Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 29, 1900, Image 6

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i di einzige Gestllschist für Caibmirlhe, die in Nkbraika untn dem G.'sktze von
1873 rqanistrt wird, ihr EMchäft b reibt und die fciftbarWt der Lolicen'Znl,,.
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Jahien, Hit kein Ber!?cherker den ganze, in seinem Prämien Eontrakt ana.kg?be
nen Betrag ,u zahlen brauchen. Außer Versicherung von armeiqenthum on
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SZomaa , ?,rla . (fynatlrn.
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elterliche tilaubiii8 !
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liichend. .Wal rrurdkN 2if sagen,
roeun 3t Rochier ti so machte?
.Ich bade noch keine Zoäiter. folglich
kann mir hat nicht xalsiren," er
triderte er ärgerlich.
.Schade !
Tie Anderen sahen einander on und
lachten; die ttlcine war zu iiaiv!
thcl aber eilte flink tmton und die
Treppe hinunter, in ältern und tte
schwisler, die der äorjlellung beige
woliiit, am Haupteingange aufzusuchen.
Eo spat e auch jchon war. als sie
sich endlich wieder ollein in ihrem ttam
merchen bcsand. sie unterzoz die ein
psangenen Bluliienspendktt doch noch
einer genauen Besichtigung, und bei
dieser ttclegenlieit entdeckte sie in einem
prachtvrllen Theeroscnstraug ei Visi
tenkartchen mit dem Name Lieutenant
Graf Andasjv.' (Gleichzeitig mit dem
Kärtchcn kalte sie aber auch einen
schmalen Papierstreisen hervorgezogen,
auf welchem von flüchtiger Hand ge
schrieben, die Worte standen: .Bitte
Tag und Ort z bestimmen, wo ich Sie
sprechen kann, l'oste restante unter
20.' '
Was sollte sie thun? Tieganze Nacht
hindurch wrde Ethel von den peinigend
ftcn Zweifeln und Befürchtungen ge
quölt. kämpfte sie einen harten Kampf
mit sich selber, mit ihrer erregten Phan
tasie, in die sich des blonden Husaren
ofiiziers Bild schon allzu tief eingegra
den hatte. Ihr gnter Egel wich aber
nicht von ihre, ärmlichen Lager, bis
sie sich schliesslich zu dem Entschluß
durchgerungen hatte, sich ihrem Frau
lcin" anzuvertrauen, sie um Rath zu
bitten.
Tie Monatsflelle bei Fräulein
Mihaly hatte Ethel zwar schon zu Neu
jähr aufgeben müssen, sie kam aber
trotzdem beinahe täglich zu ihr, wenig
ftenS für einige Minuten, und als sie
sich am Morgen nach der Vorstellung
schon gegen acht Uhr einstellte, fand sie
die gewohnte herzliche Ausnahme.
Wie ist's gestern gegangen? be
grüßte sie die alte Turne, die, durch den
Tienst verhindert, der Aufführung der
Pantomime nicht hatte beiwohnen kön
nen. Ansschlieklich mit dem Anliegen be
schäftigt, welches sie hierhergeführt, er
zählte das junge Mädchen weder mit der
sonstigen Ausführlichkeit, noch mit dem
ihr sonst eigene Jener, das ihre Be
richte so lebensvoll erscheinen ließ. Und
als sie geendet, blieb sie mit brennenden
Wangen und gesenkten Augen vor der
Souffleuse stehen, verlegen die Falten
ihres Kleides glattstreichend.
.Was ist Tir. Kind?' fragte das
Fräulein forschenoen Blickes. .Tu bist
heute ganz anders als sonst, und mich
will es bcdünken, Tu habest etwas auf
dem Herzen, was Tu nicht gerne aus
sprichst. Ist daheim wieder nicht Alles
in Ordnung?
Tie freundlichen Worte lösten den
auf Ethel ruhenden Bann. Sie sank
neben dem Stuhl der Souffleuse nie
der. barg ihren Kops in deren Schoog
uud begann mit bebender Stimme von
dem jungen Offizier zu erzählen, den
sie schon seit dem letzten Sommer vom
Sehen kannte. Sie vergaß nicht des
kleinsten Umstandcs zu erwähnen, und
als sie nichts mehr wußte, legte sie die
Visitenkarte und den Papierstreifen in
die Hände ihrer mütterlichen Freundin.
eh Utyia YiitS tiiv hnftf (üm i
iwV'r Vu" ui um vv vv-
schichte, liebe (5thcl. und kann mich über
diese Elobcruiig nicht freuen, so gern
ich es auch mochte!" sagte Fräulein
Mihaly, nachdem sie einen flüchtigen
Blick auf die Karte und das Papierchcn
gewcrfen hatte.
