Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, July 18, 1912, Image 7

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    Isi- sbeutrims eines Sols-;
gräbt-N E
Dem Englischen nacherzshlt von Y
F. Cassiter. «
weraoe zu oer Zeit, als das Gold- H
stoben in Australien immer mehr
und mehr ein Spiel des Zufall-Si
wnrde ging ich — der Sohn eines
Pachters in Jrland —- dorthin, mein
Glück suchen. Jch ging nach einem
bekannten Minendistrikt in Victoria
und, dort angekommen, fand ich die
größte Aufregung Alles brach auf
um weiter westlich« zu ziehen. Die
Gräber waren vom Goldfieber ge
packt worden und ließen ihre
«Claims«, so wie sie waren, liegen,
um nach der Gegend sich auf den
Weg zu machen, in der, wie Las Ge
rücht wissen wollte, ganz ungeheuer
liche Funde gemacht worden waren.
Voller Spannung ließ tch mir
alles, was ich hören konnte, von die
sem Wunderlande erzählen und be
schloß sodann, mich einer Gesellschaft
anzuschließen die zu Fuß dorthin
wandern wollte.
Aber schon nach ein paar Tagen
des beschwerlichen Marsches war die
Aufregung zu groß für mich. Meine
- Beine, die an das viele Laufen und
die große Hihe nicht gewöhnt waren,
schmollen an und trugen mich nicht
weiter. Meine Kameraden —- gut
mütige nnd ehrliche Kerle, die sie
waren —- halfen mir, so weit iie
konnten, aber wenn sie ihren Marsch
auch nur um einen g verzöger
» ten, hätten sie vielleicht ihr Glück
verschergtz so schlugen sie mir denn
ein recht einfaches Zelt auf, ließen
mir aus ihren Vorräten etwas Pro
viant zurück, sagten mir noch, nach
welcher Richtung ich gehen sollte
wenn meine Beine mir das erlauben
würden, und zogen ihrer Wege.
Die Gegend, in der ich zurück
blieb, war eine der wildesten,"-die ich
je gesehen habe; fünfzig Meilen in
der Runde gab es keine menschliche
Niederlassung, und selbst ein Mutt
gerer als ich hätte verzagen können
wenn er seine Blicke über die trost
lose Landschaft schneifen ließ. Man
sann sich daher meine Gefühle aus
malcn, als der lehte Schall der Fuß
tritte meiner Gefährten in der Ferne
erstorben war. Jn meiner Not wars
ich mich ins Gras und überlegte, ob
ich nicht besser täte, in kleinen Mär
schen dorthin zurückzuwanderm von
wo ich gekommen war, und dort
einen der verlassenen Claims abzu
bauen. Wie ich so in Gedanken da
lag, stocherte ich mit der langen
Klinge meine-s Jagdmessers im Bo
den. Da stieß ich aus einmal auf
etwas hattes.
»Es mag- vielleicht Gold sein«,
war mein erster Gedanke.
» Sofort holte ich mir Axt und Spa
ten ans mein-er Hütte und ging dar
an, das Unkraut und getrocknete
Gras von der Oberfläche zu entfer
nen, dann sclmufelte ich die Erde auf
nnd zu meiner nnantzsprechlichen
Freude entdeckte ich zwei Stücke
Gold.
» urraZ Mein Guia nt gemacht-«
jub lte ich io laut auf, daß die wit
den Pferde voller Schreck zu den be
nachbarten Höhen rannten.
