Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 28, 1901, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    2Sü"ol3X0.2SXs:0. StO.OLt33--23.2SOlßT2r.
r
Hwci große Leiden Q .
"
schtk alknkialb ei ffi-HMl unschlich, Samt ,
ftta, ämlich
Rheumatismus und Neuralgie.
tUlt ketde, tmfcen ttdoch geheilt durch da eiökrhkilmitttl
M St. Moös
ti.
L-
Tlie Union Firc Insurance
Lincoln, Nebraska,
iH die einzige Gesellschaft flr Lindmirthk, die in Ncbraska unt'r dem Gesktzk vo
1873 orqanistrt miro.ihc GefchZkt b reibt un die $iftbarMt der Pglicen'Znha.
der beschränkt. In keinem Zulle kann ein Mitglied dieser (Mellfchift geznrjnjfn
werde,,, mehr alt den in seinem PcSmien Certiftkzt bezeich.,eten Betrag wählend
eines finsjShris,en Termin? u zahlen. Zeit der Ärändnng der ?efe!Ischift vor 13
Jahien, Hit kein Ber.'Zcherter den ganten, in seinem Prämien Eontrakt ang?g?de
nta Betrag ,u johlen brauchen. Außer Versicherung, von zarmeiqenthum on
sichert diese Gesellschaft alleinstehende Kirchen. SchuihZusi-r, Wohnhäuser mit M.
bitten in Dörfern und Städten nach dm jährlich? Affeßmeni Plan. Die Gesell
schaft schütz! Landmirtde. Vferde. Öuqgie uid Pferieqeschirre in einem L.ldstaUe
der Futterscheune im Staate gegen Feuer. Bl tz und Cyclone, wird jedoch fern in
einem Leihstalle behufs Verkauls untergebrachtes Bieg und andere Handelsartikel
versichern. Warum soll man Prämien S Jare im BorauS befahlen? rTSaslcht-rt
in der ältesten und solidesten einheimischen Äefellschakt M Staate und bezahlet
dafür in jährlichen Rten. ?S werden einige gute Agenten gemanscht.
Home Offiie: Zimmer 4 47. Surr Block. Lincoln, Neb.
The Lincoln Flouring Mills
jifee 9. und V Skr . Lincoln. Keö.
3 Pfnnd beste Patent Mehl und 10 Pfuna Kleie werden g'gen ein Bu
vom 60 Pfund gutem Weizen umzeiauicht.
Mutter, irqend einer Sorte, gemahlen oder umgetauscht.
Höchster Marktpreis wird für alle Sorten Getreide bezahlt.
Achtung für die, welche Pfadegeschim
brauchen.
Fraget euren GeschirrrHZndler für Pferdegeschirr
Reitsältel usw. angeferlii von
Harpham Bros,
Lincoln
Leistungsfähigkeit 5oO Barrels pro Tag.
VICTOR, das berühmte Frühjahrs
weizenmehl. t3T Futter wird zu 2 Cent per Bushel, in Quantitäten von 20 Zushels, m
mahlen. OXfcKXK, NEB.
Krug Kabine
Laberbicr.
L. A. KM.
Fred Krug Brewing Co.
Office: l07 Jackson St
Telephone: No. 420.
Wittmnnn & Co.,
l ftjfffnlt-. .
-Geschirren, Sätteln,-
fitttmmitottt Vische nfvo.
G$9&tomv fttn triMQt; ! utttm p!Mch daWßK
IV Kemwd ch Lberznigi kch selbst, -
143-145 rfüM. io.t. i,ln. -jictwuiM.
rgänvet
Dierks Lumber
nrr Block, 12. uu
Wholesale
and Retail
?
f
w
ff
w
j"
w
f
fit
ItiU
ilrft i
ttsjy -
lerntest). CttaBoma. lern. Ariwna
:'
rs m " MVflj
iMUW
! l KM k, pAiwWj
(ftjm&tn
I WmVVmfl 'JW'ftjV-- 4 W 1
l JilTiiiW!
i Ki miß
uusum
F New Merico. Die Stilette hoben Gültigkeit fü, 21 Tage
Stadt T'ckct.Osflce Burlington Devot
Ecke 10. und O St,. Tel. 2?ö. 7. und P St.. Telephon 35.
'Wm"tmBaWMV
.
?
j
Neb.
138nördl. 10,
Lokal Ilgcnt.
Omaha, 3!cb.
l0.
S Coal Co.,
O Strake
M- UNY -z
KHK.
A
Hcimsuchers
Äcursioncn
om 15. Januor und 5 und l1
Zkebrucr. Die Rurl ton n r,
saust Billette für di Nuudie e
nach solgendenPunkten siir ein n
Fohipiei plus t. Jni
Arkensas, Louisiana und Nm
- ,'K'
Aus Dunklen ditftiu
Kirnan tan Parola v. Cronattrs.
,?:iiu.' versetzte das jlülgk Wadchktt.
