Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, August 01, 1912, Image 6

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    sou- Auslandr. "
—EineSacharinfchmugg
cerbande oon zwanzig Personen,
die ihre Tätigkeit von Zürich aus
iiber Bayern und Böhmen erstreckte,
und sich durchaus gefchäftsmäßig —
mit einem Engroswarenlager in Zü
rich und zwei Generalvertretern in
München fiir Bauern und Böhmen,
darunter dem Inhaber eines Betei
tidbureaus — organisiert hatte, ift
von der Miinchener Polizei entdeckt
worden. Mit Hilfe des entzifferten
Geheimbuches der Münchener Ge
schäftsstelle bekam man Einblick in
die umfangreiche Organisation und
konnte bis jetzt vier Mitglieder fest
nehmen. Der eine Generalvertreter
enttam in die Schweiz.
—- Eine angenehme Ue
berraschung erlebte ein Lotomotivhei
set namens Creafey in dem englifchen
Städtchen Wix unweit Hat-wich Der
Mann nahm an einem dienftfreien
Nachmittag die Matratze feines Bet
tes, das er vor zehn Jahren auf einer
Auttion getauft hatte, zur Reparatur
auseinan er. Dabei fiel ihm ein Beu
tel in die Hände, der mit Goldstücken
angefüllt war. Ohne es zu ahnen,
tte der Bef er des Bettes buch
«blich auff Go d efälafem das ihm
m Verlau e der zehn ahre aus man
ger Berlegenheit hätte helfen tönnen
« at Möbel itammte aus dem Nach
Iaep eines Manne-, der als Geizhals
b annt war. Die in der Mann-e
aufhetoa rts gewefene Summe beläut
M auf ’ber taufend Dollars.
— n Gitschin (Nordost
bithmen sand tiirzlich eine Gedenk
seier, verbunden mit der seierlichen
Einweihun zweier Marmorgedenlta
Lein siir de im ahre 1866 Gesal
nen des preu is en Jnianterie-Re
giments don tü pnagel (5. Bran
enburgischey Nr. 48 tm Ossarium
des Militiirsriedhoses in Koelniy
Mit Anwesend waren die Vertre
des in Gitschin stattonierten Mi
litiirs, eine Os iziersabordnung des
reußtschen die imentt, Vertreter der
«aatli en Be rden und der Stadt
gemein , sowie ein nach Tausenden
iählendec Publitunr. Nach den Fest
rednern sprach der Kommandant des
in Gitschin stehenden Landwehrinsan
teriesdiegiments Nr. Il, Ober Jesser,
und namens des preußischen Jnsans
terie-Regimentö Oderstleutnant Bar
meister. Bei den enthüllten Gedent
taseln wurden Kränze niedergelegt.
—- Der frühere Steiger,
Berginvalide Fr. Sauerrvald in Eich-«
ltnghosen, Wettsalen, hat eine selbst-;
ständige Bremse erfunden, die zuni»
Gebrauch bei der Kohlensörderung be
stimmt ist und eine automatisch wir
Lende Sicherung darstellt, um das
Abstiir en der Kohlenwagen in den
Bremsschacht zu verhüten. Bisher
mußte der Führer eines jeden Wa
gens die Barriere vor der Durchfahrt
ssnen und nachher toiede schließen
Es blieb abe die Gesahr, daß ein
Wagen die ofsene Barriere übersährt
in den Schacht stürzt und den Führer
mit in die Tiefe reißt. Der neuen
Ersindun, die bereits patentiert ist,
liegt die dee u Grunde, die Bremse
durch den aus dein zweiten Geleise
leer vom Schacht zurückkehrenden Wa
Zn automatisch zu schiießen, se daf,
r nachfolgende volle Wagen stets
eine geschlossene Bremsr findet.
—- Ueber ein morphium
süchtiges Lazarettpersonal wird von
Tarbei berichtet: Die Sache lnm da
durch ans Licht, daß vor kurzem ein
Soldat des 12. Jnsanteriereginretits,
das in Tarbeit steht, 48 Stunden
lang hintereinander schlies. Die da-l
,dur beunruhiaten Kameraden des
Schleisere erstatteten beim Staboarzt.
