Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, July 25, 1912, Image 5

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    ? VIII Unsinn-.
· — Ein tragischer Fall
antisetnitischer Berwilderung wird
aus Chotin am Dnjestr gemeldet.
Dort badeten christliche und iüdische
Burschen gemeinsam im Strom, als
plötzlich einer, der sich zu weit hin
ausgewagt hatte, unterging. Einige
gute Schwimmer wollten ihn retten.
aber einer aus der Schar rief: »Laß
ihn doch ertrinien, er ist ja nur ein
Jude!« Tatsächlich wurden die Ret
tungsversuche daraufhin eingestellt.;
Als aber nach einiger Zeit der Un-.
glückliche als Leiche ans Ufer ge-»
schwemmt wurde, stellte es sich her-J
aus, daß er ein orthodoxer Russe ac
wesen war.
—- Der Lithograph Paul»
Willi ist bei der Besteigung des Ha-«
bichts in der Stubaigruppe in Tirol’
von dem verschneiten Gipfel diese-z
Berges dreihundert Meter abgestutzt
und zerschmettert worden. Er stamm
te aus Berlin und war in der Jung-; .
brucker Lithographie Lampe bedien
stet. Beim Abstiege vom habicht, et« «
nem leichtvergletscherten, im Som-;
mer ungefährlichen Berge, glitt Paul
aus, geriet mit Schneemassen ins
Rutschen urid stürzte, mehrmals am«
Felsens aufschlagend, topfiiber in die
Tiefe. Seine Gefährten fanden sei-i
nen furchtbar verstümmelten Körper
auf einem Schneefelde im Pinnistale
—Das Kriegsgericht in
Dresden hatte unliingst iiber diei
Straftat eines Analphadeten zu ent
scheiden. Der Grenadier Johannes
Gustav Tobiai sollte am 20. Mär
auf dem Schieszstande den Paragraph
139 des MilitävStrafgesetzbuches
vorlesen. Der Grenadier folgte dem
Befehl auch aus wiederholte Auffor
derung hin nicht, da er nicht lesen
lann, und wurde darauf vom Stand
gericht wegen Beharrens im Ungehor
sam zu 14 Tagen strengen Arrests
verurteilt. Die Berufung gegen die
ses Urteil wurde nun verworfen. Jn
der Urteilsbegrtindung heißt es, daß
Tohias mit dem Lesen wenigstens ei
nen Anfang hätte machen müssen oder
dem Ofsizter hiitte eingestehen sollen,
daß er nicht lesen konnte. Der Ange- ·
klagte hatte dies nicht getan, weil er
den Spott seiner Kameraden fürchtete
—- Eine mutige Tat führte
vor einigen Tagen der Einjiihrig
Freiwillige Huhnt von der 12. Kom
pagnie des 51. Jnsanterieregiments
in Breslau aus. Auf der dortigen
Füllerinsel spielten die fünfjährige
Tochter und der siebenjiihrige Sohn
des Fuhrrnanns Neumann sowie der
Sohn einer Familie Hahn. Dabei
lamen die Kinder des Fuhrmanns
dem tiefen, ausgemauerten Graben an.
der Holzhriicke hinter dem Schießwer
der zu nahe und fielen ins Wasser,
das gerade sehr hoch stand. Der klei
ne Hahn wollte seinen Spielgefährten
Hilfe bringen, wurde aber ebenfalls!
in die Flut gerissen. Die Verun-;
glückten wären sicherlich ertrunlens
wenn nicht der Einjährige Huhnt da-«
zu gekommen wäre der in vollerI
Uniform in das tiefe Wasser sprang!
und alle drei rettete.
—- Auf dem Westbahnhof
in Hanau wurden zwei Schülerinnen;
aus Augsburg aufgegriffen, die von;
eine-u Schüler der dortigen Oder-real- H
schule entführt worden waren. Das’
eine der beiden Mädchen »poussierte«
mit dem Oberrealschüler, was ihre
Eltern natürlich nicht billigten. Dar
aufhin überredete der Schüler das
Mädchen, mit ihm zu entfliehen. Es
hob sein Spartassenguthaben in Höhe
von 220 Mark ab und überredete auch
noch eine Freundin, mitzugehen, wor
auf die drei nach Franlfurt fuhren.
