Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Jan. 30, 1913)
-——-——-———-—-—————-—-— pi- Ema-sk. sen Luigi di San Ginsto « Tote Seagliolo, der wohlhabendstej sauer von Tresaro, war zugleich der gliicklichsie Mann der Welt. Das heißt, et war es, bevor er seinen gro ßen «Unsall" erlitten hatte. Fett und wohlgenährt, gemiitlich und fried liebend, war er ein Gegenstand des Neides für jedermann. Daß es so glückliche Menschen gab! Was im mer er nur berührte, geriet ihm. Sei ne Kühe und Schwein-. waren die settesten des ganzen Dorfes, seine Söhne die wohlgeratensien, seine Frau das beste Weib weit und breit. Aber eines schönen Tages nahm spie ganze Herrlichkeit ein jähes En de, und zwar durch diesen verdamm Iten «Unfall«. Anfangs maß man ihm gar reine besondere Wichtigkeit bei, aber ischließlich tonnie eo doch nicht län ger übersehen werden, daß der brave Ioto von Tag zu Tag magerer und iibeliauniger wurde; die Augen blick ten gar nicht mehr so sorglos in die Weit, wte in früheren Tagen, das Fleisch seiner sonst so rosigsrischen Wangen hing schlaff herunter, er be tam eine gebeugte Haltung, und was wohl das Aergste ist, was einem Menschen Passieren kann, geschah: Toto hatte seinen guten Appetit voll ständig verloren. Seine Gevattern und Nachbarn schllttelten verwundert die Köpsez to ange sliisterten sie es einander in die Ohren, dass es mit Toio nicht seine Richtigkeit habe, bis es endlich auch A osia, des armen Mannes Gattin, hätte. Gewiß sei er ven einer schlei den Krankheit befallen, meinten , oder es sei auch möglich, dasz er urch den Blick eines ,,biisen Auges« berrusen worden sei. Vielleicht sei er auch vom ,,b·risen Geist« besessen, der nun in ihm herumrnmore und ihn mager nnd-hager mache, wie einen Sesenstoch Und es kam so weit, dasz der arme Cato, der sich von Tag zu Tag Kleister fühlte, und der kaum mehr Kraft besaß, sich aus seinem Bette zu erheben, einem seiner Söhne -besahl, zu Luca, dem Nachtwächter, "u gehen, um ihn zu einem Besuch i dem Kranken aufzusordern. Es gab zwar im Orte auch einen »wirklicheii« Doktor, aber an den wendete man sich nur in den äußer sten Fällen. Außer. wenn es mit ei nem schon zu Ende ging, zog man es immer vor, teils aus Sparsam keit, teil-i ans Verachtung der ärzt iichen Wissenschaft, sich an den alten Lura zu wenden, der sich der Kran ten so lange annahm, bis eine Bes serung in ihrem Besinden zu bemer ten war; wollte diese aber durchaus nicht eintreten, sondern verschkirnmeri te sich iin Gegenteil der Zustand des Patienten immer mehr, so gab er ih nen den wohlgemeinten Rai, es viel leicht doch mit dem ,Si.«ottor« zu ver uchen. Aber die Einsicht, daß seine itei vielleicht doch nicht ausrei d seien, kam dem guten Luca ge wöhnt erst so spät, daß es mei stens s on u spät war« und so iain es auch, due jene Patienten, deren Behandlung Luca bis zu Ende führ te, wohl gesundeten, diejenigen aber, die er dem Doktor überliefern muß te, meistenteils starben. Was dazu beitrug, Lucas Nenommee in dem selben Maße zu heben, wie jenes des Doktors herabzudrücken Also Luca kam auch zu Toio Scagliolo, besah sich den Kranke-« schiitteite den Kopf und sagte: »Bos Sache hast« I .Nachbar Luca«, würgtr der Kennst ie iichzend hervor, »ich will dir sagen,: Das mir eigentlich sehlti lind duj wirst mir dann gewiss heisen ihn-J mni Ukso höre, Linn-ich habe eine IMse in meinem Mag-ni« ; Eine Eidechsei« schrien Lura und Ioios Gattin nnd Söhne tin Chor, M dir Wachs-am die de: Li:.