Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, October 21, 1909, Image 2

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    Aus der Woche
Welt und ceben unter der Lupe
editorieller Betrachtung.
Die tudifche Gefahr«
Jtn November vorigen Jahres wari
ein halbes Jahrhundert seit dem beJ
beutsatnen Tage verflossen, wo me»
Herrschaft iiber Indien von der ,,Ost
indischen Compagnie« aus das britische
Reich iiberging Bei dieser Gelegen
hcii erließ König Eduard eine Protlas
niation an das indische Volk, in der
er aus die Segnungen der englischen
Herrschaft siir Indien hinwies, bie sichl
bestrebt habe, die Rassenunterschiede
auszugleichen, das Prinzip der Volks-s
vertretung durchzuführen und es all
möhlich zu erweitern. England über
blicke seine Arbeit des vergangenen
halten Jahrhunderts »init klarem Au
ge und gutem Gewissen« « Aber einige
Wcchen später, so schreibt die ,,.Kreuz
zeitung«, mußte der britische General
Gouvernementsrat von Indien das
summarische Gerichts-verfahren einfüh
ren nnd starke Repressivmaszregeln an
ordnen. Gerade im letzten halben
Jahre hat die Unzusriedenheit der Jn
der mit dem britischen Regiment ge
waltige Fortschritte gemacht Nun
sind zwar die Hinbug, die mehr als
zwei Drittel der Gesammtbevölkernng
ari«.sss»-4sen, von Natur sehr sanften
Gemüthes, aber dafitr anch desto unbe
resssr tarer wenn sie erst in Leiden
schaft gerathen. Am Leben lieat ihnen
dann gar nichts, sie opsern es mit
Enthusiasmus, um ihre Bedriicker zu
stürzen. Und wieder schlagen hochge
hende Wellen politischer Leidenschaft
durch das indische Volk und viele hal
ten die Stunde der Befreiung für ge
kommen. Von Osten erllang die Pa:
rote: »Asten für die Asiaten!« und
bald hieß es auch: Indien fijr die Jn
der!« Ja, aus dem England verbünde
ten Japan kamen revolutionäre Send
boten nach Ostindien und seuerten die
Massen an, die verhaßte Herrschaft der
Weißen zu brechen. Jn Europa, spe
ziell in Enaland erzogene Inder stell
ten sich an die Spitze der Bewegung;
ja, nach London selbst schlug sie hin
über, wie die Ermordung Sir William
Wyllis durch den jungen Hindustuden
ten Dinghra zeigte. Die Londoner
»Nationa! s Revieto« veröffentlichte
schon in ihrem vorjährigen Dezember
heft einen Artitel, in dem das »große
Ereigniß« des Uebergangs der Kos
trolteJndiens von der »Compann« auf
die britische Krone besprochen wurde;
es hieß dort:
Der Ausblick ist heute ernster als bei
dem Abschluß der großen Meuterei.
Danals hatten wir es in der Haupt
sache rnit einerMilitärrevolte zu thun,
heute sehen wir uns nicht nur einer
zielbewußten, heimlichen und wendet-F
breitetenVerschwörung unter Männern
von Bildung und Energie gegenüber,
wir haben es auch mit dem Geist der
Widerspenstigteit und der zunehmen
den Feindschast gegen unsere Herr
schaft, welcher einen großen Theil der
Bevölkerung durchdringt, zu thun.
Wenn sich solche Früchte zeigen, so
muß die vielgepriesene Britenherr
schast in Jndien doch wohl nicht ganz
tadellos gewesen sein. Und schon ein
Umstand charaktierisirt sie; die Tb«atsa
che, daß Unter englischer Herschaft viele
Millionen Inder dem Hiengertod erle
gen sind. Dabei sind die natürlichen
ilfsauellen Indiens gerader uner
chikpslickh aber was nützt das alles,
wenn man das Beste, soaar an Lebens
mitteln, e »poetirt? England wird
reich durch « ndien, dieses aber verblu
tet. Augenblicklich braucht England
freilich wohl noch nicht zu fürchten,
daß ian eine indische Revolution seine
werthvolleKolonie raubt, aber es soll
te dieser seiner Achilleeferie gedenken,
wenn es wieder einmal Lust verspüren
sollte. Konflikte unter anderen Natio
nen anzuzetteln und sie zum Kriege zu
treiben.