Meldung, und dieser stellte zahlreichei
von der Morphiumspriye herrührenres
Stiche aus dem Körper deo Betresss
senden sest. Gegenwärtig liegen ists
morphiunrirnnte Leute. aller Laza
rettgehilsen und linteriirzte, icn La
sarett oon Larve-. Einige von in·
nen sollen sich auch Lotosntsinsprit
Jungen gemacht haben. Endlich wird
auch davon gesprochen Mit anti- NO
vonein- und teld das Durchsich«
Kettchen unter den oldnten der Gar
nison weit verbreitet war. Man zer
bricht sich noch den Kot-s darüber.
wol-er ali dieie Gifte aetomnien seien
Ists-I du um U Uhr nachts in
W nim. must la tin-m Abt-u
W AMI- quI Im Zodi- Wams
Liedes-am seh-haben das
Mund besann dem We
Als-. Ieise its Kruzde ss dei
dlsdts WI. Inn ein-s SQII da
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—- Jn Amsterdam hat sich
eine entsetzliche Faniilientragiidie abs
gespielt. Dort tötete ein Sdeeidcr
feine drei Kinder aus erster Ehe aus
Verdruß darüber, daß feine jetzige
Frau die Kinder lieblos behandelte.
Dann versuchte er sich zu ertränten,
wurde aber gerettet und ins Gesäng
nis gebracht. Es wird angenommen,
daß der Mörder geistesgestört ist.
— In Schaffhausen hat
der arbeitslose Bureaunngestellte Knrl
Striss, der früher Polizist und spä
ter bei den fiädtifchen Licht- und
Wusserwerien beschäftigt war, seine
Frau und seinen achtjährigen Sohn
erschaffen Dann ging er ans Tele
phon und machte selbst Anzeizy von
seiner Tat. Als man seine Wohnung
betrat, hatte er sich bereits gleichfalls
erschaffen.
—- Bor etwa drei Wochen
starb in ihrer Pariser Wohnung die
Witwe Gaudelet. Nach den üblichen
Trauerfeierlichieiten wurde die Woh
nung gerichtlich versie·elt. Als die
Erben nun einen Teil er Möbel, der
ihnen durch die Erbschaft zugefallen
war, veräußern wollten, bemerkten sie
zu ihrem Erstaunen, daß der größte
Teil der Wertsachen, namentlich Bil
der und Silberzeug, verschwunden
war. Bei einem zweiten Besuche
wurde ein getreuer Nachbar ertappt,
der die Abwesenheit der Erben be
nuht hatte, um das Wertvollste der
Dinterlassenschaft an sich zu nehmen
und su Gelde zu machen. Dei-Mann
wurde verhaftet. :
—- Jn der Werkstatt eineri
Bauschlofserei in der Dresdeners
Straße in Berlin hatten sich with-!
yrend der Mittagspause vier Rasen
lhiiuslich niedergelassen. Einen An- l
Lgestellten des Geschäfts, der die Tieres
zunächst auf gütli m Wege zuml
Verlassen des gew« lten Ruheortesl
bewegen wollte, beachteten sie gars
nicht, fielen aber alle vier emeinJ
schaftlich wie rasend über in her,1
»als der junge Mann energischer gegen
isie vorging. Dem Angegriffenen gei
lang es erst mit Hilfe von herbeige
eilten Kollegen, sich der wütenden
JTiere zu erwehren. Er war aber so
übel zerkratzt und gebissen, daß er
ärztliche hilfe in Anspruch nehmen
Jrnußtr.
» —- Durch einen Wespen
stich scheu gewordene Pferde haben in
Pers (Ungarn) großes Unheil kluge-s
richtet. Jm Stalle des 8. Honved-j
HusaremRegiments wurde ein Pferds
infolge eines Wespenstiches scheu nnd;
stürmte zwischen die anderen im Stal
le befindlichen ungefähr hundert Pfer
de, so dasz sämtliche Tiere scheu wur-:
sden und in wilder Hast der StadtI
f u rafien. Auf dein Wege ftiirztens
fie einen Bauernwagen unt und,f
stampften einen alten Mann tot. Derz
Besitzer des Wagens wurde· schwer
vertvundet. Jn der Stadt stürzten
15 Pferde auf dem schlüpfrigen
Asphalt und wurden schwer verlegt»
Mit großer Mühe gelang es, dies
übrigen einzusangen. I
Das Liebesabenteuer
eines französifchen Sportsmannes be
schäftigte unlängst den Untersuchungs
richter in Paris. Der als Herrenreiter
» .»r.- « i. s- «- · .
