Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 14, 1901, Image 6

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Schr allgemein.
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galses und Der Lunge,
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ei die einzig Gesellschaft fit Ludmirlh?. die in NebraSk unter dem Gsege vo
l7Z orqanistrt untD.itjr G 'sbk h reivk im' die H,sldar''it der Pllicen'Zny
bcr b:schrZnkt. I seinem JaQe faxn ein Mitglied dieser G'sellschist gs,runzen
werde, mehr als den in seinem Prämien (i'rtififit bezeichneten B'traq Zhiend
eine siisjjhrin Termin zu zatzlen. Zeit der ,Astung der JffelHdnft vor 13
Jah'en. tut sein Birl?ihkrer den gwiei. in seinem 'Lrämien Coitrakl aigtado
en Betrog ,11 ohlen brauchen. luher Versicherung von armeiqenlhum vei
flj?rt diese Gesellschaft alleinstehende Airch?n. Sch'biiis-r. Wohnhäuser m;t U
b,lin in Dörfern in Zkadti nach dm jihrlich ?lsZehmen' Plan. Je Gsell
schall schuh! Landwirtbe. 'ifnde, Buqg'eS uit i'fervoei tir in einem L'ibställe
oder Au'terkcheune i n ta.te gegen FiU. Bl tz und Cqc one. wird jedoch fern i"
ine,n 'eihstaUe behufs Lkaukg un!erqkbr,ichies Blea und andere Hmd'ISür'ikel
scisick'ern. warum soll man Prämien 5 Zire im voraus be,ahlen? Ve,f,chet
,n der ältesten nd snlidesten einheimischen ffleltflichi't de Staate und bezahlt!
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Aus dunklcn Eicftn.
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Tie Aufnahme, die sle tm -7Zlovarer
Schlösse gefliiibkn. die freundliche, ja
herzliche Theilnahme, die man ihr et
gegengebracht. übertraf Alle, was sie
für möglich gehalten hätte, aber befrein
dele sie doch auch. Viel zu einsichtsvoll,
um Alle auf Siechiiuiig ihre eine
künstlerische Erfolges zu fesen. fragte
sie sich, wie wol.l der warme Antheil jii
erklären fei, den die vornehmen Tarnen
an ihr zu nehmen schienen. Je langcr
sie darüber nachdachte, in so mehr
fühlte sie sich in der Ueberzeugung be
ftcüft, daß man sie in bestimmter Ab
ficht nJtt) Szalovar gebracht hatte. Tie
Begegnung mit den Tamen im Lchlos?
parke war gewisz nicht zufällig gkivesen.
Man hatte sie kennen lerne wolle,
man wollte Alles erfahren, was sie
betraf. Tarum hatte Gräfin Pecsenu
sie einem förmliche Verhör über ihre
häuslichen Vekhältiiiisc, ilnc Kindheit?
eriiineiiinge. ihre Nkigiiiigcn und
ZutunftZpläne nteiworsc. Eie batik
es zwar in einer seinen, nicht ziidring
lichk Weise gethan, aber gemerkt hatte
tliel es doch.
Tie Hake eines hochelegante, helle '
vonlaldklcides schlicLend, welches sie
ebst einem sehr herzliche ttärtche
vo der Hand der Gräfin Pecsenu i
Tenieevar vorgefunden, stand tthel in
der eizens für sie eingcrichtcte larde
robe des Svmmcrtheaters. Tie Vvrjlcl
Iniig war vorüber, nd die junge
ttiiiisllcrin durste sich sag.', dafz sie
keinen geringcrkN Triumph gefeiert
hatte, als bei ihrem eiste Anslrctcii im
Posier Äcnen Theater.
Eic hultt ihre vornklimcn Urkunde
in einet Loge des ersten Nanges gesehen
und war nnii ihnen durch prächtige
VI u m en siieiirien aus usfenet jene ans
gezeichnet wvioen.
Ta erschien fiinnni).
. Gräfin Veefenu ladet Tich und uns.
den Tirektoi de? ToininerthealerS und
die erste Mitglieder inbegrisien, zni
Souper ein. (5s sindet in nnserem
Rasthöfe stit. wo auch sie und Bar
kaczu abgeiegen sind, die an diesem
Tonper ebenfalls tbeilnehmeii werden."
sagte er.
O, man ist also zufrieden mit mir !"
rief (itlKl, in deren Aange fich war
mes vioth ergoh.
iZrfl jeßt betrachtete sie den Erfolg
dieses Abends als eine vollständigen.
In der Nahe der Bühne und des
A'ikleidezimmers war es noch sehr leb
haft. Nicht nur der Tirektor und daS
iiistlerpersoiial standen dort, sondern
auch eine gute Anzahl Theaterbesucher,
gewohnt, hinter den Coulissen zu ver
kehre, hatte sich bald nin it,hel ge
schaart. sie mit Komplimenten überhäli
send.
