Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, September 30, 1909, Image 3

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    Mem-r srhrkibkbrikk non
Tizzik Hankmngki.
M
NoN. 482. Well, Mifier Edithor,
ich will Jhne reit hier sage: ich sin fick
un teiert von Afnteh. Das isstein
Platz fvt e Lehdir. Von Morgens bis
Nachts lauf ich in mein Källictoräppek
erum un die Mennfohts gucke, wie die
Raudied un wie die Trämps. Keiner
von fe duht fich fchehfe un ich kann
Jhne sage, der Philipp, wag mein
Hosband is, der guckt, es is e Freit.
Wenn ich ebbeg sage, dann lacht er
un sagt, wenn mer widder heim
komme behie, dann wär er widder en
Schentelmann. Jch sollt nur einal
den Mister Pressendent angucte, der
deht noch worfer gucke wie et un deht
auch nicks drum gewwe. Sehn Se,
Mister Edithor, in die Juneiiet
Stehis, da fühl ich ja auch wann un
dann emal lohnsonnnx awwer dann
häng ich mei Schahlche um un
fchniehke emal zu die Webegweilern
un wenn met dann fo for e paar Min
nits getahti hat, dann geht mer nach
zwei odder drei Stunde widder heim
un dann fühlt mer widder ruhn-eit
Awwer wo kann ich hier hin laufe?
Mehvie in den nächste Busch, wo e
Nest voll Affe wohnt, odder bäck in
die Wut-dg, wo die isllefants ihren
Hängaut hen, vdder wenn ich zu Je
mand tahte will, dann sann ich an ein
von die Nehtiefs kahle un der duht
mich nit unnetstehn un Sie müsse zu
gewwe, daßsdag nit der Steil von e
ettjulehtete Lehdie ig. Un sor was
hen ich all meine gute steilische Dresses
mitgebracht? Doch nit, daß ich se in
den Tronl liege un von die Motte ver
sresse lasse. Jch hen den annere Dag
emal mein Merrie Widdoh Hätt
kraus-geholt un ich lann Jhne sage, ich
hen greine müsse. Sie hätte nur emal
das Schehp sehn solle! Ecksäcktlie wie
en Pännlehll Un die Verries un die
Ploms un die Pietsches, wo ich for e
Trimming dran gehabt hen, die ware
all geschmäscht, un die ganze Geschicht
hat geguckt, als ob sich en Ellesent
druss gesetzt gehabt hätt. Jch hen ge
sehn, daß der Hut rettungslos verlore
war un da hen ich ihn denn mit e Ge
siihl von Mädneß un Disgost uss en
Baum geschlenlert, wo er hänge ge
bliwwe is. Jch hen gedenkt, mehbie
er kriegt in die Ehr seine natierliche
Schehp widder un dann is er mehbie
noch juhgsull sor die Bördieg sor sich e
Nest drin zu baue un Junge zu rehse.
Der Sämmie, wie mer unseren
Nigger gernse hen, der is ja en ganz
guter Kerl gewese un hat einiges for
mich gedahn, awwer dieselwe Zeit is
er doch leine Kompenie sor mich ge
wese un wie viele Stunde un Dage
hen ich mit ihn in unser Kämp ge
hocktl Jetzt was soll ich mit so en Fel
ler tahle? Wenn mer unsere Miehls
iwwergesproche hatte un er hat mich
ecksplehnt gehabt, daß mer von Wet
schetebbels hier nicks annerschter
hawwe könnt, wie jugendliche Wonne
un daß die schlipperiewonns besser
wäre wie die wullie tvonng, dann sin
mer so ebant dorch gewese mit unsere
Kohnwersehschem Dann hen ich ihn
oerziihlt, was ich meine Piebelo sor
Sovper un Dinner hinstelle un da hat
er gar nit begreise könne, wie e Frau
so ebbes duhn lönnt; mit so viel Ar
beit hat er gesagt, müßt ich ja nie nit
sertig werde. Da io er oss Lohn nit
so viel aus den Weg gewese, answer
unsere Männer dnhn das nit ev
miescttsiehte Die wolle nur codes
diesentee sor zu tscliuhe tun nn wolle,
dast dao Haue immer ussslestrehtent is
un wolle, daß wenn se an das Bieroh
neun. daß immer tliene llnnertoehr nn
Schotte un Ilallere da sin un se lehre
let ist-We IN die Frau die seit her
nein-ne dum. dac- allee m dahin Im
istegetstxeil wenn enle etsised nit to is,
wie teis walte dann has-I aeiitiellt
dann nserd mer Zwanges-toll nste titles
un te im nott» Isn Fund un ense et
neus. e hinan-te Vandtletser Dass tm
gest cktxateisecte un use-T seltente
’s.«-«annei’
Brett »He tut nd sendet Hans insn
ten Zeslktiecft .!dt.1mnie In hnn
we Min. use es sei en Jnstneui bat.