Vor enyu e virus-Fi- gcwcfcnc SNELL
tnann Missone galt vor Jahresfrist!
als Bräutigam der schönen, reichen
Witwe Polliard Da tat Missone
einen b·o« en Sturz vom Pferde undk
erlitt an seinen geistigen Fähigkeiten
Einbufzr. Frau Polliard vermählte;
sich später mit dem Grafen PolignH
Missone versuchte durch allerlei Mit-z
tel die schöne Frau zurückzugerrsinnms
Dieser Bewerbungrn überdrüssig, vers-.
anlaßte die Gräfin ihren Gatten, ein;
Ieiepbongespräch mit anzuhören« das;
sie mit Missone führte. Dieser fragte ?
dabei. ob der Gras ausgegangen fei»
Die Antwort der Griifin laut-e: »Juki
bin alleini« Misfone erschien daraus;
’im gräflichen Solon und befand sich7
dein Grafen gegenüber. Dieser feu-«
erte seine Schusiwafse gegen ihn ad.’
die Kugel streifte ihn jede-ils nur leicht
Eine Oerlpaftuna wurde nicht vorne
nornnien. sonnt nein oer rnrenuum
Austraguug der tttssiire nichts ent
gegen.
Wheisakteaatbeinn im
grünet-he fand ein Zuwldbesifn bei
Um a. I. Ude einen goldenen
Inn-a du die sachlichen W. U.
und Ue sah-thut IRS ins-. Du
Mag made muss-II MMI gelegt
set einsam Tosen traf nun eine Im
same Baum aus »so-nun auf du
Wiss ein. stec- eitm Photogra
M Im und dot du- quiqtn Ve
hik, du Inmäes tqtapsmm
I IMM. VI M · II IMM
II Muts Mit- ou Im ums
Osmia-M ou sitt-II cui Einem
W Im senkt m usw-dol
IIII sum end It III-. mais-sc
III III Inn n N m Mdufmis
not-mission staut sei II
Im. Its III mu- possessi
W. sm- smn Du Im Ins-—
It. »Um-i Ist-. ot- imm Im
M em- MIO k- Mmusmsh st
W m mei- OIIIWJ m Ein
Is- Immu Ism- ms mai Im
M si- IMOI m Miso-· st
Joh- Iu. Mund- Isi am DU
Im Ins sit-ou Ins-III us Im
It in III U- Mem-III
Un m m III- ksos vom
todt I- sme- m I- M
II ist-. m I- Ims Its-mei
I
ja —M.M mit-ais
s — Die Studentenschast
tder 21 Universitäten des Deutschen
kReiches steht mit 59,560 nun nahe
E an 60,0()0. Gegenüber dem Vorfahr
"rnit 57,230 beträgt die Zunahme
52330 und im Vergleich mit dem
lSommer 1896 ergibt sich genau eine
;Verdoppelung; binnen zehn Jahren
Hist die Steigerung so groß wie der
kGesamtbesuch der deutschen Universi
’täten um 1882. Da die Jahrezzui
chihme etwas kleiner ist als die des
jVorjahres und hinter der vor drei
Jahren von 8901 wesentlich zurück
sbleibt, ist anzunehmen, daß wenig
Ystens der Höhepunkt des Zudrangz
Tüberschritten ist, was bei der Ueber
fiillung der gelehrten Berufe allge
mein als wünschenswert bezeichnet
werden wird.
—- Am 1. Oktober wird in
Lordshiplane bei London eine deut
sche Knaben - Realschule eröffnet
werden. Diese Stadtcegend, in der
eine große Zahl von Deutschen wohnt,
ist versuchsweise gewählt worden, bis
bei reichlicheren Mitteln die Verle
gung nach einem mehr in der Mitte
gelegenen Punkte möglich wird. Zu
nächst werden die Klassen Sexta und
Quinta eingerichtet. Später wird stu
senweise der weitere Ausbau bis zur
vollen Höhe einer Oberrealschule
stattfinden. Zu geeigneter Zeit wer
den die erforderlichen Schritte ge
schehen, damit an der Anstalt die
Prüsungen zur Erlangung des Ein
iährigeu- und des Abiturienten
Zeugntssei abgelegt werden können
Die Anstalt wird der Aussicht des
,,Deutschen Mittelschulvereins flir
England« unterstehen.