Jeßt drängte sich auch Graf Andasst?
durch die Menge und stand mit einem
mächtige Strauß vor (Sthel. Sie mit
einem brennenden Blicke anschauend,
überreichte er ihr die Blumen und
sagte: .Juni Reichen meiner tiefen
Bewunderung und Verehrung, Irä
lein Horvath !"
Ghel bewahrte mühsai äußerlich
ihre Ruhe, streckte die Rechte langsam
ans und nahm den Strauß mit einem
steifen Neige des Kopfes entgegen.
Ich danke, Herr Lientenanl, Sie sind
sehr liebenswürdig. Tan reichte sie
ihn Kirmay, der ihn ihr abnahm, und
wandte sich an den Tirektor, ihm für
die Mühe dankend, die er aufgewendet
habe, ihrem Gastspiel den Erfolg z
sicher.
Am Morgen nach der Gastspiel-Vor
stellnng befand sich (thel bei der (ilrä
'in Pecseny, die sie eigens zum Iriih
stiick hatte in ihr Zimmer kommen las
sen. (V ra 11 von Pecsenn unterhielt sich auf
das Liebenswürdigste mit (Slhel, so daß
diese alle Befangenheit rasch verlor,
und lud sie schließlich ei, sie ans ihrem
Schloß für den ferneren Theil ihres
Urlaubes zu besuche
5thl dankte, erfreut über diese Aus
zeich ung.
Im Laufe des ferneren Gesprächs
kam tie Gräfin auch darauf, daß der
Tirektor des Sommertheateis ein noch
maliges Auftrete der Künstlerin
wünsche.
Hast Tu denn Neigung dazu?"
fragte sie.
.Ich werde thun, was Iran Gräfin
und Herr Kinnau für das Nichtige hal
ten."
Gut; wir wollen es überlegen und
auch Barkacziis Meinung hören. Wie
gefällt Dir übrigens der Baron?"
to ist gut nd freundlich gegen
mich stammelte tthel, verwirrt durch
diese unerwartete ftrnge nd das herz
liche Tu," während sich ihre Wangen
dunkler färbte.
.Macht er Tir auch den Hof?"
.Nein." kam es rasch und sest über
des Mädchens Lippen, indem es wie
Feuerschein über ihr Gesicht hinzog.
Er hat es auch früher nicht gethan?"
.Niemals, nd und
.Na, was noch?''
.Und gerade das ist es was mir so
gut an ihm gefällt !'' gestand Ethel.
Ein schar s prüfender Blick der Gra j
fi traf fie. ein Blick, dessen Bedeutung
Ethel zu errathe meinte nd der ihr
das Blut enerdiiigs in's Gesicht trieb, i
Einem weiteren Verhör blieb sie jedoch
enthoben, den ein Tiener meldete den
Grasen Pecseny.
In elegantem Morgciionzugk. den
Ht in der Hand, trat der Gemeldete
ei, schaute indeß bei des jungen Mäd
chens Anblick ziemlich verblüfft ans.
Tie Greisin schien sich an seiner
Ueberrnschnng zu weiden, sagte dann
aber:
.Komi nr näher. Tn störst nicht;
was wir zu besprechen hatten, ist er
lcdigt, und meine junge Freundin Ethel
Horvath vom Renen Theater in Pest
wird sich freuen, Tich kenne z ler
neu. "
Pecsenu. hatte die erste Verlegenheit
überwunden, und ans' seine Lippen
lag ein verbindliches Lächeln, als er sich
vor Ethel, die sich erhoben, verbengte.
Ich habe bereits da Vergnüge,
"vin.'Mti horvath.! kennen, und hülfe,
siaf? auch fi, iich meiner noch erinnert."
Nun (diii die Aeihe des Ueberrafchl
feiiis 0 die Frauen. Ethel schaute den
Grafen mit fragenden Blicken an, die
alte Taine aber schien von jähem Miß
trauen ersaßt.
.Ich wußte nicht, wo ich bereits die
Ehre hatte" meinte Etbel.
.Toch, mein Fräulein, es ist, wie ich
sage; vor einiger Zcit erlaubte ich mir,
Jdnen eine Besuch zu ache."
Mit einem Male kehrte dem jungen
Mädchen dir Erinnerung wieder.
.Ach. jetit erkenne ich Sie, Herr
Gras, Sie find der Herr, der Notizen
sammelt über das Leben und den Bil
duiigsgaug von Künstlern und Kunst
lerinneii?"
.So ist es," erwiderte er mit einer
abermalige Verbeugung.
Tie Gräfin, welche Ethel nicht auS
den Augen gelassen hatte, wußte, daß
sie die Walirlieit sprach.