wenn m» m en .:etsttdete Mann
Eidam-e rsids Wie M Orient-w ce·
das se nassen-d Nk tm den Cldtlwp
no »was ten Ean met Hader denn
»du use-use Jst den den Ida Mist
W d» Mistei Ausbile der bat hatte
ischrecklich angewwe un wollt den Phi
lipp nit sort lasse un hat gesagt, wenn
ich dazu siihle deht fort zu gehn, dann
deht er mich ganz gern gehn lasse, aw
wer den Philipp, den deht er nit fort
lasse. Off Kohrs wie er ausgefunne
hat, daß ich doch immerhin der Bahs
von mein Mann sin un wann er in
den Uhrwald von Afriteh is, un daß
ich mich von niemand enei schtvatze
lasse, da hat er gesagt, wenn ich den
Weg fühle deht, dann könnt er nicks
mehr sage. Er deht nur arig sarrie
fühle, awwer wag ich sage deht, das
deht gehn. Well ich denke awwer auch·
Der Philipp wär am Liebste da ge
bliwwe un hätt mich allein gehn lasse,
der is so en Säpphett, awwer bei mich
; hat er da kein Suckzesz mit. Mer hen
»uns gleich dran gemacht, unseren
Stoff zu packe, das heißt, wenn ich
sage m i r, dann meint das m i ch, bi
tahs der Philipp is da drin so un
händig, wie er in alles is. Blos mit
die Ennimels, da hen ich ihn alleins
schaffe losse, biiahs ich hen die Biester
nit händele wolle. Er hat en kleine
Teiger un en lleine Aff mitgenomme,
die ware lawendig« das mehrschte von
den annere Stoff, hat der Mister
Ruhsefeld mit seine Ennimels schicke
wolle. Denke Se nur emal an, so en
Eidie, auch noch en Ass mit nach die
Jnneitet Steht-z zu nemme! Jch denke,
dort hats davon schon plentie un wenn;
der Philipp sein Fämmilie Gruhpy
Pickscher angucte duht, dann hat er
soviel Affe wie er nur will. Well, ich«
denke, mei nächste Schreiwebries, den.1
triege Se von mich von dem Boht aus«
bitahs ich stehn teine drei Diig mer
hier in den verdollte Uhrwald.
Mit beste Riegards
Yours
Lizzie Hansstenget
--.
Schadens-oh
Patient: »Alle-Z rächt sich irn Le
bent Da hat mir mein Haugarzt vor
drei Jahren ’5 Bier verboten-« jetzt
darf er selblt keins mehr trinken!«
llngqlant.
Frau:»Eben hat mir eine Lizen
nerin aus der Hand toahrnesagt, daß
ich alt werde.«
Mann: »Na siehst De -—- die sagt
es auch!«
Ein Schwur-sein«
Mante: ,,Siehst ou, Tritzchem wie
schön der Moppi gehorcht und lernt!«
Fritzrlkem »Ja, der hat Ieicht ler:
nen ——— wenn der mal wnö nicht aleich
begreift, dann kriegt er ’n Stück
Zucker —- ich !rie«a’ einfach ’ne Kopf
nuß. Versuchs mal bei mir mit Scho
tolndeplätzchen, dann werd’ ich auch
viel leichter lernen.«
Ordnungsliebende Hausfrau,
mit Befriedigung sich beim MittngeH
sen über die Schüssel beugend: »Jetzti:
haben wir den ganzen Vormittag den«-;
Schuh von unserem Pepi gesucht —!
da steckt er mitten in unserem Samt-OF
traut. Ich wußte ja, daß bei mir i
nichts verloren acht!« s
Ein moberncs Mädel.
m
Lehm: »Sie kommen hent’ wieder
sehr spät zum Unterricht, Fräulein
Nelln!«
Nelly: »Ja, ich bin nicht schuld.
