Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 05, 1912, Image 7

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i «, Wust-r Zit. .
»s· »J
Von Paul Carrarc’
J -.
J
Deinrkrhr von der Nedoutr.
Ja; bezaubern-d schön ist heute die
Gabrielel Sie trägt noch immer die
Larve, deren slinimerndes Schwarz
ihren Teint blühender erscheinen
läßt, als er sogar in Wirklichkeit ist.
Aus dem Kopfe sitzt ein riesigen
tiihngescknvungener Schäferinnenhut,
von dem ein volllmschiger Reiher ab
wärts fließt Darunter ringelt sich
eine weiße Perücke. Ein grünschils
lernsdes Kleid umschließt die Gestalt
Jeder-, der Gabricle bewundert, ist
überzeugt, daß hier eine Dame der
vornehmsten Welt an ihm vorüber
geht.
Vierzig Hände bclsen ihr in den
Mantel, reichen ihr noch einmal Bu
ketts, suchen ihr durch gesällige Worte
oder Gebärden auszusallen Sie
verabschiedet alle Herren und geht
sich sorgsam um, ob sie ihrer s itie
gehorcht haben. Nun geht sie zum
Max-, der ironisch lächelnd in der
Nähe gewartet hat, und besteigt mit
ihm den Einspänner· Der Wagen
humpelt mit den beiden nach Hause.
Gabriele nesteltxie Larve ab. Jhre
Augen leuchte-J Jhr Mund lächelt
noch weiter, wie er den ganzen Abend
hindurch gelächelt hat. Sie siht, so
weit d unbeaueme Kasten dies mitg
lich rna t, in lässiger Müdigkeit da
und spricht kein Wort.
Max sieht sie mit zärtlich-en Blicken
an. Er beugt sich aus ihre Tand
nieder und küßt sie lan e. iese
seingegliesderte, newöse Sand mit
den billi en Ringen. Gabriele läßt
es ges en, sie bemerkt es gar nicht«
Es ist, als schliese sie. Aber ihre
Augen sind essen. Sie schliist nicht
aber mit ihren Gede ist sie weit
sort von Mar.
War will Ferade zu ihr sprechen
»Wie eine K nigin siehst du aus
’ Gabriele«, so möchte er ihr sagen.
»Wir eine Königin warstdu die Erste
von alle-H Vielleicht- wivd er noch
scheer hinzufügen: »Und ich habe
sie mir alle amesehen.«
Aber er spricht diese Worte nicht
aud, auch er spricht nichts. Er lehnt
sich zurück und denkt:
»Wie bringst du es nur zustande
so abseits von aller Kleinlichleit zu
bleiben, durch die sich unser Leben
hinziehti Wie diese eleganten Hände
trotz allem Mühen noch immer die
Gestalt haben, die sie der Reihe un·
tätiaer Ahnen danckeni Man würde
dir nicht ansehen, dass du jetzt nicht
alle Träume zu Ende träumen darist,
weil du Kinder zur Schule bereiten
und hinführen mußt! Arme Frau
dasz du gerade den Max lieben mußtl
Träume jetzt, und Gott gnade dir,
wenn du einmal dies alles selber
mer «t.« «
U plöylich ist es, als ob sich die
Gedanken der beiden Gatten auf ge
meinsamen Wegen treffen würden
Gabriele spricht. Mit kaum missi
neten Lippen, hauchend, sie spricht
nicht, um gehört zu werden.
»Ich möchte so gern reich sein,
Mar!«
Max beugt sich ein szeites Mal zu
den aeiiebten Händen und küßt sie
Gabriele ist wieder regungslos. Und
Max bat es auch nur getan-« damit
sie nicht seine Tränen und seine er
schrockene Miene fede. « «
»Was wird jetzt geschehen 2«' !
denkt er von neu«ni. »,,Zie wird
nun die Ecken im engen Raume, in
dem sie sich bewegen darf spüren
Sie wird mir böse sein, daß ich dei
kleine Beamte bin, der ich nnn eben
bin-, oder daß gerade ich sie liebge
wonnen habe. Odir vielleicht wird
die Versuchung sie anpacken Es ist
ja nicht möglich, daß man diese schöne
vielbewunderte Frau mir angehören
lässt ·
Bei dieser Stelle feiner Betrachtun
gen hört die weinerliche Demut auf.
