Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, June 22, 1911, Image 6

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Ws-- s s-- · ---
l2L Fortsetzung und Schlus«
Böhnie sah ez init stiller ltiettugi
thuung. »Ich kenne doch meinen Konn
ritz. Dessen Verzweiflung hält nicht
lange an, ver mästet sich schnell, schon
um der gnädigen Frau zu zeigen:
wenn du mich nicht willst, dann nicht,
ich brauche nur die Hand auszustrecken,
dann habe ich eine andere. Ich gehe
rnit mir selbst jede Wette ein, daß
Lonnrin mir schon heute Abend in
den höchsten Fisteltönen von Fräulein
Entnrh vorschwärmen wird- Nn, und
ich werde natürlich alles thun, was ich
kann, damit diese Schwätmerei immer
stärker wird. Und wenn Konntin dann
wirklich endlich Entmy heirathet,
dann iit und allen geholfen« er be-«
kommt eine Frau, vie in jeder Hin
sicht zu ihm paßt, das Offiziertoeps
wird um eine lehr nette Dame berei
therh und wir alle erhalten ein gast
freies han« mehr. Und daß ver alte
npfelsv seinen Segen gibt, bezweifle
naz dem, was ich heute Nachmit
ek ht, seinen Augenblick mehr
Co weite alle vie Sacke in Ordnung
« mi Haare habe ich ticklich gemacht
mm , re es eigentt ganz schön,
W rgend jemand eh nun auch
Mk meiner ekle-einen wollte nnd
mir etwas hlilfe. Denn allein werde
ils nett W Hauptmann nicht fertig-"
Da trat Reste auf ihn su. »Aber
H r Leuten-ni- tpas haben Sie nur
te Mittag wieder anseftelltt Papa
t fix-eilend liber Sie geärgert. Er
- »st, te wären le selbstbewußt und
tm sitz-· lett-it it see-ist est-Osm
Ias ee nderdau i gar nicht dazu ge
kommen wär-, ich an den Verhand
lungen n betheiiigen Nur, um Sie
nicht its entlich zu diamiren· hätte er
geschwiegen, aber infolge Jhree Be
dinene «tte er eine ganz lächerliche
ollet ie en mit en.« Und ihre Au
sen ti ten sich in t Thciinen
« o, jeht schiögt'i dreizehn,« dachte
stöhnte. »Das hat mir gerade noch
esehlt.'« Dann meinte er: «Veritehen
ie mich, bitte, recht, gnädig-e Fräu
lein, selbstverständlich liegt mir nichts
ferner, als den durch keine Liebe zu
mir geteiidien Wahrheitsdeticht Ihre
heetn Vaters irgendwie anzweiseln
In wollen, aber etwas anderes hat sich
die Sache denn doch zugeitagen Jch
sehe ei ein, gnädigee Fräulein, ich
muß Ihren Herrn Vater versöhnen
nnd zwar heute noch, ionst redet er sich
immer Ine2e in Wutlz gegen mich hin
ein nnd indei schleßttch aar nicht
nied- zneiich Wie ich das Kunststück
tig dringen soll, weiß ich zwar
eibet noch nicht, aber wenn es mir
langen ist, gnädiges Fräulein —-—
eäulein Relly—--dart ich Ihnen dann
agen, wie lieb ich Sie habe und wie
glaube, daß auch Sie ——-—-«
ie sah ihn mit glückseligen Augen
an. »Am-den Sie das nnki Wissen
Sie es denn immer noch nicht?«
»Mlly,« jubelte et auf, Jst es denn
wirklich wahr?«
»Um Gottes willen ——s-- schreien Sie
doch nicht so,« ries sie erschrocken, wenn
es jemand hökti«
»Ach was, meinetwegen iann es die
anze Welt hören! Nun gehe ich zu
rein Vater Jehi iiidle ich mich in
einer Stimmung, den Kampf mit
sknimtiichen Vätern auszunehmen-«
Aber alg er sich jent dem Haupt
meinte Mehring näherte, fand er die
ien im eiikiqen Gespräch mit dem Ma
· r. Die beiden schienen etwas ich
äichtiaes miteinander zu verhandeln,
denn iie beniektten fein iiununen gar
nicht.
