Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, March 13, 1913, Der Sonntagsgast., Image 7

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    I-—..l
Abstufung
Von Thusnelda Wolf-Rettun
Jm tiefen Garten saßen wir und träum
ten
Und lauschten still bezn halbvektvehten
can
Aus weitem Felb; die sernen Bäche
schäumteu,
Und Kinderlachen scholl am Wiesenhang.
Der Abendwind strich durcli die Blüthen
tau en
Blaß ward der sonnenrothe Wollensaum;
Und veilchendunlle Dämmerschatten san
en
Laukühl herab aus unsern Schnsuchts
traum.
844
Zwei Tage m- Ums-m
dumoreske von Kaethe Velmai« F
1.
Else ging im Wohnzimmer geschäf
tig hin und her und deckte rasch den
Geburtstagstisch Die Mühe war tlein
genug, aber Hans mußte gleich herein
treten. Der Kuchen, den sie zu Ehren
ihres Mannes gebacken hatte, lam in
die Mitte; ein paar Blumen streute sie
ringsum, dann- holte sie noch Weißbrot
und Butter, und nun blickte sie sich
prüfend um« Viel wars ja nicht, was
sie auszubauen atte. Ein junger Com
ponist, dessen pern nirgends aufge
fiihrt wurden, und der als Lehrer am
Eonseroatorium und mit einigen Pri
vatschülerinnen wenig genug verdiente,
hätte sich eben nicht den Luxus leisten
dürfen, seinen Geburtstag zwei Ta e
vor Ultimo zu habeni Besonders seß
lich sah das ganze immer ni t aus.
Die lahlen Wände onnten no man
chen Schmuck vertragen. Aber das neu
vermiihlte Pärchen war froh, daß es
wenigstens die Einrichtung der drei
immer, wie sie hans für seinen Mu
itunterricht brauchte, auf Abzahlung
hatte nehmen tönnen,«und im Uebrigen
war ihr junges Ehegliick so groß, dasz
sie sich überall wohl fühlten.
Die hübsche tleine Frau war gerade
fertig mit dem«Decken, als ihr Mann
ins Zimmer trat. Sie ging ihm feier
lich entgegen, schlang die Arme um fei
nen Hals und stellte sich aus die Zehen
spihenz um ihm aus den Mund zu tits
sen.
;,Das riecht ja nach Kuchen,« schniif
selte er.
»Ja, das einzige, wozu meine Kasse
noch ausreichte.«
Er fiel gleich über den Kuchen her.
»Famos schmeckt erl«
Aber Eise schüttelte den Kopf.
»Wenn wenigstens der Onkel das
Geld einen Tag früher geschickt hättet
Nicht mal einen ordentlichen Braten
habe ich heute.«
»Bist Du denn ganz abgebrannt?«
Sie suchte; ihr Portemonnaie vor
und hielt es ihm unter die Nase.
,,Leer,« lachte er sorglos, ,,ganz- leer.
Aber zehn Mart wird der Onkel wohl
heute schicken. Dann sind wir ja sein
raus für die zwei letzten Tage.«
Jn diesem Augenblick tlingelte es,
und Eise rannte zur Entreethiir.
»Ein Patet!« rief sie ihrem Manne
zu. ,,Kostet fünfzehn Pfennige. Reich
mir mal das Geld raus.«
Hans gab dem Boten zwanzig Pfen
nige, zur größten Verwunderung sei
ner Frau und las dann neugierig den
Patetabschnitt.