Von dieser Liebhaberei war mir ja
noch gar nichts bekannt, lieber Val !"
wandte sie sich an oe Grase.
.Und doch ist sie schon ziemlich alten
Tatlims, Großmutter." sagte der Graf,
fich eben Ethel niederlassend. .Um
aber auf de Zweck meines so frühen
Besuches zu kommen," fuhr er fort, .so
gestehe ich, daß mich ein besonderes An
liege hieil,,'! fuhrt. Wir habeil bei
uns in Michacz nächste Woche eine land
irirthschastliche Ausstellung, ich gehöre
z den Preisrichter, und benuple diese
Gelegenheit, um die umwohnenden
Gutsbesitzer und ltlicbe andere Freunde
für Sonntag in acht Tagen z mir ach
Köret einzuladen. Ta n die meisten
ihie Tarnen nach Michacz bringe wer
den. so bitte ich Tich. einmal eine Ans
ahnte vo 6er Siegel zu machen und
meineEinladnng nicht abzulehnen. Ich
wage auch zn liosjcu, daß Fräulein
HoiiHitli Tich begleiten uud ebenfalls
mein Ouisl sein wird."
Gräfin Pecsemi wußte nicht, was sie
ans dieser Toppeleiuladniig mache
sollte. War Val deren Sinnes ge
worden, war auch i.i il ui der Wunsch
erwacht, das junge Mädchen näher ken
ncn z lernen, in dem man wolil mit
ziemlicher Zuversicht seine verlorene
Tochter vermuthen durste? Cdrr ver
jrlgte et irgend eine geheime Plan?
Viele Jahre schon waren vergangen,
seit sie sich zum leptcn Male diz ver
stände hatte, i Köret die Stelle der
Hausfrau z vertrete. Was sie dann
durch Tritte über das dortige Treibe
vernommen, hatte ihr alle Lust eines
neuen Besuches geraubt, nd auch jet.it
schwebte bereits eine Abweisung auf
ihren Lippe. Im letzten Augenblicke
aber besann fie fich doch eines Anderen,
nd leicht mit dem Kopfe nickend, er
widerte sie: Es ist gut. wir werden
ko,m?n und Barkaczys mitbringen."
Graf Val mochte sich jedoch dcr Ans
ficht, amh Barkaczys bei fich zu sehe,
uieht sonderlich freuen, den es zog ein
vorübergehender Sehatten Über sein
Gesicht. Bald darauf verabschieketc er
sich.
Ich bitte, erlasse Sie mir den Be
such in Köret, Iran Gräfin," sagte
Frau von Barkaczy, als jene ihr vo
ihres Enlelsohnes Einladung berichtete.
.Ich habe diese Antwort erwartet,"
entgegnete die Greisin. Tech Aiital
muß uns unter alle Umständen be
gleite. Ich bin zwar nicht furchtiain ;
ohne einen Beschüßer an der Seite
möchte ich das Mädchen aber doch nicht
in die Löwcnhökle füllten. "
Biitfiiczi) lachte bei diesen Worte,
dann sagte er: Vergebung, gnädigste
Gräfin, die Bezeichnung Löwciihuhle
ist aber dreh etwas stark !"
Soll mich freuen, wenn Tn Ülecsil
hast. ;VH muß aber gestehe, daß mir
derOiuis diesen Morgen höchlichst miß
sallei! hat und ich überzeugt bin, .daß er
gegen mich und Ethel etwas im Schilde
führt. Er at uns nicht umsonst nach
Köret eingeladen !"
Tie Baron i:i schüttelte den Kopf.
Wenn Sie so denken, Frau Gräfin,
warum habe Sie dann für sich und
Eihel die Einladung überhaupt ange
iicnimeu?" Um zu sehen, was dahinter steckt,
nd das werden wir auch heransbekom
men ! Oiott gebe, daß Ethel wirklich
meine Urenkelin ist, ich möchte es iim
ihret-, wie um meinetwillen wünschen,
den sie gesällt wir von Tag zu Tag
besser." . j
ttirman nahm cie auch an ihn ergan
gcnc Einladung nach Szalovar mit
Freuden an. und Ethel. als sie davon
hörte, beschloß, seine Anwesenheit in
Szalovar gut z benützen. Sie wollte
nun unter alle Umständen Klarheit
erlangen, erfahre, waö man mit ihr
vorhabe.
Eine halbe Stunde später trat man
in vier Wagen die Heimreise . Im
erste befand sich Gräfin Peefeny mil
Ethel, im zweite saßen Aatüiczhs und
Kirmny, i de beide andere folgte
BoraS 11 0 JnrikS.