.so sehr ich die Kiinsi auch liebe, ich
konnte doch aus ihre Ausübung verzich
ten. Eie willen aber, daß ich orm di
und meine ältern iinterftüfen, für
meine (Mejchrciiier sorgen muß. Endlich
wäre ich in Cxa so wenig an meinem
Idpt, wie hier. Bkdenke Sie auch,
daß weder leiueKeiiiitni'sk, noch meine
Herkunft mich zur Geiellschasteriu einer
vornehmen Tae geeignet erscheinen
lassen."
Xdä ist auch bei mancher Magnaten
tochter der all. liebe Eihel, und ubkr
dies ist t3 ein Uebel, dem ein so begab
tes und fleißige? Mädchen wie Sie
leicht abzuhelfen vermag. Was oder
Ihre Herkunft betrifft, so ist sie eigcnt
lich doch in ein geteiltes Tunke! pehüllt,
und es durste fnlich satt, ob Sie
thatsächlich der Horv.ith Kind Zi0.
Ethel schüttelte den Kvpf. Nein,
nein verseßie sie, .das sind tliorichte
(iiikilduge. Ich vermag auch nicht
eine einzige'! llmiiand anzusühre, der
zu ttunsten dieser Vermutbung spräche.
Vor Zlllei bezweifle ich sehr, das; niciiie
(ilterii ein fremdes ttino auf ihre Koste
aufgezogen litten.
(is könnte ja sein, das; sie sich von
diesem fremken Kiube fiir eine spätere
Zeit och große Vortheil versprochen
hätten. Und an verdächtigen Anzeichen
fehlt es nicht. Kirmay behauptet, Ihre
Ollern hätten Sie rauher und bätter
behandelt, als Ihre Geschwister, jst
nicht anznncunien, das; man gegen ein
eig.'iies ttind so handeln wiilde.'
Tu Mädchen lächelte traurig.
Äenii Sie das sugen. kennen Sie die
armen Leute nicht, Baron Barkaezy.
wissen nicht, wvliiit der beständige harte
.ffainvf m's tägliche Brod führen kann.
Ich aber wci es, denn ich bin gros; gk'
worden nntcr denen, für die ein arbeit,
loser Zag ein Tag des Hungers ist !"
Tiese Worte, durch die eine tiefe Bit
terkcit hindnrchllang, verfehlten ihre
nachhaltige Wirkung auf Barkaezy
nicht. I5r wnrdc doch in feinen Ansich
ten schwankend und sagte sich: ,ES
könnte immerhin sein, daß sie Recht
hätte !" Seine Empfindungen für (Zthel
selbst aber gestalteten sich durch solche
O'nvägungcn nur noch lebhafter und
inniger. (Zr umschlang ihren Veib und
preßte einen heißen Kuß auf ihre
Stirne. Gleichviel." rief er, Tu
magst (Zthel Horvath oder eine Andere
sein, an meinen lmpfludungeit für
Tich wird es nicht ändern !"
Seltsame, noch nie empfundene
Schauer durchrieselten (5thel. nd, ohne
die Zhräuen zu verbergen, die plötzlich
in ihre Angen drängten, sah sie zn ihm
ans.
Ihr Blick hatte ihn aber kaum ge
sirciit, als sie, einen leisen Schrei au
iloßenö, znriickfuhr.
.Was hast Tu. 5thel?" rief er er
fchiockenirdem er sie von Neuem z
umfassen suchte.
Tas hatte aber nur zur Iolge, daß
sie noch weiter zurückwich, sich in die
! äußerste (ae 5er Bank drängend. Sie
Scc sind e?, der mich damals am
Touaisgclände vor zeitlichem und kwi
Kein Berdcrben beirahrte !" schluchzte sie.
C, wo hatte ich bisher die Aug?n. daß
ich Sie nicht eher erkannte !"
Tcr Baron nickte dicht ein sie heran
nd lcgie den Arm so fest um sie, daß
sie nicht entschlüpfen konnte. Und
wenn ich es wäre. Whel, was dann
würdest Tu mir deshalb weniger gut
sein"
Sie schien jedoch diese ffrage gänzlich
zu überhören. Ihr Blick uar in die
Weite gerichtet, und nach einer Pause
Zagte sie, mehr zu sich selber als zu Bar
laezy: Nun wiro mir Alle? Mar
ias! sich alle Räthsel !" Ten Kopf nach
idrn weudeno, schaute sie ihn voll an,
mit einem eigenthümlich leuchtenden
Blick. Tie a'At tarnt, von der Herr
Jixnuni gesagt, hat niemals czislirt!
Sie, Baron Barkaczy. Sie haben sich
mciner in so cdelmüthiger Weise ange
uoinmcn, und Ihnen allein verdank
ich Alles
Ihr MOV lötn ans seine -cvutter,
nd der in ihr lebende Sturm löste sich
in Thränen. Sie schluchzte wie ein
.Uiud. und Barlaczy ließ sie gewähren.
Tis verhüllende Binde war jählings
voi seinen Angen gefallen, er wußte
Mt daß (?tliet ihn liebte, heiß und
innig, mochte sie selbst vielleicht auch
noch nicht klar darüber sein.
