Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 12, 1912, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    W
r- » » seist-;
sen Hans Verirrt til-is
Inn seht ein Ilka däxrch das heiße
an ,
Das wie im Schlaf die bange Zeit
ver-träumt,
Der Schnittet bebt die braun ge
brannte Hand,
Um spät zu schaffen, was er tags ver
säumt.
die Salme heben sich aus träger Rats
Und staunen, wie die Sonne gluts
schwer sinkt
Und sehen stumm der raschenSichel zu,
Die immer näher, immer- schärfer
blinkt
Rnn gebt ein Atmen durch das heiße
Land,
In lestem Gold liegt meine kleine
Stadt,
Vom Auge sinkt die arbeitsmüde
Hand,
Als köm« ein Lieb, das man erwär
tet hat
ser ris- Danks-.
sen states Ism.
Muts von Dr.,»pmem0i.
feute abend sollte das Feuerweri
au dem großen Kanal »in Versailles
nach dem Adendessen des Königs ab
ebrsnnt werden; das Zeichen sum
nfang wollte man von einem der
Caleriefenster aus eben. Ader dies
Zeichen kam und am nicht. Prin
yefsin de Beaujolais, die sich entsen
lich langweilte, ließ sich einen Mantel
um die Schultern werfen und iies
mit einem der Edelleute, einem
Zerrn de Mai-fort in den Garten.
nten mischte sie sich unter die klei
men Leute, die sich einen guten Plan
am Latone-decken suchten. Unter ih
nen erkannte sie Charlotte, ihre kleine
Spihenklöppleriw die ihr niedliches
Wichtchen unter einem hübschen Do
mino aus posa Gase mit zortgriinen
Flittern verbarg. Sofort hat Prin
sessin de Beaujolais ihren Gefährten,
er möchte sich doch sur Tafel des Kö
nigs suriickbemühenz sie wolle einmal
unter Charlottes Schuh sich ein wenig
umsehen. Der Ehevalier war nicht in
der Lage, die Vorhaltungen, die er
ihr über diesen Bruch der Etikette
machte, mit all den Ansstellungen zu
verhriimen, die seine eigenen Skrupel
ihm suggerierten; denn die ausgelas
sene- Phontastische Prinzessin hatte
ihre in Ehrfurcht ersterbende Beglei
terin schon fortgezogen und war im
dickften Knäuel verschwunden; dis
Kleine aber, die diese Gunst eher
üben-richte als daß sie ihr schmei
chelte, hatte wohl oder übel mitlaus
fen müssen.
· Indessen rauschte die leichte Seide
des Kleide« und die Edelsteinges
schmeide bliyten auf den gepuderten
Haaren der Prinzefsim natürlich er
regte sie damit die Aufmerksamkeit
der Leute, »die ihr respektvoil aus
dem Wege ingen. Das aber örgerte
das Prinze then wieder, weil sie ein
dringendes Verlangen verschütte, un
erkannt ein wenig zu okettieren.
Vier Laune aber mußte sie nachge
, und so fuhr sie ohne Besinncn
heraus:
Diebes Gharlottchen, wenn-Dir das
Dein Herzchen nichk zu schwer macht,
dann leih mir doch Deinen rofa Ga
edomino. Dann kann niemand den
Lieder und die Steine in meinen
aaren sehen; ich kann unerkannt
umherlaufen und außerdem sehen.
od mir die zartgrünen Flitter ebenso
gut stehen wie Dirl«
Charlottchen wurde das Herz sebr
schwer, als sie ihren niedlichen Do
mino hergeben sollte, um so mehr. alsz
sie gerade auf den Stufen der Latona
ihrem Freund Landry dem Schreiber
beim Staatsanwalt ein Rudesvoue
bewilligt hatte —- nun baute sie so
auf die grünen Flittetz die sehr nach
seinem Herzen waren — sie hoffte,
is- damit ganz su erobern. Aber
III- ts ht- arm sMMetm
set t m scientes- itwas ver
MO Die PMB-Mit M ib
such hon. ehe sie ein seit Jus-tu
M- io Monats ihren Domini
kus-Mut las sie ihr beinahe die
einkauft-. Nun stand sie da
und Wim- idn um ihn Mau- —
M M mit Moder Cruci- und M
OIII Wildnis für übte höchst-fah
neu seis- ch Eben-W Im
W mich-.
du Iömäs ftqud und stand nidt
M W auf: so list man mumi
M dem sonst its-Ums
damit des Hable at du
d Mitm. die Leute ff W
is soff-u auf M MWMII Ost-:
Ob NMM entstand
usw-MU- dt Ums-M- we
Im us- Ists sen O m Muts
Ums ums-c M M unt In
MUSA- Itt Leut- Wa Ist indess
IU M IN das M M
so is. first- M
cui sit I Ihm W « sub
st. us U- MII Ost-im
W m h- csm M
II - du IM Its-somit Ja
list-. t D IMM m Im.