»Was soll ich Tuns Den kleinen
Dolch nehmen der an seidene-m Bau
delier ihr zur Seite hängt ihr To
lidman der paid ais avinnderlnhe
Dutmideh bald als besten-de Spange
immer bei ihr kein muß ioll ich den
dünnen Per nehmen nnd ihr ins
sman diens- nosenv oder ne
sätück »in den Bplliaal führen nnd
Icheiele träumt fort »O Gott
ich möchte so seen reich feins«
Wie läbi vielen Gedanken nistn
im sie merkt nicht meine Den-nn
meine Tränen meine Miss
THan bei einem anderen im bei
des-i anderen via-Ieicht nnd hört fein
sile need «
«Miele!' Mem Max mit einem
Me.
.Jn was ist die denn Muts sitt
du Idee närrisch f- sahnin
iisd PMB-W- Mit-II Ohm
Und iis ste
ins-i siedet i- m Keim-en
hin-Iwanem Instit
Mk ZWE
MWKG ein nistet usw« E
BRAUNs-susme
MMMIMMM Edi
MS Indiens-samst
Dinge her, als ob sie srisch in die
Welt gestellt wären. So neu sieht
alles aus-. » -
Der Herr Sekretär trabt seinen
Weg genau so, wie er es seit dreißig
Jahren tut Aus derselben Stelle
sibekschreiter er die Straße, rn der-s
gelben Tabaktraiik kaust er seine Vir- -
ginia, und er wandelt in demselben
eiligen Tempo seiner Wohnung zu.
Zo macht er es Tag fiir Tag, Jahr»
siir Jahr, unbekümmert um die Wet- l
terzriten und die großen Weltereigsi
nissc. Er hatte auf feinem Weges
Mädchen gesehen, die groß, schön ges i
worden waren, liebten und geliebtl
wurden und selbst endlich als Mütter
mit Kindern aus dem Fenster sahen.
Geschäfte waren entstanden und hat
ten sich entwickelt, und andere waren
zugrunde gegangen Mit stampfen
Augen blickte der Herr Sekretär an
allem vorüber. Was kümmerte das
ihn? Er kannte niemand von den
allen näher, wollte nichts von ihnen
wissen, und ihre Erlebnisse ließen
ihn gleichgiltig. Jni Frühling i«t ei
quatschig, und man muß Galo chen
anziehen, im Sommer trägt man
einen leichteren Anzug, weil es heiß
ist. Das war alles, was er von der
Außenwelt in lich ausnehmen wollte. !
Der Herr Sekretär hatte sich in
seinen Maischenhasz hineingeredet.
Er hatte so lange gewartet, daß das
Glück-» dieser Welt zu ihm komme, bis
er, ungeduldig geworden- darauf
vsifs. Die Männer-waren Jdioten
die « rauen tokette und eitle Gänse
die » atur heimtückisch nnd wider
spenstig. Er haßt-.- lchließlich das,
was die Menschen, seitdem-sie die
Erde bevölkern, zu verstehen und zu
leiten trachten, den Frühling, die
Frauen, die neuen Gedanken. Er
erledigte seine Aktien, ging ins Ga t
bau5, wo er einige gleichgeartete Be
kannte sand, und damit bastal
Die weiche Luft, die aus die Men
schen einstromte, wird von ihm mit
mürrischem Knurren begrüßt Das
hat wieder eine Reihe von Unbequerns
lichkeiten zur Folge. JDakifddas
einzige Gesuhh das das Rauschen
des ersten Frühlin s in ihm weilte
Er has-te alle diese ge, an denen es
so wohl sein muß, glücklss zu sein.
Aber darum ist das nichts sür die
anderen.
Er trabte seinen Weg nach Hause
von den vornehmen, hübsch gekleide
ten Straßen sort in seine Vorstadt, in
sein schwierige-Z Gäßchen, in dem er
hauste.
»Frische Veigerln gefällig?« rust
ihm jetzt ein Blumenmädchen zu
Das Blumenmädchen ist gut an die
Sechzig. Aber ihre Ware dustetl
köstl Ein junger Mann, der esl
eilig a,t bleibt vor ihr stehen und
atmet ties den Geruch ein, den die«
Blumen ausströmen. Dann lauft et
sich einen großen Vuschm und et
läuft weiter. Um seinen kund
spielt ein ganz glückseliges Lächeln,
und seine Augen« die früher spinbüs
bisch geschaut haben, leuchten jetzt.