«::!.:::·. Untersuchung belioohnten. triebe-hob ie- schaudernd: «Cine Eidechse!« .Ia. seit wißt ihr es endlich! Ihr weidet es mir vielleicht nicht glauben, site ich weih et ganz sichert Ich Oh bis deute geschwiegen und Inny ei- ganzes Jahr von dieser nieder tisn Dritte auäien lassen, weil hoch immer gedasst dabe. das sie eines Tages wieder so enrzssrdien Itsdk wie iie nein-neuen iii Tiber sehe ich, dass es so nicht weiter s Inn-. nnd wenn du« Luca. mir Its seiten wirst- werde ich ieim — III- inebr lebens »M- II des cis-stell Ums-. III U III Ins IM Ists-L Ei Im am III m sisnms III-it. m- Its-to dass-sc Läuse-by M daIsts-u jus is Im Im mik- oss ci- mis im- m Mai-II- gd M Im- Ru W ei M wiss neh- Wem M Mit Mut-. m Odem III. Und U WI- IMQ m U In Nisus- aim- m at ni- IUM neu M I Im m ms tin W fis-W sont-M TH IIUI miss- Wuuw III ad Nu das . Urash i se empor, weil ich spüre, daß mir et was Kaltes über das Gesicht kriecht! sUnd ich sehe, so genau, wie ich euch alle jetzt vor mir sehe, daß eine große, grüne Eidechse sich aus mei nem Gesicht ringelt... Jch strecke schnell die Hand aus, um sie u fas sen, aber sie, poß tausend, ist noch schneller ais ich, kriecht mir gerade in den Mund hinein und huscht von da aus rasch in meine Kehle, bevor ich noch vor Schrecken imstande bin, die Zähne zusammenzubeißen . . . Noch heute erscheint es mir wie ein großes Wunder-, da ich nicht an ihr erstickt bin! Einen Moment verschlug es mir den Atem..., aber wann spürte ich, wie sie mir in den Magen schlüpf te, und begann, darin herumzutrib bein. Nun also, seit damals habe ich sie in mir; sie ißt mit mir, das heißt, siexverschiingt das wenige, das ich in meinen Maan hineinvringen" kann! Jhr seht doch, wie mager ich geworden bin! Ich habe es schon ver sucht, sie verhungern zu lassen, in dem ich eine ganze Zeitlang nichts afii Aber di: fes Biest lebt davon, mich anfzufresseni Und sie verursacht mir so schreckliche Schmerzen! Sie gräbt mir ihre Zähne ins Herz, — ich glaube, daß sie mir schon die Hälfte davon aufgefressen hat! A , welche Qualen ich ausstehen mu , weiß Gott allein! Mehr als ich zehn Türken wünschen würdet Aber so kann ed nicht weiter gehen! Eines Tages wird mir nichts andres iibrig bleiben, als meine Flinte zu nehmen und mir mitten in den Magen hin einzuschießen, nur damit diese Krea tur endlich krevieren solle, auch wenn ich selber mit ihr zugrunde gehen mühte.