Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 25, 1912, Image 5

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    W
, . IstajssM.
Jch salt’ meine Hände im Schoße
nun,
Der Tag ist verglommen, und ich
darf ruh’n,
Aus dem himmelhohen Großstadts
haus
Blick ich aus meiner Mansarde
hinaus . . .
Hier oben wol-net das Alltagsglüch
Die Alltagssovge blieb uns nun
zurück
Hier kann ichS goldene Luftschlösser
bau n
Und nach den slimmernden Sternen
schau n;
Die winken in meine köstliche Ruh’
Und strahlen und gleißen und rufen
mir zu:
»Wie kurz undZwite nichtig ist irdische
et ,
Wir wandeln die Pfade der Ewigkeit .
Wer nur amlebtaube des AlltagsT
e t, ’
Des Flug ncht hoch nach den Sternen
strebt
Wer nicht seinen Sonntag im Herzen
sich schafft —- »
Dem fehlt zum Ertragen des Alltags
die Kraft. .
Jrene klon Sternberg.
Der Gnerzierplah
even ei.o.nawis, Perris-.
Sell untd steundltch lacht die Juli
sonne siiber der märtischen Flur. Sie
spiegelt sich in Iden Fensterscheiben der
guten Stadt Edelberg, in dem Flüs
chem das sich zwischen Kornselldern
und Wiesen nach idem Forst hinsicht
unsd in den Wanken Knorer der Ar
tilleristen, sdiie aus ihrem Ererzierplap
Felddienst üben· Julitag —- das
sind angenehme Tage für den Solda
ten: die Besichtigungen durch alle ho
hen Berges-ehren sind vorüber, der
Dienst wind milder gehandhabt die
Osfiziere gehen auf Urlaub, und die
Manntschasten sceuen sich aus das Ma
nötver unid die sich daran schließende
Entlassung zur Reserve. So herrscht
denn auch in der Batterie, die dort
oben zwischen Wald und Feld erer
zievt, eine ansgenchme Stimmung
uiod »der gestrenge Hauptmann, Herr
von Reizbach nickt sogar einige Male
befriedigt mit idem Kopf·
»Nun wollen wir noch eine Aus
gabe lösenl« sagte er zu seinen Offi
zieren und Unterossiizieren. »Wir
nehmen also an, der Gegner zieht
iilber Rosenhagen ab, und die Battes
rie erhält den Befehl, ihn kräng un
ter Feuer zu nehmen. Dazu gehen
wir in Front vor bis auf die Gelän
dewelle sda dick-den« Bitt mir aber
aus, idasz die All-stände nicht verloren
gebeut-— Batterie —- halti«
Die Geschiitze wunden ausgeprotzh
die Reiter flogen aus 1die Pferde, die
Kasnoniere aus sdie Protzen unsd Achs
sitze, nnd zwei Minuten später sagte
die Batterie ivorwiirts nach der be
zeichneten Position. Hier angelangt
eröffnen die Mannen des Herrn von
Reizsbach ein »sorniiidatbles Feuer«,
das im Ernstsalle ldie Umgegend mei
lenweit neit seinem Getöse erschüttert
hätte: unter sden friadsertigen Um
ständen sdcss Exerziserplatzes beschränk
te sich der Geschiiwonner jedoch aus
die Verserlerstinnne des Hauptmann-z
nnd die Organe seiner sdrei Zugfühs
ter, von denen einer regelmäßig in
die Fistelstisinnte ins-erschlug wenn er
Jener ·dnrch«« rief. Auch in dieser
Stellung ging alle-I glatt in der Bat
terie von statt-In, aber ein unntilitiis
rischer Gegenstand begann den
Hauptmann zu ärgern, ein friedlicher
Landmann init Jagdmiitze und Kno
tenstock. der zwaxzig Schritte vor
den Miindnngen I r Kanonen stand
und sich weder durch «Schrapnels«
noch «Granatcn« aus seiner Ruhe
brinaen liefe.
»Ur-Meisteri«
»Herr Hauptnmnniw
»Komm Sie mal zu dem Kefl hin
des-h »so-- szc · on- wie-«
Ids US Orts-s- 00 än- OUIII
«8II Bei-III Des-r Haupt-IMME
Nach zwei Minuten war der Valdi
meiliek Ivirdrk zurück.
