Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 26, 1912, Image 6

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    sont Auslande
—Det Oberkellner Waltber
Noeltte des Hotels Germania in Ra
tibor, Schlesien, hat einen Walzer
loniponiert, den er »t:iebestanls-elei«
nennt und der den Beifall der sten
ner gesunden hat. Der zutiinstige
Johann Strauß besitzt Gnninasialbil
dung und wurde durch äußere Lebens
Umstände gezwungen, auf seine einst
gehegten Hossnungen aus eine Künst
lerlausbabn zu verzichten. Der »Herr
Ober« hat jedoch beschlossen, sich dem
nächst ganz dem Studium oer Musik
zu widmen. ’
— Das Britische Museum
hat soeben ein siir Europa einzigarii
gez Wert zum Geschenk erhalten, näm
lich einen heiligen Psau der Yezidisets
te, die als Tentelsanbeter gelten und
in Armenien und im Kaukasus lebet-«
Der Psau gilt gen Angehörigen der
Seite als Symbol des Teufels-. Da
Wert kann, von dem Stil und von der .
Arbeit aus zu schließen, nicht allzu
alt sein. Es scheint, als ob die Figur -
selber persische Arbeit sei und als ob
die Yezidis sie in einem Raubzuge er
beutet und dann zu satralen Zwecken
benutzt hätten.
— Der in die Banner Ir
renanstalt übergesiihrte etc-jährige
Berginvalide Hase-el, der in der Sieg
- gesenkt mehrere Personen niederschlug.
a
t die Tat, wie sich nunmehr heraus- ·
ellt, in einem Ansalle geistiger Um
na tung begangen. Er war einer
An alt entsprungen und hatte in ei
nem Holzschuppen ein Beil ergrtssen
mit dem er blindlings in eine Schar
spielender Kinder htneinschlug. Einem
List-eigen Knaben spaltete er die
Stirn, so daß das Kind verstarb. Ein
Mann erhielt einen schweren uxcrneo
in den Arm, mehrere andere Perio
nen, die den Wütenden überwiiltigen
wollten, wurden leicht verletzt. Schuß
lich gelang eg, ihn zu fesseln und nach
Bonn abzufiihrem
—- Jm französischen Mitt
tiirfliegeriorps werden augenblicklich
interessante Verfuche über die Ver
wendbarieit des Diito rauhen ange
stellt, der, wenn er ich bewähren
wird, zweifellos auf dem Gebiete des
Militärflu wescns eine Umwälzung
hervorzurusen geeignet islt Man will
nämlich den Beobach ungebegleiter
durch den Diltographen in der Weise
ersetzen, daß der Flieget selbst
beobachtet und dann feine Beobach
tungen in einen hinter ihm befind
lichen Diltographen hineinfpricht, def
sen Sprachrohr unter seinem Arm so
hindurchfiihrt, dafz die Oeffnung nur
in geringer Entfernt-n von feinem
Munde sich befindet. Ziach der Lan
dung gibt dann der Ditiograph die
Beo achtungen wortgetreu wieder.
Uebrigens lann der Flieget unbei
fchränlt lange reden, da durch einen
einfachen Mechaniömus die Platte
immer wieder ausgewechselt werden
kann.
——Einenfurchtbareniliaches
ait beging die ssjährige Schriftstelle
rin Madame Beaulieu, mit ihrem
wahren Namen Madame Bloch, Gat
tin eines Reisenden und Mutter»
zweier Kinder in Paris. Herr Bloch
unterhielt feit einigen Monaten in
time Beziehungen mit einer jungen
Amerilanerim Frau Bridgernan, ge
gen die ihr Gatte einen Scheidunggi
prozesz angestrengt hatte. Frau Bloch
hatte wiederholt ihre i alin flehe-it
lich gebeten, von ihrem atten zu las
feu, und lam auch jetzt in die Woh
nung der Frau Bridgencan an der
Rue Vignon, um einen legten Versuch
gez machen. Diese ektlärte aber
tsch: »Ich habe Ihren Mann und
will ihn behalten«, worauf die Betro
qene einen tleinen Revolver aus der
Fanviafche hervorzog und ans diesem
nen Schuß abgab. der Frau Brit-gesi
nian den Schädel durchbohrte. kau
Bloch begab sich ruhig nach der lack
de la Madeleine. händi te dort einem
Polizisten die Moedwai e ein und ließ
sich willig zum Polizeitonunissnt süh
ten.