Sobald man die Stadt hinter sich
hatte nd die geräuschlos laufenden
Räder eine mühelose Unterhaltung er
möglichte, zog Kitmaq einen ziemlich
unsaubere Brief aus der Tasche. Er
komme von der Horvath, fügte er bei,
11 1 bereit Gatten es schlimm stehe. Im
Verlauf feiner Krankheit, während wel
cher er dem E!enuß von Spirituofen so
wenig entsagt wie sonst, hätten sich
Tobsiichtsanfölle eingestellt, wodurch
seine Uederfiihrnng in's Irrenhaus
nöthig geworden wäre. Tie Aerzte kon
staiirtc lcliriutn tmnen
Das ist ja entsetzlich !" rief Fron
von Barkeuzi). .Was hat denn aber
iiii Tei Agent bisher über die Toch
ter der Horvath ermitteln könne,
Antal?"
.Leider nr wenig. Bisher konnte
nr seitaestkllt merne. da LwrvatbS
iifli.stit nfMit. mirlfi.-ii in Hnsiiainl iinf '
iitiiv ii'iiniv. gii .'1 ... "(V ' !
den Name Ethel getauft wurde, und
zwar am 2. Juni 187.r. Geboren wnrde
sie am ll. Mai des gleichen Jahres,
also am nämlichen Tage wie meine
Konsine Margita. In Temes h.it sich
sonst jeoe Spur von ihnen verwischt.
Tagegen erinnert man sich in Cedcn--butg
ihrer noch, Penn der Schneider,
welchem Horvath da Geschält abge
kaust, lcbt dort und hat an ilim einige
TniiU'il.! 0"iil'.J lv.'iiren. Tir SV.!?
iairci im Virii 1 7 mit Jirei Heine
March-n. :,e ie für Zwillinge aus
gabcu. dort a. doch wurde innen fckion
im nachnfoigeiid, Febluar Alles ver
tatl. und bald darnach wandle fie sich
weiter, angeblich nach Tedreczi. Es
scheint das jedoch ine falsche Angabe
gewesen z lein, denn die Voltigen
Melferegister eiilhallen keinen neu zu
gezogeiien Schneider Horvath. Erst um
Weihnachten tauchten die Leute
wieder aus. und zwar in Pest, wohin
fie ebenfalls zwei Kinder brachten, doch
nicht mehr zwei gleichalterige Mädchen,
sonder eins vo fünf bis sechs Jahren
Namens Ethel und ei erst etliche Mo
nate zädleiides. Namens Sarolta. Bon
da ab läßt fich ihre Spur ohne jede
Unterbrechung bis zum heutigen Tage
verfolgen."
Ter Schanfpieler schüttelte den Kopf.
.Mit diesen Aufschlüssen ist lins leider
wenig gebolfen." sagte er.
Allerdings, indessen scheint sich doch
z ergebe, daß wir die richtige Fahrte
versolgen." erwiderte der Baron.
.Warum erklärte die Leute i Oeoen
dnrg die beiden Mädchen für Zwillinge,
während sie thatsächlich doch nur ein
Kind besaßen, wie ans dem Gebnrts
und Zaufugister zn TemeS ud Balas
zal hktvotgeht E-: bliebe im allci
diiigs festzustellen, ob das verschwundene
und wahrscheinlieb gestorbene Mädchen
ihr eigenes Kind war, oder daS freinbe.
jen:s Pflegekind, dessen Vorhandensein
im Simulier l7.' die Ftan Ihnen
gegenüber eingestanden hal."
Entschlossen fuhr der Baron fort:
.Man muß die begonnenen Neulifor
schlingen fortseien ; es sind noch lauge
nietit alle Cuiilcn erschöpst. Feinet
j scheint zur Besiatignng unsere,' Bei
i luuthnug die Tlnrtsaeiie z diene,!, daß
' Der Sehneider in angetrunkenem Zu
stände ötter von einer argen Venachtüei
, lignng sprach, die ihm seitens vonich
, wer Leute wicerjahren si, und ve:u de
schweren Opfer, die et für Elhel ge
j bracht hätte."
j Tas ist ,',llerd!Ugs sehr verdächtig !"
bcinerlle der Küi'iller.
Zeicht wahr? Und nun hören Sie,
lieber Kinnau," begann der Baron, teil
Gegenstaud wechseliid, idi bin der Mei
nung, man sollte Fräul.'in Ethel den
Zustand ihres Vaters bis auf Weiteres
geheim halte. Sie würde auf ihrer
sofortigen Rücklehr ach Pest bestehe,
und dadurch nicht nur der Gräfin Pläne
zerstören, sondern auch, was ungleich
wichtiger ist, ihre Gesundheit schädigen.
Ter hiesige Aufenthalt bekommt ihr
gut. und 1,111 sollte sie so lange wie
möglich hier festhalte !"
