Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914, April 30, 1908, Image 6

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    Das- Hundektfrankenstiick
Deus-n von is. Orch.
lit. Fortsennnw I
,,(fine Nachlässizzteii »der etwa-z
Scheint-neue, denn vie Haiistlsiir ·’
sann sa auch in der ganz bestimmten ;
Absicht wieder von innen geosfnets
worden sein, den Dienen dadurch den
nngelxinderten tin-tritt zn ennög ;
lichem Ich gehe zu, dass das Miit- «
then einen guten tin-neun macht undl
viel eher einfältig al-; mssinict ;
Meint. Es kann ntiek eine List-sinnst
dabei ins Spiele sein, nnn vie tfrsah
ennzz hnt une gelenkt, dusz stets selbst
ordentliche nnd sonst sein brave
7-?)mnenzimnier zn den abscheulichsten
' innen lass-brauchen lassen, wenn es
einein nett-technischen Manne gelingt,
Gewalt über sie zu gewinnen Dass
sie in dlesee Beziehung nicht nanz nn
zngiinglich ist, hat Jtn Hmwnnidchen
nach einigen- FZueeden selbst eingestan
den. Sie gebt zu, vor einigen
Wochen zweimal heimlich den Besuch
eines sangen Mannes ein-sangen zu
haben, dessen Liebespeisichecungen sie
Glauben geschenkt hatte, und es wttl
eile nicht ganz unt-verdächtig scheinen,
daß dieser sunge Mann sttr sie seither
an ebltch verschonen ist, und dass sie
be uptel, keinerlei Angaben tllvee
seine Pecssnllchteit machen zu kön
MU-«
Ein Lächeln lsuschte siiicistig iiber
Oerbard Brüninne giitigee Gesicht.
»Nun verstehe ich Niich weshalb
Linn vorhin so schlecht Ndie Po
lizei zu sprechen mar. Sie mögen
den- artnen Mädchen arg gering zu
geseßt haben, und dnir Sie mit Jis
reen eben angedeuteten Argwohn ge
n diee nach meiner Ansicht sebr
armlase Geschöpf aus einer richti
gen Illhrt sein sollten will mir nicht
so recht in den Sinn.«
»Es stillt mir ja auch nicht ein,
dariiber die Verfolgung anderer Mög-,
lichieiten zu vernachlässigein und ich
sann nur immer wieder ans das leb
hasteste beklagen, das; ee mir durch
die Ertrantung des Fräulein thunold
unmöglich gemacht wird, diese Dame
zu besraaen Meiner lieberzeugnng
nach ist sie überhaupt die einzige, die
uns brauchbare Auetiinste zu geben
berrnbchie.«
»Wie tatnmen Sie daraus, Herr
tinmrnissiir't«
»Sie war nicht nur rrtvieseners
ums-en die erste, dte dar Zimmer ils
rer Tante betrat, und die darum al
lee nach in dem Zustande vorsand,
wie es der oder die Mörder gelassen
hatten, sondern sie ist auch die lente
wesen, die sich in der Nacht, da
as Verbrechen gelchab, noch ans den
seinen besand. Frau Lorenz er
Itiisln das sie durch dae ungewiibnlich
leblpqsie setliiss der hunde länger
als lvnst am Esnschlasen gehindert
worden sei, und dass sie ganz deut
lich gehört habe, tote turz vor Mit
ternacht dte Tinte dee Zimmers ge
ngen sei, das Fräulein hunold
sagen hatte, nachdem sie der Frau
stumm das ibrine überlassen Sie
sagt, daß sie darliber sein verwun
dert gewesen sei, umso-nein, ais sie
traf angestrengten Lanschene nie-lit
von einer diiickiebr den Fräuleins in
ihre Stube habe innen iiinnen »in
Bezug nui die Zeit könne sie Ich
nicht irren, toeii iie es bald nachher
den der naan Frir rnulzr nach habe
ziviils schlagen hören, elie sie Ivieder
emgeschlasen sei. Da nun die Amte
aus dem Leichenbesnnd den Schluß
ziehen. daß der Mord vor oder kurz
nach Mitternacht vers-tin sein miisse,
liegt es doch let-r nahe, in dernsn
then dirs Fräulein Hur-old irgend «
welche siir die Untersuchung bedeut
Eule Wahrnenrxxungen gemacht un :
n tiinnie."
»Ih- ihk etwas Voktsåchtheo
aufs-platten so Mied- sie doch sicher .