Der Herr Sekretär macht halt und«
er sieht dem Glücklichen nach Dabei
gltmet er selbst ties und er spürt da
roma der ersten Veigerln. Und
Plötzlich — o Wunder-, das sich seit
fünfundzwanzi Jahren nicht mehr
ereignet —- ge t er auch zum ausbr
migen Blumenmödchen und nimmt,
ohne zu feilschen, einen Strauß an
sich. Mit dieien Blumen läuft er
fort, als ob er sie gestohlen hätt-.
Er schämt sich ihrer und will nicht
mit ihnen gesehen Jverden
Er läuft eiliger als gewöhnlich
Die Leute um ihn haben jeyt alle ein
langsamcrcs Tempo. Man läßt sich
gern von der Sonne wärmen. Der
Herr Sekvetär aber läuft und hält
gen dfeuchten Blumenstrauß in der
All .
»Das war wieder einmal ein Un
sinnl« denkt er fich. »Das find schon
ein paar hübsche Jahre her, daß ich
nichts Zwecklosei getan habe, und
dieset blöde Frühling-Im bat mich
dazu veranlaßt Für wen hab ich
nun die Ve erl qelanitl Wem loll
·ch sie lchen en? Der Weiti. die mir
das Zimmer raumt und die ich nie
lah? Nein, ich hab niemand, dem
ich die paar Blumen schenken kann.
Poch Sk: J:soo·ch si- Lok- COOUNMOLOOIO
Ov« s
Leben, wenn man niemand hat dem
man ein paar Blumen schenken lann.«
Der here Befreiilr denkt, leil vie
len Jahren wieder-. über lein elende
Schicklal nach. Seine elaene Ber
drolieuliell. mit der er durch die
Welt gebl. und daß er le einsam ill.
Die Blumen in feiner Hand duiku
intensiv. aber lie hindern ihn. die
Hände la zu halten« wie er es Xe
wolmt »,,iil. nnd iie lind leucht In
lieblien machte er lle las-Mien. Idee
lebende Blumen lernt-seien las lcl
. eigentlle M eine Mir-hell Und
lie W anl der strah- Deska
Lille el- er and-Inseln soc-M cis-sk
lich lli es Mein des-W
Enge-m am niemand dein m
Jer keimt-s lche kann
s Jst-m semin- Mlee Bedenke
use-s m wie-o der misc
Jeinem und sie-u die
« IF- IF s WA« k
. see II « m
ih- aubese di nW en lind
sehe-r use-te- lese- ins
WHZW es- Kispr
Meist-P
linker-illus- ilsl der den IM
Den Seinen-I Wie aW VI
deinem-Ilse- M ee need sichs-e
um Ik Mk liste- Md U
W
laut lachen und deren Augen blihein
Und manches Paar auch, das lich
enger an den Armen hält, als die
friedliche Umgebung eigentlich «not
wendig macht. Die Mädchen sind
schön und tragen Beigerlsträuße am
Gürtel Und mit einem Male läuft
der Herr Selretär wirklich wie ein
Bursche läuft er, und i i erreicht
er einen Tramwamvagen, der ihn
zur große-n Donau hiiiausführt., Dic
Veigerlhiilt er noch immer in seinen
Händen. Wie er aber die Donau
erreüht hat. läuft er weiter, bis er
an eine einsam-e Stelle gelangt, dort
wirst er die Blumen ins gleitende
Wissen Und dann springt er ihnen
na .
Ver sein-.
Von Paul Christi-.
Der Mann, der die Sachen verstei
gerte, lächelte verächtlich und griff
einen Gegenstand heraus, dessenForm
unter einer dicken Schicht von Rost zu
verschwinden schien.
Er sagte: »Ein Heim-aus dem sech
sehnten Jahrhundert . . . Fabri
kat · .
