Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, January 08, 1913, Der Sonntagsgast., Image 7

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    M
ceuseaphenfansem «
Von Pia-»so Grossr.
Sie sie en an Straßen grau von Staub.
Sie tehen in dichtariinein Sommerland,
Sie wandern auf einsamen Fefleiipfadem
Sie wandern entlang an der Meere
Gestaden.
Sie laizfen vorbei ani donnernden Zug,
Sie steigen und sintex ickiie nächtlicher
»du ,
Sie tvollen dag ganze Land iiberbreiten
Mit ihren schwirreiideity zitternden Sai
eit.
Und keiner, aii·deni cg vorüberfagt,
Er sauseiides Lied, ist keiner, drrira t:
as bebt auf den Saiten, bis leise 6Xie
dröhnen,
Ist's Jubel, ist’s Angst oder Sterben
nnd Stöhnen?
Nnr Kinder umfassen neugierig-bang
Die glatten Pfähle ciind hören den
»ang.
Und hören ein Rauschen nnd hören ein
Raunen
Und stehen nnd l-uscheii nnd stehen und
staunen;
Und wissen ni t, was hier vorübergliti.
Und sin en un samtnen versonnen mit
sum chicksalsgefanae der eisernen
Saiten,
Auf denen der Tod nnd das Leben
reiten.
I- U—
Die Probe.
Sine amerikanische Novelle von J.
Korn-.
Skizze von Eise Kraftt
Von der Straße, die nach Jron
City führte, stieg eine leichte Staub
wolke aus« Weit hinten am Horizont
austauchend, war sie näher und näher
herangekrochen und immer umfangrei
cher geworden.
»Sie reitet ein, Bot-D ich lasse mir
ein Loch in die Rippen schießen,
wenn’s».nicht wahr sein sollte,« meinte
Kid hart-en einer aus der Schaar der
Gäste, die sich vor Jakob Morgans
»Saloon« versammelt hatten und der
nähernden Staubtoolke mit wachsen
r Aufmerksamkeit entgegenblickten.
» enn sie es nicht ist, dann ists
sicher die alte Waschsrau aus Shlva
nia,'« wars Tonh Jaques ein, ein klei
ner, schmächtiger Kerl, dem man aus
den ersten Blick seine Abstammung
von der romanischen Rasse ansah.
,,’nen Hut mit einer großen, weißen
Feder kann ich genau erkennen.«
Nach dieser Bemerkung trat
Schweigen ein. Alles wartete ge
spannt auf den Augenblick, in dem sich
der Gegenstand ihrer Neugier aus der
grauen Wolke abheben würde.
Jron City lag weit im Westen und
hatte drei Monate aus das Eintresfen
einer neuen Schullehrerin gewartet.
Das waren drei Monate der Freude
und wildesten Ausgelassenheit für die
Jugend der Stadt gewesen. Die frü
here Schulmadame hatte eines Tages
— ganz plötzlich —- ihre sieben Sa
chen in ihren Koffer verpackt und
Jron City den Rücken gelehrt. Es
soll zugegeben sein« daß es keine leichte
Arbeit war, die Rangen von Jron
City in Zucht und Ordnung zu hal
ten. Aber die Schnupftabaidote Her
alten englischen Miß, die die Zucht
ruihe im Schulhause der Stadt ge
schwungen, und die goldenen Ränder,
die ihre altertiimiichen treisrunden
Brillengliiser umrahmten, konnten
eher alles andere erreichen, als die
Autorität ihrer Besißerin mehren.