II Ists hu Neue Wem geschickten
»Es besucht Un ist mätm nom
muus Hm an etwas- Anwain
s erschienen zu Mu. Doch die»
me M Mwi mmmnuomsiädiak
Und Mk müssen dumm ohne link
Miste zum Am w gelangen In
sta. - Witten Este em Nimm-ach
darbot-ums Maus-m Hm Nov
u .
XIO hebt vo- Uumm must Ihm
Ists klomm Saum-Jung wund-usw
Imä lda tu main-um« meint-ums
III-sen Wink Hier cis umso davon «
M Ism- entem DAMin Man
MSMM No Wdfcd »New-tm
i entnommen. N- dn Kommt et
wnfidmmm Butsu-Mutes m w
»Das Mut tm sm mai-nimm M
» its- mmwmwie von mit-im
» hu must-II Halt « Jus-It »
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— ums »Hm-tose
UO III-Ia Im Ostia Im
j, In leimt-m "t
» udmn uns-unt n
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M U III sind III IIW sie
giue Sammlung gestohlen worden
ei.«
»Die Wisvteetzee taub-n allerdings
»in sen-sit ein«-et Leisten zucückge !
Laffen. IW bedankt-, Duf; ich nicht et »
icsächtige bin, die an elegten Siegel!
ulme ausdrücklich-. Juki-unums- des
Herrn Stautmmiualtö zu lösen, das
Die sich sonst oucch den Augenschein;
iibet den Umfang Ihm Verlustes
Intteekichteit könnte-M (
»So but-en Sie die Freundlichkeit,
he» Kommissön diese ;-«,uftirsiniun
beilvicsöalächst einzuholen. ti- Were —
fict mich natürlich, « erfahren, was
wie get-Lieben ist, Und Dann mächte
ich auch wisset-, ob die Dies-e die bei«
den seht versteckt aicgeveachten Ge
heime-espe- aufgespün hoben, in de
nen ich Die alleekoitvatsten, theilweise
grade-m sure-jeglichen Stücke her
mnmiung verwahrte.«
Der Beamte erhub sich. »Es ist
selbstverständlich, daß Ihrem Mutes
Rechnung entsagen wird Darf i
hoffen, S am Nachmittag wieder
anzutreffen, Here music-«
»Ich werde das dau- heute kaum
verlassen, acht-n deshalb nicht, weites
mir widersteht, auf Schein unoCrM
ein Gegenstand neuaierigee Meil
uahme zu rochen-«
»Wir können dann, wenn er- Hinten
genehm ist, eine gemeinsame Wichti
gung des Thatortee dornetnnen
Dars ich ichlieszlich noch einen Wunsch
aussprechen, so ist eo der, dnsz Sie in
der Hwischenteit noch einmal alle mit
den Elerhiiltnissen dee Hauses ver
trauten 'ileriiiitlichkeiteis., die siir die
Ihiitersehost etwa in ifrage kommen
tönt-ten, vor Jhrem Geiste iiievue dass
siren lassen. Ich möchte Ihre ttlu
merkiamtsit dahei in eine ganz des
stimmte Richtuna lenken. Sie eilen
allgemein siir einen der menfchen
steundiichsken und wohlihiikigsien
Bürger unserer Stadt. Da ist doch
wohl als sicher aneanehmem daß Sie
sehr häusia von B ttskellern aller Art
inigesmth werden. und Sie erinnern
ieh vielleicht deo einen oder de- ande
ten Individuum unter ihnen, dem
sich eine Betheiligung an dein ·t-t
oeriidken Verbrechen zukrauen lie e.«
»Ich werde mich zu besinnen sus
chen, obwohl ich Ihnen eine große
Ausbeute dieser Gedächtniszarheit
kaum versprechen dars. Es sind wäh
rend der letzten Jahre Hunderte non
derartigen Personen bei mir aus und
ein egangen, aus welche Anzeichen
hin ollte ich iehi eine von ihnen siir
besondere verdächtig erklären-«
»Ich dachte natürlich in erster Linie
an sol , diesieh öster eingestellt ha«
den« O ohlhadende Männer, die iiir
mildhergig und seeigedig gelten der
silgen sa immer iiher ein-e Anzahlder
artiger anhänglirher Freunde, diealo
ehemalige Beruf-genossen, als arme
Verwandte oder dergleichen aus ihren
Gelddeutel speiuliren.«
lsr erhielt nicht sogleich eine Ant
wort und er mochte ein wenig ver
wundert sein liber das Benehmen des
sonst so böslichen und riicksichtovollen
Konsul·. Gerdard Briinit war
nämlich pliidlich an das Fenter e
treten, nnd seine Aufmerksamkeit
schien durch irgend etwas-, was er
draußen wahrmiinn, in so hohem
Maße aesesielt. daß er darüber siir
eine aeraume Weile den Besuclirr ganz
deraaß. W war eine unter den ol)
waltenden Umständen gewise verteilt
.iihe Viel-nier, wenn der Rocrnnissiir
sich deirtildte, den Gegenstand dieses
Interesse-o tu entdecken. lsfr hatte ilm
rauh nein-wen denn aus der Strn
srenstreelr. die siiti von hier aus iider
sehen liein und ed in diesem Atmen-l
bliel nur ein einriaeo tatsächlicher-.