Mama hatte beut’ soviel in der Küche
zu thun, daß ich ’ne Stunde warten
mußte, elf sie mir den Handschuhinopf
annäheu Imiiiie.«
—
Ost-Musik
.Msm. Deus III add- Mm cui
mt un du- mä0m. m- om m
Its-Adam
IC m tm uns ist«-tm M m ja
II u Imm
Ynländischegk
——Nach denEtmittelungcn des Sen
fus Bureaus sind in den Veteinigten
Staaten 1250 Millionen Dollatø in
Kirchenbauten angelegt. Tie Zahl der
Kirchenrnitgliedet beziffert sich für das
Jahr 1906 auf 32,S«ei,44.), von denen
etwas über 20j Millionen Protestan
ten und etwas über 12 Millionen Ka
tholilen waren. Von den Protestan
tell wakcll 5,749,858 IJIEWOUZUTM 5,
662,234 Baplilten, 2,112,494 Luthe
kaner, 1,88(),555 Presbyterianet, und
auf andere protestantilche Kirche-me
ineinfchaften enliielen 1,142.::59. Be
merkenswektb ist, daß sich dies-Zunahme
der komisch latholischenxkirche auflde
Ptozent beläuft, mehr als doppelt so
viel, als bei allen proteftaniischen Kir
chengemeinschaften zusammengenom
men.
---— Generalbostineister Hitchrock kün
digt an, daß die Reform des Voltdien
stes mit einer Erhöhung der Briefregi
ftrirungssGebiihren unt zweiCents be
ginnen soll. Wenn das nöthig itt, das
alljährliche Defizit verringern zu hel
fen, läßt sich nichts dagegen einwenden,
nur wäre es wünschenswerth, daß das
Postdebartement mit der Registrirung
auch für den Jnhalt der Sendungen
Garantie übernähme. Bis jetzt ist dies
Registration nichts weiter als eine
Empfangsbescheinigung Etwas Jn s
formation bei dem deutschen Reichs s
vostarnt tönnte dem Departement nicht!
schaden. (Milw. Herold) I
—-Gouverneur Hadlen oonOhio tritt I
in derztreiten Ottoberwoche eine Erbo
lungsreise in daannere deHOzarts an
und zwar als Gast der staatlichen Ein:
ntanderungsbehörde und der Bürgers
schaft von Salem, Mo. Salem liegt
im Herzen der Ozarlg, inmitten eines
Ländergebiets, das ungefähr 11,0l)0,
000 Acres umfaßt und fast ganz und
gar noch im Urzustande brach liegt. Ei
wird von dem ,,Current River« durch
zogen und erstreckt sich durch die Coun
ties Texas, Shannon, Carter und
Repley bis nach Arkansas-. Beinah:i
den ganzen Flußlauf des ,,Current
» Ritter« entlang befindet sich keine An
«iiedelung, die innerhalb tin Meilen
von einer Eisenbahnstation gelegen ist.
Die Gegend gehört zu den schönsten
und inalerischsien im Lande« Sie ent
hält Berge und Thaler, Hochgebirge
nnd Ebenen, fruchtbare Länderstridje
die noch nie einen Pflug durchbrocheis
hat« Flüsse und Bäche, Wälder und
Schluchten, in denen noch mancher
Bär, mancher Hirsch und mancher
Fuchs haust. Die Flüsse sind reich an
Fischen.