II- I- Icmä M
IOUIIIROI Instit-n Iw
sts M. sm- doik sk
M III-r W n M
r ..,
»Hast keine Angsth süße kleine
Charlotte: ich bin's, Euer Linide
Wiewohl die ernste Männer-stimme
sehr zart klang, wollte die Prinzess
sin dem Mißverständnis schnell ein
Ende machen —- es war doch so un
ziemlich; aber als sie Unter ihretn
rosa Domina, der ihr Gesicht ball
Ver-deckte, ein schönes, bleiches, ernstes
; Antlitz mit zwei leidenschaftlichen An
;gen sich gegen sie neigen sah, schien
ihr das Mißverständnis plötzlich sehr
:amiisant; ja, es fiel ihr ein,das1 sie
Jgegen Charlotte Pflichten hätte:
hatte sie sich gegen ihren Willen in
ihrem Domino gesteckt, so mußte iie
nun auch ihre Rolle so natürlich wie
möglich durchführen, ohne ihren Ge
» liebten abzuschrecken k
- Gerade begann Landw, ihre Taille,
:die sich ihm nicht entzog, fester uni
schlingend, eindringlicher:
»Haben denn die Schwärmer solche
Anziehungskraft für Euch, schöne«
Charlotte? Wäre es nicht viel rei-«
zender vorn Kanale fortzugehen undi
in den schattigen, schweigenden Alleegi
; von Liebe zu reden?« I
z Kein Wort aus dem rosa Domino;,
; aber die grünen Flitter bewegten sich.
junmerllich hin- und her, ganz leiseJ
iganz koketh als kitzelten sie seine
Worte, und alg sei ihre Antwort;
»Ja!« Landrn fragte nicht weiter:.l
er drehte dem Schloß den Rücken, und»
in dem Augenblick, als heftiges Ab
brennen von Feuerwert das Erschei-;
nen des Hofes an den Galeriesensterni
im Lichte der Fackeln verkündete, ver-s
loren sich der Schreiber und die sal
sche Charlotte, Seite an Seite, in
den Tiefen der Hagebuttengänge
Unter den Bäumen gingen iie .
langsamer Landen berauschte das,
Rascheln der weichen Seidenstofse, die
pige, weiche Taille, die sich an ihni
s miegte, und-die doch bei der zarte-J
stemLiebtosun zitterte, der seine
Dust, den bei Jedem Schritt die Falis
ten des flatternden Mantels aud
hauchten Unter einem von Geiß
blatt und Jasmin berankten Bogketii
blieben sie vor einem Bassin stehen-;
dessen Wasserspiegel wie verschlafenk
im Mondlicht schimmerte —- Liebes-s
götter bekämpften da zwischen Mu-.
scheln und Tritonen inmitten einer eiss
aenen Welt von Meerpflan en eine!
junge-Sirene. Die fals e harlottez
lotte ließ sich auf eine armorbanki
nieder, der junge Schreiber kniete aus
Gras und Moos zu ihren Füßen bin
und nahm ihre forten, weißen, war-s
men Dändchen n seine brennenden·
Hände. Dann murmelte er: s
»O göttliche Charlotte, ich weiß
nicht, welch geheimer Zauber, der in·
diesem Garten wohnen muß, Ench
heute abend io begehrenswert erschei
nen läßt! Der Wohlgeruch der herr-l
lichen Nacht scheint von Euch auszuss
strömen. Eure Augen, die ich kaum«
sehen kann, berauscheii mich wundersi
bar, und ich lebe im Taumel eines
geheimnisvollen Traumesi Sprecht,l
teure Freundin, sagt, ob Euch ders
Frühlings-hauch, den das Laub ein-«
atmet, ebenso verwirrt, ob Ihr, Arke
in Auge und Hand in Hand, n· st;
auch die Pulse unserer Herzen hin-i
fliegen fühlt, weithin in den unend-l
lichen Raum, in die Ewigkeitl«
Die Pseudocharlutte merkte, daß,
der junge Schreiber recht literatursl
kundig war: aber die Leidenschaft zit- s
sierie so stark durch seine- iiiänirliche
Stimme, daß die grünen Flitter die
sem heißen Gefühl gegenüber ganz
außer sich gerieten nnd in leisem Be
ben ihre Aufregung ahnen ließen.
