Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, August 11, 1910, Image 2

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(6. Flusses-rings
Ja, in eine andere Welt glaubte sich
Anna versetzt, als sie die von sechs
Stock-merk hohen Häuser besetzten
Straßen des Nordens von Berlin er
reichte Sah nnn im Westen der
Stadt noch Bäume, Gärten und öf- s
sentliche Schmuctanlagen so fehlte
hier jede Unterbrechung der einförmi
gen Häuserreihe Haus an Haus —
Fahrik an Fabrik, aus deren himmel
anragenden Schornsteinen Tag und.
Nacht eine dicke, schwarz-. Rauchwoltes
emporstieg nnd sich auf die Straßen
und Häuser als stinkenden rußiger
Nebel niederlegle, daß alle Dächer,
alle Häuser, selbst das Pimiter der
Straße mit einer schwarzen Kruste he
reckt waren.
Und auf und ab sluthete in diesen
düsteren- Straßen die Menschenmengr.
Aber gut aelleidete, vornehme, ruhig
vdrrhinsehrseitende Leute sah man hier
selten. hier wohnte die Arbeiterve
vöikeruna, der tleine Handwerker, der
Bumnelen der, Gott wußte wie, seinen
Lobeniunterhalt evrvarb; hier wohnte
die Anbeik, die ehrliche, ununterbro
chene, harte Arbeit zusammen mit dem
Müßigaanz mit der Armuth.
Als Anna am ersten Abend am
Fenster ihres Kämmerchens stand, das
sie mit mehreren ihrer kleinen Ge
schwister theilen mußte, und den Blick
hinschtveisen ließ iiber die tausend und
ahertausend Dächer, über die finster-en
böse und dankten Gassen, als die
Wölnternen in röthlichem Dunst zu
ihr emporhlickten und das verwor
rene Getöse der Millionenstadt aus der
Tiefe zu ihr aufvrausie, wie das
standen eines sernen Meeres, wie das
Rauschen eines Waldes, da konnte sie
sich der Tbränen nicht erwehren; sie
nmßte sich niedersehen und bitterlich
weinen, ersi mit heute schien sie die
serne.. waldumrauschte heimath in
Wirklichkeit verloren zu haben, sie war
unter-getaucht in das Meer der Millio
nenstadt, das brausend seine Wellen
iiber ihr schloß.
11.Kapitei·
Die Wälder des Harzes färbten sich
gelb und roth; die Felder und Berg
iviesen tleideten sich in die matten Far
ben des Derbjtes und der Brocken zog
jeht öfter denn je die Nebeltapve über
tout haupt, talte Winde und feuchte
Nebel in die Thäler und Schluchten
des Gebirges entsendentx Die dunkel
grünen Tannen zwischen den rothen
und gelben LtiuIlnoölderm die grauen,
hier und da mit üppigem Moos iiber
zogenen Felsen, die riiujchendecn
jchiisumenven Wulobiiche, die ziehenden
Wollen und weißen Nebel an den-.
lichthlnuen himinel ---— das alles gab
ein jo herrlich-ei Bild. daß man es dein
jungen Studenten, der auf dem
vschmalen Fußpfnde nach dein Schu
lenberger Forjthnus emporjtieg, ge
wiß nicht verdenten tonnte, wenn er
öfters laut hinnusjauchzte in die herr
liche, schöne Gottesnatur.
Der Student, ein junger, blontlos
stiger Mann von einigen zwanzig Jah
ren blickte jo fröhlich und heiter hin
aus in vie Welt, daß man ihm gern
wie einein jungen Freunde die Hand
entgegenstreckte. Er ronr der Sohn
des alten Lehrers Bender von Fried
rich-hätte hatte sein Studium he
reits ahlolvirt und Insujjte nur noch
das große Sicatsernnien machen. Fest
befand er sich auf dem Werke nach deml
einjnm im Gebirge gelegenen ForiH
heut Schulen-dem um von feinem
lermnde Dan- Allmere. Abschied
gu nehmen« der ieit einigen Wochen
als Zörser aneIIeIt war. nachdem
der alte. taube Höcker in Pension ge-»
Inneren.
