefahren, der er
seinerzeit nur durch ein Wunder hat
sentfchliipfen können.
t —- Eine Verzweiflungs
tat spielte sich in der Nacht am lin
ten Elbufer in Dresden ab. Der aus
Reichenberg in Böhmen gebürtige Ex
pedient Hermann Putz, der zuletzt in
Schönlage in Böhmen in Stellung
war, kam mit seiner Frau im Wie
ner Schnellzuge in Dresden an. Das
Paar begab si sofort nach der
Brühlschen Terra e, wo es Gift
mahnt, um aus dem Leben zu schei
)den. Da aber die erwartete Wir
tung nicht eintrat, stürzten sich beide
sturz vor der Friedrich - August
Btücke in den Elbstrom, der hoch an
geschwollen Und mit Treibeis be
eckt ist. Die Strömung schob sie un
ter dte Brücke hinweg, spülte aber den
Mann unterhalb des hotels Bellevue
Hwieder ans Ufer, während die Frau
svon den Wogen auf eine Eisscholle
ygeivorfen wurde. Sie wurde durch
,den Aufprall derart am Kopfe ver
jwundet, daß sie bewußtlos liegen
blieb und auf der Eisscholle weiter-I
trieb. In seiner Verzweiflung eilte
der Mann nach dem nahen Schloß
plahe und rief um Disse. Mutige
Leute ruderten alsdann der Frau
trog der ßen Gefahr nach und
vermochtenng von der Eisscholle zu
retten. Das verzweifelte Ehepaar
wurde sodann in die Heit- und Pfle
geanstalt übergeführt.
—- Durch seine eigene To
desanzeige suchte sich ein Heirats:
kchwindler von zwei Vräuten zu be
reien« die die Kriminalpolizei gegen
ihn zu Dilfe gerufen haben. Der
Rezitator . Peunert aus Königs
Iderg i. Pr. tte drei Bräute zu glei
cher Zeit. Zwei staminten aus sei
ner Heimat. Eine von diesen brachte
er in der Provinz unter, die zweite
nahm rr nach Berlin mit, als er hier«
übersiedelte. Jn periin aber schaff
ie er sich noch eine oriiie un. und
diese heiratete er endlich, nachdem
er die beiden anderen unter allerhand
sBorsptegelueigen und durch sein Ehe
dersNeehen gründlich ausgebeutet hat
te. Ali die beiden betroaeneii Bräu
te von dir getrat iiiit der dritten er»
fuhren» ina ten sie beide. ohne dass
die eine von der anderen etwas wusi
te. Un eige und liessen auch den
Trento en fetdst nicht diiriider tin
Zweifel. das sie ihn zur Vernniiuin
tung ziehen würden. Bald dar-tut
MQUI II mm Ihm-Odems Zu
tritt sit Ums das du Man-it
W pfui Muts auf Un
II M Rats-II l- cis-thust
M U Ins-Ists M. Ins
s- it IIqu des-aus« sum
»U- dmuttisints IW t- m Lo
sssu Mu. U- LIMI su- des
— du Dei-at is Ists-.
lohnt-In stmimlpoum
Mus- m Noth-s »Ur Mi· u
IIIUII N is Faust-I III usw-sc
s. das sitt m Its Its- III du
III-II In sammt usw« its
hast sm. Das tim- St mai du
komm IIOI0m1MVO sm. PM
inm III Ismu Its-G its-mun
Ih Ost-I m Wams-. us m
OII Its Its Ich- smms und
W VI M Imm- IO net
— III in Muts U- » t.
W Ins-Inst su- su
RIII II ethis
Die Osmia-se is- deu stieg
. matineu 1912
, A esehen von Tokpedofahrseugen
»und nteiseebooten sind "im Laufe
Tdes Jahres 1912 folgende Kriegs
Ichiffe von Stapel gelaufen: Deutsch
;l«and: 2 Linienfchife (,,Prinzregent
Luitpold« am 17. · in Mel, »Kä
niB Albert« am 27. 4. in Don-ja
1 roher-Kreuzer (,,Seyd1it« am 30.
s. in amburw und 2 Kleine
Kreuzer ,,Kurl.8mhe" am U. 11.
