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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Aug. 26, 1909)
— Was die Nacht verbarg. Roman von E P Oppenhcim. WÆJMJOJWÆ AOMWÆLLW . » J OM OEMMJW O) WFOMOEMWB Mwæwkuw « i. FortsetzungJ Natürlich oerharrte er regungslos. um nicht durch das leiseste Geräusch seine Anwesenheit zu verrathen. lFr durfte ja nicht daran denken, sich Mar got zu erkennen zu ,eben, so lange sie sich in der Geiellschast der anderen be fand, und er wagte nicht darauf u hoffen, daß ein gnädiger Zufall sie von dieser Gesellschaft befreien iviirde. Aber der Zufall machte seinem Ruf, ein willsähriger Freund und Helfer verliebter Menschenkinder zu sein, auch diesmal alle Ehre. · Nachdem sie etwa fünf Minuten lang in ruhigem Gespräch verweilt, mochte die ersichtlich nur leicht genei dete Unbekannte die zunehmende Küh fe der Abendlust als unbehaglich em p,inden, denn Heinz sah, wie sie den um ihre Schultern gelegten Spitzen schal fester zufammenzoa, und wie sie gleich darauf ihrer Begleiterin die band reichte, als ob sie sich von ihr verabschieden wolle Er zitterte, dasz Margot sich ent schließen könnte, mit ihr in das haus zurückzukehren, und in der That schien das junge Mädchen dazu willen-. Aber die andere lehnte das Anerbieten mit einem leichten Kopfschiitteln ab nnd schritt in der-königlichen Haltung, die hrem hohen, fast majeftiitischen Wuchs so natürlich anstand, allein· der offen gebliebenen Glaothiir zu, deren Fliis ael sich alsbald hinter ihr schlossen Ganz in ernstes Sinnen verloren, verharrte Matgot auf der Stelle, wo die andere sie verlassen. Auch ·etzt hat te Heinz in der Besorgnisz, Ie damit zu sehr zu erschrecken, nicht den Muth, aus dem Dunkel, das ihn ihr verbarg, in den hellen Mondenschein hinaus zu treten. Noch überlegte er, ob er wa gen dürste, sie vorsichtig anzurufen, als sie sich plötzlich von der Balustrade ausrichtete, auf die sie sich mit beiden Armen gestützt, um langsam die Stu sen der in den Garten führenden Frei trepve herab zu steigen. Nun mußte sie nothwendig ganz dicht an seinem Versteck vorüber, und fest hätte nichts mehr in der Welt ihn daran hindern können, sich ihr zu os senbaren. »Margoll —-—- Liebste Margotl« rief er leise und zärtlich, als sie ihm nahe genug war, daß auch ein geiliisterter Laut ihr Ohr erreichen mußte. Wie iestgebannt blieb sie stehen »Wer ist da? — Wer hat gerufen?« »sich war es -—— ich! —- Du darfst nichi erschrecken!« Mit ausgebreiteten Armen war er aus dem Dunkel hervorgetreten, und noch in derselben Stunde lag sie mit einem halb unterdrücken Ausschrei an seiner Brust. »Du! —— Du bist dat« das war al les, was sie in dem Jubel bealiicttee Ueberraschung hatte hervorbringen können. Dann verschlossen seine Lt ven die ihrigen in einem heißen Ku e. Marqot gab sich willenlos der Wonne dieses unverhofften Wiedersehens hin Der helle Klang der im Thurm des Schlosses angebrachten Uhr, die mit weithin schallenden Schlägen den Abs laui der elsten Stunde verkündete, schreckte sie umso unsreundlicher aus ihrer Selbstveraessenbeit aus. Sie suchte sich aus seinen Armen loszuma chen und saate erschroitenc ,,ti-li libr! ——— Mein Gott, wie lange bin ich venn schon hieri« »Frage nicht danach, mein Lieb ling!« erwiderte er, mit sanfter Ge walt iåzre Bemühunan vereitelnd »Sage mir lieber wie lange Du noch hier weilen wirst. Denn ich lasse Dich nicht so bald wieder srei.