»Der Kerl will nicht wonach-In
Om- ØIIImIIIIaIIII!«
»Na da IoII III-I per Pech-II- enI
segnete Regbach IIIId qaloppiekte
selbst III »dem MIIIII III-Isido
»Her- MII machen Sie biet IIIII
W königsusm EkeksiekptuIW den
am- er. indem er IeIIIeII Saul bat-I
vor dem Fremde-I pamm AK
IIIIII sie keimten- den VIII III vers
last-III
.SI- Minde- M III IIIIIIIII ko(
IIIIII IIIIIII Den-. sammt-M s
IIM »Wie Dom-m Hin-Its M
cui stand-II Grund III-d W VII
W. auf m SI- IIIII Im III-Is
IQOII imst« MII II M Ists-·
M Ins IO III m We U
III Rad Ins-W- M
Ists-III- dmm Ist-umfass
. I
»Min- WMWMP
JIIIDIQWNW. III-II
WWMIIIIIWLIIIOIO
III-I siehest-music
II
W
I Hauptmann von Neizbachl«
» »Mein Name ist Bergerl Tut mir
sehr leid, Herr Hauptmann, aber die»
Gutsgrenze läuft hunldert Schritte
weiter südlich in Verlängerung der
Schonung sdortl Das gnäldiae Frau-«
lein hat streng befohlen, »diese Grenze
aufrecht zu ershalten!«««
Hauptmann von Raizibach war an
Widerspruch nicht gawö"l)nt; er wurde
dunkelrost uwd hätte »den Mann am
liebsten über lden Haufen geritten,
aber er Wang sein jähzorniges
Temperament war-f den Gaul herum
und befahl den Abmarsch
»Der Kerl ist verrückt!« sagte er
zu seinem Oberlentnsant »aber ich
wer-de mich mit den Leuten doch nicht
streitenl Wir wenden uns, vom Re
giment aus, direkt in Nasenhagen be
schweren und wentuell an Iden Land
riat wenden. Das fehlte noch, daß
mir Zwiliften vor meinen Kanonen
’runuvimmeln und bestimmen, wo
die Grenze liegt1« —- -- —
Eine Stunde später saßen die Her
ren im Kasino untd friihstückten Reiz
bach hatte seinen Grimm noch immer
nicht fahren lassen unsd trank still
lchweigenld ein Glas Mosel nach dein
anderen, bis der Ragimentsadjutant
erschien. Dann brach er los:
»Nun, hören Sie mal, Grabmsti.
Was ist doch ein Standall Steye ich
da oben auf der Geländewelle am
Walld, kommt so ein Kerl und be
hauptet, wir seien auf Raienchagener
Bot-len! — Jch wende mich befgyved
ren «
,,Tun Sie’s nicht, He Haupt
mann," erwiderte der Ade ant, »Sie
bekommen Unrecht! Der Fall ist
ganz merkwürdig; hören Sie nur«
Vorigen Herbst ist doch der alte Herr
von Plessorv aus Rasse-Ihrigen gestor
ben, und das Gut ist an eine entfernte
Nichte efallen. Das scheint nsun ein
sehr r lutes Frauenzimmer zu sein,
die alle möglichen Neuerungen ein
führt. Unter anderem hat sie her
ausgeknobelt, ldaß die Grenze gegen
unseren Ererzierplsay ganz anders
liegt, als wir immer angenommen
haben. Wir haben uns durch Ein
blick in die Pläne aus idem Landratss
amte überzeugt, daß die bekannte
Welle, auf »der Sie heute morgen«ge
standen haben, in ider Tiat zum Gute
gehört, und der Herr Oberst hat be
reits angeordnet, daß wir in Zukunft
nicht mehr sremden Baden betreten
sollen. Der betreffen-de Befehl wird
den Herren Batteriechefs heute Mit
tag zugehenl«
»Bom-ben-«Elementi« schrie Reiz
bach, »was ist ldenn das wieder fiir
eine Geschichtesti Jhr vom Regi
mentsstab habt Euch von dem gerisse
nen Frauenzimmer iackieren lasseni
Seit 1887 stehe ich hier in Garnison
unid habe immer sden abzichenden
Feintd von da aus boschosseni Und
wenn das Gelände wirklich mal zu
des alten Fritzen Zeiten zsu Rosenha
gen gehörte, so ist das sdoch längst
verjöihrti«
»Nein, nein, Herr Hauptmann
auch so ist nichts zu machen: die neue
Besiyerin hat attenmösjig ihre zwei
fellose Berechtigung dargetan
alles selbst geschrieben und bis aus
das letzte Jota verstiaussulierti«
»Als-o ein Blaustrumpf!« erwider
te Neizbach »ein weiblicher Dr. jur.