«-.-.--s
svamölikchss stehest-klomm
Jn der .-Ovinion" nnterziebt Phi-;
lippe Millet die von dem Baard of;
Trade herausgegebene Untersuchung
libee das Leben des französischen Ae
beitees einer einaehenden Priilnna,»
nnd do er isieset Piiiluna einen Vers ;
aleiis des feaneiisileben Akbeiteelebenöj
mit dem ennlilchen nnd deutschen zu
Grunde leat. so diieste lich weniaitent
ein indes ikinaeden anl die unaeinein
meidet-i et; nnd aetnitlenltait durchge
liilzrte Studie- Mtllete wol-l lohnen.
Im allgemeinen ils die Leben-sitt
runa bei itaniiilileben Arbeiters eine
nseet Mieee nie die des deuttchen oder
engiilasen Die sesinzviilkiten Familien
find duektsaiingia weit weniner iiadl
eeted nie die Idee anderen Waden nnd
le seid auch die Bedinannnen in eine
inseeen itedenensetie von ietblt ne
gese- Wiitxeend der isnatgindee in
much-endet sinnt-nennten Kind
fleifO oder Lucien-semiin mit in Weil
let sei-schien Ratte-Nein nennst und
we Dei-Tiefe eisentu eeaetnmim sich
Mk sen-»o- mn nie-allein »die in
der Ins-»He mutig-in fein Wenn nd
Imetaniieenepk zu gestilltes-« net-nd
its est-d nebsatenise Kett-siedet Ism
M Mithin seh-» somide m
II Mit dem Fehde b« IrJnnDtikpn
Miste-e
In Nein heiseren »was-Axt « H um
II III-sitt Geistes-IN Osiisiiidtett
M is- dsuw Die tunemup It
ksi idfcs Hinte m ein Im
M U sit-kniest Fries-me Z»
III MIMIII Wes Eies-k- »He
O
hinter sorgfältig geplätteten Vorhän
gen verbirgt sicb das saubere Beit.
Das Auge eines sreindenBesucherZ soll
nichts sehen, was ihn verletzten könnte,
und Millet erlebte einst, das; eine Ar
beitersrau inTbränen ausbrach, als er
unrerniutbet in ibr noch nicht kierae
richtetes Zimmer trat.
Wohnung und Erniilsrung sind in
Frankreich besser, als in England und
Deutschland: damit sind aber auch die
Vorzüge jenes Landes vor den beiden
iibrigen erschöpft. Die französischen
Löhne sind bei erhöhter Arbeitszeit ge
ringer als die englischen und deutschen
und naturgemäß muß sich die Lebens
fiihrung danach richten. An der Nah
rung kann und will der Franzose nicht
sparen, darum spart er an der Wol)
nuna, und setzt sicb iilser den unmqeln
den Raum durch freundliche Saurer
teit hinweg. Jn England benohnt
eine tllrbeitersainilie selten weniger als
vier oder siins Zimmer, in Deutschland
Zwei oder drei, in Frankreich beaniigi
sie sich ziuneist mit einem. Jn Vrest
und FrugereH besteigen 50 Prozent
aller Arbeiterwohnungen aus einem
Zimmer, in Paris 2·j.7 Prozent, in
London nur 14.7 Prozent. Infolge
dessen sind die Wohnungen der sranziis
schen Arbeiter zwar sauber, aber viel
sach ungesund und vor allem lassen
die Wasserverhiiltnisse noch viele-J zu
wilnjcben iibrg·
is
ZLUcnn Ilm nun GUCI Ulc Uslslclscllucll
Schilderungen in erster Linie ans die
0"tädtischen Arbeiter beziehen, nnd die
Landarbeiter bessere Wohnungs und
Lohnverhältnisse haben, so ist doch die
Niickständigkeit der französischen Arss
beilerschaft iin Vergleich zu der engli
schen und deutschen in die Augen
springend. Der sranzösische Arbeiter
ist hinter seiner Zeit weit zurückgeblie
ben; alle die Vorzüge, die sich die Ar
beiter anderer Länder durch engen
Zusammenschlusz gesichert haben, feh
len den Franzosen.