—-Folgende drolligeBeschreibuna des
berühmten Corns von Kansas findet
sich in einem Briese eines Bewohner-Z
des Ostens, der Kansas einen Besuch
n-acht: »Die meisten Straßen in
Kansas find gepflastert; Corntiirner
dienen als Pflastersteine und ausge:
höhlt «Cob·s« als AbznastanalNöh
ren. Wenn die Blatthiillen abgezogen
und aufgestellt werden, bilden sie hiib
sche Zelte fiir Kinder· Es tlingt to
misch, wenn der Kaufmann seinem
Kutscher sagt, ein Dutzend Körner
Pserdesutter nach dem Stall zu brin
gen. Wenn der Boden nicht so reich
wäre, ließe sich dir Ernte schwer fertig
bringen, denn die Stauden wiirden so
doch wie Kirchthürme werden. So aber
werden sie von der schweren Aehre in
den Boden zurückgedrückt, und die
Aehre tann mit der Art abgehalten
trerden.«
--s Die Entdeckung eines Vernial
tungs Defizits von Jst-»Hut) in den
Büchern des kttiverside — Zuchthauses
zu Piitsburg Pa» durch zwei Bank
beanite, die dort ihre Straszeit ab«
sitzen, bestätigt auf’s Neue die Ersat)
rung, daß Diebe die ersalgreichsten
Diebesfänger sind.
— Das Schatzarnt wird eine Ver
versinan erlassen, welche die Zölle für
Holzbrei und Druckpnpier festsetzt. Es
is! bekanntlich im neuen Taris vorge
sehen, daß Holz, Holzbrei nnd Druck
papier mit Netaliationszöllen belegt
werden sollen. wenn sie aus einein
Lande importirt werden, welches von
einem dieser drei Artikel einen Expord
Zoll oder Expokt-Gediihren irgend
welcher Art erhebt. holsbrei wird,
wie im Schaßarni lonstatirt wird,
wesentlich nur aus den beiden tanadi
schen Provinzen Ontnrio nnd Quebek
und ans Schweden importirt. In
Hemde-. Ivie in Schweden werden Er
wrt Gebiidren von Holzbeei. resp.
Holz, welches sich zur Papiersabritn
non eignet. erhoben. und somit wird
lerrmtil das rmn dort inivortirte No
vier, wie auch Holzbrei Init den Ver
kreltunge - zittlen belegt werden. Nach
.-.m Tit. März nächsten Fahnen nach
rein der Murinml Inris in Krnst
.:etreten, wird insäylien noch ein Isotl
usn :.«:’- Prozent »ar« dumm« erhoben
werden. schon der Retnlintione soll
trennt den Zollins isnneinipr ans die
beide dee »s-.olteo· welcher vor der sung
isen ..tttevision nmti miten« erbot-en
kruin lind ndnlnti veidnll es sitt
IW Bemein eitnmiseu Im Juni
in ice-Inn dse ils-inne von U Jni let
des-Nebst its-ernen. nsenn alser der
·tlee.ieituim«oll in sit-An tem· risse-«
"·e Its-ne ans skssti Isei Tinte-m Inn
eliixsiik ttsstkteii
tin sssskrtntsen Melodie-v in dem
Or mirs sxenen die oesssren Lord-dum
n-n Disi Nr Winde-entrinnst hieher
»mi» sum-weilen Wohl oder tut
« III-Inmitten Mienen «an iissv
it in einein Miten Vsrsrnetien ist-n
trunken-tm in Aus dse ikrslnts «
-Bassalo, N. Y» abgehaltenen Versr
Hamnilung der GeneralslUnivsTilte siibrs
ste Vizevräsident il. S. Webb von Ca
lisorniti in einein Vortrage mis, die
iBedentnng dessen, was gegeniiber den
ividerspänstiaen Trusts bis jetzt ge
scheben sei, liege nicbt baiiir wan man
hinsichtlich der Aufhebung ihrer Pri
vilegien erreicht habe, sondern darin,
daß bie öffentliche Meinung aus die
Notwendigkeit aufmerksam gemacht
worden sei, daß etwas geschehen müsse.
um die Kontrolle iiber die Korporatio
nen zu gewinnen, welche sich der Be
drückung und Erdressnng schuldig
machen. Das Land, sagte der Red
ner, sei niit der Lösung der Frage be
fchiistigt, aber das richtige Mittel sei
noch nicht in Vorschlag gebracht ioor
den.
s —. n Atlanta, Go» ist angeblich mit
TUnter tiitzung seitens hervorragender
Anti - Alkoholiker, eine vorläufig mit
8200000 kapitalisirte Tetnperance
Lise Jniuranee Co. oraanisirt wor
den, welche Polizen nur In solche Leute
cui-stellen will. welcke sich jedes Ge
nasses alkoholhaltiger Getränke ent
halten. Das Risiko wird darunt,
Statistilen über Leteusdauer zufolge,
nicht geringer sein.