Wechenlanz arbeitete ich in die
fer. auf fo merkwürdige Art entdeck
ten Mine, ohne daß ich trotz aller
Mühen weitere Erfolge gehabt hätte
Mein Proviant war schon längfi
erschöpr nnd wäre ich nicht Io ge
fchickt gewesen, eine Art von Anti
«.open, die an einen in der Nähe vor
beiftriiinenden Bach zur Triinke ta
nien, durch Fallen zu fangen, hätt-.
ich schon längst verhungern müssen
Meine feste Ueberseunnng jedoch
daß dies Gold zu finden fei. hinderte
mich, die Geaend zu versoffen
ehfineci Tages, als ich euch versen
ti gearbeitet hatte-, nur mir der
Mut fehr gesunken, und jede Hoff
nunn tcksien geschwunden Ich wollte
aerade mit der Arbeit aufhören nnd
vertrinket-, nur ei- im für d« Mii
tqqsmcdt sii steten-in als nd wie—
dermn eint Gotd Mein Ein. nnei
drei ungeheure Mnmven ekfchienen
in reicher Feine vor meinen Anat-n
nnd dann noch ein paar Meine-Stücke
Bei diese-n unerwarteten ttnbiick
voll-ei ficti in mir ein tempe- Ums
vian der Weint-te Mc ich nne
net-inni- ikttekte
Gegen Idnneniintek.mnn. an ei·
W des lenken lage dei- net-knien
Unse. his- ntt tu meiner »in-sen
Ueberraschung jemand mit meine
OÆ stetem-sen So lebe it auch
W Hin-naht dem-. den Immwk
meines Gen-O kommen Inw- tes
u. echten ins- iest Rettig
, OF mäs- MW Geistva
II W Ins IIWQO und u
tdu Its-Ists Meist M«
Das IOW Its III-it III
tm unstet-. Is- IW Its-m
nie-ist« II II W; «
W Wiss su. b- W
im Mit-I ask tm- M
tust W steter-W .
M- em us is no ins-un M
tos Wunde UMU Hutte
m inm- Qetmuism IF «
W Its In M.
. I Im est
IW W W. s
Miit ed u s-( — M
...-— »Im-. »
von Meilen weit gewandert Böses
ahnend, gewährte ich ihm seine Bitte;
es blieb mir wohl auch keine Wahl,
denn hätte ich sie ihm verweigert, so
würde er sich wohl draußen im Frei
en irgendwo hingeworsen haben. und
dann konnte er zu jeder Zeit in der
Nacht in meine Behausung, die ja kei
nen großen Schutz bot, eindringen.
Lebensmittel hatte er bei sich und
er bestand daraus, daß ich mit ihm
sein Abendbrot teile, was ich gern
tat. Als ich ihm gegenüber saß
konnte ich ganz gut sehen, wie er
keinen Blick von mir ließ. Sein Auge
folgte den meinen und blieb an der
Stelle basten, ais die ich l)insal)·’
Sprach er von old, so schien er
dabei die Absicht zu hat-en. als
wollte er meine innersten Gedanken
ergründen. Ich nahm mich zusam
men, um ruhig zu erscheine-L Das
Gold hielt ich für sicher-. da ich es
unter dem Boden meiner Hutte am
recht schlaue und sorgsältige Art ver
steckt hatte. Den Rach, den ich aus
gehoben hatte, um mein Versteck zu
graben, hatte ickk so soquäfiig nieder
an Ort und Stecke eingelegt daiz ich
das Versteck selber kaum hätte wieder
finden können. wenn ich nicht seine
genaue Entfernung vom Herde, oder
vielmehr der Stelle, die als solche
diente, gekannt hätte-·
4
ru- eg Herr wurde, schlafen-zu
gehen, breitete ich meine Deck- in der
Nähe der Tür aus und f .dt. s inei
nen Gefährten aus, sich ein Bläschen
auszuwählen Und zu meiner unaus
sprechlichsten Freude legte er seine
Decke gerade auf die Stelle, unter
der mein kostbarer Schatz ruhte,·fo·
daß das Versteck seinen spähenden
Blicken entzogen blieb.
Mit der festen Absicht, die ganze
Nacht wach zu bleiben, legte ich mich
hin. Aber ich muß doch wohl ein
geschlafen fein, denn plövlich wurde
ich durch einen schweren Schlag auf
den Kopf ermuntert. Rasch ipkmlc
ich aus und versuchte meinen Angreb
fer zu fassen, aber ehe mir das ge
lang, hatte er mir einen weiten
Schlag versetzt und -—- an a es an
dere erinnere ich mich nicht mehr.