»Nei. denn nieipi," sagte sich Vatikan
habe ich io lange gewartet, dich zn
sehdmh denn kann ich auch noch zelni
Minuten könnte wag-ten ·
Unitedessen hatte Böhme, ohne day
et es siebte. eitlen Vetiee in der Tie
m M in Muts-m Medkiuq ge
. um u diesem dafür zu dan
dah et M du Beten-ach m«
Its Kommission so eifrig must-visit
Ich denn VII-m halte ihm main-»
Ists cui aus-horni- Döilichtm dem«
san- Mthclns den gibts-u
M stumm-I an dem Etsctg
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SU- Maiu Wem-d Mund-m De
sw.mä"svvvvs-v-fs - ff -- —
Der war nun zwar absolut nicht
der Ansicht des Herrn Majors, aber
da der Vorgesetzte seinen Adjutanten
so lobte, durste er ihn schon anstand-Z
halbet nicht schlecht machen, so sagte
zek denn: »Gewiß, Herr Major, ein
samoser Mensch.«
T Seiten waren Hauptmann Meh
» ring ein paar Worte so schwer gesal
ten ivie diese.
; »Und ein samoser Oisizier,« suhr
Eber Major sort, »ich zweisle nicht ei
nen Augenblick daran, vasz er später
Negimentsadjutant wird, und dann
ist ihm ja der Weg geebnet. Natür
lich muß er noch vorher aus die Aka
demie und dann steht ihm ja die hit
here Adjutanientarriere offen. Uni
die ist nicht schlecht, die verbiitgt ihm
ein Regiment, wenn nicht gar eine
Brigade oder eine Division. Glauben«
Sie nicht auch, Herr Hauptmann?««· «
Der graut-te gar nichts und nori
allem war ihm Böhmes zukünftiqei
Kartiere ganz gleichgültig. Seine ei-(
geni- lag ihm viel mehr am herzten
und er iir rte sich, daß man dem
jungen Os iziee eine Division prophe
zeite, während er selbst nicht einmal
wußte, ab er ein Baiaillen bekommen
würde« Aber das vursie er ja auch
alles nicht sagen, iv erwiderte er denn:
M bin ganz Ihrer Ansichi. here
nor« '
Ver Maon schwieg einen Augen
blick, dann sragte er: »Sagen Sie
mal, mein lieber Meheing, aber ganz
essen und ehelich, was haben Sie
eigentlich gegen Loh-nei«
Der wurde ganz net-bitt und
kutschte unruhig auf seinem Stuhl
hin und her. »Ich? Aber wie kom-»
men der rr Maior nur darausi Jch
tvlistte ni i, daß ich. gerade ich —-——«
Der Maler erhob drohend den Fin
ger: »Mehring, Mehring, slunlern
Sie nicht, Sie wissen ei doch. Jch
habe schon lange gemerkt, daß zwi
schen Ihnen und Böhme irgend etwas
nicht in Ordnung ist. Er ist mir von
neuem ausgesallen, als ich vom Ur
laub riiellaui, ei- scheint mir sogar,
als hatte sich der Gegensatz zwischen
Ihnen in der Zwischenzeit noch ver
schiirst. Jch habe Böbme nicht nach
der Ursache gesragt, denn er hätte mir
doch nicht geantwortet, er hat nämlich
auch die gute Eigenschast, sich niemals
bei mir tiber irgend einen der Herren,
wenn dieser ihm das Leben auch noch
so schwer macht, zu beklagen, im Ge
gentheil, er nimmt stets alle Kamera
den mir gegenüber in Schuh, Aber
irgend etwas liegt so vor, und das
thut mir aufrichtig leid. Bei einem
so kleinen Ossiziertorbs, wie das
unsrige, miissen die wenigen Herren
sich gut miteinander stehen, der Kreis
ist zu klein, als daß man sich aus dem
Wege geben könnte, und vor allen
Dingen ersordert schon die Kamerad
schast ein gutes Einvernehmen. Ich
habe schon lange einmal mit Ihnen
dariiber sprechen wollen, aber ich
wollte der Sache leinen dienstlichen
Anstrich geben, heute machte es sich
aber ganz zufällig Also, was gestillt
Jdnen nicht an Böhmei Was hat er
Ihnen gethan? Daß Sie ihn trobdem
siir einen samosen Menschen halten.
baben Sie mir ja selbst zugegeben.«
,,Jawohl, das habe ich selbst zuge
geben,« erwiderte Hauptmann Meh
ring ganz mechanisch
..Na also. da lann Idee Feindschaft
doch auch gar nicht so groß sein.