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glühte der Beragipfel noch in den herr
lichsten Farben, während rings auf
den Thälern und Schluchten bereits
tiefe Schatten ruhten.
»Halloh! Holdrio!« tief der Stu
dent mit fchallender Stimme, als er
in die Nähe des Forsthauses gekom
men war.
Ein halbes Dutzend hunde stürzte
mit lautem Getliiff dem jungen Mann
entgegen. Besonders zwei kleine
trummbeiniae Dachghunde thaten sich
hervor und umtkeisten mit witthendem
Gebell die Beine des Fremden.
»Wal« ihr wohl, ihr Reinert« rief
dieser lachend und schwang seinen der
ben Stock, daß die Hunde in respett
volle Ferne zurückwichen
Jn diesem Augenblick ertönte ein
schriller Pfisf vom Forsthause her, die
Hunde ließen sofort »von dem Studen
ten ab und eilten in ihre Hütten.
Die schlanke, lrästige Gestalt des
Föeiters erschien in der Thür des
hause-T über der sich das Geweih eines
Sechszehnendete befand.
»Paul Bender — wahrhaftig, Du
bist’s!« tief er und eilte dem An
tömmlina entgegen.
»Ja, ich bin’s hans All-mers«, cnt
gegnete init fröhlichem Lachen dieser.
»Man muß schon den steilen Schulen
berg hinaufsteigen, um Dich einmal zu
begrüßen. Ins Thal lommst Du ja
nie mehr·«
»Was soll ich dort, Paul, wenn ich
keine Geschäfte dort habe«, versehte
Hans Allmers gleichtniithig.
»Was Du dort sollst? — Mensch,
seit acht Wochen befinde ich mich in
den Fereien in meines Vaters hause»
und taum zweimal habe ich Dich ges
sehen. Mich besuchen sollst Du, michs
und meinen alten Vater, der sich stets-J
freut, seinen früheren Schüler wieder-«
zusehen.«
»Jch bin ein einfacher Förfter,
Paul, ich passe nicht zu Euch hochftu
dirten Leuten —«
»Thu' mir den Gefallen und fehan
leinen Unsinn«, fchalt der Student.
»Du bift jetzt wohl angeftellter För
fter nnd Beamter, ein Mann in Amt
und Würden —- wie lange swird es
noch mit mir iwährent Ihr, die ihr
einen prattifchen Beruf erwählt habt,
feid eben besser daran, als wir ftudir
ten Leute.«
»Hättest in nicht ftudiren brauchen«,
lachte hang.
Paul Benders Mienen wurden
ernft. »Glauhft Du denn, mein Jun
ge«, entgegnete er, »daß ich all· die
Mühen und all’ die Sorgen auf mich
genommen hätte, »wenn mich nicht eine
innere Stimme dazu getrieben hätte?
Du lennft mich, Dank-i«
Hans drückte dem Freunde die
Hand. »Ich weiß, daß Du ein Herz
swie Gold haft —-« Du und Dein Vas
ter.«
»Und doch tommft Du nicht, uns
zu besuchen. — Das ift unrecht von
Dir. Es fcheint, als fürchtefte Du,
Friedrichshütte zu betreten.«
Ein Schatten glitt iiber das ge:
bräunte Antlid des jungen Förfters.