»Die Barbiere in Kansas befinden
sich in einem sonderbaren Dilemma;
ein Gesetz schreibt ihnen vor, das; sie
ihre Rasirmesser mit Altohol des-in
sitiren müssen: ein anderes Gesetz
verbietet aber den Verlauf von Alto
hol im Staate Kansas-, und nun wol
len die Barbiere an die Legislatur
dar- Gesuch richten, in der nächsten
Sitzung ein Gesetz anzunehmen, wel
ches ihnen gestattet, ihre Messer mit
ungetaustem Alcohol zu reinigen
—— Der EpiseopalsBifchof Andersou
von Chieaao bat durch ein Coruite die
Lebensberhältnisfe der Chieagoer Ar
teiterinnen untersuchen lassen. Der
soeben erstattete Bericht stellt fest, dass,
fiir Wohnung, Ernährung und Bahn
gelb ein Wochentniudestketraa von
Täuf- eingeseszt werden muß. ,,(Fine
sehr touservative und vorsichtigeSchät
zung,« saaen die Mitglieder-, ,,hat er
i«el·en, dasz ein weiblicher (.slerk, eine
Berkäuserin oder Stenographin und
Schreibmaschinistimdie aile saurer und
anständig getlesdet gehen miissenwenn
sie auch nur annähernd anständig leben
wollen, mindestens Ists-« pro Woche
verdienen miisseu.« Im selben Bericht
wird aber uachgewiesen,das; der Durch
tschnittglohn dieser Arbeiterinnen in
Chicago -s . Mut beträgt!
-- ftm nächsten Lonarefs wird mögli
fhertveise tsolorado unter seinen Ber
ttetern eine Dame auszuweifen haben,
Frau Sarah Blatt Decken, die von der
Nationalen Vereinigung für Frauen
stmrmrecht alk- die geeignete Aandidas
tin bezeichnet worden ist, die auch er
wählt werden kann, da in Colorado
die Frauen stimmen dürfen. Frau
Deckel-, so tvird berichtet, ist nicht nur
eine sehr stattliche und iiberaug wohl
habende Dame, sondern auch von um«
safsender Bildung und geistiger Be
deutung. Nebenbei ist sie ihren Kins
dern eine ausgezeichnete Mutter, eine
vorziiglicheHaushälterin und von gro
sser gesellschaftlicher Gewandtheit
-- «2lmeritaniiehe5 Kapital beainnt
»sich in Meinasien zu arbeiten. Im
Anschluß an die zumeist von deutschent
Kapital finanzierte Anatolische Bahn
soll eine Eisenbahn von Vlngora iiber
Turnk- und Fiharput nach dem Man
See mit Ltlbttneigunaeu nach einem
Hafen am Mittelnteer, nach Diarbekr
und Mosul gebaut werden. Das Stin
fitat sucht auch um das Recht nach,
innerhalb einer Zone von zwanzig Ri
lometern aus jeder Seite der Bahn
Minen und Oelselder ausbeuten zu
dürfen tfine andere ameritanische
Gesellschaft wünscht die Genehmigung
sum Bau einer Bahn von Alexan
dretta nach Aleppo und dem Quellge
biet des Euphrat
s- - Jn einein Leitartitel der tli. BE
»Evening Post« wird dein deutschen
Kaufmann und den deutschen Han
del-streifen überhaupt ein großes
Kompliment gemacht. Antniipsend an
die leßtjährige Handelsstatistil der
Republit Argentinien wird ausge
führt, dasz die Hauptursache der Et«
pansion dea auswärtigen deutschen
Handels in dem wissenschaftlichen
Verfahren zu suchen sei, mit dein die
deutschen Kaufleute die fremden Han
deliaebiete studiren Die eriisiilynte
Ztatistit zeigt, daß Großbritannten
an erster, Deutschland ein zweiter nnd
die Ver. Staaten erst an dritter Stelle
im Handelsnerlelir mit Argentinien
stehen. Daraus wird aus die Noth
nsendigteii auch siir unsere Kaufleute
weist-lassen sich mit der besonderen ltlrt
der Länder. die als tfrvansianefeld
rielten tönnen, bekannt zu machen
NMs —
Die ·I««iiiiiiaiiteii steigen im Preise
Weshalb lollteu iie nicht dem Veitisiele
Her anderen Bediirsiiiiititel den tiiii
intien Litseiiiv tiiliienf
O O .