Und so war Miß Euphrotine Mac
"harwest im Zorn von Jron City ge
schieden, nachdem sie vorher ihremhev
zen Luft gemacht hatte über das gott
vergetsene Jron City, iiber seine Be
wolkney tein Klima und seine Ju
gen . Kid Hart-er, der allen Dingen,
die die Erziehung der Jugend betra
fen, das größte Interesse entgegen
brachte, hatte sofort nach dem Osten
geschrieben und nach mehreren Wochen
die Nachricht erhalten, daß eine junge
Lehrerin nach dem Westen aufgebro
chen sei. Und vor zwei Tagen war
Kid hart-er eine weitere Nachricht von
vier ganzen Zeilen zugegangen, daß
die Schule am nächsten Montag er
ittsnet werden könnte, wenn Jrr n City
daran gelegen tviire. Die steilen
waren unterxichnet mit Röte ren
niughausu as war der Itaan der
neuen Lehrerin von You Ein-, und
das Eintre ten ihrer ertou war die
Ursache da ’r, daß sich ein Teil der
angetehentten Bilrger von Jron City
vor Jakob Morgane «Saloon« gu
tarnmengetunden hatte.
anw tchen war die Staubwolte bie
dicht an die ersten Gebäude der Stadt
heran eritrtt. und teßt tötte tich aus
dein untt ein tleinee, aber tchweree»
Oetithri. tudr an Morgane «Saloon«
vorbei und hielt vor dein Dau e ver
Witm Sirt th. Aue dem gen
heraus l rang rnit einem Sag eine
ileiue Oe alt aut die Straf-. ein klei
ner stotter wurde abgeladen ser
ttdevans nrit der Gestalt im hause.
und dann tuhe der Wagen weitre.
.Dae itt tie gen-elen« tagte Tone
Jahr-re mit großer Gewißheit
»Wenn meine ringen nicht trtiI se«
tchetni tte tird aue dein hotttchen tief
eines Geleitet-rate sinds viel tu ma
ident«
.’tia, ritt Nde its IN tuerti its
teiten.· dem-site sie Freier« mehren
ihre ein untreu-edit r Viert aue
staat-re Augen trat
Dann erhole M Ue traute Metell
tedatt« nnd einer Miit been anderen
berichte-me nie use-m ee vie reiche-H
tml Dinge tu erledigen les-sie Wie
ader die Damme-any angedrietes
war. hatte geeer enmlne ee einzurich
ten mißt. daß er tutitlltg an Ie
caux Iee Witwe Same vorbei-eite
W
mußte: Keinem jedoch war es gelun
gen, die neue Schulmistreß von Ange
sicht ·zu Angesicht zu sehen.
·Dies sollte erst der nächste Tag
bringen.
Kid Harper war ein junger Bur
sche von vierundzwanzig Jahren. Es
war seine Gewohnheit, in der Frische
des Morgens einen kleinen Ritt zu
unternehmen. Als er am nächsten
Morgen durch die Ebene vor der
Stadt ritt, traf er ans Miß Bren
ninghaus. Sie schritt sorglos dahin,
pflückte ab und zu eine Blume am
Wege und sog die frische Luft in vol
len Zügen ein.
Kid ritt an ihre Seite nnd ver
beugte sich, was die neue Schulmiftreß
mit einem Lächeln quittierte.
»Mein Name ist Kid Harper,«
stellte er sich vor. »Ich habe wegen
einer neuen Lehrerin nach dem Osten
geschrieben und nehme an. daß Sie
ie Mistreß sind, die mir angezeigt
wurde. Jch heiße Sie im Namen von
Jron City willkommen und spreche die
Gefühle aller Einwohner aus, wenn
ich» Ihnen hier Glück wünsche. Wenn
Sie Anliegen haben oder in irgend
einerWeise sich belästigt fühlen, so
vertrauen Sie sich mir an, und die
Sache wird aus dem schnellsten Wege
geregelt werden. Von Jhrer Woh
nung aus werden Sie am Ende der
Straße ein rotes Gebäude sehen —
das ist die Schule. Ihrer Weisung
gemäß wird die Jugend von Jron
City sich am Montag in der Schule
einfinden. Wenn dort wag Wichtiges
fehlen sollte, bitte —- ich bin der
Schatzmeister von ron Cith.«
Die Schulmistre lachte.
Können Sie rnir ein Pferd besor
gen "
Kid Harper blickte die Fragestellerin
erstaunt an.
»Ob ichs tanni Sie sollen vor
morgen abend einen Ponh haben.
Wenn ich gewußt hätte, daß-vie
Schuldamen aus dem Osten auch rei
ten, hätte ich Jhnen je t schon einen
zur Verfügung stellen t· nnen.
