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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Jan. 31, 1901)
Ksöl3GLölS.CSU 5EtaCLtf3--2aL2SOlSs03r- -iebraska Staats. A'ger. .- 11 eilen jede Woche. ffe, Echaal, Hou,geber. 1U3 N Sttaß,. ßiraa i. Nebe Herxoltheim & ö. atarad Rt ih Port Osfloe t Lincoln, Mob- u lecoad cUm matter. et JHttxMa Etao.njrgk erfchnnt chnÄtch (nnftaa, und kiftet fa0 für Jahrgang, ach Dentlch an kostet die i Blatt 13.00 MO nd dafür ortofm Aintlirfc rrtirbirt. Daimbonntment mu im orubezahU Oes. UUti 10 ßeile Dnnaa. den 31. Januar 190, , r.r m.hratla Staat Anzei . . B ,.-- " . . fr.. t ....f 4.. O.tfitnn im et ip flt0Bw ulu'iJ' o" HtaaK und lutm m , - 12 celtm it 9(tflflff. Unter. Sonntag IVIlHlMtN V-M' - . - Jan . deutschen onntog. 1 - .. .... l...t,a,f,. nn hl ölaUet re ranoe .".'U - He,, (jtiit't tverdti. Wochenschau. Ausland. Am Sonnlag war das e,st? Mal daß Kaiser Wilhelm an seinein WtOun tag oufjer.liaibt we,lte. und ,er K...t. inliell ntcbt veanaen roi'H fcetjutt wai allerdings schon d, wegen Mit e tfiU kwe,k. wen im ,lr ..fftlichfetfen diesmal mit der XOOjähiiflen Judtlse.er des Königreiche refeen o ie,uai wuiuni. R st: besonb:rer Geburtstag Festtch tuten aber wurden duch ki ttauer um den Tod dr, Großmutter De atlerg rr oniaia Bmolia oon England, au nf4if nITrit. i0in.j Hiinrich fuhr an, Sonntag mit h.n .-r,.,cktt' . Baden" und .JrtijV ton i'l ach Porismouth ob, um an der qrofcm gloknpa,aoe zum majen k,Znnn, SRictoiia Ibeiliuncbmtn Nuch'em biesrS vorüber ist. wrd er ee endete wichtige i,unliion z erfüllen h tun; er wirb ränilich mit fiineiu G. schwader nach den 3cieberlai.b:n Uhren und sein Buver, oen aiier. vu ven HochzeitS'F'Nlichtttten oer Königin jumi hclivine vc.t'klcn. w niauki Dau Kaiser Wilhelmen, l,.k.,i ,,n n radikales Voraedcn ja U. gunsten be Handelsverkehrs mit den IZJjt. Staaten und cooj gieio,jeins uq sehr begierig ist den Agrariern zu faile zu sein, welche einen Zoll auf ome kikanilcke (Betreibe und ankere amenka Nische '!ahrngprodukte verlangen, der beinahe e Epekizell wäre. Der brikant Otto Bo,S,i'ch in Glauchau, Sachsen, welcher behup!el. von ven ame titaniiehen Äaübeböi ben uraoett be handelt mord.n zu sein,, thut He, was er tun, zur Förderung einer a , me rikarnschen gttalion. uad e ikm ' . t nt xi an . gelungen, ictDOQi au? vreag uii ahthtr mit aus manche Regierus!!? a.ni. Sindriikk IU mach n Viele andele deuischk Aakiikanlen symvaihlsnen mi! ihm u, eiklSrn.der ameiikanijche Zoll tarrf sei g n, und gar seldstiüchiig und Prohibiiio, und so sollte auch er deutsch ' sich nur um dik Jnter.fsen ter deutschen LandwirthschaslS und Manufaktur In lerefsen kümmern Es ist sicher, daß die le Bem'gung zu einer langen Debatte im Reichstag sühcen wird. Im Reichiiag ft auch wieder einmal ine kleine Pol?N',ba,,e vom Zaun ge btvchkN worven. Der Abgeordnete v Gledocki. 7. Wahltre! Posen, natürlich der Polerpartei angehörig, iiterdellirte ?gen der Siichibeiörderung von Postia chen mit polnilchen Ausjchristi'N Im Post rkehi, sagte er, sei jkve Sprache zuläsiig, würden ooch auch riefe etc mit ouslän.iscben usschristen besörder, Der vom Reichskanzler zur ntivir, nuton fitte Generalpostmeifter v. Podbi'lski an morule, die Maßregel sei keine poli tische, sondern lediglich eine VerwaltungS Maßregel, die fih gegn die Erschwerung deS Veikeh'S richte, begreiflich rweise erregte diele Äulmolt Gesichter und Un ruhe im Hause. lern, das früher da Eldorado der Viehzüchter und der Cowboys war, hat heute fast gar keine freien, ur.be schränkten Weist'pILtze mehr. Die Äei teplätze find jetzt dort mit Slattidrah umgeben uns daS romantische Lben der Cowbrys st voiüber. Sie haben nichts Mtdr zu ihan olS an den Genien herum: zureiten und daraus zu sehen, laß die leiben nicht dkichdivchkn w-iden und kern Vieh verloren geht. Dadurch ist natiir l,ch eine große nzh bei selben über flüssig gemoiden. und eiuzelne 'md schon nvch üdamcnka gozen, wo ste im Vereine mit den Gauchos wieder ihr al teS freies und will'eS l'cbcn nach Her zensluft sühien können. Tie meisten aber hkben sich in die neuen Verhältnisse ruhig gefügt und haben sich zur ueüd unz der Viebzucv, kleinerein Maßstabe oscr iium Ackerbau enlkch.ossrn. Ra menllich der Anbiu dervaummolle bietet gegenwärtig befriedigende Aufsichten. i i n vzllnandigcZ Fiasko ist das submarine .Hollind' $oot? welches gleich in 7 Exemplarkn zu tl70,0v pcr Stück vm linde Sam in Bau g gben toarde. Wenn man die p ahleriich n Kammkntaie unserer 3'ngo Pnssi lst. w.lche an dem Hat des linierte Sootes die bescheidene Erwartung knüpft, die Flotten ber ganzen Welt mi, Hilfe des selben in die Luf, blasen zu können, muß man unwillkürlich über das klaqliche Re sliat d, Erperimen, lächeln Nach tem übereinstimmenden Zeugniß von E? perten i,t da Holland-Boo, so g,.t wie nutzlos