Als ich wieder zu Bewußtsein kam,
lag ich beinahe nackt und mit Blut
befleckt in einem Hohlweg. Mein
Mörder hatte mich zweifellos hierher
eschleppt, damit ich hier sterben
sollte, oder vielleicht glaubte er auch
daß ich schon tot sei. So schwach
war ich, daß ich mich kaum aufrichten
konnte, aber mein brennender Durst
ließ mich nicht ruhen und mit vieler
Mühe gelang es mir endlich, aufzu
stehen und einige Schritte zu machen,
um nach Wassen zu suchen.
Lange dauerte es, ehe ich welches
sand, und dann war es solch schmu
tziges Zeug, daß ich meinen Ekel
überwinden mußte, um davon zu
trinken. Nachdem ich meinen Durst
gelöscht, erkletterte ich den höchsten
Punkt der Gegend, nni zu sehen. wo
ich mich befände Die Gegend war
mir aber vollkommen fremd. »Was
macht das auch aust« fragte ich mich.
Jn meine Hütte konnte ich noch nicht
zurückkehren, da doch non ihr voraus
sichtlich der Räuber Besis genommen
hatte. Sicherlich wollte er auch den
»Claim« bearbeiten, nnd wenn er
mich nochmals erblickt hätte, hiitte er
mir gewiß den Gar-aus gemacht.
Gerade war ich im Begriff, mich
auf die schattigste Stelle, die ich hatte
finden können, hinzuleneih alr- ich ein
Geräusch hörte, das mein Herz lau
ter schlagen machte. Und als ich aus
sah, erkannte ich zu meiner großen
Freude zwei berittenc Gendarmen,
die ans mich zukamen.
»Das ist eri« rief der eine; »Er
gib Dich, oder wir schießeni«'
Jch streikte meine Arme aus, um
ss eigen, daß ich keine Waffen hatte
u.«-» jetzt kamen sie näher.
»Es war wieder einmal nichts,«
sagte der eine enttiiuscht, als er mich
näher sah. »Der Mann, den wir
suchen. seid szsr nicht, aber wer seid
Jhr sonsti«
Melm Geschichte war how Mut-u
Die Matten hauen ihr claim-FI
sq out-.·Is"osd uph Ins-— not-Z
.—U qqhyics sus- 0000 niccrxrs so-:
Abt hättet alle U sich-Dankbar
Wink denn M seid t Erst-. der
»Wildeu Heda-: die «nde c
faksu und am s- . ou ehe-n ist«
Ists-Z er noch eme Geschichte erhöhten
ins-«
und dann erfuhr ich von ihr-m
dol- ile schon im Monaten auf der
Suche mä ts- ..-thden Bill« wö
tm uns m- 1-.ss stehen«-« der Many
U du mich beim-de wieviel-gen
Ue
Mc sie Mien- Ime Woch is wet.
sahen sie mit etwas Branntwein und
sms etwas m wies-. und kadmts
ums sann unt sit W her Lim- zu
Mem Odem erklim- IQ mich do
Md män tue-suchst« m ji«-. am
dto Ame-is am am most-sum
hand- Und to Ums mon- us
Ind» de as m den Astqu com-«
Ihm-. so Osm- spuktguitndtm
In- IU In positiv-w III-m is
Its sum-s IW s- htt
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W da u M das-M sum-.
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Uw du« um bekam-i W
.kwi« m« us cum-It Im
M dem di· Mk stim- Wiss
i
zig Yarbs davon, auf der anderen
Seite der kleinen Anböhe liegt die
ZHiitte."
. Wir saßen sofort ab und versteck
Z ten uns. bis es ganz finster geworden
. war. Dann schlichen wir uns zu
« den bereits erwähnten Bäumen, ban
den die Pferde daran, und wähkwd
ich diese bewachte. machten sich meine
Gefährten auf den Weg, um den
’Desperabo festzunebmem s
Ein paar Pistolenfchüsse sag en mir
bald, daß sie ihren Mann ge unden «
hatten und zum äunßerften greifen ;
mußten. . ,. j
Sofort lief ich nach der Hütte Und
"bei meinem Eintritt sah ich den
Mann, der mir so bös mitgespielt»
hatte, tot daliegen. Neben ihm stan· «
den die beiden Gent-armen «
»Ist das der Wilde Billi« fragte
ich.