Dort nahm der Schüler die 220 Mark
des Mädchens on sich und fuhr mit
einem Automobii nach Offenbach, mit
der Erklärung, die beiden sollten nach«
Mann fahren, dort werde er sie tref
Ce ist aber nicht in Donau on
aeiommen, fondeen, wie die Polizei
fesgeiiellt hat« noch hambueg weiter
seiabken Dort wollte ek« wie die
beiden Mädchen angeben mit der
Jiitotla Lutie«. die oni so. Juni
nach chino obiube. abkeiie3:. In iet
nem Veii e befinden sich noch weitere
200 Mat, die et feinem Bote- ent
wendet bat.
—Cin einen-etiget0iiiss
che- sum Riiten bat M ein Schwal
benpooe in der Vobndoiseeiiomotion
dee Siction Miete - Oderieienodoti
outsiuedt « des Getioisismee dee
Uietim wo es im eieiteiicheit Mon
ieuchtn fein Rest ouikeidiosea bot.
Das sonderbare bade is. das die
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Ins W esse- Ies set-n ist-net
U o- hnd weis set n sied
zu sit-m und io III sum cito-I
Ie- III i- ssm s- W
—- Bei den Aufschlies
ßungsarbeiten am alten Eisen
bahngelände in Mühlheim a. Rh. stie
ßen Kanalarbeiter auf eine Jahrhun
derte alte gepflasterte Straßenanlage,
die aller Wahrscheinlichkeit nach ent
weder aus der Römerzeit, oder aus der
Zeit der bergischen Herzöge stammt.
Jm Jahre 1588 hatt-. der bergische
Baumeister Pasquilim einen großarti
gen Erweiterungsplan der Stadt
Mülheirn aufgestellt, der im Jahre
1600 zum Ausbau in Angriff genom
men worden ist. An der jetzigen
Fundstelle sah der noch erhaltene Plan
eine Kirche, eine Schule, ein Zuchthaus
und einen Biehmartt vor. Jn den
Jahren 1614 und 1615 wurden die
geschaffenen Anlagen jedoch in freund
nachbarlicher Gesinnung geschleift. Die
Prüfung des Fundes wird wohl bald
Ausschluß geben, welcher Zeit die
Straße angehört.
—- Der Kinematograph
hat eine neue Eroberung auszuwä
sen. Er fcheint sich drüben in die
Kasernen zu drängen. Ein Schütze
wird mit scharfer Munition vor die
Projektionswund eines Kinematogras
phen gestellt, der Film in Bewegung
gesetzt. Plötzlich sieht sich der Schütze
einein eben auf ihn anschlagenden
feindltchen Jnfanteristen gegenüber,
dem noch zwei weitere Schützen zu
hilfe eilen, oder eine Reitergruppe
stürzt sich in vollem Laus mit ge
fällten Lanzen auf ihn u. a. in. Da
heißt es: ruhig Blut und schießen!
th ein Schus; gefallen, so halt auto
matisch der Film an, das Schußloch
wird gleichzeitig hell erleuchtet, und
bis der Schilde neuerdings geladen
hat und zum zweiten Schuß kommt,
rollen auch die Bilder wieder weiter.
Neue «kriegerische Ereignisse« fiigen
sich den ersteren an., Das grell er
leuchtete Schuszloch lässt fofort feststel
len, ob das Ziel getroffen ist. Beim
Einzelschießen kann fiir Belehrung
des Schuhen der Ablauf des Films
beliebig unterbrochen werden. Durch
Anwendung farbiger Bilder lässt sich
der Eindruck der Wirklichkeit noch ek
höhen.
— Fiir die Schaffung
eines deutschen Krankenhauses in
Madrid tritt ein Aufruf ein, den die
Deutschen Madrids an ihre Lands
leute in der Heimat mit der Bitte
ergehen lassen, durch Spenden den
Bau einer Anstalt zu ermöglichen,
wie sie Engländer und Franzosen
bereits dort besitzen. Nur wenige von
den vielen Deutschen, die in Madrid
verweilen, können sich in Krankheits
fällen ausreichende Pflege beschaffen.