«Vielleicht haft Du recht«, entgeg
nete er. »Doch, was ftehen wir hier
vor der Thitr und fchwahenTsspKomm
her-ein« meine Wirthfchafterin foll uns
das Whendeffen besorgen. Du ißt dort
niit mir?«
«Eigentlich wollte ich nur auf ein
Viertelstündchen versprechen Ader 's
ift hier fo herrlich in dem herdftfonnis
gen Wald. daf; ich bleibe -«-«
Jstth fo --—«
Ader las den Tifch nur dort auf
der Veranda des Schtösetsni denen
l —- man fist dort to herrlich.«
NO wie du UNDER
Nach turzer seit fasen die deiden
Freunde aut der von wildem Wein
mnenntten Ver-indi- Die alte Do
rette. die Mand. weiche dine Miserere
non ieineni Voraiinger übernommen
hatte. brachte Brot und Butter Eier
und Minim. und ttellte »zum Smtutz
I einige Ist-sieben Bier auf den Titcd met
Heinein dattnden: .Wodt Moment
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und bei Deinem selbstständigen Be
ruse gefällt es Dir hier nicht mehr-M
»M. doch!'«
»Du sagst das mit einem so tiefen
Seufzer«, entgegnete der junge Ben
der aufmerksam werdend, »und wahr
hastig, jetzt bemerke ich auch, daß Dein
Gesicht, Deine Augen ganz den frühe
ren lustigen, friedlichen-Ausdruck ver
loren haben. Du hast Kummer ge
habt, hans?«
»Du «oeißt, ich habe einige Wocken
tranl gelegen ——'«
»Ja, an dem Schuß, den Du Dir
unvorsichtiger Weise beigebracht hast.
Aber die Wunde ist ja jetzt vernarsbt.
»Wie lgrn es nur, daß Du Dich selbst
i verwundetest?«
»Ich war ungeschickt —- laß uns
von etwas Jnderem sprechen.«
»Die Kugel ist Dir durch die
»Schulter gegangen?«
j »Ja, durch die linke Schulter. Eini
ge Zoll tiefer, und es war aug. Wer
weiß, ob's nicht besser gewesen wäre.«
»Hans, so darfst Du nicht spre
chen. Das Leben ist ein töstliches Ge
schenk Gottes ——-«
»So· sagt nian —-«
»Nein, so sagt man nicht, so ist es.
Haus« Hans, was ist aus Dir in die
iem Sommer geworden! Kannst Du
mir nicht sagen, was Dich drückt?«
Eine Weile blickte Hans finster vor
sich nieder, dann atbmete er tief auf
nnd fragte: »Würdeft Du es für un
recht halten, wenn man einen Wild
dieb, den man auf frischer That er
munt, laufen läßt?«
Betroffen blickte Paul den Freund
an.
»Das tommt aanz auf die Umstän
de an«, entgegnete er langsam.«
»Jo«, aus die Umstände kommt es
an«, erwiderte Hans mit bitterem Lä
cheln. »Das bab’ ich auch gesagt und
deshalb die Kerle laufen lassen. Und
doch schlägt mir’s Gowissen, densle ich
daran.«
(.7.r erhob sich, reckte die Arme em
por, wie in guälender Ungewißheit
nnd schritt unruhig aus der Verande
bin und ber
Vaul trat zu ibm und legte ihm die
Hand aui die Schulter.
»Willst Du mir Dein Herz nicht
ausschiittem Hans? Den-te daran, das-,
ich Dein Freund bin und dab. ich knirb
den-üben werde, Dich iu trösten. mit
Dir Dein Leid gemeinsam iu tragen «
»Hast Du jemals so recht von Her
; sen geliebt, Paul?« fragte Hans Möh
lich. des Freundes Hände ergreifend
und ihm forschend in die Augen bli
ckend. .
»Nein, Hans«, entgegnete Naul så
chelnd, »ich bin noch leinem Mädchen
ibegegneh das mein Herr erobert.
Aber«, sente er ernster hinzu, »ich
glaube an die Macht einer wahren.
echten, tiefen Hereensliebe die nns mit
einem edlen Weibe verbindet für das
aanze Leben. ich glaube an eine Liebe.
die uns glücklich, die uns tief unglück
lich machen kann, ich glaube an eine
Liebe die uns zu jedem Opfer siibig
macht.«
»Das ist’s —- das letzte ift’s, Paul!
Ich habe der Liebe mein reines Gewis
sen, meine Ehre geopfert —«
«an —- nein, ich glaube Dir
nicht! Das ist unmöglich —«
»Und doch ist es so — wenn meine
Vorgesetiten Irsiiszten, was ick gethan,
geh würde nicht an dieser Stelle ste
en ——"
»Aber so erzähle doch!«
»Nun gut. Du magst es wissen.