« Ein allgemeiner Schreckensrus er hob sich bei Totoz Drohung und die arme Agosta begann laut zu heulen und ihre Haare zu kaufen. Aber Lucca beruhigte den Unglück lichen und versprach, alles mögliche zu unternehmen um ihn von seinem schrecklichen Leiden zu befreien. Jetzt begann fiir den armen Toto eine furchtbare Zeit. Er verschlang literweise die verschiedensten Ge briiue, und man versetzte ihm so vie lerlei Arten von Umschlägen und brennenden Pflasterm daß sein ge plagter Körper getötet und entzün· det war, als ob er schwere Brand wunden erlitten hätte. Aber nichts wollte helfen. Nicht die Blutegel, die ihn aussaugtem noch die vielen Pur gativmittel, die ihn immer mehr und mehr hernnterbrachten, so dasz er endlich mehr einem Stelett glich, als einem lebenden Menschen. Agosta, die sich schon als Witwe sah, ging den ganzen Tag heulend umher und verzweifelte tron der vielen Kerzen, die sie allen Heiligen fiir das Ge sundmachen ihres Toio darbrachte. Als die Sache endlich so weit ge diehen war, daß Luca den Priester holen ließ, damit er den Kranken mit geweihtem Wasser besprenlg, um den Fluch zu bannen, und a s auch diese heilige Handlung auf die Ei dechse keinen Eindruck zu machen schien, da mußte endlich ein großer Entschluß gefaßt werden... Eines Tages entschied sich Luca, seine Herrschaft einem andern abzu treten, und er gab Toto den Rat, sich einmal den« Arzt holen zu lassen. Der Vorschlag wurde allseits mit großem Widerwillen ausgenommen; das hieß ja soviel wie den Totengräber holenm Und Toto wußte, wenn Luca ihn aufgab. so war er also ietzt schon ein verlorener Mann . .. Sollte also nur der Doktor kommen... seht war ja ohnehin schon alles gleich. Der Doktor war ein diirrer choiei rischer Mensch, den der Aerger mit den bornierten Bauern schon ganz verbraucht hatte. Er kam zu Toto, betrachtete und betasieie ihn von al ien Seiten, fchiittelte dann den Kopf Hund sagte in barschem Tone: »Sehen Sie den Kranken auf einen Wagen und siibren Sie ihn ins Spitak nach treue-en Lan-u ging u Moder Ein neuer Ausbruch der Verzweif lung folgte diesem Rate. denn man glaubte. der Doktor wolle diesmal alle Schuld von sich mäizen und den Kranken einem elenden Tode im Spe tnl iiderkieiern Ihn Tot- vat AMICI aus Nun Lohnka enge-Oh n tschi-h M mädfas si- Vtm aus und Inst- dei Uudt sah was die Desw- se nt hatt Um sich NO Reale VIM tm IM« Inst-m Hi Im! PUCK-M umdu- Io UI Im miswa nasse-. I II- ssum Quem Mauhmwak Logikus-ists sit-im sum-. m Dies-u Fig-Im s-: W IM biss- Ist-. i — Mut W M FWWIM as III M I M III Du Js- Lust-I IN usin OM Im In Imm- III Uns wish IIW m m TM Wer-. iuu Istqu n sys mim W M Ists-Ia III lau-CI samt-It mum ask MI- OWMI m W Eis-u U- CMII Im ist« W k- Kass- IIM sum m Ists Ins-II Qu Ifssm Ian- tss W In san ein W Im Its . M W mäst «0-Wmm Mut haben«, sagte dieser zu seinem Patienten, der ihm gespannt zuhörte, »so werden wir morgen in Ihrem Magen eine kleine Oeffnung machen, km das Tierchen entwischen zu las en!« »Und ob ich Mut habe«, sagte der arme Teufel « während sich feine Stirne mit Angstschweiß bedeckte-, ,,aber... werde ich sehr viel leiden müssen?« »Nicht das geringste, da wir Sle vorher betäuben werden!« »Oh, geht das wirklich? Jch wer de gar nichts fviiireniL Aber bitte, lieber Herr Professor, machen Sie das Loch nur groß genug, denn die Bestie mus; jetzt schon sehr fett und groß geworden sein! Aber werden Sie sie überhaupt finden tönneni Dieses hinterlistige Tier wird sich ge wisz in irgendeinen Winel verlriechen,; damit Sie es nicht sehen können!« s »Seien Sie nur ganz ruhig, mein Lieber! Wir werden Ihren Magen schon vorher mit dem Mikroskop un tersuchen, um zu sehen, wo diese verdammte Eidechse sich eigentlich festgesetzt hat!