Wesen, einen anscheinend noch ziem ?
lud jugendlichen Mann, der langsam
ans der der Billet Briinina aeaen
itisrrlienenden Seite der All-e dahin
alnn unk- nnverwandt in dem Hause
ileriiderltarrte
? Man u Mi
M war anfiändla. toenaauch nicht
gerade einsam inmitten Die recht
doad Um et steifem die MMI
Muts hellen Sommersvmithm ais
schob-n. aber ei lieh M n dem n
mumh dahin- mit einem wes »Im
band must-Neu mak. Ein weichen
dumm-w ON in die Stirn dem e
.v,mm M Im Mchamie Mu -
ficht tin Hemmt Hasses Gesicht
mit huvfmsk. regeln-di tmn Zwar-I
und Wem Nimm Mit lin Donau
das-. Nu und tm M war durchaus
mum III-»Musi- iu du priesen-uns
du Manna und beste-ums komm
Mit-Mut die wiss-Ewigkeit et meines-.
mä du n feinin Bde um« M Vulk
Mäinism warm WI. Drum m
» Mem tm itn WMM Its-u. wandte
» mich ein Winkan hin Revi. um
NO Mut d» das-m
» mdt mf entom-un womi— Dann sev
Ms-s-iss-«-s --—— -ss «
Mcdmmmu u MDIWTO Miso-»Dami
ultd um«- Mn »Ich Nov-s do even
im M Wonne- odsmn us den Im
ausm- dmaummsm um mutma
dcn Was-us ancdm m make « Dem
Ums-Cum fromm No Mim de
IIMWO N Hm Rück-m du uman
Man-km nimmst Mit
Cts sm u Wem-u ds- Immun
M Kunst-not mission-du um«
wem- N Iris-m- ui das Amme
AMICI Osstuu you tut-L
IN v n. Jth n m IT -
I m mi. tin « Ohio-—
om m Amtes-III
Leuthold hatte die Empfindung,
daß ihn der Konful fo bald als mög
lich los zu werden mänfche. Aberer
tonnte siehe doch nicht verfagen, noch
eine Frage an ihn zn,richten. »Der
innere Menfch, der eben m unten vor
iihernistg, roor Ihnen bekanntl«
Brüning trnnrte in feinen auf dem
Schreioiifch liegenden Papierem um
den Rottrtniffär nicht qnfehen zu müf
fen. »Weil-Ob fraan Sie mich Dass
th Ihnen etwa-i Besonderes an ihm
aufgefallen««
»l« starrte fo sonderbar nach dein
Haufe herüber. lind dann er trug
eine Hand inc Beet-arme Das hat
.nich unwillkürlich daran erinnert,
daß derMöroer der Frau Baumert
nch verniuthlich eine Verlehuna an der
Hano zugezogen hat. W wäre nicht
ca- erfteMaL daf- ee einen Llerhre
itzer on den Ort einer That zurück
nezoqen hätte-«
Der Konful zanoerte uuffclllend
lnnqe nrit der lfrtvidernnzr »Ich
glaubte zuerft allerdings-, den jungen
Mann zu erkennen, aber ich wurde
noch wohl our eine zufällige Aehn
lichleit netiiuf t. Auch wenn er in
Wirlliehteit der uervefen wäre, für
den ich ihn gehalten, fo länre ek doch
fiir Sie nicht n Freien-'
Die letzten Worte halten einenbei
Mht schroffen Klanq gehabt, und eln
sichtlicher-Ausbeute der Verwunderung
war auf dem Antlitz dei- Beamten,
als er fieh nunmehr empfohl, Ger«
hard Brlininq neleitete ihn höflich bis
nr Thür. Dann trat ek wieder ans
äenfter und blickte lange nach iener
f i tung hin, in der Herrnann Ollens
dor vorhin oerfchrnunden war. Es
schien fafl, als erwarte et, dafz der
junge Mann noch einmal des eler
Weges tomnren werde, Als die Allee
aber rnenfehenleer blieb, ftrich et fich
mit eine-n fchweren Aufnthmen über
die Stirn. »Was fiir ein Unlinnl«
fagte er laut vor fich hin.
l4.