Da kam Landry noch näher-, hob sein
schönes Antlitz, bleich vor Erregung.
zu dem Gesicht seiner Geliebten, das
der rosa Domino verschieierte, und
bot mit vor Entzücken halb geschlos
senen Lidern seine lächelnd-en Lippen.
den ihren. Jn den Geifzblaits und
Jasniingittern erhob sich ein flüchti
gess Schnur-ten als wenn zwei Vönel
then sich in Liebe suchten. lind Lan
dry senfitet
»Das Glück zieht voriiber!«
Dann piiiickten seine Lippen aui
denen ver Geliebten einen dessen,
« glühenden und doch unendlich andäcbs
tiqu Kuh. Das Schwimn im Wiss
M und Ansmimätteesekfmd als
wenn die vertiebten Male-in einander
scefunden hätten. Und Lande seufzte
I was Om« wem hieri
I usw Hm toa usch dies-m aus
Ins-tue ee noch immer need-: aber die
qukmkünen litter. die et zetknutetcn
ersichquew kein Domino qtm
les-wich mä me Daue- miu net
cui die Schutt-sen und eswbüste im
vollen Mondenschein der falschen
The-com wundervolle-e Instit —
und oben fuhren die Vögel. Höle
anhebt-M. mit tot-Mann Ilsmls
Ists-me ans dem Eint-law und M
nun-time dumm-. Und nun MU
die Vetnsefsinr
UND Uns NUMBER «
Id· II dstic nur m todt» Landes
mithi- voe tiefen eure-Musen
Zügen-. die M nw tue Chorsoses
locke-. kcs Ums-de Gemeinsi
. Oe mdth senkt Ren-mund
- III ver-m me Ins-stehe sen
zen Do ersah Mt d« Blum-Mk
W du Zaude- inn une
mpnsea Wann um M m M
IMD Its-Muts send den-is In ein
des-I- deenin Ovid-Im aus M
II der smlt see K m teauekcw
W Isc- -- Im em- Mens
EWM W ei one
W lief Inn ·. et fes-M
uns-M — ask-,
ist-IV Mo cis-— ——
Man traf Charlottchen ganz traurig
am Latonabassin hin und her gehend
und Prinzessin de Beaujolais nahm
schnell den rola Domina mit den sakr
gkünen Flittetn ab. Während sie
ihn der kleinen Spivenllöpplems
wieder überwatf» gestand fie: »
»Ich geb« Dir Deinen Doino wie
der zart-eh Kleine, den« am Hofe
kann ich tausend ähnliche finden: iiir
den Kuß, den Lan-den mi: gegeben
hat, soll et Dir hundert schenken —
ich aber behalte meinen; gie wieder
Perde ich so süße bekommen wie die
enl«
Dann entfloh die ausgelassene,
phantaftifche Prinzessin zum Schlosse
—- und hinter ihr blieb’s wie ein sit
tekn leuchtender Edelsteine, zarter
Seidenstosse und berauschendet
Wohlgerüche. «
sie Eli-lacht
san Gen-in von Vetter-·
. s
Ein Liebesmahl
Es ging recht hoch her.
Besonders, als es schon bedenklich
gegen Mor en ging und die ältesten
Herren Of iziere — so vom Ritt
meister aufwärts —- sich zurückgega
gen hatten, die Herren Leutnants
und Qberleutnants dek Dragoners
Regiments hübsch Tier sich waren
floß der Chanmag in Strö men,
und einige stark gerötete He stir
nen verrieten, dasz der edle rank
seine Wirkung nicht verfehlt hatte.