wohl gar?! Nein, ich bin außer mirl
Niemals habe ich etwas von der
weiblichen Thronsolge gehalten, aber
setzt erkenne ich erst recht. wie ver
nsiiwstig das salische Gesetz war, das
.- die Frauenzimmer von der Satzes
sion unsd Herrschaft aus-schloß Hätte
da nicht in Rosenhagen ein Vetter
ein-ziehen können, ein netter Kerl, der
einen ordentlichen Mosel im Hause
führt untd unsere Jan-den tnitreitet?
Tiber nein —- ein Frauenzimmer muß
es sein. eine verschrobene alte Jung
fert«
Die Kameraden lachten über denl
Ingrimm Reh-sachd- unsd schließlich
lieh er sich beiänfttgen
»Ich muß mich an den Gedanken
erst wähnen-· tast- ee. nah yo.
uns den schönen Regieran be
ichnebenl Na. werde mith wohl bis
zum nächsten Frühjahre does-in sin
den. denn eher konnn' ich nicht windet
hin. Morgen geb« ich ans Urlaub
M zum Manövcr. nachher kommen
die Reh-Mem nnd im Oandnmdephen
ist Des-nackten bekan. Mit dahin
bat die Dame vielleicht eingesehen.
das He Insect-ich im Unrecht ist« mag
Ue jueifmch auch Ist-muss Mal Rest
bade-X »
. I I
den wann von Oehdach Idee ein
Mit Meer-nd nnd Eins M
; In Mem OW» na. Mk
sW und Oben-münde. gdq
i M I alles.u 1 te ce. »wes-not mein
k M Manch asd und Feb. Mut
nich Oste. und M alter plain-stinkt
i M M und Treiben Der date-ei
Many in M Näh-. nnd cnemensi
f Ob Man-aussen nat swl
sein« was nn- uWn Isaria-z
— Q« Oe bis-m etc-n den Oel-;
W M nomenfltd den senken-»
M atmen seist-Man In est-Ins
M dies usw-MI- Ieud ans
see stehn Ums-te den Mai-nun
Ie — hinaus m an see Bude-ne
« I« Mem eines san-e eine
sit-e ten-I- ns um Ins-n »ou
Musik-»tiede
UMWMWJ
an tden eins und auslaufen-den Schif
sen.
So hatte ers schon acht Tage im
sdolce sar niente verbracht, als plötz
lich ein Umschwung in seiner bis ani
die Minute geregelten Lebensweise
ein-trat. Als er näinllich eines Abenids
an »seine« Treppe kam, fand er den
Platz von einer jungen Dame besetzt
and in sden nächsten Tagen wieder
holte sich das. Wütend stanid Reiz
bach oben ausddr Mauer nnd sal)
auf Den sremtden llsiukpatdr hernieder
crber der rückte und riiihrte sich nicht.
So ging es eine ganize Woche lang.
Der Hauptmann überlegte was zu
tun sei. »Wenn der Feind eine Posi
tion besetzen ioill,« sagte er zu sich
»unld ich will auch an den Fleck, so
konnnt es ldaraus an, recht-zeitig abzu
marschieren unld vor ihm da zu sein!
Jch wer-de all-so morgen statt um 7
schon um 6 einen Spaziergang nach
der Male antreten. « — Diese strategii
sche Maßnahme hatte denn auch eini
gen Erfolg: cdie Treppe war leer, und
mit Spannung nahm Reiz-back) Platz,
um die kommenan Dinge abzuwar
ten. Nach einiger Zeit erschien »der
Feinb«, eine htüsbtsche jun-ge Dame in
schickem Msatrosentostiiim sie stutztr.
als sie den Platz besetzt sand, über
legte einen Augenblick unsd tam dann
die Treppe hinunter.