und kann überall gut und wohl für tz,0.W hergestellt werden. D'e einzigen Personen, welche anderen Sn n,s sein dürften, sind der Herr trb,u,r und die Lodry'sten. Ich? den , Job" für ihn durch den Kongretz fieuerien sR eck' fester vrherVathe!, s.,ne Töchter an eiafate. .,qnz ffrivSHl'ch" A er kane'. D"S ist hübsch vsn drm M,nne, d,ff.n Geld ausreich n wü?:,-. de' allerlbru rsten Piinz?n. der &Ux h.upt im Markte ist, ,i,Z aufen. Ardettkn uv einen Höaiq do ü '.'lmelika. Der Äryan Orden von 2 . George in B o st o n wird e n e Versammlung abhalten und den Prinzen Ruprecht von Bayern zum Gast b ben ES war uns bis jetzt kaum glaublich. daß sich in Amerika eineKIaffe vonÄme- rtkanern befindet, die einem Konig da? Wort redet und den N,edercana der Ne vublit herbeizufuhren wünscht. Diese euie arbelten in systematischer Weise, haben ihr Haupiquaitier m Boston uo sind wahrlich nicht zu den schlechtsten Elementen dieses Landes zu rechnen. wie aus solqendem Ausruf zu ersehen i : An alle amerikanischen Organisa tionen und britischen, deutschen, na lienischen und'österreichlschen Gesell schasien der Ver. Staaten : Laßt uns zu 'einer königlichen Partei vereiniaen und zwar unter der Eandidalur DU bayerischen Pr'nzen Ruprecht, so daß dieses Land einmal frei von allen Un ruhen, rrclche die verschiedenen Pur teien hier verursachen, werde und daß das Volk durch die Etablirung einer unabhängigen und Jedermann vertretenden Monarchie beschützt und die Früchte seiner Arbeit, sowie die individuell: Freiheit in Nuhe und Frieden genießen könne; ferner, daß die mächtige Eonföoeraiio vonZtaa tcn eine ehrlicheRegierung erhalte.un' tcr einer prinzlichc Familie, vor wel cher sich dieselben nicht zu schämen brausen." So weil ist es also schon gekommen, daq ,'ch Männer in diesem Lande zusam meninden, um die freiheitlichen Jnstilu tionen dieses Landes zu stürzen, nicht, weil sie mit denselben unzufrieden sind, sondern, weil unter denselben dieUnehr lichkeii und Bestechlichkci, im Beamten wesen derart überhand genommen hat, daß an eine Ausrottung ttü Uebels un tcr dem jetzigen Regierungssystem kaum mehr zu denken ist. Die Lorruptivn hat sich in fast allen Branchen der Negierung derart eingeni stet, daß viele Bürger eine constitutio nelle Monarchie, wie sie Deutschland besitzt, einer Republik, wie die unsrige, wo die Beamten durch Wardpolitiker und politische Bosse nominirt und er wählt werden, vorziehen. Geld regiert in unserem Lande und Zeitungen und Wahler lasten sich durch dasselbe beein flussen. Wir sind zwar noch nicht so weit, daß wir die freiheitlichen Institutionen die s"s Landes für eine Monarchie vertäu schen möchten, da wir der Meinung sind, daß der Raubwirthsi aft der Monopoli sten und der Unehrlichkeit unserer Beam ten auch auf andere Weise Einhalt gebo ten werden könnte. Aber eine Aenderung und zwar zu. Besseren, muß kommen, wenn sich nicht die Negierung im eigenen Lande gezwungen sehen will, eine Ne dellion zu unterdrücken und den Sturz der Republik zu verhindern. In einer absoluten Monarchie kann die Willüi'Herrschaft nicht größer sein, wie gegen i urlig in unserem Lande und sind die Burger das korrupte und ge meischäiche Treiben unserer Monopo listen und der ihnen Vorschub leistenden Regierung, herzlich satt. E, Ziehung der MtUto.iäre. Sie könnten erzogene Kinder getä ren. wen sie selbst e,ft e, zogen wa,en". - Diee vor melir nls hundk't Jahren gesch iebene Wort Eöihe'S ift hkuie mah rer als ,e u d wird uch Jahihunberte wjhr bleiben. jm Westen streiten sich zur Zeit zwei Männer v n ei iger sozialen Stellung übe de Äteichin Ameiko's, indem diese brr Stellung nicht gerecht werden. Unter Reichen versteht man hiute nur .olche, die wenigstens eine Million be sitz r, aber alich die erden bereits von den ..Vtethundert" als Proleten ange. leben. Hr. Erurlon Beale, fiüher S!esond er in Pei,en,ereiser, sich über T o,as Nelsrn P ge, welcher der maßlosen un sinnigen, Ver'chwinKung der Reichen, wie sie täglich zu Tage tritt, das ffloit redet Diese' e,nt. daS Geld komme tvieder unter die Leute un das H die Haupt sache. Nein, das ist nicht die Haupt sachr! Geld zum Ernster binauSgemorsen. sägt in ven Schmutz; ooer we Afam Smh ta on vor du 'kert Jahre sagte: ,,Di Ausgaben des Verichmrnd.rs söh ten ,ur Verarmung, sie nütz n der mensch lichen eieUschaft g,r nichts." Srale ha, Recht, er grht ober nicht weit g nuq. Wer soll die Millionen VerichVender besser erziehen? St, müs sen e selbst thun. Das Leben und die Eifahinr g muß eS thun. Bei unseren Vorsah ei adilte der Besitz erst in der dritten Generation ; nie st erst der reiche Enkel leinte im geskst,gienLesiy basWort oest,hkn: Nobl sse oblige. Daß Reichthum heule verpflicht t. ge rade wie im Mitteialtet Adel verpflichtete, wissen die wenigsten unserer sch.tkll r'ich gewordenen Mltbürger. Sielaffen