In einer Ecke des geräumigen Da
sinosaales führte Leutnant v D. das
große Wort. Er war der Historiker
des Regiments. Sein Swckenpferd
war die Weltgesch ichte Jn ihre Tie
fen ver-senkte sich der junge Offigiw
wenn er nach des Dienstes Mühen
seine heimatlichen Penaten aufsuchte,
da saß er dann vergraben in Foliani «
tem und forschte den Ereignissen
dunkler Zeitepochen mit wahrhaft ge
lehrtem Eifer nach. Aber nicht allen
Jahrhunderten, allen Staaten und
ihren Geschicken wendete b. D. das
gleiche Interesse, den gleichen For
schungseifer zu. Zwar ließen ihn
die Eroberungskriege des alten Rom
die Völkerwanderung, der Hussitens
krieg, die Forschungs-reisen eines
Columbus und Vaseo de Gama und
andere historische Ereignisse nicht so
völlig kalt. Jedoch das volle Feuer
seines Forschungsdranges hatte er
der blutigen Periode des dreißigjäh
rigen Krieges zugewendet; diese
Epoche voll Graus und Greuel hatte
er in der gründlichsten Weise durch
studiert. Er sammelte alles, was an
alten Schwarten über dieses Thema
je geschrieben worden, er machte in
seiner Urlaubszeii Reisen nach den
berühmten Schlachtfeldern, auf de
nen sich die Truppen Gustaf Adolfs
mit den Tillh’schen oder Wallensteins
schen herumgeschlagem er kannte
jede Persönlichkeit der irgend eine
-- wenn auch noch so geringe Rolle
in dem großen Drama zugewiesen
worden war; unid nichts konnte den
sonst nicht sehr impulsiv veranlagten
Jungen Mann mehr in Eifer, ja in
den wildesten Zorn versehen, als
wenn ein »Laie« ihm wider-sprach
wenn er über sein Lieblingsthema
die Geschichte des WEIBER-sen ;
Krieges, dozierte ’
Auch bei dem Liebesmahle hatte«
v· D. wieder seine Weisheit ausge
lran1t. Einige jsiingere Kameraden
machten sich das Vergnügen, seinen
gelehrten islusführungen encrgisch zu
widersprechen um so den »Histori
ler« zu immer schärferer Verfechtung
seiner Ansichten zu reizen die v D.
unvorsichtigerweise fleißig mit Seit
hegoß. Man sprach ichließlich über
die Schlacht bei Lüften und einer der
Widersacher des Leutnants stellte die
Behauptung auf: Wenn König Gn
stav Adolf nicht gefallen wäre, hätte
Wallenstein die Schlacht gewonnen.
Dieser ,«linsinn«, wie er sich aus
drückte, versetzte v. D. in Raserei
W wahrhaft der-with vom- nost
samkett widerlegte a die Hypothek
tat-W und redete und M
sich derart in die Cis-. das et Wies
lich W qeladen in feine W
Lasset-sub us M M met-u
Mag-um tobt die S W. Di
skusser in der Haut Mk der
main-tin- M In Rot neben dem
Ist. du von Zeit zu Zeit einsa
Amm vorkostend mit bei- m
Dllm is heisses-übt der Its-O
späht kcs stimmte-sodann tm
u tätdiu «- IMJI
It II - III MIWU s
So cum Iso- Mino
Ie- W Du W miser Jus
It tut-W detdssq um Im
Simi- cus su- blaakss Obst M
m data-— Dem m Im
Mem-If In M du Osmi
W. s a du« M
M: u Its und
n Umsi- uns-m- it s— »s— VI
Hi m Ums-M mit ahn
"Wu III-M thut NU. obs-i
I I- sts-« w Md Mc s
mn stos- m Ist-IMM. —
blau-wiss List-N Its-II
Nis- Msimt Mist-is VI
M M M tot Uns-W
www Matt-Cz Ist- s
mm I
II IN diss
Tiefe Errennst-g hat sich aller Os
siziere bemächtigt Sie unidrängen
den Kürassier, der in fliegende-r Eile
erzählt was er weiß . . . wenig genug.
Nur die Tatsache: der Scknvedcniönig
ist gesellen, ist tot. Der Herzog Bern«
dard von Weimar hat die Leitung der
Schlacht in die Hände gcndrrjnen
«Kinder,« sagt der Oberst und
nimmt den Heim vom Haupte, »du
ist ein großer Held dadingegangcni
Möge er den Frieden droben sindeni«
Alle neigten das Haupt Auch der
Fahnenjunker ist tief ergriffen . . ..
Aus einmal lichtet sich der Pulver
damps. Vor den Reiter-n blinken
Harnisch-, hochgeschwungene Schmer
ter. Immer näher sagts heran.