Besonders traurig ist die Lage der al
leinstehenden jun er Männer. Weder
in ihren Behaufungem noch in den
hospitälern Madrids finden sie die
erforderliche Pflege. Zur Ausfüh
rung des Planes hat die mit vielen
Lasten beschwerte deutsche Gemeinde
Madrids unter Mitwirkung des
österreichisch-ungarischen und des
schweizerischen Hilfsvereins durch
einen Bafar in opferwilligster Weise
bereits etwa 11,000 Peseten aufge
bracht. Aber weit mehr bleibt zu
tun, bis der gemeinnützige Gedanke
einer sich zunächst auch nur in be
scheidenen Grenzen bewegenden Kran
kepflege in die Tat umgesetzt werden
kann. An der Spitze des Unterneh
« st-« die Gemahlin des deutschen
men- ....,.
Botschafters Prinzessin von Ratibor.
— Eine-heitere Geschichte
gelangte vor dem Kaufmannsgericht
in Frankfurt a. M. zur Verhandlung
Bei der Leitung eines Warenhauses
waren in der letzten Zeit verschiedent
lich Beschwerden seitens der Kund
schaft eingegangen, in denen die Käu
fer mitteilten, daß sie bei ihren Be
suchen von unnanvaren anoen e
narrt und belästigt winden. o
führte eine Käuferin an, daß auf
ihrem Kopfe ein unsichtbaree Ding
herumgetanzt habe, und eine andere
teilte rnit, es let ihr etwae ins Ge
sicht geflogen. Andere Kunden wie-·
der fanden auf dem Fußboden weiße
jfetteh und wenn sie diese aufheben«
a stand darauf zu lesen: »Ich Ochle.
L ich Esel, ich Kandel muß alles anl
-Iielvn« Den Inhabern wurde de
Sache lchlieslich zu bunt und man
legte lich auf die Laue- nach dem uns
sichtbaren Kobold, der denn auch
schließlich in einein Ledemädelpen ent
deckt wuede. dae von der Maler-te dee
Verlaulelptale aue an dllnnen Fäden
Sessel auf den Dannndiiten herum
tanzen lieh und die Käuleeinnen mit
Vanierlnöuelchen dewarl. Ille man
lie zur Rede stellte. gab lie auch su.
die sStettel aeicheiedes m haben. und
ale ihr dann mit Odems-l gedreht
wurde. wenn He dle Streiche nicht
leln liede. antwortete he: Rot einal
ewan we leimen-e werd. ee
neeed auch due-du« Oe dieser
Ins-nett wurde lie lueeeedand an die
Lust leit. Fee date- dee Mad·
qene eenste nun seine Kauf-nannt
fetqt Klage an. in see es de- rent
asunq ale un eitndet eellärle und
neben eine-n W eitnlland den Ins
Wert tue einen Annae staqu dee
Gehaltes tue see delete Fehlende nn«
sehn Meel nnd Ists-dehnte aue dee
uneinge- Uelvekr dee re eeeedelei
ntllee leid-m Dte Itaqe wurde die
aus den wn der Meine users-neuen
Lohnes-Mund satselnt see-ste
s Ie. He se eee e eilst tut-tax nett doe
Zer deine-trink eee lerne steinerne
« Idee see Idreetfuq eee Fliegt eesens
; sen ins seines der dem am feines
k Jesus et- sahn-m
— Ja Beauvillier bei
Chartres an der Orleanöbahn neig
nete sich ein furchtbares Unglück. Eine
Bahnwärterssrau, die mit einer Rach
barin im Gespräch begriffen war,
batte vergessen, die Schranke zu schlie
ßen. Die Tochter der Nachbarin so
wie ein ihr anvertrautes Pslegetind
spielten aus dein Geleise. Plötzlich
brauste ein Schnellzug heran. Beide
Frauen wollten die Kinder retten,
wurden aber samt diesen von der
Lotomotive erfaßt. Alle vier Perso
nen wurden getötet.
— Jn Zschieren, gegenüber
dem königlichen Luftschlosz Pillnttz,
bei Dresden, wurde ein Fräulein
Hansch ermordet in ihrer Wohnung
ausgefunden. Die Tat dürfte gegen
8 Uhr morgens geschehen sein, denn
noch gegen 148 Uhr war Fräulein
Hanfch von Hausbewohnern gesehen
worden. Jn der Nachbarschaft hat
man von dem Täter nichts bemerkt.