— Eine ganz· neue ve
rqu attung tritt in diesem Jahre in
Ers einung. n den Viidern an der
Nord- und Otsee haben sich·Perso
nen nieder elassen, die ihres Zeichens
Deteitive nd und ihre Dienste durch
Zirtulare, Veianntmochungen usw.
anbieten. Eine größere Anzahl der
Bessersituiertem bei denen vorausge
setzt wird, daß sie den Sommer an
der See verbringen, ist dieser Tage
mit solchen Zirtularen heimgesucht
worden. Unter Anführung der bis
herigen »Erfolge« wird unauffällige
Beobachtung der im Bade weilenden
besseren Ehehiilfie angeboten unter
der Zusicherung, daß eventuell siir
eine Ehescheidung das erdrückende Ve
weismaterial herbeigeschafft wird.
Auch in den Zeitungen empfehlen sich
diese Beobachter und stellen ihre
Dienste zur gesälligen Verfügung«
—- Jn Tarascon verur
sachte neulich ein Nachtfalter einen
kleinen Brand. Vor einem der
Hauptcafeis dieser, durch Daudrts
Erzählung berühmt gewordenen pro
vencalischen Stadt hatte sich ein
Kino - Theater niedergelassen, das
seine Bilder auf eine weiße Hauz
mauer, dem Cafe gegenüber, profi
ziertr. Während der Vorstellung flog
plötzlich, durch das helle Licht ange
lockt, ein Nachfalter an die Acetylen
Lampe heran, seine Flügel flammten
auf, und das brennende Jnselt fiel
aus die geöffnete Schachtel mit Istle
die sofort Feuer fingen und in hellen
Flammen ausloderten. Eine Vanii
entstand, die indes keine schiimine
Folgen haben konnte, da der Vorfall
sich im Freien abspieite, und die ge
öngstigte Menge ungehindert nach al-;
len Seiten auseinander stieben kann-i
te. Der Apparat wurde vollständig
zerstört. »
—- Ein neues Verkehrs
obielt wird in München lebhaft er
wogen. Von dem reichen Netz an
Wasserstrasrem über das Bayern ver
sitgt und dessen begueme Straßen
bisher zu postnlischen Zwecken unbe
nutzt blieben. soll jetzt mehr Ge
brauch gemacht werden, und zwar fiir
einen intensiven, kleinen Betrieb niit
Venzinmotoren auf staatlichen Linien
fiir Personen und Paletpost. An
dem Unternehmen sollen 17 Donau
städte. ebensoviel am Main und 56
an der Donau sowie 15 ani Main
gelegene ranogemeinoen interessiui
werden« Es wird dem danerischen
Staat vorgeschlagen« dadurch eine
Probe aus das Eisen-net zu machen.
das er achtetsillassiae Motorboote sur
endet Setiionen zunächst aus ein
Jahr miete. um dann an den ist-i
nahmen in eitennen· welche geschnit
iichen Lsrtssidrungen mit eine-n derar
tigen Ittrtrieb -nf seinen isditidaren
Müller iu niarden itt
istn Mord. der unsre
wedntichee Juttrdtn erregt eingrieie
sieh tn der Neide der ifitentsatintia
non von Baue-seen unweit London
iftne thudrtge Junge Dame. Bau
Dasein wurde von einem Manne
namens Irnnean ais-ersannen M idr
m einein denxnddarien Warten san ei
nein Ratte-weiser die Kehle durid
litt-sitt Truan brachte tiiti dun
m tetdttnwedeiiiitter Idbcdi eine
Wunde um bitte det. Die statt-ei
tasd Ihn. die Verm des ansd
umtlaueinernd. m dein-hintern Ju
tunde Zier Date-ital von Were-rede
erdotte er iicd grausen-. mn Musik-n
zu innere-, das er see Mitreise-r
der Irre-armes neunten tei und ins
onus- ideee Miet- ein sit-unser de
wohnt seite- Ne junge Tit-MI
Wls Wes-erde- ide Viert-weite satt
sinnt-as get-M In einem Muts der
en ten-e- iiiicden tust-den misse
eeitm III-en do er du MO
HOI W IOW Ists
—- Jn Saarbriicken hat
der Geteaenheitsarbeiter Geidig, der
den größten Teil seines Lebens im
Gefängnis zugebracht hat, feine Frau,
die von ihm getrennt lebte, auf der
Straße durch zwei Revolverfchiisse
;aeiötet. Zwei Tage vorher war Gei
.dig verhaftet worden, weil er gedroht
; hatte, seine Frau zu erfchießein Auf
lder Polizei weirde ihm der Revolver
stiksxsinommsj und am nächsten Abend
nimde G. entlassen, Voran er Hast
jdasauf di-: Tat iiuäisiihrtr. Nirh der
iiellkien wäre er von der Volk-Zi:cs:n.«;e
Il-«:«nahe geltaickst word-n. Fxcnt Ist.