Mächtig drängte es ihn. ihr von sei
mn eigenen Empsindnngen zn reden,
(i durste jedoch nicht geschehen, heute
wenigsten noch nicht. So saßte er sich
deun und erklärte ihr: Nun ja. Tu
hast Äecht. Ja. ich war es. der bei Tir
ei'i wenig Borsehung spielte und ich
werde eS mir nicht nehmen lassen, auch
fernerhin über Tich tind Teilt Wohl z
wachen. Wir Beide sind niUrennbar
verbunden, wi? immer es kommen mag
und stets soll wischen uns unbegrenz
tes, unerschütterliches Bertrane be
stehen ! Jst es Tir recht so?"
Ja, o ja!" stammelte Cihel fas
sungslos.
Während mehrerer Minuten sprach
keins von Beiden ei Wort. Endlich
stand der Baron auf und sagte, ihr den
Arm bietend : Komin jetzt. Tu bedarsst
der Rnhe !"
Verzehrende Oilutl) int Herzen, sank
Ethel in ihrem Zimmer auf einen
Etnlil. Sie fühlte nah immer den
warmen Truck von Antals Hand, sah
noch das Jener überwallender Zärtlich
kcit in seinen Augen, seine leidenschaft
lich bewerte Stimme tönte och in
ihrem Ohr.. Und je länger sie sich diese
(Zriunernngen hingab, je deutlicher sie
sich seine ganze Ait nud W?isc während
ihreö Zusammenlebens i,r Szalovar
vergegenwärtigte, um so klarer ward es
in ihrem Kciste.
Was sich zuerst nur wie leises Ahnen
g'regt, ward ihr mit einem Male zur
(Gewißheit nicht Ireundschaft war es,
die sie mit dem Baron verband, so
cv OiMm t sC li.ifi inti4i f
.m vtna .vifc rni! niivi . xzi
li.bt mich!" flüsterte sie zaghaft und
doch wieder voll stille iMiides.
Turnte sie aber diese Liebe auch er
wueiu t
Sie wjr eines lickichneikisKinZ
ZlrNal ein rcrnebmer Herr ! Tie li 'l.
die sie von einander tkennü, war zu
groß. Tie Kai, st glich freilich vieles
aus. ober fie war ja noch lange keine
aroße Künstlerin und selbst eine solche
würde der Schloßberrin vo Szalovar
keine williommene Schwiegertochter sein.
Jreilich. der Baron schien es nicht siir
ausgeschlossen z hakte, daß an dem
Zeitungsartikel im .Gesellschafter'
etwas Wahres sein könnte. Wenn er
Recht hätte wen sie wirklich vorneh
wer t5ltern Kind wo . ? O dann
dann träte allerdings ihre Bereinigung
möglich! Aber es erschien ihr doch Alles
wieder zn tinwalnscheinlich.
Tie gänze Nacht und auch einen Zheil
des solucnden Zages hindurch war
thel so von den widerstreitendste
ipfiiidnnge bewegt.
Endlich aber, nach schwerem, heißem
ökingen halle sie sich zur lzntfaguiig
dnrchgekauipft.
Jort wollte sie, und zwar so schuell
wie möglich! Sie war ein schwaches
Mädchen uns suhlte deutlich, welche
Macht er bereits über sie gewonnen
hatte. (5 iii einziges Wcrt. ja ei ein
zigcr Blick konnte genügen, ihm Alles
zn entbuMen. Und was l.mnf Sie
i konnte, dürfte ihm ja doch nicht gc
hören !
Tie Umstände begünstigten Pthels
Borhabe. Barkaczy und seine Miuter,
sowie die tträfin unternahmen ai nach
ste Tage einen Besuch aus einem ent
fernten toute und wollten erst spat zu
lückkehren. Tas junge Mädchen schützte
ttopsschmerz'' vor, und es gelang ihr,
von dein Mitfahren dispensirt zu wer
den.
Schleunigst aber packte sie das Noth
wendigste nach Entseriinng der Herr
schasten zusammen, und noch am näm
lichen Nachmittage verließ sie blntenden
Herzens, aber entschlossen das gastliche
Schloß. In einem Brief an ken Baron
bat sie ihn und seine Mutter, ihre heim
liehe Flucht zu verzeihen ; sie müsse zur
Bühne zurück, werde aber zeitlebens für
die vielen ihr erwiesene Wohlthaten
dankbar bleiben.
(iz hatte ach der ersten Ueber
raschung über die .stunde von Ethels
Weggang eine ebenso ernste, wie leb
haste Unterredung zwischen Barlaezn
und seiner Mutter stattgefunden, wobei
Antal seine Liebe zu dem jungen Mäd
che offen bekannte.
Tie Baronin hatte zwar langst ge
merkt, wie es um das Herz ihres Sob
nes stand, war aber doch ürer dessen
Entschluß, von l,tlel nicht zn lassen,
auf das Zieffle bestürzt nud suchte ihn
auf alle mögliche Weise davon abzn
bringen. Antal aber blieb sest.
