Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, June 18, 1908, Image 2

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    Das Huitdcktfraijkenstuck
got-ais von-K. Okto.
(16. Fortsetznrth
Unter solchen Umständen mußte
auch Steintops die sstutztosiqtett weite
ren Leugnens einsehen, nnd das Ver
hör-, dem die Verhafteten am nächsten
Vormittag von Seiten des Unter
suchttngttrichtero unterworfen tolle-sen,
gestoltete sich zu einer interessanten
Bestätigunq der von Herterich schon
bei seinem ersten Gestönvnisz aemjch
ten Angaben
Obwohl ste einzeln vorgenommen
wurden, wiederholten die Beschnldiq
ten trotz aller geschickt gestellten-Treue
und Quersragen nnr, Ivas ihr zuerst
in die nde der Fustiz gesaltener.
Kollege ' ber den Hergana des nächt
ltchen Unternehmens erzählt hatte.
tm Betttndun nen deckten sich mit den
eint? en auch-ji nichtlich solcher Ein
ten seiner nasse-Ah von denen
e mnicht etwa durch die »eines-zu
theeichte Kenntnis; erlangt haZen tonn
en.
Sie schilderten die Vorbereitungen
und die Ausführung des llnterneh
meno in genaueiier liebereinitininiung
mit der von Derierich gegebenen Dur .
stell-ung. Keiner von ihnen wollte»
Vermann Ollendors dein Namen oder
der Person nach rennen, und sie be
t uerten in glaubhaft tlingender
ise. dass weder Dllendors noch ir
gend eine andere vierte Persönlichkeit
rnii ihnen iin Bunde geivesen sei.
Ebensowenig aber wollten sie von
der Ermordung der Frau Bau-neu
und von der aeheininiszbollen Kiste
wissen. Jeder von ihnen schiitteite bei
der Erwähnung der Kiste und des
ihre Ankunst anzeigenden Ieiel
gramms in zweisellos ehrlicher Ver i
wunderung den Kopi, und Stein
kons, der augenscheinlich der Jntelli
genieste von den dreien war, nieirte:
»Mein hätten ioir uno denn so viele
Umstande machen sollen«t Das iniire
ja der helle Unsinn gewesen« Meinen
Sie vielleicht, das-i einer von uns erst
ir endioohin gereist ware, nur um
sich nachher in der Kiste zurücksvebiien
zu lassen? Sie iit doch niit der Bahn
angekommen, wie Sie sagen. «Bon
dem unverschlossenen Tiorteller haben
wir überhaupt nichts gewuiit, und
wir brauchten auch eine solche Gele
genheit nicht, weil wir Werkzeug ge
nug hatten, unt die Hausthiie ohne
grosse Mühe austiukriegeu Das Tele
granun aber kann doch nur von einem
autgeaehen sein, der die Gewohnheiten
des Konsulo und die Verhältnisse iin
Dante viel genauer rannte ivie ioir.«
Das war ohne Frage sehr einleuch
tend und ilberreugend. Daa aben
ieuerliche Manbver mit der Kiste inäre
in der Ihat eine vollkommen sinnlose
und unverständliche handle-un dieier
Einbrecher gewesen. itllo ebenso Irrig
erwies sich die Dass-tang, durch die
neuen Verhastungen Auskliirung iider
die Derkunit iu erhalten« Steinkops
und Jenisch stellten gleich Heriertch
entschieden in Abrede, bei dein Ein
beuch irgendwelche Verlegung erlitten
sit haben, und ihre Versicherung
tvurde durch die ärztiiche Untersuch
ung bestätigt, der man sie unterm-Tri
Von ganz besonderer Wichtigkeit
aber mußte es nach Lage der Dinge
er cheitteth Mir Steinkons und Te
nich auch die Geschichte ihres Freun
des Derterich von der Irauensperiou
die in das obere Stock-wer heraus-ge
kommen iei und sich an der Zimmer
thiir neisen der Treppe in schnsscn
gemacht hatte, in allen Stiirken ils
richtig bestätigien Das konnte irei
lich recht wohi Dir Frage einer schau