»Bei-seiden Sie, mein Herr, »der
Ptstz gehört mitt«
»Bei-were unendlich, mein Fräu
lein,l die Male ist kein Privateigen
tum «
»Ich sitze seit acht Tagen stets von
7 bis 9 Uthr ausf diese-r Treppe und
mache Studienl« «
»Und ich shabe bereits eine Woche
vor Ihnen shier gesessen, bis Sie mich
des Platzes beraubtenl« «
»Wir empfinden also beide eine be
sondere Neigung Fu Idiieser Stellel««
»So scheint est« -«
»Wollen wir uns nicht einigem-«
»Ich thin kinueritanåden l"
,,Vielleicht von 7 bis 8 Sie, mein
Herr, von 8 bis 9 ich?«
»Wer auch, was ich für praktischer
halte, wir beide von 7 bis s; die
Treppe ist breit genugt«
Die junge Dame warf einen prü
feniden Blick aus das osfene männ
liche Gesicht ihres Gegenübers, dann
lachte sie: »Ein Kompromißs Sei
es daru«ml« Unsd cmit reisender Un
gezwungenheit stieg sie die letzten
Stufen hinunter unid setzte sich neben
den Hauptmann, der sich ihr, als ar
tiger Kavalier, vorstellte. ;
Am ersten Abensd stockte die Unter
haltung noch ein wenig, am nächstenl
waren schon Anknüpfungspunkte ge-«
funden, sund nach vier, fünf Tagen .
plautdertsen Idirbeidem als ob sie alte i
Bekannte wären. «
»Die-see Platz ist mir idreifach teu
er,’· sagte Reizbach eines Abends.
»Jn erster Linie wegen unserer Be
kanntschcrftl Abe- zweierlei kommt
noch Tdaznt Einmal sder Schisssiveri
kehr. Wir Soldaten kommen wenig
’rans: Immer Edalberg nnsd Berlin.
unsd im Sommer höchstens Thürin
gen older Slwinemünsde Und wenn
ich hier »die Schiffe sehe aus aller
Herrgot-ts-Länider, dann ziehen meine
Gedanken mit bis in sdie ferne Hei
mat der Dampfer unsd Segsler oder
in entlegene Geschichtsperioden Se
hen Sie z. V» der da Hausgeist der
Dreimaster, der hat ein iveiszesKrenz
im roten-Felde: »das ist der Danebrog
die danische Flagge. lind da dent’
ich gleich an tropenshagen und Thor
tvsalidsen urrd Tivoli und an Chri
stian lV. Dass ist nämlich der, der
den Schußins Auge bekam, als er,
ein tapferer Sol-dat. auf seinem Ad
nriralschisf — idie ,,Dreisalti«gkeit«
hieß es —- gegen die Schweden focht. s
Das war so vor 250 Jahren, nnd’
noch heute singen sie driiliem König s
Christian stand am hohen Masti« —- s
Das ist twt eine-. need das anderen ;
daß ich hinter mir die Steinemiinider T
Kiiitenartillere selte. Musz ja ganz»
ichon sein« als Vrite sdie Welt in bez
:«,::·:·«,.«.«,c.". unt- äi1««.li uns ist-r einn
Mottenstationen »in haben: oder als
Pariser mitten in dem Triiiksl der-»
skvilisatien zu leben; aber ich stein
am liebsten unter dem Schutze der
Kanonen des Konnte von Preußen
»Pu- gsplaria et patria« ist mit »der
gesichert-den« nsrd dne Ist auch dass net·
tiqu —- Unsd Bot-ei fällt mit esan
ein. was ich Amen suchten mitl.
Orden mir da in Weiqu man
Musikeva des me ein Gut its-ist«
Rote-Magen heißt ki. Und qui dem
Utah M eine den-Licht Steue. wo
man gross-Mc tm mu kann. dicht
im ein« dem-. U sum sammt tm
Weis-km akm Imamtmmeh die
fis-NO NO W sum dot. und W·
Ists sie-out das m WIIU Amte sum
Gut set-Mit und sitt zum Wust-es
klas- mM mit bit D Hebt-n da
oben satt-wisset Und m- uns M
Its-St W aus Ochs-cis Ue soba
us tut-Mk M Ist-O in cis Skaai
m stat- leicht-IF
»Mä- M vom-Q- sm M
omenin das usw OW- »sta
m komi- tm m —f·
Was Eil « ede- tm IM« Mo
dem im Wiss It . new
; Its III-: Jus-Muts as deckst
M P Wa »Ist-, mu- Ou Ve
Im sc- WW Ists-Wust is.