—- Diefee Tage hat ein
Proz-it in London leitet-Kante Ent
hsungen über Schmetterlingefslfchnni
en gebracht. Einem englischen
sometteelinqilaenmlee waren von
einein hönotee eine Neide schöner
peiipneate sum Kaufe angeboten wor
den. und tkosdent ee gewöhnlich nicht
enit unbekannten Leuten zu nnteehan
dein pflegte. ginf ee doch angesichts
des billigen Pee fee und dee nahe-ot
denttitden Schönheit dee angeboteneu
Czemplaee auf den Nat-i ein. Idee.
m deicheeidt fein Erstaunt-. nie ee
Obige Tatze betont feine Neuem-et
IIW etnesnLondonee sie-tagen poc
ieste und dieses tie. nachdem ee iie
durch die Leise set-eilst ni- anneeoes
Mit-O est-sie MUQWHM meist
net-i ee Messen der in dein
HWI Cis Endeseeitänvigee seine-en
sie. Ice essen in dee Inne. one Eise
Wes see sein«-e genau einen-Mien
Oie ske- is vee Geile soe. das ·ie
M II UND-liess SMetietiteeqe
Weine-. seine Jtiiavt sann met
sites ists-en Ins-ne itlent vom-even
III Ueie dieweil is seit-atmet weite
sit soede beste-seen nnd mai
Ists M Messen te nie-O dise ist-es
Ware-Man see Dann-site
M Its sie-dum- mii. sen-einem
Vi- IIIM hatten M del-see tue-de
Osti- Issit ten-tm- ieitese sit-M
mu. tonoeen
Mit
I soc IU eins sie-e West-me
W.
— Jm Biarritzer Kafino
Theater eteignete sich ein schwerer Un
glücksfalL Hinter der Szene stürzten
zwei Arbeiter, die dort aus einer Lei
ter standen, aus kisker rnlelannter
Ursache plötzlich ab tin-H fielen asxs ei
ner Hohe von zwölf TIJPetern auf ein
sGlakdaclx das sie mit ihren Körpern
sdurchselilugsen Beide traten sofort
tot. Das Publikum wurde von einer
leichten Panit ergriffen. Die Vor
stellung mußte abgebrochen werden
Als Glück ist es anzusehen, daß von
dem unter dem Glasdach sitzenden
Orchester niemand verletzt wart-U
—- Thiiringische Blätter
berichten ans Röbdenitz: Jn der Näh-.
eines Feldes, auf kskm esne Bauerafrai
arbeitete, hielt dieser Tage ein Kraft
wagen Die Jnfassen, eine jung-.
Dame und ein junger Mann, winkte-i
die Frau heran und übergaben ib!
in Körbchen und einen Briefunr
schlag. Die Dame sagte, das Körb
chen enthalte ein Kind und der Uni
schlag 8000 M. Das Geld sei fiir
die Berpflegung des Kindes bestimmt,
man werde sich von Zeit zu Zeit nach
ihm umsehen. Noch bevor die Frau
Antwort geben konnte, sauste der WI
gen davon.
-«- Auf dem Poftamt in
Augsburg tsraf dieser Tage ein Brief
ein, der vor 30 Jahren an einen dor
tigen Adresfaten gerichtet und jetzt erst
eingetroffen war. Die Zustellung war
jedoch unmöglich geworden, da der
Adressat, der vor etwa zehn Jahren
nach Amerika auswandern, dort ge
geftorben ist. Der Brief wurde sei
nerzeit in Brixen aufgegeben und ge
riet in eine Zwischenwand des Post
laftens, der nunmehr auggewechselt
wurde. hierbei wurde der Brief
noch ganz unversehrt aufgefunden
Der Briefumschlag trug noch die al
ten Briefmarten von Anna dazu
mal.,
—-Jm Wallfahrtsort Ma
ria Etrh bei München, der sein 200
jähriges Jubiläum feiert, verursachten
Taschendiebe unter der 15,000 Per
sonen zählenden Menge der Wallfah
rer eine gro e Panil, indem sie plötz
lich an ver chiedenen Stellen »Auto,
Auto!w riefen. Jn dem furchtbaren
Gedränge erlitten fünf Personen
Nervenchots und vierzig Personen
wurden bewußtlos, während die Diebe
eine Menge Uhren, Ketten und Geld
börsen erbeuteten. Eine Frau wurde
von religiösein Wahnsinn befallen; sie
eilte auf die Bahnstation, um sich vom
Zuge überfahren zu lassen, rourde
aber noch rechtzeitig «-on den Geleisen
fortgerissen und in die psychiatrische
Klintt nach München gebracht.