ihre öhne entweder tn ver Fabrik oder im Bureau sklaoen. wie st: als arme Jun gen selbst ge'klavt haben, damit sie dort strebsamen armen Leuten Lieht und Son ne wegnehmen, indem si? tüncn vor der Well etneu pundlohn zahlen d'imit sie fremden nebe.t ih en auch mit einem Huodelohn zufrieden sind, währ nd sie selbst over die iZrau Mama ihnen dos Hunderis'che als Tascheng lo zust den, s, daß, da sie es nicht bsser missm, so fort ein Bkrst wender da, aus w,rr, oder ih P an gelingt unv der Jaige wird, ein ebenso großer P'edejer, wie der Alte, nur unendlich reicher. In dieser Hinsicht können die Reichen Amenk.,' von d?n Vornehmen Zuropr's noch vi?l lernen; bei denen ist da Be wutztiein, 'S ne ih, er Stellung schul dig sind, avq'boren. Run. das wird sich ändern : die miniq sten unserer Re chen gehören j, e,st der , eit Wnn ation an, und das "He Wort hat K''itnoch ?rnf' : 'It taUs tlirv, üt'iHTiitions t inaUe a 'Mitle niitn." ifj e'tt ceütirber Adliger, wie det jui ge .'all faßlich in X;s ?)ut von einem i icticr wrgen einer lumpig - n gut- schäiqun!umme v.ikl'q' wir", Uir duiren las, g n ludil pusuei. 6 m ß dkna ein ijeact l:er Hauetnelt lein. Qjhi) fiisl feioft f tttir. vivmoo it tramoiai) i.lil ü: ifiOiil'i l;i.iirctr' uoj t hui G 'in.bj', ei umiuüu litt .!: 4nnfinva.i, uaO l.rran4 dft ?ch e ird'.ui a Wiitfl ir9 innetl'd) ftjno.nnicn z I turnrnrn mt? Einiontzung unZ girankiri ic ftilmmte AiCe in.tier äSw "lu llten v'cr trete IH.'bui' bi ei i? ur flott 4fjun& n bat f i vec Lackei ob,i joei für f5 3'g nij btiiflftartöt nod) (rmofona OttWln. lAturantirt von Ihe 'OS Lruq E. Elgii', Ja. 'Hft m iiro und l ibankel in Rt,, NpotK'k Lnc'tn. ed.. auch e e o Uaänoige Änewahl in Äumimwaa reit Lchieibet (Sin leuchtendes Borbflv Hoch klingt das Lied vom braven Mann!" Thomas G. Hayes heißt er und ist Manor von Baltimore, Md. Er rettete zwar leine Menschen aus der Gefahr, von tosenden Fluthen vetschluu gen zu werden, aber zog mit starkerHand eine ganze Stadt aus dem Sumpfe po li'.ischer Berdetbniß und erschlug die neunköpfige Schlange kommunaler MilV n irthschaft, von der die Bürger erdrückt zu werden drohten. Er bewies, daß nur e.n unbeugsam fester Wille dazu gehört, mn tief eingewurzelte Uebel auszurotten und alle Schwierigkeiten, das Budel thum zu vernichten, zu beseitigen. Was bisher für unmöglich galt, setzte er durch. Er ging ruhig seines Weges weiter, Schritt für Schritt, ohne der Knüppel zu achten, die das dunkle Gelichter der Beutepolitikanien ihm zwischen dieBeine :u werfen suchte. Und er erreichte sein Ziel I Richt weniger als eine Million Tol karS ersparte der Mayor Haues in einem Jahre zum Vortheile der Sleueizahler, und gleichleilig gelang es ihm, die Ad gaben von S2 aus Kl. i7 vom Hundert u ermäßigen. Inder Stadthalle gibt es keine Lobbyisten mehr; streng nach den Zivildlenstregeln werden alle Beam ten angestellt ; die Geschäfte der Stadt werden nach dem Muster eines guten und erfolgreichen Privatgeschäsles gesührt. Der erste Jahresbericht lieft sich wie eine Gff nbarung und sollte von den Ober Häuptern aller unserer Städte genau slu dirt und als leuchtendes Vorbild beob achtet werden. Es ist höchst interessant wie Mayor Hayes es fertig brachte, durchgreifende Reformen anzubahnen und durchzusetzen. Seit Jahren schon bot er seinen ganzen Einfluß aus um der Stadt einen Ehar ier zu verschaffen, unter dessen Bestim mungen Aenderungen in seinem Sinne überhaupt möglich waren. Als dann vor Jahiesfrist die Demokraten, die ach langer Oberherrschaft geschlagen waren, einen Mann suchten, der voraussichtlich ein starkes unabhängiges Votum erhal ten würde, stellten sie Hayes auf und derselbe wurde gewählt. Er begann so sort damit, seine Ideen zu verwirklichen. Ein Departement nach dem anderen wurde gründlich untersucht und gesäubert, alle unnöthinen Angestellten entlassen, alle überflüssigen Ausgaben gestrichen und damit der bisherigen skandalösen Verschwendung ein Ende gemacht. So kam es. daß jetzt nach einem Jahre, in den Kassen aller Vermaltungszweige sich ein Ueberschuß befand, der an die Siadt fasse zurückgegeben werden konnte, mäh rend früher Nachbemilligungen nöthig wurden. Da Wasseramt allein liefer'e $318,000 ab, die Feuerwehr trotz vieler Verbesserungen 830,000 usw. Sdward VII. Le roi est inort - vive ;le roi 1 Wie man im allen königlichen Frankreich die Ankündigung des Todes einesKönigs verknüpfte mit dem Hochruf auf den neuen König, so stirbt auch nach der eng lischen Auffassung der König das Staatsoberhaupt niemals. Ein König tst gestorben der König lebt. Die Thronfolge ist fest vorauöbestimmt und die Krone fällt nur von dem müden Haupt, um aus ein anderes zu fallen. Albert Edward, der älteste Sohn Vtkto rias, wurde mit feiner Mutter letztem Athemzuge König. Man erzählt, der deutsche Kaiser habe ihn noch am Ster belager als