»O ja, ich reite. Ohne Pferd
würde ich mir hilflos vorkommen.
Besorgen Sie mir bitte, einen guten,
geduldigen Pony. Weiter werde ich
Sie nicht belästigen. Jch bin eine gute
Reiterin.«
»Doppelte Freude für mich,« fuhr
Kid fort, während sein Blick ihren
kleinen Fuß streifte. »Hier ist ’ne’
schlechte Gegend zum Laufen. Jch
reite selbst sehr viel, und wenn Sie zu
irgendeiner Zeit Begleitung wünschen,
erinnern Sie sich, bitte, meiner. Es
gibt hier viele Stellen, die einen Aus
i
ritt lohnen-«
Miß Brenninghaus nahm sein An
erbieten an und lachte.
Kid Harper stieg aus dem Sattel,
wars die Zügel tiber den Arm und
schlenderte mit der Schulmistresz nach
der Stadt zurück. Unterwegs ver
sehlte er nicht, ihr verschiedene Erklä
rungen zu geben« die nach seiner An
sicht site einen gremdling von Nutzen
sein könnten. - as war ihm eine an
genehme Ausgabe. Die neue Schul
mistresz besaß ein paar lebhafte,
Augen, volles blondes haar und sah
Kid bei seinen Erläuterungen mit
einem so gewinnenden Lächeln an,
daß dem Schagmeister von Jron City
zu wiederholten Malen ein wohliger
Schauer den Rücken hinunterlies.
Halbwegs nach der Stadt zu trasen
sie aus Tonh Jaques. Kid stellte ihn
Miß Brenninghnus vor. ohne seinen
Worten besonderen Nachdruck zu
geben. Tony Jaques blieb in seinem
Sattel sihen und starrte die neue
Schulmistreß lange schweigend an, bis
deren Wangen ein leichtes Not färbte.
Und genau so unbeweglich saß er noch
aus seinem Pferd, als die neue
Mistreß und Kid ihm lange den
Rücken gelehrt hatten. Dann gab er
keinem Pferde die Sporen und ritt.
avon. s
Sonn Jaques ist zuweilen ein his- s
i
»chen seltsam,« bemerkte Kid.
Mite Brenning aus starrte nach
Identlieh vor sich hn.
»So recht gewogen scheint er Jhnen
such nicht en sein-« bemertte sie nach
kurzem Schweigen. «
Pünttlieh um 9 Uhr wurde am
Montag morgen die Schule in eFrost
City erössnet. Die neue Schuthres
war mit der Einrichtung der ein-i en
Masse ttsrieden Sie widmete ch
ihrer n ade rnit einem Eisen der
die Bett-un eeung der Erwachsenen er
regte. und nach wenigen Tagen sprxteh
man nur noch tnit großer Ehrfurcht
von der Institution der Schule.
Mo Darm sand sich oftmals oer
dem roten Gebäude ein« wenn M des
Mittags die Worten der Schule
schlossen. Mistres Drenntngsauk
Wenn am Zug-l hinter st« dersuhs
read. Gewohnheit ritten sie dann
nebeneinander durch dte staustcen
Straßen Von seen titth tn due t se
Swtgen der ctnsde htnetn.
In Jsttos Morgans »Stil«-« du«
drte das « ntetetse des sangen Its us
Ue neue tentstre das Veso ·
des Tages. und nie-h seentge gis es.
die thn unt steter Ireundsdttit Itsen
verendeten
Jzesetnt N se su eine-n est-sen
5Hatt heraus-dumm« sentertte duld
Uett eines Tages »Ob« hnt etses
den Muth se toten Tritten een Its ge
tue-P
Jteidt den geringsten Listen-stets
entgegnete etn wettet WH. »Ist-e
etn nettes Oel « solt unsere net-e
Ittstte does sein« .s·is. dtser t
Vet- total-IF se hebe I nur«
W
sofort gesagt, als ich dieses prachtvolle
Muster von Weiblichleit das erste
Mal gesehen. Und davon sieht nir
gends was geschrieben, daß Kid hier
ohne jeden Widerstand ernten soll. «
« Der »Saloon« widerhallte von
Lachen. Tonh Jaques aber lachte nur
leise und nachdenklich und sprach kein
Wort. Er dachte zurück an den gr
»sirigen Abend, als er Misireß Bren
ninghaus draußen im silbernen Licht
Edes Mondes begegnet war. Sie hatte
;einen kurzen Spazierritt unternom
smen und sich dabei verirrt. Dann
swaren sie zusammen nach der Stadt
»zuriickgeritten. Misireß Brenning
haus hatte ihm einiges aus ihrem
Leben erzählt, und et hatte ihren
Worten voller Teilnahme gelauscht.