und ,,Rotock« am 12. U, beide in
Mel) Gesamtdeplacement etwa
82,200 Tonnen gegen 115,300
Tonnen im Jahre 1911. England:
4 Liniens "fe (»Ajax«, »Und-as
cious«, » ton Duke«, »Marl’bo
rough"). 1 Pol-versteuert (»Queen
Maty«), 5 Kleine Kreuzer (»Dub
lin«, ,,Southampton«, ,,S dney«,
,,Melbourne«, ,,Fearleß«). usami
men 160,430 Tannen Deplacement
gegen 205,510 Tonnen im « hre
1911. Vereinigte Staaten von me
rila: 2 Linienschifse »New York«
und ,,Texas«). Gesamtdeplaeement
bit-Mo Tonnen gegen 52,840 Ton
nen im Ja re 1911. Frankreich:
2 Liniens iffe (»Paris« und
»Iranee«)· samtdeplacernent 46,
940 Tonnen, genau ebensoviel wie »
im Jahre 1911. Japan: 2 Pariser
kreuzer (»Kongo« nnd ,,Hihei«). Ge
samidsplacement 55-880 Tonnen ge
en 35,830 Donnen im Jahre 1911.
-talien: 2 Kleine Kreuzer (»Marsa
la« und «Libia«). Gesamtdeplace
ment 7300 Tonnen gegen 71,800
Tonnen im Jahre 1911. Oesiers
rei Ungarn: 2 Linienschifse (»Te
e off« und »Prinz Eugen«) und 2
. lelne Kreuzer (,,Saida« und »Hel
golarrd«). Gesamtdeplacement 49,
00 Tonnen gegen 21,400 Tonnen
im ·ahre 1911. Spanien: 1 Linien
schtf Espana« von,1t3,700 Ton
en. hina: Kleiner Kenner
»Sei Hung«) von RGO Tonnen.
,uszland hat im Jahre 1912, ebenso
wie es in den Jahren 1908, 1909
und 1910 der Fall war, keinen Sta
pellauf von größeren Schiffen zu
Verzeichnem auch für die siidameris
tanischen Staaten sind im Jahre
1912 keine größeren Schiffe zu Was
scr gebracht worden. Jtn ganzen
erreichen die Zahlen für 1912 dieje
nigen für 1911 nicht; das Deplacei
ment aller im Jahre 1912 vom
Stapel gelaufenen Schiffe wird bei
deren Fertigstellung rund 470,000
Tonnen betragen, gegen 700,000
Tonnen im Jahre 1911 und 260,
000 Tonnen im Jahre 1910. Für
die letzten sechs Jahre beträgt das
Gesamtergebnis auf dem Gebiete des
Kriegsschiffsbaue5: England 715,
780 Tonnen, Deutschland 445,500
Tonnen, eFrankreich USE-So Ton
nen, Ver-einigte Staaten von Ameri
ka 236,650 Tonnen, Japan 168,
730 Tonnen, Jtalien 150,060 Ton
nen, Oefterreiklyll arn 118,090
Tonnen, Rußland 1 ,-510 Tonnen.
Während sich die ahl der schwim
menden Großkamp schiffe im Jahre
1911 uw 27 vermehrte, sind im
Jahre 1912 nur 17 oder, wenn man
das spanische Linienschiff auch zn
dieser Klasse rechnet, 18 Graf-kampf
schifsie vom Stapel gelaufen, eine
Zahl, die im Jahre 1918 schädungss
weise wieder auf 24 steigen wird.
sEia Armenhörrsler alsFalschmüuzer.
! Die Hamburger Polizei ver-haftete ;
einen 63 Jahre alten abermaligen Op- s
,tiker unSd Photographem der seit ge·’
raumer Zeit Ins-ask eines Wer-T- und .
LArrnenshotuses war, wegen Falfclymiiw »
gekei. Vor kurzem entdeckt-e man uns !
ter feinem Bett ein falsches Zwei-J
mai-Milch Die Polizei ließ den Ars·
Joachim-Ver auf feinen Urla tin-:
sgen beobachten und stellte fest, er l
auf der Reewebalni in St. Pauli ein
Zimmer gemietet hatte. Dort hatte
er eine Welrechte Falschmünzmocrks «
statt eingerichtet Die Polizei be
schlagnatmide Formen zur Her-stel
luirg von 50 Pfennig-, Eins und
Mitaarkstiicken die Falfisikate wer-»
ren aus Sinn und Antirnon W
stellt und leicht ertennbarr Dennoch
hat der Betrüger einen großen Teil
absetzen können. Er wandte sich zu-«
meist an Straße-wandten die an
dunkeln Ecken standen nnd das em
lrtanaene Geld nur pluchtig sehen
Htonnsten Der Linde-freie hat schon
Ida-W Jahre las-g weinin Falsch
nmngerei un Zuchtdanse gesessen
l W -.--... -..·.....