Aus dieser Erwägung heraus
schließt Millet seine Studie mit den
mahnenden Worten an seine Lands
leute: »Die Leltiire des englischen
Verichts kann uns bescheiden machen;
rrenn wir auch in der Kunst schlichter
und angenehmer Häuslichleit anderen
Böllern voraus sind, so haben niir
doch laum eine Ahnung von organi
sirtem Ziisaminenschlusz, auf deni
allein die Kraft des Arbeiterstandes
beruht.«
Dis pfiff-gen Bistcute.
Aus Madrid wird Ende vorigen
Monats geschrieben: Dieser Tage
wurden die Spanier im Lager bei Me
lilla von einer seltsamen Erscheinung
überrascht. Aller Blicke lenkten sich
auf den Guruguberg, von dessen höch
ster Spitze langsam, ganz langsam ein
Etwas zun: Himmel ausstieg. Das
Phänonien blieb eine halbe Stunde
lang in einer Höhe von etwa 50 Me
tern über dem Gipfel stehen und ver
schwand dann plötzlich wieder. Die
Spanier zerbrochen sich die Köpfe iiber
das Wesen dieser Bision und fanden
viele Deutungen, aber ieineErllärung.
Einige Zeit zuvor hatten sie sich schon
über ein eigenartiges Getöse gewun
dcrt, das von den Guruguhöhen lam.
Es klang wie Mitraillaisenlärm, und
doch wußte man, daß die Feinde lei
netlei moderne Massenmordwaffen be
sitzen. Die den Spaniern als Späher
dienenden Eingeborenen brachten bald
die Erklärung für beide Wunder. Den
Mauren isi nämlich der Humor noch
nicht ausgegangen. Sie haben sich
gtoße Baiierien von Blechbiichsen an
geschafft, auf denen sie hin und wieder
mit langen Stöcken herumtromnieln.
Der Lärm ähnelt dem des Miit-willen
senfeuers und macht ihnen darum ei
nen höllischen Spaß. Das Luftphä-·
nomen aber war ein riesigen selbstver
fertigier, aus Papier und Leinen ge
llebier, durch Nanchentwialung hoch
geiriedener Ballon gewesen, den sie an
einer Leine festhielten. Er lonnte
zwar leine Gondel mit einem Beob
achter darin tragen. aber den Risslew
ten genügie schon das Vergnügen« den
derbliissten Spaniern die Nachahmung
solch eines «aufgedlaienen Sacke-L«
vorzuiiidrern wie jene idn Täglich in
Gestalt ihres Fesselballons von den
Ausenforic um Melilla aufsteigen las
sen. « Die dem spanischen Heer zur
Verfügun stehenden, im Laaer aus
und eingegenden marollaniichen Aus
lundichafter werden iidriaens in le
ier Zeii mii einigem Misiirauen lw »
achtei. Mai e »8uiällialeiien'« baden
nämlich Zweifel an ihrer Zuverlässig
ieii wach werden lassen Die Spanier
hatten reinem, wie allnächtlich reael
rnaßishwterneniicht an den Adam-neu
dei- e uruau din und derauitnten
Die Späher nahen den Beiwerk-, ee
·iesen Nimm-c die dae Feld ten-O Ilia
Ironen adiucnien Ja der sammt-en
Mem Meilen die fes-milcku Bekennen
naeueiieterireeie aui die Untier Die
Reis-eine nur« dass die Innern-knien »m
deeen Tasse derer-Heil lasse Bunds Ue
gen innen» die an inmu PM- Liter
nen trugen Die sie ndc nat-m also de
Ieise erfahren knieen-en Ne Zentner
nimm-ten untere-meet worden ernen,
nnd dam- Mi dann-d ein-greinen- kip
.eeuldetsnti.rs m ee m dieser Bassiana
aust- Ireh die »Mir-Au Nin-eilte uue
die VIII-Messe ohne weitem Meer
w- ieldie unisonen nie die Spanne
sum ersie- Mai Heer-Zwitter and
esskispismmdtumres meekr den-Funke
kam unebnem sen-en fee Metall-e
sm- imd even stieg-Nr essee see-er die
Eis-erräthst und til-Jedem W Ohms-ten
Vsaes unserm-Im ai- weinest-sei
pie Zunahme der dir-men-V
arbeit
Die Za hl der eriverbsthiitiaenFrauen
hat in den letzten Jahrzehnten start
zugenommen Nach den Ergebnissen
der letzten Censns-Ausnahmse waren
von den 23,486,000 Mädchen und
Frauen von 16 Jahren und darüber
iund 4,Q:-:.«k,000 eriverbsthätig. Mit
anderen Worten: Eine von je fünf
Frauen verdient in den Ver. Staaten.:
ihren Lebensunterhalt durch eigeneAr- I
beit, oft auch den Unterhalt anderen
Etwa ein Viertel aller ercverbsthätiaen
Frauen find Dienstboten. Auffallen
dextdeise stehen nach dem Cenfugberich
te die Farmarbeiterinnen mit naher
einer halben Million an zweiterStellr.