Blau und gelb sind die Felddinden
der Ossiziere Eine Attacke der
Chr-eben . . ..
Blitz inell sormiert der Oberst sei
ne Leu e. Die Schwein-r fahren ans
den Scheiben, da sind schon die
Schweden. Ein fürchterliche-r Stoß
die kaiserlichen Reiter sind iiber den
hausen geworfen, das ngiment ist
aufgelöst erst-einst
Der Fa nensun er sieht sich inn
ringt von Feinden Fest umklmnmert
die Linie die Stunden-te So lange
er leit, wird et sie deg- Feinde nicht
über lassen. Ein Schwerthieb trisst
seinen Helm. Er baut um sich .
bricht durch die umringenden Schwe
den. Dort ist ein Haus. Vielleicht
ist dort Rettung . . . Er hetzt sein
Pferd sit-russender Eile ..... Die
Schweden sihen ihm im Genick. Ei
ner reitet ihm vor, streckt die bren
zene qust nach der Stande-te aud.
Des . unsers Faustrohr blitzt, des
Schwede rell aus dem Sattel.
Da das Gan-. Die Tiir sieht offen.
Er wirft sich vom Pferd und springt
hinein. Die tiir lschlitgt er zu und
wirft einen Tisch davor. Das Schwert
in der Rechten, steht er lauernd, bot
chend an der Wand. Sein Kon
chmerzt Jnnlier noch umklammert
eine Faust die Mandat-te Er dars
sie nicht lassen, sein Oberst hat sie ihm
anvertraut ..... Schritte dröhnen
draußen, Sporen und Säbel klirren
Es pocht, lauter, donnernd. Er ist
still, mäutchmstill . . . .
Jth trommelts an der Tür, schrei
ende Stimmen werden laut. Der
Junker denkt: Da sind sie. Jett gilts
zu sterben als braver Reiter. Die
Liebe und Stöße gegen die Tür wer
n immer donnernden Schon
s immern Klingen und Aerte durch
affende Spalten . . . .
Die Tür gibt na»ch, weicht, bricht . .
Den Eintretenden bot sich ein fon
derbares Bild. Jn einer Ecke des
Zimmer-s lehnte Leutnant v. D. mit
verglasten, stieren Augen und bluten
dem Haupte, in der Rechten den blan
ken Säbel in der Linken die Stange
der Fenstergardine, die« er herabge
rissen hatte. .
Mit Donnerstimme rief er: »Am-i
mich, dann nehmt meine Fahne:«
und fiel egen Oberlentnant v. B»
der als er ter die Tiir passierte, aus.
Nur durch einen kühnen Sprung
kannte sich dieser var dem Schicksal,
durchbohrt zu werden. bewahren.
Man entwand dem Rasenden Säbel
und Gardine, legteihn aufs Bett und
begosz ihn reichlich mit kaltem Wasser.
Es währte lange, bis er zu sich kam.
q- -.·7 - «- · s-- - ««-..8. s·-·..«
Ei fast-its etwa-Z döm Schiueueiiwnm, l
Standorte, Verfolgung. Aber nach
einigen Stunden gesunden, festen
Schlafes war er wieder vernünftig,
und nun kam die Aufklärung:
Qberleutnani v. B« der dass Zim
mer neben dem des Leutnants ve
wohnte, hörte gegen Morgen einen(
entiehlichcn Lärm aus der Bebausung z
des Kameraden »Toben, Schreien,;
endlich ein polterndes Geräusch, als;
ob die ganze Einrichtng denn-lim
wurde. Er weckte ein paar Kamera· »
den, die in demselben Gebäude wohn- »
ten. und da sie meinten, v. D. sei ein T
Unglück widerfahren, zogen sic vor
dessen Tür. Auf ihr Pnchen wurde
es drinnen bläulich still. Da alw
abselut nicht geöffnet wurde. schlu
gen die Ofsieiere die Tür ein und
fanden v. D. in dem befchriedeneni
klägliche-n Zustande
Er hatte geträumt So lebhaft ge
träumt, dass er in Wirilichkeii zu eis
leben vermeinte. was der Traum ilnn
vorgaukeltL Als er aus dein Bett
fiel und sich auf die Stirne schlim.
flaudte er. den Zchiuerthieb eins-is
chwedischen Reiten iu verspüren
die eindringenden Kameraden damit
ten ils-n veriolgende Schweden
Das difiae Gespräch utnsr icin ihn
odnedies stets erregendesi Lieblings
täexan besondere nder der liniiiand
er dem Genosse des Bein-i m nu«
zu starkem Masse geiröni dritten de
wikst, das v I« die seht-unt von
Uns-en sasi Mo Jud-e nachdem sie
geschlagen wurde aufmachte
seither verwundet er « aber denn
tritt-I ilbn Gemisch-am zu reden
III Mss who-.