Vielleicht erleichtert es mich, wenn ich
einem treuen Freunde mein Herr aus
schiitte. - Sehe Dich dahin mich
lnsi hier sieben, ich finde teine Rube."
Einige Male schritt Hans- aui der
Veranda auf und ab. Dann trat er
an den Tisch. tranl ein Glas Bier aus
einen isiug aus und sprach: »Es war
nach dem letten Knaooickmittfest in
diesem Friitradr. ale ich in der Nacht
noch einen Rundaaua durch due Revier
machte. W waren in der lesten Zeit
verschiedene Waldfrevel in unserem
Revier ooraei.icien· mein Vorgänger
war ais und taub. er tonte nicht mehr
ordentlich aufmssen Duran muten
die Wilddiebe und iuchten gerade das
Jschulenbuhrger Revier ani; Mich
Use-M- si III us Imn Rock III
mssuvsfchsmsoh Ins Ums II
M its-II IW Ue ins-WI- MW «
Ums- UIMIIIIUI com-litt III
ict sum-I W ant- LIQ w- Im
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muss das Its ists vor Osmia
staunen-z nsd da M siOII mit-s m
man kam-. Usm LO W Mich ass
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Izu-W M « M m mka M
VII M M DOHRN-J stW m »du
ten und versteckte mich, ohne den Hirsch
aus seiner Lage zu bringen« Einige
Stunden mußte ich warten: dann
hörte ich, wie mehrere Männer durch
den Wald schlichen. Vor dem Dor
nendickicht. in dem der Hirsch lag, be
fand sich eine kleine, vom Monde hell
beschienene Lichtun,a. welche die Bur
fcher überschreiten mußten. Ich naan
die Biichse zur Hand s-- richtig: Nach
einigen Minuten traten drei Kerle aus
dem Schatten des Waldes. sahen sich
vorsichtig um und liefen dann rasch
über die Lichtuna auf das Gebüsch iu
Jeßt sprang ich aus meinen: Versteck
bewor und rief ihnen ein Halt zu, zu
aleicher Zeit meine Büchse erhebend.
Die Männer stunten —- da —- es war
ns r ein Augenblick Parl, aber deut
lich erkannte ich den einen Mann —
ich ließ vor schmerzlichem Erstaunen
die Büchse sinten -—— ich wollte seinen
Namen ruseq --- da trachte auch schon
ein Schuß, ich fühlte einen heftigen
Schmerz in der Brust —-- ich tvvllte
meine Büchse erbeben —ich schoß, ab
aleich es mir schon vor den Auren
flimmerte -—— dann fiel ich bewußtlos
nieder -——«·
»Wer wir der Mann, ben Du er
tanntest«, fragte Paul mit bebenber
Stimme.
»Ich inaa Dir den Namen nicht
uennen", entgegnete Hans mit dum«
vier Stimme. »Es genügt Dir, ivenn
ich Dir sage, daß es der Vater des
Mädchens war, das ich mit jener tie
fen, echten Liebe, liebte, von der Du
vorhin sprachst —- ich Hatte ihr ver-;
sprochen, darüber-zu wachen, daß ils-H
rem Vater nichts zu Leide geschähe,»
daß er mit jenen rohen Burschen nicht-»
gemeinsam vor dein Richter zu erschei-j
neu brauchte, ich glaubte ja nicht, daßj
er gemeinsame Sache mit ihnen mach-I
te sp— und nun mußte ich doch sehen-T
dass er, der Vater meiner Geliebten, die Z
ich demnächst zu meinem Weibe ziis
machen hoffte, mit jenen Burschen ge-!