In düsterer Stinnnung lenkte her
mann Ollendors seine Schritte dem
viiterllchen Hause zu. tkr ionr eben in
den balbdnntlen Thorioe eingetreten,
alt er seinen Arm ergriiien iiihlte.
»Hm-lich bade ich Dicht Aber ich
kvu te eo fa: endlich würde ich Dich
m n.«
Hermanns erste, halb umvilltlirliche
Bewegung war ein Versuch gewesen,
sich von der umklammernden Hund
zu besreien, und während er sich der
schlanlen Mädchengeltalt zuwandte,
flammte eine heiße Zornesrothe in
seinen bleichen Wangen aus. »Ver
iolgst Du mich bis hierher? Werde ich
denn niemals Ruhe baden oor Deinen
Quälereien'.-«
Violeitae schwarze Augen blisften
in die seinigen Sie war ihm nie-—
mole so ,tigeurterl)ast, so toild erschie
nen, wie in diesem Moment. Von
dem Mitleid, das its-: sonst ihr gegen
über in entscheidenden Augenblicken
noch immer schwach und nachgiebig
gemacht hatte, regte sich heute nichts
mehr in seinem hergen.
»Nein!« stieß sie hervor. »Es giebt
teinen Wintel aus der Welt, in den
Du Dich vor mir verkriechen könntest.
Denn ich gehöre zu Dir, wie Du zu
mir gehörst. Niemals, so lange ich
athme, werde ich von Dir lasset-A
Es war eine Zelt eween, wo
solche Worte aus dem i unsde des dä
monischen Mädchens herniann Ollens
dors in einen Rausch des· Entzücken-l
verseht hätten. Aber heute empfand
er diese unbändige Leidenschaft nur
noch als eine unerträgliche Pein, als
eine Fessel, von der er sich unter allen
Umständen frei machen müsse.
»Ur-trinkt« tagte er surr. »Mir tön
nen hier nicht miteinander reden.«
»Warum nicht hier to gut als an
irgend einem anderen Ortes-«
»Weil toir in jedem Meigenblick von
meinem Vater oder von einem meiner
Bekannten iioerraicht werden töun
t n.«
e Er hatte wieder auf die Zircßc
Isirmuötreten wollen, doch Violetta
riillrte lich nicht von der Stelle
»sich kann niitt einlelren, weolmlb
Dtl Dich derwe- flilrillrsp Jetzt, da ich
einmal lsier din, tönt-lett Du mich
doch recht aut Deinem Vater als tijrts
tige Simoirgertochter vorstellen
Fürchtelt Du etwa, im wurde slxm
nicht gelenktin
III MUWU sinkst VIVIUI lllls Mk
Lossmen Don-MI. so das du Licht
»von» Uvek sie stel« und Humans war
F void wider an Witten qetwunqem
sie unlumslanm amukecmc Da sie
chsn soc-. komm ek si auch in Je
Iem Moment Former ums-m nicht
verhehlen Sie Wie sich Im llmc
Gewohnheit duckt heute to aufallmd
est-IM. wie ein and-m weidlich-s
tm so sum-»Hm Wie wogen Mk
tm, umso damit Nu SM- dek Leute
Infangato-sung am m ihrem dua
kutschen Mem-Mome. m ihm sitt
Indem Noah-nun Gott«-u Mienen No
m Neuem Kommst mhnsmeuqessvu
readaan ihm Tonm- ebensogut»
W passen um No km smsuckkksmu
Hunden um Mit vwmndwmn
»Hu-Ums und mit M Isstliamo SQIIM
Les mka quixdkieiwdm Kästen-.
