Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, February 20, 1913, Der Sonntagsgast., Image 8

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    t-.—---,
skip sümrteliez
Von Wulsescszkyksmacheu
F habe dir ins Ruck geschaut
— Ue bis auf den klaren Grund.
R ba, selig jedem Laut
. lauscht von deinem süßen Mund·
nd leuchtend la das Glück Isrit dir:
us deinen Augen sproß die Saat
Ide- Clanbeni ln der Seele mir.
Werks-and wie ln der Kinder-Zeit
Sprichft du noch immer Trost mir zzu
Dein Sehnen meist. nnd dein mein Leid
D»Seele meiner Seele dul
Und wenn ich bele, bebt dein Laut.
Und wenn lclp sinne, singt dein Mund,
thd wenn ich sinn« und träume, schaut
ein Herz in deims bls auf den Grund.
Und stockt dereinlt das müde Blut
So drlickft dn mir die Atmen zu·
O.Mutlek« Mutter-, lieb nnd aut.
okcltl Giple MkiuGliick, tnkiuCigesstl
A
ss- qinq qn deiner Hand den Pfad.
Letztes Leuchten.
Von Lestclotte Wir-seid.
Neben der düsteren Fähre-laman
die den salben Ahornbaumen das
wirksame Relies verlieh, brannte in
lichterloh - goldrotem Uebermut ein
Syringenstrauch
Ein braunlocliges Kind in purpur
nem Mäntelchen und Mützchen stand
wie ein rie Iger Fliekenpilz unter den
liberhifli en n Zwe gen und schaute
mit gro n, andiichtigen Augen in die
« ·he. Immer, wenn eins der bunten
k« Mike spie ein wildes Vöaeirden Mit
seuszendem Rascheln zu Boden stel,
kam ein bedauert-des »Ach« iiber die
Kinderlipven
Nun behielt die verzauberte Prin
, essin —- denn das war doch der
kirauch —- bald nt te mehr von
sssheenr goldenen Mante, und stierend
..«t«n«ssrte sie dastehen.
wilder nicht wahr. Onkel Dotior,«
evandtezstchdas Mädchen lebhast an
den Mann, der-« lautlos durch die
stille Allee daher gekommen, »wenn
Die Prinsessin nichts mehr einzuziehen
hat, schenkt ihr der Winter ein neues,
weißes Kleidi«
Der Mann blickte mit einer klei
nen Unmutswolle in den Augen aus
»das Kind-- Es war lein gutes Bor
ichen siir seinen Besuch in der Ban
.- Inei, daß ihm Klein-Ellen Zuerst
begegnen mußte.
»Du bist eigentlich schon zu gross,
Ellen-« sagte er trocken, »nur noch an
-:tzauderie Pringessinnen zu glau
n.«
Die Kleine, die ihre Patschhand
Petraulich in die blanten Glaces des
nidmmlings schmie en wollte, guckte
seischeeclt zurück. Ke ner sonst sprach
so rauh zu ihr wie dieser Onkel Dol
orl —- Mit Au en, in denen ein
.Pstiirter Mii entraum stand,
aute sie ihm nach. wie er langsam
urch die ossene Gartentiir schritt.
Die schlanke Frau, die am herab
selaseneu sen er. hinter einer Zim
enerpalme ver ekt, saß, betrachtete
Om- « sterbenden aufmerksam. Welch
..Qenlichen Kontrast «bildete seine shohn
»Don crastgleichsam bis in die Fin
ptnen durchnulsie Gestalt zu der
« enden, doch deiadenien Farben
rmon.ie der in Schönheit sterbenden
me.
Obgleich das Sieghaste seines
Oesens irn weisen Operationsmans
sei ethischen dem iirschbraunen Leder
net Sprechzimmerttiren noch deut
icher zu Tage trat. Dort war er
ein herrschet aus eigenem Grund
Und Boden, und so —- hatte er auch
ihr Herz im Fluge erobert.