»Ja, in höchst eigener Person-" er
hielt ich zur Antwort· »Der Schutt
hat sich wie eiiÄjwe gewehrt.X Sie
täten gut, uns jth nach Melbourne
zu begleiten, um dort Ihren Anteil
an der Belohnung, die auf den Kopf
dieses Hallunken ausgesetzt ist, in
Empfang zu nehmen· Es ist das
ein hübsches Sümmchen.« «
Gern folgte ich ihrer Einladung
und wir kamen überein, die Nacht
da zu verbringen, wo wir gerade
waren, und erst in der Frühe -des?
nächsten Morgens aufzubrechen
Während die Gendarmen ihre
Pferde versorgten, nahm ich die Zeit
wahr, meine Goldklumpen auszu
graben und sie in meinen Taschen zu
verbergen. Glücklicherweise fand ich
meinen Schatz so, wie ich ihn ver
lassen hatte.
Jn Melbourne mußte ich ein paar ’
Tage bleiben, um meine Aussagen
über die Gefangennahme des »Wil
den Bill« zu machen. Die Liste der
Frbrecheih um derenwillen er ver
gt wurde, war geradezu unge
heuerlich, und-ein reines Wunder
schien es, daß ich aus seinen Händen
lebend entkommen war. Auf meinen
Anteil an der ausgesetten Beloh
nung verzichtete ich zu gunsten der
beiden braven Männer, deren recht
zeitige Ankunft mir das Leben geret
tet hatte. Und dann trat ich meine
Heimreise an —- als reicherer Mann,
als ich es in meinen lühnsten Phan
tasien je zu träumen gewagt hattet
Inn einer jungen säuigim
Von E. Tauben
Bleiern floß der jungen Königin
dieZeiL Sie langweilte sich nnd nichts
konnte ihr mehr Interesse abgewin
neu. Früh am Morgen schon hat
ten die Audienzen der Würdenträger
begonnen, idelche ehrfurchtsvoll Vor
trag hielten und eine Menge Akten
zur Unterschrift vorlegten Zumeist
verstand sie die Bedeutung all der
Dinge nicht, welche durch ihre Unter
schrift Lebenskraft erhielten, und das
war auch gar nicht nötig· Denn viele
reise, ernste Männer hatten alles
lange beraten, bevor sie von den
Dingen unterrichtet wurde. Einmal
nur hatte ihre Hand gez-Zagen als
man ihr das erste Todesurteil unter- .
breitet hatte. Aber der Angellagtej
war von den Richtern der königlichen -
Gnade nicht empfohlen wer-den und
der kalte Blick des vortragenden
Rates zwang sie bei diesem Hinweis
förmlich zur Unterschrift Seithet
hatte sie sich daran gewöhnt Mit
geduldiger Miene und leerem Her
sen erledigte sie die Regierungs
uelchäste.
neue Toiletten treffen sollen. Gedan
kenlos hatte sie eine Weile in kostba
ren Stofer und herrlichen Spähen
getrennt, dann aber das Wählen der
Pudmacheein überlassen. Use doch
alles, was man der Königin vor
leqte, von gleicher Pracht und ib
beiondeeek Geschmack längst berück
Nachdee kamen die allgemeinen
Indien«-u Für jedem der da voe
der Köniqin erschien, cost diese so
euude die vedeumusmusn seines
Leben-. von m er noch am cnde
feines Tage woaamunieu end-We
Tie- Kösmsn qdek empfand indes old
crmüduug. wenn sie immer die glei
chen nichtslaaeuden Rom sn dem
Odium Junge-F Lachesis wiederho
ceu must-.