Er war überzeugt davon, daß sie ihn
nur deshalb ins Vertrauen gezogen
haben konnte, weil sie sich von Kid
zurückziehen wollte Und als sie zum
Abschied seiner Einladung zu einem
IRitt am nächsten Tage gefolgt war,
hatte sich in Jaaues ein leises Gefühl
des Triumphes eingestellt.
Die männlichen, unverheirateten
Einwohner von Jron City bezeigten
seit dieser Zeit großes Interesse fiir
die edle Kunst des Reitens. Wer vor
dem nur zu geschäftlichen Zwecken
seine Mähre besiie en hatte, warf sich
jetzt in seinen besten Sonntagsstaat
und streifte die Umgebung der Stadt
ab in der Hoffnung, einmal dem
neuen Schulfriiulein in den Weg zu
reiten.
Käte Brenninghaus stand sieh mit
allen glei gut. Jhre Schönheit und
ihre weibl chen Reize fanden Anerken
nung auf der ganzen Linie. Was ihre
Bewunderer zum besonderen nteresse
anregte, war der Umstand, ß sie
völlig frei schien von jener Aengstlich
leit, die man ohne Vorbehalt mit
jedem weiblichen Wesen in Verbin
du brachte. Eine Maus ließ sie
völlg kalt, und von giftigen Revtis
lien sprach sie mit den erfahrenften
Männern in eingehender Weise. Da
zu saß sie im Sattel wie ein Cotvboy
und trug beständig einen kleinen mit
Perlmutter ausgelegten Revolver bei
sich, auf dem die Augen der Männer
stets mit stummen Fragen ruhten.
Was sie damit bezweckte, schien allen
ein Rätsel.
Eines Morgens konnte David Clerl
seine Neugierde nicht länger zurückhal
en.
»Ich möchte nicht neugierig erschein
nen,« redete er die Schulmistreß, der
er gerade begegnete, an. »Aber wissen
würde ich doch gern, wozu Sie den
kleinen Revolber stets bei sich tragen?
Angenommen, es passiert Jhnen
etwas, was würden Sie denn mit dem
kleinen Ding anfangen?«
Käte Brenninghaus lachte.
»Na, wenn es notwendig wäre zu
kchiexßem dann würd ich eben schie
en «
,,,So so,« entgegnete David Cleri,
auZ der Fassung gebracht ob dieser
unerwarteten Antwort. »Ich dachte,
Sie könnten keiner Fliege ein Leid
zufiig ent«
Und derselben Ansicht war die
ganze Einwohnerschaft von Jron
City.
»Ich glaube überhaupt nicht, daß
sie zum Schuß kommt, « äußerte Clerk
zu den Gästen in Morgans,, Saloon.«
i »Unten im Osten werden die Mädels
anders erzogen als hierzulande. Ge
Ewöhnlich fallen sie schon in Ohnmacht,
ehe eine Sache zum Ereignen Zeit hat
und dann muß man Wasser nehmen
und sie damit bespritzem
»Unsere Schulrnistreß fcheint mir
aber nicht von dem Schlag zu Leim«
wars ein bronzefarbener Vieh üter,
der lange George, ein. »Ich habe
so’n ’Gefiihl. als wenn sie ihr Spiel
zeug, wie ihr es nennt, ohne weiteres
ur Hand nehmen wird, wenn sie sich
in Gefahr befindet. Und ich habe
nicht große Lust, derjenige zu kein der
in diesem Augenblick vor ihr ehr. «
Tonh Jaquei, der bis seht der
Unterredung schweigend zugehört
hatte, mischte sich ins Gespräch.