IM i- m- Ist-I m sum-·
r M m Um
I Kett-m s Myosin-am
fsth Indem Mk des Imme
k von due-n in Some ein
i W worden M WI«
M IW du III-wesen IM
suicu des Osts- M sehe-IX
Just Ins-I Isi- Me- dmi II
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Wo nnd onst-m
Id- m sed- Iou Mie
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L »O OW U coan IM
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I »s« U-« III-- II- o
WoMe Anstalten in den Betei
nigten Staaten.
Das Zenfugamt bereitet jetzt einen
sbefonderen Bericht über die wohxtjis
tin-en Anstalten des Landes vor, auf
Igruntd der Erhebungen der drei
spehnten Schätzung. Eine vorläufige
erbersicht über Zahl und allgemeine
Verhältnisse diefer Einrichtun use-nDla ist
bereits vom Schätzungsleiter Da
kna Dur-and veröffentlicht worden.
fMan kann sich fo einen angefahren
Begriff von der Sache machen.
Im ganzen bestehen, auMislich
dieser Ueber-sicht, 5,897 Wohltätig
keitsanftalten Davon sind 1,152
der Kinderpflege gewidmet, und
außerdem gibt es noch 212 Geer
fchaften sum Schutz nnd sur Pflege
von Kindern; der Pflege Etwa fe
ner oder Erwachsener und Kiner
find 1, 442 Anstalten bestimmt; Blin
dens und Taubstummenanftalten
Ibt es tits; Krankenhöuser mit
ohltäti keitsbetonung PAGA und
sonstige erpflegungsanstalten der
selben Art 576.
Jn diesen Anstalten oder unter
ihrer besonderen Aussicht befanden
sich Ende des Jahres 380,337 Lei
dende, Und zwar: in den Kinderans
Ltalten 107,401; in den Anstalten
er Kinderschutzi und Pflegegeselli
schasten 85,297; in den Anstalten
für Erwachsene oder Erwachsene und
Kinder 121,876; in den Blinden
und Taubftummenanstalten Söl; in
den Krankenhöusern 28,8-69. Ueber
den Wechsel der Jnsassen im Laufe
des Jahres gibt der Bericht an, dasz
82,011 Kinder in die verschiedenen
Anstalten ausgenommen wurden
wiihrend 37,825 bei Familien und
Gesellschaften Unterkunst fand-en.
788,6 t Person-en kamen in den
Anstalten für Erwachsene und für
Erwachsene und Kinder unter, und
2,554 in Blinden- und Tand-stum
menanstalten; 1,976,888 Letdende
wurden in Krankenhäusern und Heil
anstalten behandelt.
Jm Vergleiche mit dem letzten
Bericht vom Jahre 1904 ist die Zahl
der Anstalten um LM gestiegen
und die Zahl der Jnsasfen am Jah
resschlusse um 96,975. An Kindern
wurden im Laufe sdes lebten
Schäßungsjahres 11-186 mehr auf
genommen als im vorigen. Die Zahl
der in Krankenhausern ausgenom
menen Leidenden stieg um 911,326
und der in anderen Oeilanstalten
um 827,408. Ein Rückgang san-d
statt in den Anstalten für Erwachsene
oder Erwachsene und Kinder um
109,81t«), und in den Blindew und
Taubstummenanstalten um 4.471.
Was die Verteilung sder Anstalten
über die einzelnen Staaten betrifft,
so steht New York an erster Stelle
mit 797, an 200 mehr als 1904.
Dann folgt mit .692 Pennsylvanien,
301 mehr als 1904. Massachusetts
zählt 395, hat somit einen Zuwachs
von 104; Jllinois mit 324 einen Zu
wachs um 39; Ohio mit 811 einen
solchen um 52, und New Jersey mit
207 einen Zuwachs um ös. Jm all
gemeinen zei en alle Staaten eine
verhältnismägig gleiche Vermehrung
ihrer wohltätigen Anstalten und eine
erfreuliche Erweiterung ihrer Wirt
samkeit.