« « Aber tie schüttelte init Entichievens It den Kapi. »Ich darf nicht eine inute iiiniier bleiben, wenn man rnich nicht bier iiichen und Dieb hier entdecken ioii.-—Wie, uin des Himmels Obige-. tainit Du denn überhaupt hier btk « Sie dachte oiienbiir nicht mehr das tun. dirs sie ihm bei ibrer teIten. von tin auf io ieitiuine Weise abgebroche nen Unterrebunq bat zärtliche Du ver »listigen butte. due ite ihm deute ebne -iveiieree nati. Der Sturm der Leiden Bsit dein iie ch unter der betäuben n Wirkung r iieberririchung wi dersianbstve hingegeben dritte iiie ibre sedeirtiiebteiteii hinweg geweht Wie ich hierbei tnnii wiederholte dein-i nieset-m »Die-i dem miiikiiiiis sen Wege von der Weit. iiäiiiticti durch eine Worte« die ich niiireriktiosien sie fanden «Dnt niemand Tini zietetieni out seiest-rieb den Lieriiiktr .ieiii-.i.tit. Dir den Eintritt iu triebe-ent »Dein mein Lietitiiiip An der krieptisiir itie ist .iiii einen Bedien ten. IVer ten Iieritiindniii ini die heiße Weit-einein ineiiiee Deiiene tiitie Idee der Viiiiiriet ieietnte ee Miit iiiii um« it- zenee Missetat iinki iieii iiikei die eisendrste unverixbioiieiie its-site finden « -’"; ed socie« isten-. oii » W nisk M Cis i.iiideii. Tiber es eisir iie its-di deri. time iiii init meet-er stiie iiieiii be. Weder irdiisteit kn. Nie w mer Ieii iiieieriied niii die Dieses-esse Weis ee Dir neu-treu enden« »Unser tritt sie re let-i ioeinie U sit Die diio must in m die Its-m ists iii iuQeii but-en « «.» O bit its Dir »wes-« speist , Ist- die Minuten iiiis toitk ie und ich will nicht, daß man uns über rascht.« Er wiederholte ihr der Wahrheit gemäß und in möglichst turzen Wor ten, was er von der Gräsin erfahren hatte, Margots Befremden aber war da mit ersichtlich nicht zu beseitigen. »Wohlt« sagte sie. »Ich weiß nicht, welche Veranlassung sie hatte, Dir das alles zu sagen, aber sie ist natür lich die Herrin ihrer Entschlusse und kann thun, was sie siir gut hält. Du aber, warum tamst Du hierher, obwohl ichDir doch erklärt hatte »s-« Er liesz sie nicht ausreden. »Ich tam, weil ich nicht anders tonnte, ich lam, weil ich Dich liebe, weil es aus ver ganzen Welt siir mich nichts ande res mehr giebt als meine Liebe.« »Das tlingt ja sehr schön«, erwi derte sie traurig. »Aber ich dars von mir leider nicht dasselbe sagen. Für mich giebt es unglücklicherweise noch sehr viele häßliche Dinge, die ich iiber meiner Liebe nicht vergessen dars — tvie gerne ich es vielleicht auch möchte.« »Und bin ich nicht va, alle diese häß lichen Dinge aus mich zu nehmen, mein geliebtes, mein agebetetes Mädchen? Was hält uns denn ab, ihnen einsach den Rücken zu lehren und sie damit sür immer aus unserem Gedächtniß zu lö schen? Jn wenigen Stunden können nsir von hier in München sein, und in wenigen weiteren Stunden führt uns der Orientexpresz zu glücklicheren Ge silden, wo nichts mehr uns hindern wird, einzig unserer Liebe zu leben und zu vergessen, was uns so lange gleich einem unheimlichen Gespenst bedrückte!« ,,Zu vergessen?« wiederholte sie schmerzlich, um dann, nach einem ängstlichen Blick gegen das Schloß hin, in veränderiem, hastigen Tone hinzu zufügen: »Man ös net die Terrassen thür, um mich zu suchen. Sage mir, wo Dich eine Nachricht von niir errei chen tann.« »Ich wohne im Gasthaus zur Pos «, sliisterte er, »unten im Dorfe.