—II———W
Wiss-III
III M IW U niin cis
Im si- WIO man-mouss
us do- mum- hum
IIUIM IWO auf U
U— M Mini- zu
M: M II Ums W tm
M W Ists IWMMM
EW . Its-us- m
L
I
L .
Herr, mn was ich Sie dann bitten
würde?«
Vierte tiißte zärtlich die kleine
Hand, die ihn am Kinn kitzelte-, nnd
fragte: «
»Um Wass? wenn man fragen
darst«
»Ach nein, ich kann es Dir nicht
sagen Es war nnr im Augenblick
eine solch dumme Idee von mir . . .«
»Hast Du vielleicht Gelieinmisse
vor mir?«
,,Unsinn! Aber lntlie mich bitte
nicht ans, ich möchte so furchtbar gern
mit Dis einmal in ein seines Rest-nn
rnnt gehen, wo alle die vornen-neu
Leute verkehren. nnd dort einmal init
Dir alle die feinen Speian eisen, von
denen ich schon so viel gehört habe."
»Dannerniettert Du bist ja wirk
lich sehr nnsprnchslosi«
»Hab-! ich Dir damit wehe getan
Viel-rei- Dann will ich nicht-·- gesagt
haben« ’
»Aber nein, Lisette, ich möchte ancli
einmal dorthin gehen. aber dazu ge
hört doch vor allen Dingen Geld «
»Ach wes, wir sind allein, wir ha
ben niemanden Rechenschaft abzule
gen. Jn den nächsten Wochen wollen
wir etwae spartomer leben. uns das
Geld zurücklegen nd dann . . .··
Ein Kuß besiege te den Vertrag.
Pier-re und Lisette waren zwei
Fahre verheiratet, und noch hatte
ine« Wolke den Himmel ihres Eh
Clückes gestört. Lisette arbeitete in
einem Pndatelieu ihr Gotte Pierre
war als Schreiber in einem großen»
Vnreau angestellt Jhr gemeinsamer i
Verdienst richte gerade sur Betkpeist
tung ihrer bescheidenen Anspruchs ,
aus« nnd eine Mahlzeikin einem bes· T
seren Restaurant bedeutete für sie eine !
sast unerschivingliche Ausgabe, eins
kleines Vermögen —- Eg war nichts
im entferntesten daran zu denken, eine I
solche Summe and der Wirtschafts
kasse zu nehmen, das hätte ihre Fi
nanzen aus Monate hinaus in Uns ’
ordnung gebracht nnd sie vielleicht in s
Schulden gestürzt Eine solche Extra- -
ausgebeslennte nur erreicht werden« .
wenn jeder so viel wie mäglich erspar
te. Mit einein rührendeu Eiter such- i
ten sich beide in Entbebrungen zu «
übertrumpsen- um recht bald das Ziel
ihrer Träume zu erreichen, und nach -
Ablauf von noch nicht sechs Monaten
konnte man schon daran gehen, Kasse
zu machen. Man stellte einen Betrag
von 83 Franken 30 Centimes fest. «
»O, wie glücklich bin ich,« rief Li
sette, klatschte in die Hände und tanzte
vor Freude im Zimmer herum Sie
beschlossen also, den in der nächsten
Woche stattsindenden Nationalfeiers
tag durch ein Diner zu begehenl End
lich war« der große Tag erschienen
und fröhlich lachend stiegen sie ihre
sechö«Etagen hinunter, aber ans der
Straße fühlten sie, daß der heutige
Tag einer besonderen Weihe bedürfe· »
Ernst nnd würdig, als ab er es nie ;
anders gewohnt wäre, winkte Pierre
eine vorübersahrende Autodrosihke
heran: ,,Kutscher, nach dem »Gewe
nen Becher«i«
Der große Saal, den sie einige
Augenblicke später betratem war be
reits dicht mit Gästen gestillt, und
verlegen blieb das junge Paar am
Eingang stehen. Wie sollten sie hier,
mitten unter der feinen Welt. einen
Platz sindeni Und was sie noch mehr
beimruhigte, war diebeiingstigende
Stille, die in dem Nestaurant herrsch
te. Die Gäste Plandertm leise wie in
einer Kirche« die Kellner glitten nn
hörbar über die Teppiche, nnd dic- Ge
schäftsführer, die aufmerksam das
Gewühl beobachten-m sahen in ihren
schwarzen Nöcken wiirdevoll wie die
Minister aus-·
»Du. hier ist es aer gar nicht ge
miitlich,« meinte Lisette enttiinscht.