»Wenn sich hier irgend jemand da
fiir interessiert. ob Mist Brenninghaus
tapfer rst over nicht« dann tvare es
doch das einfachfte. er bringt die
Frage zur Entscheidung«
.Wie meint Jhr das-t« fragte Da
vid Cleri.
»Wa. last etwas Mist-Mk knu
Iomm Ton-s Jesus-. Im m
Mu Oel-sahn im MI, damit
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IM- Ins-Ism- ma is est
HERR UND
W
Umn- up« besprechn gest-net mik,s
HCuch eine kleine kleine Information
zu geben. Jch bin heute zufällig zu
;der Zeit an der Schule vorbeigelokns
Unen, als die Mistreß ihre Jungenss
Zentließ. Aus die Frage, ob sie heutes
seinen Spazierritt unternehme, gab gie»
,mir zur Antwort, daß sie zu Friqu
Barnes hinüberreiten wolle um nach
deren kranlem Kind zu sehen. Meine:
.Begleitung lehnte sie ab, weil sie schon J
mit Anbruch der Dunkelheit zurückkeh- ;
ren wollte. J
Darauf tönnten wir unseren Plan
aufbauen. Wenn sie zu Barnes hin
übergeritten ist, dann muß sie iiber
'den Felsenpsad zurückkehren Wir
können uns hinter dein Buschwerl
verbergen, das gleich rechts hinter der
ersten Biegung liegt. und von dort
aus unseren Uebersall vornehmen.
Das wird eine prachtvolle Schießerei
werden. Natürlich darf leiner aus
unsere Mißtresz schießen, denn erstens
können wir sie als Lehrerin nicht ent
behren, und dnnn wird ja auch keiner
von uns diese Absicht haben.«
»Es bleibt also nur übrig, einen
aus unserer Mitte zu bestimmen, der
die Rolle des Helden übernimmt,« he
siegelte der lange George den Vor
schlag Eleer »Einer muß die
Mistreß aushalten, und die ande
ren bilden mit unserem Schreien
den sogenannten beweglichen hinter
« Simva - . .
--. -.. --
F »Ich fchtage seid vor:q erklang eme
Stimme aus der Menge.
»Ueber diese Frage kann doch lein
Zweifel herrschen,« warf David Clert
ein. »Wer sollte die Rolle überneh
men, wenn nicht Kid arperl Er hat
doch ein oder vielleicht chon beide Au
gen aus unsere Mißtreß geworfen, ist
von Natur nicht unintelligent, und in
einer so drlitaten Sache wie die vor
liegende lann nur ihm die Ehre des
helden zusallen.«
Kid harper war ausgesprungen
und sah den Sprecher wütend an.
Aus den Worten des Lehteren war
ein verhaltener Unterton herausge
tlungen, der Kid verleht hatte.
»Ich tue es nicht!« rief er aus.
»Meint Jhr, Jhr habt mit Eurer ver
ächtlichen und feigen Tat, einer hilf
losen Mißtresz gegenüber, ein Helden
stiick vori«
»Na, Kid, Jhr fürchtet Eu doch
nicht etwa, Eure Haut vor die iste
lenmiindung zu bringen'i" entgegnete
ihm Clerk höhnisch,
»Daß Eure Worte eine Lüge sind,
wißt Jhr doch selbst am besten i«
»Na, Kid, hört do mal in Ruhe
zu,« mischte sich jetzt alob Morgan,
der «Saloonleeper« in die Unterhal
tung. »Wir wollen unserer Mistresz
doch durchaus nichts Böses zufügen.
Wir find doch alle nur neugierizg dar
auf, was unsere Miftreß im agen
hlick der Gefahr mit ihrem Revolver
anfängt. Der eine glaubt, sie wird
schreien, und der andere meint, sie
wird in Ohnmacht fallen. Der lan e
George meint gar, daß sie es auf e -
nen Kampf ankommen lassen wird.