Tas Mädchen erschrak in tiefster
Seele, und die Augen angstvoll zu der
Dame erhebend, stammelte sie: O
mein Gott. Fräulein, warum denken
Sie das?"
.Warum? Weil mir die Art uud
Weise, wie Tich der Graf zu einer Zu
sammenlunft auffordert, gar nicht ge
fällt, mich vermuthen läßt, daß es auf
eine ganz gewöhnliche Liebelei, wenn
nicht ans Schlimmeres, abgesehen ist.
wie leichtsinnige junge Herren sie ohne
alle Bedenken anknüpfen, und endlich,
weil er ein schr vornehmer Herr ist. der
Tich kaum jemals hcirathen könnte,
selbst wenn er es wollte."
Liebevoll Über ihr Haar streichend,
fuhr die alte Dame fort: .An Deiner
Stelle würde ich überhaupt nicht ant
Worten. Der Herr Graf denke, was ihm
beliebt, keinesfalls kann es schaden,
wenn er zu der Erkenntniß gelangt,
daß T nicht die Person bist, die sich
auf Abenteuer einläßt."
.Es wird ihn aber beleidigen,"
wandte Ethel schüchtern ein.
.Was liegt daran? Du hast Deiner
seits alle Ursache, beleidigt zu sein,
denn die Art, in der er Eure Bekannt
schaft einzuleiten sucht, ist nichts weniger
als schmeichelhaft oder nur anständig,
und er würde niemals wagen, sich einem
Fräulein in dieser Weise zu nähern."
Geseultcn Hauptes hatte das junge
Mädchen zugehört, jedes Wort hatte fit
wie ein Stich getroffen, aber auch ihren
Stolz wachgerüttclt. Jetzt erhod sie sich.
und wenngleich ihr Gesicht die unver
kcnnbalen Spuren heftiger Erregung
zeigte, fo klang doch ihre Stimme fest,
als sie erwiderte: Ich danke Ihnen
tausendmal es ist vorüber ich weide
nicht schreiben."
Fräulein Mihaly nickte befriedigt.
.So ist es recht. Ethel ; es thäte mir
Gitter leid, sähe ich. daß Du Tich weg
wirfst, und das würdest Tu, wenn Du
Dich auf derartige Geschichten einließest.
Tu darfst Tich aber auch nicht einmal
in Gedanken mit dem Grafen beschäf
tigen, wie Tu bisher wohl mit vielem
Eifer gethan hast." sagte sie.
.Ich werde mich bemühen, ob es aber
gelingt "
.Wenn auch nicht gleich, so doch ge
wiß nach und nach. Armes Kind, tröst:
Dich: auch dieses .Leib geht vclüber.
und je fksler. öUZlZllettTrr Tu "ich
on Tci:: Runti t: 'My. um fs ei rr kirr,
lein ('en uih zur Ai.be kommen.'
,ch will mit verrrpltem ('i'er
lernen." entgenete lthel mit schmerz
lich zuckende Lirpen, indem sie tci
Fräulein Hand ehrerbietig lußie.
ü. Kapitel.
EthelS mimisch, Leistungen hatten
nicht nur den Beifall deS Publikum,
gefunden; auch die Siezensenten spra
chea sich sehr lotend über sie ouZ. und
tie meisten rühmten nicht allein ihr
Talent, snidern holen auch ihre schöne
Erlcheiiiung dervor. von der ein seltsam
btstrickenler Zauber ausache.
Zrctz der Herden Enttäuschung lind
deS Kumiiiers, den der Mcrgen ihr ge
bracht, las t.'twl jedes Wort mit ge
spannte! Ausmerkjamkcit und innige!
Freude. Tie A:icrlenung und Er
muthigung. die man ihr zu theil wer
den ließ, wirkte belebend auf sie. verlieh
ihr neue Spannkraft. Was machte es
schließlich aus. wenn der Lieutenant
so nannte sie ihn in Gedanken noch
immer, obgleich ihr seit längerer Zeit
schon sein Name bekannt war ebenso
war. wie die Anderen, tie in den Kou
lisscn des Neuen Theaters Zutritt hat
ten? Sie kannte ihn übrigens ja gar
nicht, wußte nichts von ihm. und wenn
bei seinem Anblick ihr Herz schneller
schlug und ei eigenthümlicher Druck
ihre Brust beengte, so kam das sicherlich
nur davon, daß sie sich in ihrem Unver
stände gestattct, so viel an ihn zu den
ken, sich auszumalen, wie herrlich ti
sein müßte, von ihm geliebt zu werden.