« »Du wirst morgen von mir hören. Jch musz Zeit haben, mit mir zu Ra the zu ehen, ehe ich einen Entschluß sasse. Osei um des Himmels willen vorsichtig beim Verlassen des Paris. Und nun gute Nachtt« ,,Gute Nacht, mein siiszes Liebt« Er hatte den Versuch gemacht, sie noch einmal an seine Brust zu ziehen. I Aber sie war mit einer schnellen Bewe gung seinen Armen entschlüpst, und nun hörte er auch, wie von der Ter rasse her eine Frauenstimme ihren Na men ries. 23. Kapitel. ! Der Wirth trat auf einen Angen Iinct zu den beiden Fremden, die icn Garten unter dein schattenspendenden Laubdach der breitästigen Buche ihr Frühstück einnahmen »Mir triag’n an’ hoaszen Tag«, meinte er, nachdem er sich erkundigt hatte, wie den Her ten sein Honig und seine frischen Eier tnundeten. »Aber ma verspürt net viel davo’. Dös macht, weil d’ Lust so trockn is da berob’n, sagt unser Tokt’r.« »Wie hoch sind wir hier eigentlich?« fragte Heini «’S Schloß hat achtbnndertsechzig Metek«, meinte der Wirth. »Aber schön is ’s bei nnsz —— gelln’s?« »Gewiß ist es schön. Nur sehr un anstlich scheinen die Leute hier zn sein. Als ich mir gestern den Pakt ein we nig ansehen wollte, wurde ich an der i Ihiir zuriickgewiesen.« l Der Wirth wie te vevauernv den Kopf. »Mit is er cht fett oan Iahr«, erklärte er. »Frttdee war ’s Schloß allewetl keer a'ttaud·n. Nacha te ab’r vor an’ Jahr d’ Schwester von d·r Gtä tn Waldendortf et’zog«n s-« Wask Derberh der ttch bisher aufs-einend gar nicht um dte Unterhal tung bekümmert hatte. war emporge taktren. »Welche Schwester-W »Ja. i types hatt a net. ret--—D« Komtetteu Ita· hakt allervet wo an dertcht Mom. v«r n Gut hat's tri stesedwo erstew ka «a s-- t Maß net we. Wta d'( Gut Wette-even te, hat tt' kenne Los nimmer um Bucht-erst kitmmeet —-d’t Meissner hat atte wett 's Gent tctstcku betten. arm-l tu Parte. amal tm London. mal Im Detktu —-«—t Ivoas atmmee. wodteh Mk ’k Most dat. ttud alte Wir Jedem »Es-tat te d· qnädiae Nonetes Dermtm T toten-fee — t z t . KINW sksltktett Uktxtesfftttt « Weitem hatt t« tt verdeteat tut vo« dere Symettee hat m tckdo ata nie t« tedesn krt.ut. NO tm's d. Sande-tue In M eattttsdes Mitter t Was atet net. rest- Nh ’e The-se Neu twt Und tm« te tuneterea, mer km Jahr. und tm »An «ee muss-i Wut tee .I«tept de here-den« nu- «e I tmitt net ganz m Zone-me dst us«-tr0-mg’n Den dem seit u der stunk Aste se Weder »Hast les-nennt see .I mer TM .I « Neaietem irsd tstsis meet nett It Kon t eett derart-e N Wen te Wem-m mhtI fIhuks t odet lo· etsert We trdos roeeder m »m veeste Nematus-tm Inwieweit-n Idee ee kgukkttedetm imdt msxn Fee Weste Kssteittttettee Lib. wie un Ernst ttte delete dee Munde-e mit dess gtttte ee Immer ins-.- spte impe- sm« IWOIeIettiteet Mem-se »Es muß nicht gerade sehr interes sant sein« einen ganzen Winter hier oben allein zuzubringen«, sagte Heinz, nur um etwas zu sagen. Der Wirth nicktr. «Dös invan i a’«, erwiderte er. »Alloan is ’s ja net g’wen, a G’sellschaft"sdain’ hats aileweil g’habt. Aber laiigweili wird’5 ihr hat do word'n san.« »Ah-ge Menschen langweilen sich in der Einsamkeit gewöhnlich weit we niger als unter den Leiiten«, sagte Herbert da mit unmotivirter Schärfe. »Und was gehen die Prioatverhiiltnisse der Gräfin Fremde an!« «G’wiß«, sagte der iWrth verle gen. »Aber mei —— ina interessirt si’ halt do fijr d’ Leut’, wo hier woh nen und hier geboren san.