Graf Brjussow —- der Bruder des
Zeiten.
Wie man der »Deutschen Orient
Korrespondenz« aus Petersburg
schreibt, sind jetzt dort Einzelheiten
bekannt geworden über den Erlaß
des Zaren, in dem Großsiirst Mi
chael Alexandrowitsch, der einzige
Bruder des Zaren, infolge seiner
Vermählnng mit der geschieden-en
Frau von Wulsert aller seiner Wür
den verlustig erlört worden ist. Der
Erlaß sollte streng geheim gehalten
werden, er ist aber anscheinend durch
eine dem Groß-sinnen nahestehend
Persöulicheit Mitgliedern der Hof
gesellschast bekannt geworden Unter
dem Namen eines Grasen Vrsussom
dessen Führung ihm vom Liaren ge
stattet ist, wird der Großsiirft in
Zukunft in der Versbaiiuuiui leben,
denn jede Verhiivduiki mit der kaiser
lichen Familie und dem Hof ist ihm
siir immer abgeschnitten Er ist ser
ucsr feiner iiiiiit.irifchen Charm- ent
steidct und stebt somit m gar keiner
Beziehung mehr zur Armee Gans
besonders hart erscheinen die stie
stiinmungrn des Ethik-:- iiber das
Vermesse-i des hiscrlutikn Bruders
Die bisherige Liisannir tiat mitge
kwrt ins-f ein-nie du- ktiwie .iii:- Ies
Minuten komd-us- Rbn aus
des Monm- Mk Mdtide Privat
set-W des obern-lägen Cis-Miit
Lka U emcmqenR bis aus M Gut
kM MMIR gmkn et us Zu
kmät Iüht OMM Ihn-dro
IMQ M 00 irde« W
Ihn Mc dick- U u
nasse-. I kaum-e sti- ms Mia
Cis-usw sum tu II m usw
Nng- IMMMMMMI
III IIIde des-i sit dem set tust
ists Cis-Wed- msd Crassus-M
W In wende-du »Ein-. II
LMOM Mund-u Lerci-Don In
M W Ist tm- III-n
fä- W III-W Mist-n
M in W
k
Zum Tode des Feldmarschalls
. Grafen v. Schlieffen.
Volkstümlich oder der Menge auch
nur bekannt war der Verstorbene
kaum. Als er noch das Erbe Mult
kes verwaltete, iashen die Zuschauer
bei Kaisermanövekn auf dem Hügel
der Leitung wohl eine sehr besng
warf-jene chIanke, schmalhüstigc und
biegsame estalt in Ulanenunjfarxku
Mehr glänzender Kavalier als Ge
neral-schien der als Siedziner noch
ungebeugte, ja jugendliche Mann
mit der echt aristokratischirassigen
Figur. So prall lag der Ueberrock
auf ihr, daß auf dem Rücken der
Muskeln Spiel zu sehen war, wenn
die Hansd in den Aertnelausschlagx
nach der Karte griff. Dicht hielt er
sie an die Au en, über die beim»
Sprechen die r hewabelm »Wer
maä der Msnenoberit seitw« frag
l.