Das wird aber damit erklärt, daß der
weitaus ariifiteTlteil der Farmarbeite
rinnen auf die Südstaaten entfällt.
Als Kleidermacherinnen, Lehrerinnen,
Wäscherinnen, Vertäitferinnen sind in
jeder Branche einige Hunderttausend
Frauen ermerbgthätia. Jn Spinne
rrien arbeiten etwa eben fo vielFraiien
wie Männer, in anderen industriellen
Betrieben dagegen weniger. Seit der
letzten Cenfusaufnahine hat fich das
Berhöltniß zwischen Frauen- und
Männerarbeit noch mehr verschoben;
die Berufsarbeit der Frauen hat be
deutend zugenommem Prediaerinnen
sind nicht mehr selten. Jm Abt-dia
lcllk UND Ackzlcllcllth lll lllllsllllllllll
schen und anderen Geschäften sind die
Frauen vertreten. Die vermehrte
Frauenarbeit muß selbstverständlich
eine große Verschiebung im Wirth
tchaftgleben des Landes zur Folge ha
ben. Die Frauenarbeit tritt mit der
Männerarbeit in Wettbewerb, oft er
folgreich. Da, wo die erstere weniger
gut bezahlt wird, drückt sie oft auch
die Löhne der Männer herunter. Das
schlimmste aber ist, daß das Heer der
Frauen, die ,,Breadwinners« sind, wie
der landläufige Ausdruck in Amerika
heißt, ihrem eigeusten Kreise, dem
Haus und der Familie fo viel entzo
gen werden. Aber die Frauenarbeit
ist da, die Berufsarbeit der Frauen
und sie wird bleiben, wird zunehmen
in dem Maße, wie der Kampf ums
Dasein riictsichtsloser geführt wird
und die Existenzbedingungen schwieri
ger werden. Die Erscheinung tritt
aber nicht bloß in den Vereinigten
Staaten zutage. Jn den europäifchen
Ländern ist es ebenso. Nach den Er
gebnisseu der letzten Berufs- und Ge
werbezählung hat die Berufsarbeit
der Frauen auch im Deutschen Reiche
enorm zugenommen Jm Jahre 1895
waren in Deutschland etwas über 5z
Millionen weibliche Personen im
Hauptberufe erwerbsthsätig u. 1,314,:
()()() waren Dienende im Haus-halte
der Herrschaft. Jm Jahre 1907 war
die Zahl der Frauen, die im Haupt
berufe erioerbgthätig waren, auf rund
LJF Millionen gestiegen, wozu noch 1,
250,00() Dienende in Haushaltungen
kommen. Da die Zahl der weiblichen
Gesammtbeoälterung Deutschlands
81,26(),U00, so sind etwas iiber dreißig !