Es war umgab-m me die imme
Königin sitt Inn-weisse KIND W
alles vorschn- mas du M Ist sm
. und tm M müht VII sind
ils-Im ims. Ich Ko di- Uns
t- Wh- Grün Muse-. Zeitd
«c·ma. sonst-Mut Osm- fis Im
E M on Meist M Ist-Is- M
dort-M Was II M Its-tut
Ja den cost-use- vuu und set-n
vom um«-dass wwwle
Idee W m ums W deswil
, m um III-usw« DOM. US
Isnm Wut-e M u is tm Umf
"·nins des MU- W und ins
M how be ou ass- W
Ums- uad III-me M he Ims
I den Wink Mai-us W Ide- II
sea sum Ue W matt-. m IMM
Iss III-hinw- M — t- M
W fis-M
: Und ei M
Dann hätte sie eine Auswahl file
I muqsscugsusqnj
Grenze des königlichen Parkes floh.
war es. Als sie müde und gelang
tveilt dorthin gekommen war, um aui
der Moosbank auszuruhen, hatte dort
einer gesessen, den sie nie vorher gese
hen. Er stand nicht aus, als sie sich
näherte, aber sein verziicktes Auge
bing an ihr.
»Wie schön bist du,' sagte er und
rückte zur Seite. Da wich die Lange
weile und sie feste sich zu ihm.
»Ich liebe dich,« sagte er nach einer
Weile« und die Königin lachte.
»Ich begehre dich,« fügte er hinzu
doch die gutgelaunte Königin lachte
auch dazu.
»Du Narrt Weißt du, wer ich bin V«
»Die Königin. Aber ich bin mehr
wie dn.«
Erstaunt sah ibn die Königin an.
»Wer bist du denn f«
»Frage nicht «wer«, sondern «wa2'
biit du. Dann kann ich dir sagen:
Ein freier Mensch. Weißt du, wie
hoch der iiber dir steht7« «
»Ueber mir steht keiner. denn ich bin
die Königin,« sagte sie mit dein gan
zen Stolze, den man ihr unerzogen
hatte· .
»Fräulein Königin, wie irrst du
dicht Jeder steht iiber dir, der frei ist.
Aber solche gibt es weniger als Kö
ntge.«
»Man sagt zu mir Frau Königin
nichi Fräulein« Mild lächelte der
andere.
»So sagen jene, die die Gesete
kennen. nicht -ich. Fräulein, Jung
fräuleini Wie schön das klinstl
Frau Königin bifi du in deinem
Staate, Jungfräulein Königin in
der Natur, denn nichts ift fchöner auf
Erden als ein junges Weib« Ver
wundert sah die Königin ihn an. s
»Solche Worte habe ich nie gehört.
Wie nennst du dich, der so zu spre
chen wagt9«.-«
»Ich nenne mich gar nicht: aber
du kannst bei der Bezeichnung blei
ben, die dn mir gabst. Rarrl haft
du mich genannt. Es ist der einzige
Name, der eines freien Menschen
würdig ist, weil er zu nicht-»ver
bilichtet.«
»Du sprichist fo viel von deiner
Freiheit Hast du vergessen, daß ein
Wink von mir genügt, dich einzuset
kern W .