Sie hing noch immer diesen Betrach
tungen nach, als der Bater hereintrat
und mit sinsterer Miene ein Zeitungs
blatt auf den Tisch schleuderte.
Was zu arg ist. das ist zu arg, jetzt
Hetzen'S uns auch noch olle Teufel auf
den Hals! ToS kann eine schöne
G'schicht geben, und Ihr Weibsleut seid
allein schuld daran !" schrie er wüthend
und sich der Thüre zuwendend, durch
welche soeben Frau Horvath in die
Stube trat. .Taß die Ethel ein recht
schasfenes Tienstmädel werden sollte,
das war nicht nach Eurem Sinn, gelt,
die hat höher hinaus, ine Theaterprin
zeh werden müssen, von der doch kein
rechter Mensch was Gutes denkt I"
,WaZ ist denn wieder los? AuS Tei
nem Geschwätz kai.n ja leins klug wer
den," fragte die Frau.
.Taß die Ethel gar nicht unser Kind
ist, es fleht in der Zeitung da hast Tu
die Schmier' !"
Anstatt jedoch ihres Gatten Auf
regung zu theilen, fragte die Horvath
vollkommen ruhig: .In welcher?"
.In der da, ich hab's aus dem
Wirthshaus mitgebracht.-
.Gib her!"
Ethel hatte jedoch das verhängniß
volle Blatt bereits an sich genommen,
das Theaterreferat sofort gefunden, in
welchem von ihr die Rede war, und nun
begann sie laut zu lesen, wie folgt:
.Und was außerdem noch sehr geeignet
ist, uns mit warmer Theilnahme für
die unmuthige junge Tame zu erfüllen,
ist das geheimnißvolle Dunkel, welches
über ihrer Geburt zu schweben scheint.
Es geht uns nämlich soeben ein unver
kennbar von Frauenhand geschriebener
Brief zu, worin uns mitgetheilt wird,
die vielversprechende junge Debütantin
sei nicht, wie man allgemein glaube, die
leiblich Tochter des in der Wassergasse
wohnhaften Schneidermeisters Horvath ;
sie fei vielmehr einer hocharistokratischen
Familie entsprossen, die, durch beson
der Umstände veranlaßt, das Kind un
mittelbar nach seiner Geburt der Obhut
Fremder übergeben habe. Tie Schrei
denn bittet ausdrücklich und mit den
rührendsti Worten um Beroffent
lichung ihrer Mittheilung, weil die be
treffende Familie hierdurch vielleicht be
stimmt werden könnte, die junge Tame
endlich in ihre Mitte aufzunehmen,
eder doch sie Verhältnissen zu entrücken,
die für eine Künstlerseele doppelt
drückend sei müssen. Wir entsprechen
diesem Verlange mit Vergnügen, denn
im Jutcrcsse des ebenso schönen wie
hochbegabten Mädchens hege wir die
gleichen Wünsche. Tcr fragliche Brief
liegt bei uns zur Einsicht auf."
Jetzt entsank das Zcitungsblatt
Ethels Hand, und mit beinalir verstör
ten Blicken schaute sie nach den Eltern
hinüber, die verlegen dastanden.
Ter Meister glaubte in ihrem Auge
eine stumme Frage zu entdecken, und
das brachte seinen Zorn zum Ueber
schäumen. Er schlug mit der geballten
Faust auf den Tisch und schrie: Du
kommst mir recht, Tu liederlicher Balg!
Glaub's schon, daß Du lieber vvrneh
mer Leute Kind wärest, die Tich zum
Nest 'nausgeworfen haben, als das
eines ehrlichen Schneiders, der fich keine
Mühe hat verdrießen lassen, um Tich
groß zu füttern ! Das sieht Tir gleich.
Du denkst dieweil nur an Tich und den
igenen Nutzen !"
Ethel war bleich geworden, blieb aber
äußerlich vollkommen ruhig und r
widerte mit fester Stimme: Das ist
ein ungerechter Porwurf, Vater, denn
ich trage jeden Kreuzer nach Hause.