vor der Verhastiing hertericho sivi
scheu den dreien getroffenen itlvseds
iein. denn eo lag nahe. anzunehmen
das sich das Kleebiatt iiir den Fall
einer Entdeckung aus eine Vertheidi
gund vorbereitet hatte. die wenigstens
Its IIIUIM IIIKNOI des Wkdcs
hu ebnen asmäleeu Mee. met ei
iust- den Unteeiusmnzxteichtek ve
Wshu. ou ob ein so Intelliaemee
Mid. wie ee Meinem ebne allen
species · me. zu Medeas samt doch
DOU em dessem Märchen eefomeeee
haben widest besonders des Um
Iepnd· MI M in Wer Erzähluqu die
qesetmvdsvvlle Unbekannte um« in
las zemmek eemkeeea. sondern an des
INI desselben wieder umsedeen He
Its· ach edeee darstellt-Im unten-was
che Kett-We Mdsfedeiemchku nnd
see eefeseene Keinem-Um Wie ee
denke-M nist« Ne Wände dse iml
« Ostsee deinen-um« wuchs-usw nnd
I· does-dem teheedamae etmädnmq
sen des-Ue Im wende-me ale en
sinke-Reste m veseksssktelai new sie
III III Munde soe- Uemen kam see
damit soe- eieeem Meter-new An
Ia umsehen qume
Iswdt en Simses-M svee me Je
seh deute teue- meuunmn tm
Luf- det Amme wo M III-me
IN den Weh-leere des wo dem Im
feel dummen wendete-Gewesean
set-Im am m dessem usseeeiseftme
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Miete-. ten se :hse-«.i-.-.h»seichs-»
MME EIORHIIO Fis- A Id-e-"««."i«-:HW
see Meinst ««-e J u h cmukxk
einen Bestandtheii feiner Sammlung
gebildet hatte, einen ththum des
Beiiohlenen anzunehmen, wenn sich
daneben auch die Vetmutizun nicht
ganz von der Hand weisen iie , daßl
die Diebe durch ein Bei-schweigen net
IWahtheii den Abnehmer des 4Pan
i deriieankenstiino vor einer Unie
W wegen hehleeei zu ichiiven beo?
sichiigiein
Die «iiutzm-icherin ltlnna Jenisch
hatte noch einer kurzen Periode der
Niedergeschlagenheit ihre sriiherezu
versieht und Schlarsertigteit vollstcin
dig wiedergewonneik sie leugnete
beharrlich jede initroissenschait und
jeden Antheil an dein von ihrem Bru,
der und ihrem Geliebten begangenen
Verbrechen, und sie blieb trotz aller
Vorhaltungen dabei, ihre Anrvesen
feil in dein Postasnt nn der Schiller
trasze init einein bloßen Zufall zu er
tliiren Ihre Hoffnung, dadurch eine
Entlassung ans der Untersuchungs
hast zu erlangen, ing dessenungeach
tet vorderhand rrcht in lkrslillung
und mit der trotzigen Bewertung daß
sie nun überhaupt nichts mehr sagen
werde, iii te sieh «ch ch, als sie die
Fruchilosig eit ihrer ckBemühungen er
tannt in ihr Geschick
Unter sicherer Bedeckung und unter
Aufwendung aller sonstigen gebotenen
Vorstchttmaszregeln waren aus Lenz
inanns Anordnung die drei Unter
suchung-gesoiifenen herterictr Stein
tobt und Nten sch nach vorhergegange
ner Benachriehttgunkr und Zustirn
inung des Konsuli n die Aan Brit
nirrg gesiihrt worden, urn am Thatort
selbst noch einmal eine aussiihrliehe
Beschreibung dee von ihnen berühren
liiribruche zu geben.
Sowohl der Untersuchung-richtet
wie der Mminaltonimissiir Leuthold
hatten sich zu dieser Vernehmung ein
getunden, und in dem siir solche
Zwecke von dem Konsul zur Veriiig
estellten Zimmer wurde ein aus
sli rltches Protokoll ausgenommen
Etwas Neues hatte keiner der drei
gestöndigen Einbrecher bekundet, und
es schien, dasz der Untersuchungsrich
ter sich daraus auch von vornherein
wenig Rechnung gemacht hatte, son
dern daß es ihm weit mehr um an«
deree al- uin neue Geständnisse der
drei Einbrecher zu thun gewesen near.