solchen begrüßt und heule ist er bereits n seine Hauptstadt London eingezogen, ,ich alsKönig,Edmard VII. austufen zu lassen, seinen Eid auf die Gesetze des Landes abzulegen, die Mini ster in ihren Aemtern zu bestätigen und dem Parla ent, uls der Verlre ung des Volkes, den Treueid abzunehmen. Die Königin ist todt es lebe der König ! Die Engländer werden for'an singen, God save the King! Eine Aenderung der englischen Poltiik ist von dem Wechsel der Person aus dem Königsthron nicht zu erwarten. Edward der Siebente herrscht vorlansig nur dem Namen nach ; die wirkliche Herrscherge malt liegt beim Volk, bezm, bei dem Theil, der sich die Macht u verschaffen weih D-s Parlament und die Mini ster regieren im Namen des Königs oder der König regiert im Namen des Volkes ; wie man will. Jedenfalls ist seine Macht sehr gering, und ob sein Einfluß groß sein wird oder nicht, vermag noch niemand zu sagen. AIs Prinz von Wales halber jetzige König keine erbauliche Rolle gespielt, aber daS ist nichts Neues in der eng! schen Geschichte. Schon mancher engli jche Kronprinz war das, was Albert Edward war, und wurde dann doch ein kräftiger Herrscher. Auf der Rechnung deS Prinzen von Wales stehen viele Sünden nnd Skandale und er hat viele unwürdige Beziehungen gepflegt; man hat ihn den König der Spieler und Schuldenmacher genannt. Aber der neue König von England ist beinahe t0 I Iahte alt; er kennt das Leben und sollte seine ngianoe. oeuer rennen, ois le vor ihm ein König ; es gibt wohlkeinStaaiS oberhaupt, das so vielen seiner Unier thauen" persönlich bekannt märe, wie Edward der Siebente von England; es gibt wenige, die bei der Maffe mehr be- , liebt mäien als er, wenn auch nur als ein j Sport" und guter Kni" und ent : Tummlopf ist er nicht. ! Es ist möglich, daß unter Eduard dew icd.nlcn der republikanische Gcoanke I tn Enl,l nd wieder er,Iarkt wie von Manchen propde:el wird es tu abr aich moqlich, daß Edward der Siebente mehr maßgebenden Etnsluß aus die eng lisch? Politik gewinnt, ali feine Muttcr trotz der großen Achtung, ja Liede, die man ihr im Volke entgegenb'achle, je hatte. Votläusiq muß er noch, trotz fct nei Verangenheit, als unkiiown quantitv" geilen. (sine (ernste ftra$f. Leute, die sich noch vor Kurzem wegen des großen Uebetschustes tm Bundes schay Sorgen machten, sehen jetzt nach einer Mittheilung aus Washington, mit Staunen und Grauen, wie das Ausga benduoget immer mehr anschwillt. Sie haben einen flüchtigen Ueberschlag ge macht und gesunden, daß der Kon greß in seiner gegenwärtigen Tagung wahrscheinlich nicht weniaer als $750, 000,000 bewilligen wird, wenn nicht mehr und daß die Gesammlbewilligun' gen des 5ii. Kongresses sich t.us mehr als S l. ',"0.000.000 belaufen weiden. Siebenhundert und fünfzig Millionen das Jahr ist eine ganz schone Summe und wer gern lebt und leben läßt" und mit der Größe und dem Reichthum der Republik prunkt, wird seine Freude da ran haben, vorausgesetzt, er hat nicht ein kleines Privateisen im Feuer, das durch die e Liberalität des Kongresses ge'ahr det wird. Der Letzteren gibt es aber nicht wenige, und es ist daher ganz er klärlich, daß die vom Kongreß bisher gezeigte erstaunliche Liberalitat nicht eitel Freude und Verwunderung erzeugte. Es waren so viele Patrioten bereit geme sen, sich an der Beseitigung des schönen SurpluS zu betheiligeit, und nun scheint es damit schon zu Ende zu sein, während eine ganze Änzah' Anti SurpluS Bills" noch keine Berücksichtigung fanden. Und die Aussichten auf einen neuen Sur plus" find schlecht, si schlecht wie nur möglich, wenn noch dazu die Steuerer mäßigungsblll durchgehen sollte. Damit steht sich die republikanische Mehrheit in Washington vor eine ernste Frae gestellt. Ueber den Surplus ist schon verfügt und die schönsten gemeinnützigen Pläne haben noch keine Berücksichtigung gefun den. Die Schifffahrtsbill Herrn Han nas, welche die amerkikanische Schiff fahrt eleklristren sollte, hat kaum noch Ansicht uf Annahme und für den Ri earagua Eanal wurde noch kein Dollar bewilligt; und doch nahmen diese beiden Pläne wichtige Stellen ein auf dem re publikanischen Programm, während man v n der Steuermaßigung gar nicht viel geredet hatte. Hieße es da nicht den Patrioten, welchen man Hoffnung auf Subsidien und aus schöne Nicaragua Jobs" machte, zum Schaden noch den Hohn hinzufügen, wenn man ihre Pläne fallen lasten und dafür die vorgschlage ne Steuermäßigung Thatsache werden lassen wollte? Wenn sich die republika Nische Partei ihrer Pflicht bewußt ist und ihre Wahloersprechungen nicht geradezu repuviiren" will, dann wird sie von der Steuermaßigung absehen. Sie hat letztere allerdings gewissermaßen auch versprochen, aber doch nur den Steuer zahlcrn, nicht Denen, die auf die Sleu ein angewiesen sind zur Erhöhung ihrer Wohlfahrt; und diese sind ihr doch so sicher näher, wie