,Tas ist auch der Horvath Wunseh,
Herr Baron. Sie bittet nsdrücklieij,
der Tochter keinerlei Mittheilung Über
des Schneiders Befinden und Aufent
halt zu machen, wie auch, sie erst ach
Ablauf der Ferien heimkehren z las
sen," entgegnete Kirmay.
Ter Baron nickte befriedigt. Sehr
gut." sagte er, so habe wir wenig
stcns von dieser Seile keine Schwierig
leiten z besorgen."
20. Kapitel.
Das Köteter Herrenhaus stand in
Bezug auf Einfachheit dem Schlosse zn
ros in nichts ach. Gleich diesem war
S ein langgestrecktes, zweistöckiges Ge
bände ohne jede architektonischen Zier
rath und mit einem gewöhnlichen Ziegel
dache. Die Anspruchslosigkeit des Hanfes
selbst wie seine wenig anniuthige nächste
Umgebung inocliten denn wohl der
Grund sein, daß der Gutsherr seinen
Inspektor und etliche untergeordnete
Beamte darin installirl, für fich selbst
ueier inuiiiien geieuiiieicroouer 1111-
il ti I il i 11 M.t ,iv(t'd nl ,1 ti ri Ml ill er. ,
UIIUIlll 1141, l. 4.1' U, lll Ulllt -V' Ulll ll' t
vaui ijeme. sperren 11 110 luneitcü, sie
Grillen" seiner Großmutter, waren
Eiaenschaftkii. welche ach Pecsenvs
Meinnng wohl Leute in beschränkten j
Verhältnissen recht gut anstaunn,, um j
so schlechter dagegen den Reiche. Und ,
er war reich, sogar enorm reich, wenig
stenS mußte er es früher oder später
einmal werde,, denn wie zäh" die
Gräsin auch sein- mochte .unvergäng
lich" war sie nicht.
Erst mit der Stunde, wo die alte
Dame ansing,, i Ethel Horvath ihre
verschwundene Urenkelin zn vermuthen,
waren Befürchtungen in ihm erwacht,
die ollmälig immer lebhafter wurden,
und seit leine Pläne, die junge ,Vt7u,U
lerin ans dem Weg,e zn schaffen, ge
scheitert waren, seit sie vollends in Sza
lovar weilte, sühlte er sich äußerst be
haglich, u in so mehr, als im Stille
auch er es für sehr möglich hielt, daß
sie wirtlich seine Tochter Margit war.
Heute aber war der Graf ganz beson
ders verstimmt.. Mit düsterer Miene lag
er, in eine seidenen Schlafrock gehüllt,
auf dem niedrigen türkischen Tiivan in
der Bibliothek, einem prächtige Raume,
dessen reiche Büchetschätze sreilich nur
höchst selten einmal benutzt wurde.
Nebe dem sylmeitischen Lager des
Gutsherr stand ei Tischchen, eine
Alabastetplatte auf vergoldetem Fuß
gesteile rulK'itö, die augenblicklich eine
silberne Kaffeekanne, eine winzige Tasse
vom feinsten japanischen Porzellan lind
ine Kognnkftasche trug. Ter duftende
braune Trank fand indessen ebenso ge
ringe Beachtung, wie der reichgeschmückte
Tschibut. dessen mehr als meterlanges,
theilweisk vergoldetes Weichsclrohr seine
Linie umschlossen hielt. Nur uns der
Flasche nahm er vo Zeit z Zeit eine
Schluck, um da alsbald wieder in
sei sinsteres Grübeln zurüekzu fallen.
Ja, das junge Mädchen tonnte ihm
gefährlich werden. Nach dem. was er i
Temeevar mit feine eigenen Augen ge
fehen, (ckiieuTii ihre Beziehungen zur
Gräfin dereiis sehr herzliche zn fein,
uud z allem Uulieil konnte nun jeder
Tag die Entsclieidung bringen. Antal
Barlaczy verband eS trotz seines langwei
lige Aussehen ganz vortrefflich, eine
wichtige Angelegenbeit energisch zn be
treibe, ud in diesem Falle seheute er
sicherlich weder Mühe och Kosten, um
die Wahrheit zu ermitteln. Wen es
fich nun herausstellen sollte, laß die
junge Schauspielerin wirtlich (eine Toch
ter war was dann? Tie Antwort
Mtauf Ing ruhe : Taun dinier ließ die
kreilin Alles, '.r'euilbcr sie sni mjügrn
.i)ii"e, der llr,nlcl:u. und er war j
t'iinui. c.!,i 11 iu.t . ei i:ii'f timie
die Oir:1! uiuiur aciade lil'it ten teilen
Theil rc l!aiiiiiv.r,.ie'.u S fr.i v.r
fugen.