Er ließ, ais ihr Ver-hör beendet
war, das Hausknädchen Lina um ihr
Erscheinen ersuchen und richtete, alg
die Kleine verwirrt und erschrocken
»vor ihm stand, an sie die Fra e ob
sie vielleicht in einein der drei iinner
den jungen Menschen wieder erkenne,
der ihr vor einiger Stett so angelegent
lich den lspos gemacht habe, um dann
gut titiinmerwiedersehen zu verschnin
en
Die blonde Lina, die vor Besrhä
inung wie ein duntelrotheo Röslein
allihte, brauchte nur einen sliichtigen
Blick aus die ihr Gegenübergestellten
XI werfen, um durch ein entschiedenes
ovsschiitteln zu verneinen. Es war
sogar ein tleiner Beitlang von Un
toillen über die Zuniuthung solcher
Geschinackoverwirrung in ihrer Stim.
me,ati sie erwiderte: »Der war nsa
türlich viel hübscher und iiinger.«
»Sie haben auch in der Zwischen
zeit nicht wieder von ibni gehört?«
»Nein.'·
»Als er Sie ein-nat hier im hause
beiuchte, wurden Sie von Fräuleini
Dunuld in seiner Gesellschaft liber-;
ruscht Die Dame hat ihn also eben i
falls geiehen’i«
I- «
...Iu. i
»So wollen wie dee größeren Sisi
chethett balder auch Fräulein unoids
befragen. Ich habe is ehöet. us fiei
diniiinqlich wiederhee eftellt iei, uan
uns Auskunft u ne n.«
» Ver Kommi iit ging zu ieich mit
Linn yinnnx um das ists-einen
Mueqaeeides u veranlassen
- Der Unter uchungseidtek wandte
fiel un die deei Seinem-um .Sie
werden iich die Dame. die iesi dumm«
recht uenau anieden Idee See wer-i
I ten nutiieiich Idee etwaigen Wehe-:
nebenungen iiit M bei-alten vte ich.
Sie darum bei-usw«
tIiu pur Minuten iptitee tin die
Geeuiene ein. sie iuis not-s immee
lese diente aus« nnd tin-e Bewegungen
innen iumkium nnd miiite. Itiipee iie
bedurfte denn Geben ieinee fremden
« iineeeititsunn mein
l minneen Sie sitt. einen disiee
drei Mönnee schon iettm etnsnni ne
X sehen en fadenf
»Mit tiueenu unveiunueneen Dies
Inmiieete Miit-Wem Gitstee nnd
fest-Kutten ite- mnimdee Rein
i ide find nett qnns isentsk
i Des Miene-. den die etnmi iue
E ueeteuuit n Bett-edit mit dskn daue
tmiiinten undeu. sie ntie nkste unm
ihnen-«
i »Amt«
« site tonnen M) Nun nnde n
i IOIZF
f ..tste«sueh seiest Jenee tun-te Mann
»He »Hm-seitens tteeiis Jede-ist und
see ieqw We ais-di wehe nie WNM
· Hin-Im Find-e keit m iem «
»Wie Tun-i »in Indem Dem »
Tut-i III Sie si- bee Weist N des
eesnvtuu m- —,» Kaskaden seien
Idee Ist-te uetuli Quid-e eisNuenen
zkuuti tiee Fu sss schnian keine
nes Zimmer noch einmal verließen
weil Sie durch das lebhafte Gebell der
Hunde beunruhigt worden waren.th
das richtiapt«
,,"« awrhl.«
»die haben dann aber nichts Auf
fiilliges im Haufe bemerkt und sind
alsbald zur Ruhe Gaumens-«
«Ja·«
,»,Wie weit nnqefiihr entfernten
Zie sich von der Thiir Ihrer- Zim
merk-«
l »de ging bis zum Ende des Kot
Iridorg und blieb eine tleine Weile
ain Fuß der Treppe stehen«
»Aber Sie erinnern sich aenau,daf-,
Sie nicht in das obere Stockwert hin
ciitfgirrgen?«
»Ganz aenau.«
»Sie fielen am darauffolgenden
Iaae in eine fchwere Krankheit-—
wäre es da nicht möglich, Fräulein
Hunold daß die Zuverlässigkeit Jl)
reo Gedächtnifieo eine gewisse Beein
trächtigung erfahren hätte? Da Sie sich
einmal beunruhiat fühlten, wäre es
ja« am Ende nur natürlich ewelen,2
wenn Sie lich auch in den berftockl
hinan begeben hätten, wo Sie Jhref
leidende Verwandte wußten«
»Ich bin bereit, zu beschwören, daß
es nicht der Fall gewesen ist. Meine
Erinnerung täufcht mich sicherlich
nicht, denn ich war in jener Nacht
noch ganz gesund-« l
»Ich danke Ihnen, mein Fräulein!