— Wie vor einigen Wochen
in Neusalz an der Oder, hat sich auch
in der schlesischen Weinbaustadt
Gründerg eine Revolte der Haus
frauen wegen der hohen Butterpreise
avgespielt. Den Preis von 1,65
Mart pro Pfund wollten die Haus
frauen nicht mehr bezahlen und tanien
überein, den Butterinarlt zu bohtot
tieren. Als die Verläuser an dein
Preise festhielten, kam ei zu erregten
Szenen und zu einem regelrechten
Angriff, bei dem der egen früher zu
doppelten Preisen etssandene Milch
quark als Wurfgeschoß den Handels
frauen ins Gesicht geschleudert wurde.
Die Errequng wurde so groß, daß die
Polizei einschreiten mußte.
—- Dte letzte Spur eines
unbekannten Wracks hat im Anmel
lanal ein an der Westtiiste der Jnsel
Guernsev tätiger Lotse entdeckt. Er
fand dicht bei den Klippen von Ha
nois den Schornstein eines nnterge
gangenen Datnpfets. Nur bei unge
wöhnlich tieier Ebbe wird der Schorn
-itein, der von Seepflan en überwach
sen ist, sichtbar. Der mnpier muß
E wohl vor vielen Jahren untergegangen
sein, denn niemand letnn sich eines
jSchiifbruches in dieser Nachbarschaft
erinnern. Massen find nicht sichtbar.
I — Eine Agentur iiir fran
zosiiche Deietteure hat die Polizei in
ouion aufgehoben. Sie oeehaitete
dort eine Proitituierte, die diese Agra-—
tnr iiir Fahneniliiehtie hielt Man
Iinni- hei ihr eine umjetnqreiche Kor
I :-«tu-w»sss Ist Oktroi -dhsd · feist
ones- see-se sy, e ps- oes yhh two
Vethaitungen «vernniniien wird. Die
Person war von zwei wieder einaeinns
genen Dein-teuren denken-text worden.
-- Ueber die Rettung einer
Beriinerin durch einen rniiiiehen
Orenziotdaten werden eine Sehtnoindt
folgende Einzelheiten gemeldet. Eine
dort zqu Beinch- tveilenve junge
Dante aus Berlin. die in der Sche
ichuppe mit ihren Verwandten badete
neeiet vlöhlich in eine tiefe Stelle nnd
ging. da iie des Schwimmenh wenig
inndig wen. unter. Tini ihre Nur
eiite ein in see Nähe poitiertee
rie Fichte Greneioidnt herbei nnd ret
teie hie Dante an has schon en rui
iiiehern ttteoiet gehörig- iiiee. Vier
sittlte er iie in ieinen Vetihtmnntei
ein und oh dann Itartniehiiiie nd.
unt die tiitieee nnd Ilion-irdene
dess Mitleiteterhsni hohem-ruhen«
Nachden- ter Vifizttr elementi
nnh iihee ten Horioli sah-Miit our.
sei-We die Freihan her Des-see
Ver Both-et erhiett on Ort send stese
von feinem stockte ten ein- set-di
Zn nn. Tit her Zen- Ities dein ttei
n content ietnetdet tit. nnd oos
diese-e weht Dei seen orenhiiehen eu
Mndieen Land-stehst tue Speer-the
breite weiden Indien« Wette den
« leihen Soidetiw meet m des Wettst
"· .iehen Winqu noch eine Untat-es
inne meit time-.
