Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, November 07, 1912, Image 5

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    Das Deutschland im Auslande
Der deutsch - schweizeri
sche Handels-versehn Das
bekannte Wort, daß der Handel vor
allem der Sprache folge, findet eine
bemerkenswerte Bestätigung durch
den vorn Bürgerzolldepartement der
Schweiz veröffentlichten Bericht über
den auswärtigen Handel der Schweiz
im Jahre 1911. Die Gesamtausfuhr
der Schweiz stieg im Verichtsjahre
gegen das Vorfahr um 62 Millionen
aus 1,257,800,000 Franken, die Ein
fuhr um 57 Mill. auf 1,802,300,000
Franken. Weitaus am stärksten ist
der Handelsverkehr der Schweiz mit
dem deutschen Reich in einer-Einsicht
von 581 Millionen und einer Aus
fuhr von 257 Millionen, zusammen
also 888 Millionen, dann folgt
Frankreich mit 840 Millionen Ein
iuhr und 133 Millionen Aussuhr.
Italien mit 181 Millionen und 85
Millionen, Oesterreich - Ungarn mit
114 Millionen und 85 Millionen,
Engalnd niit 100 Millionen und die
Vereinigten Staaten mit 75 und 142
Millionen. Hierbei ist besonders zu
beachten, daß der Handelsveriehr der
Schweiz mit dem deutschen Reich sich
ganz überwiegend in den deutsch
schweizerischen Kantonen abspielt.
Ein deutsch - mährischer
Heimatschutzbund Der Hei
ncatschutzbewegung, die im deutschen
Reich schon sehr beachtenswerte Er
solge auszuweisen hat, beginnt man
jetzt auch im benachbarten Oesterreich
Beachtung zu schenken. Gerade dort,
wo die slavische Flutwelle ständig an
den Denkstiitten deutscher Kultur und
Geschichte, wie an allen deutschen
Sitten und Bräuchen im Lande nagt,
die die Zeugen der deutschen Volls
leistung auf ostmärtischem Boden
bilden, ist eine solche Schutzbewegung
siir die Deutschen doppelt wichtig. Es
ist daher die in diesem Sommer er
solgte Begründung eines deutsch- mäh
rischen heimatschutzbundes in Briinn
als der hoffnungsvolle Ansang einer
national bedeutsamen Arbeit zu be
grüßen. Die Tätigkeit des neuen
Bundes soll alles umsponnen, was
zu den Ausgaben de.s Heimatschutzes
gehört Einzelne ,,Pfleger« in den
verschiedenen Bezirken besorgen die
Arbeit an Ort und Stelle, von einer
Zentralstelle in der Landeshauptstadt,
die mit tüchtigen Fachmännern besetzt
ist, erhalten sie Anleitung und Bei
tand.
Ein Brandunglücl im
Fersentai. Um die Deutscherhal
tung des Fersentals, einer der süd
lichsten deutschen Sprachinseln in
Südtirol, geht feit Jahren der
Kampf, der bisher dank zielbewußter
nationalet Schutzarbeit aus deutscher
Seite erfolgreich geführt wird. Da be-.
deutet es einen schweren Schlag, daß
der in deutschen Touristenkreisen nicht
unbekannte »Hollerhof«, ein großes
Gehöft, das von 8 Familien mit 36
Köpfen bewohnt wird, infolge eines
Blitzschlages völlig niederbrannte. Die
Einwohner vermochten nichts von
ihrer Habe zu retten! Dem hohen
Schaden stehen insgesamt nur 2000
Kronen Versicherungsbiihr gegen
über. Wer Teilnahme für das Geschick
dieser meist armen deutschen Volks
genossen auf südlichem Vorposten be
sitzt, lann diese durch eine Gabe für
die Abgebrannten des Hollerhofs zum
Ausdruck bringen, die der Verein für
das Deutschtum im Ausland oder
dessen Vertrauensmann für Südtirol,
Herr Schulrat Dr. Rohmeder,
München, gern entgegennehmen wird·
Junge Bolivianer in
Deutschland. Bis vor kurzem
war für die gebildeten Kreise Sud-—
ameriias schon infolge der romani
schen Blutsvcrwandtschaft Frankreich
mit Paris die Stätte, wo sie ihre
iulturellen und geistigen Anregungen
suchten. Daß auch hierin immer mehr
ein Wandel zu Gunsten Deutsch
lands eintritt, zeigt der Bericht, den
ein hoher dolivianischer Beamter aus
Deutschland an seine heimische Re
gierung erstattet. Es beißt darin:
....«Sehr erfreulich ist es, das-, man
sich neuerdinsiZ iN TAULZQFO Tun-sie Ins
ten-Ideen Knaben und junge Leute
zu Studienswecken nach Deutschland
zu schicken. So lonunt ei. daß die
schon nicht unbeteächtllche Zahl jun
nee Vom-innen vie sich in den ver
schiedenen Seit-ten Bewies-Lands zu
kheee Foetblldunq aufbauen täglich
im unesmeie begriffen M. Das ist«
wie s- nue Hemde-ten kunn. sehe zu
besessen Denn nach meinem Dafür-—
holten tm ein Studienaufentdan in
Muts-stand file unfeee Jugend met-e
Vmeile im Gefolge. m ein solcher
in anderes Länder-. M ist ia eine
bekannte Ieise-U des das Unm?