Er hat jedenfalls gegen die Dame
einen Schlag geführt, da die Leiche
iiber einem Auge eine starke Beute
zeigte. Außerdem war ihr ein Kopf
tuch um den Hals gebunden, um den
Anschein zu erwecken, alt sei sie er
drosselt worden. Die Verfolgung des
Täters wurde mit zwei Polize hun
den ausgenommen, die die Spur bis
an das Ufer der Elbe verfolgten. Jn
der Wohnung der Ermordeten, die
Besitzerin des haufes war, wurde al
ldes in höchster Unordnung vorgefun
en.
-- Bereits seit Monaten
erregte es Aussehen, daß am Nieder
rhein zahlreiche junge Mädchen iiber
die holländische Grenze entführt wor
den sind, und zwar in allen Fällen
in Automobilen. Meisiens sind die
Entführer junge Leute, die mit den
Mädchen Liebesverhältnisse einge
gangen waren und ihnen allerhand
Vorspiegelungen iiber aussichtsreiche
Stellungen im Auslande gemacht hat
ten. Neuerdings versuchten anschei
nend dieselben Personen die Entfüh
rung eines jungen Mädchens aus ei
nem Orte bei Oedt. Dieses war aber
gewarnt worden und setzte der Ent
führung Gewalt entgegen. Auf die
Hilferuse des Mädchens eilten zahl
reiche Arbeiter herbei worauf die Tä
ter mit dem Auiomobil flüchteten
und unerkannt tlber die holländische
Grenze en«tlamen. Die Behörden
haben eine besondere Untersuchung
über diesen Vorgang angeordnet.
—- Einen Urnensund, an
scheinend aus der jüngeren Steinzeit,
machte man in der Umgebung von
Hoyerswerda. Ungefähr zwanzig
Zentimeter unter der Erdoberfläche
fand man Totenurnen in Form einer
»Schale mit den beim Leichenbrand
übriggebliebenen Kncchenrestem sowie
Aschenurnen in Form von Krügen.
Außerdem sind die Beigefäsze gut er
halten« welche zur Ausnahme von
Nahrungsmitteln sür die Toten dien
ten. Jnteressant ist ferner eine Ver
lieselung mit erkennbaren Schnecken
gehäusen, ein Stein, der wohl als
Werkzeug beim ormen diente und ein
gut erhaltenes ongesäß. Bei Lieg
nitz wurden Wohn-, Küchen- und
Feuergruben aus der Eisenzeit aufge
deckt, wie auch verschiedene Ge en
stände aus jener Zeit gefunden. as
Gräbecseld gehört der Bronzezeit an.
Man fand eine große Menge der fiir
diese Zeit eigentümlichen Urnen, dar
unter einige vton mächtigem Umfang,
Haber hauptsächlich Halsurnen. Auch
sein Mahlstein mit Reiber und ver
schiedene Bronzesachen wurden zutage
gefördert. Jn der Nähe von Breslau
wurden bei Schachtarbeiten Spuren
einer vorgeschichtlichen Besiedelung
bloßgelegt. Ein schön verziertes Ton
gefäß nnd andere Junoiuene oeuren
auf einen Wobnplan des dritten
Jahrhunderts nach Christi bin.
« —- Jn dem kleinen Orte
JNabeul bei Tunis verichnnd vor eini
j er Zeit ein eingeborenes Mädchen,
F nnia Ben Mode-mein uns rätfels
Mitte Weise. Später In te ein ein
igeborener Knecht ans, ein Arbeit
Igeher hohe ihm eines Tages befoh
Hen. den Lein-nan- einee erineee um
IInse eines alten Orangenbaunies zu
vergraben. wollte ver Knecht M
dranl Arbeitslohn erhalten Inbe.