Sicher liegt auch hier, wie so ost ini
solchen Fällen lediglich ein Hlktswet
stiindnist vor. nnd ich glaube. ich leune
auch den Grund desselben· wenigstens
soweit eit sich um die letzte Zeit ban
delt. Nicht wahr. die sogenannte
Sputgeschichte in der Laterne in oas
ran schuld-P
uptmanu Mehl-Ins wurde qan ;
die »Du den Majo- wissens«
Mat- er fon- »für-ON
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könnte, vielleicht auch sogar bei seinen
Vorgesegten Daß eine Bestrafung
erfolgen wiirde, glaube ich allerdings
taum, denn offenbar handelt es sich
mehr um einen faulen Witz, oder unt
ein Verschen, als wirklich um die Ab
sicht eines Diebstahts. Aber trotzdem,
eine Untersuchung ist immer unange
nehm, und vor allen Dingen: der Un
teroittzier würde von seinen Kamera
den verlacht und verspottet werden,
und die Kerls würden ihre Witze über
ihn machen, und so was ist im Jn
terefie des Dienstes, namentlich in der
heutigen Zeit, nie gut. Da stimme ich
Böhme ganz bei ; das sind ja dieselben
Gründe, die er auch Ihnen damals
Enannte, als Sie ihn baten, den Thä
iter ermitteln zu lassen, damit auch
der leiseste Verdacht von Jhrer Kom
"pagnie genommen würde, als han
delte ei sich um einen Jhrer Leute
Jch fühle ee Ihnen ja nach- gewiß
haben Sie sich motnentan tiber ihn
geiirgert und es ihm verdacht, daß er
Ihren Bitten nicht entsprach,v alter ichs
Taube trotzdem, Vshme hat recht ge-!
an.« i "
hauptmann Megring saß da und
machte ein Gesicht, as an Ma et an
Intelligenz nicht dai gering gui
wünschen tibriålies Er verstand von
alledem kein ort, er sollte den d
iutanten gebeten haben, den Schul» -
gen zu ermittean Ausgerechnet er?
Warum hatte Böhme das Märchen er
tnndeni Gang tlar wurde ihm das
im Augenblick noch nicht, aber so v» l
Legrisf er doch, per Pia-for hatte«
Same untersuchen innen icon-n,
Böhme hatte ihn davon zurückgehalien
und um Nachiichi sin denTheiter ne
beien. Wenn er das iriiber noch nicht
aewuizi hatte- Mi wurde es ihm ganz
klar: Biihme wußte, dass er ielbii da
mals die Sachen an sich genommen
hatte, und um ihn zu schonen, um ihn
nicht lächerlich zu machen, hatte er
einen der Unierelsiziere als Thiiier
bezeichnet. Zum ersten Male eriappie
er sich dabei, daß er nicht zu sich
sagte: »Das hat er auch doch wieder
gethan, um mich zu iirgeen«, sondern
er sagte sich: »Gott lei Dani, dass er
ei gethan hatt« Und er mochte sich
dagegen sträuben, soviel er wollte, er
kannte es nicht verhindern, so etwas
ähnliches wie ein Gefühl des Dankes
gegen Böhme wurde doch in ihm
wach.
«Nichi wahr, das ili es, was Sie
Biihme berdachi habe-til«
Dem anderen war die Kehle voll
ständig zugeschnilri, er konnte gar
nicht sprechen, so nahm er denn erst
einen gehörigen Schien-, um die
Stimmbönder wieder aeichmeidig zu
machen. ,,Allerdings, dass war ez«,
meinte er endlich.
»Aber jetzt, wo Sie wissen, daß ich
seine Auffassung theile, tragen Sie es
ihm hoffentlich nicht mehr nach?
Selbstverständlich, wenn Sie auch
beute noch eine Untersuchung wün
schen, müssen wir Ihrem Geiuch nach
geben«
Aber der winkte ab. »Um Gottes
willen, Herr Major. lassen wie die
Geschichte endlich ruhen-«
»Ganz meine Ansicht. Na, Böbme
wird sich treuen, wenn ich ihm nach
her erzähle»daf; alles wieder beim at
ten iii,« und mit einem leiten Lächeln
leite er hinzu: »Ich glaube nämlich
bemerkt zu baden, Hei- hanpimanm
daß ils-n ielir viel an kaem Wohl
wollen gelegen ist«
»Ach iu. Sie meinen wohl wegen
Rellu't« fragte dsok Hauptmann Die«
dumme Spukgeichicbis spukte ihm imsi
mer noch im Kopf benim, so leichii
muri-e er dir Phme die er» eben gut-;
neitanden hatte, neun man wieoer ioH
Er war ganz nusaereai nnd dachtet
ane nicht daran« den anderen erit nackt;
dem Warum und WWI whom-!