In anfiuerlsamer Haltung, mit gc
spannte! Bück, doch ohne Unterd.'echnng !
vernahm Gräfin Peesenn die Znde i
von (l(;cls heimlicher Abreise, darauf
las sie den Brief, den der Baron ilir
reichte.'
Armes fiind," sagte sie, welchen
Kamps muß es Tich gekostet haben,
LTich so zu entscheiden !"
Äaukbar lüßte Antal der alten Tame
dik Hand. Nun hatte er wenigstens eine
BundeSgenosjiu !
Wenn Tu nach Pest fabrfl, den
Tu wirst doch tiiichl (jrtlicl ichlciinigst
sprechen wollen, begleite ich Tich!" er
klärte die toräfiu. Antal niclte besrie
digt.
Tann fahre auch ich mit," ließ sich
die Schioßhrrin vernehmen.
Einverstanden, aber Sie dürfen
Ethel nicht durch Mißtranen tränken !"
Ich werde kein Wort sagen, welches
lthel beunruhigen oder erschrecken
könnte; das verspreche ich Jinun,"
entgegnete die Baronin.
26. Kapitel.
war gegen neun Uhr Morgens,
Qi
ls l5thcl lwr ihrer Wohnung den
Miethwagen verließ, der sie vom
Balinbofe heiin.'ekracht hatte. Horvath
ofsuetc selbst Wohnringsthüre und
begrünte lt'el ersreut.
Sie erschrak bei seinem Anblick, so
Verändert tam er ihr vor. hatte wäh
reno der kurzen Zeit ihrer Abwesenheit
usfaliend geallert nd sah sehr übel
an.
.Setz' Tich. Mädel sagte der
Schneider, auf einen Stuhl neben dem
Werktische weisend. Es trifft sich gnt,
daß Tu gerade kommst, wo die Mutter
nicht zu Hanse ist. Ich könnte fenst kein
ungestörtes Wort mit Tir reden." Und
nun erzählte er ihr lialbgebrochencn
Tones, wie inan ihn i die Heilanstalt
gebracht habe, und 'wie tnrz ihn die
Horvath, nachdem ihn die Aerzte nach
Woche entlask, halte. Nicht einen
einzigen Tropfen Wei erlaube sie ichi
mehr.
.Hier. Vater, ich will Tir toeld
geben," unterbrach ihn Etbel. indem sie
hastig ihre Börse zog nn den aus Sil
verstücken und etliche Papiernoien bc
stehenden Inhalt in seine Hände leerte.
Gott segne Tich nd vergelt's Tir
viel tausendmal, Tn bist ei braves
Mädel, Tu hast doch noch ein Herz !
Aber ich will Tir Teine toutthat loh
nett ja gewiß ; schon lange hatte ich es
mir vorgenommen. Tcr Alten aber soll
der Teufel den Hals umdrehen !"
Bater !" schrie das junge Mädchen
entsetzt.
Znr Antwort schlug der 'Schneider
mit der Hand auf den Tisch. Ja. das
soll er, und je eher, desto lieber!"
Tann brach er in lautes Weinen aus
und schluchzte wie ein Kind.
Ethel stand diesem toefühlsansbruche
rathlvs gegenüber. Terartiges hatte sie
an dem Bater nie gesehen, hatte es auch
nicht für möglich geballen.
Sei ruhig, Bater. ich will schon
dasür sorgen, daß es anders wird, ich
rede heute noch mit der Mutter !"
Ethel suchte nunmehr ihr Zimmer
auf. Es war ihr unheimlich zn Muthe,
und ei nervöser Schauder durchlief
ihre Glieder.
Nach all' den Kämpfen und Seelen
leiden, den Aufregungen und Zweifeln,
die sie während der letzten Tage durch
gekostet, erwartete sie solche Zustände
im Elternhaus ! Wahrhastig, es war
. .
Jetzt erinnerte sie sich ihrer schuft
l:.eil Zniaae, )U Baran oJiiii naV
: s.t 1, !,,! t Z iicn z;i ende,
:. !,- ':;; i;.ich aus 'u:ö trat ta
:!;tf! ti;itnti.
Sie baue $;iclt ei Kartchcn an den
B.zron gischr!.den. ots eine jubelnde
L:ii)htufliaiui kief:,Mach auf. Ethel !"
Es war Slera!.
Bon dem itr aufrichtig ergebenen
Bruder erfuhr nun Ethel alles Nähere,
wie es so trostlos zu Huue stand und
auch, wie es mit des BatcrS Unterbrin
gng i der Jrrcuaiistalt beschaffen ge
wese war. Etbel suchte sich gewaltsam
z fasse, übergab Stephan den Brief
an de Bato zurPosteinlicscrnng und
beaustragte iln. ttiimau von ihrer
Hcim'ehr zu unierrichten.
Nach einer halbe Stunde erschien der
Schauspieler.
Tiefer uiafj seine Schülerin vom
Kopie bis zu den Füße. So große
Mühe er sich ober auch gab, recht llrcng
und dose auszusehen, er vermochte die
ttiendk deS Wiedersehens doch nicht zu
verbergen.
Was sind den das für Streiche.
Madcl?" begann er in seine, tiejsie
Brumuibaß.