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see-echt doe. das. wen- man amt
vielleicht enden-o fue unkeee Junend
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III-euch M. Deus-M w kennen
und des II sen-wie see Fugean
M und Requiem umher-« III-m
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, III Ist-Im M O II III-us fest
III Mc IINI Saume Heda
»Meine-« Deutsch-e Bandes sind
den« IINIM des-I III wes-II
W aus« M Ums en see Weit
finden wir den Deutschen unterneh
mend und anpassungsfähig. wie er ist,
in mehr oder weniger starker Anzahl
vertreten. Es kann daher gar keinem
.Zweisel unterliegen, daß, wer des
FDeutschen mächtig ist, größere oIns
sieht hat, vorwärts zu kommen und
sein Glück zu machen, Und daß er da
durch sich selbst, seinen Angehörigen
und schließlich auch seinem eigenen
Lande nützlicher wird.
Dazu kommt noch eins: Der Deut
sche ist, was Sparsamkeit und Be
harrlichkeit in der Verfolgung eines
bestimmten Zieles anbelangt, ganz
anders veranlagt, als unsereins. Die
von uns, die seit ihrer Jugend viele
Jahre in Deutschland zubringen, er
langen dadurch allmählich etwas von
jenen beiden Eigenschaften, die uns
gerade fehlen.«
Dieser Bericht wurde vom dali
vianischen Kultusministerium bei Er
örterung der Frage, wo junge Balk
vianer am besten studieren würden,
dem bolivianischen Kongreß in einer
JRede mitgeteilt.
Das deutsche Theater in
Südame rika. Dem Verein fiir
das Deutschtuni im Ausland sind sei
tens der mit seiner Förderung und
mit Unterstützung Hamburger Groß
lauslente nun schon zum dritten Male
in Südamerika gastierenden deutschen
Schauspieltruppe Nachrichten zuge
gangen, aus denen ersichtlich ist, daß
das Auftreten der deutschen Schau
spieler in den verschiedenen Staaten
von großem, stets wachsendem Erfolge
legleitet ist. Jn Chile wurden fol
gende Orte besucht: Valuaraiso,
Santiago, Concepcion, Temuco,
Osorno und- Valdivia. Jn Monte
video, der Hauptstadt Uruguans, fand
ein dreimaliges erfolgreiches Gastspiel
statt. Jn Brasilien wirkte die Truppe
in Porto Alegre, Sao Leopoldo, Nov-)
Hamburge» Hamburgerberg, Tat-Kara,
Santa Cruz, Santa Maria da Bocca
del Monte, Pelotas, Rio Grande,
Florianopolis, Joinville, Curittiba
und Sao Paulo. Blumenau wurde
diesmal ausgelassen, weil dort die
Truppe bereits zweimai ein umfang
reiches Gastsplel erledigt hatte. Den
Abschluß werden Rin de Janeiro und
Buenos Aires bilden. Jn Sao Paulo
gelang es der Schauspielleitung, das
prachtvolle neue Teatro Municival
zur Verfügung zu bekommen, was für
das dortige Deutschtum an sich schon
einen großenErfolg bedeutet. Jn Buc
nos Aires wird die Reise mit einem
vierwöchigen Gastspiel im Teatro
,Odeon, dem elegantesten der Stadt,
ihren Abschluß finden. Bereits im
Januar nächsten Jahres wird ein-.
neue Gastspieltruppe derselben Unter
nehmung die Ausreise nach Südame
.rika antreten. Man darf wohl ohne
’Uebertreibung sagen, daß durch die
erfolgreiche organisatorische und
schauspielerische Tätigkeit, welche die
-G. m. b. H. ,,Deutsches Theater m
-Siidamerika« mit dem Sitz in Ham
k burg in den drei letzten Jahren entfal
. tet hat, ganz Siidamerita als dauern
ides Wirkungsseld für die deutsche
lSchauspielkunst gewonnen und damit
Ider deutschen Kultur- und Sprach
Iausbreitung in diesem Erdteil ein
sneuer Rückhalt geschaffen worden ist.