»Einkerkern kannst du den, der
eine Fessel fühlt, nicht mich. Ließesi
du mich in einen dunklen Turm ge
fangen legen, so blieben meine Ge
danken doch immerfort bei dir. Jch
würde dich sehen, schöne Königin, wie
du einsam durch die Frühlingslands
fchafi gehst, mit dem Blick, der das
Wunder schauen will, und Lippen, die
den ersten Kuß erst-Ihnen Jch würde
im Geist an deiner Seite wandeln
und die eisernen Ringe von deinem
Herzen nehmen, die der Zwang für
eine junge Königin qeschiniedet. Wie
schön wäre ein Kerker, in dem dein
Bild bei mir ifi!’ Du hast nur Macht
über Menschen, die nicht denken kön
nen, iiber die große Menge. Bei
mir hört deine Macht auf.«
»Willst du mir nicht noch mehr er
zählen von dem, was du denkst?«
»Gem, aber rücke näher zu mir
)
heran Die Adendschaiten sinken
nieder nnd dein Purpurmantel schützt
dick- vok Iiiiie nicht, Jungfränlein
Königin. Da mußt du ganz nahe zu
mir herankommen an inein Heri
meine Arme müssen sich um deine
Schultern schlingen. dann will ich
dich cinhiillcn in einen Mantel von
Zärtlichkeit er deine frierende Seele
erwärmt. nd ich will dir erzählen
wie es sein önnie, wenn di: nicht die
Frau Königin wärest. Nun nenne
ich dich selber »Frau Königin", iveii
ich dich bedauere. Sie haben dir
einen schönen Namen gegeben, ader
dich aus eine einsame Höhe gestellt.
Hunderttausend Augen sehe-n alle-,
M du tutsi. hunderttausend Ohren
hören allei. W du sprichst. Du
darfst aber immer nur das tun nnd
sagen. was alle Berti baden wollen.
Wein diilist dn die Zügel in deiner
Hund« ade- auch das andere Ende
Ivifs IØWUOIU Heda du keck-see festeste-s
versucht, einen eigenen Uiiien sit
drittens Jst ee dir sit-on einmai zum
Bewusstsein aetamnien. das- dn ein
Mensch und iniis distf Its ich dor
din sam- dati ich dich begibt-. Ink
kest du mich einen Narren Datums
n bist schön nnd imm. wie id. Vö
reit du nist die Frau Köniain so
wnrde dein Dei-) due Freude IeW
hab-»in denn ee sidt kein sendet-I
Matt Oiie ein Weid. aie in Liede de
aedet in weiden Weist die denn.
ivdi es neigt wenn ein den siie eiii
anderes seist-m- ivenn M Uenichn
nur nie einander iedeni sied die
die dintenüdeesdlmete Kot-e ins
Itiidctu asi. detde siii die sen-M
da sit-im nnd Genie-. wenn du
Wind sie us einander treibt habe
out den ins-Enden Miene der Met.
den in.0. sie us iii die rede. nnd
du seien wissen« Im Liede site einen
seen-n Ue in Inn- ist-u
sein«-in di- eiiien Isme- Um
dumqu se set disse
Mni unmitt- dsd dii Im ein-is
medi- mwiiiidsn sauft wein deine
Isid- eO die Its tells W «
ti- fenioin instit Im sed- ei
idii des-im III III-M M S- III
· kv mit dis. Cis 80 sann fee-i
empfinden und IS Dis dein Iet- In
lauen üendiiuecdenden ice-n ee
keiner wes und Rede ms 00 Its-I
is inne nnd im din·
eiii M — M
Wut-w
« - i O- Assz »so »
chen hielt der Fremde die junge Kö
nigin seit. Und während er seine
heißen Lippen aus die ihren drückte, T
dachte er: »Wie wenig eine KöniginT
doch von Freiheit weißl Weil sie
einmal etwas getan. was keiner ihrer
Röte wußte, glaubt sie, ihr Handeln s
selbst bestimmt zu haben und haiE
doch nur getan, was ich gewollt
seine Königin!« I
---· III-s
heimsucht-IV Z
I
Skizze von A. Olivertschenkas
s
Jwan Wassiljewitsch Sizilistow
stünte sich aus einen Ellbogen und
horchte auf: s
»Die kommen zu und«, sagte er zu
seiner im Einschlasen bearissenen
Frau. Endlichl«
»Und sie herein. Wenn man durch
näßt ist, wartet man nicht gern aus ’
der Treppe« I
Sisilistow sprang aus nnd eilte
halb »angqogen ins Vorzimmet
Rasch osnete er die Tür nnd sah aus
die Treppe. Ein breites, fröhliches
Lächeln utnspielte seinen Mund.