das Hemd dem Äen schen näher ist, als der Rock. Wo nichts ist, hat der Kaiser das Recht verloren und die Frage, woher nehmen und nicht stehlen?, werden die enttäuschten (Fttb sidiengrabscher und Job"-Iäger allen falls gelten lasten. Wenn es nicht an ders geht, werden sie sich gedulden und warten auf ben nächsten Kongreß, aber nimmer würden sie es der Partei ver zeihen, wenn dir Steuern ermäßigt und dadurch alle Aussichten auf baldige Er füllung der ihnen geleisteten Versprechen vernichtet würden. Es mürd der Administration und den republikanischen Parteiführern natürlich ungeheuer schmerzlich sein, wenn es nö thig würde, die Sieuermäßigungs-Vor läge eine langsamen Todes sterben zu lassen, aber es mag doch möglich sein, daß nichts anderes übrig bleibt. Kein Mensch kann mehr thun, als er thun kann und Selbsterhaltung ist die erste Pflicht. Es ist sehr gut möglich, daß man sich schweren Herzens dazu ent schließt, auf die Ermäßigung derKriegs steuer zu verzichten, denn Geld, und viel Geld wird der nächste Kongreß so nöthig haben wie der jetzige und es würde doch immerhin weniger Anstoß erregen, die Kriegssteuern bestehen zu lasten als etwa eine besondere Philippinen Steuer zu erheben oder eine Kampagneschulden Bezahlungsbill vorzulegen. fine Wiederentvecka. Wenn es im Leben häßlich eingcrich tet ist, daß bet den Rosen gleich dieDot nen stehen, daß man beim Umacmen ei nes hübschen Kindes oder selbst der theu- ren Hausfrau immer nstiren mug, uch an einer verborgenen Nadel zu verletzen, und auf einen Kuß in Ehren oft noch Schlimmeres folgt, so ist es geradezu abscheulich eingerichtet daß neben allen guten und schönen Errungenschaften gleich die ekle Giftpflanze des Neides aufsproffcn muß.Tem Neid ist nichts hei lig. Er spottet und höhnt, wo er be wundern ; verkleinert, wo er staunen ; schmäht, wo er anbeten sollte. Je grö ßer die Errungenschaft, desto größer der Neid, desto eifriger ist er im Verkleinern und Schmähen ; und der Neid z igt sich, wie gesagt immer) er achtet und fürch tet nichts; er scheut sich nicht, an dem schönsten Glauben zu rütteln, die zarte ften Hoffnungen zu zerstören. Vor wenigen Wachen wurde in Chi cago die-lebenerhaltende ja, lebenzurück rufende und lebenschaffende Kra't des Kochsalzes entdeckt; zwei Gelehrte halten den Anstoß dazu gegeben und die Prcste, bezv. die Reporter haben das schöne Werk dann zur Vollendung gebracht. Es ladt sich nicht genau feststellen, wo das Verdienst Jener auihörl und das ! Dieser ansängt. aber das ist ja auch nicht maß ebcnd; als das Ergebniß der Ar heitiit tV'V'-, der Gelehrten und der Reporter, h.uun wir die großartige Eit veckaNj,, daß da gemeine Koch'alr der eigentliche ..nerou rerum" des Lebens ist, und das war eine Entdeckung, die. wenn s nur halbwegs mit rech en in gen zuging. Eatcazo'S schon so großen Ruhm noch um veischieoeae Giaoe er Höhen mute. Wir freuten un, de: schönen Aussicht, nunmehr, solange das Kochsalz vorhält, nach Belieben unser Leben verlängern bezm. erneuern zu la t nen, falls mir einmal versäumt hatten, unsere gewöhnliche Dosis zu nehmen und fast mehr noch sreu'en tv:r uns auf die Lobpreisungen, die den Ehicagoern wegen threr großartigen Entdeckung wer den würoen. Unsere Hoffnungen sollten bitter ge täusch' werden es kam aanz anders. Wir halten die Rechnung hne den Neid gemacht. Eine Zeit lang hörte man von auswärts nichts über diese große Entdeckung, vor acht Tagen aber brach ten uns de Zeitungen eine Nachricht, welche uns die ganze Freunde gründlich versalzte, , Die berühmte Ehlcagoer Entdeck ng," hieß eS in einer Kabelde vesche auS London, ist gar keine Ent deckung und wird hiertulande verlacht " Und dann wurde erzählt, an der ganzen Sakkar sei nichts NeueS. Die guten medizinischei Eigenschaften des Salzes seien schon seit '2000 Jahren bekannt gewesen und Salzeinspriyungen zur Be lebung der Herzthätigkeit seien schon seit Jahrhunderten gemacht morden. Schon im Jahre 1615 habe der Arzt LibaviuS damit experimcntirt und im Jahre 113 habe ein englischer Arzt Namens Rich cirdson eine Frau mittelst Einipritzung einer SaUlösung nicht weniger als lechs mal von den Todten ausetmeckt. sie sei dann abr doch endgiltig gestorben. Weun, wie bei Choleraerkrankungen, das Blut ick geworden sei und aufge hör? habe zu fließen, so ließ; sich durch Einspritzung einer Salzlösung (I bis 2 Pints) das Herz wohl zeitweilig wieder zum Schlagen bringen, aber eine Kür sei das nicht, und der Gedanke, das Es sen von Salz in g'ößeren Mengen kön nen das Leben erhalf n, sei einfach lä cherlich. Kurz man fache über die gan ze Geschichte, wie über einen mehr ode' weniger faul n Witz. Das war bitter und brachte Denen, die geplant halte,,, sich behufs Lebens Verlängerung einzusalten, eine herbe Enttäuschung, wenn es auch klar ersicht lich war. daß der blaffe Neid die un freundlichen