vom Hundert erwerbsfähig, wobei
noch ein entschiedener Rückgang in der
Zahl der weiblichen Dienstboten zu
rerzeichnen ist. In England und
Frankreich ähnliche Erscheinungen
Dieser Seite der Fraueufrage ist eine
ganz besondereBedeutung beizumessen»
Sie spielt start in die Familie hinein. I
Auch die Zukunft der Staaten wird
durch die Friuenarbeit mehr oder we
niger beeinflußt. :
-— —
site Oeffnung der part-erneuen
Bei der Zusammentunft desKönigs
Edward mit dem Zaren in Cotves war
die Dardanellenfrage angeblich gar
nicht berührt worden. Der Pariser
Temps will jedoch wissen, daß dies
doch geschehen sei, und hat dadurch den
m Londoner Kreisen geyegtensweifeln
neue Nahrung gegeben. Die »Nation«
bemerkt dazu:
»Wenn die Tempsanformation
richtig ist, wird die Eines-Zusam
»nieniunft aus einer Sache der Höflich
ieit ein Ereigniß von internationater
Bedeutung. Sie bedeutet ein Enger
ziehen der Bande zwischen uns und!
lliußtand und ein Bemühen. die Erd-;
tente in etwas viel Jntimeree zu ver-·
wandeln Die Oeffnung der Dokyo-i
nellen würde bedeuten, daß England-!
Beistand zistttetntten einPrinzip preis
tbt. an dein ee hundert Jahre long
ettbiett.«
Jnterettnnt ist. day Odessaer sei ;
tnngen mit Bestimmtheit vertideen j
daß die Datdnnettentmne bei der Zu .
t.skntneniutitt des seiten nnd Sultans
dietutirt werden wird nnd daß rnt
suche Mannetreite mit grottter Zuber
liest-I daran tritt-alten date Greoe
Wunsch um- emee engerestättnnritierung
Witwen Ruf-taub nnd tin-eilend to
zur-te ist. Ier von itnn tem Widerstand
sie-sen eine Loh-met der Innre nn rus
Ifst eken Sinne m Mienen-n sit.
Tec Lenden-er Korrespm ent des
Mars-sit Ie« Rnttt del-Mit baue
.«·i"t’ienn Neunze- e:-n unten-ge
Oeffnung der Lieds-seiten nur tite
rinnt-de sen-umste- iseetnnven roten
sie meinten nur tw- roter-: dort need
see weitem to day wie nie-O Orest
Wut-to nnd enger ruttstknen sum-z
unwissen
mne etsteunte Lethan eee txn ?
Hunnen sur sur reist-We Inenetmtk
Hm rund wire Idee stetem-remainin
;Veetr-2»Hre.tu nkeenstrept rennt in Oe
III-Hi ists-»Mit III-I its-re M H Vers
Tit-Oe ers-WO- N Mann-it- M eines
Wesens-O -»- Ohne-sen mein-( est-e
smenden Oeffnung der Dardanellen
praktisch allein Vortheil hat. Fiir die
übrigen Nationen ist es ziemlich gleich
gülitg, ob sie ihre Kriegsschisfe durch
die Meerengen in das Schwarze Meer
schicken können oder nicht, für die Rus
sen ist es aber von höchster Wichtig
teit, ihrer Schwarzen-Meer-Flotte aus
dem Binnengewässer einen Ausweg
nach den Weltmeeren zu geben.
Wie bekannt, ist die russische Politik
von dem Bestreben beherrscht, sich sol
che Auswege zu verschaffen —- eine
Politik, die in Persien und Ostasien
Angrifsgpuntte hat oder hatte, und
die immer wieder von Zeit zu Zeit sich
aeltend machen wird. Bei diesem Be
streben hat Rußland nur zwei Gegner,
nnd qeaen die Wucht dieser Thatsachk
hilft alle Ententenpolitit nicht.
(IEnglische Podonstcuerx
Die Finanzvorlage der britischen
Regierung mit der als Neuerung ein
geführten Bodensteuer hat die öffent
liche Meinung Englands und somit
die Parteien in große Erregung ver
setzt. Die Parlamentssitzung geht zu
Ende und bereits wird von Neuwah
len im Januar gesprochen, in denen
die Regierung an das Voll zu appel
liren hätte. Lord oseberh, der frü
hcre Führer der Liberalen, hat sich
türzlich entschieden gegen die Vorlage
erklärt, die »Englands Zukunft in
den Schmelztigel werse und der be
sten Interessen des Landes halber nicht
Gesetz werden follte.« Er stimmt
darin ganz mit dem Führer der Kon
servativen im Oberhause, Lord Laus
downe, überein, der mit dem Prinzip
der Steuer nicht einverstanden ist und
angekiindigt hat, das Haus der Lords
werde seine eigene Meinung über die
Maßregel geltend machen, sie nicht
schweigend hinnehmen, wie das sonst
wohl der Fall sein würde, weil es Fi
nanzgesetzgebung ist, in der man dem
Hause den Borrang eingeräumt hat.