! Deutsche Bauernersolae
in Slavonien. Den tüchtigen
I und aufstrebenden, dabei linderreichen,
jfchwäbischen deutschen Bauern in
tSiidungarn ist der Boden in ihren
engeren Sitzen dem Banat und der
sBatfchkm längst zu eng geworden.
Sie sind bereits zu vielen Tausenden
snach Kroatien, ja bis Voönien und
s Serbien vorgedrungen und haben ins
Ybesondere in Slavonien große und
blühende Zentren deutfchen Lebens ge
schaffen, deren Mittelpunkte die Ge
meinden Ruma und Jndia bilden.
fDas in Esseg in deutscher Sprache er
fscheinende, jedoch im Dienste des
Kroatenturns stehende Blatt »Die
EDrau'· stellt den Erfolgen deutscher
jBauern tn Slavonien folgendes un
; sreiwillige und daher umso wertvoll-te
zLob aus: »Den deutscher-. Bauern
ttreibt ein aufs äußerste gesteiger:er
Bodenhungek, soviel Feld als nur
möglich zu erwerben und es nie wie
s-·p - i
»S- sola- :0·: YOU: du ghxbet sie »t«
Nunmee Gegend wird der Helm- mit
-5000 Kr. bezahlt nnd die deutsch-u
Bauern stürzen sich daraus wie hung
stige Wölfe. Jn Sykniien baden die
iSeeden schon etwas von den Teile-.
fchen gelernt nnd vereiten innen des m
Feldtaus ernlthafte liantnkeenix in
den staatlichen Koniitnten Poser
nnd Vieoviticn dagenen finden die
Deutschen nirgend Widerstand; fie
.tanfen die einlieisniichen Bauern nno
und wo irgendein Mknndretin kee
iiiiktelt wirkt. get-it ee sicher und »in-)
schließlich in texnsiue s;«-..nde Zeit
Fleiß nnd Iek Blcteitettatt des Leu
schen Busens eifk der teoatitase
Bau-» inmi- enmene n m lesen md
to es- ltziedt tin-. et« nntnnnte lisp
wandelankk Ilion-time in neunten-l
tninee «1lle"ite."'
L Wi-«- — - .,»,—
· tttnituttsxnnngeuetl
m nseetitH : einst-Jst me sei-»i
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iiidt W ei nett-at :i-« fis «t it
nd- Amte Kessel: » : n gutes J- JE
bis iltc II .«ih·tI-· .
. Vom Auslande
—
— Eures dekb eliebteften
Mitglieder des Kur-denkes- in Sude
tode im Harz, der Schanspieler qinnl
ngfks wxszg xmch fix - ankzp YZMV
lich von Verfolgungswabnsinn befal
len klief nach Haufe und stürzte
sich au: dem Fenster seiner Wohnung.
Schmerverletzt wurde er ins Quer-lin
burget Krankenhaus gebracht Haeser
szeigte bereits im Juli d J. Spuren
geistiger Störung. So niufte einmal
eine angeliindigie Vorstellung im
Kurtlienter abgesagt werden, weil er
plötzli ch das Gedächtnis verloren hatte
Lond seine Rolle zu lernen nicht tm
lstanve war.
i
c
l Eine große niedersiich
isische Hochzeit, an der etwa 700 Per
sonen teilnahmen, wurde dieser Tage
.an einein in der Nähe von Gottrum,
;Proo. Hannover, liegenden Hofe ge
Isriert. Tagelang hatte der Hochzeits
bitter wandern müssen, denn der aus
fgedehnte Berwandtenlreis des Braut
ipaares erstreckte sich auf den Kreis
Rotenburg und über Ortschaften der
jiireife Jeden, Berden und Achim. Für
Jdas Hochzeitsmahl, das in zwölf gro
sßen Kesseln zubereitet wurde, mußten
«zwei stattliche Ochsen und mehrere
Schweine ihr Leben lassen. Ferner
wurden ganze Wagenladungeii'Kucheii
»und mehrere Säcke Kaffee verbraucht
, —- Jn Hameln hat dieser
lTage der Stadtselretär Witttop aus
lden Bodentammern des Hochzeitshau
;ses städtifche Urkunden aus dem 15·
kund 16. Jahrhundert, die dort in
früheren Jahren untergebracht wa
lten, unter minder wichtigen Papieren
sentdeclh Es befinden sich darunter
Jnnter anderem ein eigenhändiges
Schreiben des Herzogs von Wallen
,s1ein an Tilly, das die Belagerung
ZHamelng mit Kriegsvoll zum Gegen
stande hat, und andere, die Wirken
des Dreißigjährigen Krieges betref
fende Urkunden. Ohne Frage wird
der bedeutungsvolle Fund in wissen
1schaftlichen Kreisen Interesse erre
gen.