Nicht einmal daZ Nöthigste kaufe ich,
ohn vorher um Erlaubniß zu fragen."
.Das ist wahr." nahm die Horvath
rregt das Wort, .die Ethel ist ein bra
ves Kind, und an ihr werden wir mehr
Freude erleben, als an den fünf anderen
zusammen !"
Sie beweist's !" polterte der Schnei
der. .Tas vornehme Fräulein möchte
sie spielen, jede Arbeit. Alles ist ihr zu
diel ! Närrisch ist es, von ihr etwas zu
hoffen."
Wenn einer von nnS närrisch ist, so
bist's T '. Und was da im Blatt
steht" siel die Horvath ein.
.Tas muß der Zeitungsschreiber
widerrufen, das verlange ich. dazu kann
ich ihn zwingen I"
.Meinetwegen geh' hin zu ihm, ich
wehr' Tir's nicht."
DaS Ehepaar zankte sich fort und
fort, und Ethel wurde des unerquick
lichen Auftrittes bald so müde, daß sie
sich viel früher als sonst in ihr Stüb
chen zurückzog. Toch auch hier wollte
sich die ersehnte Ruhe nicht einstellen.
Unklare, darum aber nicht minder quä
lende Empfindungen schnürten ihr die
Brust zusammen, bis sie endlich seife
ti'i k'ch h. t !; : ..!) lernte
ich tc.3 tun in. t i'keit Ä.nzche.
in ende: ?:fil-utt:i:icii lewn !"
Ä.ii üiireun '','.mm.,,k. cIS Elhel
h'i Harn Kunuig crichirn. fjh sie so
Haß i üd iiiCei.H'tilJiii cui, daß er
sich zu eiükiii tbkilnkbinenken: .Na,
was gibt'S wieder. Hltinef" beiroaen
fand. ,Ti allen Geschichten. Zirniel
an Tir selber, nicht? Ja. baS müssen
Alle durchmachen, und gerade die
jenigen. die bestimmt sind, als erste Ge
slirne am Kunnyimmel z glänzen. lei
den am meislen darunter. Und waS
sagst Tu zu dem Geschichtchen im .Ge
sillichasler,' sein ausgedacht. wie? Ja,
der Toiök versteht es, eine Ansangerin
interessant z machen !"
.Sie dringen Herrn Tcrök mit dieser
Fabel in Velbiiidiing !' rief Ethel in
höchster Verwunderung. .Was soll er
damit z thun haben?"
.Fabcl cbcr keine Fabel, Kind, daS
Ting erregt jedenfalls Aüfsehen. um
gibt Tich mit romantischem Schimmer,
bringt Teinen Name in oller Leute
Mund, und beim nächsten Auftreten
schon wirst Tu die Wirkung sehen: das
Publikum wird schaarenweise herzuströ
men."
Sprachlos vor Ueberraschung. in die
sich vielleicht auch ein klein weilig Ent
tauschung mischte, schaute Ethel ihren
Lehrer an.
Ich kenn ihn fuhr Kirmay fort,
.und weiß auch, daß befreundete Redak
tionen ihm schon manchen ähnlichen
Liebesdienst erwiesen haben."
Tiesmal wird er aber keinen großen
Gewinn daraus ziehen." entgegnete das
Mädchen düster, ,dr Vater ist furcht
bar aufgebracht und will schrn hevte
zur Redaktion, um einen Widerruf zu
fordern."
.Tas wird kaum viel helfen. Ter be
wußte Brief befindet sich ja in Händen
der Redaktion ; jeder kann ihn einsehen,
was will Tei Vater dagegen machen?"
Ter Vater ist aber gar so zornig."
Er wird sich schon wieder beruhigen,
man greift ibn ja nicht an. Tich aber
wird man von allen Seiten mit Frage
bestürmen, und ich wünsche, daß T
Jedem die gleiche Antwort gibst, nämlich
die, Tu wolltest Tich hierüber nicht
aussprechen. So sagst Tu zu Jedem,
wäre es auch Tcin bester Freund."
Ethel bemerkte die eigenthümlich
scharfe Betonung, die Kirmay dem
Worte Freund gab, und diese Wahr
nehmung trieb ihr das Blut in's Ge
ficht.
.Ich habe überhaupt keinen anderen
Freund als Sie. Herr Kirmay." sagte
sie leise.