Man end nned und fand in der Tat
den eichnmn der lleinen Unntsn
der etne schwere Ueelesun an der
rechten Schläfe aufwies. In loste
eine alte Renerin aus. sie bade un
einem qennuee beseidneten Vase Mu
nin bei dein Deren jenes staates.
einein Manne nnsnens Untat Me
duse-nein gelesen. hold daraus hol-e
die Todter vieles Mannes ist ce«
tem. die Mutter date sie Kleine se
ktstet und das slnt nutnelnnseeh uns
es ideen- trunlen sendet see trtnten
u sehen. Das sites-e then Welt-D
its-. Ist-O stets-Athe- Leu-ne
Iesane das Use-me das Gestochen
ein« nnd sei den Ruhms-essen sie
tmn in se- hne-le der Leute unseli
te. teuern sm- neC eine Ren-se
mentQtioer the-eine umse. te Ins
lieh der Glaube bete iste. Ue esse
leute Rot-» Mode-Ins Alten ide
mäeeee mer«-e Its-enden nett-m
Die Rotte-nenne see sen den Unter
lsssennen der bewie- Viss ers-l
tesi hin-. sollte Itii e loose-. sind
nm sitt »Um Ase Ist-U es.
me « seist-been Mne itntees
fu«- ist s Ue sehst-Pl II
Iles-te Is
4
— Jn Cassano (ital. Provinz,
Bari) erschost der wohlhabende Kauf
mann Simonei den eigenen siebzehni
jährigen Sohn, dessen Leichnam erst
nach einigen Tagen halbverwest in
einein Versteck gefunden wurde. Die
Bevölkerung konnte nur mit Mühe
dadon zurückgehalten werden, den un
menschlichen Vater zu .lynchen. Als
Grund zu der Schandtat wird ange-»
geben, daß der Vater den Sohn auös
Eifersucht getötet habe. i
—- Es ist neuerdings gelun-?
gen, durch besonderes VerfahrenI
Marmor so durchscheinend zu machen,
daß daraus gefertigte dünne Platten
als Fenster Verwendung finden tön
nen. Die Platten werden zunächst
betderseitig geschlifer und dann mit
Paraffin, Schellack und Oel getränkt.
Man lann dadurch rein weißes Mar
mor sogar so durchsichtig machen, daß
darunter gelegte Schrift lelbar ist
Derartige Platten sind in Darmstadt
ausgestellt worden und haben allge
meine Bewunder«tng erregt. Vor
künstlichen Lichtquellen soll der Mar
mor eine sehr gute Zerstreuung des
Lichtes ohne große Lichtverluste be
wirken.
—Betm Abbruch einer
alten Scheune in Köwenich an
der Mosel machte man einen inter
essanten Münzensund, und zwar
fand man fran bsische Goldmünzen
aus der Fett udwigt le. Die
Münzen nd vorzüglich erhalten. Es
handelt sich um ein aus dem Kriegs
tahre 1735 herrührendes Versteck.
Jn diesem Jahre wurde das Erz
stist Trier von den Franzosen hart
bedrängt. Am 20. Oktober fand bei
Klausen eine Schlacht statt, in der
die Franzosen 200 Mann verloren.
Viele Moselortschasten waren damals
von den Franzosen autgeplttndert
worden, auch Komenich blieb nicht
verschont.
—- Bet Schmalleningten
an der deuts -russischen Grenze hat
ten reussische uswanderer den russis
schen Grenzposten bestochen, sie ohne
Passierschein über die Gren e zu las
sen. Der Posten wurde nswischen
aber von einem Kameraden abgelöst,
der jedoch gleichfalls durch Geldspens
den für die heimliche Grenzüberschteti
tung gewonnen wurde. Inzwischen
Hatte der erste Soldat aver Gewissens
isse bekommen und versuchte seinen
Kameraden von der strafbaren Tat
abzuhalten. Als dies mißlung, seuerte
er einen Alarmschusz ab, der die
Wache herbeirief. Der zweite Soldat
schoß darauf den Verräter nieder und
tötete sich selbst durch einen zweiten
Schuß aus seinem Dienstgewehr. Die
Auswanderer hatten unterdessen die
Grenze überschritten und waren in
Sicherheit, als die Wache erschien.