— Beim Abfi·eg vom Piz
Bernina im Kanton Graitbiinden
starb plötzlich infolge Ueber-anstren
iqung ein junge r Tourift aus Ham
flmrg namens Pvellmann, der als
Hiuraaft im Hotel Saretz in Bontu
i finn wohnte-.
f — Jn der Nähe var. Ar
cona spielte sich ein furchtbares Dra
J Inn zwischen zwei Brüdern ab. Der
Marauis Avviquanefi tötete durch ei
I nen Dolchstich feinen Bruder in dem
Ielterliche Schlosse Die Brüder, die
j beide Millionäre find, liebten ein und
dasselbe Mädchen
. —- Der achtjährige ein
« zige Sohn des Schriftstellers Frei
berrn Alexander von Vernus wurde
im Glockenturm des Stifteö Neuburg.
bei Heidelberg an einer Türtlinte cr- .
hängt aufgefunden Man vermutet
daß ein Unglückgfaci vorliegt. Der
Knabe hatte am Nachmitta ,,Gefa.:
i
(
i
gener und Gendarm« gespiet und sich s
dabei an der Türtlinie efesselt. Da
bei ging vermutlich die iir auf und
der Knabe schwebte in der Luft, da
er auf der Wendelireppe den Boden
unter den Füßen verloren hatte.
—— Das Denkmal bei Et
iernförde zur Erinnerung an den
Sieg der Schlesw - Holsteincc
itber die diintfche Flo te am 5. April
1849 befand fich seit längerer-r in ei-l
nem arg verwabrlosien « ufiand. Die
Stadt Eckernfiirde hielt ch nicht für
befugt und nicht fiir vevvflichtet, die
Jnstandfetzung des Denkmals vorzu
nehmen, da es auf dem an das Stadt-—
gebiet sich anschließenden Hemmels
marter Gelände steht. Prinz Dein
rich hat sich des Denkmals angenom
men und unmittelbar vor dem An
tritt feiner Reise nach Japan einen
l
l
Eckernsörder Steinmehmeister beauf
tragt, den geschichtlichen Stein wür
dig herzurichten, die Zerstörungen zu
beseitigen, die Einsriedigung und die
Inschrift zu erneuern.
—- Die Kölner Stras
tammer sällte ein Aussehen erregen
deg Urteil. Angellagt war der Korpsi
student Knipping aus Bonn, der nach
Schluß einer solemien Seitlneiperei
mit einer Straßendirne deren Woh
nun aufsuchte und die Frau durch
Messersiiche schwer verletzte. Auch
eine andere in demselben Hause woh
nende Frau wurde von dem Studen
ten vertvundet. Knipping wurde
verhaftet, später aber wieder steige
lassen. Der als Sachverständiger
vernommene Universitätsprosessor
Oberath Dr. Pächter-Bonn bekun
dete, der Angeklagte sei erblich be
lastet, seine Mutter habe an Mi
aräneaniällen gelitten und reagiere
stark aus AllohoL Der höchste Grad
der Wahrscheinlichkeit spreche dafür-,
daß der freie Wille des Angellagten
bei Ausübung der Tat beeinflußt
war. Das Gericht schloß sich aus
Antrag des Staatsanwalts den Aus
führunan des Sachverständigen an
und erlannte aus Freisprechung
— Das Dresdener Ju
gendgericht beschäftigte kürzlich
ein ungemein drastischer Fall von
jugendlicher Verdorbenheit. Wegen
12 chroerer Einbruchödiebstähle hat
te ich das lsjährige Schulmädchen
Martha Tietze aus Dresden zu ver
antworten. Jn Dresden selbst und
in den vielen Vororten war das
Mädchen zu nächtlicher Stunde, an
gesiistei von seiner dem Tranke er
gbenen Mutter-, durch Eindrücken
von Fensterscheiben in die Wohnun
gen eingedrungen, hatte mit Eisen
stangen und Meißel die Möbel er-1
brochen und in der Oauptsache bat-es
Geld und Schntucksachen geraubt.
DetsWett der gestohlenen Schmuck
stiicke einschließlich des Batgeldes be
trägt mehr als 6000 Mari. Die
jugendliche Verbrechetin wurde zu Ii
Jahr Gefängnis verurieilt, während
die Mutter, die neun Kinder zu er-.
nähren hat« we en Hehlerei und An
stiitnng 1123 Fahre Zuchthaus ek
hielt. Mit lächelndee Miene verließ
das ieiib verdorbene Mädchen den
Gerichtcsaai.