« sagte der Professor und entfernte sich dann mit ernsthas tem Gesicht, bgleitet von fast allen Aerzten des Spttals, die neugierig herbeigeeilt waren, »den Mann mit der Eidechse« anzusehen. Am nächsten Morgen, nachdem To to eine fchlaslose und ausgeregte Nacht verbracht hatte, hin- und er geworfen von Hoffnung und er zweiflung, erschien der Professor an seinem Bett, umgeben von einer gan zen Schar von Hilfskriiftent Aerzten, Studenten und Pflegeschweftem Je der von ihnen trug irgendein Instru ment in Händen, dessen ---Zweck dem Kranken ganz unklar " erschien; aber der erste Ausdruck aller Gesichter machte ihn erbeben. Plötzlich war er von lauter Messern, Zangen, Fla schen und scharf riechenden Verband stofsen umgeben... All dies galt ihmi Ah, jetzt ging es gewiß an sein Leben! »Nur Mut, Mutt« sagte der Pro fessor. Und wirklich fühlte sich Toto von neuem Mut beseelt. Wenn es schon ans Sterben ging, so war es doch noch immerhin besser unter den Mes sern des Professors, der es mit ihm doch anscheinend wohlmeinte, zu ver bluten, als langsam Stück fiir Stück, von den Zähnen dieser Kreatur auf gefressen zu werden« Zwei Pflegerinnen legten den Pa-f tienten aus den Operationstisch Und nach und nach fühlte unser Toto, wie die Furcht wieder Besitz von ihm ergriff. Feft drückte er die Augenlider zu, um nur nicht diese vielen Men schen mit den blitzenden Messe-tu in den Händen sehen zu müssen. Kind doch konnte er diesen· Messern nicht böse sein; fast schadenfroh lächelte er vor sich hin, wenn er daran dachte. wie ed der Eidechse wohl zum werden würde, wenn alle diese Me er ihr an den fetten Leib riicken würden. Wenn der Professor sie nur finden könnte! Noch einmal hörte er eine Stimme zu sich sagen: »Nur Mut, mein Lie der!« und fühlte, wie einer der jun gen Asfistenten sich ihm näherte, in der Hand einen scharf riechenden Schwamm, den er ihm vor die Nase hielt. Toio wollte schreien, sich weh ren, wurde aber dann ganz still, zog manchmal fest die Luft ein und fiel dann in einen tiefen Schlaf. «Die5 ist einer der seltsamsten Fäl le von Autosuggesiion. der mir ie vorgekommen ist!« sagte der Professor Cocchi lächelnd.«Was ist es. Andrini, halten Sie die Eidechse bereiti« Der Gesrugte, einer der Asfistenten, holte aus dem Diptergrund des Zim« meri ein Glasgesiiß, in dem sich. zwischen Blättern versteckt. munter eine große, grüne Eidechse herucntums melte. » JEAN h ! Und mm wiss-v wva Ihm guten Ists-m eine Mut« Wunde Mkkuceat Und Ists-den lächelnd Mdt du Prof or mit einem Path- Mesn as du Stelle soc M dies Rasen befand einen ganz Ums-m um bis baut vol-senden IMAM laum so Yes wie eint Meine-Ist Dass deckte n wie Mut Bunds Im muss Insc- Pfla Ieh koste über Ihm eine cis-: Mosis Michel-am nnd um Imm In WMcm M Optik-on ist« Ins Apis ENI im us ems- out-u MI m summ- II- eim Ost-amo- mä Etsc- nad Tod. dass use-Its san II III das Inn GM M WILL-Ists W II III tm s I Ists i Io- sis sit I I- sts-ums II di- cis MI· III-m- u ROHR-IN Eidam Oh III IF its. Ihm own- . Ins W M M f- D n su. III I M h Im M- MW M Ins-M Its-« Ia me summ Orts-I- IM III-INDI- Uhu sc W Us- Its-ITI sum fi s-. tm- tsm DR CM m Its bis-di md m Indus-« Heim-« m U Wd Mt W MERMW ums-NR shineim ,,Berfluchie! Verfluchte! Nicht wahr, Herr Professor, wir werden ihr einen grausamen Tod bereiten, da smit sie nicht imstande ist, wieder zu lentkommen und einen andern Chri Iftenmenschen so unglücklich zu mach-u, Iwie sie mich gemacht hat?