Die schwärmerischen,. grau-grünen
rauenaugem die das weiße, von lei
en Schmerzenslinien gezeichnete Ge
— t so sung erscheinen ließen, hefte
n sich wie in inniger Bitte aus die
sonnig durchleuchteien Baumkronen,
die in strahlener Elstase das hohe
lied des heran sangen. Dann
eilten sie in pliinlicher Wehmut zu
Vielenntimnien herab. die ihr
Silber wie Frühlingsmahnung in
die duschige Radelsiille der Kiesern
stidltem und zu den nett-ren, jun
Ien Ika ten. die ihre noch srischen.
ritneu tisinger unschuldig tu das
ils-wende Weinrot des Ahorns
legten.
M W LangmutW «— Bald war
U- Rest-den«
U Im entflossen k Feste
I II UOIMRIIM
nu cis-Im mi auf. ihn
D ten Ich wie dürstend
NM Alls-n- III-sit Ia
nusin. It sum Im Its-use
stau- sak- UET Im «
· O It te
HI- CI Ism- rim Inst
Mär Tun-the Ost-«
s- s sit Mast su- Issm M
sd a Im mn III
IIII sm. IM- muss-M
— ist« III It West-. IMU als
WILL III-III s- tuden- Lass.
III M cis Mann Im m
MI
Mk am- sit-Mu
sin I- sts-: Mk- fasse
Ill M musi: caume
, syst Its-mild U- Ins-tu
. insuh O EWW
» us M m obsi- Oqu u
» ausmacht-III
I. Wut-nim
- Messer-eg
len vertan t. Jch bin schwerirani,
nnd nur S e können mich heilen.«
Er sah ihr tief in die Augen.
Mädchenhaite Verwirrung nahm sie
ganz gefangen. Er spürte es mit
Genugiuung. Sein herrischer Sinn
triumphierte.
Diese etwas til-ersann einsame
Frau war fein mit jedem Atemzuge.
Für ihn hatte sie ihre köstliche See
lenreinheit in llösterlicher itil-geschie
denheit gehütet, für ihn —- den das
Schicksal ihr als Erfüller ihres Le
bens vorbehalten —- ihren Geist zu
feiner Reife entwickelt. Jhre erste
Ehe, an deren Unglück sie noch
iranlte, war immerhin mit in den
Kan zu nehmen. Denn die hatte den
Grund zu Frau Sonjag Reichtum
ge egt.
Des Doktors Blick umsaszte die
kostbare Zimrnrreinrichtung, wan
derte durch das ossene Fenster, durch
die breiten. wohlgepslegten Gänge des
Bartes Jenseits des Gitters leuch
tete ein rotes Etwas.
Wieder slog der Unmutsschatten
über die hohe, schöngeschnittene Stirn
des Mannes. Die Kleine —l Nicht
daß er Kinder haßtel Im Gegenteil
— aus sein e Kinder wiirde er viel
leicht recht stolz sein. Nachdentlich
glitt sein Blick an Frau Sonsas
schmächtiger Gestalt herab.
Aber Ellen —- das Kind des An
deren -—— wiirde immer ihre An
sprliche an die Liebe der Mutter und
—- an das Vermögen ihres Vaters
geltend machen. Der Doktor wars
den Kops mit der üppigem dunklen
Mithne in den Nacken. Sein mächti
ger Wille wiirde mit jedem htndernis
sertig wert-ein«
,,Sonsa,« begann er in den weich
sten Tönen, die seinem modulationss
sähigen Organ zu Gebote standen,
»tannst Du es wirklich noch länger
mit ansehen, wie ich mich nach dem
entscheidenden Wort sehnei —- Ich
bin tein Jiingling mehr. Das War
ten ist ni t meine Sache. Die Liebe
zu Dir iiberraschend in meine —
scheinbar zu wärmet-ein Fühlen un
stkge —- Seele eingekehrt. Sie ist
gleichsam das legte Leuchten meines
Lebenssommers.«
Er deutete in den Part, wo sherrhs
und burgundersarbene Blätter in
trunkenem Lodern das himmelsblau
küßten.
«Erhiirst Du mich nicht bald, so
wird es trauriger Herbst siir mich,
wie er denen da droht.«
Frau Sonsa hatte blutiibergossen
seinen Worten gelauscht. Aber ob
gleich die Leidenschast sie oiillig in
eine rote Wolke hüllte, hörte sie doch
die salsche Note im Tone des Man
nes. Und eine Unruhe überlam sie,
daß sie den Arm, der sich mit der ihr
so bekannt siegesgewi en, charakteri
stischen Bewegung u ,thre gitternde
gegalt legen wollte, hesttg zurück
e .