— Die Antweepener Ie
kieniiraiiammer dat eine neiädetietn
snteknnttonate Diedin und sechste-p
leein. die der Reiminalpvlize unter
dem Namen die .ichiine Jiidin« des
tannt war. zu zwei Jahren Geiiinnss
nis deeneteilt. Sie war vor einigen
Monaten dei dem iledeeinll ani ei
nen Kaiiendoten beteiligt. Mdeend
idee beiden Spiesneieilen den Lassen
doten ieiidieiten. veeiuchte iie idm die
Geldeaiche zu enteeißen Det- ile
deriail wae von einem Bdeiideesedeni
den demeett worden. dee das Weit
ieitdtett und dee Polizei iideenad Die
beiden männlichen Beet-reitst muti
ien die Flucht. all iie rneetten. das
der Man entsinnen Hei dein tier
diie lachte die Diedin den hemmt-e
le dagewesen als ed sie Ion dem
vorübergehenden detäftige weiden
lei. der dann aus Kinde dahin das
iie idu aweeieieen den Dies-saht er
innden und ne dee Polizei iideneeden
date- Csie iaud jede-ed mit dieiee
diesequ feinen ist-neben- IN iiet
»mi. das ein dein-endet Ins-sitt N
iu ideee Verteidan meidet-. ed
W h- ields ist-ice ideee ieieeti
km Austrit- Uit dee Inder-seien
sei-Oe neede in seiden-es tas- Pe
ktnwait We aiie eiiendae m- Idee-e
»Es-piet- ieiien defetie werde-. Im
Ideaei e dee Wirtin sie see sein«
ven Mitteln Inede den« den
Fett-entde- Mmeme its
«- W si
i —- Damenstrümpie aus
Gold- und Silbersäden sind der
Hist-nim- msi aus dem Gebiet luxurii5
ser Dessou3. Wenigstens künden die
Pariser Modeblätter diese Revolution
in Damenstrijmpfen an. Die elegante
Welt wird ans Goldfäden hergestellte
Strümpfe tragen, deren Minimalpreii
mit 150 Frank das Paar angegeben
wird. Fiir »bescheidenere Ansprüche«
werden Silberstriimpfe zu 100 Franl
das Paar angeboten.
— Der Nordpolfahrer
Einar Mittelsen mußte sich im Reichs
hospital in Kopenhagen einer schwie
rigen Operation unterziehen, als die
Folge seiner heftigen Erkrankung an
Storbut. Während seines Aufent:
haltes in Grönland hatte sich im
Halse eine bösartige Geschwulst ge
bildet, die ihm bereits in Grönland
große Beschwerden verursachte nnd
jetzt die Operation nötig machte· Diese
verlies befriedigend, der Patient ist
jedoch sehr erschöpft. T
—- Folgende köstliche Ge
schichte wird aug Rennes berichtet:
Nach dem Zapfenstreich wurde in der
Kaserne ein Jnfanterist vermißt, den »
man am Abend die Kaserne hatte be- J
treten sehen. Der völlig Entlleidete
wurde endlich im Kompagniesuppen- «
topse gesunden, wo er zwischen den
Gemüsestiicken ein Bad nehmen wollte.
Die Kompagnie verweigerte, so weiß
der Chronist zu melden, tags daraus
den Genuß der Suppe wegen —
widerlichen Fuselgeschmacks.
——DBei alsersinLanart
shire, England, stü rte ein Auto
mobilomnibus den gtraßendamni
hinab, wobei 28 Personen verletzt
wurden. Die Bremse hatte versagt,
und das Fahrzeug begann rückwärts
zu laufen. Einige Passagiere spran
en ab, und um sie nicht zu liber
ßahrern mußte der Führer eine scharfe
Wendung machen, die das Unglück zur
Folge hatte. Eine Frau wurde mit
ihrem Kind aus den Atmen in den
dicht an der Straße vorbeisließenden
Bach geschleudert und ertrant. Die
anderen Passagiere kamen mit leichten
Verletzunan davon.
—Ausdem Schwerinschen
Stammgute Löwitz bei Anllam wurde
am 29. August unter großer Beteili
gung der verschiedenen Familien
zwetge dieses ältesten Adelsgeschlechtes
der Provin Pommern eine von dem
Bildhauer ros Vogel- Charlotten
burg es assene Nachbildung des aus
dem åil elmsplatz in Berlin stehen
den Denkmalö des Feldmarschalls
Kurt Christos von Schwerin, geboren
am 26. Oktober 1684 aus Löwitz, se
sallen vor Prag am 6. Mai 1757,
enthüllt. Der frühere Reichstagsprä
sident Dr. Graf v. SchwerimLöwitz
hat von der Königl· Baulommissian
die Genehmigung zur Aufstellung ei
ner solchen Kopie dieses vom Großen
König seinem Feldberrn in Dankbar
leit gewidmeten —- urspriinglich knar
niornen, 1861 indessen von Kiß in
Erz ummodellierten —- Denlmals .r
halten.