Es war vorläufig alles, was ich von
Ihnen zu erfahren wilnschte.«
Er machte Margarethe eine lleine
Verbeugung zum Zeichen, daß sie ent
lassen sei.
Als die Thür hinter ihr zugefallen
war, lehrte er sich zu den drei Gefan
genen: »Sie habenGelegenheit gehabt,
die Dame lange und aufmerksam an s
zusehen. Jst sie einem von Ihnen be-—;
tannt vor etommen?« !
fherteri machte mit den Schultern
erne Bewegung der Ungewißheit.,,Jch
weiß nicht recht, was ich darauf ant
nsorten soll, herr Untersuchungsrichi
ter! Et- tann sein, daß sie es gewesen
ist, aber es kann auch sein, daß sie es
nicht war.«
Wer könnte sie gewesen sein?«
Na, die Frauen-person natürlich,
die»oan unten herauftant, als wir die
Mitnzen einpackten. Sie hatte wohl so
ungefähr ihre Figur, und ich glaube
auch, daß es dasselbe Haar gewesen
ist. Von ihrem Gesichte habe ich ja
damals blos einen tleinen Streifen
gesehen.«
»Und Sie, Steintovs?«
»Ich möchte wohl glauben, daß sie
es war. Dasv Fräulein, das wir eben
hier gesehen haben, hatte gerade sol
chen Gang und solche Haltung«
Jenisch, der schon während der Be
fragung der beiden anderen durch
allerlei Gestitulatlouen zu verstehen
gegeben hatte, daß er was auf dem
Herzen habe, vermochte ietzt nicht län
ger an sich zu halten. »Das ist doch
alles dummes Gerede,« rief er. »Na
tiirlich ist sie’e gewesen« Jhr beiden
mlißt eure Augen gerader in der
Tasche gehabt haben, wenn ihr das
nicht gesehen habt, sotoie sie hier zur
Thiir hereinlam.«
»Jhre Getroffen dürften doch wohl
mit ebenso guten Sehwertzeugen
ausgerüstet fein als Sie.«
»Sei-eint nicht so, herr llntersuch
tingsrichter, sonst würden sie seht nicht
so simerlich thun. Außerdem habe ich
.1n der Thür Schmiere gestanden und
nicht die beiden da. Die sind doch
erst auf das Mädchen aufmertsam ge
worden, als ich sie gewarnt hatte«
»Ist das richtig» Herterich?«
,,Jawohl, here llntersuchnngsrich
! ter, Jenisch stand am ThiirspaiL sind
wir haben ihm blos über die Schulter
gesehen. nachdem er das Zeichen gege
ben hatte, daß was nicht in Ordnung
tviire.«
Diese Angabe wurde auch von
Steintopf bestätigt Ilnd eindrinali
cher als tut-or wandte Lenznrann sich
wieder an den Maternnenvanerr
..lleberlegeu Sie sich wohl, was Sie
da sagen, Jenischl Bilden Sie sich
nicht ein, durch iraend eine ans der
Lust geariffene Behauptung Ihre
Lage verbessern tu können. Siebaben
gehört. daß die junge Dame aus dar
entschiedenste in Abreise stellt. das
obere Stoawert betreten tu haben·
obwohl sie nient die mindeste Veran
lassnng hatte. es zu bestreiten, falle
sie wirtlich die von Ihnen angeblich
Esehenessramneperion gewesen wäre.