Etbel wurde über und über reib, und
ihr Auge vermied daS iäres ulte streun
des. Tiretirr Jarosi) hat mir gejchiie
be Sie könne seinen Brief lesen."
.Wäre höchst über flüssig, denn ich
kenne den Inhalt durch Jarosi) selber.
TaS ist aber kein Grund zum Turch
gehen ja. zum Tnrchgehen? Hast T
denn nicht an die Sorge gedacht, in die
Teilt Verschwinde Barkaczns und die
olle Becscny versetzen mußte?"
Ich habe ja eine Brief zurnckaelas
seil, worin ich Alles sagte."
So? Na, das wäre allerdings ein
mildernder Umstand, doch nur ei sehr
kleiner. Ein Unsinn und ein Unrecht
bleibt es aber trotzdem."
.Aber sage Sie, Herr Kirmay."
fragte sie schüchtern, wie lvinnit es
denn, deß Sie bereits von Allem unter
richtet sind?"
Weil ich gerade vorhin eine recht er
bauliche Tepesche vom Baron Barkaczy
erhielt, worin er mich bittet, nnveiziig
lich nachzusehen, ob das Fräulein wohl
behalte angelangt ist."
Tarf ich das Telegramm sehen?"
fragte sie.
Ich täte es nicht bei mir, nr.d weiß
nicht, ob ich es bei der Heimkehr noch
finde werde ; meine Schwester vernich-
ist alle uil:erliegenöe Papiere, er
widerte er.
Ueberzcngt, daß n die Unwahrheit
sprach nnd die Tepe'che wohl verwahrt
hatte, geticth Ethel auf den naheliegen
den toedanken, der Trahtbericht müsse
etwas enthalten, was nicht zn ihrer
Kenntniß bestimmt sei, und das be
unruhigle sie auj's Neue.
Nun lam Ethel auf die Zustünde lei
ilir zn Hanse nd speziell ans oe Bater
zu sprechen, nndttilmay suchte sie mög-
lichst zn trösten.
Toch jetzt von etwas Anderem."
sagte er, Tu willst also JarcsyZ An
trag annet.men?"
Ethel bejahte festen Tones. Sie
werde sich alle Mühe geben, schon um
Baron Barkaezy? willen, in dem sie die
gehcimnißvclle alle Tarne rnnnnehr ent
deckt habe.
So I;ai er also schließlich doch ge
plaudert?" versetzte irmay, wie von
einer 'ast bcsreit.
Nein, aber ich habe in ihm den
Herrn vom Tonangelände erkannt nd
das Weitere errathen ! Es war nicht
schön von Ihnen, Herr,Zliiav. daß Eie
mir die Wahrheit so lange vorenthiel
ten!" rief Ethel.
Narrchen, wenn mir der Mund ver
siegelt ist, taun ich ihn dach nicht ans
thun. Uebrigens ging es Tich auch nicht
viel an."
Oh, da irre Sie sich den doch
sehr. Warnen aber hat der Baron an
mir so edelmüthig gehandelt?" j
Tas weiß ich ireuich selber nicht.
Seien Sie versichert"
Ja, ich bin versichert, da Tr, auch
Geheimnisse vor mir hast ! Tem Ja
rosy zn Liebe hättest Du keine so haar
sträubende Tnnnnheit gemacht ; Tich
haben ganz andere Dinge in die Flucht
getrieben. Vermuthlich steckt wieder eine
ähnliche toeschichte dahinter, wie damals
die mit Aiidass' Haha k Tei ver
störtes (esicht verräth Tich ! Aber was
Tu nicht gern sagst, behalte ruhig siir
Dich! Ich will Dich nur darauf ans
merksam machen, daß unser Baro und
der ,schöe Lienkenant' zwei durchaus
verschiedene Eharaktere sind. Wenn Tir
Aartaezt, sagt, daß er Tich liebt, so ist
das gerade so gnt, als wenn er Tir gc
sagt hätte, er wolle Dich Heirathe."
Aber er hat es mir ja gar nicht ge
sagt !" rief das gequälte Mädchen.
Na, dann wird cr es Dir noch sagen,
denn er ist total vernarrt in Tich nnd
zwar schon länger, als er selber weiß !"
erklärte Kirmay vergnügt. Ich gönne
Dir Dein öllück von Herzen, obgleich es
mir andererseits gar nicht recht ist, daß
T so Knall und Fall aiidere Wege
einschlägst.'
Teilten Sie nicht daran, lieber,
theurer Herr Kirmay, ich werde mich
niemals verheirathe niemals !"
Ueber Kirmavs toesicht glitt ein gnt
iriiithig spöttisches Lächeln. Wirtlich
nicht'?" fragte er. Na, wir werden ja
sehen." .
Es war einige Stunden später.
Kirmny und Kisz hatten zusammen
ein kleines, ziemlich versteckt liegendes
Neflanrant ansgesnchi nnd betraten ein
für sie resrvirles Zimmer. Tcr Naum
zeigte nur wenige Tische nnd Stühle.
An einem der Tische saß der Schneidet
Horvatl,, ein Ellas fiognat vor sich.