I- I- m wa- sm Its-im m
— Its III-Is- mfs Mut III
III-s « Ists-» » . s- W
H
Stansdarten mit eigener Hand erobert
unid wurde drob vom Großen Kur-für
sten auf beide Backen geküßt —, wie
gesagt, als Messe-wiche, da müßte sie
sagen: die Nechtgiaelehrten nnd Fe
derfnchser haben zwar mit ihren Ge
setzbüchern nnd Schwur-ten dargetan.
daß tdas Stück sdn oben zu Rosenha
gen gehört. Aber ich pfeife auf den
Firlefanz. Und es fällt mir nicht
ein, iden Rock zu beschneiøden sden mein
Vater nnd Großvater getragen ha
ben, nnd on Dem auch ich hänge, den
Rock des Köning Die Esdelderger
sollen da oben ananövrieren, so viel
sie wollen, ich erlanbe es —- das ist
das Recht meines Herzensl« —
Die Dame war plötzlich gnnzz still
gowonden uwd nickte nur mit dem
Kopfe. —
Als Reixbnch in lder Frühe des
nächsten Tages sein Hotel verließ.
iilberreichte ihm der Kellner einen
Brief, der ldurch einen Fischersnngen
fiir ihn abgegeben wenden war. Das
Schreiben laute-te:
Sehr geehrter Herr von Reizbache
Wenn Sie heute erben-d zu gewohn
ter Stunde die Molentreppe besuchen.
werden Sie lden Plan leer finden
Jhre Unbekannte ist verschwunden
unid läßt Sie in; Genusse Ihrer älte
ren Rechte, jedoch nich-, ohne Ihnen
Dank Fu sagen für die anregenden
Wunder-stunden Und dann noch
für etwas andere-. Dafür, daß Sie
ihr den Ausweg aus einem Dilemma
gefunden haben, das sie schon gerau
me Zeit bedrückt. Heimgekohrt nach
Ihrem lieben Edelbeeg, werden Sie
—- hoffentlich mit Vergnügen —- kon
statieren können, daß Ihr Appell an
die Tradition sein-e Wirkung nicht
verfehlt hat, und idaß die 7· Batterie
m sder’a-lten, sorian nicht mehr um
strittenen Feuerstellung exerziert.
Mit freundlichen Größen
Hertha Freiin v· Messen-,
Rosenhagen
Mit lautem Jubel wurde der
Hauptmann im Edelsberger Kasino
von Den Kameraden empfangen, als
er, etwa acht Tage später- wieder zu
Tisch erschien. ,
»Da sind Sie jal Was hören wir
für Geschichten von Ihnen Neizlbachl
Sie sollen ja beinahe eine Woche
schon von Ider See zurück sein und
haben sich hier noch gar nicht blicken
lassenl«
»Die Sehnsucht nach idem Exerziers
platz hat ihn l)eimgetrieben,« neckte
Oherleutnant Fakhrenheidt »Der
Schmerz um die ssür ewig verlorene
schöne Fenerstellnng an der Rosen
hagener Grennei«
»Wer sagt Ihnen, Fahreirheids
daß die Parzelle verloren ist?«’ ent
gegnete Neizbach »Ich behaupte
wir alle werden im nächsten Frühjahr
nach wie vor da oben exerzierenl«
»Niemals, niemals,« protestierte
der andere. Fragen Sie nur den
Adsntanten«, Herr Hauptmann, wie
hartnäckig sich die Nosenbagerin ge
wehrt Ihat Ich glaube an teine Nach
giebigkeit des Fräulein v· Plessom.«
»Aber ichl« lachte der Hauptmann
»Ja wieso? Haben Sie mit ihr
verhandelt ?«
Doch sder Hauptmann lächelte nut
beglückt ver sich hin nnd war zu kei
ner Anstkunst zu bewegen »Las3t
nur« lFeinden« sagte er, »il)r ersalirt es
noch friih genug Es soll eine Ueber
raschung wenden«
Ver Yoteldield
Eine Stizze von der Niviera.
Von Hans Neid.
Aus der Terasse des liirand Hotel
saß eine elegante, interessante Gesell
schaft. .
»Wissen die Herrschaften auch icle
das Nein-stet-« fragte setzt der sidele
Wienet Rittuieister. und inars einen
trininishierenden Blick in die Runde.