Tes t!laicn Stirne furchte fieh unk
er versuchte, was er Ichon lange nicht
mehr getba. die uiigehenere Summe
zusammenzuzählen, die er schuldete.
Tas gelang ihm zwar nicht recht, immer
hin aber brachte er so viel heraus, um
seinen Ruin als unvernieidlich zu er
kenne. Starb die Gräsi. vhne ihn
zum Universalerbe einzusetzen, so
mußte ihr Tod das Signal zur Seque
ftralion de Majorates sein.
Wieder und wieder strich Pecseny
mit der Hand üdcr's Gesicht; eS ward
ihm siedendheiß. Tas Messer saß ihm
an der Kehle; er mußte also alle Rück
sichten salle lasse; eS war ei l Gebot
ter Nothwehr, den es handelte sich um
seine ganze Existenz. 11 in eine Besitz,
an den er die bestbegriindelen Ansprüche
besaß. Gelang cs nicht, de Knote z
diilchhaiien. so 11 ßte er doch AlleS auf
dielen, die Grä'iii abzukühlen, ihr eine
ungünstige Meinung von dem Mädchen
beizubringen. Es war ein häßlicher
Plan, das verhehlte er sich nicht; wie
sehr er ihm oder auch widerstrebe, er
mußte zur Ausführung gebracht wer
den. Uebtigens konnte er keine beson
ders schlimmen Folgen habe, wenig
ftens keine, die er uieht wieder aiisz
gleichen vermocht hätte. War die kleine
Horvath wirklich feine Tochter, fo erlitt
sie ohnehin leine Einbuße, denn dann
war sie ja auch seine Eibin; zn seine
Lebzeiten aber theilte sie sich mit ihm in
den Genuß des Familienvermögens.
War sie es nicht, war sie des Schneiders
Kind, so standen ihr überhaupt keine
Ansprüche zu, ihm aber blieb es iinbe
nominell, sie in dieser oder jener Weise
für die verlorene Gunst der Gräfin zu
entschädigen.
In diesen Zukur sl -planen störte ihn
das Eintreten leine,' Kammerdieners.
Derselbe meldete, de'ß Lieutenant Graf
Andasst) angelangt s. i.
Einige Minuten später vernahm man
klirrende Schritte, die sieh der Biblio
thel näherte,,, und Pecseny erhob sich
langsam, ihn seinem Gaste entgegen
zugehen.
Man setzte sich, das heißt, der Husar
streckte sich in einen AmeriZanerstiihl,
Pecseny aber ließ sich wieder i die Kis
sen des TiwanS gleiten, worauf er ei
Gläscheci mit Kognak füllte und eS fei
nein Gaste zuschob.
Tiefer leerte es auf einen Zug, dann
begann er: Peeseiiy, willst Tn mir
einen Ticnst leistend"
Ter Graf zuckte die Achseln. Es
kommt darauf an, bester Andass;
brauchst Tn Geld, so muß ich bedauern,
ich bin fei der iuiIkzii auf dem Trocknen."
Sei ruhig, ieli plane kein Attentat
auf Teine Kasse eS handelt sieh um
ein Weib," entgegnete der Husarcuoffi
zier. .Was soll ich aber bei dcr Suche thun,
Dir vielleicht einen Empfehlungsbrief
mitgeben?"
Verbindlichsten Dank, es ist jedoch
die Frage, ob die schöne Horvath ihn
lesen würde," rief der Lieutenant.
Ter Gras horchte aus, doch war seine
Ueberraschnng nicht unangenehm. Wer
weiß, vielleicht bot fich i';m in Andasst)
ei geeignetes Werkzeug zur Verwirk
lichiing seiner Pläne? Es galt jedoch
vorsichtig zu sein. Teshalb sagte er mit
einem fragenden Blick: Tes verstehe
ich nicht; nacl) Allem, was ich seiner
Zeit in Vest gehört, erfreust Tu Tich
bereits ihrer Gunst.
Tie Sache ist leidet schief gegangen."
Oh ! Ihr habt Euch übetwotfen.
und Tu möchtest das Verlorene zurück
erobern?"
Andnssy hielt eS für überflüssig, die
unrühmliche Rolle zu schildern, die er
gespielt, und lo erwiderte er kurz : Ja.
das Mädchen will geheiratliet sein."
.Kann ich ihr gar nicht verdenken !"
Ich eigentlich auch nicht, ebenso
wenig aber mochte ich ihr diese Wunsch
erfüllen."
Es dauerte geraume Weile, ehe Pec
seny, dessen Gedankengang seit einigen
Minuten eine neue Richtung cingeschlei
gen halte, weiter sprach. Endlich sagte
er langsam, gedehnt: Gesetzt den
Fall, eS fände sich für die Horvath ein
vornehmer Vater?"