« Er ging ins Haus, und die beiden Männer saßen eine tleineWeile stumm nebeneinander. Dann brach Heinz das Schweigen. »Was gedenken Sie mit Jhrein Tage iinzufangen?« fragte er. Der andere zuckte die Achseln. »Jr gendivo im Walde herumzuliegen«, sagte er. »Ich habe eine Schwäche fiir« Tannengeriich — überhaupt fiir den deutschen Wald. Jch habe ihn lange genug entbehren müssen.« »Sie haben im Ausstand gelebt?« ; » Herbert nicktr. ,,Weit genug von; hier in Afrika«, sagte er kurz. ; Jnterefsirt horchte Heini auf. »He-? ben Sie vielleicht den Burenkrieg mit gemacht?« fragte er und sah unwill tiirlich aiif die Narbe auf der Stirns i des Mannes. Herbert mochte diesen Blick fühlen, denn er strich sich mit einer nervösens Bewegung über die Stirn. ,,« a«,s erwiderte er. »Ich habe eine Zeit angj in den Reihen der Buren gekiiinpft. Aber ich wurde verwundet und muß-; te es aufgeben. « s Er brach kurz ab und erhob sich, als wollte er verhindern, noch weiter ausgefragt zu werden. »Wir se n uns wohl später noch«, sagte er läs ig» ,,Leben S«e inzwischen wohl, Hetrl Hollfelder. Er ging langsam durch den Gar ten davom und Heinz fah seiner kraft vollen, aufrechten Gestalt nach, bis sie seinen Blicken entschaivnd. Dann ver-s iiefte er sich in die Lettiire eines Lin-s ches. Aber man ließ ihn nicht lange un gestört. « Eilfertig kam der Wirth auf ihn zu und sagte: ,,Bitt’ um Entschuldigung« wann i den Herrn scho« wieder tor’ns muaß —- aber da is die junge Dam’ vom Schloß und möcht’ Eahna sprech'n, Herr.« « » lthollselder sprang auf· ,,Wo ist dies Daine?« fragte er hastig. s i »Bitt’ schön —- tvann —S’ mit geng’n woll’n —- . » » Draußen auf der Landstraße hielts ein eleganter Wagen. Margot fuhr te selbst die Zügel. Auf dem Hinter-; siß hockte mit unterschlagenen rinen und unbeweglichem Gesicht ein Groom,l der von heinz nicht im mindesten No-; tiz nahm. — s « Margot reichte ihm vie Zuget nnd; neigte sich ein wenig herab, um Voll-z felder die band zu geben. ,,Guten: Morgen«, sagte sie. »Bitte, bediene Dich wie ich der französischen Sprache. Jch möchte nicht, daß uns der Diener versteht.« Heinz führte ihre Hand an feine Lippen, aber sie machte sie sogleich wieder aus der seinen frei. »Heinz«, sagte fie, und ihre Stint me zitterte ein wenig, ,,willft Du et was für mich thun —- etkvas, um das ich Dich von ganzem Herzen bitte?« »Wenn es in meiner Macht steht — von Herzen gern«, erwiderte er ein sach. »Es steht in Deiner Macht«, fagte fie, vermied es aber, ihn anzusehen. »Es ift sehr leicht. Ich bitte Dich, sofort ron hier abznreisen -—s— irgend 1oohin, nach Berlin oder in eine an bete Sonnnersrifchr. titnr mußt Du von hier fori.« .,.Gern'«, erwiderte er ruhig· »Aber » nur unter einer Bedingung-« «ltnter weicherW fragte sie rasch. »Daß Du mit mir geht« Sie ichiitteite ungeduldia den Kopf. »Du weißt, daß ich es nicht to meine. Ich war gestern Abend durch Dein un eewaetetes Erscheinen verwirrt wor den, und ich bat-e cntch leider weiter vergessen. ais ei gut iii. Nun aber bin ich noch einmal mit mir zu Ratt-e gegangen und ich vermag Die nichts anderes zu tagen. ais das ich tiet bereue. durch mein getirigei BeIl nehmen vielleicht neue dotinunsen in Deinem Versen nerveett zu inten. Ma che mich nicht nmä unaltietiietsen sit ists ee ohne-Nie- tsin. kiönne mir die Rstde. die ich biet netunden bade. ver tritt-e Bucht-erat· m twiitteite den Kopi. titndixn aber mit