ineinsam gegen das- Gesetz uerstieß.:
Id) hatte der Geliebten inein Wortkaesi Z
ceben — ich tatbe es gehalten Ich;
erwachte nach einiaer Zeit aus meiner;
Betäubung die Wilddiebe hatten sichs
Zins-n aemacht, sie hielten mich wohl
· isir todt, ich schleppte mich zniii Forst
- . - i (
sing zuruck und aab mir unterweng
.i;i-«er tausend Schmerzen das Worts
siiseiu Versprechen zu halten. Ich babej
es aehalten, Paul — ich zeigte die;
steile nicht un, ich aab vor, mich selbst
verwundet zu haben —- es war un
recht von mir, aber ich wollte ivenia
stenz nicht den Vater des Mädchens,
das ich liebte. ins Gesänaniß brin
aen, sieh, das ist meine Schuld —- das
balk ich meiner Liebe zum Opfer ge
bracht ——-«
Tief aiisatlimend schmiea der junae
FRrsteix Vaul streckte ibm aber beide
Rinde entaeaen nnd ries: »Und des
lsalsb machst Du Mir Vorwiirfe, Du
braver. edler Mensch? — Du hast
Schinereen und steid aus Dich um«-m
uten um Deiner Liebe willen. und Du
inillft Dir Vorwürfe masl·ien? Nein.
nein, ich bewundere Dich, ich achte
Dich dovvelt sn hoch, wie sriiberl —
llnd das Mädchen —- ivo ist es ——?«
»Frau mich nicht -— es ist fort.
weit sort von hier« Wir sind aus im
iner astrennt oerst wollte sie nicht
iviederseien —- ich wollte teine Ge
meinschaft mebr mit ilir kisien. und
als sie kam und um ein Weichen der
Liebe bettelte ——s da schieste ich sie sort
sp— da saate ich ihr. daß sie niemals
mein Weib werden tiinne -—«
»Du sagtest ihr alles -?"
»Nein. ich saate ihr nur. sie möae
ihren Vater sraaen weshalb-aus uns
kein Paar werden könnte und sie tau
melte esiriiet —- sie ward todtenblasi
— erwiderte tein Wort ich sah
dasi sie iini das Verbrechen ibres Va
ters irusite --—-«
»Du hast arausain argen das Möd
chen aehatdeltf i
»Man sein. Ich lonnte nicht in-«
» ders. Ich niutite aeiiårtta sein« ihren
Vater wieder aus verbotenen Wesen;
eu evtavven « ein eiveitet Mal iviir
de ich idn nicht aeschvnt halten«
-Wo ist das Mädcheni'
Jn Berlin « i
»Ich rede morren nach Berlin
und wenn ich sie sinde, um«- soll ich
inr saaenP
.Z-iae im. date aller altes tue
iii uns ditk nd unt tarei Liede teilten
seen .iii.iluckltcher Mensch arme-wen
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sa stumm-. Im m Ist-W
i--H- O
«aller zweifelhaften Elemente. welche
sich aus den Straßen des Centrum-Z
von Berlin umhertrieben, um von hier
aus ihre Aussliiae nach allen Hirn
melöricbtungen der Weltstadt zu un
ternehmen. Woher die Kneipe den
Spißnamen der »Sechfertopp« erhal
ten, wußte Niemand mehr zu sagen.
sDer Name vererbte sich von Genera
’tion zu Generation und selbst die äl
testen Stamnrgäste wußten den Grund
des seltsamen Namens-nicht
Wenn man unvorbereitet in diese,
unter dem Niveau der Straße liegen
den Rännslichteit txsinabstieg konnte
m1n über die abenteuerlichen Gestalten
erschrecken, welche hier an oen derben,
mit vielfachen Spuren von Messersti
chcn und -schnitten versehenen Tischen
fußen. Schon der Wirth, Sommer
und Winter in Hemdsärmelm die
graue, sett alänzende Schürze umge
bunden, auf dem grauen. dichten Haar
eine roth gewordene Mel-tappe, machte
mit seinem Fuchsgesicht, dem noch vzzst
das eine.Auge fehlte. einen unheimli
chen Eindruck Seine würdiae Ehe
bäilste, von gewaltigem Körpern-n
sana, gab der grauen Schürze ihres
Gatten an Schmutz und-glänzenden
Nettflecken nicht nach: die stattliche
Dame botte für new-ähnlich ihren Platz
hinter dein Zahltisckt. von dem aus sie
beide Keslerräumlichteiten übersehen
konnte. Ein handfester Aufwärter
nnd- eine träftige sDirne mit gewöhn
licken, stupiden Gesichtstiigen besorg
te-.t neben dem Wirth die Bedienunzr
Der Gäste, welche namentlich in den
ibäten Abendituaden sich zahlreich
einrufinden pflegten.