Er hielt ein, etwas verlegen, troh
seiner Gewohnheit phantasusche Be
seichnungen zu eriinden. Dann nach
einem raschen Blick aus das Publikum
im Saal, in dem die Versteigerunn
statsand, und ohne einen ernsten Kau
fer zu entdecken- schleuderte er mit et
was spöttischer Stimme die Worte
hin, die er in einem s « eren Mlog
gelesen zu haben sich er nnerte;«
Engezelhrieben dein beruhmten
Meister lonzo von Laganem dem
Alten«-wenn a ohne dessen Fabrik
zeichen . . .'· Er onnte das ungestraft
wagen und eine sragtwürdige Gelehr
samkeit zur S u . ellen; es umga
en ihn nur eucerigr. in Kunst
sachen Profane. die ein Mktischkk
Sinn zu der Verstsigernng des bür
aerl en Hat-states, welcher da unter
den annner kam. angezogen hatte.
»Wir verlangen zweihundert
Frank«, fuhr der Antriean «iort,
der zweifellos wieder einmal erpro
ben wollte, wie weit die Leichtgiiinbigs
teit der Besucher des Hotels Dtonor
gehen mochte. Ein Schweigen Dann
ries eine Stimme, ohne besondere Be
geiterung: ,,Se s Frank.«
iemand über ot, nnd da der
Mann mit dem Hammer einsah, daß
es zwecklos wäre, den einzigen Bieter
von der Seltenheit dieses ärmlichen
Waffenstiickes zu überzeugen, so
wollte er es dem fraglichen Liebhaber
schon znichlagen, als ans einer Ecke
des Saales ein anderer die,,Smnme
von ,,8wansig Frank!« hinansschrie
Man sah den neuen Mitgeisterer an
und erkannte einen Maler, der eben
ansinn- feinen Ruf zu grünt-en
Der Händler. gereizt und sich ein
bildend, daß er wirklich einen Gegen
stand von Wert auf der Spur fei
ging mit, zum großen Erstaunen der
jeni ens, welche den Verkauf leiteten.
» reißigi —- iinizigi« sagte der
Maler. — »Den el, das wird ja in
teressant!« Der Auktionär betrach
tete den Helm genau, den man eben
noch verachtet hatte und sich nun aus
den Händen riß; aber er schüttelte
tro alledem nur mit dem Kopi.
· ch seiner Ansicht war das alte
Efeu höchstens die se"5 Franc dik
Händlers weit-. Jndeffen iiegten die
berufsmäßigen Pflichten, er hielt ed
für nötig, einige der gewöhnlichen,
banalen Redensarten dreinzugeben
»Ein ieltenes Stück, der Harnisch
u diesem ldelm muß sich in der
rtneria Reale befinden.« Aber es
war unnötig, die beiden Gegner zu
erregen. ,,Sechzig! —- Hundertfiinii
zig!« verlor der Händler die Sicher
heit, und der Heim verblieb dem
»Malet, der ihn sofort nnt sich nunm
, Jch war gegen Ende dieses Strei
jtes in den Saal getreten. Jn Ande
tracht M Gegenstandeischten mir die
Fehde von seltsamet Hesttgseit Jch
deceanete dem Künstler in dein An
gendlick, als er mit wütender Miene.
den Heim in den Händen haltend. hin
andscheitt »Sie baden also einen
awlkattiaen Fund keins-bli« staat-:
ich ihn. -—- »Da-i« en eqneie en qui
dqd alte Eisen deute , «eine Linn
peeei. ein einsachee SchundF -—
Ader innen-n dann diesee bestice
Eikei« -
»Liebe-i Dies siiess ee W und
seine Züqe nahmen einen nielnnidoib
M nnd sogleich wilden Ausdruck
on. .ilt aihnen schon einmal die son
dekhqkk ice-sammt com Ums-—
delmd und ein-O seiest-sum ausse
lnllenl W Sie deel Die swlie
wilden lni nnd Visier. wenn led
ieeed eilen ill; Nat die Oeiis
ums-, ni- ne M inn einen
peie W n es Mc sein
das nichts iedd des IN ins Id
eind. weil lind due Idee Iei- ils-«
eliiiga
Jst weites-. - «
»die vers seid ins dad.
M eem - isan
I eeme M ded- dieien del- P
hun. am id- en missen-. en eit
sjsnmeen m see-W. tun such es
M iae es due Leid Ins ee Ine
nnd-ei R deu- sot viel Ied
dn e segelten cd diese Insel-U
nis» die Genusqu eines M
semed Amte essende- sind
com eine ais-emin- Wie
eeeioeeyen Liede-e see-en W
IW IMM·
--»...t ..-... .