,,Pech muß der Mensch haben! Sieh
nur, was er schreibt.«
»Lieber Haus« las sie, »zu Deinem
Geburtstage sende ich Dir herzliche
Glückwiinsche. Da Du mir letzhin
schriebst, daß Eure Wohnung recht s
hübsch iväre und nur noch zu viel leere s
Wände hätte, so legte ich das Geld,
das ich Dir sonst immer schickte, in ei
nem Bilde an. So etwas bekommt.
man nur in Berlin. Hänge es Dir in l
Deinem Musitzimnier auf. Hoffentlich !
paßt der Rahmen zur Tapete· Fortse- ;
gung folgt zu Weihnachten! Dein -Oii- i
tel Waldemar.« . i
Die beiden blickten sich enttäuscht an. s
Während Eise das Palet aufschniirte, l
ging Hans voll böser Ahnungen aufs
nnd ab. Er kannte die Vorliebe seines s
Onlels für das Pitante und wunderte ;
sich gar nicht« aio sei-re Fan beiius
Anblick des Bildes in lautes Lachen
ausbrach.
»Aber es ist unmöglich« haus, das,
Du so ein Bild hier aufhängslt« rief
sie Lilie-in Deine Schiller-innen das»
sähen« oder die Eltern. die Dich fiirl
Mulitituiideii engagireii wollen, die
würden schöne Augen machen!« .
Haue guckte seiner Frau über die
Schulter. «
»Das sieht dem cum shall-h f
ein Hm aussah-Eins ptusm u lot
Massac- Idssca wiss um« oder
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und Palet, küßte seine lleine Frau und
ging die vier Treppen hinunter. um
sich nach dem Conservatorium zu bege
ben, wo er gleich in der ersten Stunde
zu unterrichten hatte. .
2.
Kaum war er zum hause hinaus,
da kam ihm eine Jdee. Er blickte nach
der Uhr und da er noch ein paar Mi
nuten Zeit hatte, schlug er den Weg zu
seinem Jugendsreunde, dem Maler
Kurt Wiese, ein. Die Treppen zum
Atelier rannte er hinaus, als ob da
oben der schönste Preis seiner harrte.
Er mußte sechsmal klingen, ehe der
Künstler öffnete.
»Der Teufel auchi" begrüßte ihn
dieser. »Was willst Du denn zur
Schlafenözeit bei mir ?«
Hans packte hastig sein Bild aus.
»sDu sollst mir sagen, was das werth
it,«
»Deswegen weckst Du mich jest«s"
Er machte Anstalt, sich nach der kleinen
Chaiselongue zurückzuziehen, aus der
in malerischer Unordnung Kissen,
Bettiicher und Decken l en. Aber
hans hielt ihn am Arm ses .
»Du sollt mir Geld daraus ver
schassen!« herrschte er ihn mit liebens
wiirdiger Bestimmtheit an. »Wenn Du
ein rechter Kerl wärst, könnte man
Dich anoumpen, abek,« se te er gering
ichiia hinzu, »Du hast s gewiß iet
ber ke nen Pfennig.«
Ahnung-voller Engel,« lachte der
andere. »Aber weißt Du wasi Jch will
ein guter unge sein. Vielleicht kann
ich ir he sen. Zeig doch mal den
Schinken her. Aha —- Faune und
Nymphenl Die Reproduktion ist ganz
Lin Laß doch das Ding hier. Heute
ormittag kommt so ein« Banause, den
ich in Essig und Oel siir die Nachwelt
conserviren muß. Der Kerl hat Geld.
Vielleicht kann ich’s ihm ausreden. Ali ;
so nur Muth, Hoheit, Du bekommst’
Deinen Antheil am Verdienst prompi
ausgeliesert.«
Als Hans sort war, machte Wiese
sichs wieder aus dem Sosa bequem.
Aber er hatte nicht lange Ruhe. Der
Redakteur der Provinzzeitung suchte
ihn aus, um ihn über die bevorstehende
Aussiellung seiner Werke zu inter
viewen. Ziemlich iibelgelaunt stand
ihm der Künstler Rede und wurde erst
lebhaft, als Dr. Jeßner ihn fragte,
was das sür ein nettes Bild sei, das
da eingerahmt an der Wand stände.
»Ein gutes Bild. Französischer Mei
ster. Brillante Reproduktion. Ein Be
kannter von mir ließ es hier. Jch soll
es zu Geld machen. Wollen Sie’s ha
ben, Doktors Aus Gesälligkeit würde
ich’s Jhnen billig lassen."