Worte dikltrt hatte. Denn es läßt sich nicht verhehlen, daß an dem, was da gesagt wurde, etwas Wahres war. In medizinischen und anderen Nachkchlagewnken konnte man lesen, daß dem Salz schon im Alterthum wichtige medizinische Eigenschaften zugestanden wurden, und man erinnert sich auch, daß der Volksglaube schon seit lange her dem Salz eine heilkräftige und herz- und magenstärkende Rolle zuschreibt. Der Volksglaube hat immer eine praktische Grundlage; die Volksmeisheit schöpft aus sicheren Quellen, wenn dieselben auch zumeist versteckt liegen unter aller Hand Krimskram und dem Oberflächli chen nicht leicht erkennbar sind. Nach der Volksmeisheit ist das Suppen salzen ein Zeichen von Verliebtheit, und so wird's wohl sein, und wenn die hoff nungsvolle Braut oder die junge Frau den Speisen etwas mehr Salz beigivt, als gerade nöthig märe, so wird sie da mit wohl, wenn auch unbewußt, nach der allen Lehre von der herzstärkenden und belebenden Eioenschast des Koch salzes handeln, und wenn die Sippe der trinkbaren Männer in dem salzigen Hä ring das beste Mittel zur Erfrischung der Lebensgeistr nach schwerer Sitzung erblickt, so wird das wohl ebenfalls sei nen Grund in einer dunklen Ahnung von der wohlthätigen Wirkung des Salge nustes haen, denn ungesalzenen Haring ißt man in solchem Falle nicht, über Haupt keinen Kochfisch, Braifisch oder Backfisch. Nach reiflichem Nachdenken mitd der Gerechte wahrscheinlich zugeben müffen, daß die Behauptung, die gerühmte Ehi cagoer Entdeckung sei nichts Neues und es könne überhaupt bestenfalls nur von einer Wiederentdeckung die Rede sei, zum Theil berechtigt ist, aber doch nur zum Theil; für das, was die Proseffo ren entdeckten, mag sie gellen, für den Theil, den die Reporter hinzufügten, gilt sie nicht, das war urelgen'''e Chica goer Erfindung, und den Ruhm, der da aus entspringt, hätte man uns lasten sollen, nur unverfälschter blaster Neid konnte sagen, auch das sei schon dageme sen. Es war auch ganz verächtlicher Neid, der jene Kabelrepefche von der Wieoerenldeckung jener Profcstoren wenn es eine solche war in verächtli cher Weise sprechen ließ, denn wenn das wiederholt Entdeckte etwas Gutes ist. so if! auch die Wiederentdeckung rühmlich ; es sind schon viele gute Dinge undWahr heilen verschiedene Male entdeckt worden und jedesmal rühmte man die Entdeck' ung als einen Fottschritt, und man darf dreist behaupte., daß man über kurz oder lang hierzulande verschiedene Wahrhei ten wieder entdecken wird, die einst all gemein bekannt waren und galten, seit Kurzem aber in Vergessenheit geriethen. ftflt trn ebrasla StsatFÄi-.eigec." Der ff-a?mer als Politiker! Johann, spann die Braunen an, ck will doch 'mal ,ur Sladt hinan. Will sehen, wie es in der Welt zugeht. Wie Wetzen und Rorn im Pree steyt. Was man für V:eh und Schwein bezahlt. Mein Nachbar Schul so viel mit prahlt. So kommt der Farmer nach der Stadt, Frag:, was Neues es gezeden hat Und was er hört und was er sieht, Das vräat sich ein auf sein Gemüth. Kann er einen guten Preis einstreichen. Dann schimpft er nicht mehr aus diemei- chen. Verlangt man's aber von ihm, Armen, Raisonirt er, es ist zum Gott Erbarmen. Woher kommt diese verdrehte Politik? Er studirt auf der Bierbank-Politik. Mit NachbarLraun und Nachbar Säbele Polilisirt er, bis die Sinne sich umne bele. Für die Groceries verlangt man hier zu viel Geld, Ich hab mir meine von Chicago bestell-. Thust Recht, das ist ganz mcinGebrauch, Ten Schnaps bestell tch vo n Hausier auch. o volitisiten sie über Vetdesieruna. von Hab und Gut Und schneiden sich tn ihr Fleisch und B'.ut. Am Sonntag kommt man rum Nachbar ,Zsch. Da kommt der Krempel nochmal auf den Itsch. Doch Keiner frägt den Anderen 'mal. Wie kommt 'S, daß ich für Alles so viel bezahl i MeinjFrcund ich kenn' den ganzenBraten, Hör' zu ich will es dir verrathen. Steh', deines Korn u. SchweineSPreis, Kommt von desselben ManneS Geheiß. Der ihn für Drescher macht und Pflug, Der ganze Kram tst Lug und Trug. Ließ Trug so weit dich stets bethören. Dann lass' die Wahrheit dich bekehren. Die Zeitung, die du zu Gefallen spr'.cht. Fuhrt eben recht dich hinter' Licht. Sie lual von Ansang btS zu Ense. Dich freut'S, du kla:scht dir tn dieHande Ja, Freund "d Menschenkind vom Lande, Daß du so handelst tst 'ne Schande. Dein Kaufmann in der nächsten Stadt, Geh: dich Nichts an. du Nimmersatt. Pumpst von ihm. wenn die Kasse leer. Wenn sie vo. lömntt" die Waare von Chicago her. Bleib du man fleißig am Studiren, In Wash ngton wird man dich schon ku- riren. I tzt sinken sie dir ein Lied u Gefallen, Nachher haben sie dich in ihien fallen. Geh 'mal in dich und thu Recht. Ext Jeder will leben, auch dein Knecht. Ruf deine Nachbarn all' zusammen, Halt eine Rede, heiß wie Flammen. Die Monopole nie zu unterstützen, Sie thun Euch Schaden, wenig nützen. Grad, wie