Das ist doch ein ganz harmloser
Scherz. Der Mantel ist nun aixs
Eure Schultern gefallen. Wenn Jhk
ihn nicht behalten wollt, dann nimmt
ihn ein anderer. Euch ist ohne Wider
rede der Vortritt eingeräumt worden,
al o . . .«
Kid Harper blickte sich um« Im
gleichen Augenblick durchfuhr ihn ein
Gedanke, der seine Absicht sofort
änderte. Jeder andere wärde die
Mistreß gewiß mehr erschrecken als -r
felbsi. Als erster. der in Aktion trut,
konnte er den Augenblick des Ueberra
schens vielleicht abschwächen.
«.·.Allrightl« »timmte er gu. »Ich
behalte den Mantel.«
»Wenn die Sache noch llappen soll,
miissen wir uns sofort auf den Weg
machen,« meinte Cleri. »Bis Son
nenuntergang ist nicht viel Zeitl«
Den Weg hinunter-, der von Jepn
ciiy nach dem Felsens-fand Ali-ein eiii
eine Gruppe von eben Reiieen voran
Fid. nn efinet ie Toni- so net.
Die Stadt einen guten eedeies im
Wen deschiennisie sie hxeciin Nach
teure Zeei smeigie sich see Zim en
pfn nd, dee bald darauf eine
neun ausfiideir. Dahinter inne das
c Mzm esen-FAMILI« Des-E
iee voese nsen
Eine deseee Deckung ionnie es niedi
eben. das Gediiich me snii den
n n undnechdeingben Wenige
C eiiie soeviieie tpanie M dee
IMnd duech gignnii ehe iien die den
sies nue eine inese S eecke eeiennen
; .Iifs nun les sie —- ein Tuch
; mn den Kopi. « seiedeie Iaied Rot-!
; n diesen. Dami- np«' s- und dass
Ost is niedii Iiie seeden
Le- iis nnieee iinien adfenem
es .d:.n Ins in eesseckk ais
Denn Mem ne cui We nei
wds see-et mildtie send iiickie den
sind Oasen sen fee Misees
me ne. niOee In lese-.
.Uesn die cost iW sum-sen
ieckees ieiNe id- Iee lasse Ums-.
etee N in Ins II Ase-i site
nn see-den Die IQ eins-s
nie ist-ist« iisee due Je- NO niqi
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sit un sei m- Mien its I
igsn n essen seit ins-es
IW Its-Ide- · die Ue du
dites· innen M is- cui
viidw MW send with seiniiis
W
· Jeht klang Dufgellapper die
Straße herauf. Käte Brenninghaus
kam auf ihrem Pfad zwischen den
Felsen hervorgeritten. Vor dem
Buschwert angelangt, trat Kid ihr in
den Weg.
»Hu-als up!« rief er ihr entgegen,
seiner Stimme einen so liebenswürdi
gen Klang gebend, wie es ihm die
Situation erlaubte.
Kätes Pferd ging mit den Vorder
beinen hoch in die Luft. Jhr Atem
rang sich schneller aus der Brust und
ihre Hände fuhren gegen den Him
mel, wie ihr befohlen worden war.
Jhre Rechte hatte aber noch rechtzeitig
den kleinen Revolver erwischen kön
nen. Ein kurzer, fcharfer Knall et
tönte, und aus der Miindung des Re
volvers schoß eine kurze Feuergarbe
hervor.
Die Schar im Buschlverl brnllte
vor Freude dariiber, daß die Schul
mistreß solche Tapferkeit bewiesen,
und ließ mehrere Jubelsalven gen
Himmel steigen. Käte Brenninghauö
aber entwich vom Schauplah und ent
kam im Schutze der Dunkelheit. Jetzt
stürzte die Schar mit lautem Geläch
ter aus dem Versteck hervor. Kid
Harper aber lag am Boden —- die
Lungen von einer Kugel durchbohrt.
; Als der lange George ihm seinen
Arm unter den Kopf legte und Kids
Lippen ein leiser Seufzer entfuhr, da
Inalte sich Entsetzen auf allen Gesich
ern.
»Er ist getroffen!" rief George aus,
ängstlich und iiberraschi in Kidz Ant
lih blickend. «Kid ist erschossenl«
»Auf, schnell in die Stadt mit ihm.