I — Ueber ein· mutiges Ret
tungswert eines Vizefeldwebels wird
aus Berlin berichtet. Der 55 Jahre
alte Privatter Otto Wachholz aus
Karlshorst, Dänhofstraße 4, wurde
kürzlich nachts gegen 12 Uhr auf dem
Bahnhof Jannowitzbriicke, als er den
Fiarlshorfter Zug erwartete, von Un
lrohlfein befallen und stürzte aus das
Gleis, als gerade ein Zug in die Halle
brauste. Ohne sich zu besinnen, sprang
der Bizefeldwebel Löhr von der 1.
Kompagnie des Kaiser - Franz - Ne
giments dem Besinnungslosen nach
und konnte ihn noch im letzten Augen
blick unter Aufbietung aller Kräfte
ruf den Bahnsteig bringen. Dann
schwang Löhr sich gleichfalls wieder
auf den Bahnsteig zurück, und in der
nächsten Sekunde brauste der Zug be
reits vorbei. Der Retter entfernte sich
nach vollbrachtem Werk rasch, ohne
den Dank des Geretteten nnd der
i:brigen Personen entgegenzunehmen.
Liteulich erst gelang es, seine Person zu
ermitteln.
l —- Ein leasser Fall von
Aberglauben, unter Mißbrauch des
Hypnotismus, wird erst jetzt bekannt.
Jn einem südhannoverschen Dorf wa
ren zwei Landwirte infolge des mise
rablen Erntewetters im September
in melancholische Stimmung geraten
und überlegten, ob sie nicht durch ein
gutes Wert dem traurigen Grimmet
t-:r ein Ende bereiten könnten. Sie
beschlossen zunächst, sich mit einem in
dem Dorf wohnenden »frommen
Mann« in Verbindung zu setzen. Der
fromme Mann, der Erfolge auf hyp
notischem Gebiet aufzuweisen hatte,
versetzte sie in Schlaf und in diesem
Zustand wurden sie mit übergeworfe
nen weißen Laten aus einen nahen
Berg geführt, wo eine Konferenz mit
dem Herrgott wegen Abstellung des
Regenwetters erfolgen sollte. Als
willenlose Werkzeuge taten sie alles,
was ihnen suggeriert wurde. Da sich
einige Tage nach diesem Hotaspotus
tatsächliilz das Wetter zum Besseren
Wut-ie, pmo oie veioen kennest-um«
grn felienfest von der Wunderwirlung
des frommen Mannes überzeugt.
e
« Auf dem Thüringer
Wald· und zwar am Fichtelopf im
Kreise Schleuliugein soll auf Veran
lrfsnnq der Regierung ein Hochmooc
alr- Vtalursctulngebiet reserviett und
Idee f.)rittvirtl«l;atlichen Bearbeitung
ritzogen werden Der Fichtrtovf
liegt nur einig..· Minuten iiidlich von
;.:c Echte-litten Lidaratieriitisch an
its-Hirn Dort-muntere Ist. daf-, sich auf
keinen eine Anzahl Lochgedirgdpslon
sken findet. die sonst in dieser We
Iicnd nicht austreten Vier ist net-en
Neu Mienen viedlegeiaesiliine anw
der steiiidfreliende Banne-uml- in gro
ssen Wes-gen en findest Mehr und
I- r instid ins-im tJisQ-iiooreii, me
wider eine grau-« Ausdehnung dgl
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«»-.sn,:ieti! «,,t«. til NO »Mit-»Er
uns use-unseres « gesendet
i
; —- Die große internatio
Hkale Briefmarkenausstellung, die in
jcsondon stattfindet, zeigt zum ersten
Mal eine besondere Seltenheit: die
exfte fiir den Dalai Lama von Tibet
gedruckte Briefmnrkr. Die sehr man
kgelhnfte gedruckie Maske ifi putpukeok
u eine Ungeschickte u. grobe Kopie des
fcrnamentes und der Anordnung der
findischen 1 Anna - Marie. Sie
.trägt die Inschrift »Tibeianische Post«
Fix: englischer und tibetanifcher Spra
iche und dann noch in tibetanischen
Schriftzeichen die Worte: »Tibeta
nische Regierungsbtiefmatle. Ein
I«21nna.«
»s— Das leichisinnige tim
gehen mit einer Schußwasse hat in
Bessenrod bei Oiinseld (Provin«z Oes
sen - Nassaul schweres Unglück iiber
eine Familie gebracht. Ein eben ent
lassenerReservist besuchte dort eine ver
nandte Familie. Er nahm ein an
scheinend ungeladenes Jagdgewehr
vrn der Wand und legte damit auf
ein kleines Mädchen an. Jm nächsten
«2:ugenl.11ick trachte auch schon der
Schafz, nnd die Kleine sanl tot zu
Boden. Auch die unmittelbar dahin
tcrstehende Mutter wurde so schwer
Verletzt, daß man sie in ein Manieri
lnxns bringen mußte.