spie werden sich wohl selder sagen
ten-ten wer hier den grösseren Rns
sitt-nett aus Glandwiirdiateit dat«
»Das ist mir ganz einerlei. als sie
mir glauben oder nicht War roatn ist«
must Nin-n Weis uns-n Herden lind
wenn sie einmal beschworen nsstt dass
ite unt-r oder- nur its sent-unsre ich
»du-nat daß sie tritt Denn txt tntte
sie damals edense derttttrtt Nr »He
aelenen tue deute und ins nun .inr
jeden Mauer einseln abhalten Wien.
denn es nntst dieselbe gewesen -» «
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sto- Do ;- IimsaxI M Id
M Ink
.Jo Ihn-i sinds arm Wie is.
Ja m ich-ins sup- In « si
m
»Deine Beziehungen zu der Garneri
sind Ihrer Logiswirtbin und anderen
uns bekannt gewordenen Leuten Ih
res Umgangskreiseg nicht verborgen
geblieben. Aber die Berliner Polizei
brauchte einige Zeit, ehe es ihr ge
lang, den Namen und den Aufenthalt
der Arsistin zu ermitteln. Sie de
findet sich nämlich zur Zeit im Kran
kenhause, das sie wegen einer Blut
vergistung hat a:1ssuchen müssen· Sie
ist dort vernommen word-en.«
»Man hätte ihr diese Quälerei er.
sparen sollen, denn von den Vor
kommnissen, wegen deren man mich
aller Gerechtigkeit zum Hohn noch
immer hier festhält, kann sie nicht das
mindeste wissen-"
»Sie mögen sich auch leicht denken,
daß es anderes war, worüber wir von
’ihr Auskunft zu erhalten wünschten
Ich kann Jhnen die unangenehmeEr
össnung nicht ersparen, daß sich das
Mädchen im ganzen recht ungiinskig
iiber Sie geäußert hat«
Um Hermann Ollendorsg Lippen
zuckte ein sarkaitisches Lächeln »Diese
Eröffnung überrascht mich nicht,Herr
Untersuchungsrichter. Jch kann dem
Fräulein Garneri nicht einmal die
Berechtigung bestreiten.«
»Sie hatten Jhre Beziehungen zu
dem Mädchen gelöst? Aus welchem
Grunde?«
»Weil ich zu der Erkenntniß ge
kommen war, daß ich überhaupt nicht
ig der Lage war, mich zu verheira
t en.«
»Sie meinen: Jhrer ungünstigen
Vermögensverhältnisse wegen? «
Oder gab es vielleicht noch andere
hindernisse?" .
»Ja -—- es gab noch andere Hinder
nisse. Aber ich werde sie nicht neniien.«
·,,Das hat auch im Augenblick file
mich nur wenig Interesse. Aber ich
möchte von Ihnen hören, wie Sie
über den Charakter der Garneri den-«
ten. Trauen Sie ihr zu daß sie wider
besseres Wissen Belastendes gegen Sie
aussagen tönnte, nur uin sich an
Ihnen zu rächen?«
: »Auch darauf muß ich meine Ant
’ivori verioeigern, solange ich nicht
ineiß, ivorin ihre belastenden tlnöia
gen bestanden haben.«
»Ich haw trineUriache es JMæn
zu verheimlichen. Die Garneri hat
erklärt, daß Sie zu der Zeit, als es
« hnen noch darum zu thun war, Jhre
unst zu ewinnen. beständig mit
Ihrem sie nreichen Onkel Brüning
und mit der enornien Erbschaft ge
vrahlt hätten, die Sie bestimmt von
ihm zu erwarten halten«
»Allenn das alles ist,ivas su gesagt
hat, mag sie ihre Aussagen wohl im
guten Glauben an die Richtigkeit ge
macht haben. Sie interessirte sich so
lebhaft siir meine Verhältnisse nnd
speziell siir die Person des Konsuls
Brüning, den ich ihr einmal als mei
nen Wohlthäter genannt hatte, das;
»von ihm und von seinem Reichthnin
in der That des öfteren zwischen uns
die Rede gewesen is.«
»Auch die wiederholten Aeuszeruni
gen, dass Sie mit Sicherheit auf eine
große Erbschaft zu rechnen hätten,
stellen Sie nicht in Abrede?«
»Ja diesem Puntte mußte ihre leb
hafte Phantasie dem Fräulein Gar
neri allerdings einen Streich gespielt
haben. Denn zu der Zeit, auf dir sich
ihre Aiissagen allein beziehen können.