Da saßen an einem Tisch in einem
liljiteren Winkel eine Gruppe Händler
nnd Hausirer. welche mit Maul-vogel-l
blickei die iibriae Gesellschaft beobzelJ-s
tete, ob nicht ein Geicktästchen zu mir-V
then sei. Und selten entfernten sich die(
Dändler, ohne von einein ver Gäfte ir
aerib einen Gegenirand, eine goldene
Uhr, einen Ring, werthvolle, seidene
Tücher oder dergleichen Kostbarkeiten
triebe erhandelt zu haben. Woher diese»
Kostbarkeiten tamen, darum beküm-»
incrten sich die Händler nicht. Daß fie«
von den Burschen, die dort in termva
ten Kleidern bertnnsafzem nicht auf;
ehrliche Weise erworben waren, muß-;
ten sie wohl, aber das war ia nichtf
ihre Sache. Wenn sie nur ein autess
Geschäft machen konnten. !
Diese Geschäfte wurden indessenl
nicht in den vorderen Reftaurations-’
räumen verhandelt. Der Keller cr-«
streckte si.h mit einigen dunklen Gän
aeu und Gewölk-en noch weit unter
das Haus, bis an die Sprec· iwelche
die hintere Seite der Straße mit einein
ihrer zahlreichen Arme hier sberiihrte.»
Wenn Jemand ein Geschäft abschie
ßett wollte, erhob er sich, warf dem
Händler einen bezeichnenden Blick zu
und begab sich in dieses Labyrinth von
Kellern und dunklen Gängen, wo man
ungesehen und ungehsirt verhandeln
konnte. Denn die Polizei hatte ein
wachsames Auge srui den ..Sechier:
iovb«: aber dank der Vorsicht des.
Wirtbes und der versteckten Räum-.
lichteiten hatte die Polizei bislang
noch keine Handhabe gefunden, gegen
den Wirth einzuschreiten. bausiu
chungen hatten schon öfter stattgefun
den. waren aber stets ohne Ergebnssz
verlaufen.
An einem anderen Tisch in der
Mitte des Haupteaumes iibee dem
msei otfene Gasflommen brannten,
saßen der ianae Bartels und der 1b
ieichnittene Riese in leisem Gespräch
zusammen.
»Weißt Du«. flästekte Hintichs fei
rsem Freunde eu, »daß mit die Ge
ickichte mit dem Wiid nachgetade u-.
aefäbelich wird. Die Fökftet passen
iettt qewaltia anf. neulich Ivöte ich»
beinah dem junqu Nester auf dem
Säuen-Ideen in die Arme Kelauien
Na. tiefe see teise Grade geübt bötte.;
kannst Its Ae deute-IX
Schuhe dass meine Kugel damals
sticht besser aeteottsts dat«. vkumrnte
Bettels. «
»Mit is- es doch to lievee«. meinte
der abgetchnittene Riese.
»Es is nun nicht mehr m Linde-te
Ade recht hatte. die Mldaeichtchte
acht nicht laue-e used-. Mit wird die
Luft diee »O m dict. M wollte. is
wär’ in Amerika. Die Polizei hat
Wind gekriegt —- neulich ichnüffelte
schon ein Blaurock in meinem Laden
herum. Jct wert-' mein Geschäft bek
taufen und auswandern.«
»Jck denke, Du willst die Anna
Gerbard heirathen?«
»Das Mädchen will ja partout
nicht. Offen gestanden, hats ick mir
in den Gerhard getäuscht, es is ’ne olle
Tate, die zu nifcht zu gebrauchen is.