.Um so besser für Tich." erwiderte
er. fie fizireud. Tas zu besitzen, was
man einen .Frennd' nennt, ist gewöhn
lich ein recht zweifelhaftes Glück. Und
wenn Du einmal einen hast, ein Schick
fal, dem Tu wahrscheinlich so wenig
entrinnen wirst, wie Andere, so hänge
wenigstens nicht Tein ganzes Herz an
ihn. Nun heißt's ober slcißig sein."
Ethel hatte jedoch ihre Gedanken nicht
beisammen, bald weilten sie bei den
.Fabeleien." die im .Gesellschafter'
standen, bald bei dem Hnsareiilicute
ant und den Vermuthungen, die
Fräulein Mihaly'ausgesprochen hatte.
.Heute war es nicht viel." sagte denn
auch der Schauspieler, als sie den Hut
aufsetzte, .aber es schadet nichts, mor
gen wird das Versäumte nachgeholt."
.Ich will nicht wieder so zerstreut
fein," erwiderte sie beschämt.
.Thut ichts. jeder hat seine guten
und schlechten Tage; Tu bist heute sehr
aufgeregt. Noch eins : ich bedarf einer
jungen Künstlerin, die geneigt wäre,
vor einer kleinen Gesellschaft etliche Sze
nen aus einem Schauspiele vorzutra
gen; möchtest Tu diese Aufgabe über
nehmen?"
.Mit Freuden."
Es bedarf durchaus keiner vollen
beten Kunstleistung," erwiderte der
Schauspieler, seiner Schülerin ein auf
dem Tische liegendes Büchlein über
reichend. Lies es aufmerksam durch
und lerne die Rolle der .gedora.' Hast
Tu das Stück fchon gesehen?"
.Nein."
.Um so besser. Vorerst gebe ich Tir
keinerlei Anweisungen, zumal die Sache
ohne jede Bedeutung ist."
Kirmay sprach absichtlich mit der
äußersten Gleichgiltigkeit, denn Ethel
sollte nicht einmal ahnen, daß es sich
um eine Art Prüfung handelte. In
ihm war nämlich nach und nach die
Vermuthung ausgestiegen, daß die
Eigenart ihres Talentes sie mehr auf
das tragische Fach verweise; und da
ihm ihr Vortheil weit mehr am Herzen
lag als Töröks Wünsche, hatte er fest
beschlossen, einen Versuch zn machen.
Ethel hielt bereits die Thürklinke in
oer Hand, als sie sich nochmals zurück
wandte. .Ich weiß doch nicht, ob es
gehen wird. Herr Kirmay," sagte sie;
.ich habe keinen Anzug, in dem ich vor
iner Gesellschaft erscheinen könnte, und
der Vater wird zu einem neuen kein
Geld geben wollen."
Tas darf Dich nicht beunruhigen,
eS wird schon Rath werden. Uebrigens
kann eS nicht so fortgehen, Deine Eltern
müssen Tir wenigstes einen Theil des
Gehaltes zur Bestreitung Deiner Be
dürfnisse lassen. Ich werde nächstens
'mal mit dem Meister reden."
Zu Hause angelangt, hatte daS Mäd
chen nichts Eiligeres zu thun, als die
Mutter von der Aufgabe zu unterrich
ten, mit der Kirmay sie betraut.
Die Frau wischte sich Thränen aus
den Augen, worauf sie weinerlichen
Tones sagte: Aus Tir wird noch
etwas Großes, mein Goldkäferchen !
Hoffentlich rergißt Tn nicht, wie treu
ich stets zu Tir gehalten habe."
.Laß es gut sein, Mutter, über mich
sollst Tu nicht zu klage haben, werde
ich wirklich etwas Großes !" erwiderte
das Mädchen herzlich.
Freilich kommt's so weit, darum ist
mir nicht bange ! Es ist schr gut. daß
man Tich jetzt sür ein vornehmes Jräu
lein hält, das macht Tich interessant,
und 's Jnteressantsein bringt Geld!"
fuhr Frau Horvath noch eifriger fort.
.Was natürlich die Hauptsache ist !'
setzte Ethel mit ausquellender Bitterkeit
hinzu.
.Gewiß ist'S das, Tn dummes Mä
del l Wer Geld bat. bat AUa i&
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I man Ne!i Hone H leiser, riech Brod.
Tn muH Xi.tj aa's cc'.irt hallen."