dein Ton einer tintsenzihmen Fe itinteit innte er: Jst iit ntittt tut-glitt Mann-L nitt med- nactt aeiiersn Dis « net-den mie und nd tntie Ditt- nicht - Enein. ikd iit tu trk1t.' - »t« ditci nnttt m izseit ietsi!" tagte iie tetdenttnntttnn »Und one »in den »muer Abend mein-deuten wie an einen Gaumen Imm. nennst NO ei tiitettiwteit getreten tit« Nr tm bunter in NO itietttdet der »in nnd um« We Rechte JO kann nestst und wenn m et ein-d Meint-. test mit ten onst mein'v ihm et Du « kttMttt satt uttd txd Pfie ji« IttOtsp stät-e Mute instit antun-um« s it nnd ttkie ins es tde in d:e Zwei-. - te instit kont- ee set-i les-ei Wen Minos trete dritte Ein uns-m ritt-Ins tnm in , see tin-ten »Ist-ist tinitette fi- »ee ENest to i wie-. sont tu stets weist. sind We zwischen uns steht. Es wird immer lzwischen uns· stehen« »Darüber«, sagte er ruhig, ,,habe ich eine andere Meinung Was in Berlin geschehen ist, verbindet uns, anstatt uns zu trennen. Und wenn es außerdem noch etwas geben sollte. was Du mir nicht sagen kannst — ich will es als nicht vorhanden ansehen Ich sagte Dir schon, dafz ich mich nicht in Deine Geheimnisse drängen wil.« »Ich kam hierher«, sagte sie, »Dich zu bitten, Buchberg zu verlassen.« »Es ist die einzige Bitte, die ich Dir nicht erfüllen lann«, sagte er beharr lich. Jhr Blick war noch immer in den seinen versenkt. Er fühlte einen festen Druck ihrer kleinen Hand —- und mit einem Aufathmen sagte sie: »Wenn ich es nicht erreichen kann, so —« »Du wirst es nicht erreichen.« »So habe ich eine Einladung für Dich«, fuhr sie fort. »Es wird uns freuen, wenn Du um fünf Uhr zum Thee auf das Schloß kommen willst-" Das Blut strömte ihm heiß Herzen. Er glaubte, seinen Ogren nicht trauen zu dürfen »Margot!« rief er aus. »Ist das — Sie lächelte ein wenig. ,,Findest Du die Einladung so ungewöhnlich?« fragte sie. »Ich habe der Prinzessin von Dir erzählt, und sie wünscht Dei ne Bekanntschaft zu machen. « »Welche Prinzessim Margot?« frag te er erstaunt. »Ich wußte nicht —« »Ich werde Dir später aller erklär ren, wenn Du komms«, entgegnete sie hastig. »Der Wagen wird um fünf Uhr kommen, Dich abznholen. Es wäre besser gewesen, viel besser für Dich, Heinz, wenn Du mir meine Bit te erfiillt hättest und abgereist wärest. Aber ich sehe ja, daß mir alles Zure den nichts hilft —- und so magst Du kommen.« Er neigte sich aus ihre Hand herab und küßte sie. Dann flüsterte er mit einem liebevollen Blick in ihre schönen Augen: »Und Du wirst wieder mit mir in den Garten gehen?« »Vielleicht«, erwiderte sie. »Wir haben uns ja so viel zu erzählen-« Er wurde ernst. »Ja«, sagte er. »Ich habe Dir manches mitzutheilem Es hat sich allerlei zugetragen in Ber lin, das Du wissen mußt. « »Was ist es, Heinz?« fragte sie angstvoll. Er beruhigte sie »Nichts, darum Du Dich sonderlich ängstigen müßtestl Es haben sich nur allerlei Leute in die bewußte Angelegenheit einge mischt, die es eigentlich herzlich wenig angeht « Das Pferd machte eine unruhrge Bewe ung, die Mai-got veranlaßte. aufzusehem Jetzt erst bemerkte sie, daß man ihr Zwiegespräch aus allen Fenstern beobachtete. »Ich muß Dich jetzt verlassen«, sag te sie. »Du wirst mir heute Abend alles erzählen. Hoffentlich bringst Du mir nicht gar zu unangenehme Neuigkeiten. —- Und zeige leine Ue berraschung, was Du auch immer auf dem Schloß finden magst-. Es wird Dir alles erllärt werden· Auf Wie dersehen also!