Beide hatten geglaubt, dasi sie sich in
dem «Goldenen Becher« so frei und
ungezwungen bewegen könnten wie in
ihren Vorstadtrissiaiiranis. lind nun
betrachtete man sie spöttisch von allen
Seiten nnd lachte iiber ihr unbehol
senes Benehmen
Vier-re, der sich in seiner Manner
minds- nerletzt ttililte am endlich LIE
sctte in eine entlegene Ecke nnd lies-,
sich mit ihr an einein kleinen Tischchen
nieder. "
»Za- nnn brauchen sich dir Affen
nicht mehr um und zu liinnnekn . »
Kellnersp
»Was belebten die OriTlilniltviissp
»Man gibt ei denn hier Gutes-i »in
essen J« staats- Lisette
»Was En- tsclistiiisn hier ist di-«
start-»P- »
! Mem nahm die Kum- sum-M
Ess- Muer. mässi- ste dann Weit-.
fund beste lahm M missi- im
kMMsiMdeanmoyi
EIN m Imml und Met- leis-:
I »Ma- sh mi. Miit das Mk
ksu m Frau-m m see-souv
» ki- Im Midia- idu Am
»Du obs M muss-.
I As solt-Oe Inst. des M III-w
III-v Inst-K Pein- sdn fus
s is Methode-· Ism- W:
: »Ist W das Is- W
IM M OW» u Aw
Its- Iss mit W
MI- 10 TM An Mut-I MI
Wm w Il- M ais Wi
m sitt-«
ExIIsQMMIIUWN«
WI- .s . M
W M In
! Ist II Ism- W —
WUJTI
Jeder Ging, der ihnen fewierpwnrs
de. entlaste ihnen einen Ausruf dxx
Erstaunens, nnd jeden Anaenblixs
mitsxtei sie die Hilfe des Kellners in
Ansprnft nehmen. Sie hatten iils:·i·
aens non altem nur gekostet ZEIT-«
diese Gerichte, die in langer Reikjsz
vorl)eidefilierten, waren nicht nach ih
rem Geschmack zubereitet- und tm:
das Deffert hatte Gnade vor ihren
Anan gefunden Als der Kellnxsx
ihnen schließlich die Rechnung reichte
warf Mem-, der seine Enttäuschuitj
nnr mühsam verbergen konnte, nadp
iiissizx zwei Goldstück-. mks den Tisch.
Der Kellner nahm sic. betrachtete in
acnan nnd eilte dann znni GeichiifLsi i
führen unverständliche Worte vat· ficli
hinmnrmelnd. Inzwischen « hatten
Pieris-s nnd Lisette bereits den Aus
gang erreicht, da stellte sich ihnen der
Gefchöftsführet in den Weg: «
»Mein Herk« Uscstscecidfte haben
nicht die Gewohnheit mit falschem
Geld zu zahlen!« « «
»Mit falschem Geld? Was fällt
Ihnen "denn ein«-» Pierre etftickte
beinahe vor Wutf «
»Bitte, mein Herr-, das Zehnfranki
stück, das Sie dein Kellner soeben ga
ben, ist falsch, nnd ich hätte das Macht«
Sie sofort akretieten zii lassen«
»Wie-? Sie halten mich für einen
Betrüger-? Ra, warten Sie mal ei- »
neu Augenblick . . .« ,
Und während Lisette halb ohnmächi
Ha in einen Fuchs-sank reckt- sirh H
Pietr- zu seiner ganzen-Größe empokiz «- -««.i
»Vo: allen Dingen keinen Stand
bat-' sagte der Geschäftsführu. Der
kzahlen Sie Ihre Zeche mit andere-n
Gelt-. und die Sache ist echt-ist« ,
Pier-re leerte sein Portrmonnain --
Plöylich » guckte -ein Strahl der Br
leuckåtån über seine Züge. «
»« gabst Der Kutscher istkis « »
wesen. der mich hineingelegt hat. lc
er mir vorhin den Lenigdot weih eite
siel mir saleich seine verschmistr leite
anf. .. Vers-then Sie,.mein,0err.»« .