Nun I5n:ten wir ja wohl ansan
gen?" meinte Hvrtniih, all fiininit)
nnd fiiß Blag genommen hatten. Ich
habe Alles mitgebracht."
Tcr Elaeinenr schüttelte mit verwnn
derter Miene den ttos ; dann sagte er:
Ich verstehe nicht recht. Herr Horvath.
was sollten Sie denn mitbringen'"
Na, das, was sich auf die Sache bc
zieht, wegen welcher Sie sonst zn mir
gekommen sind."
Neue Berwundernng nnd neues
Kopsschuttcln seitens des Elaaueurs.
Tes Schneides llurnhe stieg. Haben
wir deun niil't i mcr davon nercdet."
stammelte er bellonmen, Sie wissen
dock-vieaen i . ii.cn Meinriviis ?"
ii -i;t :
. . i 'Ii!,,-.
. i,,'-.,i 'x 'mal,
rr triruich ctiras
r .wm-.-.- .i t i .
te:i:t, gui'jM i! I.
Meinet. l sei! x a
Walitts
iiiß spnl:e den Uederrasebteii und
Zweiseiiide so atu'.ll.v. daß der cbue
hi verwirrte und aufgeregte Schneider
bereitn illigil i die Falle ging.
.Nalütlich ist was daran!" rief Hör
vath. .Sie sagte doch, derjenige werde
eine hohe Belohnung erkalten, der über
EtdelsHetknnsl Aufschluß geben kann."
Ja. aber doch nur da, weitn die
Richtigkeit seiner Angabe nuwiderleg
lich dargelhail wird."
, Vorerst heraus mit der Farbe was
krieg ich fnr's Neben?' fragte der
Schneider.
Höre Sie mich an. Meister Hör
vath," begann nun fliuuan, des wider
lichen gegenseitige Bersleekens liber
satt, .wen Eie beweisen tonne, daß
meine Schiiten weder Ilne noch Ihrer
Frau leibliche Tochter, noch irgendwie
mit Ihnen verwandt i't. so will ich
Ihnen ans der Stelle ei bestimmtes
Angebot mache."
Hell leuchtete es auf i Horvaths
gelblichbleiehei toelicht, und dem
Schauspieler die Hand über den Ti'ch
reichend, ries er: Tepp. Herr iiir
may. das soll gelten!"
Tet Schauspieler erklärte nach einl
stein Ukberlcgen : Weil ich es gnt mit
Ihnen meine, so würde ich bemüht fein,
Ihnen ans einem herrschaftlichen Einte
eine leichte und auLlöinuilichc Stelle z
versechassen, zum Beispiel als Aufseher,
Thorwart oder dergleichen, die Sie bis
an Ihr Lebeiisende versehe könnte,
ohne jemals in Sorge an be kommen
den Tag zu denken. Weiler erhalte
Sie vier toulde wöchentliches Taschen
geld. Sie habe erfahre, was es heißt,
von der Had i de Mund lebe,
Sie haben Noth gelitten "
Tas ist vorüber, die Ethel"
Was die Ethel ist. das ist sie durch
ihre geheimen Beschützer; sie habe sie
gehobc. sie könne sie auch wieder fal
len lassen es tostet sie nur ei einziges
Wort, so wird das Eiigagenient ant
Nationaltheater z Wasser und alle ihre
bisherigen Bezüge hören ans; daß diese
übrigens nicht aus Töröks Tasche flof-,
sen, kann ich Jhue aui'.eroei ver
sichern.'' Horvath vermochte nickt, den Schre
cken z verbergen, mit dem ihn diese
Erklärung erfüllte.
Sie i ehe n also." fuhr Kirmay fort,
daß Sie an Ethel keine unbedingt
sichere nd dnuctude Stütze habe,
tochcn Sie dagegen auf meine Bor
schlüge ein, so sicher Sie sich eine vo!
lig sorgenfreie, angenehme Zukunft,
gleichzeitig aber biete Sie mir E)e
iegenheit, Ihnen vor Ihrer Iran Nuhe
z.i schassen."
Herr Zinnern," unterbrach ihn der
Schneider aufsptingend, wenn, Sie
mir den Satan vom Halle schassen,
sag' ich Ali's, bekäme ich auch keine
Kreuzer !"
!er teeiinnu'iclet laelicüe. ..'er
flehen Sie mich recht," sagte er, Nnhe
will ich Ihnen schassen, das heißt, es fo
einrichten, daß ilir eigenes Interesse i!,r
gebietet, Sie foz behandeln, wie es sich
gebührt. Sie gänzlich von ilir zu be
freien, das vermag ich freilich nicht.
Also, wollen Sie annehmen oder nicht?"
Ja deun, ich greise zn, Herr fiir
niat), nur möchte ich Alles das, was
Sie mir versprochen haben, schriftlich
haben," erklärte der Schneider in star
ker Erregung und funkelnden Blickes.
5iirma war damit einverstanden.