itiiier tituei iiniOeiieittliitien llntee
esisiiiiiiiitiinde tmt iiiti Ti Freveiiie
n isisist isuii Viwtliin iii teineiii Ve
ehe-i iitiei die itntdeitiinii des Ward
..sl» Muts-in ."ieiii.iitit Mit teiiieiii
Zteiieneiisisrilecu eiiiiitini ei» ist-s isie
Zinnen-mit liin Wir-meint in ver Wit—
-in Saiiisii eteusiille der Mode der
Die-Visite iretiutdi it tml
s . .
Macht« but dia seiten eine Watte
man-it iiseiien sei Li - sie ei in
stin- siiiits, ist« neuen ds-·r It isiele. He
vtiin lieu-nimmt
Mermischteg. l
Die Londonkr »Jewish World« be
richtet, daß die Wiedererbnuung des
falomonischen Tempels in Jerusalem
geplnnt ist, nnd zwar durch die Frei
mourerlogeu der ganzen Welt. Der
Platz, auf dem einst in Jerusalem der
snlomonische Tempel stand, wird jetzt
von einer mohannnedouischen Mofchee
eingenommen.
Der größte Auftrag für Radium,
der bioher zu verzeichnen getoefen, ist
ietzt in England von Lord Toeagh und
Sir tfrnest Casfel vergeben worden.
Die bestellte Menge Radium beträgt
73, Gram-n illli Gran). Der Preis
dafür stellt sich auf 15(),00() Dollarsx
ein Gran kostet allo lstlmDollars und
ein Pfund diefes kostbaren Elementee’
wiirde wenn es geliefert werden
könnte, nicht toeuiger als lli Millionen;
Dollars koften. Die bestellten 7sf
Gram-n sind fiir das neue Britischel
Radium Institut bestimmt. Die
Brauuschtreiger Firma Buchler Fa Co.
usird unter Leitung ihres ersten Che
mikers, Prof. GiefeL das Radium aus
der in Lkornwall gefundenen Pichblens
de herftellen.
Zepbelin hat auch auf der Rüdfahrtl
von Berlin wieder Pech gehabt. Aber
das macht nicht viel aus-. Alle die wi
drigen Zufälligkeiten werden nur dazu
dienen, die Konstruktion der Luft
fchiffe zu vervolltocnmnen. Die Haupt
fache ist, daf; das Problem im Prinzip
gelöst ift. Die erforderlichen Perbefs
ferangen mufi die Erfahrung brngen
i
Die fiidafrikanilche Bunde-verfas
fung nähert sich den letzten Förmlichi
teiten vor der seierlichen Vollziehung
als Gesetz. Wie vorauszusehen war
l,at das englifche Parlament keine
Aenderuna an dem Entwurf vollzo
gen, obwohl in weiten Politifchen Krei
fen die- Anfchauung herrscht, das-e den
liinaeborenen eine unmittelbare Ver
trekung zugekommen wäre. Die fiidss
airikanischen Staatsniiinner, die mit
der farbigen Bevölkerung in täglicher
Berührung ltrhen, wissen besfer, was
gut fiir diefe ist« Sie haben sogar
dem Parlament die Befugniß einge
räumi, die in der Rabkolonie friiher in
einer thörichteniilnwalluna verländigte
politische Gleichheit der Naffen wieder
aufzuheben. lfine wohlwollende Vor
mundfaiast ist im übrigen den Farbi
gen durch das Grundgesetz gesichert.