ioar ja das Töchterchen des Konsuls
noch am Leben, nnd es ist selbstver
;ständlich, daß sie die Erbin seines
»Vermi5gens gewesen wäre.«
s »Die Tochter war schon seit den
.Is.igen ihrer zartesten Kindheit hoff
"nungslos lrant, nnd Sie lonnten es
darum mii gutem Recht als höchst
uiiwahrscheinlich ansehen, daß sie
ihren im besten Alter und in voller
;ts«liannestr.ist stehenden Vater liber
; leben wiirde.«
s »Ich habe niemals mit dem Tode
»des Kindes gerechnet, und ich habe
iauch nicht gewußt, dass seine sinnt
heit eine nnheilbare sei."
»Die Garneri müßte also doch die
Unwahrheit gesagt haben. Aber
als nun das Töchterchen des Konsiils
gestorben war, betrachteten Sie sich
auch da noch nicht als den deren-sti
geii Erden seines Vermägenst Sie
wußten doch. das; er seine näheren
Verwandten hatte als Ihren Vater
nnd Stet«
»Ja. das ioiisite ich. Aber die
Möglichkeit einer Ortsschaii taki bei
iiineinltllter into weite-n Felde. dass
iiti mich niemals ernsilkch mit dein
Gedunten daran heilt-sättigt dabe. lind
i
dann
irr tsriai uldtitich nd« wie ieniiiiid
der int: darauf besinnt Nil ers tselsei
in. einen I--e.idiiiieiieii Zin siis»i.ixs.ie
ihr-schen in lassen,
Der iliiieiiindunieintitei »wer ei
nimm Statt seiner die isiiteitsiastsene
Rede siidens ei tagte »Und dinii er
isukiren Ese eben auch feh( «..sid« wiss
Binniui mit dei spttdiichi n-i:.iin.i ind
sitt-bei W Achtstunden-«
Ost-Im Ists Im unweit-s
musu No III ists III »wi
mm As du usw M Its Im
Iu In I am 000 ssss Imm- su—
Wust ils-Ihn Oh en MI
MAS- IW Mk
Jud In s tust Ist-ensu
ims M. II it M sät- Ema
ums Mc Im It ums-us II
m des-m- m II sahn-.
»in ddi Inst F O csmn
Isme- Muts-ums- dont-Ist
Im- MM Mist-CI tim
zu- tät-Ob du«- dio Minos-O
so md du nm »Aus-num
WQ Im im m- Jnmt muss-n
wann Um mit-Mc H am In
sum n sum als-m Mut-wiss me
Das lenkbske Lastschiff
G
des Gemeindevorstandes von Klein-Niederhaatbüfchel. Mach eigener Et
findung von ihm und feiner Frau zugmmengeftellw
mais eine Rolle in meinen Gedanken
; gespielt«
»Und doch hatten Sie eine hestige
sAuseinandersetzung mit Fräulein Hu
nold, eine Auseinandersetzung, diesich
auf nichts anderes als aus die ge
plante Heirath mit Ihrem Oheim be
zog.«
,,Hat sie selbst Jshnen das gesagt?«
»Es ist nebensächlich, von wem ich
es erfahren habe. Stellen Sie es in
Abrede?-«
« »Nein, ich stelle es nicht in Abrede,
aber ich alaube mich auch zu derFrage
berechtiat, welche Folgerungen daran
geknüpft werden«
J »Das Fragen ist im Grunde meine
. Sache, Ollendori, aber ich will nichts
destoweniger Ihren Wunsch ersiillen
JMan wird aus der Thatsache iener
heftigen Szene solange aus Ihren
schastslsossnung schließen, als Sie
nicht im Stande gewesen sind, eine
andere Veranlassung anzugeben«
»So will ich Ihnen diese Veran
lassung nennen, umso eher, als sie siir
niemand kompromittirend ist, als für
mich selbst. --—— Nicht auf den Nachlaß
meines noch mitten im vollen Leben
stehenden Onkels hatte ich mir Hoff
nnng gemacht, sondern auf die Liebe
und die hand des Fräulein Hunold.