Beseemdet schaute er sie an.
»Sie elbst haben mir eine risi
gesehn berhard,« sagte sie eise.
»Eine Frist zur Gesundun . Nicht
eher sollte ich irgend wel e ausre
aende Erlebnisse an mich heranlassen.
Die Zeit ist noch nicht unt-«
Er bi sich aus die Lippen. Sie
durste se nen Aerger nicht merken.
»Du sprichst wie ein eigensinniges
Kind, Sonja —«, sein Ton war
milde, beberrscht, und er legte ein
leichtes Bibrieren wie verletzte Zärt
lichkeit hinein. »Ich habe Dich nicht
gesund gemacht, um Dich nun zu
grunde zu richten. Unter meiner
Pslege und steten Aussicht wirst Du
Dich sehr viel schneller erholen, als
in langer, einsamer Wartezeit.«
Sie trank die Worte von seinen
Lippen. Die hhpnotisierende Macht
seiner Persönlichkeit begann von
neuem ihre Wutng aus sie zu
üben.
»Und Du meinst. daß ich Dich
glücklich machen kanns« sragte ste,
nnig zu ihm aussehend.
Einen Dergschlag lang siihlte er
etwas wie Ruhr-usw Diese leiden
schastlich - jungen Augen in dem
seinen. geistvollen Gesichti »Wie tann
man be aller Klugheit und seelischen
Tiese so weltuntundig, so dumm
deetriiumt sein.« dachte er mitleidig.
Gleichgeitig regte sich Veschitmung
in ihm War ee im Grunde nich
uns sie use-m Inn-may des u
—- uss Nin Ins-u LOWIW
u betrieb a —
PRITL Mk f de amkr R
e o u e
n n im
us Ida W III-W- u«
Ost Ist sei-kam Ihm III-e alsq
Wulqu- III Einsich
tm du m Is- III-du«
Isi- Ism das Und-;
m h IQIEIII km neus- It ;
todt-Ob du Um- uifys Ih.
in Its-I wo adm- su M
us. fasse Its. um is Man com
so
msla Mit-» N Jdn Ost-du tob
L lud »
Im anm- Ui Ist-hu
uns-s mlsis MI. sc is Im pas-c II
thun Im- u s- ist-O
Its-Oh Cz- M Nun m
.vsc du Mc EIN Mk
TM W »Es-«- W
u
u- Wllsd II
lzweiflungslaute ein, die echt wirkten.
! Frau Sonja schlang die durchsich
tig feinen Hände um den Nacken des
lihr an Größe beträchtlich Ueberlege
lnen. »Verzeih mir doch, Lieber, Gu
ter —«
i Plötzlich wurde ihr Blick starr.
iZwischen den braunen Samtvorhän
igen des Nebenzimmets leuchtete etwas
»Roteö, wie eine Feuerblume. Ellens
kbkaune, in ihrem Ernst seltsam un
lindliche Augen blickten ins Zimmer-.
l »Die bösen Menschen,« plapperte
fder kleine Mund. »Auf einer schmut
Izigen Karte tarren sie die goldenen
sBliitter weg. Die wuschlige Tanne
—- Du weißt doch, Matti, die so aus
jsiehh tvie ein Weibnachtsmann — hat
Iganz klebrige Tränen darum ge
wieder zu verlieren, gab ihm Ver
l
weint —" l
Sie herstammte nnd schaute auil
ihre Mutter, die noch immer in den
Armen des hochgewachsenen Mannes
ruhte.