— Ein eigenartiger Stra
ßenbahnunfall ereignete sich vor eini
ger Zeit bei der Elektrifchen Bahn in
Wien. Ein mit Rundeifenstäben be
ladener Lastwagen, der auf dem Ge
leise fuhr, verlor ein Nundeisen von
etwa 7 Meter Länge und 2 Zentime
ter Dicke; dieses fiel in die Ritze der
Trambahnschienen und wurde in der
Dämmerung von dem Wagenfiihrer
des kurz darauffolgenden Straßen
bahnwageni nicht wahrgenommen
Der Wagen fuhr mit einer Gefchwins
digleit von etwa 16 Kilometer in der
Stunde über die Eifenstange hinweg
und es gelang dem Wagenfiihrer,
nachdem er die Erfchiitterung des
Wagens bemerkt hatte, erst nach einer
Strecke von 10 Metern den Wagen
zum Stehen zu bringen. Das Rund
eisen war, als die Trambahnräder
darüber gingen, blitzschnell nach oben
gekrümmt worden« durchstiesz von
unten her den Boden des hinteren
Wagenteiles nnd schosz empor bis zur
Decke. Dort fand es einen größeren
Widerstand und fiel zu Boden. Das
Eisenstiiek streifte dabei zweimal die
Köpfe von Mitfahrenden, die indessen
leinerlei Verletzungen erlitten.
Eine eigenartige lieber
raschung wurde kürzlich den sämtli
chen Beteiligten einer Verhandlung
vor dem Schiisfengericht Berlin-Mitte
.;::::i:. Wege-· Versteckt-Ferne »Ja
der frühere Schlosser. jesige Artist
Ernst Mittenftedt angetlagt. Bei
Ist-mit m Gasse nat mu umso
Dom in esse-I ils-atm- Toll-k
’mcde · Rom-m uns wallt-du Meu
mtie in des Saat und siZaMsu in
die sum thust bis-du« s schein
lms Mk Ists-Ists In jungen
Udam Mit-M Mich-O IMM- auf
Zmu es ergab N. des Ja
Baue« da It til-Ists Mitte-M
Im. Ins di- FIM m dass-ca
m- mihlb u II mischte IM
dusg »New-. mumi- m Inst
Ii v das u Im Islan- usu
sukfummmuq I and I I:
m Umo- n. mit-B Ost-.
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Istsmu Uc- shs m III M. Ins
u II du«-Umn- It . d- M
in Mu- dusi m kitsiuisws
Ists-II DI. Ins Mt I Inn-.
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I mai-m III-s Uns-Ut- a h
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Isi- MIIM Im sub Jsm
Nu II sod- OM. O IMOO u
sinum Im us Just-Uns no
Inmitwa Im »du tm du«
LInstit-Its- Ius In M
—- Am User der Seine, ins
der Nähe der Brücke «Pont-Neus« ins
Paris, erregten vor einigen Tagen 153
vom Kopf bis zu den Füßen völlig
gleich gekleidete Angler die Neugierde-Z
der Passnnten Jn bestimmten Abs !
ständen saßen sie mit den Angelrutenl
in der Hand am Ufer, ihr Augenmerl !
einzig und allein auf die Wasser-I
fläche gerichtet. Ab und zu zog der
eine oder der andere feine Rute aus:
dem Wasser, stellte fest, daß ieinj
Fisch angebifsen.hatie, und warf sies
dann wieder hinein. Menschen sam
melten sich an, Witze wurden gesj
macht: die Angler ließen sich dinchx
nichts aus der Ruhe bringen· Das
entdeckten sie plöslich auf ihrem Riii- -
ten und an ihren hüten große Buch
staben, die in der fortlaufenden Nei
he den Namen eines bekannten Pa
riser Spezialhauses siir Angelfposts
gaben. z
—- Ein neues großes;
Gruppenwafserwerl ist im hinterlandz
von Mainz - Kastel im Werden be;
griffen. Es sollen verschiedene Ge
meinden der nach dem Taunuk zu lie
genden Gaue, die den Namen Golde
ner Grund und Planes Ländchens
führen, oon diesem Werk mit Wassers
oetsoegt werden. Die Wassergewinis
nun wird in den wasserreichen Wie-;
fentalern bei Breckenheim oder Wild-s
sachfen erfolgen. Da das ganze Ge-;
biet Borland vom Taunus und ziem- «
llch hiigelig ifi, so wird die Anlages
von besonderen Pumpftotionen über-"
stilssis, da alle sieben in Betracht
kommenden Ortschaften durch den
vorhandenen natürlichen Druck voll
kommen mit Wasser bersorgt werden
können. Die hochbehiilter bei Malt
lau, Mieter und Wildfachsen find
vorgesehen. Das Unternehmen soll
als Genossenschaft ins Leben treten.