»Da-s Neuenel . . . Wieso? . . .
Jst was PasiierW . . . Erzählen Sie. «
WH- ssssss «·«:».--..« Ente ec- ren d:::. ·
vier Zeiten
»Ja ----- nämlich . . der berühmte
Hoteldieh der vor zirla ieche Wochen s
der Fiiritin R. inParid dar- Vriilants »
dindcm stahl. soll sitt-. lichem-i Tier-s
ktccikiicii WO. m eins-m Luni inci ins
kliizza ais-imlteii.·«
»Ich. soc-o Gte Wen — mer ml
Nimt . . .
Det Staatsanwalt aus vkeuitssch
Berlin mit dem tadsdtondm onu
Iaumt Cis-tote hoc sich interessiert
got-.
Miit Welt-M — du. wie anm
IW starbst n suchs- tnmte Mth
MMQ Ue sit-im- Ilmektkmtkktm nattt
»Aber stem- ntcht swamp tntetets
fast Oft e« Wi- Madaim de Lak
etue time-m Matt-tin »Es MI.
ein HIWIIIMU Ists-todt tem. und M?
two It- Kttådkitdm Minute-» j
Web-O Inst He deckst wtt Nim
Nk tit- cut Tod mtd LM den Hof
matt-. etm Motte- Mtt tu WE
M M to. , et O- kmn Mostt
und st- Hf his- site-Mich
Mes- ss am- tout-.
Web-at Its mal — mit et
uns disk tut betet Wit. II stud
ts M Ist ntQt tat-Matt send-en
W uuww.· MWI It tm
Im- Wit« Ue M- åtwi W:
Ist-M « klittsst W. h Itsi
Its-OR l
W
gant kleidete und mit Vorliebe viel
Schmuck trug. Auch heute hatte sie
zu dem weißen Spitzenlleid eine
wunderbare Perienschnur umgelegt,
die, wie sie gern erzählte-, 50,000 M.
gekostet hat«-e
«Jck den-ken, die Goteldieb wird
nicht kommen in die Gransd Hoiel
Es wird ihm sein zu teuer . . .«
»Ol) —- da sind Gnädiaste aber ge
waltig im Jrrtuml« Graf Men, an
den sich die kleine Amerikanerin ne
wandt hatte. lachte amüsiert. »Diesel
internationalen Verdrecher wählen
natürlich mit Vorliebe die elegan
teften .Ootels,« fuhr er dann fort,
»du siedort die beste Gelegenheit bas!
ben. ihrem Gewerbe nachzugehen«
,.Ob — Wie schrecklich!"
»Habt-n Sie Furcht-—- Gniiidigste?"
Der Gras beugte den interessanten
Kopf näher zn dem jungen Mädchen.
»Ja. ick haben Furcht —- nicht vor
deiedstahlx aber — wann er knar
et . .
Wieder lächelte der Graf. »Er
wird nicht morden. MißMills,« sagte
er tröstend. »Und am wenigsten
Sie. Schöne junge Mädchen baden
immer einen Freibrief — auch bei
VerbrecherrU Er umsaßte mit war
mem Blick ihre reizende Gestalt
Frau Löhr hatte diesen Blick aus
gesungen. ·
»Ich finde, Sie sintd nicht sehr ori
ginell in Jslzren Komplimentem Herr
Gras," sagte sie scharf. Sie buhlte
ziemlich aufsallensd um die Gunst des
vornehmen Menschen unid hätte ibn
zu gern an ihren Triumpbwaaen
gespannt -.
»Aus Wien, Paris und Berlin sind
bereits Detektins hier eingetroffen«.
erzählte der Ritrmeistee eisrig weiter
»Alle brennen darauf, den geriebenen
Burschen sestziniehmen.«
»Wenn ich wüßte, daß der Mensch
hier im Hotel sich aushielte, ich hätte
keine- ruijiae Stunde mehr-.