«Das sind Bekenntnisse, welche eine
Fortsetzung verlangen«
»O. wenn Sie wollen! . . . So
mögen Sie denn willen. daß die eben
stattgehaer Versteigerung ein Ans
verkauf nach dem Tode eines wacke
ten Mannes war, dem ich einen gw
ßen Dienst geleistet habe, wenn auch
wider Willen.
Also, es ist wohl zehn Jahre het
da gieriet ich zufällig in Beziehungen
zu i m wegen einer ganz geriugfitgis
gen Sache. Es handelte sich enn, ich
weiß nicht nicht-»welche Auskunft
die ich von ihm erbat. Er itellte sich
mir höflich Jud-Verfügung und
ebenso höflich machte ich ihm einige
Besuche Jn Wahrheit, weil er eini
kleine Erziehetin bei sich hatte, mit.
der Ausbildung seiner Nichte beauf
tragt: und diese Gouvernante er
s «en mit als das verfiihrerischste
sen der Welt. Ich zählte III
July-L und was scheint natiirlicheH
als das-ich für sie entbranntet Siej
war verteufelt sentimental, und wenn H
auch meine ersten Geständnisse nicht’
zutiickgewiesen wurden, so sah ich doch s
voraus, daß die Belagerung eine lan
ge sein würde. Sie nahm in dem
Hause eine ziemlich zurück esetzte
Stellung ein, und die Gelegen eiten,
sie zu sprechen, waren schwer, was un- i
sete Verbindung allzusehr htiiauözuss
» schieben schien . . .« ’
; »Aber der Gelmf . . .« .
i »Ich komme zu der Sache. Ob
wohl der ausgezeichnete Mann, bei
J dem ich ein eisriger Besucher wurde-«
ein Spiesibiirger im höchsten Sinne
;wat, oder vielleicht zerade deshaUH
;hatte er aus einem chritnkchen sei-;
s nes Satans diesen lächerlichen Delin
susgevflo . dem et naiverweise are-i
;szen Wert eil te. Er örgeete mich;
. initi tiv due seine einfältig-es
; Plu heit, aber ich begtiss den Nu- 4
ten, den man daraus ziehen konnte-I
; und verabredete mich mit dee cleinen-’
welche das«Mittel sehr oetisch tand:
in de Oeffnung des siers liesz ich
meine feurigsten Erklärungen gleiten
i
ald sie allein Mik- lies Iic sie
Feder spielen nahm meine Liebes
dtiefe an lich und warf ihre Antwor
ten· welche ich des-aushalte, in den
Briefkaften Das war fo qanz rei-»
send, mit einem leichten, romantis
fchen Anftrish nach Rolenwaffek dufs
tend. —- Ja, aber es follte nicht dan
ern. Herr Darauf-, nennen wir hin
meinetwegen fo, war verdeiratet und.
obwohl fein»Jiiiigling niedr, hefaß er
doch eine iunge Frau. Sie entsprach
zwar nicht ganz meinem cal, adei
sie war ni übel. Es it anzuneh
men, daß e mich eines Tages einen
Brief in den Oelm wfen fab. Bald
darauf, als ich meine Antwort aus-s
dieier cnittelalterlichen Lade nehmen
wollte, was finde ich —- ein Briefchen
mit unbekannter Schrift, fanfte Vor-A
wiirfe entbaltend, welche alle-:- in al
leni die deutlichfte Aufforderung in
fich schleifen lieberrnfcht steife ich
noch mich fragend, wag dahin-deute
als die Tür aufgeht Mada ie Du
tand tritt herein, faßt mich sei den
Händen und ruft:
»Sie hatten alfo erraten, daß ich
Sie liebc!?«
»Alle Wetterl«
Rennen Sie eine feliliinmere Laqc
fiir einen Ebemann als die, in der ich
’ mich befand. Welches Mittel anwen
den, um ein Geschöpf, vertrauensqu
außer lich und überdies begehren-Ich
zu enttänfchen, ilnn zn innen: »Ich
schrieb nicht Jhnth sondern der Gen
vernante.« Mußte ich, wohin mich
das Abenteuer fiiliren würde-? Wie
iJhnen das alles erklären? Ich gab
! nach — aus Höflichkeit; ich suche ein
Hunden-s Wort dafür, aber ich finde
) keines. Es begannen stät-mische Zu
mmmenkiinfte. Zu allen Stunden
Tom sie zu mir, tyrannisch, befehlss
habetisch- unaufhörlich von dem Opfer
Lin-ebend, welches sie— mir gebracht
och bin ichwach. ich habe es nur allzu
sehr bewiesen. Zuletzt glaubte ich
ein wenig an das Opfer, und dann
die Gewohnheit wie? Konnte ich
Hhr den Ursprung unserer Verbin
dung g Leben?