« I I Acht Tage später verließ Toio ESragiiolo vollkommen geheilt das ISpitaL und als er sich unter heißen Danksagungen vom Professor verab fchiedete, äußerte sich auch dieser seh: zufrieden über den ausgezeichneten Erfolg der Operation. Toto lehrte nach Hause zurück, freudigsi begriißt von seiner Familie und seinen Freunden, und er begann wieder ein neues Leben. . Wie gut ließ er sich jetzt das EH Wie gut ließ es sich jetzi, das Ef sen fchmecken, wie wohl verschlief er die Nächte, wie freute ihn wieder seine Arbeit! Er war kaum wiederzuer-l kennen, so rosig sah er aus nach alll diesen Monaten der Qual. . Und iiberall verbreitete sich die Nachricht von dem Wunder, das an Toio ge schehen sei, und dem Professor Cocchi in Neapel strömten viele Patienten zu, bis eines Tages... Eines Tages erschien unser Toto wieder im Spital, blaß und aufgeregt, und er bat, mit dem Professor Cocchi spre chen zu dürfen. »Was gibt es denn schon wiederi« rief dieser ihm zu, ein wenig aus der Fassung gebracht durch das iible Aussehen seines Expaticnien, de doch so vollkommen geheilt entla en hätte »Es ist nur, Herr Professor . . . komme nur deswegen.« aber e ditrfen wirklich nicht böse sein! Jch komme nur wieder wegen einer Idee, die ich gehabt habe. und meine Frau meint auch .ich bin zwar eute vollkommen gesund und es geht mir sehr gut. Und ich freue mich darüber, daß man mir hier ge sag hat, die Eidechse sei zu Asche verbrannt worden. Aber... wenn sie vielleicht Eier oder gar schon Jun ge in meinem Magen zurückgelassen hiitiei!« Fiir einen Augenblick starrte der Professor ihn an, wie auf den Kopf geschlagen, fassungdlos, ohne ein Wort der Erwiderung finden zu können. Dann sah er seinem Patienten ins Gesicht, das wieder ganz verzerrt schien durch eine schreckliche Angst, durch eine Angst, die imstande wäre, das ganze glänzende Heilresuliat zu nichte zu machen« Und endlich fand der Professor die erlösende Antwort: »Seien Sie nur ganz ruhig! Was Sie da sagen. ist etwas ganz Unmöglichesl Die Ei dechfe —- war doch ein Männcheni« pungertmh mrd Ismachtlappem "Die Redensart »am Hungeriuch na en« kennt jeder, ebenso weiß jeder, da man einen hoffnungslos verlieb ten, sich vor Sehnsucht abhärmenden Jüngling mitunter mit dem Schmei chelnamen (9) »Schmachtlappen« be ehrt, aber woher diese eigentümlichen Bezeichnungen stammen, das ist den weni sten bekannt. D e ältere katholische Kirchendiszi plin oerordnete, daß beim Beginn der großen, vierzigtägigen Fasten zwischen dem Chor und dem Kirchenschiss eine große Decke ausgespannt wurde. eine Sitte, die inzwischen wieder abgetomi men zu sein scheint. Diese Tücher. ungertiichet, scherzhast auch wohl chmachtlappen genannt, waren in ansehnlichen Kirchen oftmals äußerst kunstooll mit Sttctereien und derglei chen verziert. Da diese Hungertiicher