Mk Geschäftsfüka til-M M
Handbewennng, daß die AnneWspj
beit erledigt wäre-, und begleitetesztsix
dann böslich zur Türe hinaus. »s
Als das Paar wieder in seinem lie-«
scheidenen Heini angelangt war, sid
Lisette ihrem Mann um den Heils: «
»Bist Du mir böse, Schan, baß D- " .
Dich so ärgern inusitest? Jch allein
bin schuld daran. Wenn ich nicht solö s ,
che Lust gehabt hätte, in ein seines RO
staurant zu gehen . . . aber ich habe
enug davon, ich schwöre- eö Dir. Die
zanptsache ist ja doch, daß wir uns
lieb haben . . .«
Pierre küßte zärtlich seine Lisette
dann slilsierte er ihr ins Obr:
Wenn wir uns jetzt wieder eine
Hin-fasse anlegen, weißt Du. wozu
wir das Geld benutzen wollen«-! Zu
einer Wiege. .«
— Goethes Auge-n
Goethes ganze Persönlichkeit ist
von den Epigonen so gründlich seziert
worden, daß ioolil kanni noch etwas
zu tun iibrin bleibt. Ganz besonders
liat man sich natürlich auch mit seinen
Augen beschäftigt die den Gesichte
kreis des Olinnpiers so wesentlich de
fiimmen, und namentlich sind auch die
Angenärzte bemüht gewesen, über die
körperliche Leistunassfäliiakrit dieses
Organs bei Goethe hinten nach ein
Urteil zu fällen. Zuerst liat der Wie
ner Plikisinlone Eisuer daraus hinge
wiesen, daß Goethe ill hohem Grade
snrzsiiiiiiq Heini-sen sein müsse-, und
später schaffte Sr Dämme-r ans Gras
neues Material zur Bestätigung die
ser Veiianiitnnn herni. Selir schlimm
kann ec- jedocli damit niiiit bestellt ge
wesen sein. denn litoettie liat sich nur
cinsJinilnnsdineise ein-«- iilunisnnlnses be
dient. Allerdings-s hatte ei- rine starke
Abneigung nisten solche Hilfsmittel
niie er ja mut) nocli znnsi Innre nor
seinisin Tode zn Erlennnnn sagte:
»Was niiiji mir ein Mann, in dessen
Tilnnrn iiii ntriit i»-iien lann, nnd bei
dein der Inn-nd der Sei-le durch ein
Piliik sisiliisin isisidiullitll Wir-IT-« Es
liegt-n iernxr Beim-ins iiafiir vor. dkiß
er nniiirenii ieiner ifiiicriniente über
lllc khill««.Ii«lili«Jl«c Ill’i1s lll UUUEUI Buch
nni einen Mist-er Entfernung selbst
seen-c szkuiluninninien deutlich lint ina
chEsii lisiix..sii Ter Bin-nennen ziith
bannt - sie-Juli J;«i«.i?i-.- den schlich ans
iliireii«·sit-kis.sii die smisi iiii Alter bis
N ««-m:..-«i minnt-J der Linnnn stinken
Ei nixkimgr l- «:-:tr.i-.iit:nl liin Mitar
lnitIr im- :in««:s.«isili.»is ;’,--:chi)ri!«l Ilt
Bis-in lixinds inii i..!i kiksktz einmal
»H: se« Nin its-it nnd ilkiiknlss Miiistlikb
davon über-zeigst das m Inwi
ded Tkchteks liess-ach uns C
rit-M veriwhmd make-. III auch vos
M Dumka oft komm-how
wskd Muth dir-Ist Us. II wird III
eine Knuiiswnfpu et. M
gemisc- bai such M tin W Is
mm. ohn- m in M Form tim
Vommsut und M Mösn Modus
M M Im dein-am Rad
two Wo usw sm- m äst- «
Vt tu WM mit M
to km us l-» QSKM W
M m Miasm- Im muss M
IMM!
.- fDiskuss- Us
F Was-m «· uns- ,
M Ist-M I m- MINI- W
ils-Wiss «
I im was its — Mk -
Im k« g
l , .
Ist