— Für die Bewohner der
Schneeloppe war die Wasserversor
gung von jeher mit großen Schwie
rigleiten und Kosten verbunden. Je
dem Touristen sind jene Gebirgsbe
wohner bekannt, die das Wasser in
Fässern zu 25 Litern von der bei der
Riesenbaude gelegenen Quelle hinaus
aus den Koppenplan schaffen. Gras
Czernin-Norcin in Hohenelbe läßt
jetzt eine Wasserversorgungsanlage
errichten, die einen Relord im Bau
von Tiesquellenwasserwerlen aufstellt.
Noch in diesem Jahre soll der Bau,
den die Erste Nordböhmische Wassers
baugesellschast in Aussig aussiihrt,
vollendet werden. Dass Projekt sieht
eine selbsttätige, mit Wasserlraft be
triebene Anlage vor. Das Wasser
mehrerer Quellen wird mit 60sMe
ierGesälle aus eine Peltonturbine
geleitet. Diese treibt ein Hort-druck
vumpwerl, von dem das Wasser ans»
eine Länge von 700 Metern 500
Meter hoch in einen aus dem Dach
baden des aus der österreichischen
Seite gelegenen Hoteio zu errichten
sden Hochbehalter gefördert wird.
i
) F« sef Ton-sonn·-e-sin :0"O :e: :I«. .:: tr
.ein Oochdruckvuinvwert mit Benzin
motorvetrieb voraeseben.
—- sln seltsames Schau
spiel vollskedt sich W einiger seit im .
Windham - Theater in London das
ein Den V. c. Nation Mk mit Nei
he von somit-Wen feiner eigenen
Wust Im hichtug belegt dot. M
ode-Mich spielen Ue Schau-Meter un
eat i bot einem saß lum- Saal.
unt s sum HIIMIMU sucht- si
GIMMI vom-Muhm- Imd n G
Saft mu- M nicht die man
Ins-III Ist Ader dem Oa- «
liest. Oh MS oufsustlltw m
mm OMU Ins-« t Ist est-di dö
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I Um Ismk two u. III mit Im
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. - - Ovssi w
—EinschwererUnsaller
eignete sich bei La Rochelle, wo gele
gentlich eines Musilfestes der Flieget
Deneau Schaufliige ausführte. Das
Pubilkum hatte die Barrieren, die es
Dorn Flugplatze trennte, dnrchbrochen,
nnd zwei Männer wurden gegen den
Tfich drehenden Propeller geschleudert;
Jeiner von ihnen wurde aus der Stelle
Jgetöteh der andere mußte mit schwe
iren Verlegung-en ins Krankenhaus
geschafft werden.
— Daß die Langfinger
nicht nur das Land, sondern gele
gentlich auch die See- unsicher ma
chen, geht aus folgendem Bericht her
vor, der jedenfalls auch von großer
Frechheit der Diebe zeugt. Aus ei-s
nem vor Middelfart, am kleinen
Belt, auf der Jnsel Fünen liegenden,s
nach Bremen gehörenden Lustiutter I
ist ein großer Diebstahl begangeni
worden, während der Eigentümer
mit der Schiffsjolle nach Snoghoi,
UJiatternhöhe, gerudert war. Die
Diebe nahmen die Jolle, ruderten da
mit zum Kutter hinaus, gingen an
Bord und nahmen von den Gerichten
zu sich; erst aßen sie, und dann tran
ken sie tüchtig. Und ehe sie wieder
von Bord gingen, versahen sie sich
mit Kleidung, ein paar goldenen
Uhren, einem kostbaren Photogra
phier - Apparat mit Zubehör, sowie
ein paar hundert Kronen Bargeld.
Weder von den Dieben, noch von der
Jolle hat man die mindeste Spur.