das tm am etmt Maotmswdewve
alt aus mmu ModeMem-Num
Miwmkmi moka- Jdc dicturus-Ost
Ima· Mk Wut-»Na ismwsm XII-«
gu: und die wum sonnt-stuku
Lust-m wahren dmu demenka
mnp M Immer-Ihm Muts Nin-v
nimm-Man wwsistmmnnms. «
Us Ohmu Wanms EVEN UN
Imdonm0. damit-n No du
vudtthtmm ihm Munde-ums
du«-Im IMM- oM emsme
M. id- nm sen-. ask wund
fis u MI- m eins Ist-m N
Wien aussuchtt fu«-ej
uns ds- Ism M m du In
OM M sum-I um M do
siegt geben würde, ioenn er sie erst
einmal von Angesicht zu Angesicht ge
sehen. Heute aber, da er aufgehört
holte, sie ze: lieben, heute düntte ihre
anuthunq ihn eine unerhörte Drei
stiesteit, die einer ernsttmsten tkrwide
rung ioum noch Iverth war. ifr
schämte sich, day die Versiihrnngs
tünste dieser nntvissenden, in Worten
nnd Handlungen immer nur von den
nnqezligelten Instintten eines selljst
tüchtigen Naturkindes qeleiteten Zi
geunere jemals Gewalt iiber ihn ae
wonnen hatten, und er erschrak bei
dem Gedanken an die tljiiinliclztein daß
sie seinen-. ernsten, von einem unüber
windlichen Abs-lieu gegen alles Nie
driqe uno Gemeine erfüllten Vater
unter die Augen tomcnen könnte ·
,,Aom:n!" wiederholte er, ohne aus
ihre leytefsraqe en antworten. »Wenn
Du to llst, dass ich Dir überhaupt
Rede stehen soll, so laß uns vornllem
nies bono nnd seine llniaelnmq ver
lassen«
Jetzt widerstrebte iie nicht länger.
Seine sinstere silliene nnd der Ton
seiner Stimme mochten ilir gesagt
hoben, doh sie hente nicht mehr mit
den alten Mitteln auf ihn wirlen
tönne, nnd dafz sie helnitlam lein
miisse, um nicht altes in zerstören.
»Geh voraus, wenn Du Dich meinerl
ichiimitl« befahl iir. »sich werde Dies
solgen.«
Er schritt, ohne fich nach ihr nm,-,n
sehen, die Stra e hinab vie zu den
nahegelegenen öfentlichen Partanla !
gen, in dereir dichtverivachienenheeten l
gäagen er das Ohr eines LauscheroI
und das lpiihende Auge eine-i Be i
ohochteri lanm noch ,ir. iiirchten hatte.l
In einer einsamen Seitenaltee ertil
inii igte er die Schnellt,teit feine
Gange-, nnd in der nach ten Selnnde
war sie auch schon an feiner Seite.
»Nun-« lragte sie, »Was willst Du
mir fageni«
Ich denle, die llieihe zu fra»en,
w« re erst an mir. Woher wu telt u,
dafz ich hierhergereiit wart .ch habei
doch zu teinem LIJtenschen davon gesl
fprochen.« !
Sie lachte vor sich hin mit ienemi
teilen, sodttiichen Lachen, dao er oft
von ihr gehört hatte, wenn es ilr
gelungen war, irgend jemand, dem fie
iibel wollte, einen ihrer lleinen has
haften Streiche zu spielen.