Daran habe auch ich schon gedacht"
fiel der Lieutenant leb ha st ein, .natür
lich nur. wie man an einen äußersten
Nothfall denkt, denn es wäre eine sehr
heikle, besonders aber auch kostspielige
Geschichte."
.Oh. Tu denkst der jungen Dame
einen Vater ,ni sausen?" rief der Graf.
Natürlie, mo sollte ich ihn in ande
rer Weise hernehmen ? Aber wie ge
sagt, ich denke nur für den äußersten
Nothfall daran. Für's Erste wünsche
ich nichts weitel,, als eine Gelegenheit,
das Mädchen allein und ungestört zn
sprechen, doch müßte diese Gelegenheit jo
beschaffe fein, daß Fräulein Ethel
mich anhören müßte."
Tas heißt, sie müßte vollständig in
Teine Eiewait gegeben fei, und ich soll
das arraiigiren. Warum eigentlich
will sie nichts mehr von Tir wissen?"
.Sie ist überspannt nd eingebildet,
nd ich habe wobl auch nicht den rechte
Weg eingeschlagen. Ta ich 1,11,1 erfahren
habe, daß fie demnächst Tein Gast sei
wird"
Ja. aber sie wird in der Gräfin
und in Barkeicztis Begleitung kommen !"
Das ist allerdings unangenehm !
Die Gräfin ließe ich mir noch gefallen,
folch' alte Frau ist ziemlich schädlich,
doch Antal ist entschiede zu viel.
Sag' 'mal. es ist Überhaupt eine kuriose
Geschickte: wie kommt Deine Groß,
mania, wie lommen Barlaczys dazu,
sich in solcher Weise einer Schauspieler,
von niedrigst Herkunft anzunehmen?
I Temes bildet dieses Verhältniß den
Gegenstand lcbbaster Diskussion."
Was weiß ich? Die alte, Gräfin
hatte von jeher ihre Eigenheiten !"
Aber Frau von Barkaczt,. diese '
stolze Frau, der die Besten Ia gut
genug sind?"
Pecseny zuckte mit gleichgiltiger
Miene die Achclu.
Uud wie ,,e!it es mit Antal ; in cs
:twa eine verliebte Schrulle, die jh be
.iimiit, iich zum Ve'utzer der !Iiiieu
,u.:..,.nvK,.v..
.!ii; ttji rtiw.e i.u ( mich, aoer
:;cich meinen iicueien Beobachtungen bin
tch davon zuriickgclommeu."
Diese Vkr'ickieruug schien Andassy
'ehr angenehm zu fei.
Pecseiiia beilegte : des Lieutenant
'erlangen war im Grunde höchst un
'arenhast. Anderelfeits aber tote Au
taisy ein zu nützliches Werkzeug werden,
als daß er ihn hatte ohne Weiteres ad
weisen sollen. So sagte er denn : .Ich
bin meinen Freunde gern gesellig.
Wa Tu von mir verlangst, ist jedoch
sehr heikel lind keinesfalls möcht, ich z
te jungen Mädchens Verderben die
Hand bieten. Sage mir alfo tn allen
Tingeii aufrichtig: Willst Tu sie hei
rathen oder nicht?"
In den letzten Tagen habe ich aller
dings öfter daran gedacht, doch z .
einem eigcnllicheii Entschluß bin icl)
noch nicht gekommen. Und da muß
ich sogleich bemerken, daß kcinessalls an
eine Heirath mit der Horvath zu denken
wäre, so lange Onkel Ludwig lebt."
.Tas würde doch nicht viel bedeuten,
den dieser Herr steht bereits in der
zweiten Hülste der Achtzig. Höre. An
dassr,, ich erwarte Tich Sonntag Mittag
in Mihacz. Ueberlege Tir die Sache
inzwifchcil und theile mir dann Teine
Entschluß mit. Eiitfcheibest T Tich
für eine Heirath und gibst T mir Tei
Ehrenwort, Fräulein Horvath im Ver
lause einer etwaige Unterredung unter
vier Augen in keiner Weise zu nahe z
treten verstehe mich recht: i keiner
Weise ! so kannst T auf meine Un
tetstiitzung zählen."
Tem junge Offizier lag viel an
einer ungestörte Aussprache mit Ethel.
als daß er Pecsciiys Vorschlag nicht
angenommen halte. Noiki mehr als das
er war schon jetzt entschlossen. Alles
zn versprechen, was man verlangen
würde.
21. Kapitel.
Eiefclumick haft Tu, das muß ick) zu
geben. Tas Haus ist prächtig, der Park
nicht minder, ud die enormen Sum
men, die deine versekilnngen haben, sind
wenigstens nicht ganz hiuausgeworsen.