—- Die verwitwete Ertönt
gin Natalie von Serbien, die Gattin
weiland König Milans und Mutter
Des ermordeten Serbenlönigs Alexan
der, besiyt im französischen Departe
ment Niederpyrenäen, unweit von
Banonne, das romantisch gelegene
Schloß Saechino.. Diesem Schloß
nun haben Einbrecher unliebsamen
Besuch abgestattet. Jn Abwesenheit
der Königin und ihrer Ebrendame
drangen die Spitzbuben nächtlicher
weile ein, raubten einen großen Teil
des Silberzeuges, andere Kostbarkei
ten und einen Teil der leichter zu
transportierenden Möbel. Die Ein
brecher sind mit ihrer Beute spurlos
entkommen. Die Polizeidehiirm von
Bayonne ist eifrig auf der Suche nach
den Dieben; bisher aber gänzlich er
aebnislos.
—Ein spaßiger Streich
spielte sich vor einigen Tagen zu
Saint Ramy in der Provence ab.
Jn mehreren Städten Südsranireichs
hatte nämlich in lehter Zeit das Ha
sardspiel eine so starke Verbreitung
gesunden, daß die dortigen Behörden
die Unterstützung der Pariser Polizei
erbaten. Tatsächlich traf auch die
,,Svielerbrigade« aus-Paris unter Lei
tung eines Kommissars im Süden ein
nnd hob zunächst in Arles einige Nes
ster aus. Ein Paar gerissene
Schwindler beschlossen, daraus, sich
die Panil in den Spielerireisen zu
nutze zu machen nnd selbst als Polizei
auszutreten. Sie erschienen nachts
punkt 12 Uhr in einem geheimen
Spielsaal zu Saint Resmy. Der eine
,,Jnsvektor« besetzte die Tiir und der
)leitende »Kommissär« mit elegantem
Zylinder sprach mit lauter Stimme:
»Meine Herren! Niemand dars rie
sen Raum verlassen. Jch bin der
Polizeikommissär und im Namen des
Gesetzes beschlagnahme ich, was hier
liegt!« Bei diesen Worten rasste er
alles Geld zusammen, das aus dem
Spieltisch lag. Die Beute betrug
gegen 800 Franlen, mit denen er sich
ans dem Staube machen wollte. Aber
in der Eile vergaß er eine Formalttät,
die fiir einen echten Polizeitomsmissär
nnumgänglich gewesen wäre, nämlich
die Jnventarisierung der beschlag
nahmten Summe. Infolgedessen
schöpfte ein Spieler Verdacht; der
Betrüger wurde gepackt, durchgeprii
gelt und zur Polizeiwache gebracht.
Durch irgend ein Mißverständnis
wurde er dort schon am nächsten Mor
gen wieder entlassen und war nun
nicht mehr einzufangem
—- Ein außer-gewöhnlich
kühnes Bandiienfiiick wird aus
Huesca in Spanien berichtet. n der
Pfarrkirche von Cafiilfnvar fand
sich fafi dieazefamie Gemeinde in der
Kirche zur esse. als vier bis an die
Zähne bewaffnete Banviten des Got
teshaus verraten. Sie beiillien dem
Pfarrer zu, daß er fchweigen falle
nnd drehten jeden niederzieht-Um der
fich vom Flecke rühre. Zwei der Ban
diien minnen dann fo Auffiellunq.