Der Redakteur gerieth einigermaßen
in Verlegenheit.
,,Zwei Tage vor Ultimo —« deutete
er an.
Kurt Wiese vefstand »Aber die sechs
Mark dasiir können Sie ja übermorgen
bringen. Da bekommen Sie doch Jhr
Gegaltw
r. Jeßner überlegte einen Mo
ment. »Wenn Sie damit einverstanden
sind, lieber Herr Wiese, bringe ich Ih
nen das Geld in drei Tagen.«
»Selbstverständlich, selbstverständ
lich!« Er complimentirte ihn hinaus
und verrammelte die Thür. Dann ath
mete er erleichtert aus: »So, den wären
wir auch los. Na, das ging: zwei Flie
gen mit einer Klappei«
Z.
Als Hans bei seiner Rückkehr nach
Hause die Thür aufschloß, roch er schon
die Erbswurstsuppe.
,,Arme Else,« sagte er, »also Dr.
Jeszner hat uns auch aufsiszen lassen-«
Seine Frau nickte. »Aber eine Men
ge Seinmelbröckchen habe ich Dir ge
röstet von dem Weißbrot, das vom
Kassee übrig blieb. Das ißt Du doch
so gern. Und den Rest vom Kuchen
nehmen wir als Dessert.
So machten sie bede gute Miene
zum bösen Spiel und aßen mit dem
größten Appetit, als draußen jemand
an der Klingel riß.
»Jeßner!« riesen sie einstimmig und
bedauerten schon. sich an der Erbs
wurstsuppe so satt gegessen zu haben.
Else ösknete ihm und winkte ihrem
Manne m i’den Augen zu; denn das
Paket. das sein Freund brachte, war
ziemlich umsangreich.
»Ich lonune heute etwas spät als
Gratulani,« entschuldigte sich der Re
dakteur. »Aber an der Zeitung war so
viel zu thun.«
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Else herauf-platzte, war es auch um ihn
geschehen.
Mit Verwunderung blickte Jeszner
seine Freunde an. Diese Heiterkeit war
doch teine bloße Freude mehr: »Nanu,
wollt Jhr Euch über mich lustig ma
chen? Jhr werdet doch nicht prüde
sein?«
»Du ahnst es nicht,« stöhnte Hans,
sich die Seiten haltend.
»Mensch, wo haben Sie das her?«
Else blickte ihn scharf an.
Der Redakteur fand nicht gleich die
richtige Antwort.
»Ein Belannter,« sagte er schließ
lich, »hot mir das Bild an.«
»Hast Du’s bezahlt?«
»Das geht Dich doch gar nichts an.«
»Else!" rief Hans außer sich vor
Vergnügen, »ei· geht mich gar nichts
an.«
Jeßner konnte sich das Benehmen
der beiden nicht ertlären. Er zuckte
mitleidig die Achseln.
«Bezahlt! Zwei Tage vor Ultimo!
Jhr habt eine Ahnung!"
»Hurrah, er hakö nicht bezahlt!
Aber jeht komm und seh Dich fest. Du
sollst alles hören.« .
Else briihte den Rest ihre-I Kassees
aus, und unterdessen erzählte Hans
einem Freunde die Geschichte des Bil
z. Je ner aber schrieb noch an dem
selben Abend ein Feuilletom »Hu-ei
Tage vor Ultimo." Er war der einzige,
dem der Geburtstag etwas einbrachte.
Kostbare Küchen.
Die Küchen sder Fürsten und unserer
amerikanische-i Krösufse bergen große
Reichthümer. Namentlich trifft dies »
llr den englischen, ru tschen, szanisf
chen und persischen zu. Die. ilche
s englischen Königsbauses in Wind
sor enthält fast für 810,000 Kupfergv
rüthe und für M,000 Silber- und
silberplattirte Geräthr. Schon George
der Dritte gab 850,000 für Einrich
tungsgegenstiinde aus, die meist aus
Eichenholz sind und sehr im Werthe ge
stiegen sind.