,,Muiti —!«
Plötzlich brach mit ungeahnter
Hefiigleit die Leidenschaft der Klei
nen hervor. Mit beiden Fäusten
hämmerte sie auf den Mann los, ver
suchte, die Mutter von ihm wegzu
zerren. »Du sollst den Onkel Dok
tor nicht küssen. So bös, wie er
Himmer zu mir istt Und so garstige
sAugen macht er, wenn Du’5 gar
znicht siehst. —- O, ich lauf« weg, wenn
Du den Onkel Doktor liissestt«
Mit einem Schrei, der in seiner
IVerzweiflung wie der eines Erwachse
nen klang, fiel· Ellen auf den Tep
pich nieder. ’
Frau Sonfa hob den kleinen, wie
leblosen Mirper erschrocken auf und
legte ihn auf ein Sofa. »Willst Du
mir nicht helfen?«
Sie wandte ihr trauriges Gesicht
dem Manne zu. Was site ein böses
Stimmen in seinen Augenl —- Wie
hatte doch Ellen gesagti »So garstige
Augen macht er —« Eittalt rann es
der Frau iiber den Rücken.
»Es ift doch nichts schlimmei mit
Elleni«
Der Doktor, der das händchen der
Kleinen in der Rechten hielt, zuate
Idie Achseln. »Du haft sie verstir
itelt,'« sagte er mit schlecht unterdeiiets
Tier Wut. »Jhre Erziehung muß
fvsllig umgesialtet werden«
I »Und wie dachtest Du Dir dakik
Der in ihm iochende Zorn ließ ihn
sdie ironische Kälte ihrer Worte iibers
hören.
; »Nun —- mal ab und zu eine tüch
stige Tracht Prügel!« sagte er brüst.
j Frau Sonja nahm stumm die
kleine, ietzt unruhig zuckende Gestalt
in ihre Arme und trug sie mit er
fiaunlicher Kraft aus dem Zimmer.
—- Der Mann folgte ihr nach einigen
Sekunden des Zögern-.
»Sonja -—« begann er bittend.
Sie stellte ch wie schiißend vor die
Teschiossene lafzimmertiir. Jhre
eine Gestalt schien gewachsen zu
ein. »den Doktor,« sagte sie mit
ruhiger Würde, »ich bin vor allen
Dingen Mutter. Daß ich diese Tat
ache eine Weile vergaß, werde ich
chwer biiszen nilissen.
Sie senkte ihr totenblasses Antlih
in bitterem Leid.
»Sonja —!« Sein Ton war
leichsam durchtriinit von verführeri
cher Zärtlichkeit
Aber die Frau hatte die Klinke
schon niedergedrückt. »Mein Kind
braucht mich, Herr Doktor —«
Durch die herbstlichen Wege schritt
der hochgewachsene Mann. ohne nur
leinmal en Kopf zu wenden. Nim
hatte der lichte Sonnenring, den die
Allee in der Ferne bildete, ihn ver
schluckt.
Worüber —!« murmelten Frau
Sonjas blasse Lippen. »Wie hat er
doch gesagti —-—- Das lehte Leuchten
meines Lebenssommerti«
I Sie sank in den Lehnstuhl am
Fenster und barg die trüben Augen
in den Händen. Eine sanfte, iosende
Berührung ließ sie aussehen. Ein
aotdenes Blatt. das der Wind ins
Zimmer geweht. streifte streichelnd
ihre Wange.
sit Its-tust Ists.
Ellen Ists-I lte soc Wut Ja
Im km altes Lemnos komm
ist-Most in M sich-dumm
s Ost Im imvstesdlb säh-säus
mt tm t n ' n
! . damit L- http
sm W III-U Jst M M
Lmä IM Im its-Ihm- cu
kee- III las III-I Im Ists-III
i
imrcätkw sit käm Ni
chts sind —- s Mk —
Fu Oh seini- Ik Du Jst-i
, Im sc w n m W
, ms n M tt uns de
jssth III III Pic- d
u nicht Im III-I losem I
W us M- Mi. II- sak tut
j- Ivstr so fmss III List-Mc
Ihn adu Ists him- Isssltu ans
Osm- W M WUM
sit-IN
VI Ists su- IUIIU Ic- du
Icsmcx
Dei Im. m Ins is Hi sk.
hin-P
—- OUIIUO ihr Ins Il
us.dn Hättst-JU
Is ·
Der Ren-.
Eine Skiz aus dem deutschen Grenz
gebiet. on Mara PföltsNordheim.
Ein heißer Sommertag voll schwe
rer Arbeit war wieder zu Ende und
die Leutchen saßen in der schönen
Abendkiihle vor ihren hätten.