« »Aus Wiedersehen!« Sie nahm dem Groom die Zügel aus der Hand, und nachdem sie Heinz noch einmal zugeniclt hatte, ließ sie das unruhig tänzelnde Pferd anzie hen. Rasch rollte das leichte Gefährt davon, und Heinz sah ihm nach, bis es seinen Blicken entschwunden war. Dann wandte er sich langsam dem Hause zu. Jm nächsten Augenblick bemächtig te sich seiner eine unangenehme Em pfindung. An einem der oberen Fen fler des Gasthaufes stand der Fremde, und seine Haltung ließ darauf schlie ßen, daß er schon eine aute Weile dort oben an der Brüstuna lehnte. Hatte er nicht gesagt, dasz er in den Wald hinaufgehen wollte? 24. Kapitel. Arn Mittagötisch sah ollfelder den Fremden wieder, und er and ihn ganz so ruhi und schweigsam, wie er sich im Laie e der beiden Tage, die sie nun hier miteinander verlebten, stets ge zeigt hatte. Nur wollte es ihm schei nen. ale ruhte der Blick des Fremden zuweilen seltsam nachdenklich aus sei nem Gesicht. Pliihlictn gegen das Ende des ierni lich srugalen Miit-let seufzte er: « ite den Sie mich silr sehr ndietrei dal ten. wenn ich mir die Frage festattetg wer die junge Dame war. nii der Sie sich deute morgen so annelenentlich iins terdielteni« Deine lich überrciichi den Kvps Die Fratze iniisiie idn umsomehr besrein den. nie hervert sich hieher nichie we niner alt zudrinnlied und neugierig gezeigt dotie. Ach lede reinen Grund. ei Ihnen iu verlchwei.ien«. erwiderte er. aber feine Worte dritten unwill T titrlich einen tiitiien Klinke angenom ; seien. »i« iti esn Fräulein v. Wed :iinaen. sich have den Ltorium die ’ Eli-ne schon von Berlin der iu ten :nen. Vielleicht tennen öie « Verliert lchiittelie den seist .!«-ie kaute ditie stleiinliitteii mii meiner Itsistsiiiiiten«’. indes er. »Aber idi Rai l me iit niii nämlich lieuid ich Nde mich otientxie ungleiche-· s tiiieicti Nisus inne ei lich atmen E und deine set-im idn »diese-n Neid « niiiuue nicht wieder zu ist-en m isenusie die Zell m unt ilde eint-re neidiipenvii neuorveise steter ivpndeiiien iii erledizen und tiind Nein deieiie teilt-i .in«ieliei.’sei ins Nr Viert-IN dee Wind-sum »ti- dee let-d te Argen iiseiunieiiie der Mienei »ein Morgen »rein-net Wie I Der Geer-in mii den reisen Ziulrs ftiefeln lüftete fteif feinen lackfrten Hut, als Heinz auf die Straße hin austrat, und sagte, ohne daß sich ein Muskel in feinem Gesicht verzogen hätte: ,,Eine Empfehlung Von Ih rer Gnaden der Frau Gräfin, und der Herr möchte die Freundlichkeit ha ben, sich des Wagens zu bedienen.« Er bot Heinz die Züqu, und Holl felver ließ das feurige Pferd in schlan kem Trabe die Landstraße hinunter laufen. Ehrerbietig grüßend zogen die Leute den Hut, an denen sie vor über kamen, und nicht eben unfreund lich sahen die Mädchen dem jungen Manne nach, der fo elegant zu fahren verstand. Der Gärtner, mit dem Heinz be reits am qestrigen Abend aus eine so wenig anaenehme Weise Bekanntschaft gemacht hatte, öffnete vor ihm das große Eisenthor und grüßte in augen scheinlicher Verlegenheit. Heinz küm merte sich nicht weiter um ihn, denn voller Sehnsucht waren seine Blicke aus das Schloß gerichtet, das sein kost barstes Besithum bara, und er trieb das Pferd zu so raschem Laufe an, dafz sie kaum eine Minute später vor der Terrasse hielten. Als Hollfelder. ehe er vom Waan sprang, seine Blicke über den Park und das Haus schweifen ließ, mußte er un willkürlich