daß sie mit ihren Rede-innen je zwei
in den Fäusten, das ganze Gotteshaus
beherrschen konnten. Die beiden an
deren nmeipien sich auf vie Suche nach
dem fein reichen Gniebefiser Manuel
Lasset Dieser hatte schon einen fol
cven iieberfau befürchtet gehabt nnd
daher den Polieitorpoeal Rasen-i
neebn ch. Der oiisifi zog auch
uvei Revolver ans der Tafche hervor.
elsenio der Mier Guiidefiser. fv
3daf3 die Bandiien u geraten fanden
Edie Minos en ergreifen. weil sie nett
Hemden TM eifien in der Med- see
«-nnteien. Bei ihrer Muth-L die Ips
»Der Panii de- eiliänvigen been-fest
Junk. schlossen sie noch sie Mute .
lia das ihnen niemand sorgen ist-ie.
sie oerfcdwanden rann in den Versen
used sen-einen nan Nur-kund entkom
men zu iein. Sie Nil-n fM eisici
Use weder ihne- lcsuuv Fenste
...s»i.k-iorveri nnd um Getos-Messe- R
---».k·;e, wen-n er mehr »die VI Oedi
im sei-; iie ones minim- wplleen. um
me wxejxeiv en »Diese-. Idee Unm
i. Wem »wid» das Fie it ein-ne We
sxs IIM Werde sieben dritte-. kee
es esse-new zii fest ems- iisee Des
up zip-seen Mc in der sum. see
keu Mike-I wende III III I— —
eins-weihe werdet Its
-.0—
I — Der Regierungspräsd
. dent hat siir den Bezirk Kassel eine
»Beriiigung erlassen, wonach Kinder
; unter sechs Jahren öffentliche linema
tograpkiische Vorstellungen überhaupt
nicht besuchen dürfen. Jugendliche
Personen von 6 bis 16 Jahren dürfen
derartige Vorstellungen nur am Tage
und zwar nicht länger als bis R libr,
besuchen, und zwar nur solche Bonn-l
lungen, deren Spielplan oott der
Polizei genehmigt ist.
-— Das kleine märlische
Städtchen Perleberg war kürzlich in
heller Aufregung. War da im Bitt
gcrgarien von eineTournee ein-IV ·ifU«
rnng der bekannten Posse »Polnische
»Wirtschaft« angesetzt, und ganz Per
leberg hatte sich schon Tags vorher,
wie das so in diesen Orten üblich ist,
aus dem Wege der Subskription Bil
lette bestellt und auch natürlich — be
zahlt. Doch als die Zeit der Vorstel
lung gekommen und der Saal bis aus
das letzte Plötzchen besetzt war, ging
der Vorhang nicht in die Höhe. End
lich trat jemand vor die Gardine und
teilte mit, daß die Vorstellung liber
haupt nicht stattfinden könne« weil
cine Sängerin plötzlich erkrankt sei·
Erst erhob stch ein Protest, dann
stiirmte das Publikum die Kasse. aber
die war schon geschlossen. Wie die
Leute ihr Geld wiederbekommen ha
ben, entzieht sich zunächst der allgemei
nen Kenntnis. Aber fest steht, daß
die Perleberger von dieser »Polnischen
Wirtschaft« nicht erfreut waren.
—- Jn Dorting lenglische
Grafschaft Surrey) verbrannte ein
Kind bei lebendigem Leibe und nie
mand eilte ihm zu Hilse, obwohl man
sein Wehgeschrei hörte. Die vierjäh
rige Jrene Hazlet war unaritg gewe
sen und wurde deshalb sriiber als
sonst zu Bett geschickt. Als die Eltern
beim Abendessen saßen, wurden sie
von der Kleinen in ihren Nachtlleis
dern besucht. Jrene benahm sich da
bei aber so ungezogen, daß sie aber
mals u Bett gebracht wurde. Bald
darausa hörten die Eltern ihr Jam
mergeschrei, aber weil sie wieder eine
Ungezogenheit vermuteten, tiimmerte
sich niemand darum. Erst als von
dem oberen Stockwerk, wo das Kind
lag, Rauch in das Speisezirnmer
drang, wurde die Mutter ängstlich.
Sie sand, daß das Bett der Kleinen
sast vertohlt war; das Töchterchen
lag bewußtlos am Boden und hatte so
schwere Brandwunden erlitten, daß es
zwei Stunden später starb. Wahr
scheinlich hatte das aussichtslose Kind
mit Streichhölzchen gespielt und so
sein Bettchen entzündet.