daS Unkraut in dem Weizen, Wird Euch das Monopol noch reizen. Kauf du von dem, der dir geborgt. Dann hast zugleich sur dich gesorgt. Und kommt der Wahltag dann heran. Dann stimmt einig, Mann sur Mann Für den, der reich wie arm verehrt, Dann habt ihr endlich euch bekehrt. Ja Junge, die Wahrheit steht hier drin. Nun stelle darnach deinen Sinn. Willst du indeß dein Mut chen kahlen. Dann last' ihn 'mal den Dichter suhlen. Zieh' ganz gehörig aus ihn los. Er hat 'neu Buckel, breit und groß. Dein Freund. (Lr den Änzkigbr." Xtt Teutsch Ameritaaer. Werther LandSmann, wenn du wüß lest wie mir und deinen anderen Lands leuten gruselt, dich als einen Deutsch Amerikaner betrachten zu müßen, dann würdest du einmal resormiren. Du er niedrigst dich vor deinen Landsleuten, daß sie dir am liebsten aus dem Wege gehen möchten. Du giebst den Amerika nern Beranlastung, uns Allen nur zu schmeicheln uns aber nicht zu respekliten. Ich will dir yier einen klaren Spiegel hinhalten, sieh dich einmal ordentlich an, und reinige die Schandflecken an dir. Bei festlichen und politischen Gelegen heilen werden oft von Deutschen zu den Deutschen Reden gehalten, die so süßen Inhalts sind, daß man denken sollte, der Deulsch-Ame-rikaner des ganzen Landes sei ein wahres Voidild für jeden Anderen. Man prahlt sich da mit großen Männern, wie Bismarck, Monte, Schiller, Göthe und Anderen einer Versammlung gegen über, deren einem Theile man den ge? meinsten Deutsch-Amerikaner vorstellig machen sollte, mit der Bemerkung, so handeln Viele unter uns. Die Rede tst so ein Ragout mit sauer und süßerSauce, so ein Gemisch von Wahrheit und von Lügen, eine Kocherei, die Manchem wohl am Besten schmeckt. Der Deutsche wird verherrlicht und der Amerikaner von der Schulter herab angeschen. Deutscher, behalte deine gute.t Eigenschaften, lege deine schlechten ab und adoptire die gu ten des Amerikaners. Dem Dürftigen ist leicht zu schmeicheln, aber man wird dabei stets ohne Vortheil heucheln- Du wetterst mitunter darauf los, daß man dir die Freiheit hier zu Lande beschränkt ; ja, was nenyst du denn Freiheit, ist dir das gefüllte Bierseidel zu jeder Tages zeit das Einzige, worin du dir die Frei heit idealisirst? Fast scheint es so. Der liberale Ainerikaner pflichtet dir bei und du willst die Kastanien für ihn aus dem Feuer holen, aber für deine eigenen deutschen Mitbürger in anderen Bezieh ungen nicht. Vor einigen Jahren wur de im Staate New ö)ork das Rainesge setz eingeführt, das den Wirthschaften verschärsle Maßregelt auferlegte. Karl Schurz wurde aufgesordertseinen.Einfluß gellend zu machen, dem Gesetz die Flügel zu beschneiden ; darauf erwiderte er: Die Deutschen sollen dafür sorgen, daß Deutsche ooer liberal Ge"tnnle in die Le gislaiur kämen, dann würde so Etwas nicht pasiiren; ist es aber geschehen, dann soll die Pille geschluckt werden und die Deutschen inusten dann nicht mit dem BierglaS in der Hand sich dein wiocr setzen. Man hat Schurz dieses sehr übel genvinmen. Im Gcunoe genommen ist ja das erwähnte Gesetz fanatischen Cha rakters und ungerecht den kleineren Wir thcn gegenüber, akr es betriff, ja auch so und so viele Bürger nicht deutscher Abstammung, warum sollte also ein Deutscher sich da wieder um die Soite verdient machen, die es versteht besser zusammen zu halten, denn die Deutschen ? Sollte Karl Schurz für die Bierbrauer, meistens Deutsche, die heutzutage kaum ihre Kunden kennen, das Kind aus dem Brunnen holen? Vorder Präsiventen wähl hat Schurz Freiheit genug gepre digt, aber wer wollte ihm da beistehen! Der Frethettssinn hätte Karl Schurz 1848 beinahe das Leben gekostet, er führte ihn hierher, hat ihn wie keinen anderen Deutschen in diesem Lande mit dem politischen Larbeerkranz gekrönt, er strebt für Freiheit, halt deutsche Sitte und Sprache hoch, Karl nennt er sich und nicht Charles ; aber das Bierseidel n allen Freiheitsan,ele,iehlilen tu hvch zu halten. erniedrigt den Deutschen seiner Anficht nach u sehr und es ist auch ivahr. We schön schildert Schur; den eingc vankertea Deutschen, indem er ilin mit ocm Junglluz vergleicht, der die ihaat be.m'ah.t Wird b,e Ihidl ih ren - chuyo ioZlenen, oe n ite an eh.'r:. mehr achten un ehren, trenn er seine 1! ,tlcr. nachdem er ü: veilasj t. voll Itanvtg o.'tleuget? Nein, ste wild ihn verachten. Es giebt unstieing beute Männer unter uns in diesem Linde, die dasselbe zu leisten tm Stande nn. wie Schurz, aber.wetden sie sich dazu hetge ben. um von ihren eigenen deutschen Mitbürgern daran verhindert u werden dahin zu kommen, wohin sie streben. Haltet gute deutsche Sitten hoch. Ehr barkeit.' Ehrlichkeit und Sprache vor AI lein. Er ist ein Verräther. der die Sprache nicht ehrt. Die ihn seine Ruiler imSchoße gelehrt " Wer gerne ein deutsche Wort redet und stngt oder hört, wird auch outen deutschen Litten und Etgenschasien