Sie ist also nicht Ihre Tochter?"
begann cr, während der Elaqueur Pa
Pier und Bleistift zur Hand nahm, um
des Schneiders Aussagen z protokol
lire. Nein, aber wir habe sie zur Pflege
erhalle, als sie kaum eine Tag alt
war, nd seiüier ist sie immer bei nuS
gewesen, trotzdem schon lange nichiS
mehr für sie bezahlt worden ist," er
widerte der Schneider.
Wer sind denn tunt aber Ethels
Eltern?"
TaS wiksen wir nicht," erklärte
Horvath. wir haben nur mit einem
altlichen Wibsbild z thun gehabt,
einem gewisse Fräulein Faung, die
uns aussuchte, nachdem wir auf eine
Zeitgsaz?ige hi, in der Pflege
eitern fiir ei neugeborenes Kind ge
sucht wurde, eine Offerte eingereicht
hatten. Sie sah ans wie eine bessere
Tienerin in einem vornehmen Hans,
und es ist auch kein Zweifel, daß Etliels
Eltern reiche Leute waren."
Befanden Sie sich denn damals
schon in Pest."
Nein, in ZemeSvar."
.Jahr. Monat und Tag?"
Anno 174 war's, mein ich, im
Mai, so ganz bestimmt kann ich's frei
lich nicht mehr nngeben," erwiderte der
Schneider. Die Alle wird eS gcnaner
wissen, und eS steht auch in, Vertrag,
den wir mit dem Frauenzimmer ge
macht haben."
Gespannt blickie Kirinay auf.
Haben Sie diesen Beitrag bei sich !"
Nein, seit sie mich in 's Narrenhans
gesperrt hat, ist er in der Verwahrung
meiner Frau, und ich kann in keinen
Schrank und keinen Koffer; die Hexe
schließt Alle ein nnd trägt die Schlüs
sei immer in ihrer Tasche herum. Aber
leg iinoe anoere fcaaie ; vic logen i
dem unterste!, Schubsach der Kommode
daheim, und zn dem schließt auch der
Schlüssel meines Arbeitslasten?."
Nach einigem Suchen brachte Hor
valh ei Taschentuch von feinste in Bat
tist zum Vor sehein. in dessen einer Ecke
s'eh die voi. einer torsentroue ülier
wölbten Buchstaben R. S. eingeflickt
fanden, sciwie ein nterans feines Sil
berletlchen, an dem ein kleines Kreuz
und eine Mariazeller Mnltergottes
in ine befestigt waren.
Tie Keile hatte bs junge Mädchen
um den Hals, und das Sacktuch haben
wir in der Kiste gesunden, in der die
Kindersachcn angekommen sine,," sagte
er, die liegen stände aus den Zisch legend.
ftiiniat, bemächtigte sich ihrer s gleich
und schob fie in die Tasche.
Weichen Namen bat denn jenes
Franlei Faun unter den Bertrag ge
setzt?" -!ir Uneit." e:,!.' ebnete Horvath
rrif'liti. tf ;.! .-fi: otir.:;i Her
tju;t i4t.lt i'l.'kicht,4 ".ir k, .'.'.'
ti Viel !! ! r U'iitt iiiu:i-ii. t aber lial
sich gfiini.uit ii n ü g.tagt. ti fei nicht
läctiüreiii'ia
Tas iil aber doch merkwürdig."
meinte Kiriiiaiz zwkijetnd. .Und Sie
bade sich cbne Weiieu? dazu vetflJ
den, mit einer gänzlich Fremökii jeue
Vertrag abzuschließen !"
Erst wollten wir wobl nicht, aber
du sie uns viel Weid anbot fünfzehn
hundert Elnlden im Jahr ni'd glcitj
für zwei Iahte im Voraus so waien
wir schließlich eiuvetslandkii."
.Wo und auf welck'cn Namen wurde
denn Ethel getauft?" setzte ilitiuai) das
Verhör fort.
Taö wissen wir auch nicht. Ii,
TemeS ober keinessalls. den dik Mai7,
seil ist volle zwei Tage mit ibm fort ge
wcsc, als das Kiud eine Wockje alt
war. und als sie es wiederbmljte, er
klärte sie. nun fei es getauft, und zwar
auf bc Name Margita !"
.Warui habe Sie das Mädchen .
ober da Ethel genannt; wurden Sie
gewiesen, es z ilniii?"
.Nein. Aber sehe Sie. Hevr Kir
may. wenn eins keine Taufschein hat.
gibt es alleweil Schecrereie und Um
stände, und als wir dann später sahen,
daß uns das Madel auf dein Halse
blieb, da habe wir eS nach unserer
verstorbenen Weitesten Ethel genannt,
damit der Tansschcin derselben für sie
verwendet werde konnte, denn die bei
den Kinder waren am gleiche Tag auf
die Welt gekomme."
.Wie geschah es aber, daß Ihnen daS
Kind blieb? Erzähle Sie doch nur
weiter!"