Die in Fra e stehenden Gemeinden
sowie die bägierung sind fiir das
Wasser-been
—- lior längerer Zeit wur
den oor dem S wuegeriehi in Lab
nh, im eussif n Gouvernement
Poltawa, wei Mordprozefse verhan
delt. Na der Urteilsfbllun wurde
bekannt, das ein Teil der efchwo
renen iur bor Beginn der Gerichts
fihung au.f Kosten der Verwandten
der Angeliagien gehörig gelneipi hat
te und in sehr sideler timmung zu.
Verhandlung getommen war. Die
betreffenden Derren wurden unter
Anklage gestellt, und die A, elegeni
heit beschäftigte dieser Tage i Ge
richt in Charlow Der Staatsanwalt
erblickte in der Tatsache, daß die Ge
schworenen sich von den Verwandten
der Angellagten hatten bewirten las- «
sen, eine Verletzung der dienftlichen
Pflichten, während die Verteidige.
darauf hinwiesen, daß sich nicht fest-;
stellen lasse, ob die Bewirtung der»
Geschworenen auf die Urteilsfällursg
Einfluß gehabt habe. Der Gerichts
hof schloß sich der Ansicht des Staats- ’
anwalti an, faßte die Sache aber
sehr mild auf und verurteilie seven
Angeliagten zu 20 Rubel Geldstrafe.
— Ein tragisches Gesi
schiel ereilte den Bürgermeister An
cel vzn Ueaingen bei Diebenhofeni
und seine Gemahlin· Aneel kam geij
gen 6 Uhr von der Sikung des Ver-;
waltungsrates des Me fin, dem eri
angehört, am Bahnhof von UeclingenJ
an und wurde dort von dem Abe
Tbilmont begrüßt. Bürgermeister
Ancel fiihlte sich plötzlich unwpht
und verstarb einige Augenblicke spä
ter in den hallen des Bahnhofs in
den Armen des Abbcs Thilmont, der
ihm noch die Loisprechung erteilen
lonnte. Frau Ancel, die in der Stadt
Aufträge hatte, fühlte sich plötzlich
auch unwohl und wurde in das na
heliegende hotel Royal gebracht. Bes
» reits nach einer Stunde war Frau
zAncel eine Leiche. Auch sie erhielt
ivom Abbe-. Thilmont die Losspres
chung. Ein eigenartiges Zusammen
treffen· da ja Abbti Thilmont ten
Jahren vvrn Bischof Benzler alter-di
ziert ist, irn Notfalle aber, wie jeder
Priester, die Sakramente spenden
darf. here Ancel war als Bürger
meister von lleetingen ein wohlha
bender und lrbr annetrbener Mann
Er war 72. seine Gattin ist-) Jahre
illi
—- cis London-I s l a H
Lytta tm mit QHWY die dem
Inn-es Ruthe- ssifchsfm Inst-m
s. Marsch-I unmittelbar nach its-m
klomm la cost-a sagt-II m. Die
smatumilichlest N- dls MOUIMI
idu M um Im slam Um
la es OW. Usm u M im
I M muss-u sam. so wird
km . hi- n at muss-- svts
thut fass ihn sitt Itsstpsssm
III. Of m as ihn Its-inc- IM
IIM III du Mas- aus san-«
» M t. cis IMM Mit-i M- III
II In VIII If bus- - Ins-·
is. Tut Musik« u. und m
Mit Offici- sss. II Des am
kW It- Iuidsfm taub-IN
W its-O tu Ists-IM- ss ass
sus. Im os- IOMI nnd cum
simsdcösh Im- Wtosa ask
in Ist Ums-l Its-It Its-so su
Iids Os. Dis sub-May »Ist-m
Hm Ist-I Im mit Jle es
Ussu sit-ist« los Um n m
IIOIQOII Mit-I Ost-I- AMICI-«
Its- M In III-. m m Its-b
fn W Inst-. u In U- sm m
IIWI III-MI- esse-—
sus- Itmis m- Msr. am LIMI
IWUU »Mit
I
Das bereit-tun im Unsinn-n
Der deutsche Stiidtetaw
nnd das Deutschtucn ii:1
Ausland Die reiclzszsdeutsclscxi
Stadt- nnd Genieindevertretnuaxwi
erhalten häufig aus dein Auslande
Gesuche nur Unterstützung im:
national bedrohten deutschen Ge
meinden oder Körperschaften Ju
Hinblick hierauf hat die Zentralstelle
des »Deutschen Stiidtetaacks de:
Organisation der reichsdentscheu
Städte und Gemeinden. lehthin an
alle dein Stiidtetag angeschlosseneu
Stadtuerwaltungen eine Illtitteiluna
iiber die Grundsätze ergehen lassen,
nach denen bei der Behandlung sol
cher Gesuehe verfahren werden soll.