—— Jn einem oberbaherii
schen Gericht ist es gelegentlich einer
Verhandlung zu einem lustigen Zwi
schensall gekommen, der ungeheure
Heiterkeit auslöstr. Der Präsident
bemerkte nach Eintritt des Gerichts
hrsses, daß ein Zeuge den Hut aus
behalten hatte und ries ihm zu; »Wal
len Sie gesälligst den Hut im Ge
richtssaal abnehmeni« Und als sich
nichts rührte: »Den jungen Burschen
da hinten meine ich!« Und der Zei
gefinger des Präsidenten deutete ge
nau die Richtung an, in welcher der
Missetäter saß. Allein eine blechers
ne Stimme erwiderte vorwurssvollt
,.Entschuldigens, Herr Präsident. ich
bin doch eine Dame!« Und so war’s
auch, eine Dame im modernen Jalett,
Stehkragen, langer Krabatte und aus
dun Tituslops das adlerslaumge
schmückte Hütchen hatte den kurzsichti
gen Präsidenten getäuscht. Das Al
lerschönste sollte aber noch kommen:
Als der so angeredete vermeintliche
Bursche sein Alter aus fünfzig Jahre
augab, da brauste neues, unbändigeg
Gelächter durch den vollgesüllten Ge
« richtssaaL
—Jn Kallutta spielte sich
türzllch auf dem Vorplah des dor
tigen Universitäti - hospitnli ein
schrecklichei Drnma ab. Ein junger
Curosiet Willst-linke zwilchen Euro
pöer und etngeborcnenr Asiaten) na
mens George Gast-en der sich sum
IJngenteue ausblldete, hatte sich in
lelne ISjähkige Verwandte verliebt.
jDie innendltche Coustne erwiderte die
- Bis-Esaus be- ijäijeegen Eimer-. vors
jthre Mutter wollte nichts von etner
zBerlobung der Liebenden, dte ile tltr
Kinder erllörte, wissen. Das nahm
»sich der junge Mann to zu Demn.
Its-eß er belchlsß dte Gelteltte und Ich
Z zu töten. Oel der Ausführung ble
Ilet Vorhaben lnlsrnteete der Leiden
lchaltliehe eine furchtbare Troge-Un
lxr erlchten eines Nachmittags ten
Baute letnee Verwandten und veran
laßte unter dem Vorgehen. das letne
iC-rosnrntter schwer leant ls der Tol
leqe « Kltntt liege und die gener Ia
mitt- noen einmal hu leben mile
lelne Anme. ihn mit tdren dret sin
dern tn dein derettttedenden Wen
desto n begleiten sonnt hatte lete
zelcdlo ene Drotrtte dte cis-todte bit
Kranlendgulei erretOt old der tut-se
Mann etnen Ilevvlner dltsledaell ans
ener Tasche eltr und dineeretncnder
rat leis-e Angst-lett ans let-re Tant
und etnen noch tm Knabennltee de
tmdmden Vetter Moh. Mem äl
leten thust-te gelang ei. see entkom
Izen Dann richtete Woher dtr
Wolle qenen fest lett-te Utn set-s
i-« die schtlrte tllsrte den let-retten
Tod siedet Des Iang- Uns-den
teuts mtt Ihnen llmme set-du Ists
stunden später- Dte usw«-ex
dessem Met- Iee des- Ueses ruin
IW — Ists-·
.
W
—- Der italienische Leut-T
nant Coppelli, Her in den amtlichenz
Verlustliften als bei der tripoiitaniiT -
schen Oase Zanzur gefallen und beq
graben aufgeführt wurde, hat jeh:
an seine Eltern geschrieben, daß erz -
leicht verwundet sei und im türkischen
Lager gefangen gehalten werden Der
Vorfall erregt in ganz Italien berech
tigtes Aussehen.
Der Staatsanwalt in
Ferrara verfügte die Berhaftung ei
nes gewissen Faustino, der Totenng
ber in Sant Agostino ist« Zu der»
Gemeinde gehören drei Friedhdfe. Ei»
toll sich nun der ganz unbegreifliche
Fall ereignet haben, daß die Leichen
14 Tage und noch länger in der Leisi
chenhalle blieben, und daß den Leid-;
tragenden jeweils vom Totengriiber.
mitgeteilt wurde, es sei erst eine besi
bördliche Untersuchung durchzuführen
die das Begräbnis unmöglich Inache.";
Der Totengräbee ging dann ins
Trauerqu um den Verwandten der
Verstorbenen feine Dienste zur Ers-v
möglichnng einer raschen Beerdigung
anzubieten. Aus diese Weise ver
fchaffte er sich beträchtliche Geidsuth
men. Oft hatte er gleich mehrere
Leichnahme in der Halle liegen.