swollte sich von ihrem Manne schei
«den lassen, weil er nicht nur seinen
Verdienst verbrauchte, sondern auch
noch das Geld, das die Frau durch
ihre Arbeit verdiente, und den Er
ziehungsbeitrag, den sie für ein un
eheliches Kind erhielt.
—- Jn Sevilla, der klas
«sischen Stätte der Stiertämpfe, ent
«fprang von den der Arena zugetrie
benen Kampfsiieren einer und lief in
die Stadt hinein. Beim Xerezer Tor
warf das Tier einen Stand mit küh
len Getränken um, dann griff es
’ eine Droschle an, worin zwei Herren
mit zwei Damen saßen, zertrümmer
te das Fuhrwerk und verwundete tsre
Jnsafsen, den Kutscher und die Pfer- !
de. Auf der Promenade Herculesdf
wo zur Johannisfeier viele Mensche-it
versammelt waren, schleuderte derj
immer wütender gewordene Stier s
ein wohlbeleibtes Ehepaar in diei
Lust. Auf dem Europa - Platz warf E
er einen Wasserteiiger über den Hau- I
fen. Alle Verwundungen waren averi
nicht tötlich, weil die hörner des;
Tieres etwas nach unten gebogen wa- «
ren. Einen ganzen Schwarm frei-L
williger tmprovisierter Stierlämpser
hinter sich, durchsauste das wütende
iTier die hauptstraßen der Stadt,
s zahllose Menschen über den Haufen
i
rennend. Schließlich, nachdem es die
Auslagen und die Schaufenster eines
lgroßen Porzellanladens zertrümmert
hatte, wurde das inzwi chen etwas
ermüdete Tier von den reibern in
; den Stall zurückgebracht.
—Ausder vierten austra
lischen Reise, die das englische Kadei
tenschiss »Merseh« vollführte, wurde.
während der Dampser in einem schwe
ren Sturm das Kap Horn umschisste
einer der Kadetten von einer akuten
Blinddarmentzündung befallen. Da
es um Leben und Tod ging, hielt der
Schiffsarzt Dr. Shirsell mit dem
Kapitän eine Konsultaiion ab, bei
der beschlossen wurde, sosort zu obe
rieren. Es waren aber leine anderen
Aerzte aus dem Dampser und so
mußte der Chirurg einige Schiffs
ossiziere vorerst darüber belehren, was
sie während der Operation zu tun
hätten. Der erste Leutnant wurde das
zu bestimmt, die Narlose auszufüh
ren, die beiden nächsten Ossiziere im!
Rang waren Assistenten, die die Bau-I
dagen reichen sollten, während einer«
der Kadetten den Austrag erhielt,j
das Becken mit den sierilisierten Jn
strumenten zu halten. Die Operation
wurde begonnen; als aber der Arzt?
mitten in seiner Arbeit was, fiel dek!
junge Mensch, der die Jnstrumentex
hielt,.durch den ungewohnten Aeblickj
in Ohnmacht. Mii großer Geistes-«
gegenwart sprang der Kapitätu deri
in der Nähe stand, hinzu und sing
noch im letzten Augenblick die Instru
mente aus. Wären sie zu Boden ge-:
sallen und hätten sie demnach nicht
benußt werden können, wäre dag»
Leben des Patienten verloren gewe-;
sen. So aber erwies sich die Opera-i
tion als sehr ersolgreich und der Ka
dett erholte sich in der frischen See»
lust sehr schnell.