Wenn er einen getrunken hat«
schwatzt er alles aus. Jck dachte, win
könnten bei ihm eine Niederlage vor-.
einigen Sachen errichten, die wir in
unserem Laden den Leuten nicht öf
fentlich zu zeigen brauchen, aber er is
ja zu dumm. Wenn wir den »Sechser
supp« nicht hätten, wiißts ick wars-W
lig nicht, wohin mit die Sachen.«
Er trank ärgerlich feinen Kiimmel
aus und stierte vor sich hin.
,,Weißte, Bartels«, fliiftcrte Hin
richs nach einer Weile mit verschmitz
tem Lächeln, »wir müßten einmal ei
nen aroßen Schlag machen. Die Klei
niateiten flecken nicht. Wenn man
mal ’ne ordentliche Summe Geldes in
der Hand bat, dann könnten wir leicht
iiber die Grenze und nach Amerika
oder-sanft «moT-in.«
s »Hast leicht rerent Wo sollen wir
lden aroßen Schlaa machen?«
! »Ja oabs mir die Sache schon über-.
leat. Wir können ganz gut mit einem
Male so’n paar tausend Dhaler ver
dienen.«
»Mensch, biste toll geworden?«
»Me, nee, Bartels, ich bin ganz gut
bei Verstande.«
Mit schlauem Lächeln holte er eini
ge Schlüssel aus der Tasche.
,,Siehste. mit diesen Schlüsseln die
ich in meinen Mußestunden genau nach
den Originalen angefertigt habe, tön
nen wir gemiithlich in ’ne Wohnung
tin und die ruhig auspliinderm
Weeßte, wen ick meine?«'
»Da bin icl neugierig?«
Der abgeschnittene Riese neigte sich
zu dem Ohr seines Kumvans und
slüsterte ihm einen Namen zu.
Ein breites Lachen glitt über das
sinitere Gesicht des langen Bartels. Er
schlu drohend mit der Faust aus den
Tisch nd rief: »Hinrichs, Du bist ’n
Prachtterlk Das hast Du aani sa
mog ausbaldotoert Dem Burschen
hab’ ick schon lange ’nen Dentzettel
retsvrocken Woher haste denn dir
Schlüssel?«
»Na, Du weeszt, wenn einer Por
tier is, dann bat er die Schlüssel vom
Hause unter sich und da is es denn
nich schwer, sich in ’ner unbewachten
.JJiinute Wachsabdriicke zu machen —«
»Famos —- samosl Junge, ick
möchte Dir liissen ——«
»Na, last man aut sind. Also Du
bist einverstanden?«
»Natürlich, icli bin einverstanden.
Aber —- is da auch was en bolen7«
,.Nu un ob. Die Olle hat ihren
Geldschrant stets voll Bantnoten un
Gold un Brillanten. die lieaen man
blos so herum. llud was den Jun
gen anbetriist. so weeßte ia selbst, daß
er immer alle Insel-en voll hat.«
lFortsetzung solgt.)
W
Auch im Buche des Lebens interes
siert ein bis zur Unleserlichteit ange
strichenes Wort den Leser mehr als
ganze Seiten Lesbares.
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Wo immer sich in den Kämpfen des
Lebens eine Bresche zeigt, da wachsen
die Angreiser wie Pilze aus dem Bo
den.
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Eine Rechnung zum Betrage von
sit, die der Kutscher des Staatisetees
tät-s Knox site ein Paar Handschuhe
dem ltncle Sani einretchte, ist von
dessen Vertreter, dem Comptroller of
the Treosurn, als angehörtg abgewie
sen worden. Wer zweifelt fest noch
darna. dass der Ontet es mit der der
speoedeuen Spersmntett eenst meint
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Das Leben ist ein Orchester, tn dem
jeder tatttpse Mensch glaubt. den Use
angeben zu können.
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Tat stsseedtatt des Glücke tennt
nur den Setundenzetger.
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