Weit kostbarer aber ist die Kü des
Zaren. Bald nach seiner Thron stei
gung gab Kaiser Nikolaus l. M,000
für die Umgestaltung und Einrichtung
der Küchen im Winters-Mast in Peters
burg aus. Alle Geräthe sind aus ge
j,diegenem Silber; darunter befinden
» sich vierzig Schmorpfansnen, »von denen
jede einen Werth von 8200 besitzt. Die
; Gewürzfiiistchen sind aus massivem
» Gold, und sdas kaiserliche Wappens ist
darauf eingeschnittem Die Kochherde
und Bratüfen sind mit Silber einge
faßt. Die Kosten für den Umbau der
Küchen betrugens 5150,000, da durch
weg reiner, schwarzer Marmor zur
Verwendung gelangte. Zu der Aus
stattung der Küche gehören dreitausensd
i Silberlöffel und ein goldener Bratrost,
»der schon unter Katharina ll. ge
braucht wortden sein soll. Der Küchen
chef bezieht ein jährliches Gehalt von
840,000; seine sechs Unterlöche haben
; Gehälter von 85000 bis 87,500. Jus
Jgesammt belaufen sich die jährlichen
s Küchenlosten des Zaren auf 8600,000.
i Die theuerste Küche nach dieser hat
ider spanische Hof. Die Kochgeräthe
i haben dort allein einen Werth Von fast
sssaooa Die werthvoafte Küche ver
Welt befugt jedoch der Schah von Per
sien in Teheran. Sogar die Kochtöpfe
sind mit Gold überzogen, und die an
der Tafel des Herrschers gebrauchten
Teller und Schüsseln sind aus echtem
Gold und mit Edelsteinen besetzt.
Man schätzt den Werth der gefammten
f Kücheneinrichtnng auf mehr als fünf
Millionen Voll-am Neben diesen
I fürstlichen Küchen kommen an Kostbar
s leiten höchstens noch die der amerikani
s schen Milliardäre in Betracht. Die
i Einrichtung derVanderbilt’schen Küche
in New York soll 850(),000 gelostet ha
ben; fast die Hälfte dsiesser Summe ist
für Kochherde und Koch eriithe ausge
geben worden. Diese Lerschwendung
wird indessen von John Ashburn, dem
californischen Multimillioniir, noch
übertroffen. Ashburn baute sich einen
- mächtigen Wohnfiy in der Nähe von
iPhtladelphia und gab site Küche und
, Keller allein 81·500,000 aus.
---.-.-s«
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Prof-Im «...Js. ja. mein liebes
Om Eos-u nun kommt M man
mal durch Untersuchunge- usd Sw
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wiss III-It »Im wies-In
M III U W I
Freund-im
Ein Zops guter Qualität ist heutzu
tage ein bedeutendes Wetthstitck. Ein
deutscher Haarlünstler theilt darüber
Folgendes mit:
Das Rohmaterial im Handel mit
Menschenhaar hat in den letzten Jah
ren, besonders durch die Nachfrage
nach ganzen Zöpsen geradezu lolossale
Preise erzielt. Unsortirtes, ungerei
nigtes, noch «nicht laltsulirtes« Roh
haat lostet z. B. bei einer Durch
schnittslänge von 2 Fuß: schwedische
Waare, beste, 100——150 Mart per
Kilo; deutsche Waare 80——1.00 Mart
per Kilo; Haare, soie länger als 2 Fuß
find, erzielen viel höhere Preise, und
es tostet»z-um Beispiel deutsche Waare
1 Meter lang 350—480 Matt per
Kilo, je nach Farbe und Qualität des
Haares.
Arn begehrtesten ist blondes, noch
theurer bezahlt wird weißes haar.