Ich denke mir. seine Eiter wollten
es los sein. Ii Anfang ging iibri
gens Alles ganz gut. Tie Mamsell kam
regelmäßig a jedem Tonnerstag nach
zuschaue, was das Kind mache, und
immer brachte sie irgend etwas zum
toeschcnk mit. Nach einem Vierteljahr
aber blieb sie weg, nnd wir haben nie
wieder etwas von ihr gehört ; eZ hat
auch sonst keine Seele nackj der Ethel ge
fragt; wir hallen nur die Last mit ihr !"
Und Sie haben auch teie schrille
gethan, etwas Näheres über ihre Her
tu ii f t z erfahre?" ftagte jZitman.
.O doch, wir habe uns erkundigt,
freilick) erst ei paar Monate später,
indeß ohne Ersoig. Wir wate inzwi
scheu allerdings svrtgezoge von Teines.
wo eS mir nickt ,echt hatte glücken
wollen."
Ja. und nicht einmal Ihre Adresse
habe Sie dort hintetlsseii " siel
ihm Kitmati scharf i s Wort
widrig genug crsti'.'iiit I!
: ,si)ie .vniuiuings
weise ! Nur Sie ganz allein sind für
die Folgen verantwortlich r
Der Schneider blile ihm schuld
bewußt von ten ans in' (Besicht.
Kirmay aber snlir fort: Tie Ver
wandten des Kindes, mit dem Sie ans
einmal verschollen waren, haben Sie
gesucht, habn, alles Möiilichc ansge
boten, Ihren Ausenttalt zu künde,
aber c3 nw- vergebens, Sie bliebe
spurlos verschwunden. Tiefem. Ihrem
eigenen Vortheil doch offenbar zuwidei,
laufenden Vecickwinden muß aber etwas
Besonderes zu Grunde gelegen haben
Tas lasse iel, mir nicht nelimeit."
Horvath geriet h in immer größere
Verlegenheit, endlich bekannte cr
Zögernd : Ich hatte eine Menge Schul
den und Befindlichkeiten zu tilgen."
Wie saliie das möglich gewesen
sein?" siel Kinm.i, dem Schneider in s
Wort. ,urz zuvor hntten Sie doch die
dreitausend toi:lden Halten, wie Sie
vorhin selbst zugaben, und sür das
Kind selbst brancklie Sie doch so gut
wie gar keine Aufwendungen zu mache ;
dazu verdienten Sie in Jbrem Berufe;
Ihre Frau wird wohl auch einiges zum
Erwerb beigetragen haben."
Horvath wollte noch immer nicht ein
ossenes Beteiintnir, ablegen. Was sind
denn dreitausend Mulde i" meinte er.
JUniiiin gab eS voilänfig auf, volle
Aufllärnng über jenen duntle Punkt
zu erhalten, und erklärte dem Alte
weiter: Sie behielten also die Ethel
bei sieh nnd zogen sie groß, obgleich cZ
Ihnen, den, Anschein nach, auch an
andere Orten nicht viel besser glückte.
Eine solche selbstlose Handlungsweise
sieht Ihnen aber doch recht wenig ähn
lich, Meister, und die Art und Weise,
wie Sie das Mädchen hielten nnd be
handelten, seit ich Sie kenne, steht vol
lends in gar keinem Einklang damit.
Sie müssen folglich auch dafür einen
toriiud gehabt haben."
Süßlich lächelnd, was ihm abschen
lich stand, sagte Horvath. nicht ohne sich
die Antwort eine Weile überlegt zn
haben: Wenn man ein Kleines von
seinem eisten Tag an auszieht, jst es
doch gerade so. als ob es ei eigenes
wäre. Später, als es uns immer
schlechter ging, habe ich die unnütze Kost
gängeri sreilich sorlthnit wollen, aber
die Alle war dagegen. Zudem mußten
wir doch Jemanden zu den anderen
Kinder habe, auch wurde das Mäd
che mit jedem Tage schöner, und wer
weiß, ob sie nicht doch einmal ihr tolück
macben würde, und wir dann natürlich
mit ihr !"
Ein vernichtender, entrüsteter Blick
des alten ehrliche Kitmau traf den
Sprecher.
Tiese gemeine Spekulation ait
F
ElhelS Unschuld und Schönheit sich
Ihnen und Jhter Fran allerdings ganz
abnlich, erklärte cr grimmig. Jeden
falls war das oder nicht der einzige Bc
weggrnnd. der Sie leitete. Was habe
Sie mit dem verschlafene Brief ge
macht. den Ihnen dieZammerfran gleich
zeitig mit dem -Oinde übergebe ln:t?"
Hotvatb wurde aichiabl. Wo,.er ?
Welche Brief? Ich weiß nun. was
'je ineioen "
UnterdknMitgl ledern
der Grand Army wie üb.rhaupt de
Veteranen des Bürgerkrieg: räumt
der Tod jetzt gewaltig aus.' Tausend
durchschnittlich im Monat, so sagt ein
statistischer Bericht des BerbcrnocS d:r
alten Krieger, gehen zur großen Ar
mee ab. Bor zehn Jahren zahlt: der
Verband noch 4X.4V Müglicder,
jetzt weist die Liste, obschon manche
Neuabfnahmen stattgefunden haben,
nur noch 276.662 Namen auf.
l!
u
y
o