Nur die Langebnerin wartete noch
auf die Ihren, die draußen auf dem
Felde beschäftigt waren. So gab sie
Einsitveilen den Meinen das Abend
tat.
Mit gesegnetem Appetit tauten die
Langebnerlinder an den Krapsen und
Kücheln und driiben vom Nachbar
zaun schauten ein paar hungrige
Büblein ihnen sehnsüchtig zu: die
jüngsten vom Bortolo. einem der we
nigen welschen Ansiedler der deut
schen Gemeinde. Zuerst war das
Weib unwillig, dann packte sie doch
das Mitleid: »Mei. Kinder sein Kin
der und halt glustig«, und sie lud
die Büblein nicht unfreundlich ein,
herzulommen und mitzuhalten.
»Gebt lei her, Buabn, bei enl ist
nicht, als alle Tag Plenten —- gellet,
diis ist decht eppes anders, a deutsche
Kost Eßt grad, heut haben wors
amall«
Sie waren nicht undankbar, die
lleinen Welschen, sondern hauten
ebenso tapser drein wie die Deutschen
Als es vom nahen Kirchturm acht
Uhr schlug, sagte die Bäuerin: »Mu
der, es ist achte, aus ins Schladosei
land!«
»Muetterle, erzähl uns noch 's
Gschichterl vom Schladoseland«, bet
telten die Kleinen, und sie rüsten eng
zusammen, wie die Michlein zur
Glutschhenne. Auch die kleinen Wel
schen horchten mit ossenem Munde
den Worten der Erzählerim
a, tm Schladoseland, zelm is
seeilch sein«, sagte sie »die Knottn
Messen) sien alle don Zucker, und
wenn eppes rinnt ist alles hbnig.«
Die Meinen leckten an ihren Fin
gerno dor lauter de
oneinem rg abi rauscht a
Bachlon von Milch und daneben ist a
Wies’n mit lauter Blilemelen draus
aus Turt’n.«
»Da möcht i Busch’n brocken
tSterausz psliicken)«, sagte das Mi
»7ei still und los«, stößt ihn sein
Nachbar an.
»Die Zäun von den Gütern sein
alle aus Michl und die Zaunbiinder
aus Straubn. Jrn Dorf springen die
Facken umanander aus der halben
Seit gebraten und aus der halten
Seit gsotten. Jm Maul hat n se
der Fael a hilzenes Teller, a Gab!
und a Messer, und dan iann sich je
der aberschneiden, was er lei will.
Jnnen im Facl sein- lauter Würsi.«
,,J nehmet a Siuck vom Gebrales
nen«, sagt der Michel.
»Und i tat mir a llapserlange
Wurst außer«, ergänzt das Nannele.
»Muetter. wo ist denn das Schla
doselandi« fragen die andern.
»O mei; das ist weit weck. man
limmt nimmer eini, es ist zug’sperrt»
und das Schlüssele ist verloren gan
gen.«
«Gehn wir’s suchen, das Schlüssele
grenn Schladoseland«, sagen die Kin
Gs kam aber nicht dazu, denn dom
Nachbarhaus herüber tönte ein Psiss
und die welschen Büblein sprangen
aus: »Hörst, der nono pseistl«
Und als die Meinen eilseriig heim
Zu liesen, rannten sie sast den daher
ommenden Langebner nieder. Der
voll Zorn holte zum Schlage aus
»Möcht grad wissen, was das welsche
Gsindel bei uns da zu suchen hatt«
Doch die Biiblein waren slinl und
entwischten ihm.
»Um-Im eli davo, die können sprin
geni" lachte der älteste Sohn. der
Jörg. und nun bekam er die väterli
che Ohrfeige.
»Jn meinem haus wird deutsch
geredt, merk dirs«, sagte der Lan
gebner, »das ging mir no ab. daß
meine eigenen Kinder aa zu walschen
ansangeten!'·
»Gar so grob brauchest grad aa niit
zu sein«. brummte das Weib.
»Du basi die Seht-M schimpft- et.