Je weiter südlich die Bottsstäntme
wohnen, von denen die haare stammen,
und je unreinlicher sie sind, desto weni
ger werth ist sdas Haar. Das billigste
aus dem Markt ist das chinesische, das
itn Engrosbandel (auch alle anderen
Preisaugaben beziehen sich aus den En
grosbandeh 8—10 Mart per Kilo
ngm lostet.· — «
Man unterscheidet im Haarhandel
eine Farbenslala von zehn Abtisnusns
gen, die indes außerordentlich schwer
zu unterscheiden sind. Goldblond, hell
blond untd aschblond (cndre) sind die
werthvollsten Speien, aber auch in
braun gibt es herrliche Qualitäten
daare von erster Qualität sind au
rordenilich sesi. Wie englische Mel
ngen besagen, beniiszen die Eier
sammler, die an der englischen Miste
von den unzugiinglichen Klippen, an
Seilen hängend, die Eier aus den
Nestern der Seeviigesl sammeln, zum
Hinaiiss und Derunterlassen Seite, die
aus Frauenhaaren hergestellt sind. Jn
den Dörsern, in denen die Eiersamms
ler wohnen, heben die Frauen und die
Mädchen die ausgetiimmien Haare
sorgsältig aus, um die Seile zu ver
fertigen. Legere sollen unzerreißbar
sein; ihre An riigung iosiei,-trogdem
das Rohmaterial umsonst zu haben ist,
ungefähr sechzig Mart pro Meter.
Diese Seile sind wohl die einzige in
dustrielle Verwendung des Menschen
haares, das sonst fast ausnahmslos
dazu beniin wird, fehlenden Kopf
»schmuck bei Mann und Weib zu er
; setzen.
Die Hauptstapelvlähe silr Menschen
haare sind im Auslande Paris und
London. Die französischen haare, die
besonders aus den nördlichen Depar
tements stammen und die in Franck
reich verarbeitet werden, gehen nach
Deckung des Jinlandsbedarss nach:
England und Amerika. Auch Italien
itesert sehr viel Haar siir den Export.
an Deutschland war früher der Haupt
stapelplatz im Handel mit Menschen
haar Leipzig, jetzt kommen vor allem
in Betracht Laubheim in Würiiemberg
und Hamburg, die sasi den ganzen Ex
pori ins Ausland besorgen. Das Ge
schäft nach dem Ausland ist nicht be
sonders bequem, da der Zoll 100 Mart
per 100 Kilogramm beträgt. Den
deutschen Jnlansdsbedarf deckt zum
größten Theil Berlin, dieses aber be
s zieht die Haare aus Schlesien, aus
s Böhmen, Möhren, vor allem aber jetzt
sasus Warscha-u, wo eine große Firma
Iden Anlan der Haare in Russisch
.Polen, in Finnland nnd in den östli
s chen Theilen Rußlands bis zum Kau- I
siasus hin systematisch organisiri hat.
s Solche großen Firmen verfügen über
seine Anzahl von Haarschneidern, die
iini Lande umher-sieben und Frauen
Inn-d Mädchen veranlassen, sich das
! Haar gegen Vergütung abschneiden zu
s lassen. In Osteurospa erhalten die
iVerläuserinnen der Haare gewöhnlich
) nicht bares Geld, sondern billige
sSchinuctsachem bunte Kopstiicher und
dergleichen Der haarabschneider bin
det die abgeschnittenen Daare sorgfäl
tig zusammen und lehrt nach wachen
langein Umherzieben wieder nach sei
nem Pauptgeschast zurua, wo er oie
Haare gegen sbaaree Geld abliesert.