—- Die itdifcden Ueber
teffe des Sfubsveferinätö Johann
No ge sind an Bord des von Lüde-.
tis nka kommenden Wötmanndamp-»
fees «ch11ff« im Damdutgek afen
; eingetroffen Rosen der den Fe dzug
gegen dfe heteeoi nnd hoffenfoffen
l mffmachfe. wnt mn Beginn 1905
idon einem Ofen efff von Lifdetins
[ sum nach Bernanien nie-n ges-ana
fedef. Teos dee eifeigffen Nachfor
E fchungen fonnfe fefne Spur von ihm
-enfdeckf werden« fo das man nnned
nun kaufm. ee dade den Weg übe
dfe zu poffieeende Waffe-ferne fffnnh
verfehlt Arn 12. Janua- dfefee Jah
eee. affo genau ffeden Jadee späte-z
fund efne von Chime adaesongene
Aufmeer fn dee Mk- don Kot-nasses
fass-e dfe Leide des Veranser auf
bildet odde efnee Wandeedffne Ske
nnd-. da ffe die ganze fange Zeff im
fmfenen Sande Oean dum« gänz
lfQ maofffsfeef and auf eedulfen
Man fsend def des Tofen efniae an
feer Innedefefeen neefmefes Meka
und stufe. one denen demnaan
das ee dfe Unseenese fffunea fin
fffch tiefem deine und das-e fes
nen Tod see sum fad» Um am
den festenan Qualen des Induk
sens I est-ihn due e- III dass-«
efnen I fn II Wölfe fetde du
Ied sei-den sonst hu ums am
blaueser Ue Vom fgm
III M II DIE-I f Oft Mine
nsnmen und dm sue fasse Ine
» sit-Inse- ersoffen fne vew
Dud- Itsf auf smnfnsnnc du Ia
« sont cis-does see-nun
OIIM hu no. III Messen-m
Inseln tiefste entnehme-u »in im
ZELUIR—F:JMI
f ..
I
I
MS jin-lichtem im ansinnen
Fortschreitendc Oraani
Fsation der deutschen Lelis
rer im Ausland Tie wachsende
ZZiIhl der im deutschen Au-: laudsclnils
sdienst tätigen Lehrer hat auch unter
diesen das Bedürfnis nach Organi
sation hervorgerufen, um «l)ierdnrch
Ein unmittelbarem geistigen Auin
taus chüber die besonderen Ausgaben
einzutreten, die dass deutsche Schuls
wesen im Auslande mit sich bringt,
dann aber auch, um Beruf-ji- nna
tausch über die besonderen Aufgaben
Standesinteressen gemeinsam umli
ren zu können. So sind eine
Anzahl von Vereinigunan deutscher
Auslandlehrer aus geimraphisclser
Grundlage entstanden, wie in Euro
pa der Landes-verband deutscher
Lehrer in Velaien« nnd die »Dein
sche Lehrervereinignns in Rumiii
nien«, in llebersee der Deutsche
Schulverein von Sta. Entom-um«
und deutsche Lehrerverbiinde in Ar
aentinien und Chile. Während diese
Vereinigungem die deutsche Lehr
kräfte der verschiedendsten Vorbil
dung, Lehrer und Lelsrerinnem Aka
demiler und seminaristisch Berge-;
bildete umfassen, in erster Linie die;
beruflichen Interessen pflegen, nnd4
neben ihnen nicht auf geograuhischer
Grundlage noch besondere Vereini
gungen der Lehrer gleicher Vorbil-,
dung zur Pflege ihrer besonderen
Standesinteressen entstanden. Die
wichtigste hiervon ist die «Vereini-J
gung der akademisch gebildeten Leb-I
rer an der deutschen Auslandschule« :
Sie umfaßt von insgesamt 120 im«
deutschen Auslandschuldienst tätigen
Akademitern 103, also die überwie
gende Mehrheit Da die deutschen
Lehrträfte des Anstandes fast aus-;
nahmslos sich nur auf eine begrenz
te Zahl von Jahren fiir die Aus-»
landschulen verpflichten und mit
dem ungehinderten und verlustlosen
Wiedereintritt in den heimischenj
Schuldienst rechnen müssen, so suchen
sie begreiflichertveise auch mit den
großen heimischen Lehrerorganisas
tionen zur Wahrung ihrer Inter
essen in Fühlung zu bleiben. Hier
in sind gerade in letzter Zeit bedent
same Fortschritte zu verzeichnen So
sind die seminaristisch gebildeten
Lehrer an Auslandfchulen tVor
sit-enden Direktor Karat-E Liittirhi
zu Pfingsten d. Js. auf der grossen
Lehrerversammlung zu Berlin in
den Deutschen Lehrerverein aufge
nommen worden, während sich die
belnischen Auslandlehrerimien Wor
sitzende FrL Rosenbauin, Antwerneni
an den Allgemeinen Deutschen Leh
rerinnenverein mit dem Sitz Berlin
angeschlossen haben. Auf einstiinss
migen Beschluß des Dresdener Ober-s
lehrertages wurde in dem aus 15s
Mitgliedern bestehenden Vorstands
des »Vereinsverbandes Deutscherl
Qberlehrer« auch ein Vertreter der
Vereinigung der atadeniisch nebildeik
ten Lehrer an deutschen Ausland-s
schulen berufen. Gleichzeitig ist die-!