sonst taum weitere Benuhung datten und die Sitte. wie angedeutet. in Verfall eriet. so sind die Dungertiis cher ver chwunden. zerfallen oder. da sie ost mehrere Meter lang waren. in einzelnen Stlielen zu anderen Zwecken verarbeitet worden. So ist es ge kommen. dass die hungertiicher zu den allerseltentten tirchlnden Uner tninsg ensiiinden gehören. Es sind tatsächlch nur wenige alte Stücke nachweisbar. Wer Hamburg besucht· sollte nicht dersedlen. die beiden Exemplnre zu betrachten, die tn dem dortigen Kunstgewerbemuseurn ver-« Ioadrt werden. Beide stammen ans Weiisalen. In dem einen besonders Innitoali ansaestatteten Dungertinds lind aufs tunliooiisie die tirchiichens Tiere: Hierd. Linne. Gindorn nnd yapagei einaestiett Das »sama«-« Eins-t- luchd Midian Scdud tm Gekos der reinen Junasrom Von dem seist-litt gar daraeiteliten Unsre-ei oder Howeve- detht ei. er set dirs-Mit weit ertrn let-Inse "Oeiis sinnst rote eine Mele und dort michs wie sen-eines Gras dressiert Ist-d. sondern ins-m nassen dulde. wie des Its Gideon-. ist-« der -IUM· g. w- --O) y. - ., w « » W w M u Im n . www w.«»«« « spuwk mwupk..w mM rmmwm M »» W« .-.W.« -..«w-«w·.»-» i »Er-anz- feleret :«« Von Frau Frickewirth-Axt. s Was ist das für ein seltsames Wort? : Von diesem Worte will ich erzäh "len, und seine kleine Geschichte aus »den Jahren meiner Kindheit mag wie ein flüchtig streifender Schein fallen auf die großen, schwerwuchtenden Er innerungslasten einer unauslöschlichen Zeit, die nunmehr hundert Jahre zu riickliegt. Schon« immer hatte Frau Utte, un sere alte Wirtschasierin, davon gere-» det, daß sie ihren einzigen Bruders l i einmal besuchen wollte. Der war ein. Schneider und wohnte in dem großen Fischerdorfe St . . . Uns Kindern jedoch schien es lo misch, daß Frau Utte reisen wollte, hatte sie doch immer zu tun, Schwein chen, Entchen und Hühner zu füttern und schließlich das Mittagtochen siir die Menschen zu besorgen. Wie soll te sie da lfortkommen? Eines chönen Tages wurde es ein ge tet. Es war ein so warmer Tag, sweiß nicht mehr genau den Monat, vermute aber, daß es Ende Mai gewesen ist. Als nun die liebe Sonne prächtig schien, die Welt in Glanz und Frische dalag, kam auch die Erlaubnis, daß die beiden ,,Gro ßen«, meine Schwester Helene und ich, mitdiirsten, und das ward unvergeß lich schön siir uns. Der Kahn wurde besorgt, das rich tige Ruder gewählt, Butterbrote, Tü cher und Mäntelchen mitgenommen. Eines wußte meine Mutter todsickxen Frau Utte durfte sie die Kinder an vertrauen, die Paßte auf. Und die Wasserspur zog Ringelu. Fort ging eg, den Strom entlang in den Niederwald hinein, wo der große und breite Graben den Wegs zum Dorfe St . . . tiirzt. Tief war dieser Graden, sein Wasser ganz schwarz. Jch sah es mit heimlichem Fürchten an und saß sehr still. Wei ter und weiter glitt der Kahn, denn riistig führte Frau Utte das Ruder, und dann waren wir da. Da war das große Fischerdorf, und wir gingen nach dem tleinenHaw se, wo der Bruder wohnte. Wir tra ten in eine kleine, bescheidene Stube; auf einem Fenstertritt saß an seinem Arbeitsplatze der Mann, schmächtig und ein wenig verwachsen. Zum er stenmal im Leben vernahm ich das Wort »englische Krankheit.