sen die Menschen, denn Gras Schliess «
sen fiel aus und überragte auch kör
perlich einesgleichen Still und
schlicht, a auch sehr weltmänmsch,
trug er ein schweres Erbe und das
Bewußtsein iets Augen aus sich ge
richtet zu s·· en, mit der Frage, ob
der Feldan chall der Deutschen ei
nen würdigen Nachfolger gesunden
habe. Eine Ahnung, sdaß die Frage
zu besahen sei, dämmerte der Menge,
als Gra Schliefsen die Festrede bei
der Moll esFeier ·elt. Seinem Hand
wert hat er si l nigst als zivieiacher j
Künstler esse rt, als ein Meister
der Feder unsd Meister der Kunst,
die er die schwerste und l) rste aller
Wste nannte: der Krieg unst. Jn»
jener An prache aber trat dem Deut- i
schen au ein chetorischer Künstler
ent egen, und wir wußten ’e?t, daß
in niichternen zsu a tenden
Mann ein Funken Wen Gemez
imme. Er wurde von seinen Lands
euten entdeckt- während er von der
Entdeckqu Moltlez bei Köni grät
sagte: »Am Tage der Schlacht agte
noch ein preußischer General, wer
dieser General von Moer sei. Am
Abend aber trug das verklingende
Echo der Geschütze den wundersamen
Namen Moltke von Mund u Mund
und Land zcu Land in alle elt hin
ein«
Den großen Lehrer Moll-te zu ver
herrlichen ist eine der «Lebenöausga
den Schliessens gewesen und einer
der roten Fäden, die wir durch seine
reiche Hinterlassewschaft lausen schen
Die vornehme Natur, die so in rit
terlicher Treue einem To Denk
teine sente, sanid reichen Lohn in
- r Treue und Hingabe der eigenen
Untergebenen Als unermüsdlicher,
großer Arbeiter, der ewig auf den
Grund trockener kriegsgeschichtlicher
Bücher suchen mußte, »wie es gekom
men war und darum einmal wieder
kommen würde«, wollte er nur große
Arbeiter- um sich sehen. Asber wie in
Moltkescher Zeit sanken die Stim
men unserer Gmeralstabsossiziere zu
andöchtigem Fliistem wenn sie er
z len, wie es vorkam, daß die
S euersrauen des roten Hauses am
Königsplatz sden Ghef des Großen
Generalstabes morgens in der Haus
joppe nach durchwachter Nacht noch
arbeitein am Schreibtisch fanden. Er
hätte in ernsten Stunden unendlich
tfiiel von seinen Herren heischen dür
en. .
Nur stren? Selbstsucht ließ ihn
die Maske ·chtersner Zurückhaltung
tragen. Jn der Brust schlug ein lei
denschaftlich heißes Herz für alles
Soldatentum und jauchgte dem Krieg
entgegen. An diesem Chef des Gene
ralstabes lag es wahrscheinlich nicht,
daß er die von ihm zunutzen noch
lommenider Generationen geplante
Verivenidungsart von Millionen-hec
ren nicht zum Ereignis werden sah.
Nie einseitig, war er doch nur Sol
dat und die Welvgescknchte für ihn
ein eityiger Kanin —- beginnend
«mit« dem Streit zwischen Kein und
M und noch lange nicht endend niit
dem Sturm aus die Klöster von Lis
sabon«, sagte er in den Tagen der
portugiesischen Revolution. Sein
hohes Lied vom Feldberrn in den
von Menschen Oandbiichern siir
Heer und Flotte ist aus dein Herzen
eines Dichters sit-schöpft Es ist eine
von den vielen umsergiingsiichen Ar
beiten der Jahre feiner durch einen
silniall ernitungenen Muße Nach der »
sVemlIschiedmm verblieb er der »Dir-i
mer usw drin Hurenhausf Mit sci
uekn Handwerk blieb er durch die
Arbeit in inniger Tierlmidumi In
sdrr Ersten Kammer im » inmn nis— .
i
"spro(den, nnd user ans seinen Wurs
ten oder Schriften rinnt-it den unt
ieinem Humor nein-imm- Siehs
nmd klingen hörte nie-Si nun-in
Don Umwand-u der Zelt dies n
NO seis. Ia Ieise-I fah et mu- fo .
W et Du ein« du- Wovon
des stome Medic-H
Inst- itbn Ists-. tu Zwit- amq n
· sah-U das-. du Qui-Ihm wol
I. Ia des-s du Naniwa III-;
tin-tin deut- Im Essai-se
III « III-U und know-II da· nase- ,
VII-.- -.-. sei-ZW
mswuu wiss-« seit
i
nach sieben fah man den von keinem
Badegast Erkannten schreibend über
l Büchern am Gartentifch in der Laube
keiner Pensionsvan sitzen, und mit
xiags brachte ihm der Diener das
lEssen auf den gleichen Tisch. Der
TFeldmarfchall schob für ein Weilchen
F die Bücher zur Seite.
s Wie alle groß-en Anbeiter war der
Tote ein einsamer Mann, used ohne
viel Bedauern folgte er wohl dem
sGcheiß, den blauen Samtstasb mit
den Königgadllern aus der Hand zu
legen und droben alöein würdiger
Nachfolger neben den Sit des von
ihm so verehrten großen Meisters
Moltke zu treten.«
Universität Hamburg.