Eihei enU't.uid fein verlangen, ren
WeiöÄils'.elükn der Mutter lanaer zu
lauschen, und s.ilcß sich in idr Kam
mer ein. um daS Schauspiel zu lesen,
welches ihr Kirmay geaeben haue. Es
erging ihr jeöoch nicht besser, als in der
Untrrricht-i-lhinde die Gedanken flogen
da und doiitiii, nur bei der Arbeit
moedten sie nicht bleiben.
,O. wie schöne; sei müßte, ein vor
nekmes Fräulein zu sein !" rief sie plötz
lich laut aus. Fin ihre Eltern gab es
in der Welt nur eins Geld ! Für Geld
waren sie sicherlich bereit, idr eigenes
Kind hinzugeben, ei entsetzlicher Ge
danke! B:i vornednien Leuten war das
jedenfalls anders, die dachten edler !
Nun. in vornehmes Fraulei sonnte
sie durch sich selber allerdings nicht wer
den. wohl aber eine große Künstlerin,
und das war vielleicht noch besser !
Bon neuem Eiser beseelt, ahm sie das
Buch wieder auf. um S jetzt in einem
Zuge durchzulefen. worauf sie sogleich
die Rolle der .Fedvra" zu lernen be
flaun, die mächtig auf sie wirkte.
Bis zum Abend wußte sie dieselbe be
reits Wort für Wort aus.rendig. und
nun sonnte sie an die Ausarbeitung
gehen. Herr Kirmay sollte sehe, daß
sie deS i sie gesetzten Vertrauens wenig
flens nicht ganz unwürdig wäre.
6. Kapitel.
.Bravo, Ethel. bravo! TaS hast Tu
ausgezeichnet getrofsen!" rief Herr Kir
may begeistert, nachdem er in sprachloser
Ueberraschung dem Vortrag der Echü
lerin gelauscht, die für jede, auch die
feinst Seelenregung der .Fedrra" in
Ton und Miene den richtigen Ausdruck
fand.
Erschöpft, mit fliegender Brust und
zuckenden Lippen sank Ethel aus einen
Stuhl, den Schweiß trocknend, der in
dicken Perlen ihre Stirne bedeckte.
.Sind Sie wirklich zufrieden, Herr
Kirmay. wirllich?" rief sie, immer noch
nach Athem ringend und in solcher
Angst, daß der Schauspieler beinahe
erschrak.
Mchr als zufrieden, entzückt, hinge
rissen bin ich! Tu hast meine Ermar
tnngcn bei Weitem iibertrosfe I Ja,
Kind, Tu bist geschaffen für die Kunst,
zu Höherem berufen, als zu einer
Soubrette !"
Während einiger Augenblicke saß sie
regungslos, dann sprang sie auf und
warf sich laut ausschluchzend an ihres
Lehrers Brust.
.Könnten Sie doch nur wissen, wie
unendlich glücklich ich bin. wie ich Ihnen
lebenslang danken will !' rief sie vor
Erregung bebend. Nie werde ich es
vergessen, daß Sie es waren, der mich
emporgehoben, zu etwas gemacht hat !"
Pst, Kleine, pst. es lohnt nicht der
Mühe, solches Aufhebens davon zu
machen. Tich meine Schülerin zu neu
nen, gereicht auch mir zur Ehre und
zum Bortheil, und aus mir wird wohl
gar noch ein vielbegehrter, theuer be
zahlter Lehrer," versetzte Kirmay
lächelnd, indem er das Mädchen sanft
von sich schob.
.Ja, ich werd Alles daran setzen,
Ihnen Ebre zu machen ! fuhr sie fort.
.Damals, als Sie mir zum ersten Mal
vom Theater sprachen, hatte ich kaum
eine unklare Ahnung von dem wahren
Wesen der Kunst. Ich ergriff begierig
die gebotene Hand, weil der Glanz und
Schimmer mich mächtig lockte, tveil
etwas in mir sich regte, das mich ge
wa'tsam zur Bühne zog. Als ich das
erste Mal vor den Lampen stand, als
man mir so stürmischen Beifall klatschte,
wirbelte mir freilich der Kopf vor
Freude, doch die Erhabenheit unserer
Kunst blieb mir noch immer verschlos
scn ; nur die Eitelkeit hatte eine bis
dahin ungekannte Befriedigung ersah
ren. Nun ist aber Alles anders. Seit
ich diese Rolle gelernt, weiß ich. was die
Kunst ist ; seither ist es mir zu Muthe,
ls ob ich eine Andere geworden väre I"
.Das freut mich!"