III Iondun you-III III-Ich IIIIII eige
mssI MesMIen III-»I
uMIII acht Ich glaube. BHIIIII
IIIIIII IIQ mit M IIIqu Dosfnuus»l
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»Du III II II III-II nahm«
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IIIII ON- -JII III-III Im hd IIIIII
sdie Eltern haben vielleicht doch auch
ein Wort mitzureden«
»Wenn-e nicht schon zu spät is,«
lachte der Major, »und ich glaube, es
ist schon zu spät, sehen Zie nur ein
mal hin.«
Bitt-me und Nelly tanzten in diesem
Augenblick an ihnen vorüber-, und die
Blicke, mit denen sie lich gegenseitig
ansahen, verriethen so viel Liebe, so
viel Zärtlichkeit, daß ein jeder erra
then mußte, wie ei in den her-en der
beiden aussah.
»Da soll doch gleich —- ein —«
Donnerwetter dazwischen fahren,
wollte Hauptmann Miit-ins sagen,
»aber zur rechten Zeit besann er sich
; noch, nicht etwa, als ob diese Worte
’nicht seiner tiesinnerlten Ueber-zeu
gung»eiitsprochen hätten, aber in Ge
;gentvatt des Vorgesetten hielt ee sie
denn doch nicht site ganz passend
,,Wie meinten Sie sinnt-' fragte
der Masse leise lächelnd .
»Ich-« statterte der andere —- « ichs
Ich meinte gar nichts »s-— heilte kch tm
was gesagt?«
»Mir tan« beinahe la vor, aber
da muß ich mich ja verhört haben,
und das freut mich, denn Böhme
könnte Ieine bessere Frau erhalten als
Ihre Tochter, und ich glaube, diese
keinen besseren Mann, und Sie, mein
lieber here Hauptmann, leinen besse
ren Schwiegeriohn.« .
Ueber den Punkt war Hauptmann
Mehrina allerdings ganz anderer An-«
licht, aber er sah es ein« der Wider
spruch wiirde nicht mehr viel nitßemz
und wenn selbst der Maiot die Pat-«
tie protegierte, hatte e- gar keinen
Zweck mehr, sich nach lange zu sträu-!
ben- Getviß, es handelte sich lediglich
um eine Privatangelegenhetl, die den
Borgeielzten gar nichts anging, aherx
wenn der im Verein mit seiner Franz
und feiner Tochter ihn nmzuitimmeni
suchte, dann mußte er na even, den
dreien fiihlte er sich auf ie Dauer
nicht gewachsen. Und vor allen ,Din-,
gen hatte er erklärt, Böhme nichts
mehr nachzuiragen, womit sollte er da
noch seinen Widerstand begriindeni
Der Maior errieth, was in dem
hauptmann vorging, er sah, leicht
wurde es dem nicht« seine Zustimmung
zu eben, aber ebenso sicher war ei
ia, aß e«r schließlich doch seine Zu
stimmung geben wiirde Da tanzten
Biihme nn Nella wieder an ihnen
vorüber und pliihlich fragtje der Ma
jor: »Wie ist es« Herr Hauptmann,
wollen wir die beiden nicht heranrnfen
innd ihnen die frohe Botschaft ver
iiinden, daß Sie gegen eine Verlobung
nichts einzuwenden habeni«
Da traten auch schon Nelly und
Böhme an den Tisch heran. »Diirfen
wir hier einen Augenblick Platz neh
men oder stören wir die herunt«
Hauptmann Mehring grunzte wie
der irgend etwas vor sich hin. »Was
wollt Jhr denn hieri« iragie er.
»Wir haben Euch doch noch gar nicht
gerufen, wartet das doch erst ab.«
Nelly sah ihren Vater ganz er
staunt an. »Du wolltest uns rufen
lassen, weshalb denn?«
»Ihr Herr Vater überlegt sich näm
lich eine sehr wichtige Sache,« nahm
der Major ietzt das Wort, »ich habe
ihm enge-reden feine Einwtlligung zu
Ihrer Verlobung zu geben, er möchte
es ja schon, aber« fein alter Troß hält
ihn vorläufig noch davon zliriia.«
Einen Augenblick stand Nelly ganz
verwirrt da nnd bliclte abwechselnd
out die beiden Herren. »Vater, ist
das wirtlich tvatir«t«« fragte sie end
s lich mit littternder Stimme.