Frau Löhr faßte instinktiv nach ibrer
Perlenstette
»Und ich wünschte, er wäre hier im
Bote-ji« ries Madame de Lar. »Ich
mächte erleben seine arrestationi«
»Ach, Unsinn . . . tin-d wenn er
Ihnen Ihre Brillanten sticht —
wüvden Sie dann tun P«
»Ich tviivde’ nisir neue kansen.«
Madame de Lae lachte sorglos mit
ihren hiiibschein bliyeniden Zähnen
Sie konnte auch lachen; denn ihre
Brillanten waren ebenso falsch, wie
ihre Ziiihne
»Guten Dan, Herr Doktorl« Deri
Goaf grüßte mit leichter Verbeugung
einen jüngeren Herrn, der eigentlich
in dies Hotel der oberen Zehntausenid ,
wenig zu passen schien
Er war unniodern, beinahe salopp
gekleide, ver-beugte sich linkisch nach
allen eiten und streifte die elegant
Grusppe am Disch lmit einem hall- ver
öchtlichen, hctW mitleidiqu Blick, ehe
er im Hause verschwand s
»Ntmu — was ist denn das site
ein Kerl?« sagte der Staatsanwalt
sehr von oiben herab.«
»Ok) —- das ist eine grenliche
Menschl« ries die kleine Anrerikanes
rin lebhaft, unid drang-te sich unwill
kürlich näsher an den Grafen. »Heute
Morgen halbeJck ilnn getroffen —
ganz allein akus- die Pronteivad’. Und
da ist er mir nachgegangen —- immer.
Jck hatte so Anilftl«
,Vor Herrn Doktor Mener brau
chen Sie- teine Angst zn lni«l)en.« be
rnibisate der Graf die liiilriche Mist.
»Das ist ein ielir harmloser Mann«
»Sie kennen Wut-« fragte der
Stantsannmit
»Nur siiiclitia Wir balan uns ne
stern ini siinnclikininier nett-offen Er
ist ein ihm-n interessanter Mensch.
nnid lmt noch nielir non der Weit ne
ielnsin als- ich. lind das will eigent
lich viel innen«
«Woner nnd was ist er drum-« s
»Er stammt ans Konradin-m nnd
ist Naturforscher. wie er sagte Spe-·
jin iein; denn er hat seine missen
icimillichctl Reisen niic nan eine-net
Tasche .1.««i:i.i.iit« ’
Am nächsten Abend well lump
abcnd im Grund Hatt-L Die Damen
hatten dazu große Toilrtte gemacht
Die Herren kritisierten im Empfing
mit der Mann- im schienst-»O Nur
der Hierbei aus Löstmsbe g trug
einen umndeklichm Ueber-roch der
ficht-r auch in Wunsde seit zehn
Sohn-n und disk Mode mar- Ek drück
te Hoch schen in den Ecken herum
sprech um niemandem und forderte
nu- Mtß Mino dreimal zum Tom
au.
Adm- vkm Thau wich Madame de
Lan die m eins-sc stimmen Teilem
Mc vorhin-kund aussah ums vom
der Seni- Mlein Izu Hosianna bot
Wanken Witwe day » M deute
Don time tmka Pest-m und Mu.
Its umso Wut-. Mo stumm-N Bes
mämn m Fuss-u Wen wir-N ec
Mme M- mäc.
Der III-as Mit- Mae Unsinn-I
sts-Um Oft-Glich Tod«-Nahm Hin-Ihn
me Wh- und is Mut-I Um im
s- msssmuksmmk ÆMI konnt
dcmetkm. das n II Mit-I III
uksmims Im Ist-W Oh
Im m- IWM no its
III W
,,Nanu —- was tun Sie denn
hier?« srante der Graf verwundern
»Ich sdenle, Sie logieren im anderen
Flügel?«...
Der Angeredete fuhr erschreckt zxis
sannneiL
»Ja — allerdings; aber-«... isfi
hoffte, ich glaubte. . .. Sehen E::-.
ein höchst seltsameÆxemplar vonP.-.
norpa komm-unis.« Er wies auf einei:
kleinen, dnnlls Punkt an der Zim
mertiir von Uran Lohn »Ich fand
sie unten im Vestibiil und verfolgt-.
sie bis hierher. Jch möchte sie gern
fangen Sie scheint interessante Astis
weichnnnen zn enthalten. Ah! —- da
hebt sie die Fliiael . . . · sie fliegt fort
— durchs Fenster . .. Panorpa com
nniniss«, wiederholte er wehmiitig
nnd sah dem entsclnuindensden Insekt
sehnsüchtig nach.