Austunftsstelle dieser Vereinigung1
für die deutschen Auslunftsschulen
Sitz Antwerven) mit der non dein
Dresden-er Oberlehrertage beschloss.
senen Auskunftstelle fiir das- höhere
Schulwesen in Deutschland (;Zitz
Meiningeni in ein feste-J Aus-tausch
und Arbeitsverhältnis eingetreten.
Völkische Opfermilligs
keit der Tichechen ---— Man
weiß, wie seit Jahrzehnten die
Tschechen mit den Deutschen ins
zioeitgrößten Gemeinnieien Böh
niens, in Viidniei8. inn die tnnnnni
nale Macht nnd die Parlainentarii
schen Mandate ringen. Die Vor
tiiuktsier der tichechiichen Propaganda
gehen hierbei mit regitein Eifer inst
Fcner nnd werden von der Vendltes
ruug mit nrösiter Opfer-willigten
untersuin Erst ietzt wird in nieste
ren Kreisen dass Abrechnnng»Hei-geh
nie des lebten großen Winden-Zim
..Matire« töchnlvereinexReste-:- ims
Mll bekannt Wie die Vndnieiier
tickuschiieiien Blätter trinmetnerend
verkündet-, iiihrte der mitnerer der
dortinen MatiresLrtdarneeen an die
Oanutkaiie liIWii Kronen ilsd Wein
ertrilgnici jener Blanniiiclsnnx se
Divis- Vlldwcsck Reste knmlicu un
Urtsrrichiiiien nach Heini aller U
iten iett dein Jahre Wiss unt tan
derttansend Mein-n Wirth-n is
neidendnnsrte Cr.ie.siisiie" wenn-ist
nimm-lind mii verdient-end dann
Its-W Miit-net Tom-Matt m
Imm- dkm weitem-sinken Vor
M M QMM Janume
Ist M IMI das Nunm- du«
w- II hoc-w in Ue »Hm-w mu
s· Im Minos- Rmtmdn Um
Inst-W Ums-dem von vit
M Mo. vermocht-c vor tunc-»
III IUMOMI Amen Mir Mel
Uvn Mit-Im Mk Armes-um« sm:
M CWMW Museum-im Mk
IMIIIUIOIMMIMQONNMM
IMM- W mai-kams- ee you-.
MM IIIM im UWNWMWMII
M.