»Als-her ich et- iousrte't Jch werde
mich hiiten, Dir dao in verrathen. ifse
mußDir genug sein, ,iniehen, daß
Du mir nichts verheimlichen tannft,
nnd daß man es viel feiner anfangen
muß, um mich zn hintergehen.«
»Es war mir leineswege darum zu
lhun, Dich zu hintergehen. Dass ev
zwischen uno nicht weitergehen kann
wie bisher, habe ich Dir roch ganz
Oifen gefaat.«
,,D—ergleichen sagt man manchmal,
ohne daß re darum doch gleich bitte
rertsrnst fein müßte. Jedenfalls war
es doch wohl Deine Absicht, Dich
heimlich aus dem Staube »in machen,
weil Dir ielber nicht recht daran
lanbteft, daß wirklich schon allei- aus
ei zwischen uns beiden. Erinnerst
Du Dich nicht mehr an das, was ich
Dir am ersten Tage unserer Betannt
ichaft gefagt habe?«
»Was sollen nne solche Erinnernn
gen. Violettai Das sind doch abge
thane Sachen.«
»Nicht fiir mich, mein Liebert An
jenem Tage, da Du ganz närrisch
warst vor Verliebtheit nnd mir an«
dkvhkefk, Dir das Leben zu nehmen,
wenn ich nichts von Dir wissen wollte
an jenem Tage habe ich Dir ge
sagt, daß ich nicht mit mir spielen
ließe, und daß ich Dich nie mehr frei
geben würde, wenn ich mich erst ein
mal entschlossen hätte, Dich tu erho
ren. Damals hättest Du Zeit gehabt,
Dis-z in überlegen. dass ich nnr ein
armes Mädchen nnd eine von denen
bin, ani die enre ehrsamen Frauen
nnd ijjtiidchen mit Verachtung herab
iehen· Jch habe Dich iibe.« meine
Verhältnisse nnd iiber meine Vergan
aenheit nicht beloaen, nnd wenn ich
Dir nicht-«- davon aesaat· habe, das;
mein Vater im Gefängnis-. sitzt« so·
wirft Du mir darano wohl teineni
Vorwurf machen können· Oder mdch »
rest Du das vielleicht seht ruin Vor s
wand nehmen, wie Du Dir neulich
allerlei andere iriae Vorwände in
rechtgemactit tialteiti" l
»Nein. Violettal Ich trage nichia
nach Deinem Vater. ilni leinetwklten
hatte im untere Venehungen gewiskz
nicht aeliisi, nnd wenn leb bei .unierer
neulich-n llnierrednna nicht von vorn
herritt ganr oilen ariiielen visi. la niar
es doch nur« weil ich er nach Mira
lichteii vermeiden sisssllte. In used W
thun-«
Sie IIIIIIII wieder- .M IoIIIe IIIII
IOIIIIIIIIIII IfIIIIIIdIIIIIII Imdm VII
Im DIIIII da I Ich IIIIIW DIIIII
IIIIII IIICIIIIII Mit IvIIIII IIIIIII
IIIIIIII . Wo III-I NII III-III III
I i hIII is IIIIIGIIG III lassen II
W I III-II IIIIIIIO IIIIIIIIII III- Im
IIIId III Ist IIII IIIIIIIIIII wishqu
IIIIIIIIII Idt IIIII GIIIIMII IIIII IIIIIIIIII
MUUIIIIIII IIIIIIIIIIIII III IoIIIIIII Do
UIII IIIIIIIIII IIan OIIIIMI IIIIIIIII IIICI
IIII IIIIII IIIIII IIIIIIIIIIIII W
? III IMIIIIIIII IIIII IIIIII IIIII mII
IIIIII SIIIIIIIII IIIIIII III-III. IIIII III
ZUIIIIIIIIIIIIIII IIIIII IIIIIII Im III-s
III IIIIII und I III-If dmIInt
IIIII IIIIMIIII III IIIIIII yo Emin
HQIIIIIIII dim IwIIIII IIIIII III III-I
IIIOI N III-H III-VII IIIIIIIdI III«
Weis ch IIIIIII MI III eIII XVIII
Mk IIIII IIIIIII Hm III IIIIIIII MII
III III VIII III-Ihm IIIIIsIItII IIIIII
III-II IS IIIIQI VIII-I Imm. III IIIm
mIIOIIIIIcIIII du seid III IIIIIIIIII
IIII Wut-III IIIIIII IIIIMII III Ists
III III-Um
mm III«Z«III«IEIIIIIIIM du«-U
du«-can fass-If
IIIIIII In III IIMI IIII du
ViolettaZ —- Was weißt Du von deri
Dame, sie ich liebe? Du kennst ini
) wenig ihre Person wie ihren Namen.«
» »Wenn ich sie nun doch kennen
i würde, wenn ich iviiktc daß sie Mar-;
jgaretha Hunold hei
t und eine Gou .
vernante oder etwas dergleichen irn’
;Haufe Deines reichen Onkel-d ists-« !
»Stehit Du denn mit allen Teufeln;
Hirn Bunde, Mädchen-« fuhr er auf.
während ek zuaieich fühlte, ioie inini
»das Biui verrätiieriich heiß in die;
»Musik«-i Moh- ,,Von nie-n ichk
iverlange es zu wissen von soeiuz
« hast Du km- erfahren-«
T »Daß ich eine Närriu ware, Dir
;ineine Geneincnisse peeiøzugevent
»Aber Du leugneit ei nicht nich«
main-? Und ich tann mir auch recht
kgut vorstellen wie es zugegangen ist-!