« Seine Frau war lang und dünn und hatte ein spitzes Gesicht. Es war aber alles aufgeriiumt und sehr sauber. An einem Nagel am Fenster hingen zwei dunkelblaue, litauische Fischer tappen mit seuerrotem Futter von Tuch, an denen er gearbeitet hatte Sie interessierten mich lebhaft, verglich se doch meine Phantasie sogleich mit Turnierhelmen der Ritter, da sie den ganzen Kopf umschlossen und nur das Gesicht freigaben. Gut und freundlich waren die bei den Leute zu uns. Ueber aller ärm lichen Einfachheit lag es wie ein Sonntagsschimmer fiir meine Seele. Was war es anderes, als jener einfa chen Menschen herzliche Gastlichkeit nach bestem Vermögens · Die Frau brachte das Mittagsmahl herbei, einen Kartoffelbrei. mit Speck sauce. Jch mochte das gar nicht. Da heim würde ich zweifellos protestiert haben. Hier empfand ich es als durch aus von selbst geboien, alle meine Wohlerzogenheit zu sammeln. lind so aß ich und fchluclte, schluckte. Danach ging es hinaus in die Son ne vor den kleinen Gartenzaun, muß ten doch die Nachbarn den Besuch auch sehen! Es war so warm, und der lleis ne, verwachsene Schneider war so vergnügt Plötzlich lam ein Lärm auf der Straße. »Ach du lieber Gott« der Miluleit!« rief die dürre. große Frau, »der ist schon am hellen Mittage wieder be trunlen." Da war er schon. Die Litauers »M- hn ihm Mkde und Nehmen ----- - I I · : - ans dem Haupte, selig taumelte er da her, von liirmender Jugend begleitet Alle Weiber umher steckten die Köpfe auf die Straße »’tlch, die Kinders« schrie die Zeisneidetssmu als er nahe-r lam. und packte aus« .Wst Mut-est Miso Heöumasq Tut IMMM sei-u stsumas IMM« Mo Mich IN Wdull lot-Us mdk Optim- dn mutm- m: m Muth-M kaum-tm'. Mut IMMJ Mk« dumm- Iowa-I Wmäs Wer ais-. Inst Im Its »s- dh M. dus-um« Nackt-U « wire-« Im« m- h i- i . is su EIT-Im M THIS-« III-. mu- km —- Um UII Its »Mit-s is muss- Iii sum-. Mut m M —.:.—IUM VII Wiss its hu Itu ahn- sicum Ist-i II MIWMO Its-· sieh-III Täter-III hu II haf- H Wut-km » »F un — II its-m II « WILL-U IIIH III IIIer m W Die Frau stammte aus demselben Dorfe, und ihr verstorbener Mann war dort gleichfalls ein Schneider ge wesen. i »Seht schönen Kartoffelbrei mit Speck und Zwiebeln,« versichårie ich eifrig, und die Erinnerung an meine gestrige Artigkeit tat mir sehr wohl. Aber Frau Schneider blieb skeptisch und meinte nur, ,,er«, der kleine Mann, sei gut, »sie« sei eine rechte exe »Ach bitte, Frau Schneider,« fiel mir ein, ,,bitte sagen Sie doch rasch: Was ist denn ein ,,«5ranzosekret«? Da kam gestern ein Mann, der konnte nicht mehr gerade gehen, und da nahm die Frau uns fix in die Stube, und sie schimpste sehr, und immer ein Wort: Fu sFranzosekretl Was bedeutet denn as « Sie sah mich entsetzt an. »Das sag’ du ja niemals, das ist ein Schimpfwort, geradezu gräßlich. Die Alte hat das so an sich, wenn sie in Wut kommt, und keiner sagt es sonst. Sie sagen aber, sie hat es noch aus ihrer jungen Zeit, da hat der Schwiegervater es mitgebracht, als er aus dem Krieg kam, —- ein sehr schlimmes Wort.