- Die lange geplante Universität
Hamburg oll endlich zur Wirklichkeit
werden« r Senat der Hansa tadt
at bereits ein Kapital von 28 il
ionen Mark festgeiew aus dessen
Zinsen die Kosten der neuen Hoch
fchu e bestritten werden sollen Aus
eine theologische und medizmische Fa
kultät verzichtet sie zunächst; dafiir
wird außer der juristischen und hilos
kophischen eine kolonialwifsen chaits
ichse Abteilung der neuen Universttat
angegliebert werden. Gleichwie in
Frankfurt a. M. haben Millionen
fpenden von privater Seite zu wissen
schaftlichen Recken und eine Reihe
varhandener großer Institute, die
leicht den Universitätäzwecken ange
paßt werden können, die Errichtung
der Universität erleichtert und ge
grdert Früher hieß es,» daß der
taat Hamburg aus Rucksi t«aus
die benachbarte preußischen mvers
sitäten Kiel un Göttingen, die·man
1866 in den annektierten Provinzen
bestehen ließ, von einer eigenen Doch
xchule absehen wolle. Jn essen war
ad ossenbar kein durchschlag der
Grund, zumal ja die meduinis n
und theologischen Fakultiiten ohnehin
nicht von der Neugriindu berii rt
werden. Die Stadt Ha urg a
bietet dank ihrer großartigen Ent
wicklung zum Welthasen und Haupt
handelgplan gerade für jugendliche
und wissenddurstige Gemüter so viele
und einzigartige Anregungen, das
schon deshalb eine Hochschule an die
sem Plane geradezu das Ideal vieler
deutscher Gelehrter war- Schon bis
her vereinigten eine Reihe von Hoch
schulvorlesungen in Hamburg all
jährlich die bedeutendsten Köpfe der
sdeutschen Gelehrtenwelt dort. Bei
den reichen Mitteln, die der neuen
wissenschaftlichen Metropole am Elb
strand zu Gebote stehen, wird dort
zweifellos eine glänzende Auslese
deutscher Forscher unt-Gelehrten bald
zu Hause sein, und die kunft die
ser jüngsten deutschen Universität, die
lich ja- Ungehemmt vdurch »die Tradi
tivn, frei und modern entwickeln
kann, verspricht eine reiche Förderung
der deutschen und Menschheitskultur.
Deutsche-s Jubelfest in Prog.
Am 5. Januar 1888 wurde das
,,Neue Deutsche Theater« eröffnet.
Der Landtag, welcher im Oktober
1882 auch den Deutschen 700,000
Gulden zu einem neuen Bheaterbau
bewilligen wollte, — er war damals
noch in seiner Mehrheit deutsch —
nsachsdem er den Tschechen nach dem
Bratrde des Nationaltheaters 2.2
Millionen Gulden gewährt hatte,
war aufgelöst worden, unid der neue
Landtag war dank idem Grafen
Taaffe und dem damaligen Statthal
ter Baron Alfred Kranz so deutsch
feinsdlich als möglich, so daß die-Deut
schen aus Landes-mitteln nichts er
langen kannten. So ergiing der
Sammelrus durch Deutsschböhmen
und binnen wenigen Monaten war
fast 1 Million Gulden beisammen, so
dasi der Bau beginnen konnte. Die
Lilieisiersinger eröffnete-n den Reigen
vor 25 Jahren nnd mit den »Mei
steriingern« wunde der Jubeltag ge
ieieri Alle Besucher des bis an den
Giebel gefüllten Hauses waren im
Feslkleide nnd unendlicher Beifall
war die Antwort auf einen von Al
ired Rettig schwinon vorgetrage
::;s:: Preis-F der die Deutschen ern
stem-. festzuhalten an Praxi. das sie
sur Knlniriliine gemacht haben. Die
illicineriinger « Vorstellung selbst
kennte im allgemeinen die Zuhöreri
sanft erireuen nnd der laute Dank
am Zitilusi xlnlt riecht nur dem Idea
ierwrem der den deutichen ein so
mächtiges Haue schni· sondern auch
allen sllimmkkenden nnd auch dem
Online link-le der wieder einmal
den Links-»F leis-sin- dasi er an der
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