Männer und Frauen gebrauchen
gleichmäßig viel salsche Danke, nicht
nur aus CitelteiL sondern auch ans
Nin-schen lttiieksiedten Die weiterer
I breitete Meinung, dasi Frauen weniger
i der Kaliltiipiigteit aueiiesegt seien all
i die Mannen iii nach Angabe dee Fach
Einannee undeariindei. W gibt sent
l)iriele tadltovsige Frauen· welche. wie
s die Mannen Iouiieie over ganze
; Betriieien tragen miiiieii
Z Die ilhinesendaare werden wi
allem zur Verstellung billiger zapsz
« verwendetf Das tin-varie, strafte.
tsvrode Idniesenhiiar tot-d mit ils-tot
E nnd Wasserstoltiiicserornd tsie aus
JMIdlpeid gebietest Tau-i wird ei
imit Initiresarden duntetdiond oder
kbeaun gesam. Itatiirlich sind diese
s billigen Ist-use nicht deiondere daiidar
III-is Unilin hatt nicht dauernd Find-.
» und der getardie Its-ist sog-d tkkintig
-iaid. aber auch die Distidartesi dee
starke iti eine viel geringere
—.«. - — - » —
» -Je »Qu- .UI Cis-III
sit-III III Its-cos- Mitkj
III-I III-ist« — VHV sinkt
Hast-mutm- Nwtx Ich
Um Is- Wm Ich-!
.- ssss M Osm.
iema n III M w sum
Its-I sit tin I. Ia
WIIMMWO III-Is
—Is
Erbsensunne nett Schweinen-sum
Es gibt, so schreibt man aus-Ber
lin, wohl kaum eine Hausfrau von
tüchtigem, altem Schlag, die diese köst
lich pitante Suppe nicht von Zeit zu
Zeit aus dem Mittagstisch erscheinen
läßt. Sie sättigt, ist sehr nahrhast s
und bildet in ihrer Zusammenstellung;
eine auch in den jetzigen tbeuren Zeiten E
nicht zu tostspielige Vereinigung von»
Sappe, Gemüse und Fleisch, die auch»
der Feinschmecker nicht verachtet. Ue
ber die Entstehung dieses Gerichtes
erzählt Willibald Alex-is in seinem
»Werwols« folgende Geschichte:
Im Kloster Lehnin war’o, daß Kai
ser Karl lV., von einer Jagd mit sei
nein sitt-nehmen Gefolge, wie eine
Bombe den Mönchen in’o Haus stel.
War Kirmeö gewesen oder eine
Schonung von Schnappbiihnen, so dasz
auch nicht ein Psund Fleisch im Hause
war, und der Kaiser sehr hungrig.
Da war der Abt ganz außer sich; aber
er hatte einen treuen Mann, der oft
siir ihn dachte und manchmal iiir ihn
handelte. Dietrich Kagelwid hatte
wohl die Weiden, aber mit seiner Ge
labrtheit soll’s nicht weit her gewesen
sein; und machte sich lieber in der
Küche zu schassen als in der Biblio
tbet. Kagelwid, du mußt mir helfen,
sagte der Abt. —- Ja, wie denni —
Ein gut Gericht, eine Kraftsupph wie
sie ein nWeidmanm der ausgehungert
ist, liebt. —- Domive Abbni sprach
Kagelwid, erst Fleisch her, dann eine
Suppe —- Ach, allerliebster Kagels
widk hils mir, sprach der Abt so er
hungrig abzieht, triigt er’s uns nach
und er ist obnedem denen in Chorin
holder als uns. —- Da wären also nur
unsere Sehn-einei- Maria Josepr
Kagelwid wovon sollen wir den Win
ter leben; wo hast du auch ehört, dass
eine Suppe von Schweinefleisch gut
schmeckt. Das sage ich dir, dasz du
mir auch nicht ein Schwein schlachtest.