Ethel zog eben die Handschuhe on,
als sie plötzlich starr nach der mit einem
zugezogenen Teppich verhüllten Thüre
des Nebenzimmers schaute. Wir sind
nicht allein. Herr Kirmay," flüsterte
sie ihrem Lehrer zu. hier nebenan ist
Jemand, ich habe gesehen, wie sich der
Vorhang bewegte, ich habe auch Schritte
vernommen."
Deine aufgeregten Sinn? haben Dir
das vorgegaukelt; wer sollte denn da
sein?" erwiderte Kirmay auf diese Wer
muthung.
Das Mädchen ging, nachdem sie sich
erkundigt, wann sie wiederkommen
sollte.
Die Thür hatte sich aber kaum hinter
ihr geschlossen, als der Schauspieler,
den Teppichvorhang zurückschlagend,
in'S Nebenzimmer trat, auf dessen
Sopha Baron Barkaczy saß.
Ihm vertraulich zunickend, rief Kir
may: Nun, Baron, sind Sie zufrie
den?"
Ter Angeredete nickte lächelnd.
.Allerdings. Wenn das Mädchen das
in drei Tagen gelernt hat, wird sie in
drei Monaten eine vollendete Künstlerin
sein.'
Tas wird sie ! Sie sind also ent
schlössen: Ethel soll den Sprung
wagen?"
.Tas steht außer Frage. Lassen
Sie Töröt sogleich wissen, daß er sich
nach einer anderen Soubrette umzusehen
hat."
.Tas wird einen Mordspektakel
geben !"
.Meinetwegen. Nach dem Vertrag,
den Török mit mir abgeschlossen, kann
er nichts dagegen machen. Uno was
Sie angeht, lieber Kirmay, bin ich in
der angenehmen Lage. Ihnen mitzuthei'
len, daß Ihnen noch in diesem Jahre
seitens des Nationaltheatcrs ein Engn
gementsantrag zugehen wird."
.Aeußerst gütig, Baron Barkaczy,
aber so lange die Ethel beim Neuen
Theater ist. möchte auch ich bleiben. An
mir hat sie eine Stütze, und das ist für
so ein junges, unerfahrenes Wcsen von
Wichtigkeit."
ü' m:? u.Li.t.
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Ja. si.wn Sie. '.m'n. ist man
slinii ein i'! i'i'iininiiis (Seine, ein
paar gute Funklet glimmen doch noch
i dem alten, veicorilt Komoaianten
Baron Barkaczy ntnahin seiner
Bus, laich, in Anzahl Banknoten, dir
,r aus de Ti'ch legte. .Hier sind süns
hundert !Iden, die Si für das juntie
Mädchen verwende wolle. Geben Sie
ihr auch in bkltimmtes Talctiengeld.
denn ich vermuthe, daß die Eltern ihr
seine Kreuzer von der monatlichen
Subvention laifrn," sagte er.
.Sie vklinul!en richlig. Herr Baron.
Tie Alten werden sich stets wie dic K let
ten an das Madcl hangen und es nick
sichtslos auebeuten. wie sie S jetzt schon
thun," rklärte Kirmay.
.Vielleicht sann man sie mit der Zeit
doch von ihnen besreien. ES wäre mir
angenehm, wenn Sie sich auch noch der
Mulle unterziehen wollten, den Leuten
in anständige Wohnung zu niiillni.
Für eine angehende Künstlerin ist die
Wassergass infach unmöglich'
Kirmay schüttelte jedoch den Kopf
dazu, indem er den jungen Mann mit
den Worten unterbrach: HorvathS
haben keine Möbel und '
.Ticsein Uebel ist abzuhelfen."
.Allerdings, aber auf Ihre Kosten!
TaS Mädel kostet Sie ohnedies in wah
reS Sündengeld, und S wäre gewissen
los-"
.WaS liegt daran? Ich entbehre S
nicht, und schließlich bleibt S sich gleich,
ob ich eS im Klub verspiele, bei den
Rennen verwette, oder ob eS dazu dient,
einem talentvollen und. wie Sie be
Haupte, auch braven Mädchen zu einer
einträglichen Lebensstellung zu derhel
fen."
.TaS ist wohl richtig, nur daß Sie
das Eine zu Ihrem Vergnügen thun"
Tas Anbei ebenfalls; der Ge
schmück ist verschieden."
Ter Schauspieler nahm von weiteren
Einwendungen Abstand. .WaS soll ich
sagen, wer die Wohnung bezalilt. wer
sie ingerichtet hat doch nicht Török !"