hul digen. Wir können nicht Alle aus einer un) derselben S Pustel essen, aber mir können sur einander Interesse eigen. Eine Eigenschaft, lieber Landsmann, die du beim Amerikaner nicht oder lehr selten findest, die dir aber sch ver adtuoe möhnen ist, tst das Klatschen. Diese Unsitte findet man bei social und klassisch Gebildeten sowohl al auch be, denen von nur gewöhnlicher Schulung; sie ist so erniedrigend und die Luge flechtet sich stets mit hinein. Das Klatschen ist die Grundlage aller Uneinigkeit unter den Deutschen. Dem fanatischen und gemis senloscn Amerikaner ist dieses Nicht GehrimußvalleS, daher die Unleroruck ung. Ader dann tst es zu spat und zu lächerlich, mit dem Bierseidel in der Hand Sirnin zu bla en. In der Con slitution der Ver. Staaten sind Best,, munden verschiedentlich Art, die re -heitltche Gesinnungen enthali-n , warum helsen die Deutschen nicht, diese ausrecht zu erhalten. Der deutsche Arbeiter. Handwerker und der kleincKausman ;sind sie nicht unterdrückter, als der Deutsche, der das Geld besitzt sich sein Biergals füllen zu lasten. Helfe jedem D:utschen, dann helft ihr Euch selber und das uns Angenehme wird von selbst eintreten. Der Kostengeilt ist ein. anderer herr schender aber sehr wenig erfreulicher Zu stand unter den Deutschen. Keine Regel ohnr Ausnahmen, wer sich entschaldigt klagt sich an. Je weniger Geist int Ober stübchen undje mehr Geist (Geld) im Kasten desto bemerkbarer macht itch diese Untugend zum Schaden unserer Einig keit. So lange der Deutsche tn unter geordneter Stellung sich befindet, wird er eine Art knechtische Scheu zeigen; in dieser Beziehung sollte er den Amerikaner nachahmen, setnWesen verräth ein souve ränes, welches auch einem jeden Manne in einem freien Lande vollständig geziemt. Hat unser Landsman es aber zu eine n Boß gebracht, dann plagt ihn der Hoch muthsteusel, daß es ekelerregend ist. Mit solch einem Uebergeschnappten, gleichviel in welcher Beziehung in Be riihrung zu kommen, ist dem mahrhaft Deulsch-Amerikaner ein Gcäuel. Diese Klaffe Hut dnn gar nichts mehr für' allgemeine deutsche Wohl, ihre Mutter t spräche ist das Erste, waches sie abzulegen y versuchen, aber sie versuchen es a ch nur, der Deutsche Michel ist mit Geld nicht zu vermischen. Diese Sorte sind natu ralisirte amerikanische Bürger, aber nicht Deutsch'Amcrikaner; sie sind naich hät te bald Etwas gesagt. Macht's einan der nur nicht sauer, wir sind Alle dasselbe Baron oder Bauer. Als deutscher Vereinsmeier kann man Viele ebenfalls ohne zu Hülfenahme der Röntgen Strahlen erkennen. Sie treten solchen Vereinen aus geschäftliche! Grün den bei, tn den Lersain niungen, denen ste selten beiwohnen, nennt man sich Bruder. Schreiben die Constitulionen vor, daß im Krankheitsfalle gefährlicher Art eines Mitgliedes die Brüder Kranken Wache halten müssen, dann stellen sie an statt ihrer selb t einen Anderen un. Ih ren kranken Bruder durch persönliche An Wesenheit und aufrichtigen Besuch auf seinem Schmertenslager zu erheitern, daran denkt diese gefühlslose Sorte von Deutsch Amerikanern nicht. Hier lieber rend ist eine Eigenschaft, die du als aeborner Deutscher nie ablegen sollst, da Mitgefühl. Nicht weibischer Ge fühlsdusel aber aufrichtige Mitgefühl, nicht Beileidsbezeugungen in Versamm lungen und aus Papier, sondern. Mit gesuhl des Herzens. Stirbt ein solche kranke Mitglied, dann zeigen sich diese professionellen Vereinsmeier, ihre Kasse erlaubt es ihnen per Equipage dem er st orbenen Bruder die letzte Ehre zu er weisen. Warum räucherst du nun deinen Tod ten? Hättest du's im Leben ihm nur so geboten. Ist der Verstorbene ein schlich ter, armer aber braver Man gewesen, und die Constitulionen besagen, daß zur Beerdigung der gesummte Verein mit marschiren muß, dann glänzen diese Herren Brüder durch Abwesenheit. Schöne Brüderschaft! DaS. In ame rikanischen Vereinen findet man diese Zu stände nicht. Also werther Landsman nimm den Spiegel und prüfe den großen Balken in deine n .'läge, bevor du de Amerikaner auf fetnc Splitter ausmetksam zu ma chen gedenlst. Den Herrn Rednern sei es empfohlen ihren Zuhörern wenieier zu schmeicheln, und mehr lauter Wahr cit vorzuhalten; soll e hr G'wisten ihnen das nicht ge statten, dann lieber ganz fortbleiben die Redner buhne meiden, und nicht mit ? thevreiischen Kenntnissen die Milch der frommen Denkart in gährend Drachengist verwandeln. Eö ist viel leichter einen Kranz zu binden, als ihm ein würdig Haupt z finden. Ein deutsch Amerikaner. amu?l Airmain . ein miblh-,h,-, , der Former und Pionier vor Rchsrdson Eoun'y ist am Mi.iwoch g'storden. Geo. Bore hat sich in Norfolk kr hängt. IW R"vh Bürger irn St. Paul Hai ' ie ff M ,m Ve. Staaten f,, i.rch- ans Schadete-s'tz in Höhe noi tl!)lli ii geklagt, n il ruf einer reu z ron I?vzi n l ii.iz If'.'eiiS' lärglich: 'l'eiltfctirr.fn zuzog.