Man hätte demgemäß »die Berwersung
durch das Oberhaus zu erwarten.
Jn der Presse Englands wird die
Lage lebhaft besprochen. Jn konser
vativen Blättern wird die Ansicht
ausgesprochen, daß die Peers die Vor
lage aus die eine oder andere Weise zu
Fall bringen werden. Auch die libe
ralen Blätter lassen durchblicken, daß
man mit den angedeuteten Möglichkei
ten eingehender als zuvor rechnet·
Freilich will das Dain Chronicle in
den nicht ganz übereinstimmenden
Rathschlägen,die die angesehensten ton
servativen Wochenschriften ihren Par
tengenossen ertheilen, die auf konserva
tiver Seite herrschende Unentschlossens
heit und Furcht erkennen. Die Dailh
News neigt hingegen zu der Ansicht,
daß die Verwersung der Finanzvor
lage durch die Lords wahrscheinlich
sei, und fügt hinzu, daß die Fort
schrittspartei dem Kampf mit mehr
Begeisterung und Muth entgegensehs
als zu irgend einer Zeit seit dem gro
ßen Siege im Jahre 1906· Die West
minster Gazette enthält sich einer
Muthmaßung über das etwaige Bor
gehen der Peers, hält es aber für gei
boten, zu beachten, was auf der feind
lichen Seite mit Bezug aus die Aus
sichten der Finanzvorlaae im Ober
hause geredet und geschrieben wird.
Aus alledem und besonders aus der
Schweniung, die die Daily Mail,
Times usw. vollzogen haben, läßt sich
das eine mit Sicherheit erkennen, daß
die Heißsporne der konservativen Par
tei mit Nachdruck verlangen, das
Oberhaus solle die Finanzvorlage
mit Hals und Kragen und ohne viel
Federlesens hinauswerfen. Der Dain
Graphic mahnt dagegen zur Vorsicht
und hofft, daß, ehe die Lords die Fi
nanzvorlage verwerfen, die ernste Be
deutung dieses Schritts wohl erwogen
werden möge, nicht allein bei den
Peers selbst, sondern auch bei ihren
Freunden im Unterhaus. Er gibt zu,
daß dem Oberhause verfassungsmäßig
unzweifelhaft das Recht zustehe die
Vorlage zu verwerfen, aber das Recht
habe seit lanaen Jahren geruht und
könne nicht ohne ernste Unbequemlich
teiten für das Land ausgeübt werden.
lieberdies habe das Oberhaus sich in
aewisiem Sinne dieses Rechts dadurch
begeben dafk es im voriqen Jahre das
Altersversorgungsgesey angenommen
have. das für mehr als die Oiiifte des
aufzubringenden Fehlbetrage im
Staatsbaushalt verantwortlich set.
Es sei eine ernste Sache. nunmehr die
Metdmittel dasiir ru vermeinet-r
Lord Rosebern hat in seiner Glas»
nower Rede schlimme Folgen list das
Land von der Annahme der Vorlage
Irrutstieieit tsr weint. tue Kapital
nerde sim von lluteruedrnunaen tu
Antrieben wodurch das Heer rer XItr
»Beste-lasen noch viel mehr ununrchien
lind nuuenlvles tIkeud verbreitet user.
ren wurde Seine Ueterrennith
innre ihn mithin auf die Fette des
Konservative-m arer die Lisemlerk
von deren reiteetendem sitcinisierinm
rse Ursein-se ans-ritt deuten miva
ins-.- ietsen in der neuen filtrirte-sei das
nenne-e Mittel dtekrnizzen Kreiss
die legt-er me Messeme re( Ren-e
Hur-kosten nudt Hei-ruckend reisp
stsxrert nnd-en terms-niesen kirr- U
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