»Die ieineDame machte iichane Lanae i
Hiveiie va- Beraniigem ein bischen mit
Die zu iokettirem und weil Du ein
’föltig genug ivarit, es iiie Ernst zu
Lneiimem wurde ich Dir init einein
»Man »in nnaebiidet und zu tvenia
sein« Izluch mein Temperament geiieii
Dir nicht mehr, nachdem Dich die nn
dere mit ihrer berechneten Mitte zu
ttnchein aewufzt hatte- Auf io feine
Runitftiicih unt die Männer zu tö
deen, habe ich inich freilich nicht ver
standen-«
»Gen-lg!« fiel er ihr in die Rede«
»Ich will nicht, daß Du in solchen
slluodriicken von einer Dinne sprichst
die viel zu hoch liber Ar fleht, ale
dass Deine Befchimpfnngen sie errei
chen iiinnten.«
Mit einem lprilhenden Bliet sahlie
ihn an the kliafenfliigel hegten.
Seine Zurechtioeifung mufzte sie ge
troffen liaben loie ein Petiichenhieb
»Meinst Dir-« fraaief re ml lchnei
Vers-dem Hohn- »Dein sie wirilich fo
hoch über mir die Geliebte des
Herrn Routine-«
Herrnann Ollendorf machte eine
Bewegung, alo ob er sie nirderschla
gen wolle, denn fie hatte das vergif
tete Dolchnieffer ihreo Hohnes mitten
in die fchmerzende Wunde gebohrt, die
ihn lett Wochen zu dem ungliicllich
ften aller Menfchen machte
»Liebe wohll« sagte er fich miihfcim
beherrschend, mit heller llin ende
Stimme »Wir haben nach ielem
nichts mehr miteinander zu reden. «
Noch ein-nat umtlainrnerte fie nn
gefiiiin seinen Arm »Höre mich an,
Herrnannl Jch bin nicht hierlreegetom
men, um Dich zi- teiinten, oder uin
Dir Vorwürfe zu machen Wenn ich
eo gethan habe, fo trägst Du felblt
dir Schuld daran, weil Du mich wie
eine Vermorfene behandelfi. Mein
Verbrechen gegen Dich ift nur dafz ich
Dich liebe, daß ich eo nicht ertragen
tann ohne Dich in leben. Bin ich
nicht immer lieb nnd zärtlich mit Dir
gewesen«-,- Hiansnft Du mir auch nur
die kleinste Untreue vorloerferst Seit
dem Du mich zum ersten Male etlitzt
haft, habe ich keinen anderen Jlann
angesehen und an teinen anderen
gedxicht als an Dich, und ich schwör-e
Dir da ich Dich gllicklich machen
werde, o glücklich, wie Du eo Dir
nnr immer träumen tannlt. Aber
Du darfst mich nicht verlassen, Du
darfst nicht -- und Du bringst es ja
auch nicht übers Her-, Um dieses
Mädchens willen, das einem anderen
gehöri, lannft Du mich nicht verlassen
wollen«
»Aber Vioiettas Betedtsatnteithattes
tetne Macht mehr über HekntannOl
lendots. Er duldete ihre Hand auf
seinem Ann, weil er vie Blicke eines
lgngsam dahinschlendeknden Spazier
gangeks auf sich gerichtet sah, und
weil es ihm widersteth diesekil
Fremden das Schau piel eitler dra
matischen Eiseksuchtsstene zu geden
Doch der Ton seiner halblauten Er
evidecunq war von eisiger-Rötte. «Wo
tu das alles, ViolettaF Auch wenn
Du Deine aanse Natur nbitseisen nnd
Dich su einem Engel in Menschen
geitolt verwandeln könntest, ioiikden
wir docn nicht aiiicklich werden Jech
vin even in einem Jrkthunl gewesen«
als ich qeaiauvt habe, Dich »in lieben.«
Ihre Hand sank herab. nnd tot-ist«
eine Minute lann ning sie sinnt-n an
seiner Seite weiter. Dann imate sie
plönlich mit annz veränderteni Ast-)
druck: ..Wann nedentst Du nach Bee
Lin «m(ii(t«sltlelteen's’ s Aber es ist in
ein Unsinn, daß ich Dich darum bitte,
ev mir susa en, denn Du bist natür
lich viel zu eige, mir Auskunft til-er
Deine Absichten zu aeben.«
»Ich werde nicht nach Berlin zu
riiatehren,« erwiderte er turz s ,,nie
mal-! Im aedenle überhaupt nicht in