—Die Stadtstöln hatmit
dem Kriegsministeriuni einen Vertrag:
über die Errichtung eines Militiirsz
flugplatzes bei Köln abgeschlossen. Eis
ist ein umfangreicheö Gelände erwor- (
den worden« auf dem neben dem Flug
pla auch eine Luftschifss und lie
ger aserne errichtet werden soll. e- .
seit unterhandeit das Kriegsministeriei
um wegen Antaufes weiteren Gelän- f
des zur Errichtun einer Fliegerschuleisx
in der Nähe der ilitiirluftschissballr. ;
------ Jn Haida in Böhmenf
wurde eine aus umherziehendm
»Schauspielern« bestehende Eint-reis
cherbande verhaftet, die in NordbiibsF
n·en zahlreiche Eindruck-, darunter «
einige in Postömterm verübt hatte-i
Bei den verbasteten «Schauspielern·3
Petermann und Pietschmann und ib- ;
irr Kollegin Kaman Knechtel wurde
ein ganzes Juwelenlager gefunden.
—Ber dem LeichenbesiingP
nid der Dausbesihersgatttn iktorta
Maier in Stenr, Oesterreich, die durch
Selbstmord geendet hat, zu welchem
angeblich Mißbandlungen seitens
ihres Gatten Anlaß gegeben haben
sollen, kam es zu peinlichen Stando
len. Während -der Trauerzug sich
zum Friedhof bewegte, wurden gegen
. ....-.... ...--.. .«». .- - « «
Herrn Mater Steine und sauleö Obst E
geschleudert. Als der Sarg in das"
Grab gesentt wurde, fragte ein "
Trauergast Herrn Mater: »Sind Sie ix
der Herr Materi« Als dieser dies
Frage bejahte, spuctte ihm der Mann
ins Gesicht. Ein anderer Trauergaft
rief: »Die Kinder weinen und ihm
kommt keine Träne in die Augent«
Die erregte Menge infultierte den -
Witwer und der Lärm wurde so groß,
daß der Priester seine Funktionen am ;
Grab unterbrechen mußte und erst «
dann beenden konnte, als Maier unter
fortgesetzten Beschimpsungen seitens
der Menge den Friedhof verlassen
hatte.
—- Eine SeilschwebebergsE
bahn ist auf das Vigiljvch gebaut ;
worden. .Sie bildet ein Mittelding
Zwischen der Bergfchwebedahn in
dichin bei der auf einein seyen
Traggeritst die Wa en entlan lau en.
und zwischen der etterhorn eilbahn,
bei der die Wagen fahrstuhlartig an -
einem straff gespannten Seil hängen j
und verhältnismäßig lehr steil empor- -
gezogen werden. Jn diesem Falle ist -
als ahrtgleis ein Seil verwandt. -
aber ’eseg Seil ist nicht« wie bei der
Wetterhornbahm, bloß an den End
vunrren, sondern auch an ZU Unn
schenpuntten durch Pfeiler gestim.
Die rdßte freitragende Entfernung
des eiles beträgt 650 Fuß. Bei
einer Gefanitlitnge von 11,(« Meilen
uberrvindet die Bahn einen Bist-nun
terfchied von itber 3300 Fuß, bei
einer Fahrzeit von etwa zwanzig Mi
nuten. Jede Kabine, die an vier Mi
dern am Seite hängt, faßt ettva 15
Personen und wird mit ile eines
Irrt-sinke durch einen ot von »
a »so-vio- SKQO HO- MTÄVU I O
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seines-bieten in mir mische- Si
cherheit berechnet worden.
—»- Jn Prag wurde die
Wohnung ver Dberreviforitvitwe An
na Kot-tin mir der ein netranter
Geruch drang, out edro n. Man
iand die Leiche der k rau, die bereits
in Verwesung übergegangen war, vor
dem Bette auf. Die Frau war dein
stinqenichein nach zuerst mit einem
Riemen gewinnt dann aus dein Bette
aeritien und durch einen Seillptrd ge
tiitrt worden. Ali Mitrder torncnt
nur der Lobi der Ermordeten, der
Utah-irae Ludtviq skeptis. tn BL
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nunie interniert gewesen sont-. Er Ist
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um Kronen geraubt und unmittelbar
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Wintereis- tn ver zerrissnsain die er
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