»Hallol« ries er. »Ich habe Sie schon
vorgestetn erwartet Sehr erseeutl
Wollen Sie aksölligst unsere Hütte
betretenf«
Der vorangehende Gendarnieriei
osiziet schützt- sich gegen das ableu
zdende Licht. Sein Gesicht drückte
sausrichtiges Staunen ans
.,Pardonl Sie haben wahrschein
lich salsch verstanden. Wir kommen
uin bei Ihnen Oauisuchunq vorzu
nehmen l«
Der Bau-here lachte so hestis, daß
er sich verhustete.
»Ein Original . . . Amerika hat
er entdeckti Jch nehme doch nicht an
dasz Sie gekommen sind, mit mir«
eine Partie Stat zu spieleni·« Erf
machte sich um den Besuch zu schassen.
»Erlauden Gie,da ich Ihnen be
hii lich bin. antel ist
naß, er geht schwer herunter-! « it
will ich Ihnen leuchten-— Einsichtig
W ist disk SM.« «-s.
Der Oendarnierieotisier und der
Wachtineister blickten einander er
staunt an. Der Ossizier saate nn
entschlossen: »Lassen Sie uns zur
Sache gehen; Hier iit der Befehl«
»Wer hat so ’waB geseheni Vom
Regen mit nassen Füsse direkt zum
Geschäft, da holt man sich ja den
Schnnpsen Gegen den wollen wir
uns einmal sichern. Und Jhren Be
fehl können Sie der Großmutter
schenken Kann denn ein anständiger
Mensch einein anderen anständigen
enschen nicht ohne Besehl traneni
N hmen Sie Plas, meine Oerreni
Bergeihen Sie, wie .,c Ihr Name7«
Der Ossizier guckte die Achseln
mit einem suec-. .isenden Blick aui
den Wachtmeister. dessen Mund sich
bereits zu einem breiten Lächeln ver
öOiL nnd sagte, indem er sich bemühte
seinen Worten einen eisigen Ton sit
verleihen: »Da ich offisiell beans
tragt bin, eine Hanssnchung zu un
ternehmen . . .
Der Hansherr machte eine ad
wehrende Oandbewegunm
»Ich weis-, ich weißt Ach, du mein
Gott! AP- »k- oiö wüvsuchuiig aud
reißen würde. . Ich verstehe doch.
Ich werde lenen später selbst behilf
lich seiiii Aber warum wollen wirs
nicht menschlich mit einander ver
kehren ? Nicht wahr Nikodem Jwanosj
witsch wenn ich nicht irre »Gut-at i
Ich habe Ihren Namen inzwischen,
erinhrenl Sie würden nicht raten
woher. Im Mühenfutter im Vor
ziniiner habisich ihn geleseni Hahat
Nun, Lisotschkal Das ist nämlich
meine Fran. . Ein vomessliches ,
Weil-i Jch werde Sie bekannt ina- i
ihn-. .Lisotschka, bring uiu irqensds
etwas. —- die Den-en Oisisiere müsse
sen sich nach dem Regen erwärmeni
Doch, doch .tsienn Sie abschlagen ·
deieidigen Sie mich aus’s tiesstei«
Aus dein Redenzinimer kam eines
rei.n·iide junge Frau. Während sie;
ihr rröchtiaes Haar in Drimnsins
brachte. iachelte sie und sagte. die vers :
schlafenen Augen susaninientneiiend:
»Einem Mann sonnen Sie viel
leicht etwas adschlaaem ader einer
Dis-see piuis Das wäre nicht
.irntiemiiniile·« -
Der Adam stellte nor: .Meine
Juni iiiiseweta Peter « Nike
dseni Jwanowitschi r Macht
nieister . . vers-seiden »ic. ich dade
instit die Ehre «
Tor Qiiichimeisier wurde denn In
dint der dndschen Frau iis verwier
diisi er its-Hieraus die Baden I
einander Was und M Mit
iaiii ist-etw· Neunte- Mater-n
PKI END-US F«
Jmu II Ists II III M
M. Es US Oliv . . MI·
III w M WI- IUI str:
Rim- IU W« und du I
som- IMCIN II die Mk
How« " Ins-I
Ists-Osm- m s
von fünf und sechs Jahren stürzt-en
jubelnd herein. »Haussuchung! Bei
uns iit Oansinchung!« riefen sie im
Takt zu den Sprüngen, in einem
Ton, ais ob sie sich über empfangenen
Kuchen freuten
Einer der Jungen lief, mit sein«-n
bloßen Füßen tat-send. zu dem Ofsis
get und faßte seinen Finger: »Guten
ag! Schaukle mich auf deinem
Bein, iol Hopp, hoppi'·
Der Vater nickte zerkniricht mit
dem Kopf.