Ich würde jedoch in Teiuem eigene
Interesse vorzieben, wen Tn ein besse
rer Oelonom wärest. Tas Gut macht
einen recht heriiutcrgekonimeuen Ein
druck." ES war Gräfin Peeseiiy. die so sprach. '
Ihre Krückstock am Arm hängend,
durchwanderle sie 1111 ihres Großsobnes
Seile die Villa. In Ethel Hvrvalhs
und Anteil Barlaczys Begleitung war
fie vor etwa einer Stunde angekommen,
m während der nächsten beiden Tage
die Psliehle und Obliegenheiten einer
Hausfrau zu übernehmen. Kaum ein
wenig ausgeruht von der langen Bahn
nd Wagenfahrt, hatte sie den Grasen
fehon zu eine, Rnndgange diitck) das
iht noch nbekanule Haus enifgcsorbert.
Ter Bau war eist vor Jahrcssrist vol
lendet worden.
Wo ist mein Zimmer?" fragte die
alt? Tarne.
Im Erdgeschoß, ich glaubte, es
würde Tir bequemer sein, als Treppe
zu steigen. Willst Tn es sehen?"
Gewiß; mit den deren Räumen
sind wir ja doeh fettig."
Pccleuy hatte die drei schönsten
Räume des Erdgeschosses für die Gräfin
bestimmt.
Sie schaute sich nur flüchtig darin
nm, dann fragte fie: .Wo ist denn
Ethels Zimmer?"
Im dritten Stock, wo sich die Gast
räume besi:,den."
Tie Gräün sah argwöhnisch ans.
Tas paßt mit nicht. Sie ist mit mir
gekommen und soll bei mir bleibe.
Laß in meinem Schlafzimmer ein zwei
tes Bell aufschlagen."
Wie Tu befiehlst. Großmutter,"
entgegnete der Gutsherr mürrisch.
Tas fing ja gut an! Wen die
Großmutter ihren Schützling wie ei;;
Kind hütete, seid sich für Andassr,
wohl kann, Gelegeiibeit zu einer ver
trauliche Unterredung mit Ethel!
Lautes, lustiges Treiben erfüllte am
anderen Morgen zu früher Stunde
scheu, die Köreter Villa. Eine ganze An
zahl Gäste war bereits erschienen, und
jede Stunde brachte neue. Val Pecseny
erfreute fich zwar lein? tadellosen
Rufes, war aber dok der Träger eines
der ersten Name im ttcmitat. zugleich
alleiniger Erbe eines geheilte Bet
mögens und verstand eS trefflich, für
das Behagen feiner Gäste zu sorge und
endlich etwa. Junggeselle. Selbst der
gestrenge Vizegespan halte sich mit fei
ner ganzen Familie cingcstclll, zn der
vier heiratsfähige Töchter mit aller
dings nur aeringer Mitgift gehörten.
Gräfin Pecseny in einfachern schwat
zen Seidenkleid, den Ktückstock am
Atm. eiupsing die Gäste mit tadelloser
Höflichkeit
Wiedet fuhr ein mit vict Pferden
bespanntes Break vor. und die Gräfin,
die am Fenster stand, wandte sieh zu
ihrem Grcßsvhi, mit den Worten:
Tas ist ja die reinste Völlerwaude
rnng, mein Lieber, und wenn das nicht
bald ein Ende nimmt, möchte ich wirk
lich wisse, wo T alle diese Leul
iiiiterzudriiicie gcdeks ! Wo ist aber
Fräulein Horvaih? ch vermine fie
schon seit einer ganzen Weile, ud ter
Teine Freunden dürste sich Mancher
bcsinde, der die Begriffe Zudringlich
lcit nnd Liebenswüldieileit zuweilen
verwehselt."
Pecscnr, biß sich ans dir Lippen.
Ich habe sie vorhin de Salon verlas
sei, sehen und zwar i Barlaczys Be
gleilmig." sagte er.
Tann ist sie in guter Hut."
Ter Gras zog eine argetliche Gri
masse. Ethel kehrte übrigens ach einem
kurzen Spaziergange im Parke sebr
bald zurück und beeilte sich, an di
Seite der Gräfin z trete, die mit
Wohlgefallen die strahlende Frische
wahrnahm, welehe des Mädekiens Müeie
mit rosige. Hauche überzog.
Bald darauf trat GyuIoÄudassy ein.
Das jung? Manche,, fühlte sich zwar
nicht angenehm berührt durch sein Er
scheine, es mchrcetle sie aber auch nicht
mehr. Sie befaß ja in Badeic? eine
Freund, auf delfcn Schutf uud Beistand
sie nutet allen Umnändc zahle dutste
et selbst hatte es idr aus dem tu
incintiiinen paziergan
Voile misdtücllicb i;cr'
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