»Bist-n Sie, was iie endlich and
Hatt inRtok Sie entführte mich!
ztszv » »i »ei- Fie Mom- ussiki main
i ohne mich leben. Sie überwand alle
kmeine Widerstandskrait Sie be
i stimmte mitb. Paris zu verlassen.« nui
ihrs Ich war gerade im Begriff
horchend-innen meine Arbeit war
s in Rollen gekommene Ich uka alles
Lan Sie spielte mit mit nach
2 Haus« und Wille-h sie bezwang min
sue sue-me O. W ab ukde Torheit
s kücfiWllen Vom-sei s amkn eika
ffer Das Mit uns Wust-lich
VIII ach-IN Ibek sie Unter-sing
; . mi« in Musik-den us ten-n wi
sia allem übt-i u. und Mac. dumm«
seidle It i Iisiius in allem
- Und wei. ein Lebens dont-verkn
stbm iiiu welsche stets Uns-ais
höle Miit-It die Notwendigkeit
M « Indem-n- unmka Ue
Itehumot du seid-sum von Io
Iit versoffen Mu. c W
Iis esse-If cum- ick N wish-»
Im Miit sum-Music Mit
b u IM N such sm- komm
W · Ins-miet- NIMC Its
Ins Mede- IUW Usd
das dem- mäxk Mk Imn
» sue Mut Im Nu
. stetem em- Umäth Me.
die I( Matt Cum-sen Mie. id
MU D ZU III-e ein Rad
Its-CI Ihm-d dem Die se
W W M Ie
M
nahen End-. und sie ift gerade recht-s
zeitig zurückgekehrt nm die Verzei-;
hng dieses Weisen zu erlangen, ders
gewiß ans Herzensgrund denjenigen
Ifegner welcher ihn fo lange von
i r befreit hatte
»Sie begreifen nim. warum ich dies
Nötigung empfinde, mich an diesem
fürchterlichen Heiin zu rächen, den
alles verfchuldete!«
Der Maler fchiittebe während desi
Sprechen-s heftig dad unselige Waf
fenftiick. mit äußerster Kra schob er
das Vificr in die Höhe, we ches durch
den Rost ver-siegelt schien.
Da fticß er einen Schrei aus. Ein
vergiilstes Blatt war auf die Erde«
gefallen. Er ergriff es rafch Mit
reichte mir es bin·
»Warum schreiben Sie mir nicht
mein-? Jch efive nicht mehr di.
Kraft, zu iimpfen Nehmen Eisi
mich mit fich. geben wir weit. weit
fort. nach irgendeineni verlorenen Es
denwinkcl, ich bin bereit zu allem!·'
Es war der kleinen Erzieherin letz
ter Brief, dort zehn Jahre einge
felkloffen Der Maler guckte die Ach
se n.
»Sie auch» faate er init philoso
phifchcrn Gleichmut.
—
pi- Øntsktmng der Gewit
ter nnd Mite.
sen Dan- Dominik.
——
Seit reichlich 150 Jahren ift dank
des Sees-fangen Penjamin Franklins
der Men chheit die elektrifche Natur
des Gewitters bekannt. Franklin lieb
bei Gewitterneigun einfach einen
Drachen steigen, de en Schnur einen
leitenden Metallfaden enthielt und an
der Erde ifoliert befestigt war. Er
vermochte alsdann gewaltige Funken
aus dem unteren Schnnrende zu zie
hen, ohne daß etwa wirklich ein Blitz
in der Nähe eingeschan hätte Die
»Mit-e der Gewitter-wol allein ge
niigtexdereiw uni aiihecerdentuai
starke eiektrische Erscheinungen her
verzurusen
Seit jener Zeit iit die Gewitter-sor
schung ein gutes Stück weiter gekent
men, nnd namentlich dank der dro
nauiischen Meteor-die ie, da Wetter
sors ung in den h beten Gchicksten
der tniosphiim sann man die Ent
stehn der Gewitter und den Bor
gangs ei den einzelnen Biitzschiä en
zieiniig einwandsrei erkläre-. ie
Geschi te beginnt mit dem geheim
nisvollen Zusammenhang Fischen
dein LiQt nnd der Siestri-it . Wir
wissen heute, daß ein sieitilich erhebli
cher Teil des Sonnenlichted nicht die
Erdobersiäche erreicht, sondern ans
seinem Wege dorthin durch die Atmo
z sphäre von der Lust absorbiert wird.