Diesen Ausgan habe ich nicht erwar
tet. Hoffentli ist Dr. Richardson
zu hause.«
Sie hoben Kid auf Mor ans Pferd
und eilten mit- ihm, so schnell die
iiße der Pferde vermochten, nach der
tadt zurück.
»Nun haben wir Auskunft erhalten,
ob unsere Mistreß tapfer ist oder
nicht,« kam es gepreßt aus Morgans
Munde. »Hoffenilich ift Md nicht
der Leidtragende!«
Jn einem Zimmer iiber Jakob
Morgans »Saloon« lag Kid. Doktor
Nichardson stand vor dem Bett und
schüttelte den Kopf. »Eine Möglich
kieit ist vorhanden, aber nur diese
e ne.«
Drei Wochen stand Kid Oarper vor
der Tür ins Jenseit-. Dann besserte
sich sein Zustand. Doktor Richardson
aber ließ noch niemand zu ihm. Jn
der vierten Woche sing der Kranke rn,
solide Nahrung zu sich zu nehmen.
Und na dem erstei-f Beessteai iam der
erste Be ucher. Es war die Schul
m stresz. Tränen standen in ihren
Augen, als sie iiber die Schwellee
schritt.
»Ich bin «ies unglücklich, Mister
harper,« lam es aus ihrem Munde.
»Mir geht es besser,« fiel Kib ihr
in die Rede. »Was macht die
Schttlei« Er versuchte sich aus einem
Ellbogen auszurichten. »Unsere Spa
zierriite habe ich sehr vermißt.«
»Ich habe alles iiber den »dem
up« ersahren,« entgegnete sie ihm.
»Wie konnten Sie aber nur eine solche
Torheit begeheni«
»Mir war iein anderer Ausweg ge
sbiebem Wenn ich ed nicht getan hätte,
itväre ein anderer an meine Stelle ge
treten. ich konnte ja nicht wissen
na, ich wollte Jhnen die Sache so
leicht wie möglich machen. Das ist
mir ja nun nicht recht gegliiclti hof
fentlich siehe ich in Jhren Augen nicht
als schlechter Mensch da.«
j Die Schulmistreß sah ihm lange
Fund ernst ins-? Gesicht und blickte sich
Idan scheu im Zimmer um, als wenn
ssie in ihrem Innern mit einem schwe
sren Entschluß iämpste.
s »Wissen Sie, wo Tonh Jaaues
swarN fragte sie Kid nach langem
iSchweigetu
i »Am Abend des iroiei opf«
Sie nieste.
»Mit den anderen ins Gebüschi«
Wieder herrschte Schweigen
uhaben Sie jemals ge irt, ...«
istm et dann ztigeend til-er see Lin
!pen, «itt Jhnen jemals der Gedanle
E elommen« daß agree-, das
) onn Jagues ...i Ihre Stimme
versa te vor Erregung.
f « ollen Sie agen, das Tonh Ja
saueö eine Art R vale ...«
i Kitte Brenningltaus beugte den
Rebs.
» Mo richtete sich plisilich im Bett
aus und starrte die Schuimiitres an.
als ob er ihren Worten noch nicht das
richtige Beritiindnie entgegenbringen
tonnte.
Atlas-den Sie glauben Sie.
besser aus mich gescho en hatt·
ie beu te M isdtve end tibee das
seit, geg drin kleinen seyeer aue
been utterat und ettnete ihn vor
ths u n. Sechs blinde Rates-sen
steten auftat weise bett
»Wer te n Stei· sub nahm die
leeren out en verwundert in die
Land. ·Jn meine-e engen Lese
lie tes noch keine riet-i s Kugel see-;
des-IS'
dann beugte fie list tieiee Idee sitz
heit. nnd tueg ehe see set in beei»
sen-mer tmt hatte se then e ne- inni
gen Ins nat die Orten ges-Usez
Fens- Imwee we ans Tage M
dein .t.mtet up« sue Jean Ittn see
i unt-en nnd die heute Ost ne.
n dritter den stund We sei-es
Itegiichen Idtested reiche-.