Wenn es später zur Angiiederung der
einstweilen noch unter unmittelbarer
Reichs-verwaltung belaffenen Eingehn
renengebiete kommt, wird bei der Feft
ietzuna ihrer Rechte die Centralrrgie
rung tnitzufprechen haben
Die »Saturdah lkvening Poft" ver-—
aleicht die Engländer in ihrer gegen
wärtigenGemiithgverfaffung mit einem
zeitweilig unzurechnuugsfähig gewor
denen Jndividuum, das wie wahnsin
nig mit der qeladenen Flinte umher
läuft. Aber, fo fährt das Blatt fort,
die lfugländer befänden sich in einem
aewaltigequrthunt, wenn fie glauben,
daf; man hier fiir ihr Gebahren Ver
ftändnifi habe. Außer einigen unber
antwortlichen Perfonen in der Bun
reghauptftadt gebe es in den Vereinig
ten Staaten niemand, der das Eng
land von heuie oeefteliex ein England,
bag mit krieaginöglichkeiten spiele, die
von einer arofken rivilisirten Nation
nicht einmal erwähnt werden follteu.
Die Vereinigten Staaten ständen die
fem freventlichen Spiel ablehnend ge
genüber und feien nicht geneigt, aus
der Rolle des unbetheiliaten, freilich
höchlichft erstaunten Zufchauerg her
augzutreten.
Die Abreise des Zaren nach der
Keim, die auf den 6. September an
gefetxt mar, wird angesichts der Noth
tvendigteit einiger Neparaturen an der
Schraube der Kaisernacht »Standart«
um eine Woche verzögert werden« Die
Arbeiten werden auf der Fahrt der
Yacht von derOftfee nach demSchtvars
zen Meer in Frankreich vorgenommen
werden. Kaiser Nitolaus hat feine ur
tvrünglicheAbsicht, auf den taiserlichen
Domänen in Litnauen Anerechien zu
jagen, aufgegeben. Er gedenkt seinen
Weg nach der Keim iiber Moskau zu
nehmen, wo er sich einen Tag aufhal
ten wied. Von dort geht er nach Se
baitopot. wo er sich an Bord der
«Stondart« nach Livadia einichiilen
wird.
Unter dem Namen Cosnite France
Ameriane tmt sich in Paris eine Ver
einigung gevitdet« tsie ei sich gar Anf
gutse geitetlt hat« No tsinveenetnnenz
»Nimm Aciieritu und Irnntreich gn»
fordern. Tei Motive-it dietee Vetei »
nignmk der tnihete Munttee treu-tue -
wer-thun Gabriel Dank-Mit, tmt ins
m Zeitietsntt »Quinon know-w
traue- et ·i-tmiiaiee" nie Anmut-e vie
t» seineman datnn nettnnsentmeh
tu tolle »He risktnn itetenneuVettretum
»mi. denen ee tin-tie- uno Mir-met im
muttettlutptett nnd itiettnntsmtett im
ist-t2tmttt.iem mir-tue gefedtt tmt, su
Nttitttkltfekustt Ititd ltlllltsl IUIII UNDER
tetetsen Tiefes met tott erkennt mer
ten tin-in Wunde-Im einer Jestisnrttt
Nenn-e Ame-Inne. antun-ein um
umt- eme tettmtte Weetmng m ne
Wette n· tteipninmmeth Minimum
im- tse Instinkt-met me »n- Maul
umt- tommen. totten eisento wie He
Orange-ten. tste Amerika Mache-U tet
dem Comite France - Amerique sowie
bei dessen Zweiqanstalten Rath uns
Unterstützung finden. Diese neue
Gründung steht im Zusammenhang
mit demVorhaben einflußreicherFrnm
zosen, die Beziehungen zu Amerika
nach Möglichkeit zu sördern, wie das
»ic« letzter Zeit auch vielfach durch
Fiundgebunqen der französischen Ne
gierung hervorqetreten ist. So ist
lneuerdings beschlossen worden, zu den
svom 25. September bis 9. Oktober in
INer York stattsindenden Fesrlichteiten
anlöszlich des Hudson und Robert
Fultons Jubiläusns Kriege-schiffe nach
Amerika zu schicken, die voran-sichtlich
dein Befehl eines Admirale unterstellt
werden sollen
Wie Könige und Kaiser sich ih"e
Tischreden machen lassen, das verrät
der Franzose Jean Bernard in einem
Briefe an die Judependanre tetar. »Die
Feste oonCherlsoura«, erzählt er» haben
uns die beiden iiblichen Tonste ge
bracht. Man Irird wohl lsemerkt ha
ben, daß der Kaiser von Riißland es
absichtlich isnterlies;, die Worte trau
zdsische Repnblit auszusprechen Man
hätte sie allerdinas tpöter hinzusiigeu
können. Es touimt nämlich gar nicht
selten vor, dass solche Trintspriiche, de-v
ren Text im voraus sestaesteltt wird,
sich nachher Arnderungen und tleine
Uebermatunaen aesallen lassen müssen.