iDie Energie, die dabei scheinbar ver
Ischniindet kommt um Teil wenig
stens wieder in drin gewaltiges
ekektrischer Spannungsdisierenzen
zum Ausdruck. Wir wissen heute aus
Grund sehr iorifältigen bei Ballen
sahrten ausgesisbrter Messnn en, dass
die Luft in ver chiedenen Hö n sehr
verschiedene eie trische Ladung besiyt.
das; siii bei Höhenunterschieden non
’l)nnderi Meter biiusig elektrisrke
Spannungsunterichiede von mehre
iren tausend Volt votsinden ;
I Ein Luitballon, der die Atmosphä-.
i re in höheren Schichten durchfiilirt.
wird naturgemäß die elektrischeSpans
nung der Umgebng annehmen, die
ganze große Ballonhiille wird eine
bestimmte elektrische Ladung erhal-.
ten. Wenn nun der Baden AsckxneIiJ
.nach unten geht, findet vie-e meins-z
Jziiät nicht mehr genügend Zeit, sich
wieder in der Lust zu zerstreuen Sie
) bleibt auf dem Ballon, und bei der
)Erdbcriibrung gibt es dann zwischen
Erde und Schieppieil ganz gehörig
knallenbe und llatichende Funken, die
»schw- manchen Ballon in Brand ge
s ieyi haben. «
, Außer dem Lnstballon treibt sich
Haber noch etwas anderes in der i
· inosphiite umher-. nämlich die Welt n.
fsmcnbwo ifi Masse-dumpf in die
.cöi)e gestiegen, hat sich ais« Gut mit
i der Luft verkni cht und natürlich ums
jdic elektriiche , pumumq dieser Luft
CYYMFUMW. Jst-Pf Zu YW RGO-sc
Idöbe wird es bitter kalt. und da bei
-iiimt sich der Waise-dumpf darauf
-bniz ci- boch ursprünglich Wasser war
kund er kondeniim sich wieder. Hoch
oben in der Luft biibeu iich winzige
Wasserkiiqelchesh die kaum einen inm
dmitci Millinusikk im Darchmeiiet
habe-i Aber während der Wanst-·
dumpf absolut unsichtbar soc-« wet
ben bieie Kiikieichen in ihm Ringe
sichtbar und di- Menichen ugtm IM
ken ed. wi- iich an dem bist-u MI
bicmen Himmel YOU-A Dei-III
am M Nichts mä
Risiken bilden. Und dick Geists
Jede-M find W ais bit ihm-i
« dequ nun sie Hauen lanc
ni. ais-I iig tosen Didli is Min
dest Mi die Visiten- die isO in W
Rem- idädt biiW. mu- mä MIN,
to um wo thi Ihm wi- sn Ird
odniimdi entfernt Schoc- usd M
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witmwoi m- Musik«-it
im ism Zins-i in im III-O W
Mir Wien uns MINI- W
wwva ,. im- det spat III
who-m . somit NO sum-f sit
»O mis- HM hin-« M
»Mit-du und U Is- III
U
O.
m Mai-umwob Bis-it ov- It «
now im Ums-« IME
m. TO is sit
..,.-—-s-Isg- -· :
- Its-—
n · una der Wettervwgnosen Dir
tere Entwicklung der Dinge kann
aus zweierlei Art vor sich gehen:
Die Gewitter-welke kann in eine
warme, trockene Luftströmung arra
ten. Dann verdampfen die kleinen
Wasserkügelchen wieder allniiiiiiinss
und der Wasserdamps breitet sich von
neuem in die Höhe mit-» Auf der
Erde selten wir dann, wie die eri
hende Wolke immer lichter nnd dikt
ner wird, wie sie sich allmählich in
nichts auflöst und die Gewitter-gefah
verschwindet
Es kann aber anch anders kom
men. Die Wolke kann in kalte Luft
strömnnzien geraten. Daim- entstehen
durch weitere Kondensation noch wei
tere Wasserküqelchen Die kleinen
Kiizielchen vereinigen sich zu größeren
und im Zeitraum weniger Sekunden
vereinigen sich viele Tausende dieser
kleinen Tröpfchen zn einein großen
dicken Tropfen Dann beginnt es rau
schend aue der Wolke zu regnen.