Meine Aufregung an jenem Tage
wird Ihnen wohl erklärlich scheinen,
wenn Sie hören, daß ich an alles an
dere eher gedacht hätte, als an die
Möglichkeit einer Verbindung zwi
schen Fräulein Hunold und dem
Konsul Ich habe inzwischen Zeit
genug gehabt, über mein damaliges
Benehmen nachzudenken und mich
»seiner en schämen.«
»Das heißt: Sie sind seit Jhrer
Verhaftung zu dieserEinsich gelangt?
Vorher dachten Sie woh anders?
Haben Sie niemals ein Verlangen
gesiihlt, sich un Fräulein Hunold für
die bittere Enttäuschung zu rächen?«
»Nein, gewiß nicht! Oder man
müßte es denn eine Rache nennen,
daß ich nach Berlin zuriickfuhr mit
dem festen Entschluß, meinen stum
mer zu betäuben.«
»Ein Entschluß, den Sie dann auch
wirklich zur Ausführung gebracht
haben?«
»Was bedarf’s der Bestätigung da
» sich doch die Polizei über mein Tbun
und Lassen so genau zu unterrichken
gewußt hat! Jch habe mir’s bis ietzt
ruhig gefallen lassen, hier immer nur
als ein schlechter Kerl hingestellt und
behandelt zu werden, aber das wüste
Leben der letzten Wochen lam doch
allein aus Rechnung meiner großen
; Verzweiflung Und dann packte mich
eines Tages ein so heilloser Ekel vor
mir selbst, daß ich mich am liebsten
ganz aus der Welt gefliichtet hiittr.
Nur der Gedanke an meinen Vater
detn ich ohnedies schon Schande ge
nug emacht hatte. hielt mich vom
Selbtniord zurück. Aber ich wollte
wenigstens heraus aus dem Morast,
und weil ich meinte, es würde mir
in Amerika oder einein anderenLande
leichter fallen, ein ordentlicher Mensch
szu werden« als in meiner Heimatn
tam ich hierher, unt das Reisegeld von
meinem Vater zu erbittern Daß ich
statt dessen als tsinvrecher ins Ge
siingnisi wandern würde. hätte ich mir
freilich nicht träumen lassen "
I· Du unteriuchuagieicheer. der die
mzmee Mewifchee ans den Tieer
Hemei Herzens hervorbrechende Rede
F des jungen Mannes nicht unterdes-l
eben dotie. lieh amd Eist. da Dum
J does are-det. two ein paar Sessean
sveecttelchem sie-one mit eine-Wärme
» uvd Ventidmh die den Gefangenen
verwundert aufvldcken Lies. hat«
VIer wenn deeBekdckU von demj
Die Ia Messen. ein an etewifektimee
qeweien män. Westen ie sich nicht
»Ist Greift-tem- ooa dem Bot-ones
du en einem guten Ihm ieMI Um
As setsusdesomees en haben. Idee
es III-d eisu- fpötmu Zeitpunkt
»so-demn- sets. use Mut-et volle
Kutten Ia gewöhnt-.- Fn dsesem
» Naseweis-Use M Im Jene-um
old de- IIQM sum Ins Milde mi.1
wulst- au du MUIO Um es-!