—Eine Rache nach 40 Jah
ren versuchte dieser Tage ein aus dem
Zuchthaug entlassener Greis auszu
fiihren. Er hatte im Jahr 1872 in
Rom einen Barbier bei dem er als
Gehilfe arbeitete, erschossen und wur
de, obgleich rein eringerer als
Franreöco Crispi ign vor dem
Schwurgericht verteidigte, zu lebens
lönglichem Zuchthaus verurteilt. Jn
der Verhandlung waren die Zeugen
aussagen eines seiner Kollegen beson
ders belastend für ihn gewesen, und
das hat er diesem nicht vergessen. Als
er durch einen Gnadenatt des Kö
nigs jüngst nach 40jähriger Stras
verbiißuna die Freiheit wieder erlang
te, hatte der nun 72 Jahre alte Bar
biergehilfe nichts Drin enderes zu
tun, als den damaligen rbeitsgenos
sen in Rom ausfindig zu machen und
ihn mit einer Stichwaffe zu überfal
len. Zum Glück ging der Stoß fehl
der unverbesserliche Berbrecher wurde
überwältigt und in Gewahrsam ge
bracht, aus dem er nun wohl bis zu
seinem Ableben nicht mehr befreit wer
den wird.
— Ein Eisenbahnidhll,
das an die schönsten Kleinbahnge
schichten erinnert, kann man, wie aus
Flensburg in Schleswig - Holstein
berichtet wird, ösfier auf der Strecke
Tondern--«Hoyer chleuse erleben. Der
Zug hat auf der Strecke eine Boden
erhebung zu passieren, die von den Be
wohnern stolz ,,Berg« genannt wird.
Als vor einigen Tagen der Zug die
sen »Berg« nehmen wollte, versagte
die Lokomotioe. Trotzdem sich Lo
komotivführer und Heizer die größte
Mühe gaben, das Hindernis zu neh
men, war das eine Zeitlang unmög
lich. Der Zug dampfte zurück, nahm
einen Anlauf — und blieb wieder
stecken. Dieses schöne Schauspiel wie
derholte sieh mehrere Male. Die ver
schiedenen Versuche, den widerspensti
gen Berg zu iiberfteigen, nahmen ea.
M Stunden in Anspruch. Schließlich
entschloß sich der Lokomotivführer,
noch einen letzten Versuch zu machen
Er fuhr eine ganze Strecke uriick
und sauste dann mit Todesvera tung
auf das Hindernis los. Und diesmal
gelang der kühne Streich. Unter den
Hurrarufen der Passagiere, die mit
versiändnisinnigem Schmunzeln dir
vergeblichen Versuche begleitet hatten.
ersurde der Berg genommen und dis
Weiterfahrt glücklich beendet·
— Aus Straßburg wird
folgendes nette Geschichtchen erzählt:
An einem Sonntag fand ein nniionn
les Wettschwimmen statt, dem eine
fportliche Konkurrenz »Ur-er durch
Straßburg« voranging Inmitten
einer vieltnnlendtöpiigen Menschen
cnenge. ore ore mer oer zu ernfngte
fuhren die Teilnebmer, etwa ZU nn
der Zahl, in einer titewnndung zum
Sturman die von dein betunnten
dreieckigen »Feigenblatt bis zum
Eihusimnrdresr variierte bis nach ro
lireitichet Vorschrift iiir das Inn-i
Its-was vom Optische-Im bis zum
dasswikdel das soffs-schaffen
Fleiich deckt. Nachmittags M den
kleineren Schwimmsiutumn u es
Mienen dumm-II tin-s Ia mich-n
Publikums die Kämpfer nnd Kämp
Mitme- Imiiislich im gleich-u so
EIN-. ohne aus; Uns-Ist Wuchs su«
Jmfmpsts usm des bekleideten se
fuoms beide-M WWIO sum
Nimm Mandat Ia- docd dis
Gefah- dos di- SWMLH bedroht
III-d- ins-II umso Mute du tm
Gunst-ist Ums-states Dem
tmsm M- snsinm M Imm
sum-des Ums-s os. ed Im- nicht
usw m s du III-ök
snsn summ- ksu R ist-«
seitab-I Wilh-II m Umg- »Man
cis usw-In KIND III
IM auf aus-Miso Wiss-Mo
Dass-O no su- Isidums du Ioss
mmåi binn- Mm bös bis-Mk
muc- UOMM Ihm stumm Im
m! Die fu«-Um Immo- am
No W Wut- Iöss ou m Ob
Ums-tm IMM- II Opeka Oim
Wut-s Ists-u usw-it F
--«-——
Lqu Ventsmium im Lust-Inn
Verwelschung deutsrlser
Sprachreste im KantonTzss
sin. Jtn Kanton des Tessin obe17 J
des Val de Campo liegt malerisch :s.·.