lächeln bei dem Gedanken, daß all diese Herrlichkeiten einer Frau gehörten, die et einmal allen Ernstes für eine Abenteurerin gehalten und die durchaus mit ihm hatte ,,slirrten« wollen Um Diener m vornehm einfacher Livree nahm ihn auf der Terrasfe in Empfang und geleitete ihn in das Haue-. Sie mußten mehrere Zimmer durchschreiten, deren vornehme Ein richtung Zeugniß ablegte soioohl für den Geschmack wie für den Reichthum ihrer Besitzer, ehe sie in einen elegan ten kleinen Salon lamen, der wohl als Empfangszimmer dienen mochte. Hier ließ der Diener Heini allein, ihn ersu chend, auf einen Augenblick Platz zu nehmen. Heinz trat an ein zierliches Tisch chen am Fenster und ergriff eine der Zeitschriften, die dort lagen. Aber er hatte laum einen Blick hinein gethan, als er das Blatt mit einer heftigen Bewegung auf den Tisch zurückivarf So hatte Margot sie also wirkliche-He lefen, jene qualerfüllte Seelenbei;e, die er thörichterweise nicht von der Veröffentlichung zurückgehalten hattet Da sagte hinter ihm eine weiche Stimme: »Ich habe es gelesen, Heinzl Und als ich es gelesen hatte, da wuß te ich, daß ich mich nicht getäuscht hatte in meinem Glauben —- damals, in jener Nacht, als ich hilflos vor Dir zusammengebrochen war.« Margot war so leise gekommen, daß Heini ihren Eintritt übe-hört hatte, und er stand nun überrascht und ein wenig verwirrt vor ihr. »Und was hast Du damals e glaubt? fragte er, indem er its-re Hände ergriff, die sie ihm willig über ließ, und an seine Lippen führte. »Du hast mich damals so seltsam angesehen, und ich habe oft des Nachts, wenn ich an Dich dachte, darüber gegrübelt, was dabei Deine Gedanken erfüllt ha ben mag·« Eine feine Röthe stieg in ihre Wan gen, und sie senkte unwillkürlich den Blick. »Ich habe gedacht, daß Du gut und del seiest«, sagte sie leise. »edl Zeile Deiner Novelle hat mich in mei nem Glauben beftärkt.« Da zog er sie sanft an sich und küß te ihre vollen weichen Lippen. Sie duldete seine Liebtosung, entzog sich ihr jedoch sogleich wieder. »Ich bin ein thörichtes Mädchen«, sagte sie und ordnete ihr verwirrtes Haar. »Ich muß mich schämen, daß ich nicht vernünftiger handeln kann.« »Ich finde mein Lieb viel zu ver. niinftig«, sagte er zärtlich »Aber weißt Du, daß mich die Umgebung ein wenig bedrückt, in der Du Dich hier beivegstls — Du wirst doch nicht im mer in einem Schloß wohnen wol leneM Sie lachte. »Ich fürchte. unser Schloß liegt in der Luft, Heinz«, sagte sie zwischen Scherz und Ernst. »Aber höre ——- ich muß Dir einiges sagen ehe die anderen toninien.« ,..t3offentlich lassen sie uns recht lan ge ivarten!« entgegnete er und seßte sich ihr gegenüber aus einen der recht »ierbrechlich aussehenden Salonstnlil Sie saltete die Hände im Schooß und sah darauf nieder. »Es is — !iiher oie PrinzessinNaprarin« saqte sie zögernd. »Du weißt, wer das isi?« s »Wie sollte ich es wissen?« fragte er sverwundert »Ich habe den Namen, swenn ich mich recht erinneve, als den eines hohen russischen Würdenträgers einmal in der Zeitung qelesen, mehr aber weiß ich nicht von ihm. « Wieder zögerte Margot einen Au sgenblich Dann erklärte sie ihm lang sam: »Prinz Napraxin ist ein hoher tussischer Arisirolrcii, er ist sogar mit der Zarensamsilie verwandt. Aber nicht um ihn, sondern um seine Ge mahlin handelt es sich, die von ihm getrennt hier aus dem Schloß lebt. Sie ist eine gebotene Komtesse Maria v. Waldendorfs, die jüngere Schwester der Gräfin. die Du in Berlin kennen gelernt hast« »Ah!