«Aber, mein gntidigee Fräulein.
kSie werden doch nicht glauben, dass
its M kjkxkk sk kkuiim Greise Hiersei«
s »Sie diirfen dieien Zweifei meiner
ists-n nicht minnen-um Hm Ma
!ior.« sagte Witz-ne Sect. dann wandte
ier sich an Hauptmann Mehring: »Ich
Ibabe mir soeben erlaubt, dae Wort
Braut en gebrauchen. To seid :
Jhnen rund thut. here Daubtmanm
iieb muß Ihnen niittbeiien, das ich
; mich nor wenigen Minuten mit Tiber-n
Nichtsein Tochter deriobt habe. Jed;
Weis ich bereite Ihnen dadurch einenj
zgrosen stumme-. denn jeder andere.
«Cchwiegeeiobn Ieiire Ihnen iieiter gei;
wesen oie iet- nder irr-Odem ging eel
Hei dein betten Witten nicttt Anderh
den- i0 itetie stelle nnd spielte liebes
mitt. Ei war eigentlich nnfere tie
Ichh seinen dae entrian noch in
residierte-m ich neun Die sit-mirs
noch eeit davon itdereeesesn due ich
gar sict der imte Menis din
iiir den Sie mich seiten tandem ein
gerne anderer Wie-ich die rimige Ie
idsen Mit mir is stetem singen
iid n strich ein
Jish ist re wir: ein hinein
Mut-Q« rie der Malo
Jsite tit en- eniesettnn ein ists-neu
sit etei sie-M niesen Mode ad.
uoder ist bin ein viel In guter tinier
Jede-er. ate ienmie anderer Anstatt
n iein ote meine sie-Westen ruf-«
, iste« is weit-e Jem- beiseite-.
, r das-tumm- Ies ich ein tomefer
seid ein«
«’Ne baden Sie nur nicht ertt nd
Mii« riet der Muth Ihre M p»
»Herr hauptmann schon längst eingese
hen. ja noch mehr, er hat es schon
selbst zugegeben.«
,,Wirtlich?« jubelte Nelly auf.
Aber Böhme schüttelte den Kopf:
»Ihr Wort in Ehren, Herr Major
aber das glaube ich denn doch nicht."
»Na, nun wird's immer besser,«
schalt der Major, »erst glaubt Jhre
Braut mir nit, und nun Sie nicht.
Betennen Sie Farbe, Herr haupt
mann. Haben Sie es gesagt, oder
haben Sie ei nicht gesagt?«
»Ich hal« gesagt-« klang es tonlos
zurück, ei hörte sieh betnahean wie das
Geständntß einer schweren Schuld.
»Vater,« fragte Nella glücklich,
»siehst Du es denn endlich ein, rote un
recht Du thnr ethan hatt?«
»Na, sehen te ei nun endlich ein2'«»
fragte auch Minne- ,,Etn bißchen
lange hat ei ja zwar gedauert, aber
ich net-meet Ihnen nicht übel« send ich,
trage ei Ihnen auch nichtn a."a)
»Ich verbitte Für diesen Ton auH
im- enetgiichite, wollte der Haupt-J
mann sagen, aber im ießten Augen- ·
biick besann er sich doch eines anderen
Grab werden wollte er in diesem Au
genblick nicht, etwas anderes wie eine
Grobheit wiike ihm aber nicht iiber die
fLippen gekommen, nnd um eine Er-!
siiörung daiiie zu geben, daß er gar
nichts antwortete, zog et seine Toch
ter, die sich an ihn schmiegte, zärtlich
an sich und iiiizte sie auf den Mund
,,Beiomme ich nicht auch einen
Hinsi« fragte Böhme
Hauptmann Mehring taumeite hin
ieniiber »Sie küssen, Böhme? Nie
malt. Nehmen Sie mir es nicht übel,
ich habe in meinem ganzen Leben noch
keinen Mann geiiißtf
»Aber Sie haben auch nie einen
Schwiegersohn gehabt,« meinte Böh
gy und er bot ihm die Lippen zum
uß.
Müh ihn doch, Papa,«« bat Nelly.
»Ja, iiissen Sie ihn dacht-' rief lu
stig der Major.
»Na, küssen Sie mich dacht« rief
Vsbme nochmals-.
Hauptmann Mehring wußte nicht,
iyas er thun fr- te. Wenn Böhm
nun einmal iein Schwiegerlobn war,
dann konnte er ihm auch den Kuß
nicht vorenthalten, aber soweit hatte
;r sich denn doch noch nicht überwun
en.