Un was siehst sie denn her la uusm
al. Mk ask musikaqu das
use-spukt da sein ausm- ech«
Ifüm Qsmlndck sitt osm mj
unten dienen in Ihm spatf Ut
To additbabtwisdu Weh
II M uns einer anstatt bot
I In solt-L so NO Geld In
slm In kaute-. m wir
Isq IMQI san-usw Im set-uns
m W e et III on
IMIOIMIM II Ist-.
Just U- IW Dude- Itt M
in«. Las-Im bis sinnt-. sub It
P sei-II me Mr ms Io
:.smtsule Insekt
es III Us- Immifhl nnd da I ·
s. wes- ds h W Tosen m
Ia I wird soffs-du«
.O- fis n III-des i weis Im
Its-m zu somit. sus- atl Ists-Ie
uad Ism- lmm I aim
Mu Im sieht nnd des JU
m n Ovid IN Inn sit
I » ems- Ost-i Au m
M du«
.M NO i Ists Ists-n
IIIM dies sm U- WW Im
Its-W Mira-U- WM
III i kgnnd s
III-.
»Nimm« dir walsche, wenns mit
die deutschen nsi int«, riet das Weid,
»die kommen dilliget.«
»hast du denn gar kein Nationali
iäteng’fiihl?« tief der Mann, »Hei-er
hauk i auf, als daß i mit die Wal
schen eppes anfang.«
»So dank auf, dann kaufen die
Walschen den Hof, ifi sell dann bes
iet- ho!«
»Mit enk Weibetleui kann man
nsi reden, ös habFs kein Berstand«,
schimpfie er. »Staii mir zu predigen,
schau du gscheiter auf deine Tochter.
die Banne —- ’3 ganze Dorf redt
davon, daß sie mit dem walschen
Beppo a G'spusi hat«
»Was. mek Madl soll mit an Wal
schen geh’n? Das ift’·3 ersie. was i
hör!« rief verwundert die Bäuerin.
»So mach die Augen auf und schau
besser nach. bevor ’s zu spät ist!«
»Ja die Stadt tu i sie in einen
Dienst, dann hat die G’schicht ein
End!«
»Und i, wenn i sie amal derwiich,
hau ihr ihren walschen Loter um die
Ohren: Himmellaudonnoamaleinit«
slucht der Mann, ,,eher geht die
Welt unter, als daß i mei Gitsch ihn
heiraten laß.«
Drilben beim Bartolo saß vor der
haustiir der nono.
Ein silberhaariges Männlein, klein
und zusammengefchrumpfi, mit faltt
ger, gelber Gesichtshaut, wie Perga
ment. Und doch funkelte etwas in
den schwarzen Aeuglein des Alten,
ein tugendlich Feuer« und die diirre
hand, sie ionnie gar wohl zur sehnl
gen Faust sich ballen, wenn es not
tat. Es tat aber nur selten not, dasz
er sie mußte es fühlen lassen, wer oer
Derr ist. denn sie waren die stram
men Zügeln ihres Aeltesten gewohnt:
Ordnung muß sein, einer schafft, die
andern gehorchen.
hatten sie es doch gut: alle durs
ten heiraten, fiir alle war Platz im
großen grauen hause, und je mehr
einer die Zahl der Köpfe vermehrte,
m bene: ein Esset mehr, ein Arbei
ter mehr. Jst der Polentakessel nicht
mehr groß genug, saata made-Inn,
so lauft man halt einen andern. Was
sie verdienen, die jungen Leutchen,
fließt in eine Kasse —- ders nono,
kann gut ziihlen und auch gut u
sammenhalten. Und wenn man est
zusammenhält, ist man stark.
Was ist denn er, der Bartolo al
lein? Nir, ein altes Männlein, was
ist denn der Carletto allein? Ein
armer welscher Mauren was ist aber
sie, die ganze große tamigliat Ei
freilich, mit der muß man rechnen
das sind sie, die Bortolo!«
»Wi) steckt’s denn schon wieder, ihr
kleine Banda?«« frogt der nann, als
auf seinen Pfiff die Büblein herge
laufen kamen.
»Bei der Nachbarin sein mir g'west
und a schöns G’schichtl hat sie uns
erzählt«, berichten die Kleinen und
sie wiederbrlen mit funkelnden Augen
die Geschichte vom Schladofeland.