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cis-e III«0-««usdlis
Of Ich des »oui«-ca
Ins-s Itåiidsuscka Mit-i
WORK NO Ums-D
WW Umonst-c
W dmu usw« m
—
leine Rede begrüßt werden, die du«
iFiihrer der groß-u Lsktobristenuarini
iuud Präsident der :’«· Neichsdinui
antichfow auf dein Moskauer Li
tobriilenbankett gehalten list. Gutichi
kow führte u. a· ans-: »Nicht an
ihren Reden in hellrrleuchteten Je :
siilen erkenne man die irritiren
Freunde, nicht am Zujubein d«.«i·
Mächtian der Neichsregiernng odrr
an wiistem Oppositionssneichrei
die wahren Patrieten Die wirkli
chen Freunde ziihle man in den Tu
aen der Not, echte Vaterlandslielns
offenbare sich in harter Arbeit fis
die Kultur nnd Zukunft des Lande«-L
Denke er nun zuriick an die Tage der
Not, so könne er esZ nicht verschwei
gen, das; die deutschen Gruppen nnd
Vereinigungeu in Moskau, in Pe
tersluirn, an den haltiichrn Gesta
den, auf den Feldern Ziidrußlauds
nnd im Gebiete des Wolnaitromes
iolehe Freunde aemeien wiiren Da
Giaslicht und Elektriziiit versagten
und wilder Wahn so viele der Be
sten ergriffen hatte, da waren diese
Freunde zur Stelle mit besonnenem
Rat, da wurden bei armseligem Ker
zenlicht die Anfrnfe verfaßt, welche
zur Bestimmtheit zu geordnete-n
Leben und Streben zurückriefeir Ja,
die Deutschen hätten es verdient, daß
man ihnen in der Weiter-entwicke
lung der ihnen eigentümlichen Kul
tur, die sie jederzeit ohne Zaudern in
den Dienst des Geiamtvaterlandes
gestellt, nicht hinderlich entgegentrete.
Das verstehe aber auch die gute.
empfängliche rnifiiche Volksseele, die
nur jenen Nationalismus anerken
nen könne, der den Deutschen und
allen nach ihrem Vorbilde vorgehen
den Fremdvölkern volle Gerechtigkeit
widerfahren ließe; Redner erhob
fein Glas auf das Wohl der Mos
kauer Deutschen Vereinigung und
deren anwesende. Mitglieder-.
Der deutsche Anteil am
Schiffsverkehr im Snezs
Kanal Dem Jahresbericht der
Direktoren der Snez Kanali Gesell
schaft entnehmen wir, daß im Jahre
1911 4858 Schiffe den Suestanal
passierten. Hiervon waren 3036 eng
lische, 662 deutsche-, 231 französische,
180 österreichische, ls)-2 ruisische und
83 italienische Schiffe-. Daraus er
gibt sich, daß die Zahl der deutschen
Schiffe im Sins«3-.itmial mit 662 die
der österreichiich französischen rus
fischen und italienischen mit insge
satnt 616 noch um lli übertraf, ob
wohl diese -l Mächte unmittelbar
oder, wie Nttleand durch das
Schwarze- Meer, mittelbar an das
Mittelmeer stehen« Wie sehr iibris
aens heute bereits die herannahende
Eröffnnng des PanamasKanals ih
ren Schatten voraiitinrirst, zeigt die
Tatsache, dasz die Stietstilanalchs
ietlschait, tun der aeztuiltiaen Kon
lnrrenz in etwa zu beaenuem in ih
rer letzten Sitzung beschlossen hat,
die Dnrckmanadaebiihr fiir Waren
mit Anfang nächsten Jahres von
(i,7.3 auf (3,22 Franken iiir die Ton
ne herabzusetzen Da der Tonnenges
halt der den Kanal passierenden
Schiffe im Jahre lllll 18,f).-30, 168
Tonnen betrua, so bedeutet tdas fiir
die Gesellschaft einen Ausfall von
rund 91-k«- Millionen Franken zn
Gunsten der beteiligten Schiffahrtss
linien.
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—- Jnsolge der jüngst ge
sallenen starken Reaengiisse drang,
wie aus Rom berichtet wird, eine
große Menge Wasser in das Innere
des Pfades des berühmten Reiter
standbildes Mart Aurels aus dem
Kapitel Für bis Denkmal besteht
ernste Gefahr Es soll abmontiert
nnd die Kaiserstatne einstweilen i«n
Kapitalinischcn Museum unterge
bracht werden« bis der Schaden
gründlich repariert isi.
—Eine außer ewöhnlichk
Geschichte von einem Zunge-h der iet
mn Vater tekrorisieki und ihn nach
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Drohung. In im Wesgetangifallo zu
vekpküselth wurde vor dem Stadtgr
richt von Maul-Ums in Gaste-w
enthüllt Vor dem Gericht stand die
Angabe des Verwenden des Natio
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