»Ach, ihr Lunepenierlei« sagte er.
»Jetzt-then Sie, meine Herren! Aber
man hat sie in Odesia io verwöhnt
Fait zweimal wöchentlich gab es bei
mir Haussuchungen . . . das war
das größte Vergnügen für die Bu
deni Mit allen when iie sich ange
iteundet. Wollen Sie glauben
Schokolade und Spielzeug bekamen
tieuaeichenkt . . .«
ls der Gendarmerieofsizier fah,
daß der Junge feinen Mund nach
feinem langen Schauer-hart aus
streckte, beugte er sich und küßte ihn.
Der andere ritt auf dein Knie des »
Geschwister-, Inuiterte die Girau
letts und fragte in sachlichem Ten:
«Wieviel Sterne hast du? Kann « er
Säbel herausgezogen werdens Jn
Odefsa habe ich ihn» selbst herausge
zogen, bei Gotti« "
Als die Mutter mit einem Teebrett
voll bunter Flatschen und »Sakuski"«
eintrat- hats sie in aeheuchelts itfens
sein Ton:
»Wie oft We ich dir esagt. daß
et eine schlechte Angew nheit ist,
pu ichwäkent Er belästigt e, Gert:
lassen Sie ihn doch herunterl«
»Seht-M nichte. Wie beißt du
denn, Mäntcheni"
»Mitia. Und du«
Der Wachtmeister lachte. »Wald-.
t kennen wir uns, nicht wahr s«
Mutter schenkte »mit liebent
wiivdigem Lächeln Kognak ein, schob
dem Ossizier Kaviae hin und sagte
»Bitte, erwärmen Sie fich. Es
tut uns to leid, daß Sie sich bei io
schlechtem Wetter zur Nachtseit bes»
mühen mußten«
»Waliai Gib mir Kaviar!« rief
Mitta, indem er mit deinFinger den
Knopf auf der Unisorm des Macht
meiiters zerkrante
Eine Stunde später tauchte der
Offiziee, die Wange auf die- Faust .
aestiitt, die Zigakre des Hausherrn
und hörte zu. « · »
,,Die Meinungsverschtedenoett"« et
klärte der Hausherr, ,,beruht haupt
sächlich aiif taktischen Fragen . . .
Ferner unser Verhältnis zum Texte
kitlmus . . .'« «
Der Wachtmeisteis hielt den schla
tenden Jungen iin Arm und sehte sich
geritiischlos zurecht, damit das Kind
von deni Lampeiilicht nicht geblendet
werde. «
Der Schuhmann Cliarlamow ver
gniigte sich unterdessen in der Küche
und schlsug die Karte auf den Tisch
und sagte-, den Daumen anseiichtend:
Acht wollen wir den König über
riinipelnt Lucie, Sie sind Königinl«
Als die Gäste das Haue verließen
graute der Morgen bereits.
Be arbeitet die Pest iim schnellsten?
— X
Bei einein Bankett des sranziists
schen Autoinodiltlubs klagte der de
kannte Sportsmanii Archdeacan die
französischc Postverwaltung an, die
am schlechteste-n organisierte Post der
Welt zu sein Der »Matin« hat dar
über ein interessantes Experiment ge
macht, uui festzustellen, in welchem
Ländern dei- Schalterdienst am be
sten organisiert ist l7 Korrespon
denten in In grössten Städtcn
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