»Mit-, nix«, sagt der anno, ,,döö
fein G’sichten von die Deutschen —
nix als alleweil vom Essen tun sie
;reden, die teaascstii. A Stückel Po
?lenta, a Brbckele Kas, was braucht
Hman mehr? —- Weil wir g’niiasanr
»ein tvir welsche Leut, deshalb brin
Lgen wir’s zu was.««
. ,,Panc e fsdienta. la iamiglitr ö
«contenta«, lacht die glutäuaige Ma
rietta und sie stürzt die soeben fertig
gewordene Speise vom Kessel herun
ter auf einen Holzteller und stellt ihn
vor den Hausvater hin.
Der beginnt sofort mit einem Spa
gat den Kuchen in Stücke zu tetten
und blickt mit scharfem Auge in die
Runde, ob alle Familienmitglieder da
sind. Aus allen Winkeln kommen sie
bei-bei, groß und klein. Wie ein Pa
triarch nimmt er sich aus, der silber
haarige Greis unter seinen Söhnen
Schwiegerkindern und Enkeink
»Mei Mann ist na nit da«, jam
mert eines der jungen Weiber.
»Er kommt schon«, tröstet sie der
norm. .i hör sein Muli«, und er
horcht nach der Straße hin, wo ein
Fuhrwerk daderrumvelt.
Testa Tuns wem. hab i braut
Wochen semilßsp schimpft Her Un
tsmmliux .srad alles Im mi getrost
—- Dot nit der MINI- dmmes Mk
so a Ios Ia IUW den Rufst-nd i
ums mi mäi dem Mvii abfåia ! —
Mx alt set-Im sehn bat et wolle
dn Int. ha- i drauf. sa· ais ist«
Im Im u. Inst-sum nis. und am
Ist IIIM et se sur Ich-: Mut
Im I. du maledeite Deutsch
Isd »Ak- lassiu M allm
Ihd n MIIO sit III-I. IM«
Guts-l UI s II mit-. w mit
tm aus du Im a L muss-Ists
und N II- MM ein Ansan
II In IIIW und 's keck »Ist-d
Ihm Hat-U das s- Maus
Muse-I this-s II m sti.
os- dh Missgichusgsust
.Smd fes-. VIII hist m Mit.
»das du STIMM- « Ros- tmiisi da
um II us IM- IIML fasse-h
Its c sit-I a sod. M- mmu du« ;
m un n M m Wus- ;
Umtu M M M Raums
IIM »e- IW Ist-I Mcsbu
.MI U ofo o GIVE o Ochs-us
MS
-UMOI Ists- IM Mk. MI(
III M .Iu II. M It
Ists-II V sitt —
UI U- s Dis I
sts- s In Is
um, bis sie lei oanmal den breiten
Buggl tehren.«
»Hast eppes verdient mit deiner
Fuhr?«
Stolz zählte der Carletto seinem
Vater das Geld hin, dann kamen
auch die andern, und der Alte klim
perte wohlgefällig mit der gefüllten
Geldkratzr.
Zögernd riickien die Männer auch
mit ihren Anliegen heraus.
»Meine Violante braucht a Kleid«,
hat der Cesare, »Vater gib mir fünf
zehn Kronen«, und die hocherfreutc
Schwiegertochter dankte in allen Ton
arten, als ihr das Geld hetoilligt
worden war. Ein anderer verlangte
ein Paar Schuhe fiir seinen Jtaio,
der zur ersten Kommunion gehen ioll
te, die älteste Tochter hingegen sagte,
«daß der Käseleib zu Ende gehe.
»Gern gib is, was nutz und not
ist«, meint leutselig der Alte, »mit
einander hausen, miteinander leben!
—- Was ihab sagen wollen: die
nächste Woch’ miissen der Aniomo
und der Beppo aufzi nach Jnnsbruck
zu einem Bau, der Pietro hat heut
g’schrieben, er braucht si Maurer.« .
»Schon recht«, nickt beistimmend
der Antonio, der andere aber schweigt.