einzige deutsche Dorf dieses Mehrs
schweizerischen Kantons: Gu:Z:H.
amtlich Bosco benannt. Seit sxt
einem Jahrhundert ist das Dorf in
Urkunden als deutsche Gemeinde Es
tannt. Seine Bewohner, eingemau
derte Walliser, sprachen stets deuts·1,
Und sprechen es noch heute. Der
Name des Dorfes war Gurin. Aus
eine Antrage des eidgenössischen sta
tistischen Amts beschloß der Gemein
derat, den« alten deutschen Namen
Gurin der italienischen Bezeichnung
Bosco vorzuziehen Das paßte den
si.shrenden Herren in Bellinzona we
nig. Sie machten den deutschen Bau
ern den Vorschlag, Gurin in Gorino
umzuwelschen. Da hiermit die deut
schen Bauern wiederum nicht einver
standen waren, wurde als Mittels
weg Bosco fiir den Amtsvertehr fest
gelegt, in der hoffnun ihn so nach
und nach ganz durchzugseszen Einen
ähnlichen Angrtss auf die Landlarte
machten die amtlichen welschen Kreise
bei der Benennung des Rh,einwald
horns. Obwohl der Berg größtenteils
im deutschen Stromgebiet des Rheins
liegt, obwohl der deutsche Name be
reits zur Zeit Cäsars genannt wird,
soll er nun aus den amtlichen Karten
in Adula umgetauscht werden.
Eine deutschserndliche
Stimme aus Chile. Man
weiß es und betont es mit Be
friedigung, daß in Chile in Unterricht,
Heer- und Finanzwesen und Verwal
tung deutsche Methoden geschätzt und
deutsche Kräfte herangezogen werden;
Man weiß auch, daß das deutsche
Element des Landes bei den Chilenen
in gutem Ansehen steht. Das Brand
unglück Baldivias, des deutschen Zen
trums in Südchile, ries sympathische
Aeußerungen der chilenischen Presse
über das chilenische Deutschtum her
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vor. Daßa aber auch dort nativistt
sches Mißtrauen gegenüber dem
Deutschtum besteht, zeigt ein ausführ
licher deutschfeindlicher Aufsatz in
dem verbreiteten chilenischen Blatte
»Da Union,« betitelt »B! Darm-ts
manisno en Ohile«, dem wir fol
gende bezeichnende Stellen entnehmen:
»Wir befinden uns im Stadium
der Verdeutschung, ohne uns Rechen
schaft darüber abzulegen, wohlge
rnertt, wir werden nicht deutsch un
serer physischen Beschaffenheit nach,
denn unsere Haut wird niemals die
bleiche Farbe der Söhne des-Nordens
annehmen, noch das Wachstum der
Füße unserer Damen zunehmen, noch
werden unsere Bärte an Ueppigleit
gewinnen. Ebensowenig wird unser
Haupthaar blond und werden unsere
Augen blau, obwohl gerade diese viel
Bewunderung finden.
Nein, wir verdeutschen nicht unser
?leußeres, nicht unsere Mode, ausge
nommen die Hingabe an das deutsche
Bier.
Gewiß, im Süden des Landes gab
es schon vor vielen Jahren eine zahl
reiche deutsche Kolonie, aber das war
weitab in Valdivia.
Heute ist das anders geworden.
Vom Norden bis Süden des Landes
ziehen sich Fäden hin, welche uns an
das gigantische Reich des Kaisers
knüpfen.
Die deutschen Banten haben einen
außer-gewöhnlich starken Aufschwung
genommen, sie beherrschen den Marti,
es scheint fast Berechnung zu sein,
die fremden Banten zu Ungunsten der
einheimischen zu bevorzugen.
Wir nennen im folgenden noch
einige Erscheinungen der Vermut
sck,ung, Jmportbäuser, elettrische
Licht- und Kraftanlagen. Unterricht
in den Mittelschulen, Lehrerseminare,
VJiilitiirtvesekn Salveterrafsinerien,
Dampfschissahrtsgesellschasten, welche
die Europas-tin sittlnnnsritsnnn und
die englischen Linien verdrängen.
Die deutsche Jnvasion ist sedow
nrch nicht zum Stillstand gekommen
die Konbersionstapitatien sind aus
drei deutsch-en Banten der-unint, eine
deutsche Kompagnie sucht die tim
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den elektrischen Vittieb in ihre Hand
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