Als Felir Fanre dei: Kaiser von Rust
land besuchte, sprach der jskar einen
Tonst, der so lau und so nichtssagend
war, dass Hanataur, der datnaliaeMi
nister des Aeuszern, sich weigerte, ihn
den französischen Zeitungen mitzutbeis
len, da er sürchtete,das·, er einen schlech
ten Eindruck hervorrufen könnte. Der
Kaiser schien darob ansaebracht zu
sein, aber hanotanr blieb sest. Man
mußte einen Entschluß fassen, denn
das Fest-stahl war keeutet, und die
Zone-lalltest wirteten aus den Text
a nahm Felix Faure das Wort und
sagte: »Das ist ir- sehr einfach, der
Inhalt kann der aleicke bleiben, und
wir brau en nur die Form ein we
nig auszu chmiiden." Damit war der
Kaiser zufrieden, nnd hanotaur se te
sich zwischen Kassee nnd Litör au eine
Iischderte und ,,rediairie« eine neues-ta
renrede, die in der Form ioeit iniirmer
und freundlicher war als die erste.
Das war der Text, der mit einer Vier
telstunde Verspätung den Journalisten
mitgetheilt wurde; die ofsiziellenAnnas
len enthalten also Worte, die gar nicht
gesprochen worden sinds die wirklich
aesprochenen waan weit tiibler. Kö
nigliche Taaste werden übrigens aus
verschiedenen Gründen geändert. Als
im Jahre 1900 der König von Italien
Herrn Laubet narh Neapel begleitete,
hielt der junge Monareh nach dem Ab
schiedsessen eine kleine Rede, in welcher
der Präsident der isteoublit sehe gefei
ert wurde: die Ausdrücke waren liber
aus herzlich, nnd die Freundschastsge
siihle wurden klar nnd deutlich zum
Ausdruck aebracht. Aus Wunsch einer
mit Italien oerbiindeten Macht wurde
jedoch der Toast nicht so veröffentlicht,
wie er gesprochen worden war; der Kö
nig schwächte einiaeAnsdriicke ab, strich
einige allzu herzliche Worte und gab
ans-teile des richtiaen Textes eine weit
zahnsere Version in Druck, so daß bei
de Theile ziisriedenaestellt waren, die
Zuhörer und das Publituin dranfzen.«
An einem schönen Sommertaa
macht eine großstädtische Familie, Va
ter, Mutter und Töchterchen einen
Ausflug in den Wald. Friedlich wan
dern sie in der Stille der Natur dahin.
Plötzlich ruft es ganz in der Nähe:
Hineind, Kuckuck! Mit offenem Mund
bleibt das Mädchen stehen und lauscht
dem bekannten Ton. Endlich bricht eo
in die Worte aug: »Aber Papa, wo
hängt denn die Uhr?«
Das llnterseeboot »htoalen«, wel
ches in Italien aus Rechnung der
schwedifchen Mariae gebaut wurde,
hat während der amtlichen Versuchs
fahrt einen neuen Weltrekord aufge
stellt. Es blieb 72 Stunden unter
Wasser und legte ohne Aufenthalt eine
Strecke von 1500 Kilometern bei stür
iuischer See und ohne Begleitung zu
tück
Eine neue Akt von Baumwolle, nnchs
ihrer eesten Pslonzstelce in Queenos
tanv Caknvonien benannt, ist nenees
dtngo in verschiedenen Bonnnooltges
bieten Ost- und Westoskttoi unter
Kultur genommen worden. Laut Gut
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