.Warum nicht?"
.Weil man es nicht glauben wird.'
.0, das Mädchen glaubt wohl Alle,
was Sie sagen, und den Eltern dürfte
S ziemlich gleichgiltig fern, woher daS
Geld kommt."
Nein, Herr Baron, so geht eS nicht
weiter; Sie müssen mir gestatten,
Ihren Namen zu nennen."
Unter keiner Bedingung! Ich
wünsche keine Beziehungen z dieser
Familie und liebe es auch nicht, wen
man mir dankt. Aus Wiedersehen die
sei. Abend."
Fünf Wochen waren vergangen, als
Kirmay eines Tages zu Ethcl sagte:
.Es wird Zeit, an Teil, Tcbüt zu den
scn, Kleine."
.Wirklich, bin ich schon so weit?"
.Ja, Tu darfst getrost hinausgehen,
denn Tu lernst Alles im Fluge.' Ehe
Tu aber austrittst, wirst Tu vor einer
kleinen Gesellschaft eine Probe TincS
Könnens ablegen. Ich habe Tir schon
früher einmal davon gesprochen.' , -
Ich weiß eS und wartete, daß Sie
wieder davon fangen würben. Weil
es aber nicht geschah, wagte ich nicht"
.Ich hielt rs für besser, zu warten,
bis Tu größere Sicherheit erlangt hüt'
lest," erwiderte der Künstler, der ja
nickt saaen tonnte, dak Baron Bcrkac!n
dicsen Ausschub gewünscht hatte, ache
,icy nun vereit. beute in vierzehn agen
acbt eS los. TanowiKkn wird Teirr
Partner sein; der Direktor arrangirt
j vielem Zwecke m ftiner Vll a eine
Abeiidunterhaltnng."
Herr Török ist doch so erzürnt!"
Bah, auf sein Gerede ist nicht viel
zn geben. Nun heißt es aber, an
Teine Bühnenausstattung in denken.
denn auch die größte Künstlerin kann
des ToilettenapparateS nicht entrathen.
Tie Theatcrschncidcrin wird Tir sagen,
wessen Tu bedarfst, und Tir auch bei
der Wahl der Stoffe und all' den Ge
schichten, die dazu gehören, an die Hand
aeben, cb bade sie darum atbtim.
denn Teine Muttei dürfte nichts davon
verstehen.
Ethels Gesicht hatte einen soraenvol.
len Ausdruck angenommen und bcküm
mert sagte sie: Es sind gewig mehrere
hundert Gulden nöthig"
Schicke mir die Recknu. T
brauchst nur zu kaufen."
Und banne
.Na. dann werde ich be,oblen. wn
fönst. Hollah, keine so bestürzte Miene,
aus meinem Beutel acbt es n cdt: da,
wäre r üderbauvt viel i dünn."
Ter Direktor bekümmert sich aber
doch sicher nicht um meine Garderobe !'
Ich habe Dir schon gesagt, daß eS
ine Kasse gibt, ans der'
Nein, nein, Herr Kirmay. daran
glaube ich schon lange nicht mehr, denn
als ich im Ankleidezimmer zusällZg
davon sprach, lachte mir Fräulein
Erdöd in's Gesicht und sagte, es stünde
mir herzlich schlecht an. die Unschuld zu
spielen; es glaube ja doch Niemand,
daß ich ein solches Gänschen sei. Und
auch die übrigen Damen lachte laut
auf. und aus ihren Reden konnte ich
entnehmen, was fie im Stillen denken."
Unsinn, das sind so kleine Bos
heilen"
O. Herr Kirmay. woher kommt all'
das Geld, das Sie uns geben l"
Tu weil?! es!"
Nein, ich weiß es nicht!"
.Willst Du es nicht glauben, kann
ich nicht helfen. Und noch eins. Ihr be
zieht nächsten Montag eine andere Woh
nung. Ich habe in der Joscfstraße Nr.
o einen dritten Stock gemiethet und die
Miethe für ein Jahr bezahlt; es sind
fünf Zimmer. Küche und Korridor.
Die Mutter soll Euren Hausrath vcr
kaufen ; es ist Alles vollständig eilige
richtet, nicht luxuriös, aber anständig
und nett. Still. Tu weißt, ich kann
vieles Reden nicht leiden !' rief Kirmay,
der um die Nothwendigkeit einer Erklä
rung berumznkommenuchte.
(Fortsetzung folgt.)