— Da rieb sich Kagelwid die Stirn.
aber er kriegte es raus. Bald brodelte
ein Kessel mit Erbsen iiberm Feuer,
die quollen und biilseten sich, und er
suhr mit dem Quirl darin um und
streute ganze Hände voll Messer, und
dann ging er doch in den Schweine
stall, aber heimlich, und ein Messer
unter dem habii. —- Und die Suppe
schmeckte dem Kaiker iiber die Maßen;
alle lobien sie, da sie so kräftig und
würzig und nabrhast, und zum Trin
len rechten Appetit machte. Aber was
ist das siir Fleisch? sprach der Kaiser,
das so siiß und so zart schmeckt, und
darin berumschwinrmti —- Kaiserliche
Majestät halten zu Gnade, das ist kein
Fleisch, sagte Kagelwid. Da riethen
sie umher, was es sein könne, bis einer
den Kopf schüttelte: Das schmeckt nach
Schwein. Da suhr der Abt aus: Ka
gelwid, hast du mir das gethan! —
Hochwürdigster Herr wie tönnt’ ich
euch das thun. Höret doch, wie eure
Schweine in den Koben grunzen, und
ählet sie, so werdet ihr sehen, euch
fehlet keines. — Da wurden alle neu
gierig und gingen mit dem Kaiser und
dem Abt den Stall, und die
Schweine grunzien furchtbar, und sie
zählten sie, und es sehlte keines; es
war aber auch reines das auch nur
noch ein Ohr gehabt. Kagelwid hatte
alle Ohren abgeschnitten und in der
Suppe verkocht.
-
Bedeutungsoolle Blumen.
—
Die Blume im Anopsloch die ein
paar Jahre hindurch nicht mehr recht
»sair« gewesen war, kommt wieder in
Mode. Aber die schöne Sitte, durch
Blumen seine Anschauungen und
Sympathieu auszudrücken, verschwin
det mehr nnd mehr. Zum erstenmal
ist wohl in den Kriegen der weißen
und der rothen Rose eine Blume zum
Symbol seindlicher Parteien und pos
litischer Prinzipien gemacht worden.
Jn der französischen Revolution nah
men die Repudlitaner das griine Laub
als ihr Embleni in Anspruch, nachdem
Lamme Memouiino von einen-Baum
des titalnis tttonat einige Blätter ab
gerissen und sich damit geschmüitt
hatte. Die Anhänger Boulangere
hatten sich die rathe Neite ais äußerer
Beine non IW usw«-u du«
Die Veilche- Hud Im at Ie
stautstiss sum Saht Qui m so
’Immti m sinnst-. Bad-nd wird
ess- tle se Immtc versäumt W
m- Ios du such-um Mai-it
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Ochs-mutig« soc-. Uklcslk da
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Uns-. Its- 00 U- Mmtuss b
Ihm set-mum- sum-K
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duh Im samt m samt-. am
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II Im. III Ists-ists m It- u
us Ist-Im Um sum m
W UIMU c m Issncnus
swlts h
Fin- Iie Küche-.
Gemüte von weißen Boh
ne n. Die Bohnen werden iiber Nacht
eingeweicht, dann ohne Salz mitge
hackten Zwiebeln in Wasser til-gekocht
mit gebratenem Mehl gebunden und
mit Zwiebelbutter begossen, in welcher
man getiebene Seminel mit durch
schmoren ließ. Ebenso tann man sie
als Piieee bereiten. Sie werden dann
durch ein Haarsieb gerührt, und erst
nachher mit einer Mehlschwitze gebun
den. Mit Fleischbriibe bereitet man
sie wie folgt: Die über Nacht einge
weichten weißen Bohnen werden einige
Stunden vor dein Essen kalt zu esent
und gekocht, bis die Hiilsen ob prin
aen. Dann wird das Kochwasser ab-.
-geschiittet, der Ton halb voll Fleisch
btiihe gegossen, ein Stiick Butter hinzu
gethan und die Bohnen unter häusigem
? Umriihren so lange gekocht, bis diesel
iben weich sind, daß man sie mit der
Zunge zerdrücten kann. Nun kann
man die Bohnen sowohl ganz geben,
als mit Kochlöffel sei-rühren oder
durch ein Haaksieb streichen. Ein
wenig gemahlenee«Psessee ist gut
daran. . «.