Deutschland zu bleiben, sondern ins
Ausland zu gehen s nach Amerika
oder svnltwobim wo ich vergessen
kann, was ich gethan und erlebt habe,
und wo ich vielleicht noch einmal ein
braucht-irrer Mensch werden tann.«
Du unternahm sie einen leyien vers
zweifelten Versuch, ihn zurück-sue
winnen »So nimm mich mit Dr,
hernianui lind wenn Du mich dik- an
das-Ende ver Welt stihrtest, ich ver
spreche Dir, das-, tat Deine treue, sil -
same Gefährtin sein und alles rnt
Dir theilen werde, wäre es auch die
bitterste Noth.«
Ohne in daa leidenlchaitli eMöw
chenantlin zu blicken, das i in mit
dein Ausdruck höchster, anzstvvllster
Spannung zugekehrt war. schüttelte
Herr-rann Ollenvors ven Revi. »Sol
len wir vielleicht als Vagavunden
durch die Welt ziehen, oder glaubst
Izu, dass mir mein Vater ein arvszee
Vermäaen mit aus den Weg geben
wirdt Ich werde ils-u dankbar aenug
sein« wenn er nur daa Vielleaeld siir
suich auitreibt,«
«L-, wenn es nichts weiter warr
alo dass Auch wenn Du ni to be
liifzeit und nichts verdienen l«nntefi,
ich würde doch isntner Mittel finden,
um tin-« oor dein Schlintntien zu
fchiihen.«
»Aber ich will nicht, Violetta ich
will nichti Frei will i fein und los
arioft von all den Regeln, die mich
tiefer nnd tiefer isina gezonen haben.
Dich will meine Spuren hinter mir
»erwifchen, daf; niemand mich nieder
auffinden tann. Mit dem Augen
blin, wo ich meinen Fan au das
Schiff fetze, foll der Herrnann llen
dort, den Du gekannt haft, ein ver
ichollener, ein todier Mann fein-Web
Dich doch endlich darein! W ifi ja
fo blutwenia, war Du damit der
lierft.«
Sie verfchiniihte es, ihm auf die
letzten Worte etwas zu erwidern. Aber
fie machte nun auch keinen Versuch
mehr, fich ihm aufzudriinaem »Es ift
atfo Dein iefier ifntfehlnfii Und Das
toillft nicht einmal abwarten, bio die
Dante Deinen her-Jene wieder aefund
geworden ift?«
,,«»illfo auch dariiber haft Du Dich
unterrichtet?«
»Ich habe es zufällig in der Zei
tung qeleien, daft fie vor Schreck liber
den tiinbrnch und das iibriae trant
geworden ift. Wenn Du fie fo iiber
alle"«.lliafzen lieb haft, wirft Du doch
wohl tortrinfteno folanae hier bleiben,
bir- Du Gewißheit darüber haft, ob
sie mit dein Leben davonkommt-«
fkr itinttnerte fich nicht mehr utn den
lau-n verfteckien Hohn in ihrer Rede,
Die stein, die ihm ihr unbeareiflichei,
von elttnde zu Setttnde wechfelndet
Benehmen bereitete, wurde ihnr fo nn
erträalieh, daß er nur noch den ein
ziaen Wunfch hatte, diese Unterrei
duna beenden u lönnen. »Ich werde
auf nichts an eres warten, als auf
das Reifegeld, deffen Befchaffung
mein Vater mit- veridrochen hat« Gibt
er nrir’o heute, fo gehe ich morgen
fchon in die Welt hinaus.«
tFortfetnma folgt-)
—
Die Zutunft von haiti ift tanzend.
behauptet eine Zeitung in Washington
Na, na! Vergangenheit und Gegen
wart waren fo düster, daß man nicht
recht sehen tann, woher der Glanz
tonnnen foll.
sit lf M
Eine in Rer York gegründete wis
senschaftliche Gesellschaft will den Be
weis erbringen, dafz die Erde hohl
fei. Die Herrschaften scheinen ans der
Beschaffenheit ihrer Köpfe etwas vor
eilige Schtiisfe gezogen »in haben.
It( It- II
Die Londoner Presse ift angehalten
tut-üben fian der Itonig Edwacd au
ffec Landes weilt. Also nicht einniat
icn sogenannten freien England tann
man ohne einen Iiiinig fertig werden
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