Aber durch diese Vereinigung der
Tropfen ist auch noch etwas andere-.
geschehen Es hat eine aewaltige Ver
kleinernng der Oberfläche dervTropi «
sen stattgefunden Darüber gibt die
Rechnung ein anschauliches BildNehs
men wir an, daß die winziaeiiTwpsen
den Wolkennebels einen Durchmes e:
von einem siinfzigstel Millimeter -
ben, während der dicke Regentropsen
der bei der Zusanimenballung ent
teht, einen Durchmesser von vier-Mil
imeter besiyt Dann müssen sich at
Millionen solcher Nebelteilchen Um « «
niaen um den Reacntropsen sit bit
den Dieser eine dicke Tropfen drt
aber wie erum eine Oderslä . die
sehr viel kleiner ist. als die nimm Hi
der Oberfläche-i der kleinenTröpfchsI,-,
aus denen er entstanden ist. Jetz:
Licht Millionen Tröpfchen hatten- Ou
sannnen immerhin eine Obst-M!
ven 100 Qual-entsenan est-I
10.000 Quadratmillimeter. also eins «
Fläche, die zweihundertmal kleiner ist. «
als die Fläche der NeklsltkäpM.
Nun sitt aber die elektriche La
dung, wie zahlreiche pbd italiich
Verfu beweist-In immer nur auf dir
Oderil che Und wenn iich die Ober
fläche voll-einem io wird die Elektris
itäi zniannnenaedrängt nnd demen:
sprechend steigt ihre Spannunr
Wenn lLiilj hier alio dir Oberfläche im
Augen lick der Iegendildung cui des
gwihundertsien Teil verkleinert- wir i
te elektriiche Spannunsgzweihnndeiz
mal so start werden enn sie vor
her 10,000 Volt betrug, nnrd i.!
plötzlich auf 2 Millionen Valt ar
lteigen Solcher Spannung gegeb
iiber aber wirkt die Luft nicht mehr
als Jsolaior Jn gewaltiger Enis
ladnng glei t sich die eliktriids
--Spannnngsdi erenz Zwischen du«
Wolke nnd dir Erde oder zwischen
Zwei Wollen in Form eines Blipe
and. Jn einer Zeit, die nnk wenige
Tanfendstel einer Geknnde beträgt
flnten genvaltige Elektrigiiäiitmcngen
vom Himmel sur Erde nieder
In früh-ten Jahrzehnten stand
man der Tatsache, dass der Blih Lufb
kämmt von mehreren ilonietern über
springt ohne Erklärung gegenüber
genie- wificsn wir dagr en droierloit
kein-, daß an und ür sich starke
eli- iri chc Spannungsdisserenzen in
disr tmofphöre vorhanden sind.
Zweitens, daß diese Opennungeen
durch den plötzlichen Vorgang der
soiißifhsmw Itloiilieci Mkoixtwfache
ssos--.-w» sow
werden, nnd drittens endlich, daß di
Luft sich gegenüber diesen Riesen
spannungcsn ganz anders vorhält, alcs
etwa gegenüber Spannungen von
wenigen tausend Volk. Man f nzeiis
heute, das unter dem cinuun vom-:
Spannunqu eine Jonisierung bit
Luft-.ftattsindet, daß zunächst ein Mik
frizitätsstrana fort öbn einem LIM
molvkül zum anderen ftattfindrt uns
dadurch die Lust lett-nd gemacht dir
s plövlichr gewaltsame- Entladunq über
mehrere tausend Meter eingeleit
mitd. So können wir den Vorgang
des Gewitters heute von Anfang bis
zu Ende erkxärcn und snur die Art
und Weise« auf welche Sonnrnkichtckn
der Atmosphäre in statische Elektrissi ·
tät verwandelt wird, bedarf noch bis
Erforschung
- :
Damme-m sur-ask .
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wohnt ein Advokat E.
Mein Liebchen ist verschwanden z
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