W
sie-tu sein met sitz-.
Schon im Jahre 1846 galt Wien
;als die größte musikalische Zentraie
iEuropaT und datum zog auch der
junge Rubinitein dorthin, wo damals
Liszt wohnte. Rubinstein hoffte viel
’ron dessen Hilfe und Proteitionz aber
’gleich beim ersten Eint-fange wurden
seine Erwartungen völlig zerstört
Die Aufnahme, die et bei dem be
HIiihmten Komponisten fand. wae
zitocken und kühl. »Wer Talent hat«,
jfagte dieser zu ihm, »mus; auf feine
eigene Kraft zählen und darf sich nicht
inuf die Hilfe anderer itiitzen wollen.«
;Dieie Worte hielten Rubiniiein lange
Zeit fern von Liszt. Eines Mor
jgch es mochten wohl zwei Monate
»verflossen sein« erinnerte sich der leh
tcre seines jungenBesncbers und über
itaschie ihn in seiner Dachfiube. Er
lam in großer Begleitung. »Das
war sein Hos«, sagte Rubinsiein. »ph
Jne den er lich nie zeigte: ein Prinz«
»ein Gras, ein Arzt, ein Künstler, ai
"leö glühende Bewunderer, bereit, Jet
sue reisen-» Wunsche zu »san«-!
s Als sie in die Maniarde eintraten,
schien alles erschüttert: der Meister
smehr als die andern. Die elende’La
ae des jungen Musikers überreichte
lihn. Wahrscheinlich hatte er ihn in
feinem erträglichen wirtschaftlichen
Zustande geglaubt. da er die Familie
Rubinstein in Moztau in mehr als
cusiörnmlichen Verhältnissen kennen
gelernt hatte. Und nun tras er cref
die bitterste Armut. Jeßt zeigte er
eine rührende, herzliche Teilnahme«
und das erste, was er tat, war, thi«
nach arn selben Tag zum Eisen ein
zuladen. Das lam arleaen, denn der
iunae R. war noch niichtern und hat«
te Hungers —- -
»Von diesem Tage an«, erzählte er,
,.schloß ich mich aus« innigiie an
Liszt, und bis zu seinem Tode set
banden uns die sreundlichsien De ie
bungen.« —- Rubinstein brachte it i
gens nach Wien ein Dutzend Empfeh
lnnaobriese« vom russischen Gesandten
in B. und dessen Gemahlin mit. Er
gab mehrere ab, erhielt aber nie eine
Antwort oder eine Einladung. Das
machte ihn stutzig. Er beschloß, eines
dieser Schreiben zu öffnen, und las
folgendes: »Liebe Gräsini Unsere
Stellung als Gesandter und Gesand
tin legt uns leider die unangenehme
Pflicht aus, allerart Landsleute zu
protegieren und zu empfehlen, die uns
fortwährend mit dringenden Bitten
belästigen Und darum empfehlen
wir Ihnen auch einen gewissen Nu
binstein, der Jhnen dies Schreiben
ist-erbringen wird!« Der so Empfeh
lene« war natürlich lehr erbaut nnd
wars den ganzen Rest der Bries ins
Feuer. Er lebte in Wien in einer
lleinen Dachlammer vom Ertrage sei
ner Musikstundem die man ihm mit
wenigen Kreuzern bezahlte, und konn
te sich osi tagelang kein warmes Mib
tagessen leisten.
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Sieh, ich weiß, mein liebes Männchen·
Daß Du mir von herzen gut;
Doch, wenn Du zum Klub gegangen«
Schwindet ost mein froher Mut.
Ach, Du bleibst ja stets so lang-«
Und hier ist’o so einsam dann;
Laß ihn hier, des hauses Schlüssel«
Laß ihn hier, mein Herzensmamh
Solche Bitten, solche Klagen-,
Folgten mir seit Jahr und Tag,
Und um endlich Ruh zu haben,
Gab ich nolens volens nach.
Und mn Abend zog ich heiter
Zum gesell’gen Klub hinauez
Kehrte dann, da ohne Schlüssel
—- -—Erst am andern Tag nach haus
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