Jedes sem- Qte dem Leeres am
dem Quote-ei den«-im Med- Thus
zbmeee Lpesödsuu axthm ums nd
- We zu Ihm Amme-u sue Bei
engem NO ei III-me dabei ums Nu
w- eine Um ude Ahn-se Ia Odem
tue Lesu- te M Wo euren NO
gest-tu ev s-» usw-Nun Messe N
Die Hm fees-est ZU Vom we »He
Messen ZU esse »san«er
»s;e«x-«:ee·x.e’senee ils-ums wes ein Mann
um isncieuqkemee Acxtsssemnws
s» Oft-Nu W jew- sstss »
IIle Schuld, aber nur deshalb glaubt
er nicht daran, weil er Sie einer fei
gen Lüge unfähig hält. Wünschen
Sie» daß ich Ihnen wiederhole, was
er mir gesagt hat?«
»Ich bitte darum.«
»Er fagte, daß-Sie ihm durch
Leichtfertigkeit und Trotz schon seit
Jhren Kinderjahren viel Kummer be
reitet hätten, daß er Sie aber noclx
nie auf einer wirklichen Schlechtiitei
ertappt hätte. »Wenn er ein Dieb
nnd ein Mörder geworden wär-« ·---—
so ungefähr waren feine Worte —,
»so würde er auch den Muth haben,
sich dazu zu bekennen. Und ich müßte
es dann für meine Vaterpflicht hal
ten, ihn nicht zu verlassen, wie die
ganze übrige Welt ihn verlassen
würde. »ch würde mir sagen: du
selbst trägt vielleicht einen gutenTheil
der Schuld, daß es dahin hat mit
ihn- tonsmen können, und ich würde
)ihm helfen, sein Kreuz zu tragen, fo
weit ich ihm eben helfen könntr. Der
ijiimmerliche Feigling aber, der sich
smit elenden Aug-flüchten seiner gerech
ften Strafe zu entziehen suchte, der
Iwär mein Sohn nicht mehr. Was ich
ianch an ihm versäumt und gefehlt
haben mag, das Zeugnis darf ich mit
;ausftellen, daf; ich ihm in Wort und
sThat jederzeit ein Vorbild muthi r
Wahrhaftigkeit gewesen bin.« o
»sptoch Ihr Vater, dessen Persönlich
iteit mir trotz mancher verzeihlichen
Sonderbarteiten die höchste Achtung
abgenöthigt hat. Und nun suchen
Sie sich einmal vorzustellen, daß er
Jhnen hier statt meiner gegenüber
stände, und dafz er Sie fragte: »Hast
Du ein-: Schuld auf Deinem Gewit
fen?« —Denlen Sie an feine grauen
Haare, an die Last des Kummers, die
ihn niederbeugt ---—— und dann antwor
tenSie mir, wie Sie ihm antworten
cvlirden!«
Mit feftem, klaren Blick fah Her
cnann Ollendvrf dem Untersuchungs
richter ins Auge, und mit ruhiger
Stimm- erwiderte er: »Ich würde
ihm antworten: »Nein, Vater! —
ilnd Sie dürfen versichert fein, daß
er mir glauben 1vürde.«
Fortsetzung folgt.)
Ein Wechselt-Hatt schreibt: Eins muß
man den diebischen Bankbeamien
Pittgburgs lassen: Sie haben den Zug
Karl Moorscher Heldengröße an sich
und geben sich nicht mit Kleinigkeiten
ab. —- Ein Irrtum, liebe Kollegin
Franz heißt die Kanaille!
sit Ist V
Eine fürchterliche Drohung wird in
No. 120 des Düsseldorfer Generalun
3eigers ausgeitoßem »Wer sein Haus
reinigen will von Ratten, Mäusen,
Wangen, Kalerlakem Flöhem dein ge
be ich sicheren Tod uni· Gar. Off. u.
6602 an die Erd-« Die Erpedition
wird nicht umhin können, den gefähr
lichen Jnferenien No.6602 nach Num
mer Sicher zu erpedieren.
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Die Tiikiei ist der einzige Simi.
der sich den Luqu leistet, zwei Mari
neininiiiee zu beschäftigen einen Hi
viiminiiiee nnd einen technischen Oe
iosntni es. daß die beiden Nivaien sich
bei den Abichiiissen vonVetieiigen feist
qenau auf die Finger ieden — und
dar-n ieiien.
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Der Alimiieiiiche Bote beachte in
No. Bei die Anzeiae eines Wimpqu
pden mit dee cmvieiiiunq: »Die Aus
nahmen finden bei jeder Tageeeeit und
bei iedee gsiiiiecung iieii.« Das wied
suenöien Leuten. die ieinen Meine-i
still issen iiinnen. willkommen fein.
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adee einen Wen machen. due iii eine
Hut-it in de- ee nue wenige sue Mei·
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Mann-in meint iiaeneme Kiieie Leute
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