Und immer noch stand Böhme ihm
mit gespihten Lippen gegenüber-.
Da nahte ihm Hilfe von einer
sSeite, die er am wenigsten erwartet
hatte. Athemlos kam seine Frau an
aeltiirzt. ,,Pardon, Heri Major, wenn
ich störe, aber ich lann es nicht länger
iiir mich behalten, und erfahren wer
den Sie es ja auch, es ist ja kein Ge
beimniß mehr: Herr-Major, Mann,
Nelly, Herr Leutnant,«chenli Euch: ich
habe sie eben überrascht, als sie sich
unbeabachtet glaubten. sie haben sich
getäßt««
»Wer denn?« riefen alle gleichzeitig
Frau Hauptmann Mebring sah sich
nach einem Stuhl um. »Ich muß mich
seyen, das Glück iii zu groß, denkt
Euch, Konstanze und der Bürgermei
ster haben sich verlobt.«
Jn demselben Augenblick, als sie
sich absichtlich hinittzte-,.-set-te sich auch
Hauptman Mehrinq hin. Dem ver
sagten die Knie plötlich den Dienst
und er fiel aus seinen Stuhl zurück.
,,Mann, was sagst Du nur zu dem
Glück?«
Der sagte g r nichts, der starrte
vor sich hin, nd in seinem Kon
ging alles mit ihm rundutn. »Wenn
das mein feliger Bruder erlebt hätte,«
dachte er, »allerdings, wenn er noch«
lebte, wäre sie ja keine Wittwe, und
dann hätte sie sich ja nicht wieder ver
slpben können, aber nun ist sie doch
wer-lobt allen smeinen Ermahnungen,
allen meinen Bitten zum Trock
Dai dulde ich unter keinen Umstän
deni« fuhr er auf. »Das bin ich dem
Andenken an meinen seligen Bruder
Jschuld g.· Die Verlobung muß wieder
:.ktlfetg;ngtg gemacht werden, und zwar
o or .«
»Erlauben Sie mai, here Haupt
zmanrh da habe ich auch nach ein Wort
mitzureden, und zwar ein sehr
ers-strik« rief da Böhme.
»Sie? Was geht benn Sie das ani«
»Viel mehr als Sie denken. Jeßt
kann ich es ja sagen. Als wir neu
lich Abends den Spazierriti machten
als ich Jhnen Nachricht sandte, daß
die gnädige Frau nicht zum Abend
essen nach Hause käme, da feierten
wir draußen in der Ziegelei ihre Vet
vlobung, und ich habe gehörig mitge
ieiert und mit vollste Recht, denn ich
habe die Verlobung g acht, ich habe
die beiden usarnmengefiihrt.«
Einen ugenblick stand Haupt
mann Mehring ganz unbeweglich da,
dann sprang er mii einem unter
drückten Wuthschrei auf feinen
Schwiegersohn zu und sah ihn mit
funkelndem drohenden Augen a«n.
»Das —- das haben Sie gemacht?
Das hätte ich eher wissen sollen, dann
hätte ich Jhnen nie mein Kind gege
ben, niemals!«
Aber Böhnte lachte nur lustig aus
,,Die Drohunglommt zu spät, here
Hauptmann, und ich glaube, ich hätte
Jhre Tochter trotzdem bekommen,
was, Nelly?«
Die schmiegte sich zärtlich an ihren
Verlobten nnd sah ihn mit glückseli
gen Augen an, und der Hauptmann
mochte wollen oder nicht, in diesem
Augenblick mußte er es selbst glauben,
daß die beiden doch nicht voneinander
gelassen hätten.
(Ende.) . «
Eine Frau in Brootlyn erhielt sechs
Cents Schndenersatz für einen geraub
ten Kuß und ein Mann im Westen
wurde zu 8175 Strafe verurteilt, weil
er zwei davon stahl. Der Wert der
Küsse scheint wesentlich von der geo
gmphischen Oertlichleit abzuhängen.
II « S
Der richtige Geizhals bringt ez ser
tig, sich sogar über einen guten Wiß zu
ärgern, der aus seine Kosten gemacht
wird.
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Was mühsam wir zusammenschmeißen
Und was wir stolz Gesetze heißen,
Jm Grund sind’s Kompromisse nur-—
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Ia Mit Und fein Mistesäwäsw Mut U sich unt Ort-tak«
M WIIW Wust-«
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