»Und den kleinen Angelo litnnt’s
mitnehmen, fiihrt der Alte fort,
«brauchen sie gewiß draußen aa e nen
Maltabua.«
»hearst, Muetter, i darf mit«, ju
belt der zwölfjährige Enkel; sie aber,
die ihr Kind noch gern dabehalten
möchte, hat set-eitlem »J- no viel zu
Zelt-Z nnd viel zu schwach, mein Eike
»Js nix zu tlein und ntx zn
.schwach«, sagt, leine Widerrede dul
dend, der not-a, »er muss lernen die
deutsche Sprach, und Maltabuabn
werden gut bezahlt; der Angelo aehi!«
— »Aber i miteht lieber nit gehn, i
möcht dableiben«, riiclt nun zögernd
der set-pp mit seinem Anliegen her
aus, »weil i möcht heiraten.«
»Ja, so heirat«, sagt der nano, »is
ja recht, aber gehn mußt decht!«
»Die Meinige will nit, daß i awec
geh«, getraut sich der Beppo einzu
wenden.
»Das will leine«, lacht der vom-,
»macht man nix Flausen mit die
Weiberleut.«
»Wir werden a Glitl pachten, i
und die Hanne.«
Hellan lachten die Weiber: »Was,
Beppo, du willst a Deutsche heiraten,
die Langebner Hanne —- haben wir
gehört recht, oder willst uns lei ha
ben fiirn Narren!"
»Va dene, laßt ihn heiraten die
Langebner Hanne, wenn er sie gern
hat«, sagt der nono. »Man musz wei
ter denken, nit lei von zwölfe bis
Mittag. Der Bevpo ist a bißl u
schwächlicher Mensch, wenn er heiraiet
die g’sunde, starte Hunne, gibt’s a
bessere Roß. —- Aber mit dem andern
geht nix: Du, Bevpo, gehst in die
Fremd wie deine Brüder, die hanne
zieht zu uns und ihr lebt mit uns
in Gemeinschaft wie alle deine Ge
schwister. Extra Sachen machen wir
leine. —- Wenn du heiratesi a Deut
sche, wirst du deswegen in alle Ewig
teit nit aa ein Deutscher, sondern
sieqmuß werden a Walsche, verstehst
mr.«
Der Beppo getraut sich auf die
energische Rede des Alten tein Wort
Dr erwiedern, wohl aber tuscheln die
Weiber weiter.
»A Deuttche soll herkommen in nn
sere Farniglia, dann pfiiet di Golf
mit’m Frieden im haus.« «
»Was rrdt'5 lang, is alls lei sitt
die Katz«, sagt der nono, »die Deut
schen sein gscheite Leut und gnetk
Leut, tut sie nur nit unterschätzen —
aber jeder ist gscheit für sich allein·
z’sammenhalten" tun sie nix, und das
tommt uns zugute: schauts ummi
zum Nachbar, dem Langebner, wird
nimmer lang dauern, dann wird er
kommen auf den hund. Dann wer
den sie schreien, die Deutschen: Ist's-»m
rnenhalten wiitsen wir, z’sammenhal
ten« sonst lauft den Dof a Waischsrt
—- Und derweil sie schreien und re
den, wird taufen den Vol der Ber
tolv. Dann werden sie wieder schrei
en: .D"os ist ein abgetartete Sach,
dek hat Geld von die signori!« Nil-,
werd i tagen, ’hab i Geld von die
niernori die luden selber nir» imm
Landt iit arm « mit deutlchern Gelb
hab i getauft den Dos, mit dem Geld.
das wir uns erspart und verdient
baden in der Welt draußen. Mir « n
farbeitiarne Leut und genttaiaene
ILeut. bestallt lchtett man um unt:
tMnn a sahn gebaut wird, wenn a
Straße gebaut wird. wenn ins-n
hör-ter d.iut. drxnscht man Wische
»Arbeiter eDer deutiche tut im
Allem nnzttndern tut Lustbmittiq htt
iten und derweil tun wir Jn Eies-rot
nniii nit untern Var-«
f — Its II Leitung-U
II konsu- isi wu. dm Vio
II Mist-a It umke- Kist
must-mit u Ists-If
TMIOQQ Id. ast- Mmsms P
sahn-un In I lis- «
M Im sum k IIIUU m
szsss du liess II I
les-— mmmäst Im
Ih- —. MINIOJI