« stieß Heinz überrascht her vor. »Aber erkläre mir —« Sie hob abwehrend die Hand. »Bit te, stelle teine Fragen, Dein-ji« sagte sie. »Was ich Dir sagen dars, sage ich vhnedies. Die Prinzessin hat hier ihren Mädchennamen wieder ange nommen und nennt sich Gräsin Maria Waldendvrss. Erinnere Dich stets da ran, wenn Du mit ihr sprichst, Heinzt Sei überhaupt sehr vorsichtig in der Wahl der Gesprächstosfe. Am besten ist es, Du antwortetst ihr nur aus das, was die Prinzessin Dich direkt fragt, und unterhältft Dich im übrigen mehr mit mir Und ihrer Gesellschafterin. Jhre Nerven sind sehr angegriffen, und ein einziqu Unvorsichtiges Wort tann von unberechenbarem Einfluß aus ihre Gemüthsstimmung sein.« »Du bist mit ihr besteundet?« schlicht, und ein Ausdruck schwärmeri fcher Zärtlichkeit war auf ihre-n Ge sicht. »Ich weiß nicht, was ich alles fiir sie thun könnte. Sie hat das beste und großniiithigste Herz, und das Leid, das sie in reichem Maße hat er fahren miissen, hat ihre Seele nur läutern können.« »Weißt Du, daß ich beinahe ein wenig eifersiichtig auf sie bin?« meinte Heinz in halbem Scherz. »Aber es muß in der That eine vortreffliche Frau sein, die sich so vieler Liebe zu erfreuen hat.« »Sie ist es, Dein-L Jch zittere be ständig davor, daß ihr von irgend ei ner Seite eine beabsichtigte oder un beabsichtiate Kränkung widerfahren könnte. Du wirst recht vorsichtig sein — nicht wahr?« Dein-s versprach es feierlich, dann aber sagte er, sich ein wenig gegen sie vorneigend: Können wir nun nicht ein wenig von unseren eigenen Ange legenheiten sprechen, MargotZ —- Es ist doch so viel, was wir uns ——« »Nicht schil« bat sie ihn. ,,Maria wird sogleich erscheinen, und ich kann ietzt weder an Vergangenheit noch an Zukunft denken. —- Laß uns damit bis zu einem späteren Zeitpunkt war ten, Dein-ji« Er sah ihr zärtlich in die Augen. ,.Lassen wir denn Vergangenheit und Zukunft —- und hegniigen wir uns mit der angenehmen Gegenwart! Wir haben —« fFortseßung folgt.) N -.——-.-. Ort-requin durch Ort-standest Um sich den lästigen Nachforschun gen der Kriminalpolizei zu entziehen, ist ein Pariser Erpresser jetzt auf ein originellesMittel verfallen; er verwen det zur Einkassirung der geforderten Summen Briestauben. Ein Pariser Geschäftsmann erhielt kürzlich einen Erpressungsbrief, in dem der Ermes ser ankündigte, daß er vier Brieftau »ben schicken würde; »die Vögel haben unter den Flügeln kleine Behälter. in denen Sie je eine Tausendfrantnote unterbringen können. Lassen Sie dann die Tauben frei«. Der Kauf "in.1nn erhielt in der That von der Bahn vier Brieftauben, die er der Wo lizei übergab. Die Tauben werden fo belastet, daß sie nur langsam fliegen können, Radsahrer werden ihnen fol gen und man hofft, so den erfinderi schen Ervresser tu fangen. --.—-— . »Jch liebe sie«, sagte Margvt Ein französischer Chirurg empfiehlt jetzt die Entfernung der großen Einge weide. Vor kurzer Zeit wurde der Magen als derStörenfried im mensch lichen Körper betrachtet und zur Ent fernung verurtheilt. Schneidet man stieide aus« so ist der Mensch wenigstens zdie Verdauiingsstörnngen sicher los. JEs thut ihm dann auch teinktahn mehr wett. Its HIM III- In M Its-« » Im wiss-« bit Haut O- M I II Wiss-Us- mmsu a «- . ngtäugsm M .MIUÆU M Idnkitaisksssws Umb- a