..Scheint doch ein verdrehterfitvickel
zu sein« lachte der Graf, nachdem
Doktor Meyer gegangen war.
Der Jurist nickte nur. Er sah sehr
nachdenklich aus.
Am nächsten Morgen schlief man
im Grund Hotel sehr lange. Es war
fast zwölf Uhr, als der Staatsan
walt nnd der Rittmeister auf der Ter
rasse ihren Kasse-e tranken.
.,Madame de Lar ist »der gestrige
Abend leider nicht giut bekommen-"
erzählte der flotte Winter-. »Sie liest
mit heftiger Midriine zu Bett.«
»Oh, oh,« machte der Staatsan
walt. »Wo bleibt sdenn eigentlich
verehrter Landsmann, der Gra s«
fragte er dann. »Wir pflegten doch
sonst immer alkTrio zu sriibstiickm «
ich weiß auch nicht- wd ev »
»Ja-—
sich aushält Ich war schon bei ihm
umhihn abzuholem traf ihn aber nicht
me r
diesem WWMUU GUMMU
Frau Löhr und Mih Mille in großer X
ufregunq ans der Terraiie
»Herr Staatsanwalt Sie müssen . »
mir helfen« riet die Punkte-stren. «
schon von weitem. Denken Sie itslh sk
man shat mir heute nacht meine Pers-«
len gestohlenl«
ftiirmte ins Bestilriil »Mein geh
der Koffer-, den Sie da tragen
herrschte er den Hausknecht an.
»Der? . . . Das is lertok Hist-«
ern seiner.«
»Schön —- Der Kaffer bleibt hier!
»Aber . . . Der Herr will erdrei
ien — l Uhr 5
»Der Koffer bleibt hie-ell« be
stimmte per Staatsanwalt noch ein
mnrl dicteitosriiclx
»Mein Kasse-til . . . Ja aber »
warmn damit-« Die lange Gestalt
gest Zoologen stand plönlich im Besti
n
»Das wird sich jin-dont Mein
Herr-« tier Staatsanwalt legte icine
Hand armalifani liesitxergreifetw auf
die Schulter desi- anideren »Sie find
preiißvscher Unter-taki —- lnait meines
Amte-? als Staatsamt-alt verhafte ich
Sie -t)ier.mit!«
»Ein Eillirief —- fi den Herrn
Staatsaiewaltl« Der Li« til-on drängte
sich herzu nnd überreichte ein Schrei
ben.
»Von( Grafen Nicn —- an mich?«
iaate sder Sti-.iatsainua«lt teils ernannt
teils aeichsmaiclielt Dann begann er
mit lialsbslauter. allmählich sich stei
geriider Stimme zsu lesen:
»Er-ne verehrter Staatsanwaltl
Bei seinem Schar-salic! ziveiile ich
nicht dar-Un daß Sie den ungliiitsew
gen diiitiinsgeoeriiek bereits verhaltet
nahm« Lassen Sie ihn wieder laufen.
Der :lIi’ann ist so nnichnisdig wie ein
Wirtellina Die Perlen der Frau
Liiiir ljakise ich niitnenunmiein Bei der
mir« io osit inwiejcnen Liebensnriirdigs
seit dieser Dann-- imffe ich. das- iie mir
den kleinen Juni-Pas- veizsilken wird.
ils-der dic iiiiiis.iiiiidert Mari. die ich
Tini-er Veieiniiche. darein-tei- Hei-r
w .
s- Vis·f0-vM-««O »von .-»»
. ...-»-«s. sur-usw« que::s:08 IN
Aha-—- dachk ich s hochl« Der ,
Staatsanwalt machte ein überlegenes »z:
Gesicht. »Enäd’ae Fran.« sagte ex
dann verbindlich, »reine-stets Sie ins
ganz. »Hal« Wer will da ab
reisen-il« unterbrach er sich letan nnd
ki
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um vorm-Miasma rann An agai
mai hoffe ich allerdion Sie besser
bei Mir zu finden. Die vieMns
dem-n Mist-ne und die Berückt sooa
Wams de Las sandte ich nach Mon
mulm swbm Madame jun Ia m sen
nächsten Tagen denn-den wollte. sit
kann beides dass-cost wisse-Herab m
Martin-g sich-nett Ich kamm- sie
ien Scheu um meinen liest-I Ums-I
nst-m vor must cis-ihm zu den-occur
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