Wenn eine deutsche Stadt iiliers
bannt Unterstützungen direkt gehen
will, so wird die Gewährung von
Gaben an die grossen Auelauddeuts
schen Vereinianngen tdie sag. deut
schen Schuhuereunsl vorgeschlagen,
nnd zwar ani besten mit dem Aus
trage, die Gaben zu Schul- nnd son
stigen gemeinnützigen Zwecken zu
verwenden ——-—- Es heißt dann: Jn
erster Linie·wird aber empfohlen,
die Gaben dem Verein für das
Deutschtum im Ausland (Allg.
Deutscher Schultierein) C. V. Ber
lin, Kurfiirstenstraße tut-, oder sei
nen Landesgruppen zu übermitteln,
schon aus dem Grunde, weil dieser
die meisten Erfahrungen und die ge
eigneten Verbindungen besitzt und
auch bereit ist. die Gaben nach den
Wünschen der Gebet-· event. unter
Bekanntgabe ihrer Namen zu ver
teilen, andererseits aber auch die
Geber auf etwaige Bedenken hin
weist Der Vorstand des Deutschen
Stödtetagd hat von diesen Grund
fiisen der Zentralstelle Kenntnis ge
nommen und sie gebilligt.
Diese Stellungnahme des Deut
schen Städtetagd bedeutet nicht nur
eine erfreuliche Anerkennung der
langjähriaen verdienstvollen Tätig·
keit des Vereins für das Deutsch
tum im Ausland, sie ist auch durch
aus richtig und zweckmäßig; außer
den angeführten Gründen schon des
halb, weil sie so die Möglichkeit gibt-»
iiber die aus reichsdeutfchen Städten
aufgebrachten Hilfsmittel wirklich
zweckentsprechend zlt dispvmcch
Die unmittelbare Unterstützung an
den Gesuchsteller hat nur zu häufig
die Folge, daß die Hilfsmittel sich
aus eine Stelle häufen, die in der
Bittstellerei am geschästsgewandtei
steu ist, während andere, vielleicht
bediirstigere, leer ausgehen miissen.
Außerdem wird aus dem vorgeschrie
benen Wege erreicht, das; die Ge
sacnthilsstiitigleit ans dem Tent
scheu Reich sich nicht in der Stille
verzettelt, sondern auch nach auszen
hin geschlossen in die Erscheinung
tritt und dadurch zur Nacheiserung
anregt.
Der Kampf nui die Schu
le iu »Welschtirol«. Bekannt
lich wuchern Deutschenhasz und ita
lienischer Jrredentismns im sog.
Welschtirol bloß bei den oberen
Schichten der Wende-italienischen
Bevölkerung, während die breiten
Massen, namentlich aus dein Lande
dnrchanä österreichiscltsreichstren und
deutschsreundlich sind. lind eben aus
diesen Massen heraus ist ja schon
oft der Rns nach deutschen Schulen
ertlnngen, wenn auch zunächst in
der Iliegel aus wirtschaftlichen
wriindem denn siir den armen
Weliclstiroler. der iu dentsiiifpmais
lichen Gegenden Arbeit suchen muß,
ist die Kenntnis des Deutschen über
aus wertvoll. Diese-s oeruiiustige
Streben suchen nun die »Sianori«
durch ärgsten Ierrorismus niederzu
halten Soeben ist wiederum einmal
ein besonderes- drastisches Beispiel
daiiir bekannt geworden. Trot- jener
nnichtigen Widerstande war im ver
flossenen Winter der dringende tltus
nach deutschen Janrsningeu siir die
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