« Weiter erfuhr ich damals nichts Als uns nach einigen Jahren un sere brave alte Utte verließ, schenkte sie meiner Mutter einen aroßen nnd schweren Messingmörser für die Kit che Dabei erzählte sie uns, wie ihr Pater-, der ein Förster gewesen sei, im Jahre 1812 nach Ruszland mit den Franzosen habe mitgehen müssen. zu Gram und Jammer für Weib und Kind. Einer der Wenigen, die le bend wieder zurückkamen, brachte das Stück eines französischen Kano nenrohres mit und ließ aus dem Me tall zu bleibendem Andenken nnd Erbstück zwei große Mörser gießen. Sobald er des russischen Zuges und seines Elendes dabei gedachte, geriet er in Wut. Ein Wort fiir allen Ab scheu, alle Bosheit und Niedertracht der Welt, aus dem tiefsten Has-, sei uer Seele auellend, blieb ihm sein Le ben lang anhaften. Nie mehr konn te ichden blitzblanken Mörser wieder ansehen seither; noch klingen hsrem ohne an diese Erzählung zu denken sind an das surchtbarste Schmähwort m jener Familie: Du Franzosekretß entfamtes. Massenee mep Ein-se Meyer-. Als Ernest Reyer zum Ritter der Ehrenlegton ernannt wurde, sragte man Massenet, was er zu dieser Ernennung sage. »Ich bin entzückt«, rief der große Komponist, und be gann sogleich ein Loblied über Reyer anzustimmen. Jener lächelte. »War um lächeln SM« fragte der Verfas ser Manons. »Ich sage, was ich dense«. «Na«, meinte der andere, ,,sedensalls hegt Reyer Jhnen gegen über nicht dieselben Gesiihle«. »Wie so?«... »Er hat mir noch vor ein paar Tagen gesagt: ,,Massenet... Komponist siir tleine Frauen. .. Tin geltangelmusik. . .« Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen seine Worte wieder hole, aber Sie haben mich dazu ge zwungen!« Massenet ließ sich nichts anmerten. Er lächelte — aber was für ein Lächeln —, neigte sich zu dem Sprecher und meinte vertraulich: ,Höten Sie, liebster Freund, ich will Jhnen ein großes Geheimnis anver trauen. Zwischen Reyer und mir be steht eine Abmachung: wenn man einen von uns beiden um seine Mei nung über den andern befragt, ist es ausgemacht, daß er genau das Ge genteil von dem zu sagen hat, was er dentti« cemeihees eue- Rot-see. Das Vetschwinden des legten Pserdeomnibus in Paris gibt dem Gaulois Anlaß, eine alte Verord nung auszugrabem die aus der Zeit stammt, als Paris seine ersten Om ntdusse bekam, und die seitdem noch in Krast ist. seht wohl aleo aus die Autodusse umgegangen ein wird. Nach dieser Verordnung st es den Ueetaren verboten, einen Omnibns zu tenusem Der Amtswiirde w en wohi. wahrscheinlich aber vor a ene ans Gründen der Sicherheit Zur Zeit. als die Qtnnidnsse austainen, trugen die Notare noch eine Art Umietrachu schwarzer Gebet-et weise Her-walte und den seieeiichen Zylins der. dursten sich also in ihrer sestiis chen Kleidung nicht so ohne soeiierse unter die Mittagen-renne seyn. lind de- ihee Wiennnwpe entneii wichtige send wertvolle Partien birgt. ent steht site diese ten Gedrange des Our nidees eine gewisse Gesndk Sie dgl mdi diese mein-nenne- Verordnung seen-last edense wie eine andern Its Ieeite ten-ej den seeiriwsisrtzen Ro III OMNL ins gleichen Dante zu ITQOM m dem et seine Kneegles »s-— s- IIM . DIE Im M In cis-Mit mo Ihm t; Its-I san m Syst ds- Ins-. fis-W Ums Im m M III-Ist »- IM M III II Ist-In M WPIQ»UUIIW —.-.I » BUT-NR Ists-Im » EI— L lIIII M