Gediinstete hammelleuie
mit saurem Rahm. Eine nicht
» u große Keule swird gehiiutet, dont
ett befreit, gut getlopst nnd siir 24
Stunden in saure Milch legt, dann
wäscht man sie ab, reibt e mit Sei
ein und diinstet sie im Bratosen mi.
wenig Wasser, einigen erschnittenen
wiebeln. Wurzelwert, itronensseaii
en und einigen Pilzen gut zu t,
unter sleisrigem Begieszen voll iindis
weich. Dann nimmt man das seit
von der Brühe, legt die Keule W L
daß sie Oberhi e bekommt, nnd ii t
sie unter ost w derhoitemsestre
mit saurer Sohne braunen. «
Sauee wird vom Boden mit etwas
Wasser oder Sohne losgelocht, durch
ein Sieb gegossen, abgeschmeett, und
wenn sie zu dünn sein sollte, mit etwas
in Sahne oerquirlterEornstörle dic
lich gekocht. .
Feines Ragout. Man schnei
det verschiedene gut geiochte oder ge
bratene Fleischreste in passende Schei
ben. Besonders gut schmeckt das Ge
richt. falle eine autgebaelene oder ge
tochte Kalbsmilz mit dabei ist. A -
dann belegt man den Boden einer Ka
serolle mit kleinen Stück n.-von ro
hem Schinlen, rohem Nin sleiseh oder
anderen Fleischabsiillen, giebt ein paar
Psesfertiirner hinzu, sowie ein Stiiek
Butter und läßt dies sast brann
schmoren, dann kommen ein paar ganz
wenig gewässerte Sardellen und etwas
Paprita hinzu, Jst die Masse dunkel
braun geworden, so rührt man dieselbe
mit zwei Kochlöffeln voll Mehl ab, löst
die Sauce mit Bouillon oder Wasser
aus, giebt Ciironeusast daran und
passirt sie durch ein Haarsieb iiber die
in einer tiesen Schüssel bergarttg au
gerichteien Fleischstiicte. Indessen hat
man Reis in Bouillon gekocht, sormt
davon einen schmalen Rand um die
Schüssel, bestreicht denselben mit brau
ner Butter oder mit Gelbei und be
streut ihn dict mit Parmesan- der
Kräuteriäsr. Daraus wird die S its
sel aus eine Unterlage von Sand oder
Salz in die Osenröhre gebracht und
dort so lange gebacken, bis die Speise
heiß und der Rand gut überbacken ist«
Diese Speise reicht man ohne weitere
Beigabe am täglichen Tische als ein
ziges Gericht, bei Dinners gleich nach
der Suppe oder als Mittelschiissel.
Gedämpster Kalbgriis
cke n. Der Rücken wird schön turz ge
hauen und siir 12 Stunden in saure
IMileh gelegt, alrgewaschem gehiiutet,
Egoist-leih gesalzen und iu eine Pfanne
I gelegt, deren Boden man mit mehreren
sSpectscheiden belegt hat. Dazu sitgt
Inan zerschnittenes Wurzeln-ert, ein
Lorbeerblatt und ein weni Gewürz,
begiebt den Braten mit II; sund zer
iasseiier Butter und läßt ihn im Brat
osen unter sleißigeiii Begirßrn mit der
Briihe und Rachschiitten von heissem
Wasser gar nnd weich diinsien. Die
ISanire miet- »ngesedmeitt. durch ein
Sieb gerührt« wenn nöthig, mit etwas
in Butter braun gerästetem Me l der
tocht und neben dem Braten get cht.
Roulade von ammeis
- s i e i litt. Das- Fieitch wird geilopst,
mit Messer. Salz und Oewittz de
isirent und mit einigen Speckscheibem
die mischen Semmel eingelegt werden.
gelernt dann zugewietelt und tnit ei
nem meisten Faden gngedunden Ma
drat die Rouiadeu unt Speis III
Butter an und schinori iie unter Din
iuiugen non Waise-. Hin-tadelt III
stierschertratt weich Die Satt-te wird
sutqr mit in Wein aber Wsig list st
nuiritem Mehl gebunden
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